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SBW Haus des Lernens SBW Kurierdienst Nr. 14

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Mirko Spada<br />

Lernhausleiter<br />

<strong>SBW</strong> Secundaria<br />

und NET - Nationale<br />

Elitesportschule<br />

<strong>SBW</strong> <strong>Kurierdienst</strong><br />

<strong>SBW</strong> Secundaria Romanshorn<br />

<strong>SBW</strong> bewegt<br />

Seit meiner Kindheit bin ich bewegt und<br />

habe mehrere Sportarten ausgeübt. Als<br />

ehemaliger Leistungssportler im 10-Kampf<br />

habe ich gelernt, wie der Körper auf<br />

verschiedene Intensitäten und Bewegungsumfänge<br />

reagiert. An der Nationalen<br />

Elitesportschule Thurgau (NET) bin ich<br />

seit mehr als 7 Jahren der Gesamtleiter<br />

und erlebe dort, wie Jugendliche mit zwei<br />

Trainingseinheiten pro Tag das Lernpensum<br />

optimal unter einem Hut bringen können.<br />

Auch habe ich mich an verschiedenen<br />

Bewegungsprojekten (z.B. als Projektleiter<br />

<strong>des</strong> KidsFundament in Kreuzlingen – in<br />

Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital<br />

Münsterlingen, PH TG und Lukas Zahner,<br />

KISS Basel und Aktive Kindheit so wie Talent<br />

Eye) beteiligt und kenne alle grösseren<br />

Schweizer Projekte zum Thema Bewegung-<br />

Schule-Gesundheit.<br />

Die meisten LernpartmerInnen der <strong>SBW</strong><br />

Secundaria Romanshorn, wo ich seit April<br />

2008 die Schulleiterfunktion zusammen mit<br />

Frau Sandra Kamm Jehli innehabe, kommen<br />

von weit her. Ihr einfacher Fahrtweg<br />

beträgt vom Wohnort bis zur Schule mehr<br />

als 40 Minuten. Sie bleiben dann den ganzen<br />

Tag in der Schule (08.00 Uhr bis 16.30<br />

Uhr) - 5 Tage die Woche, während 38 Wochen<br />

pro Jahr. Die meisten Jugendlichen<br />

bewegen sich unter der Woche sehr wenig<br />

und sehr viele ernähren sich tagsüber nicht<br />

ausgewogen und ausreichend.<br />

Mit dem Projekt „<strong>SBW</strong> bewegt!“ beabsichtigen<br />

wir, in den kommenden Jahren viele<br />

Ziele zu erreichen und eine umfassende<br />

und optimal bewegte gesunde Schule zu<br />

werden.<br />

Gesellschaftliche Wandlungsprozesse<br />

haben zu einer Veränderung der Lebensbedingungen<br />

und Lebensumwelt der<br />

Jugendlichen geführt. Insbesondere sind<br />

die Bewegungsräume und damit auch die<br />

Aktivitäten der Jugendlichen heute gänzlich<br />

anders als früher (mehr PC Konsum und<br />

mehr Beton). Aber auch die Essgewohnheiten<br />

haben sich verändert und dazu geführt,<br />

dass sich der Gesundheitszustand der<br />

Jugendlichen insgesamt verschlechtert hat.<br />

<strong>Kurierdienst</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>14</strong> Juni 2009 bis Dezember 2009<br />

Als Folge davon sind mehr Jugendliche als<br />

früher nicht mehr so beweglich, haben eine<br />

schlechte Körperhaltung, weniger Ausdauer<br />

und sind übergewichtig. Die zunehmend<br />

fehlenden motorischen Erfahrungen führen<br />

auch zu Defiziten in der kognitiven Entwicklung.<br />

Viele Jugendliche können in diesem<br />

Zustand nicht mehr aus dem Vollen schöpfen.<br />

Sind unkonzentiert und werden als<br />

„leistungsschwach“ eingestuft.<br />

Als Co-Schulleiter der <strong>SBW</strong> Secundaria<br />

in Romanshorn musste ich in den letzten<br />

Monaten viele solcher Fälle miterleben:<br />

LP A, nimmt täglich Ritalin, kommt um<br />

08.10 Uhr ins Lernhaus. Da wir erst um<br />

08.45 Uhr beginnen, spielt LP A mit<br />

seinem iPod ein „Ballergame“ - gleichzeitig<br />

hört er schnelle Musik. LP A hat<br />

nicht gefrühstückt. Kurz bevor LP A in den<br />

Unterricht geht, trinkt er einen Energydrink,<br />

damit er konzentrierter und fitter ist. In<br />

der grossen Morgenpause isst LP A einen<br />

Schoko-Croissant und trinkt nochmals<br />

einen Energydrink. In der Mittagspause<br />

verpflegt sich LP A mit einem Hotdog und<br />

Eistee. Danach checkt er seine e-Mails<br />

und SMS am Handy und evtl. hat er noch<br />

Zeit für ein weiteres Spiel auf dem iPod.<br />

Am Nachmittag nimmt LP A während der<br />

Pause einen Schokoladenriegel und einen<br />

Energydrink zu sich. Die Heimfahrt mit dem<br />

Zug dauert ca. eine Stunde. Die Zeit im Zug<br />

wird mit Süssigkeiten verkürzt. Zu <strong>Haus</strong>e<br />

angekommen will LP A noch ca. zwei<br />

Stunden mit seinem Lieblings-PC-Spiel<br />

verbringen (z.B. „War of Craft II“). Danach<br />

ist es Zeit für eine warme Mahlzeit. Später<br />

noch fernsehen und um ca. 22.30 Uhr geht<br />

LP A ins Bett.<br />

Solche Beispiele sind kein Einzelfall. Leider!<br />

Für mich als Schulleiter gehören sie<br />

zur Tagesordnung. Wie soll hier der LP A<br />

noch optimal leisten können? Wie sollen<br />

wir Lernbegleiter/Innen unserem Auftrag<br />

gerecht werden?<br />

Die Lösung finden Sie im nächsten <strong>Kurierdienst</strong><br />

oder sie fragen bereits einen LP aus<br />

der Sek Romanshorn. Wir haben mit der<br />

Umsetzung bereits begonnen.<br />

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