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Gesucht: Richterinnen und Richter - Heer - admin.ch

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B<strong>und</strong>esrat Samuel S<strong>ch</strong>mid hat am Jahresrapport der Infanterie-<br />

brigade 7über die Armee im W andel gespro<strong>ch</strong>en. Im Gesprä<strong>ch</strong><br />

mit Armee aktuell erläutert der Chef VBS unter anderem, was die<br />

S<strong>ch</strong>weizer Armee im W andel auszei<strong>ch</strong>net <strong>und</strong> wel<strong>ch</strong>en Stellen-<br />

wert die Miliz hat.<br />

Fa<strong>ch</strong>offizier Andreas Hess, Stab Inf Br 7<br />

Herr B<strong>und</strong>esrat S<strong>ch</strong>mid, was zei<strong>ch</strong>net Ihrer Ansi<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> die «S<strong>ch</strong>weizer<br />

Armee im Wandel» aus?<br />

Die S<strong>ch</strong>weizer Armee zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine hohe Flexibilität <strong>und</strong> Anpas-<br />

sungsfähigkeit aus. Sie verfügt über ein breit abgestütztes Armeeleitbild.<br />

Sie ist zukunftsorientiert, auf heutige Gefahren <strong>und</strong> mögli<strong>ch</strong>e künftige<br />

Bedrohungen ausgeri<strong>ch</strong>tet. Die Armee ist aber au<strong>ch</strong> gezwungen, streng<br />

betriebswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> zu handeln. Dies ni<strong>ch</strong>t zuletzt au<strong>ch</strong> wegen dem<br />

engen finanziellen Rahmen.<br />

Wo besteht no<strong>ch</strong> Na<strong>ch</strong>holbedarf?<br />

Die Armee hat Na<strong>ch</strong>holbedarf in der Kommunikation, insbesondere gegen<br />

aussen <strong>und</strong> bei der praktis<strong>ch</strong>en Führungsausbildung der Kader.Zudem müs-<br />

sen wir die Arbeitszufriedenheit des Militäris<strong>ch</strong>en Berufspersonals verbes-<br />

sern. Wir haben im Dezember 2006 mit der Umwandlung von befristeten in<br />

unbefristete Anstellungsverhältnisse eine erste Massnahme eingeleitet.<br />

Der Brigaderapport ist dem Thema «Miliz» gewidmet, wel<strong>ch</strong>en Stellen-<br />

wert hat ihrer Ansi<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> das Milizsystem heute?<br />

Das Milizsystem ist für die S<strong>ch</strong>weizer Armee von dieser Grösse <strong>und</strong> mit die-<br />

ser hohen Kompetenz von zentraler Bedeutung. Wir brau<strong>ch</strong>en eine Armee<br />

in dieser Grösse, ohne Miliz würde dies aber ni<strong>ch</strong>t gehen. Dies bedingt,<br />

dass wir uns gelegentli<strong>ch</strong> den Bedürfnissen der Miliz anpassen. Ni<strong>ch</strong>t in<br />

Bezug auf einer Leistungsverminderung, sondern im Sinne von gewissen<br />

Reformen. I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te den Dreifa<strong>ch</strong>start in den Rekrutens<strong>ch</strong>ulen erwähnen.<br />

Heute ermögli<strong>ch</strong>en wir der Miliz, ohne Unterbru<strong>ch</strong> in einem Jahr vom Rekrut<br />

bis zum Leutnant zu gelangen. Die Ausbildungszeit wurde zwar verkürzt,<br />

dafür aber intensiviert. Daraus resultiert der positive Effekt, dass wir wieder<br />

mehr junge Leutnants haben. Wir bemühen uns um die Kraft der Miliz.<br />

Tutdas VBS ni<strong>ch</strong>t zu wenig für die Akzeptanz der Miliz, insbesondere<br />

au<strong>ch</strong> für die Milizkader der Armee?<br />

Bei der ganzen Diskussion um die Miliz dürfen wir unsere Berufsmilitärs<br />

ni<strong>ch</strong>t vergessen: Au<strong>ch</strong> unsere Berufsoffiziere <strong>und</strong> Berufsunteroffiziere<br />

müssen eine Zukunft haben. Das Ausbildungssystem ist zu Gunsten der<br />

Miliz verbessert worden. Im Moment tragen aber die Berufsmilitärs die<br />

ARMEE aktuell 1 2007 Inf Br 7 5<br />

Interview mit B<strong>und</strong>esrat Samuel S<strong>ch</strong>mid<br />

«Wir bemühen uns um die Kraft der Miliz!»<br />

VBS-Chef Samuel S<strong>ch</strong>mid im Gesprä<strong>ch</strong> mit «Armee-aktuell»-Redaktor Andreas Hess.<br />

ganze Last der Ausbildung. In Bezug auf die Karriereplanung sind die Kom-<br />

mandos reduziert, wir haben ni<strong>ch</strong>t mehr so viele wie früher. Die Miliz hat<br />

aber au<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong> eine e<strong>ch</strong>te Chance. Über 90 Prozent der Hauptleu-<br />

te, die eine Kompanie führen sind Milizoffiziere, bei den Bataillonskom-<br />

mandanten ist der Anteil bei r<strong>und</strong> 70 Prozent. Zudem führen mehrere<br />

Milizoffiziere eine Brigade.<br />

Die S<strong>ch</strong>weizer Armee wird unter anderem an der EURO 08 anspru<strong>ch</strong>s-<br />

volle Aufgaben <strong>und</strong> Einsätze zu bewältigen haben. Waskann der einzel-<br />

ne Soldat zum Erfolg der Einsätze beitragen?<br />

Die Armee ist während der EURO 08 subsidiär im Einsatz, die meisten Sol-<br />

daten werden keinen Kontakt zu Fans haben. Aber die eingesetzten<br />

Armeeangehörigen können mit ihrem professionellen Einsatz mithelfen,<br />

dass die EURO 08 ein fröhli<strong>ch</strong>es Fussballfest wird. Die Armee wird im Rah-<br />

men ihres Auftrages die Si<strong>ch</strong>erheit garantieren.<br />

Was bes<strong>ch</strong>äftigt Sie persönli<strong>ch</strong> zurzeit am meisten?<br />

Dass Top-Leistungen wie Einsätze im In- <strong>und</strong> Ausland zu wenig anerkannt<br />

werden. I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te hier an die erfolgrei<strong>ch</strong>en Einsätze der vergangenen<br />

Jahre am WEF erinnern, an die SWISSCOY im Kosovo, an die Volltruppen-<br />

übung «ZEUS» oder an die Multinationale Übung «RHEINTAL 06». Zudem<br />

bes<strong>ch</strong>äftigen mi<strong>ch</strong> die fehlenden Finanzen für die Armee. Wir haben na<strong>ch</strong><br />

wie vor einen sehr grossen Spardruck <strong>und</strong> müssen eine grosse Anzahl<br />

Stellen abbauen. Aber es gibt au<strong>ch</strong> Positives! Bei zwei Umfragen dur<strong>ch</strong> die<br />

ETH <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> das Fors<strong>ch</strong>ungsinstitut GfS im letzten Sommer hat die<br />

Armee einen Akzeptanzwert von über 75 Prozent errei<strong>ch</strong>t. Dieser Wert war<br />

seit 12 Jahren ni<strong>ch</strong>t mehr so ho<strong>ch</strong>. ■

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