verfugung Altfugen - Bonewie.de
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U N T E R H A LT U N G<br />
Die Katze Minka hatte einen<br />
Freund gefun<strong>de</strong>n. Es war<br />
<strong>de</strong>r kleine Igel, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />
Herbst im Garten <strong>de</strong>r<br />
Familie Schulz verbracht<br />
hatte. Die<br />
bei<strong>de</strong>n ver stan <strong>de</strong>n sich<br />
wun<strong>de</strong>rbar, tranken<br />
ih re Milch gemeinsam<br />
aus einem Schäl -<br />
chen, teilten sich die Nahrung,<br />
die ihnen von Frau<br />
Schulz hingestellt wur<strong>de</strong><br />
und waren ein Herz und eine<br />
Seele.<br />
Als es kälter und immer<br />
kälter wur<strong>de</strong>, suchte <strong>de</strong>r Igel einen<br />
Platz, an <strong>de</strong>m er ungestört seinen<br />
Winterschlaf verbringen konnte.<br />
Minka war traurig.<br />
„Mit wem soll ich <strong>de</strong>nn spielen,<br />
wenn du schläfst?“, fragte sie.<br />
„Ich lass dich ja auch nicht gern allein“,<br />
antwortete <strong>de</strong>r Igel, „aber ich<br />
muss schlafen, damit ich <strong>de</strong>n Winter<br />
überstehe. Du hast es gut, du kannst<br />
in <strong>de</strong>n Pfer<strong>de</strong>stall, da hast du es<br />
schön warm<br />
Eines Tages kam Herr Schulz mit<br />
<strong>de</strong>m großen Traktor angefahren. Er<br />
fuhr direkt auf <strong>de</strong>n Laubhaufen zu,<br />
senkte die Treckerschaufel ab und<br />
lud das Laub mitsamt <strong>de</strong>m Igel auf.<br />
Dann rief ihn seine Frau zum Kaffee<br />
trinken ins Haus. Er ließ <strong>de</strong>n Traktor<br />
stehen und eilte in die warme Stube.<br />
Minka, die das alles ängstlich beobachtet<br />
hatte, kletterte schnell an <strong>de</strong>r<br />
Schaufel hinauf und setzte sich dann<br />
auf das Laub.<br />
56 | November 2012 · <strong>Bonewie</strong><br />
Der Igel im Laubbett<br />
„Hier wer<strong>de</strong> ich bleiben und<br />
meinen Freund beschüt -<br />
zen“, dachte sie sich<br />
und als Bauer Schulz<br />
nach einer Stun<strong>de</strong> aus<br />
<strong>de</strong>m Haus kam, saß sie<br />
noch immer dort und<br />
miaute klagend.<br />
„Na, was machst<br />
du <strong>de</strong>nn dort<br />
oben? Komm sofort<br />
herunter!“, befahl Herr<br />
Schulz. Doch Minka rührte<br />
sich nicht vom Fleck.<br />
Dem Bauern blieb nichts an<strong>de</strong>res<br />
übrig, als die Schaufel<br />
langsam wie<strong>de</strong>r abzusetzen, damit<br />
die Katze sich nicht verletzte. Vorsichtig<br />
kippte er die Schaufel kurz<br />
vor <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n und Minka, das Laub<br />
und <strong>de</strong>r schlafen<strong>de</strong> Igel lan<strong>de</strong>ten<br />
wie<strong>de</strong>r unversehrt auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>.<br />
„Ach sieh da, eine Igelchen!“,<br />
staunte Bauer Schulz. „Du willst ihn<br />
beschützen, kleine Minka. Das ist<br />
gut. Wir wollen ihm seine Ruhe<br />
gönnen.“<br />
So kam es, dass <strong>de</strong>r kleine Igel in<br />
seinem Laubbett weiterschlafen<br />
konnte. Ja, <strong>de</strong>r Bauer hatte ihn<br />
sogar in einen mit Laub gefüllten<br />
Karton gelegt und dann einen riesigen<br />
Laubhaufen darüber und<br />
rundherum gemacht.<br />
Nun wartet Minka auf <strong>de</strong>n Frühling.<br />
Je<strong>de</strong>n Tag besucht sie ihren Freund,<br />
<strong>de</strong>r noch lange schlafen wird, bevor<br />
die bei<strong>de</strong>n sich wie<strong>de</strong>rsehen.<br />
© Regina Meier zu Verl<br />
Liebe <strong>Bonewie</strong>-Leser,<br />
das ist Claudia Raschert aus Wie<strong>de</strong>nbrück.<br />
Von <strong>de</strong>r Hobby-Schriftstellerin<br />
wr<strong>de</strong>n wie künftig unter<br />
<strong>de</strong>r Rubrik Kurzgeschichten mehr<br />
lesen. Die 48-jährige ist Mutter von<br />
drei Söhnen. Da gibt es natürlich<br />
immer zu berichten.<br />
Lassen Sie sich gut unterhalten von<br />
Claudia Raschert.<br />
Wenn die Düfte<br />
strömen….<br />
Babys duften einfach herrlich nur<br />
nach Baby. Die dreikäsehohen<br />
Kin<strong>de</strong>r bieten da schon abwechslungsreichere<br />
Duftnoten – von<br />
lecker Käse bis pfui hoch drei. Aber<br />
das ist noch alles nichts gegen die<br />
angehen<strong>de</strong>n Pubertätskin<strong>de</strong>r. Die<br />
ent<strong>de</strong>cken nämlich das DEO für sich.<br />
Eigentlich dachte ich immer, dass<br />
Kin<strong>de</strong>r über sehr empfindliche<br />
Riechorgane verfügen. Aber wenn<br />
es um die Dosierung von Düften<br />
geht, scheint entwe<strong>de</strong>r die feinmotorische<br />
Steuerung <strong>de</strong>r Finger zu<br />
versagen o<strong>de</strong>r sie nehmen die übertriebene<br />
Duftverbreitung und schon<br />
gar nicht <strong>de</strong>ren Intensität wahr. Da<br />
wird gesprüht, was die Flasche hergibt,<br />
ohne Rücksicht auf die Verduftung<br />
<strong>de</strong>s ganzen Familien-Wohnbereiches.<br />
Und was da die Lehrer <strong>de</strong>r Pubertätsgeneration<br />
erst aushalten müs -<br />
sen – je<strong>de</strong>n Morgen eine Wolke von<br />
mädchen- o<strong>de</strong>r knabenhaften Duftverwirrungen<br />
neben <strong>de</strong>n ersten hormonbelasteten<br />
Duftverän<strong>de</strong>rungen<br />
ohne Sprühbetäubung. Ich weiß<br />
jetzt grad nicht, was schlimmer ist –<br />
DEO o<strong>de</strong>r NICHT-DEO. Sicher ist einfach<br />
gespült und doppelt getrocknet<br />
die duftneutralste Variante und für<br />
alle verwöhnten Nasen am leichtes -<br />
ten zu verduften (verschnuppern).<br />
Ich wünsche Ihnen eine duftreiche<br />
Zeit, Ihre Claudia Raschert