Trendbook_Digital_Platforms_2021
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<strong>Digital</strong>e Plattformen werden zur kritischen Infrastruktur<br />
Die Kundenkommunikation hat sich (nicht nur<br />
durch Corona) hochgradig digitalisiert: Etwa 80<br />
Prozent der Kundenkontakte finden in digitalen<br />
Touchpoints statt, der E-Commerce boomt in<br />
allen Sektoren und selbst in Traditionsbranchen<br />
gibt es rein digitale Produkte, etwa digitale<br />
Kollektionen in der Mode. Grundlage solcher<br />
Geschäftsmodelle sind digitale Plattformen, die<br />
damit zur kritischen Infrastruktur für die Unternehmen<br />
werden: Sie bilden die Basis für den<br />
Geschäftsbetrieb.<br />
Aufbruch in die Plattformökonomie<br />
<strong>Digital</strong>e Plattformen vereinfachen den Kontakt zu<br />
Kunden, Geschäftspartnern oder Mitarbeitern und<br />
erlauben neue Geschäftsmodelle wie beispielsweise<br />
„Pay-per-Use”. Sie sind die grundlegende<br />
Infrastruktur für Entwicklung und Betrieb digitaler<br />
Dienste und Geschäftsmodelle. <strong>Digital</strong>e Plattformen<br />
zeichnen sich durch die fünf folgenden<br />
Merkmale aus:<br />
» Bei Plattformen handelt es sich um daten- oder<br />
softwarebasierte Anwendungen oder Websites.<br />
» Interaktion und Wertschöpfung laufen maßgeblich<br />
über die digitale Plattform.<br />
» Nutzer sind Kunden, Partner und/oder Mitarbeiter<br />
eines Unternehmens oder Ökosystems.<br />
» Sie generieren ihren Wert durch direkten oder<br />
indirekten digitalen Umsatz (Nutzungsgebühr,<br />
E-Commerce etc.).<br />
» Sie beruhen auf standardisierten IT-Infrastrukturkomponenten.<br />
<strong>Digital</strong>e Plattformen für<br />
B2C- und B2B-Märkte<br />
Es gibt zwei Arten von B2B-Plattformen: Daten- und<br />
transaktionszentrierte Plattformen (Quelle).<br />
Datenzentrierte Plattformen sammeln und speichern<br />
Informationen und bieten eine Infrastruktur<br />
für deren Austausch, Analyse und Auswertung an.<br />
Damit erzeugen sie neue Erkenntnisse und ermöglichen<br />
die Entwicklung neuer datenbasierter<br />
Geschäftsmodelle und Dienstleistungen.<br />
Die Heidelberger Druck AG nutzt ein Betreibermodell,<br />
bei dem Mietgeräte inklusive<br />
Betrieb, Wartung, Reparatur und Lagermanagement<br />
angeboten werden. Die dafür notwendigen<br />
Datenanalysen erlauben auch neue<br />
Geschäftsmodelle – etwa den Print Industry<br />
Climate Index. (Video)<br />
TRENDBOOK DIGITAL PLATFORMS<br />
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