FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 20
FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Stadtteilmagazin für Findorff und Bremen für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik
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Im Herbst <strong>20</strong>21 | Ausgabe <strong>20</strong> | Kostenlos, aber nicht umsonst<br />
SALLY WILLIAMS<br />
GLAMOUR ? CHRISTMAS !<br />
TAREK SHEIKH Best of Indisch-Pakistanische Küche MARCEL KUECK<br />
Promis im Telefonbuch FINANZTIPP Heimvorteil AUSSTELLUNG<br />
Van Gogh als interaktives Erlebnis MAHLZEIT Zu Gast im »Óniro«
q VOM LEBEN GEZEICHNET<br />
BEXTES BLICK<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 03
q AUS <strong>FINDORFF</strong>. FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />
» Zu viel Nerv, zu viel Nerv, gib‘ mir Energie !«<br />
S<br />
chon abonniert ? Als einziges<br />
Stadtteilmagazin aus<br />
Findorff für Findorff<br />
sind wir auch online auf<br />
»facebook« unterwegs. In<br />
dem sozialen Netzwerk<br />
gibt es tagesfrische Posts<br />
mit lokalen Informationen<br />
über Handel und Dienstleistung,<br />
Gastro- und Kulturtipps, Einladungen zu Sitzungen des Beirats,<br />
aber auch Meinungsbeiträge zu Themen im Stadtteil. Letztere<br />
sind natürlich subjektiv – und treffen erwartungsgemäß nicht<br />
immer auf Zustimmung. Muss ja auch nicht: Kritik an der Kritik<br />
ist erwünscht. Die Kommentarfunktion sollte allerdings nicht<br />
als »Klowand des Internets« genutzt werden, wie der legendäre<br />
Werbetexter Jean-Remy von Matt »Blogs« einmal nannte.<br />
Kritik im Netz sollte sachlich formuliert sein, darf auch polemisch<br />
daherkommen, aber nicht die sachliche Ebene verlassen<br />
oder persönlich werden. Wenn doch, denken wir darüber keine<br />
drei Sekunden nach: User, die bewusst persönlich diffamierende<br />
oder geschäftsschädigende Kommentare lancieren, muss sich<br />
niemand gefallen lassen. Man kann diese »trolligen« Personen<br />
und ihre toxischen Beiträge »blockieren«.<br />
Besser ist: Man ignoriert Nervensägen – es sind in der Regel<br />
nicht mehr als zwei, drei und immer die gleichen – auch sonst<br />
konsequent. Diese Gelassenheit gelingt nicht immer, aber sie<br />
spart sinnlose Diskussionen, die wertvolle Lebenszeit kosten<br />
und negative Energien erzeugen. Oder wie es die Tochter sagte:<br />
»Ein paar Hater auf facebook gibt es immer.« Blockieren ist<br />
einfach: Im Hilfebereich wird erklärt, wie es funktioniert.<br />
»Zu viel Nerv, zu viel Nerv, gib‘ mir Energie !«,<br />
stellte das minimalistische »Trio« bereits Anfang der<br />
Achtziger zu Zeiten der Neuen Deutschen Welle fest.<br />
»Da, da, da«: Die Lieblingsbeschäftigung von negativ<br />
eingestellten Menschen ist das Jammern. Nie sind<br />
sie zufrieden. Stets meint das Schicksal es irgendwie<br />
schlecht mit ihnen. Schuld sind immer die Anderen.<br />
Nicht so unsere konstruktiven LeserInnen: Ihre Anregungen<br />
sind für unsere redaktionelle Arbeit an <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong><br />
<strong>NEBENAN</strong> jederzeit willkommen.<br />
Eine gute Anregung gab es gleich während der Ideenfindung für<br />
diese Ausgabe. Eine Leserin schlug uns vor, ein Interview mit<br />
Travestiekünstlerin Sally Williams zu führen. Wir waren sofort<br />
begeistert, der Kontakt war schnell hergestellt und, ja, Sally<br />
wollte. Gut weiter ging es mit einer E-Mail von Marcel Kueck,<br />
in der er freundlich angefragte, ob wir Interesse an einer Kooperation<br />
hätten. Der Podcaster interviewt für sein »Telefonbuch<br />
Spontan« Promis wie Ailton, Axel Schulz, Johannes Strate und<br />
Kader Loth. Voller Energie und mit perfekter Überqualifikation<br />
bot er an, auch für unser Stadtteilmagazin durchzustarten. So<br />
kam zusammen, was redaktionell zusammen gehört: Ab Seite 6<br />
stellt Ihnen Marcel Kueck in einem unterhaltsam-geistreichen<br />
Gespräch Sally vor. Ab Seite 14 stellen wir Ihnen dann Marcel<br />
Kueck und seine Aktivitäten vor. Ganz ehrlich ? Manchmal<br />
wären wir ohne Aufregerthemen wie »Bewohnerparken« einfach<br />
nur die »Gala« fürs Dorff. Aber das wäre dann doch für unseren<br />
auf vielen Ebenen spannenden Stadtteil ein wenig zu einseitig.<br />
Für diese Weihnachtsausgabe gilt allerdings: Wann sollte es<br />
endlich glamourös werden, wenn nicht zum Fest der Feste ?<br />
Wir wünschen allen LeserInnen wunderbare Weihnachten.<br />
<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong><br />
06 l SALLY WILLIAMS<br />
Glamouröse Erzählungen – nicht nur zur Weihnachtszeit<br />
12 l TAREK SHEIKH<br />
Im »Maharani« treffen Genuss und Verführung auf<br />
einen Ort der Entspannung und der Begegnung<br />
14 l MARCEL KUECK<br />
Bock auf Blog – und demnächst das Gesicht von »Sinalco«<br />
18 l 24 SCHÖNE GESCHENKIDEEN<br />
<strong>20</strong> l FINANZTIPP<br />
22 l VAN GOGH EXPERIENCE<br />
24 l FAMILIEN IN <strong>FINDORFF</strong><br />
26 l DER GUTE TIPP<br />
28 l MAHLZEIT<br />
Gastroautorin Nicole Henze zu Gast im »Óniro«<br />
30 l AKTIV VOR ORT<br />
Neues von der Sparkasse Bremen in Findorff<br />
31 l DORFFKLATSCH<br />
33 l <strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />
34 l SUPERSUSE<br />
Marcel Kueck hat Ailton, Axel Schulz und Kader Loth interviewt.<br />
Jetzt hat er für uns Sally Williams zum Gespräch gebeten: Seite 6<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 05
PROFILE<br />
q DAS BREMER ORIGINAL LEBT PRIVAT ZIEMLICH UNERKANNT IN <strong>FINDORFF</strong><br />
» Hauptsache ›bunt und bewegt sich‹ reicht nicht mehr. «<br />
TRAVESTIE<br />
KÜNSTLERIN<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 06<br />
SALLY WILLIAMS<br />
S<br />
ally, sagen wir, wie es ist: Cher konnte nicht,<br />
Madonna wollte nicht – und dann kam es<br />
ganz dicke für <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> NEBEN-<br />
AN: Du hattest Zeit! Jetzt schmückst du unsere<br />
aktuelle Titelseite im Engelskostüm und<br />
wir müssen sagen: Eleganter geht es nicht!<br />
Wie hast du unser Covershooting erlebt ?<br />
Vermutlich hatte ich auch den kürzesten Weg<br />
(lacht) ! Das Shooting selbst hat unglaublichen<br />
Spaß gemacht. Es war eine großartige Erfahrung und ich bin<br />
schon sehr auf das Endergebnis gespannt. Das habe ich nämlich<br />
noch nicht gesehen.<br />
Inwiefern ist so ein Covershooting nach mittlerweile 39 Jahren<br />
Bühnenerfahrung für dich noch etwas Besonderes ?<br />
Naja, auch nach 39 Jahren auf der Bühne wird man nicht ständig<br />
für ein Cover abgelichtet. Vor allem in Bremen durfte ich<br />
bisher erst einmal die Titelseite eines Magazins schmücken,<br />
weshalb das Shooting mit <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong><br />
auch etwas ganz Besonderes war.<br />
Besonders war auch die Wahl deines Outfits. Wie viele<br />
Unikate hast du inzwischen in deinem Kleiderschrank<br />
hängen ? Das müssen ja unzählige sein …<br />
Ja, der Fundus wird im Laufe der Zeit immer größer, wobei ich<br />
mich erfreulicherweise vor vier, fünf Jahren wirklich einmal<br />
durchringen konnte und die Abteilung »vielleicht passe ich ja<br />
doch wieder rein« aussortiert habe. Es gab jedoch auch mal<br />
dieses Horror-Erlebnis in Nürnberg, wo mir ganz fantastische<br />
Outfits gestohlen worden sind. Da hat mir das Herz wirklich<br />
geblutet ! Letztlich war es jedoch eine schöne Motivation, um<br />
neue atemberaubende Kleider zu shoppen.<br />
Jetzt bist du jedoch nicht nur schön auf Zeitschriftencovern<br />
anzuschauen, sondern begeisterst vor allem als vielseitige Travestiekünstlerin.<br />
Wie fühlt es sich während der Pandemie an,<br />
wenn statt Theatervorhang nur noch der Duschvorhang fällt ?<br />
Für uns KünstlerInnen ist die Pandemie natürlich ein echter<br />
Fauxpas. Man wird von heute auf morgen mit Dingen konfrontiert,<br />
die man sich so nie hätte vorstellen können. Und dennoch<br />
nehme ich viel Positives aus dieser Zeit mit. Ich engagiere mich<br />
seither zum Beispiel für die Arbeiterwohlfahrt (AWO) und betreue<br />
hilfsbedürftige Menschen. Einmal die Woche gehe ich mit<br />
einem älteren Herren spazieren, der sonst niemanden mehr hat:<br />
Das erfüllt mich auch auf eine gewisse Art und Weise. Ich habe<br />
ja aktuell die Zeit und weshalb die dann nicht sinnvoll nutzen ! ?<br />
Lass uns jetzt einmal an den Anfang deiner Karriere springen.<br />
Dafür war nämlich ein absolutes Bremer Original verantwortlich:<br />
Madame Lothár.<br />
Jein. Also die Kunstfigur »Madame Lothár« gab es damals ja<br />
noch nicht. Das war einfach Lothar. Er war Wirt eines ganz<br />
kleinen schwulen Lokals in Bremen. Aufgebrezelt wie Liza Minnelli<br />
bin ich zu einer Freimarktsparty gegangen, habe zu »New<br />
York, New York« die Hüften schwingen lassen und mein Idol<br />
gemimt. Lothar hat mich gesehen und direkt gefragt, ob ich<br />
nicht Lust hätte, Silvester einen kleinen Auftritt zu geben – und<br />
so nahm meine Karriere dann ihren Lauf. Erst waren es fünf,<br />
sechs kleine Shows bei ihm und anschließend auch außerhalb<br />
seines Lokals deutschlandweit.<br />
Was Lothar dir lange krumm genommen hat …<br />
Das hat er ! Lothar war immer sehr einnehmend und konnte<br />
recht knauserig werden, wenn es nicht nach ihm ging. Als ich<br />
gegangen bin, unter anderem wegen dieser Eigenschaften, hat<br />
es viele Jahre gedauert, bis wir uns wieder in die Augen sehen<br />
konnten. Es war der »Denver Clan« live, könnte man sagen<br />
(lacht). Jedoch wäre »Madame Lothár« niemals geboren, wenn<br />
ich ihn damals nicht verlassen hätte. An seinem 80. Geburtstag<br />
habe ich ihm nochmal sagen können, wie dankbar ich ihm bin<br />
und dass seine Unterstützung mich sehr glücklich gemacht hat.<br />
In einem Interview hast du gesagt, dass du damals einfach<br />
nur zur rechten Zeit am rechten Ort warst. Glaubst du, dass<br />
es in der Travestiewelt heutzutage schwieriger ist, diesen Ort<br />
zu finden ?<br />
Definitiv ! Wir sprechen ja von 1985, und da war die Travestie<br />
ein gänzlich neues Gebiet. »Mary und Gordy«, ein Duo, das im<br />
deutschen Fernsehen sehr bekannt werden sollte, hatte gerade<br />
seinen Durchbruch erlebt, so dass die Neugierde auf uns KünstlerInnen<br />
dementsprechend hoch war. Heute ist diese Form<br />
der Unterhaltung längst etabliert. In den großen Städten wie<br />
Hamburg oder Berlin kann man ohne großen Namen mit der<br />
Travestie auch kein Geld mehr verdienen. Wenn du versuchst,<br />
für eine Party gebucht zu werden, wirst du mit der Gage sofort<br />
um mindestens die Hälfte von anderen KünstlerInnen unterboten.<br />
So läuft das ab. Hauptsache »bunt und bewegt sich« reicht<br />
nicht mehr für eine Karriere. Das reicht für eine Weile als Drag<br />
Queen. Aber für eine Karriere in der Branche musst du was<br />
Besonderes, was Eigenes haben und doppelt so hart arbeiten.<br />
Das »Schnürschuh Theater Bremen«, in welchem du mit<br />
deiner Kollegin Joline Ready erst Ende Oktober auf der Bühne<br />
standest, glaubt an deine künstlerische Arbeit. Es ist ein ganz<br />
besonderes Theater für dich, richtig ?<br />
Ja, weil dieses Haus sehr viel Vertrauen in mich setzt. Seit <strong>20</strong>13<br />
gibt es eine wunderbare Zusammenarbeit zwischen uns. Damals<br />
habe ich dort mein erstes Musical auf die Bretter gebracht<br />
und das Haus hat mir die Bühne dafür gegeben. Seither habe<br />
ich also immer wieder ein Heimspiel, wenn ich dort auftrete.<br />
Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass du in Bremen<br />
und umzu bereits auf allen Bühnen gestanden hast, die deine<br />
High Heels tragen konnten: Gibt es dennoch Bühnen, auf<br />
denen du gerne mal spielen würdest ? u<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 07
q SALLY WILLIAMS IM INTERVIEW<br />
» In London auftreten wäre ein Traum. «<br />
Ich denke da nicht so sehr an Bühnen, aber gegebenenfalls an<br />
Orte. Ich hatte eine Freundin, die nach London gezogen ist, die<br />
Stadt, von der ich immer gehofft habe, dass man dort einmal<br />
irgendetwas organisieren könnte. Für einen Auftritt in London<br />
wäre es mir auch nicht um die Gage gegangen, sondern einfach<br />
um das Feeling – und um den EngländerInnen zu zeigen, was<br />
ich für eine Rampensau bin. Diese Chance hat sich aber leider<br />
nie ergeben, weil sich die richtigen Connections nicht finden<br />
lassen haben. Aber in London auftreten wäre tatsächlich ein<br />
Traum, den ich gerne mal verwirklichen würde. Ich bin bisher<br />
dreimal dort gewesen und liebe die Kulturszene. Ich mag vor<br />
allem die Menschen und diese Vielfalt – eine ganz großartige<br />
Metropole, finde ich.<br />
Du sprachst gerade von der Rampensau in dir. Braucht die<br />
private Sally auch Applaus, bevor sie am Frühstückstisch<br />
erscheint ?<br />
Das wäre doch mal etwas ! Nein, auf der Bühne legst du natürlich<br />
immer nochmal eine Schippe drauf. Aber im Grunde steckt<br />
in den meisten Shows und Auftritten sehr viel von der privaten<br />
Sally. Ich bin also nicht diese Art von Typ, die sich nach dem<br />
Auftritt abschminkt und völlig introvertiert, saft- und kraftlos<br />
durch die Gegend irrt. Ich bin auch privat sehr präsent und,<br />
ohne jetzt überheblich klingen zu wollen, ist es eigentlich egal,<br />
ob ich die Show-Sally oder die private Sally bin. Wenn ich einen<br />
Laden betrete, kriegen die Leute das mit.<br />
Bedeutet diese Beschreibung deiner Person, dass du privat<br />
auch lieber als Sally unterwegs bist ?<br />
Immer ! Dazu muss ich jedoch auch sagen, dass ich das bin,<br />
was man heute auf neu-deutsch »divers« nennt.<br />
Wie schwierig war es, in der damaligen Zeit einen Begriff<br />
dafür zu finden ?<br />
In jungen Jahren wusste ich nur: Ich bin kein richtiger Junge.<br />
Das war ich nie. Und dann musste ich erst mal herausfinden,<br />
dass ich auch kein Mädchen bin. Als ich gerade neu in der Szene<br />
war, rieten mir viele, dass ich mich doch umoperieren lassen<br />
solle, weil ich mich so feminin geben würde. Aber das war nie<br />
mein Ding. Ich war halt immer irgendwie zwischen den beiden<br />
Geschlechtern. Und das bedeutet für mich eben auch, dass ich,<br />
wenn ich ausgehe, als Sally unterwegs bin.<br />
Also bleibt die ungeschminkte Sally ein Mysterium ?<br />
Meine engen FreundInnen wissen schon, wie schrecklich ich<br />
ohne alles aussehe, aber mein gesellschaftliches Leben findet im<br />
Grunde genommen nur als »Sally von ihrer besten Seite« statt.<br />
Trotzdem wohnst du so wie du bist unerkannt im eher<br />
beschaulichen Findorff. Wieso ?<br />
Das liegt einerseits natürlich daran, dass ich mich für Besorgungen<br />
nicht eine Stunde lang in ein Outfit schmeiße. Im Alltag<br />
bleibe ich ungeschminkt und auch unerkannt. Selbst ganz enge<br />
Bekannte erkennen mich nicht mehr auf der Straße. Die Situationen<br />
hatte ich schon einige Male. Es ja ist auch kein Geheimnis,<br />
dass ich adoptiert wurde und ich die ersten drei Jahre meines<br />
Lebens fast vollständig hier gelebt habe. Erinnern kann ich<br />
mich zwar nicht dran – trotzdem ist es irgendwie ein bisschen<br />
»back to the roots«.<br />
Erlebst du Findorff als liberal und aufgeschlossen oder würdest<br />
du es als kleinbürgerlich und konservativ beschreiben ?<br />
Die konservative Seite von Findorff stirbt ja allmählich aus.<br />
Eigentlich sind das nur noch die alten FindorfferInnen, die auch<br />
schon vor 15 Jahren alt waren. Aktuell erlebe ich den Stadtteil<br />
ein bisschen im grün-liberalen Wandel. Und dementsprechend<br />
ist es auch in Findorff ein sehr angenehmes und entspanntes<br />
Leben. Ich habe hier keine Probleme.<br />
Probleme hast du sowieso eher selten. In einem Interview hast<br />
du mal gesagt, dass sich die Menschen eigentlich immer mit<br />
dir verstehen …<br />
Weil sie merken, dass ich keine »Transenshow« abziehe, wie ich<br />
das in meinem Slang jetzt sagen würde. Sie merken, dass ich<br />
einfach ich bin. Ich habe mit so vielen unterschiedlichen Szenarien<br />
und Menschen zu tun gehabt, dass ich mir inzwischen eine<br />
wirklich gute Menschenkenntnis angeeignet habe. Ein Freund<br />
von mir arbeitet zum Beispiel in einer Skinhead-Kneipe. Da bin<br />
ich eines Abends einfach mal rein, weil ich ihn auf der Arbeit<br />
besuchen wollte. Für mich war es das Selbstverständlichste<br />
überhaupt, aber den acht, neun Typen, die da an der Bar saßen,<br />
ist bei meinem Anblick alles aus ihren Gesichtern gefallen. Und<br />
als ich Sekt bestellt habe, meinte sder Kleinste von ihnen, sich<br />
vor seinen Kumpels profilieren zu müssen. Er fing dann direkt<br />
mir gegenüber mit persönlichen Beleidigungen an. u<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 08 <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 09
q SALLY WILLIAMS IM INTERVIEW<br />
» Ich mag Weihnachtssongs sehr gern. «<br />
Ich habe mich auf meinen High Heels zu ihm umgedreht, zwei<br />
Köpfe nach unten geschaut und gesagt: »Wir setzen uns jetzt<br />
an den Tisch dort drüben und machen Armdrücken. Wer<br />
verliert, gibt einen aus !« Er hat verloren, musste einen ausgeben.<br />
Seine Kumpels fanden es klasse. Danach war ich dort<br />
immer sehr gern gesehen.<br />
Man sieht dich auch gern an Weihnachten. Wie verbringst du<br />
das Fest der Liebe ? Eher spartanisch oder doch pompös ?<br />
Wenn ich ehrlich bin, kann ich mit dieser christlichen Tradition<br />
gar nicht so viel anfangen, wobei ich Weihnachtssongs zum<br />
Beispiel sehr gern mag. Für mich bedeutet Weihnachten in erster<br />
Linie »Konsum«, was mir im Grunde genommen natürlich<br />
recht ist, denn der Monat Dezember ist für mich ganz klar mein<br />
umsatzstärkster Monat. Und trotzdem wird es in diesem Jahr,<br />
wie auch in all den anderen, bei einem jedes Mal wundervollen<br />
Auswärtsessen mit meinen FreundInnen bleiben, an welchem<br />
wir anschließend mit einem Sekt auf uns anstoßen werden.<br />
Gibt es denn noch Veranstaltungen, auf die wir schon jetzt<br />
anstoßen könnten ?<br />
Ganz besonders freue ich mich jetzt schon auf den 27. November<br />
im »Schnürschuh Theater Bremen«. An diesem Tag haben<br />
wir unsere letzte Veranstaltung mit einem bunten Programm,<br />
welches zum Teil auch schon die Vorweihnachtszeit einläuten<br />
wird. Das wird klasse ! Karten sollte man sich frühzeitig sichern.<br />
Die gibt es über die Website www.schnuerschuh-theater.de<br />
Wir freuen uns darauf und wünschen dir alles Gute !<br />
▼ ÜBER SALLY WILLIAMS<br />
Sally Williams ist eine professionelle Travestie-Künstlerin, die<br />
mit mittlerweile 39 Jahren bundesweiter Bühnenerfahrung für<br />
ungezählte Auftritte auf den Kleinkunstbühnen Deutschlands<br />
steht. Aber nicht nur ! Ob Cabaret, Gala-Show, Firmen- oder<br />
Privatfeier – das Bremer Original weiß jedes Publikum mit<br />
Comedy und Gesang zu begeistern. Privat lebt Sally Williams<br />
ziemlich unerkannt seit vielen Jahren in Findorff. Mehr Infos<br />
über die Travestiekünstlerin finden sich online unter<br />
www.agentur-goldau.de/Sally<br />
Interview: Marcel Kueck, Foto: Martin Bockhacker ▲<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 10
PROFILE<br />
q TAREK SHEIKH SERVIERT MOGUL-KÜCHE IM »MAHARANI«<br />
» Von meinem Vater lernen zu dürfen, war ein Privileg. «<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 12<br />
TAREK SHEIKH<br />
GASTGEBER<br />
T<br />
arek, Dein Restaurant gibt es in unserem<br />
Stadtteil im nächsten Jahr seit 15 Jahren.<br />
Wie kam das »Maharani« nach Findorff ?<br />
Es gab an gleicher Stelle zuvor ein indisches<br />
Restaurant. Man suchte einen neuen Mieter.<br />
Wir sind dann auf die ESPABAU zugegangen.<br />
Mein Vater, der zeitweise fünf Restaurants<br />
hatte, hat das richtige Gespür. Er war geschickt<br />
in den Verhandlungen – und es hat geklappt.<br />
Du hast im Familienbetrieb die Abläufe im Gastrobetrieb von<br />
der Pike auf gelernt. Wolltest Du schon immer Gastronom<br />
werden – oder gab es in Deinem Leben auch andere Pläne ?<br />
Es gab eine Zeit, in der war es nicht mein Ziel, Gastronom zu<br />
werden. Aber ich bin im Familienbetrieb aufgewachsen und<br />
habe irgendwann festgestellt: Es macht mir Spaß, in einem<br />
Restaurant die Geschicke verantwortlich leiten zu dürfen – und<br />
für unsere Gäste da zu sein. Ich habe Risiko- und Sicherheitsmanagement<br />
studiert. In der Studienzeit habe ich gemerkt, wie mir<br />
der Familienbetrieb fehlte. Es war eine echte Herzensentscheidung<br />
für das »Maharani« – und von meinem Vater lernen zu<br />
dürfen, war ein Privileg.<br />
Was zeichnet die Indische Küche besonders aus ?<br />
Wir bieten die Mogul-Küche – das ist sozusagen ein »Best of«<br />
der Indischen und Pakistanischen Küche. Wir kochen weniger<br />
scharf und mit wenig Fett und wenig Öl. Wer es scharf möchte,<br />
bekommt es natürlich scharf. So hat diese Küche einen ayurvedischen<br />
Charakter.<br />
Wie wichtig sind die Kräuter und Gewürze ?<br />
Elementar ! Ohne Gewürze keine Indische Küche – ganz klar !<br />
Wir verwenden bestimmte Zutaten als Basis: Knoblauch, Ingwer<br />
und Zwiebeln bilden eine Symbiose, ohne die ein Curry oder<br />
Masala undenkbar sind. Hinzu kommen natürlich die Gewürze.<br />
Verwendet man in Indien Zutaten, die man bei uns nicht<br />
bekommt ? Kannst Du ein Beispiel nennen ?<br />
Chili sehe ich in Deutschland sehr selten (lacht). Chili kann<br />
man in Ketchup schmecken, aber der kommt ja auch nicht aus<br />
Deutschland.<br />
Ich mag sehr den gut strukturierten Mittagstisch, der Appetit<br />
auf mehr macht. Es gibt zwei wechselnde Varianten an verschiedenen<br />
Gerichten, die den Gästen in kleinen Metallschälchen<br />
auf einem runden Tablett serviert werden: dem<br />
Thali. Die Varianten heißen jeweils »Vegetable Thali« und<br />
»Non Veg Thali«. Darf man »mit Fleisch« nicht mehr sagen ?<br />
Klar darf man »mit Fleisch« sagen, aber es wirkt authentischer,<br />
wenn man Anglizismen auf der Speisekarte verwendet, weil das<br />
auch sehr indisch und pakistanisch ist.<br />
Abends wird es kulinarisch noch vielfältiger. Welches Gericht<br />
sollte man im »Maharani« unbedingt einmal bestellt haben ?<br />
»Butter Chicken« ist bei unseren Gästen unglaublich beliebt.<br />
Marinierte und gegrillte Hühnerbrust kommt in ein tomatenbasiertes<br />
Butter-Curry. Dieser Klassiker unserer Küche ist<br />
äußerst sämig und würzig, aber nicht scharf.<br />
Auch die Weinkarte kann sich sehen lassen. Dein derzeitiger<br />
»Lieblingstropfen« als Empfehlung ?<br />
Der Winter kommt ! Ich empfehle für die kalte Jahreszeit als<br />
Rotwein einen Shiraz aus Indien aus dem Weingut »Sula«.<br />
Zwei Jahre Coronakrise: Die Gäste der sonst stattfindenden<br />
Messeveranstaltungen auf der Bürgerweide sind zuletzt ebenso<br />
weggefallen wie Buchungen für private und geschäftliche Feierlichkeiten.<br />
Wie wird es mit der Gastronomie weitergehen ?<br />
Ich blicke optimistisch in die Zukunft. Warum? Wenn wir die<br />
letzten Wochen Revue passieren lassen, stellt man fest: Die<br />
Menschen haben wieder große Lust auszugehen und zu genießen;<br />
insbesondere die FindorfferInnen, aber auch auswärtige<br />
Gäste. Die Hygienevorschriften sind völlig in Ordnung – und<br />
wir haben alle gelernt, damit umzugehen. Bereits im letzten<br />
Jahr haben wir den Lockdown genutzt und eine Lüftungsanlage<br />
eingebaut. Die schafft den Luftaustausch sechsmal die Stunde.<br />
Weihnachten steht vor der Tür. Man kann das »Maharani« für<br />
Feiern wieder buchen. Wie viele Plätze gibt es ?<br />
Im Innenbereich können bis zu 100 Plätze gebucht werden.<br />
Zu Weihnachten ist für Dich und Dein Team absoluter »Hochbetrieb«.<br />
Wie und wann feierst Du selbst mit Deiner Familie<br />
– und was gibt es bei Euch als Festgericht ?<br />
Wir haben Heiligabend geschlossen. Mein Vater stammt aus<br />
Pakistan, meine Mutter aus Polen: Sie wünscht sich zum Fest<br />
Fisch, wenn man den in guter Qualität bekommt. Am 1. Weihnachtsfeiertag<br />
gibt es bei uns Ente mit Klößen und Rotkohl.<br />
Mein Vater und mein Schwager bekochen die Familie.<br />
Feiert man in Indien eigentlich auch Weihnachten ?<br />
Es gibt in Indien eine kleine christliche Gemeinde, die feiert.<br />
Ansonsten wird in Indien nicht Weihnachten gefeiert, weil<br />
die meisten Inder Hindus sind. Hindus feiern stattdessen im<br />
November das Lichterfest.<br />
▼ ÜBER TAREK SHEIKH<br />
Tarek Sheikh wurde von seinem Vater in Achim in dessen<br />
erstem Restaurant »Maharaja« angelernt. Nach dem Studium<br />
entschied Tarek sich, wieder im Familienbetrieb zu arbeiten.<br />
Heute kümmert er sich federführend um das »Maharani.«<br />
Geöffnet ist Mittwoch bis Montag von 12:00 bis 14:30 Uhr und<br />
18:00 bis 23:00 Uhr. Samstag Mittag ist geschlossen, Dienstag<br />
ist Ruhetag. Alle Speisen können auch bestellt und abgeholt<br />
werden. www.maharani-bremen.de<br />
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Martin Bockhacker ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 13
PROFILE<br />
q MARCEL KUECK INTERVIEWT PROMINENTE. ABER NICHT NUR<br />
» Ich glaube, dass es wichtig ist, authentisch zu bleiben.«<br />
MARCEL KUECK<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 14<br />
PODCASTER<br />
M<br />
arcel, für unsere analog aufgestellten<br />
LeserInnen: Was ist ein<br />
Podcaster ?<br />
Ich hoffe, dass ich darauf einigermaßen<br />
qualifiziert antworten kann<br />
(lacht). Im Grunde genommen ist<br />
ein Podcaster nichts anderes als der<br />
Produzent seines eigenen Podcasts.<br />
Einen Podcast wiederum können<br />
sich eure LeserInnen vorstellen wie eine Art Radioshow, die<br />
man sich im Internet immer wieder anhören kann. Ausschließlich<br />
Audio und »on demand«, wie wir vom Fach sagen würden.<br />
Dein Podcast heißt »Telefonbuch Spontan«. Was verbirgt sich<br />
dahinter ?<br />
Ich greife in »Telefonbuch Spontan« auf mein streng geheimes<br />
Telefonbuch zurück und spreche mit meinen Kontakten 25<br />
Minuten lang über Gott und die Welt. Wen ich anrufe, entscheide<br />
ich während des Podcasts intuitiv – und versuche so für ein<br />
interessantes und vor allem unterhaltendes Gespräch zu sorgen.<br />
Wer waren bisher deine GesprächspartnerInnen – und welche<br />
Sendung ist dir besonders in Erinnerung geblieben ?<br />
Um die Sendungen immer wieder interessant zu gestalten, rufe<br />
ich natürlich Kontakte an, die vermutlich etwas zu erzählen<br />
haben. Das sind zum einen prominente Persönlichkeiten, wie<br />
Axel Schulz oder Johannes Strate von der Band »Revolverheld«.<br />
Darüber hinaus gibt es aber auch außergewöhnliche Sendungen<br />
wie die mit Tina Sohrab. Tina ist mit 15 Jahren über Nacht<br />
einfach erblindet. Sie musste sich urplötzlich in einem Leben<br />
wiederfinden, welches anders verlaufen würde, als sie sich es<br />
irgendwann mal ausgemalt hat. Das sind natürlich Sendungen,<br />
die sehr nah gehen und mich sowie meine HörerInnen ganz<br />
besonders berühren.<br />
Reife Leistung: »Telefonbuch Spontan« stieg in diesem Jahr in<br />
der Rubrik »Unterhaltung« bis auf Platz 3 der iTunes-Charts.<br />
Wie schafft man das ?<br />
Ich habe an meinem Geburtstag davon erfahren – und diese<br />
Platzierung war mit Abstand der schönste Moment in meiner<br />
bisherigen beruflichen Laufbahn. Zu wissen, dass andere, dir<br />
völlig fremde Personen, mögen was du machst; das ist unglaublich.<br />
Ein Erfolgsgeheimnis habe ich aber nicht – sonst wäre es<br />
vermutlich auch die #1 geworden (lacht). Ich glaube, dass es in<br />
erster Linie wichtig ist, absolut authentisch zu bleiben und immer<br />
genau das durchzuziehen, was man selbst am meisten mag<br />
und gut findet. Die eigene Begeisterung, für das, was man tut,<br />
spüren die ZuhörerInnen: Es zahlt sich so gut wie immer aus.<br />
Du hast gleichzeitig viel für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk<br />
gearbeitet, unter anderem für den WDR und Radio<br />
Bremen. Was hast du dort gemacht ?<br />
Von Zeit zu Zeit darf ich dort beim internationalen und interkulturellen<br />
Hörfunkprogramm »Cosmo« die verschiedensten<br />
Kulturen kennenlernen und mit ganz fantastischen Menschen<br />
sprechen. Vom Leichenbestatter, der gerade dabei ist, ein<br />
Bestattungsfahrrad zu bauen, bis hin zur Kneipenwirtin, die<br />
aufgrund der Corona-Pandemie kurz vor der Insolvenz steht.<br />
Mehr Abwechslung geht nicht: Ich freue mich jedes Mal aufs<br />
Neue, wenn ich einen Anruf der Redaktion bekomme.<br />
Warum hast du bisher ausschließlich bei öffentlich-rechtlichen<br />
Sendern gearbeitet ? Promiaffin, wie du bist, wären Privatsender<br />
wie RTL eigentlich naheliegender – zumal auch der<br />
Trash-Faktor dort sehr viel höher ist. Oder brauchst du für<br />
deine Arbeit einen qualitativen Rahmen ?<br />
Privatsender müssen aufgrund ihres Trash-Faktors qualitativ ja<br />
nicht schlecht sein. Tatsächlich durfte ich während eines Praktikums<br />
vor ganz vielen Jahren auch schon ein bisschen Luft im<br />
Privatfernsehen schnuppern. Als kleines Kind war es für mich<br />
jedoch schon immer ein Traum, bei Radio Bremen zu arbeiten.<br />
Als ich die Chance hatte, bin ich dann irgendwie bei den<br />
öffentlich-rechtlichen gelandet. Aber wenn RTL noch jemanden<br />
braucht: Meine E-Mails lese ich täglich (lacht) !<br />
Brauchen wir öffentlich-rechtliche Sender ? Viele BeitragszahlerInnen<br />
empfinden den Rundfunkbeitrag als »GEZ-Zwangsgebühr«<br />
– insbesondere die jüngeren VertreterInnen der Netflix<br />
Generation. Wie ist deine Meinung dazu ?<br />
Ich passe absolut in die Netflix-Generation und muss auch ganz<br />
offen sagen, dass ich mich nicht selten über die ARD und das<br />
ZDF ärgere. Dennoch benötigt unsere Demokratie mehr als nur<br />
On-demand-Serien und »Big Brother«. Die öffentlich-rechtlichen<br />
Sender waren und bleiben unabhängig. Sie informieren mich so<br />
vielfältig, dass ich mir meine eigene Meinung bilden kann – zum<br />
Beispiel zu politischen Themen. Die »Zwangsgebühr« stellt also<br />
zur Bildung einer eigenen Meinung auch eine Aufrechterhaltung<br />
unserer Informationsbeschaffung dar. Dafür lasse ich mich<br />
gerne »zwingen« meinen Rundfunkbeitrag zu entrichten ! u<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 15
q MARCEL KUECK IM INTERVIEW<br />
» Ich habe mich kürzlich als Schauspieler versucht. «<br />
Wer gern Promis interviewt, dem kann ich an dieser Stelle<br />
eine Frage nicht ersparen: Welches private Geheimnis möchtest<br />
du an dieser Stelle auf keinen Fall über dich lesen ?<br />
Dass ich seit meiner Pubertät eingefleischter Wrestling-Fan<br />
bin. Ich habe unzählige Wrestling-DVDs und fehle auf keiner<br />
Deutschlandtournee. Dieses Fantum kommt leider bei niemandem<br />
wirklich gut an. Deshalb behalte ich dieses Geheimnis sehr<br />
gern für mich und hoffe, dass es niemals gelüftet wird.<br />
Mir hast du erzählt, dass du sehr viel arbeitest und nicht selten<br />
an deine mentalen Grenzen gehst. Möchtest du unbedingt<br />
eine steile Medienkarriere machen – und wo soll das langfristig<br />
noch hinführen ? Die Stelle von Claus Kleber im »heute<br />
journal« wurde leider neulich erst neu besetzt.<br />
Puh, ob es gleich so seriös sein muss, weiß ich auch nicht.<br />
Ich mache halt einfach nur das, was mir Spaß macht. In Verbindung<br />
mit meinem »Macher-Gen« und meinem Ehrgeiz ist<br />
das eine Kombi, für die mich sehr viele Menschen beneiden,<br />
die aber eher ein großes Problem darstellt. Ich merke vor lauter<br />
Leidenschaft manchmal gar nicht, wie müde und kaputt ich bin.<br />
Ich merke nicht, dass mir eine Auszeit ganz guttun würde. Und<br />
selbst eine Auszeit wirkt wie Arbeit, weil ich sehr große Schwierigkeiten<br />
habe, mit Ruhe umzugehen und nichts zu machen.<br />
Das Schreiben hilft mir dann sehr. Wenn ich schreibe, mache<br />
ich etwas und kann trotzdem irgendwie zur Ruhe kommen.<br />
Guter Punkt ! Was viele gar nicht wissen ist, dass du ganz<br />
nebenbei noch ein Buch schreibst. Wie ist es dazu gekommen ?<br />
Das Schreiben habe ich erst vor zwei Jahren so richtig für<br />
mich entdeckt. In meinem Kopf sah ich immer wieder diesen<br />
einen jungen Mann an einem Wasserfall vorbei auf ein Schloss<br />
schauen. Dieser Gedanke hat mich nicht mehr losgelassen. Um<br />
dieses Bild herum habe ich sozusagen die gesamte Geschichte<br />
aufgebaut. Im Grunde genommen handelt sie von diesem einen<br />
jungen Mann, der sehr unzufrieden mit sich ist. Er möchte im<br />
Leben ankommen und er leidet unter diesem Druck, unter dem<br />
jede/r meiner Generation leidet: Dem Streben nach Glück.<br />
Was mein Protagonist nicht weiß, ist, dass er in einer anderen<br />
Welt bereits als Held gefeiert wird – und eigentlich zu wundervollen<br />
Dingen im Stande ist. Mein Buch begleitet diese abenteuerliche<br />
Reise, welche politische Themen wie Ausgrenzung,<br />
Rassismus und Gleichberechtigung mit sich bringt.<br />
Jetzt hast du Dich spontan als Interviewer zur freien Mitarbeit<br />
in diesem kleinen, feinen Stadtteilmagazin entschlossen. Warum<br />
ist unser lokales Printmagazin für dich interessant ?<br />
Vom Wochenmarkt über den Schlachthof bis zum Torfkanal:<br />
Ich verbinde mit Findorff so viel ! Findorff ist vielseitiger als<br />
manche Kleinstadt. Deshalb ist es eine Ehre für mich, jetzt<br />
spannende Interviews mit FindorfferInnen zu führen. Kaum<br />
ein Stadtteil hat solch eine bunte Vielfalt an EinwohnerInnen –<br />
das macht es mir in meiner Arbeit ganz besonders einfach.<br />
Welcher Stadtteil ist in Bremen dein Favorit ?<br />
Ich glaube, da gibt es nur eine richtige Antwort: Findorff !<br />
Wo und wann kann man mehr von dir hören und sehen ?<br />
Ich habe mich tatsächlich kürzlich als Schauspieler versucht.<br />
Im Dezember werde ich in einer ziemlich bekannten Serie bei<br />
der ARD im Ersten zu bewundern sein. Außerdem durfte ich<br />
einen tollen Werbespot für »Sinalco« drehen. Als neues Werbegesicht<br />
bin ich im kommenden Jahr auf sämtlichen Plakaten<br />
und im TV zu sehen – und ich bin sehr gespannt, wie das<br />
aussehen wird. Hoffentlich bekommen die mit diesem<br />
Gesicht noch ein paar Flaschen mehr verkauft (lacht).<br />
▼ ÜBER MARCEL KUECK<br />
Marcel Kueck ist deutscher Podcaster, Sprecher sowie Moderator.<br />
Neben seiner Arbeit für den WDR in Köln arbeitete er<br />
bereits für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Bremen,<br />
Radio Bremen. Für das Hörfunkprogramm »Cosmo« arbeitete<br />
er bereits als Reporter on air. Sein Podcast heißt »Telefonbuch<br />
Spontan« – zu hören unter www.marcelkueck.com/podcast<br />
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Olivia Lehmann ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 16
01 02 03<br />
13 14 15<br />
24 SCHÖNE GESCHENKIDEEN<br />
01 Im Dezember 30% Rabatt auf alle Filme & Spiele im Verkauf und zum Fest die Weihnachtstombola ! www.videothekbremen.de<br />
02 Spannend ! »Das Geheimnis der Untoten«, Bretagne-Krimi des Bremers Mike Gorden im Findorffer Bücherfenster zu kaufen<br />
03 Nora Osler empfiehlt ein Festmahl mit veganen Köstlichkeiten aus der einzigartigen »Veganbar« in der Admiralstraße 97<br />
04 05 06<br />
04 Warmer Troyer für die Winterzeit bei »Eduard Thölen Berufskleidung« in der Eickedorfer Str. 48 a www.eduard-thoelen.de<br />
05 Hartwigs Tipp: Rare Live-Mitschnitte gibt es in der legendären »ON STAGE in Concert« Reihe, www.onstage-records.store<br />
06 Tragen ist das Motto der RINGUINE. Mehr über Trageberatung, Handmadeartikel, Babykurse & Gutscheine auf ringuine.de<br />
07 08 09<br />
07 Patricia Herbst empfiehlt ein festliches Essen in der wunderbaren »Fundabar«, www.fundabar-catering.de/catering<br />
08 Fahrradtaschen neu gedacht: Wechselklappen machen es möglich ! www.tüta.com, Yorckstraße 54, 28<strong>20</strong>1 Bremen<br />
09 Barbara Hüchting liebt die »tierischen Kleiderhaken« von »Sieben Sachen« – zauberhaft witzige Filztrophäen für die Wand<br />
10 11 12<br />
13 TüTa Designerin Maren Krämer freut sich auf Euch am <strong>20</strong>./21.11. auf dem www.worpsweder-kunsthandwerkermarkt.de<br />
14 Bei »Georgs« in der Hemmstr. 161 gibt es viele Geschenkideen mit Produkten aus wirtschaftlich benachteiligten Ländern.<br />
15 Gutes Essen, guter Wein: Das Trio von »Eduard Thölen Berufskleidung« kauft guten Wein im Findorffer Weinladen.<br />
16 17 18<br />
16 »Findorff« heißt das neue, kleine, feine Buch von Isa Fischer. Gleich online bestellen auf www.duplio.de/buecher<br />
17 Heilpraktikerin Andrea Hella Schwanenberg wünscht beste Gesundheit für <strong>20</strong>22. www.naturheilpraxis-schwanenberg.de<br />
18 Gewinner der unabhängigen Buchhandlungen <strong>20</strong>21: Ewald Arenz, »Der große Sommer«. Gibt’s im »Findorffer Bücherfenster«<br />
19 <strong>20</strong> 21<br />
19 Weihnachtszeit ist Glühweinzeit. Den gibt es im Findorffer Weinladen – auch alkoholfrei als Tipp für Familien mit Kindern !<br />
<strong>20</strong> Only You Can Rock Me: »Ufo« landen am 7. Juli <strong>20</strong>22 um <strong>20</strong>:00 Uhr im Modernes: Karten schenken lassen und hingehen<br />
21 Detlef Moller empfiehlt Spielzeug für Erwachsene: HML Fetish, Neukirchstr. 18 oder online im Shop www.hml-fetish.com<br />
22 23 24<br />
IN <strong>FINDORFF</strong><br />
WEIHNACHTEN<br />
10 Geschichte hautnah in der Findorff-Chronik von Hans-Peter Mester: gibt es im www.kellnerverlag.de/buchshop.html<br />
11 Weihnachten heißt für Georg Gersberg genießen ! Zum Beispiel in der »Lilie« oder hier: www.findorff-finder.de/gastronomie<br />
12 »Erde und tschüss«, ein inklusiver Spielfilm aus Bremen. DVD bestellen unter martinsclub.de/erde-und-tschuess<br />
22 Kerzen aus recyceltem Wachs ? Auch die gibt es im Unverpacktladen »Füllerei Findorff«, Borgfelder Straße 17, www.fuellerei.de<br />
23 Gemeinsam Barrieren zerbrechen: Jetzt eine Mitgliedschaft im Martinsclub verschenken: martinsclub.de/mitgliedschaft<br />
24 Wir sagen DANKE und wünschen ALLEN eine besinnliche Weihnachtszeit, euer Team von »Patty‘s Gym« www.pattysgym.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 18 | WEIHNACHTSSPECIAL | PROMOTION<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 19 | WEIHNACHTSSPECIAL | PROMOTION
FINANZTIPP<br />
q UMFASSENDE BERATUNG IN <strong>FINDORFF</strong> ZUR FINANZIERUNG VON IMMOBILIEN<br />
» Wir finden für jeden die richtige Lösung.«<br />
SPARKASSE BREMEN<br />
HEIMVORTEIL<br />
I<br />
n Bremen sowie im Bremer Umland an ein<br />
ansprechendes Haus, Grundstück oder eine<br />
passende Eigentumswohnung zu kommen,<br />
ist kein leichtes Unterfangen. Da sollte es nicht<br />
an der Finanzierung scheitern. Per App oder<br />
persönlich bringt die Sparkasse Bremen die<br />
Menschen ihrem Traum einen großen Schritt<br />
näher. Saskia Döring aus der Sparkassen-Filiale<br />
in der Fürther Straße zeigt auf, was Interessierte<br />
dabei beachten sollten.<br />
MIT EINER KREDITBESTÄTIGUNG PUNKTEN<br />
Gute Karten hat, wer bereits beim Besichtigungstermin eine<br />
entsprechende Zusage in den Händen hält. Damit steigen die<br />
Chancen, grünes Licht für den Kauf zu bekommen. Für diejenigen,<br />
die das Objekt veräußern wollen, ist die Garantie,<br />
dass sich die Interessenten die Immobilie auch wirklich leisten<br />
können, unerlässlich. Bevor überhaupt eine potenzielle Immobilie<br />
besichtigt wurde, wird im Beratungsgespräch der mögliche<br />
Finanzierungsrahmen der am Kauf Interessierten ermittelt.<br />
»Über diese Summe erhalten Sie dann eine Bestätigung in<br />
Form einer kleinen Urkunde, die sechs Monate lang gültig<br />
ist«, erläutert Kundenberaterin Saskia Döring. »So können Sie<br />
sich in Ruhe auf die Suche machen und bei den Besichtigungen<br />
mit einem offiziellen Papier nachweisen, dass die Sparkasse<br />
Bremen Ihnen als Finanzierungspartnerin zur Seite steht.«<br />
SPONTAN REAGIEREN: MIT DER BAUFI-APP<br />
»Als Alternative für den ›Heimvorteil‹ der Sparkasse Bremen<br />
gibt es jetzt die Baufi-App«, erklärt Döring. »Hier kann jeder<br />
– auch KundInnen anderer Banken – innerhalb von wenigen<br />
Minuten sehen, ob die Finanzierung möglich ist.« Als Sofortauskunft<br />
gibt es dann ein digitales Baufi-Zertifikat in der App.<br />
Notwendig ist lediglich ein Girokonto mit Onlinebanking-<br />
Zugang. Ein weiterer Vorteil: Es gibt weder Papierkram<br />
noch Anrufe.<br />
Als Finanzvermittler bietet die Sparkasse Bremen ihren Kundinnen<br />
und Kunden sogar ein Darlehen anderer Institute an<br />
– derzeit sind aktuelle Konditionen von 180 Banken verfügbar.<br />
In der Beratung entscheiden allein die Interessenten, was ihnen<br />
wichtig ist und welches Angebot schließlich am besten zu ihnen<br />
passt. Dadurch werden immer die besten Konditionen für jeden<br />
individuellen Fall zusammengestellt. »Wir finden für jeden die<br />
richtige Lösung«, ist sich die Finanzexpertin sicher. Auch an der<br />
Uhrzeit soll es nicht scheitern: Die Baufinanzierungsberatung<br />
der Sparkasse Bremen ist werktags von 8:00 bis <strong>20</strong>:00 Uhr<br />
über die Telefonnummer 0421 179-0 zu erreichen.<br />
q SPOT IST »MEIN ZUHAUSE«<br />
Die Plattform www.spot-bremen.de informiert nicht nur rund<br />
ums Wohnen in den Bremer Stadtteilen. Gut recherchierte<br />
Artikel im Bereich »Mein Zuhause« bieten Orientierung für<br />
Immobilienbesitzer und solche, die es werden möchten. Vom<br />
Immobilienkauf über die Modernisierung bis hin zu staatlichen<br />
Zuschüssen ist für alle etwas dabei. »Neu sind unsere Planungsassistenten«,<br />
berichtet Döring. »Ob Küche oder Dusche, hier<br />
bekommen Sie schnell konkrete Vorschläge, wie Sie Ihre vier<br />
Wände umgestalten können.« Mehr Informationen unter<br />
www.sparkasse-bremen.de<br />
Text: Nils Andresen, Foto: DSV, Image Source, Westend61,<br />
Portrait: Kerstin Rolfes ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | <strong>20</strong> | PROMOTION<br />
ENTSPANNT FINANZIEREN<br />
Wenn der Kauf vereinbart wurde, geht es an die konkrete<br />
Finanzierung. Die kann ganz unterschiedlich aufgebaut sein,<br />
weiß die Findorffer Beraterin: »Unser großer Pluspunkt ist,<br />
dass wir keine Baufinanzierungen von der Stange anbieten.<br />
Stattdessen sehen wir uns jeden Fall, jede Lebenssituation,<br />
jede Finanzierung einzeln an.« Ob jemand beispielsweise in<br />
Kurzarbeit sei, ein geringes Einkommen zur Verfügung habe<br />
oder kein Eigenkapital mitbringe. »Wir nehmen uns die Zeit<br />
und gucken gemeinsam, was wir in der jeweiligen Situation<br />
tun können«, sagt Döring.<br />
Fragen rund um die Finanzierung einer Immobilie ?<br />
Saskia Döring und das Team der Sparkasse in der<br />
Fürther Straße 8 in Findorff sind für Sie da.<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 21 | PROMOTION
q AUSSTELLUNG IN BREMEN: MEISTERHAFTE KUNST TRIFFT AUF MODERNSTE TECHNIK<br />
»Van Goghs Genialität in ein neues Zeitalter übertragen «<br />
D<br />
iese Ausstellung im »BLG-<br />
Forum« ist ein völlig neu<br />
konzipiertes Multimedia-Spektakel,<br />
das auf<br />
noch nie zuvor gesehene<br />
Art und Weise die Kunst<br />
von Vincent van Gogh<br />
präsentiert: »Van Gogh –<br />
The Immersive Experience«.<br />
Meisterhafte Kunst trifft auf modernste<br />
Technik – eine Symbiose, die Van Goghs<br />
Genialität in ein neues Zeitalter trägt und<br />
unvergessen machen wird. Nach Paris,<br />
Brüssel, Linz und Berlin ist das interaktive<br />
Kunsterlebnis noch bis zum 27. Februar <strong>20</strong>22 zu Gast in Bremen.<br />
AUSSTELLUNG<br />
Was zeigt »Van Gogh – The Immersive Experience« ? Die multimediale<br />
Lichtinstallation bringt die geballte Farbenpracht von<br />
Van Goghs Kunst zur Geltung und macht sie für die BetrachterInnen<br />
greifbarer als je zuvor. In der einmaligen Inszenierung tauchen<br />
die BesucherInnen in die Werke Van Goghs ein und erleben<br />
die virtuelle Illusion als Realität. Van Goghs Kunstwerke wie die<br />
»Sonnenblumen«, »Das Nachtcafé«, die »Sternennacht«,<br />
»Die Kartoffelesser« oder das »Schlafzimmer in Arles«<br />
werden so aus einer ganz neuen Perspektive erlebbar.<br />
BetrachterInnen befinden sich inmitten der Gemälde,<br />
werden Teil der Szenerie und versinken in Licht<br />
und Ton: Die Kunstwerke interagieren mit ihnen.<br />
Coronabedingt ist die Buchung eines Zeitfensters<br />
erforderlich. Mit dem Zeitfenster-Ticket ist der Zugang<br />
innerhalb des gebuchten Time-slots möglich. Die Verweildauer<br />
ist zeitlich unbegrenzt. Wer flexibel bleiben<br />
oder Tickets ohne Zeitbindung verschenken<br />
möchte, für den sind Flex-/Geschenktickets die<br />
Alternative – die nur in begrenzter Anzahl<br />
verfügbar sind. Die Ausstellung ist rollstuhlgerecht.<br />
▼ VAN GOGH – THE IMMERSIVE EXPERIENCE<br />
Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Sonntag von 10:00 bis<br />
18:00 Uhr. Donnerstag, Freitag, Samstag und an Feiertagen ist<br />
von 10:00 bis <strong>20</strong>:00 Uhr geöffnet. Montag ist geschlossen. Die<br />
Ausstellung findet statt im »BLG-Forum«, Am Speicher XI. Alle<br />
Infos sowie Tickets unter www.van-gogh-experience.com ▲<br />
Coole Styles<br />
für Ladies:<br />
Termine unter<br />
0421 / 35 14 54<br />
Friseurmeisterin Aysel Canli<br />
Tel. 0421 / 35 14 54 · Damen-, Herren- und Kinderfriseurin<br />
mit und ohne Termin · Hemmstraße 293 · 28215 Bremen<br />
Unsere Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 9:00 Uhr<br />
bis 18:00 Uhr und am Samstag von 8:00 Uhr bis 14:00 Uhr<br />
Im Maharani treffen Genuss und Verführung auf<br />
einen Ort der Entspannung und der Begegnung.<br />
Jetzt reservieren: Telefon 0421 566 25 66<br />
oder E-Mail: info@maharani-bremen.de<br />
Findorffstraße 114 · 28215 Bremen<br />
Alle weiteren Informationen zu Bestellservice,<br />
Mittagstisch, Speisekarte und Weihnachtsfeiern<br />
finden Sie unter www.maharani-bremen.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 23
q FAMILIEN IN <strong>FINDORFF</strong> E.V.<br />
Ausbilden lohnt sich !<br />
winterFest !<br />
S<br />
ich im Beruf weiterzuqualifizieren<br />
ist für die Qualität<br />
der pädagogischen Arbeit<br />
unabdingbar. Wir als<br />
Geschäftsleitung unterstützen<br />
hierbei jederzeit<br />
und sind flexibel, wenn es<br />
um die Vereinbarkeit von<br />
Berufsalltag, Fortbildung und<br />
Privatleben geht.«, betont Ulrike Schönig, die im<br />
Verein »Familien in Findorff«,<br />
kurz »fif«, für das Personalmanagement<br />
zuständig ist.<br />
Und die erfahreneren Kolleg*innen<br />
freuen sich immer, wenn sie ihr Wissen und ihre Fähigkeiten<br />
an Jüngere weitergeben können. Außerdem ist die Zusammenarbeit<br />
mit Kolleg*innen in der Ausbildung immer auch eine<br />
Gelegenheit, die eigene Arbeitsweise zu reflektieren und neue<br />
pädagogische Ideen auszuprobieren. Denn die Pädagogik, wie<br />
jede Wissenschaft, entwickelt sich ständig weiter.<br />
STABIL IM STADTTEIL<br />
Bei »fif« haben während des vergangenen Kita-Jahres vier<br />
Kolleg*innen verschiedene Aus- und Fortbildungen erfolgreich<br />
absolviert und sind nun bereit, im Verein neue Aufgaben zu<br />
übernehmen. Nach ihrem Anerkennungsjahr bei den Tigern hat<br />
Nele Duprée die Leitung der Mäusegruppe übernommen. Die<br />
Schmetterlinge werden ab sofort von Regina Young geleitet, die<br />
ihre berufsbegleitende Ausbildung abgeschlossen hat.<br />
Anett Syrbe wechselt nach einem Intensivlehrgang<br />
von der Hortgruppe der Delfine zur Ü3-Gruppe<br />
der Krokodile und Ricarda Jagode arbeitet nach<br />
ihrer praxisintegrierten Ausbildung (PIA) jetzt<br />
bei den Elefanten.<br />
»Investitionen in das eigene Personal lohnen<br />
sich immer. Alles andere wäre Ressourcenverschwendung«,<br />
stellt Geschäftsführerin Susanne<br />
Ohlrogge-Hauser fest. »Wir bilden seit dreißig Jahren<br />
in der Praxis Fachkräfte selbst aus<br />
und sorgen kontinuierlich für die<br />
professionelle Fortbildung unserer<br />
Pädagog*innen. Das gehört zu<br />
unserer Vereinsphilosophie.«<br />
▼ ÜBER FAMILIEN IN <strong>FINDORFF</strong> E.V.<br />
Familien in Findorff e.V. ist mit rund 150 Betreuungsplätzen,<br />
35 pädagogisch ausgebildeten Mitarbeiter*innen und acht<br />
Standorten eine der größten Kinderbetreuungs-Einrichtungen<br />
in Findorff. Der Verein bietet außerdem Entspannungskurse<br />
sowie Gesprächsgruppen in schwierigen Lebenssituationen an<br />
und vermietet Räume für Stadtteilaktivitäten. Mehr Informationen<br />
auch auf www.familien-in-findorff.de<br />
Text: Ulrike Schönig, Dr. Peter Holz, Fotos: Dr. Peter Holz ▲<br />
Fachgeschäft für Berufskleidung und mehr<br />
Große Auswahl an Handschuhen, Mützen und Schals<br />
Inh. Annette Meyer e.K.<br />
Eickedorfer Straße 48a<br />
28215 Bremen<br />
Telefon (0421) 38 27 08<br />
berufskleidung@eduard-thoelen.de<br />
www.eduard-thoelen.de<br />
Ricarda Jagode, Erzieherin<br />
bei den Elefanten:<br />
»Meine Kolleg*innen erlebe<br />
ich als sehr freundlich und<br />
unterstützend. Nach meinem<br />
Anerkennungsjahr fühle ich<br />
mich super vorbereitet. Und<br />
jetzt bei den Elefanten habe<br />
ich die Möglichkeit, meine<br />
Ideen in die Gruppe<br />
einzubringen.«<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 24<br />
Nele Duprée, Erzieherin<br />
bei den Mäusen:<br />
»In meiner Ausbildung bei ›fif‹<br />
habe ich sehr viel über gute<br />
Teamarbeit gelernt. Mir gefällt<br />
es, wie hier miteinander gearbeitet<br />
wird und dabei Jede*r<br />
sie bzw. er selbst bleiben<br />
kann. Das tolle Miteinander<br />
wirkt sich auch positiv auf<br />
die Kinder aus.«<br />
Anett Syrbe, Erzieherin<br />
bei den Krokodilen:<br />
»›fif‹ hat mir ermöglicht,<br />
meine Ausbildung zur<br />
Erzieherin so zu absolvieren,<br />
wie es mir entspricht.<br />
So konnte ich sie erfolgreich<br />
abschließen und verbringe<br />
nun auch meine Anerkennungszeit<br />
in einer Gruppe<br />
des Vereins.«<br />
Regina Young, Erzieherin<br />
bei den Schmetterlingen:<br />
»Ich fühle mich von meinen<br />
Kolleg*innen immer anerkannt<br />
und gewertschätzt. Das<br />
Arbeitsklima bei ›fif‹ würde<br />
ich als ›familiär‹ bezeichnen.<br />
Über meine neue Aufgabe als<br />
Gruppenleiterin und das Vertrauen<br />
der Geschäftsleitung<br />
freue ich mich total.«<br />
Eintritt kostenlos. Es wird aber um Spenden<br />
in Höhe regulärer Eintrittspreise gebeten,<br />
die vollständig den KünstlerInnen zugute<br />
kommen. Verbindliche Anmeldung per<br />
E-Mail erforderlich. Alle Infos gibt es unter<br />
www.altespumpwerk.de<br />
Altes Pumpwerk e.V. | Salzburger Str. 12 | HB<br />
Physiotherapie in Findorff<br />
Physiotherapie / Krankengymnastik<br />
Bobath Erwachsene · Manuelle Therapie (MT)<br />
CRAFTA ® / CMD · Hausbesuche<br />
Mehr Infos auf www.weis-trabulsi.com<br />
0421- 247 04 76<br />
Bettina Weis & Neila Trabulsi<br />
Innsbrucker Str. 1<strong>20</strong> · Bremen<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 25
q INFO-BROSCHÜRE VON ENERGIEKONSENS ZEIGT, WIE ES FUNKTIONIERT<br />
Clever heizen ? !<br />
I<br />
n der neu aufgelegten und aktualisierten<br />
Printausgabe der gemeinnützigen Klimaschutzagentur<br />
finden Interessierte unter dem Titel<br />
»clever heizen« Anregungen und Wissenswertes<br />
zu zukunftsträchtigen Heiztechnologien. Ein<br />
Thema, das heute wichtiger denn je ist, betont<br />
Heinfried Becker von energiekonsens: »Auch<br />
mit Blick auf steigende Preise für Öl und Gas<br />
werden wir uns weg von fossilen Energieträgern<br />
hin zu erneuerbaren Energien und strombasierten<br />
Systemen bewegen. Dabei stellen sich<br />
insbesondere bei der Anschaffung einer<br />
neuen Heizung viele Fragen – etwa<br />
welcher Heizträger gewünscht und mit<br />
Blick auf die Immobilie ratsam ist. Um Antworten darauf zu<br />
finden, gibt es einiges zu beachten – so zum Beispiel den energetischen<br />
Zustand des Hauses, die vorhandenen Freiflächen<br />
und Heizkörper. Die Broschüre enthält entsprechende Hinweise.«<br />
Mehr noch: Neben Detailinformationen zu Heiztechniken und<br />
Tipps zur Wartung und Inspektion von Altanlagen bietet sie<br />
auch einen Überblick über Beratungs- und Fördermöglichkeiten<br />
für Modernisierungen und Neuinvestitionen im Land Bremen.<br />
»Im Vorfeld der Überarbeitung von ›clever heizen‹ haben wir<br />
mit vielen ExpertInnen aus der Region gesprochen, deren Fachwissen<br />
mit aufgenommen wurde«, erklärt Heinfried Becker.<br />
Die Printversion ist telefonisch unter 0421/ 37 66 710 kostenlos<br />
bestellbar. Zudem steht die 68 Seiten starke Info-Broschüre<br />
DER GUTE TIPP<br />
unter www.energiekonsens.de/clever-heizen zum Herunterladen<br />
bereit. Auf der Internetseite kann man sich darüber hinaus<br />
Videos anschauen, in denen EigentümerInnen aus Bremen und<br />
Bremerhaven über ihre Erfahrungen mit unterschiedlichen<br />
Heizträgern, über die Verlässlichkeit der Anlagen und ihre<br />
Zufriedenheit berichten.<br />
Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung unterstützt HausbesitzerInnnen<br />
außerdem bei der Anschaffung einer Heizung. »Wer sich<br />
tiefergehender informieren möchte, dem empfehle ich zusätzlich<br />
unsere Heizungsvisite vor Ort, die wir gemeinsam mit der<br />
Verbraucherzentrale Bremen anbieten«,<br />
so der energiekonsens-Projektleiter. Dabei<br />
kommen unabhängige EnergieberaterInnen<br />
zu EigentümerInnen ins Haus und<br />
empfehlen nach einer Begutachtung der Heizanlage und der<br />
räumlichen Gegebenheiten auf die jeweilige Immobilie zugeschnittene<br />
Maßnahmen für cleveres Heizen. Heinfried Becker:<br />
»Manchmal lassen sich schon durch kleine Umstellungen wie<br />
eine optimierte Einstellung der Heizung Wärmeverluste und<br />
damit auch der Energieverbrauch reduzieren. Die neutralen<br />
ExpertInnen geben Auskunft darüber, was sinnvoll ist.«<br />
▼ SO EINFACH GEHT ES<br />
Weitere Informationen und Termine für die Heizungsvisite unter<br />
www.energiekonsens.de/heizungsvisite. Mehr zur Broschüre<br />
»clever heizen« unter www.energiekonsens.de/clever-heizen<br />
Text: Sandra Wagner, Foto: Thorsten Breyer ▲<br />
Die Broschüre und ein Video zum Thema »clever heizen« gibt es im Internet unter www.energiekonsens.de/clever-heizen<br />
Deine<br />
Treuepunkt<br />
Aktion mit<br />
Innovationen<br />
von ZWILLING.<br />
Sammle jetzt bis zum 29.01.<strong>20</strong>22<br />
für mehr Frische und Vielfalt.<br />
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mit bis zu<br />
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*Im Vergleich zum jeweiligen Preis ohne Treuepunkte.<br />
Mehr Informationen zur Treuepunkt-Aktion unter<br />
rewe.de/treuepunkte<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 26 | PROMOTION<br />
Hemmstr. 212-214, 28215 Bremen/Findorff<br />
Für dich geöffnet: Montag – Samstag von 7 bis 22 Uhr<br />
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Die REWE-App<br />
Alle Angebote immer dabei.
▼ LECKERES ESSEN UND COOLE DRINKS: NICOLE HENZE WAR ZU GAST IM »ÓNIRO«<br />
» Der beste ›The Big Milky Rice‹ der Stadt «<br />
S<br />
eit <strong>20</strong>05 gibt es das Restaurant<br />
»Óniro« (übersetzt<br />
»Traum«) in der Admiralstraße<br />
unter der Leitung<br />
von Antonios Deliagas.<br />
Im »Óniro« ist jedeR<br />
willkommen, wie der<br />
Begrüßung auf der Webseite<br />
zu entnehmen ist: »Hi, Hello, Ni Hao, Hej,<br />
Bonjour, Ciao, Hola, Merhaba und Jasu !«<br />
Und das an sieben Tagen in der Woche !<br />
Auf der derzeit coronabedingt verkleinerten<br />
Karte findet man eine große Auswahl an<br />
Vorspeisen, Suppen, Salaten, Burgern, krossen, lecker belegten<br />
Pizzen, Pasta sowie Fleischgerichten mit frischen Pommes.<br />
Bei den Vorspeisen ist das Tzaziki hervorzuheben, das extrem<br />
lecker und frisch ist. Wer Lust hat, kann außerdem aus einer<br />
Reihe Snacks, Chips und Nachos mit diversen Dips wählen.<br />
Das Preis-Leistungsverhältnis ist super. Es gibt Pizzen ab 6,50<br />
Euro bis 10,50 Euro und Burger mit Pommes für 8,00 bis 9,00<br />
Euro. Die Getränkekarte ist ebenfalls groß und hat nebst dem<br />
üblichen Getränkeangebot Weinspezialitäten und jede Menge<br />
Cocktails, die es in der Happy Hour von 17:30 Uhr bis 21:00<br />
Uhr für 5,<strong>20</strong> Euro gibt. Ab 22:00 Uhr geht es weiter mit einer<br />
Auswahl an »Cocktails of the Day« für ebenfalls 5,<strong>20</strong> Euro.<br />
Die Spezialität des Hauses ist »The Big Milky Rice«, ein extrem<br />
leckerer Digestif, dessen Rezept Antonios Deliagas mit seinem<br />
Leben beschützt – und er lebt noch !<br />
MAHLZEIT<br />
In den großzügigen Innenräumlichkeiten gibt es für<br />
Nachtschwärmer auch eine schicke Bar. Sitzgelegenheiten<br />
gibt es auch draußen vor dem Restaurant.<br />
Bemerkenswert ist, dass das Publikum<br />
sehr gemischt ist. Zwaanzigjährige treffen sich<br />
im »Óniro« und feiern gemeinsam Geburtstage,<br />
aber auch Ältere und noch Ältere treffen sich<br />
hier zum Essen oder nur auf ein oder zwei Cocktails,<br />
ein paar Snacks und ein Kartenspiel.<br />
Klar ist: das »Óniro« lädt zum Verweilen ein,<br />
und das ist auch so gewollt. Neu realisierte<br />
Umbauten im Restaurant machen den Aufenthalt<br />
so sicher wie möglich, wie beispielsweise<br />
die »kontaktfreien« Armaturen an den Waschgelegenheiten.<br />
▼ ÜBER DAS »ÓNIRO«<br />
Unweit der Skaterbahn am Kulturzentrum Schlachthof ist das<br />
»Óniro« in der Admiralstraße 7 bis 9 zu finden. Geöffnet ist von<br />
Montag bis Donnerstag von 17:30 Uhr bis 0:00 Uhr, Freitag bis<br />
Samstag von 17:30 Uhr bis »Open-End« und Sonntag von 17:30<br />
Uhr bis 23:00 Uhr. Alle Speisen können nach wie vor online per<br />
Kontaktformular und telefonisch zwischen 17:00 Uhr und 21:00<br />
Uhr bestellt und abgeholt werden: Telefon 379 4910. Es wird<br />
Catering angeboten für Veranstaltungen von mindestens 25 bis<br />
80 Personen, Besteck und Teller können gemietet werden. Zu<br />
besonderen Anlässen und Feierlichkeiten wie Geburtstagen,<br />
Weihnachtsfeiern, Bar Mizwa, Firmenfeiern, JunggesellInnenabschieden,<br />
Jubiläen oder nur einfach so kann das Restaurant<br />
komplett oder teilweise gebucht werden. www.oniro-bremen.com<br />
Hemmstraße 271 / 28215 Bremen<br />
Mobil 0160 - 572 35 46<br />
www.Restaurant-Nayla.de<br />
Das »Óniro« bietet seinen Gästen WLAN und sehr viel Platz:<br />
Text: Nicole Henze, Foto: Antonios Deliagas ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 28
q DIE SPARKASSE BREMEN IN <strong>FINDORFF</strong><br />
G<br />
anz schön viel los bei uns in<br />
der Fürther Straße ! Die<br />
Veränderungen der Bankenlandschaft<br />
werden<br />
im Stadtteil sichtbar und<br />
wir alle müssen uns mit<br />
Neuem vertraut machen.<br />
So gibt es etwa keine Einund<br />
– Auszahlungen von<br />
Hartgeld bei uns – allerdings nach wie vor Bargeld !<br />
Auch das Persönliche bleibt in Findorff<br />
erhalten. In der Beratung oder im<br />
»Veränderungen ! «<br />
Service sind wir wie gewohnt für Ihre<br />
Anliegen da. Sie erreichen uns selbst<br />
außerhalb der Filialöffnungszeiten telefonisch, per Mail oder im<br />
Chat über www.sparkasse-bremen.de<br />
An unsere aktuelle Generation SB-Geräte haben sich die meisten<br />
sicherlich schon gewöhnt. Sie wissen, wo Sie Kontoauszüge<br />
bekommen, wenn Sie nicht ohnehin die praktische elektronische<br />
Zustellung nutzen. Sie haben sich mit der Bedienung der Geräte<br />
vertraut gemacht und die eine oder andere neue Funktion entdeckt<br />
– wie das Scannen von DIN-A4-Rechnungen. Ganz schön<br />
praktisch: Rechnung in das Scanfach legen, am Bildschirm<br />
kontrollieren und mit einem Tastendruck bezahlen.<br />
Alles rund um die neue SB-Technik wird sich noch einpendeln:<br />
Wir kontrollieren die Verfügbarkeit von Geldautomaten sowie<br />
AKTIV VOR ORT<br />
Einzahlgeräten und steigern sie weiter. Hier gab es in<br />
der Vergangenheit leider technische Ausfälle, die wir<br />
beheben konnten, aber auch leergelaufene Geräte.<br />
Auf diese veränderte Nutzung unserer SB-Geräte<br />
werden wir reagieren. Auch in den Beratungsgesprächen<br />
verändert sich einiges. Früher war klar:<br />
Wo Sparkasse draufsteht, da gibt es ein rotes<br />
Sparbuch und ein Girokonto. Vielleicht noch einen<br />
Kredit, das war es dann aber auch. Das ist lange her.<br />
Nicht nur die Produktpalette ist angewachsen. Als Finanzvermittler<br />
bieten wir auch Produkte anderer<br />
Anbieter an. Warum machen wir das ? Weil<br />
Sie das Recht auf eine gute Beratung haben<br />
und sich am Ende für das beste Angebot<br />
entscheiden sollen. Dabei ist das »beste Angebot« immer das,<br />
welches Ihre Kriterien am besten erfüllt. Denn neben Preis oder<br />
Zinssatz gibt es weitere Faktoren wie Regionalität, Ansprechbarkeit<br />
oder Schnelligkeit, die am Ende den Ausschlag geben.<br />
Versuchen Sie es doch einmal. Rufen Sie uns gerne an unter<br />
179 - 26 27 oder schreiben Sie an Filiale27@sparkasse-bremen.de<br />
einfach eine E-Mail. Wir finden gemeinsam die beste Lösung für<br />
Ihre Beratungswünsche.<br />
Ich freue mich auf Ihren Besuch. Bleiben Sie gesund !<br />
Herzlichst, Saskia Döring, Kundenberaterin<br />
Text: Saskia Döring, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />
+++ Partisanen der Kunst: Als solche verstehen sich die beiden<br />
Bremer BOLESLAW und KAZIMIERZ JANKOWSKI,<br />
die ihre Wurzeln in Findorff haben und nach längerer Zeit<br />
zurückgekehrt sind. Beiden geht es um die Freiheit<br />
im Denken und in der Kunst. Mit ihrem neuen<br />
Kunstkatalog »Partisanen der Kunst« gibt es<br />
erstmals einen größeren Einblick in ihr Schaffen.<br />
Viele Bilder sind entstanden; einige Bilder<br />
gehören bekannten Persönlichkeiten wie UDO<br />
LINDENBERG. In Bremen-Nord sind die<br />
Brüder aufgewachsen und zur Schule gegangen.<br />
Kazimierz schlug bereits früh den Weg der Kunst<br />
ein. »Schon im Kindergarten wurden meine Bilder bewundert«,<br />
erinnert er sich. 1973 besuchte er<br />
die Hochschule für Gestaltung und Film in<br />
Bremen, die heutige Hochschule für Künste<br />
(HfK). Nach dem Studienabschluss belegte<br />
er im Zweitstudium an der Uni Bremen<br />
Kunst und Sport auf Lehramt. Seither widmet er sich der freien<br />
Kunst. Boleslaw arbeitete zunächst auf der Bremer Vulkan-Werft.<br />
Dann schloss er sich dem Blaumeier-Atelier an. Auch er ist nun<br />
freier Künstler. Seit Anfang der Neunzigerjahre agieren sie und<br />
präsentieren ihre Werke gemeinsam. Der Kunstkatalog »Partisanen<br />
der Kunst« ist erhältlich als Paperback mit 118 Seiten. Es gibt<br />
ihn vor Ort im BÜCHERFENSTER <strong>FINDORFF</strong> sowie online<br />
im »Book on Demand« Buchshop. Dort kann man auch über eine<br />
Vorschau durch die Seiten blättern. Ausführliche Informationen<br />
auf www.bod.de/buchshop<br />
+++ Noch mehr Kunst: Am 13. und 14. November gibt es im<br />
ALTEN PUMPWERK im Rahmen der Veranstaltung »Kunst.<br />
Hafen.Walle <strong>20</strong>21« eine Ausstellung mit Bildern des Künstlers<br />
SIEGMUND SCHNEIDER. An diesen zwei Tagen öffnen zum<br />
zweiten Mal Ateliers, Werkstätten und kreative Orte im gesamten<br />
Stadtteil Walle ihre Türen. Das Alte Pumpwerk ist ein Raum für<br />
Kultur in Findorff – und eigentlich kein Raum für Ausstellungen.<br />
Die riesigen schwarzen Pumpen dominieren die alte Maschinenhalle.<br />
Wandfläche für Kunst gibt es kaum. Die Bilder der<br />
Ausstellung im »Alten Pumpwerk« sollen daher auf die besondere<br />
Atmosphäre dieses Raumes eingehen. Sie handeln von Arbeit und<br />
Belastung, von Dunkelheit und Psyche und davon, dass es immer<br />
einen Weg gibt. Siegmund Schneider, geboren 1953, hat von<br />
1981 bis 1986 in Bremen an der Hochschule für Künste<br />
»Freie Kunst« studiert. Der Künstler lebt und arbeitet<br />
in Bremen. www.siegmund-schneider.de<br />
+++ An zwei zentralen Standorten in der<br />
Admiralstraße 158 in Findorff und in der<br />
Pappelstraße 90/92 bietet MODISIGN eine<br />
große Auswahl an Mode für Sie: Das Portfolio<br />
umfasst mehr als 26 wunderbare Marken, denn<br />
Inhaberin SIMONE STÖBEL möchte ihren<br />
Kundinnen das optimale Kleidungsstück in Bezug auf<br />
Passform, Größe und Schnitt anbieten.<br />
Dabei liegt das Augenmerk auf nachhaltiger<br />
Produktion, fairen Arbeitsbedingungen,<br />
kurzen Transportwegen, guter<br />
Passform, Qualität und angenehmem<br />
Tragegefühl. In den beiden Stores in Bremen erwarten die Kundschaft<br />
neben dem umfangreichen Angebot angenehme Atmosphäre,<br />
großzügige Umkleidemöglichkeiten und Top-Beratung.<br />
Im Onlineshop kann man shoppen, ohne zu bezahlen: Einfach<br />
als Bezahlmöglichkeit »Abholung im Geschäft« anklicken, dazu<br />
schreiben, wo man das Teilchen anprobieren möchte – und schon<br />
liegt es dort zur Abholung bereit ! Mehr Informationen unter<br />
www.modisign.de und www.modisign.de/shop<br />
+++ Tanzpause für Findorff ? Das sollte mit guter Musik nicht<br />
sein ! GRAMBUSCH sind eine junge Bremer Band – und der<br />
Gitarrist kommt aus unserem Stadtteil. Jetzt haben die Musiker<br />
ganz aktuell ihr erstes Album »Um Kopf und Kragen« veröffentlicht.<br />
Geboten werden 12 Songs, erschaffen aus purer Lebensfreude<br />
und mitreißend, melodisch, ehrlich eingespielt. Nur ein bisschen<br />
mit dem Fuß zu wippen ist hier nicht ! Neugierig geworden ?<br />
Über die Homepage geht es zu »Spotify« und man kann mehrere<br />
wunderbare Videos anschauen. Mehr Infos und Bilder auch bei<br />
Instagram. Hobby-MusikkritikerInnen aufgepasst: »Grambusch«<br />
wünscht sich einen kleinen Review über die Band und das neue<br />
Album. www.vongrambusch.band u<br />
DORFFKLATSCH<br />
q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM<br />
Wir wünschen allen Kunden »Frohe Weihnachten«<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 30<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 31
q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM<br />
+++ Das Projekt STADTTEILGÄRTNERN in Findorff<br />
bietet Kindern die Möglichkeit, gemeinsam zu gärtnern – im<br />
»Klimagarten« im Ahnewehrweg 12, in Kitas oder in Grundschulen.<br />
Dafür stellt die KLIMAZONE BREMEN <strong>FINDORFF</strong><br />
kostenfrei Pflanzkisten auf und unterstützt bei der Planung und<br />
Umsetzung. Jeden letzten Mittwoch im Monat findet im Klimagarten<br />
ab 15:00 Uhr eine Familienaktion statt. Am 12. November<br />
<strong>20</strong>21 wird dort ab 16:00 Uhr ein großes Lichterfest gefeiert – und<br />
alle großen und kleinen FindorfferInnen sind ganz herzlich eingeladen!<br />
Sie haben Fragen oder wünschen Informationen ? Mailen<br />
Sie an kontakt@klimazone-findorff.de<br />
+++ Sie hat es jetzt endlich getan: Die Bremer Stadtzeichnerin<br />
ISA FISCHER hat ein kleines Büchlein herausgebracht, das<br />
nur Szenen aus Findorff beinhaltet – festgehalten mit Tusche und<br />
Aquarellfarbe. Das kleinformatige Werk kostet 5,- Euro und ist im<br />
Findorffer Käsekontor sowie direkt bei der Künstlerin erhältlich.<br />
Mehr online unter www.isafischer.de und www.duplio.de<br />
+++ Eine Dichterin im Dorff ? Ja, haben wir: ANNA RIBEAU<br />
hat ihr Werk »Augenlieder« jetzt in einer sehr kleinen, feinen<br />
Erstausgabe veröffentlicht. Auf 245 Seiten finden sich »GehDichte«<br />
als tiefsinnige, mehrdeutige und prägnante »SprachLiebes-<br />
Spiele« aus den letzten Jahren ihres künstlerischen Schaffens.<br />
Frei nach dem Motto von Karl Valentin: »Kunst ist schön, macht<br />
aber viel Arbeit«, hat Anna Ribeau für die Buchveröffentlichung<br />
alles selbst in die Hand genommen, bis hin zur Verlagsgründung<br />
– über Grafik, Layout, Lektorat, ISBN-Beantragung und VLB-Einträge.<br />
Einen Onlineshop der in unserem »Digitaldorff« ansässigen<br />
Künstlerin gibt es selbstverständlich auch. Lesungen zum und<br />
mit dem neuen Werk werden folgen. »Augenlieder« gibt es bei der<br />
Künstlerin zu erwerben oder unter www.geh-dicht.info/shop<br />
+++ Der KUNST.HAFEN.WALLE öffnet erneut seine Pforten:<br />
Am 13. und 14. November stellen mehr als 130 Kunstschaffende<br />
ihre Werke aus. Ob Malerei, Keramik, Installation oder Bildhauerei:<br />
Der Besuch der Künstlerateliers in Walle lohnt sich. Alle Infos<br />
dazu und zum Begleitprogramm auf www.kunsthafenwalle.de<br />
Textredaktion: Mathias Rätsch, Foto: Linus Klose ▲<br />
05.11 l ALTES PUMPWERK<br />
»Wie viel Zeit haben Sie noch ?«, fragt uns<br />
ALVARO SOLAR in seinem neuen Programm<br />
»Schon wieder Geburtstag ?«. Mit<br />
Cristina Collao und Christian Vasquez lädt<br />
er zu einer Zeitreise, um unterwegs den Lebenssinn<br />
zu hinterfragen. Beginn: 19:00 Uhr<br />
u www.altespumpwerk.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />
17.12 l ALTES PUMPWERK<br />
In diesem Sound haben Sie Weihnachtslieder<br />
noch nie gehört: Musikalische Klassiker im<br />
Boogie-Woogie-Beat, als treibender Blues<br />
oder als flotter Ragtime ? Ja, das funktioniert<br />
großartig, wenn Entertainer, Pianist und<br />
Sänger EMANUEL JAHREIS mit Band zu<br />
einem etwas anderen Weihnachtskonzert in<br />
die Maschinenhalle des Alten Pumpwerks<br />
einlädt. Es spielen: Emanuel Jahreis, Klavier,<br />
Maximilian Suhr, Schlagzeug und Stephan<br />
Werner, Bass. Beginn ist um 19:00 Uhr.<br />
u www.altespumpwerk.de<br />
26.11 l LAGERHAUS<br />
EXTRABREIT ? Nie waren sie so wertvoll<br />
wie heute ! Alle Jahre wieder kommt die Band<br />
auf Weihnachts-Blitz-Tournee nach Bremen.<br />
Eine wahrhaft schöne Bescherung in der Vorweihnachtszeit,<br />
an der man teilhaben sollte.<br />
Einlass: 19:30 Uhr, Beginn: <strong>20</strong>:00 Uhr<br />
u www.kulturzentrum-lagerhaus.de<br />
AUTOR/INN/EN<br />
Nils Andresen, Saskia Döring, Nicole Henze, Dr. Peter Holz,<br />
Marcel Kueck, Suse Lübker, Mathias Rätsch, Ulrike Schönig<br />
© Nutzung durch Nachdruck oder digital, auch auszugsweise,<br />
nur mit vorheriger Genehmigung gestattet. Sämtliche Rechte<br />
der Vervielfältigung liegen beim Findorff Verlag. Zuwiderhandlungen<br />
in Form von Urheberrechtsverletzungen werden<br />
strafrechtlich verfolgt.<br />
FOTOGRAFIE<br />
Martin Bockhacker, www.bildplantage13.de<br />
Olivia Lehmann, www.facebook.com/olivia.lehmann.5<br />
Kerstin Rolfes, www.kerstinrolfes.de<br />
ILLUSTRATION<br />
Bettina Bexte, www.bettina-bexte.de<br />
ART DIRECTION<br />
Mathias Rätsch, www.raetsch.de<br />
LEKTORAT<br />
Leona Ilgner<br />
IMPRESSUM<br />
BILDNACHWEIS<br />
Titel, Seite 6, 21, 26 © Rolfes, Seite 5: »LightBulbt«« © ColiN-<br />
00B, Seite 12 © Bockhacker, Seite 5, 14: Olivia Lehmann, Seite<br />
<strong>20</strong>: Sparkasse Bremen © DSV, Image Source,Westend61, Seite<br />
22: »Van Gogh«, Pressefoto, Seite 24: »FiF«, Dr. Peter Holz,<br />
Seite 26: Der gute Tipp © Thorsten Breyer, Seite 28: »Oniró« ©<br />
Antonios Deliagas, Seite 30: »Jankowskis«, Pressefoto, Seite 33:<br />
Jahreis © Christan Schmid, Solar © Marianne Menke, Plewka ©<br />
Oliver Fantitsch, Extrabreit © Daniel Pilar, Moore © David Heitur,<br />
Seite 32: Supersuse © Rainer Pleyer, sonstige: Pressefotos<br />
DRUCK<br />
BerlinDruck GmbH + Co KG,<br />
www.berlindruck.de, FSC ® -mixed<br />
produziert. Es wurden Materialien<br />
aus FSC-zertifizierten Wäldern<br />
und/oder Recyclingmaterial sowie<br />
Material aus kontrollierten<br />
Quellen verwendet.<br />
DRUCKAUFLAGE<br />
10.000 Exemplare<br />
ERSCHEINUNGSWEISE<br />
Alle Erscheinungstermine <strong>20</strong>21/22 auf www.findorff.info<br />
DISTRIBUTION<br />
Verteilung in ca. 7.000 Briefkästen von ausgesuchten Haushalten<br />
in Findorff sowie über ca. 50 »Hotspots« im Stadtteil.<br />
Infos unter »Distribution« auf www.findorff.info<br />
18.12 l SCHLACHTHOF<br />
24.01 l MEISENFREI<br />
ANZEIGENBUCHUNG<br />
Beratung per Telefon 0421 / 579 55 52 oder E-Mail unter<br />
kontakt@findorff.info. Ansprechpartner ist Herr Rätsch.<br />
Mehr Infos auf www.findorff.info/anzeige/online-buchen<br />
Ausgabe 21 erscheint ab dem 25. Februar <strong>20</strong>22. Anzeigenschluss<br />
ist der 11. Februar <strong>20</strong>22. Ausgabe 22 erscheint ab<br />
dem 04. Juni <strong>20</strong>22. Anzeigenschluss ist der 22. Mai <strong>20</strong>22.<br />
Änderungen vorbehalten. Unser Dank gilt allen treuen und<br />
neuen AnzeigenkundInnen aus und um Findorff, ohne die<br />
diese Ausgabe so nicht möglich gewesen wäre.<br />
Der Traum geht weiter: JAN PLEWKA<br />
kommt mit der »Schwarz Roten Heilsarmee«<br />
nach Findorff auf die Bühne im Schlachthof,<br />
um die unvergesslichen Songs von »Ton Steine<br />
Scherben« und Rio Reiser zu singen und zu<br />
feiern. Beginn ist um <strong>20</strong>:00 Uhr.<br />
u www.schlachthof-bremen.de<br />
Der Gitarrist VINNIE MOORE gilt als<br />
Begründer der Shred-Gitarre, hat acht Soloalben<br />
sowie sechs Alben mit der Rockband<br />
»UFO« veröffentlicht. Er war auch tätig für<br />
Alice Cooper. Heute geht es vielsaitig mit<br />
eigener Band zur Sache. Beginn <strong>20</strong>:00 Uhr.<br />
u www.meisenfrei.de<br />
HERAUSGEBER<br />
Mathias Rätsch<br />
VERLAG<br />
Findorff Verlag<br />
Magdeburger Str. 7, 28215 Bremen<br />
Telefon 0421 / 579 55 52<br />
Telefax 0421 / 579 55 53<br />
E-Mail kontakt@findorff.info<br />
KOOPERATIONEN<br />
Der Findorff Verlag kooperiert mit der Stadtteilinitiative<br />
»Leben in Findorff«. Wir betreuen ehrenamtlich das Portal<br />
www.findorffaktuell.de sowie den www.findorff-finder.de<br />
®<br />
MITGLIEDSCHAFT<br />
Der Findorff Verlag ist Mitglied in der Handelskammer<br />
Bremen. Infos unter www.handelskammer-bremen.de<br />
FACEBOOK<br />
Gefällt ! Sie finden den Findorff Verlag auf »facebook«:<br />
www.facebook.com/FindorffVerlag<br />
LESERBRIEFE<br />
Wir freuen uns über Leserbriefe zu den Themen in dieser<br />
Ausgabe auf www.findorff-gleich-nebenan.de/leserbriefe<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 33
q SUPERSUSE MAG WALZER. ABER OHNE MUSETTE.<br />
Das Akkordeon auf dem Sofa<br />
WARUM <strong>20</strong>22 GUT WIRD:<br />
A<br />
ls Kind wurde ich manchmal gefragt, was<br />
mein Vater von Beruf sei. »Kaufmännischer<br />
Angestellter«, log ich fröhlich. Denn alle<br />
Väter waren irgendwie kaufmännische Angestellte<br />
und ich wollte nicht aus der Reihe<br />
fallen. Ich glaube, keiner wusste, was das<br />
eigentlich für ein Beruf ist. Ich auch nicht.<br />
Mein Vater war Musiker und das ging gar<br />
nicht. Bei jeder Gelegenheit griff er zum Klavier oder<br />
zum Akkordeon (Quetschkommode nannte er es<br />
liebevoll). Wenn er nicht auf irgendwelchen<br />
Kreuzfahrtschiffen musizierte, brachte er<br />
fröhlich singend die Familie in Schwung,<br />
egal, ob sie wollte oder nicht. Vermutlich<br />
wurde ich schon in der Wiege beschallt,<br />
egal, ob ich wollte oder nicht. Meine<br />
Schwester wollte definitiv nicht, musste<br />
aber. Schon früh wurde sie zum Klavierunterricht<br />
gezwungen, musste sogar zum<br />
Vorspiel, während ich friedlich in der Wiege<br />
schlief. Ich kannte ja diese Geräuschkulisse.<br />
Weil sich meine große Schwester mit Händen und<br />
Füßen wehrte, hielt man von mir den Musikunterricht<br />
fern. Beim zweiten Kind stellt sich<br />
manchmal eine gewisse Resignation ein.<br />
Als mein Vater starb, vererbte er mir das Akkordeon<br />
– sein Schmuckstück, perlmuttglänzend, riesig groß und<br />
schwer. Der Koffer verstaubte im Keller, aber irgendwann entdeckte<br />
ich, dass Akkordeonmusik mehr ist als Shantygeschaukel<br />
bei Familienfesten. Den Durchbruch brachten zwei Ereignisse.<br />
Erstens ein Konzert in der Hamburger Fabrik, in das mich ein<br />
musikbegeisterter Freund schleppte: Internationale Akkordeongrößen<br />
gemeinsam auf der Bühne. Hmm. Und was sollte ich<br />
da ? Einfach mal hinhören, fand dieser Freund. Und ich muss<br />
gestehen, ich war bewegt, diese Musik hat mich einfach mitgerissen,<br />
zu Tränen gerührt. Ich weinte um meinen Vater, der mit<br />
seinem Schmuckstück um die Welt reisen durfte, statt Bilanzen<br />
zu wälzen (oder was immer so ein kaufmännischer Angestellter<br />
macht) und um meine arme Schwester, die niemals freiwillig in<br />
ein Akkordeonkonzert gehen würde.<br />
Zweites Ereignis: Eine Zirkusvorstellung im Hamburger<br />
Schanzenviertel. Akrobatik, tierfrei, cool. Alle BesucherInnen<br />
durften Lose ziehen, ich zog den Hauptgewinn: Ein Akkordeonkonzert<br />
in eben diesem Zirkuszelt für mich ALLEIN. Tage später<br />
saß ich auf der Tribüne, der Akkordeonist irgendwo unter<br />
der Kuppel und er spielte nur für mich. Schon wieder war ich zu<br />
Tränen gerührt. Zuhause holte ich mein Akkordeon raus. Keine<br />
Shanties, keine Musettewalzer. Nein, schöne Musik. Musik, die<br />
zu Tränen rührt, das war mein Ziel. Ich fand einen Akkordeonlehrer,<br />
der genau das vermitteln konnte. Wunderbar !<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 34<br />
Leider hielt das Glück nicht lange an. Ich zog nach Bremen und<br />
fand: Eine Lehrerin, die es mit Musette-Walzer und Shanties<br />
versuchte. Ich gab auf und das Akkordeon landete im Keller,<br />
wo es Jahre später durch die Folgen des Findorffer Starkregens<br />
unbrauchbar wurde. Schon wieder Tränen. Und aus.<br />
Die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Eines Tages bekam unsere<br />
Tochter leihweise ein E-Piano. Ich erinnerte mich vage an ein<br />
paar Akkordeonmelodien und spielte drauf los. Schräg<br />
und laut, aber egal, ich hatte ja Kopfhörer. Und<br />
suchte nach einem Klavierlehrer. Was soll ich<br />
sagen: Shanties waren nicht dabei (dafür<br />
braucht man definitiv ein Akkordeon),<br />
dafür aber Musette-Walzer.<br />
Auch meine Karriere als Pianistin<br />
endet früh, dafür darf mein Jüngster<br />
– ganz ohne Zwang – klimpern<br />
und zwar ohne Vorspiel und Pipapo.<br />
Schööööön !<br />
Die Geschichte ist immer noch nicht<br />
zu Ende: Neulich beim Chorwochenende<br />
holte eine Freundin ihr Akkordeon hervor<br />
und spielte einfach so einen Walzer. Kein<br />
Musette, kein Shanty. Fast hätte ich wieder<br />
geweint. Im Keller suchte ich nach meinen<br />
alten Noten und tauchte ab in meine musikalische<br />
Vergangenheit. Erinnerte mich an das perlmuttglänzende<br />
Papa-Akkordeon, an meine ersten Versuche, an den traurigen<br />
Anblick in unserem überschwemmten Keller. Ich ging zu meiner<br />
Nachbarin. Ich wusste: Sie hat das Akkordeon ihres Vaters (Vielleicht<br />
war der auch kaufmännischer Angestellter ?) und lieh mir<br />
das gute Stück.<br />
SUPERSUSE<br />
Die ersten Versuche waren nicht von Erfolg gekrönt, sämtliche<br />
Erinnerungen an Bässe und Griffe waren einfach weg. Nun<br />
steht es hier auf dem Sofa und ich bin ratlos. Woher bekomme<br />
ich einen Akkordeonlehrer, der nicht Musette oder Shanties …<br />
Ich glaube, ich bring‘ es zurück.<br />
q ÜBER SUSE LÜBKER<br />
Suse »Supersuse« Lübker lebt mit Kindern und Ehemann im<br />
schönen Findorff. Die freiberufliche Texterin und Trainerin<br />
konzipiert, schreibt und redigiert Texte für Verlage, Vereine,<br />
Verbände und Soloselbstständige, online und offline. Zudem<br />
veranstaltet sie Kommunikations- und Schreibworkshops. <strong>20</strong>15<br />
erschien ihr Buch »Das Bremer Kinderlexikon. Von Achterdiek<br />
bis Ziegenmarkt« – für alle kleinen und großen BremerInnen,<br />
die Lust haben, ihre Stadt (neu) zu entdecken. In ihrem Blog<br />
berichtet sie über Alltagsabenteuer und gibt Tipps zum Thema<br />
Zeitmanagement. Der Blog auf www.suseluebker.de/blog<br />
Text: Suse Lübker, Illustration: Rainer Pleyer ▲<br />
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Sie haben noch Fragen? Rufen Sie an unter Telefon 0421 / 579 55 52 oder kontakten Sie uns per E-Mail.<br />
Text & Gestaltung: www.raetsch.de, Foto: © Roman Samborskyi, www.shutterstock.com