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Aktuell

Wohnzwecke nutzbare Stadthäuser entstehen sollen.

Eine digitale Bürger-Information diente im Sommer

2021 als Kick-Off für den offenen städtebaulichen und

landschaftsplanerischen Wettbewerb im Rahmen der

Planungsphase für das Quartier. Hier wurde deutlich,

dass bei der zukünftigen Entwicklung des Gebiets auf

eine städtebauliche Verzahnung mit der Umgebung

geachtet werden soll.

Archäologische Funde

Fotos: S.Steinberg/DSK – SenStadtWohn

Im Jahr 2019 haben die archäologischen Großgrabungen

am Molkenmarkt begonnen. Teams des Landesdenkmalamtes

legten auf mehreren Tausend Quadratmetern

die historischen Spuren frei. Die 800-jährige

Geschichte der Stadt hat seine Reste bis in eine Tiefe

von vier Metern im Boden hinterlassen. Ohne diese

Ausgrabungen würde ein Großteil des historischen

Nachlasses durch die geplanten Neubauten zerstört

werden.

In den Hinterhöfen des Molkenmarktes konnten

zahlreiche Überreste mittelalterlicher Bauwerke

aufgedeckt werden. Dabei handelt es sich einerseits

um hölzerne Keller, die bis in das 13./14. Jahrhundert

zurückgehen. Die aus Holzbohlen bestehenden

Wandkonstruktionen sind oftmals nur noch als braune

Verfärbung erhalten. Über den aufgegebenen und verfüllten

Kellern wurden jüngere Steinhäuser errichtet.

Andererseits wurden im Mittelalter in den Hinterhöfen

Abfallschächte errichtet, die ebenfalls aus Holz konstruiert

waren. Aus ihnen konnten zahlreiche Gegenstände

geborgen werden, die den Alltag der mittelalterlichen

Bewohner Berlins anschaulich machen.

Da die Untersuchungen fast ein Fünftel der mittelalterlichen

Stadtfläche Berlins erfassen, werden die

Grabungen noch mehrere Jahre andauern. Mitunter

werden sie parallel zum Straßenbau und zum Hochbau

durchgeführt. Einige Bereiche, wie die Fläche an der

ehemaligen Gustav-Böß-Straße, auf der die Reste von

1889 bis 1948 betriebener Elektrizitätswerke ausgegraben

wurden, sind bereits abgeschlossen. Große

Bereiche künftiger Hochbauflächen sind wegen des

heutigen Straßenverlaufs noch nicht zugänglich. Sie

werden erst nach Fertigstellung der neuen Grunerstraße,

wahrscheinlich Ende des Jahres 2022, untersucht

werden können.

Luftbildaufnahmen

von 2008 (o.) und

2021 zeigen die

Dimensionen der

Quartiersumgestaltung.

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