27.09.2021 Aufrufe

2021/39 | Helfensteiner Land | ET: 27.09.2021

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

8 KONSUM<br />

Foto: Heike Siegemund<br />

Lebensmittel<br />

vor der Tonne bewahren<br />

Das Projekt „foodsharing“ ist auch in Geislingen angekommen. Ehrenamtliche<br />

Lebensmittelretter engagieren sich in Sachen Nachhaltigkeit. Von Heike Siegemund<br />

Lebensmittel zu retten und<br />

vor dem Müll zu bewahren:<br />

Darum geht es den<br />

Ehrenamtlichen, die sich<br />

beim Projekt „foodsharing“ engagieren.<br />

Auch in Geislingen ist<br />

diese Initiative seit einiger Zeit<br />

angekommen. Mehrere Betriebe<br />

haben sich bereits angeschlossen<br />

und überlassen den Ehrenamtlichen<br />

übrig gebliebene, noch einwandfreie<br />

Lebensmittel, die diese<br />

dann an Interessierte verschenken<br />

und so dafür sorgen,<br />

dass nichts in der Tonne landet.<br />

Julia Maurer aus Bad Überkingen<br />

gehört zu diesen Lebensmittelrettern<br />

und ist die treibende<br />

Kraft, die das Projekt zusammen<br />

mit Sven Gehrig aus Deggingen<br />

im Raum Geislingen ins Rollen<br />

bringt. Eine Studentin hatte die<br />

Idee im vergangenen Jahr in den<br />

Kreis Göppingen gebracht,<br />

erzählt Julia Maurer.<br />

„Das hat sich dann<br />

langsam entwickelt.<br />

Jetzt sind wir eine<br />

große Gemeinschaft“,<br />

ergänzt<br />

die 30-Jährige.<br />

Bei der Initiative<br />

gibt es sogenannte<br />

Botschafter, die alles<br />

anleiten und den Überblick<br />

haben, erklärt Julia Maurer<br />

die Struktur. Darüber hinaus gehören<br />

der Initiative Betriebsverantwortliche<br />

an, die als Ansprechpartner<br />

für die Betriebe<br />

fungieren, sowie die eigentlichen<br />

„Foodsaver“, die die übrig gebliebenen,<br />

aber noch genießbaren<br />

Lebensmittel bei den Unternehmen<br />

abholen und anschließend<br />

verteilen.<br />

Julia Maurer ist Betriebsverantwortliche,<br />

die mit den<br />

teilnehmenden Betrieben<br />

in Geislingen<br />

kooperiert und<br />

auch bei Unternehmen<br />

anfragt, ob sie an<br />

dem Projekt mitwirken<br />

möchten. Außerdem holt sie selbst<br />

Lebensmittel vor Ort ab und verteilt<br />

diese an Interessierte.<br />

Auf das Projekt stieß sie im<br />

Herbst vergangenen Jahres,<br />

„weil wir zu dieser Zeit viele<br />

Äpfel von unseren Streuobstwiesen<br />

hatten und ich den Ertrag<br />

teilen wollte“, erzählt die<br />

junge Mutter von zwei Kindern.<br />

Denn auf der „foodsharing“-<br />

Homepage sei es auch möglich,<br />

Essenskörbe einzustellen und<br />

Lebensmittel, die man zuhause<br />

nicht mehr aufbrauchen und<br />

verwerten kann oder will, anzubieten.<br />

Der Grundgedanke „Teile<br />

Lebensmittel anstatt sie wegzuwerfen“<br />

begeisterte sie derart,<br />

dass sie schließlich beschloss,<br />

selbst als Ehrenamtliche aktiv<br />

zu werden.<br />

Wichtig ist ihr und den anderen<br />

Lebensmittelrettern, dass die<br />

Tafelläden immer Vorrang haben.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!