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syndicom magazin Nr. 26

Das syndicom-Magazin bietet Informationen aus Gewerkschaft und Politik: Die Zeitschrift beleuchtet Hintergründe, ordnet ein und hat auch Platz für Kultur und Unterhaltendes. Das Magazin pflegt den Dialog über Social Media und informiert über die wichtigsten Dienstleistungen, Veranstaltungen und Bildungsangebote der Gewerkschaft und nahestehender Organisationen.

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<strong>26</strong> Freizeit<br />

Tipps<br />

© Limmat<br />

Frische Kurse 2022<br />

Fast alle Movendo-Kurse des alten<br />

Jahres sind ausgebucht. Dies sind<br />

die allerersten 3 Kurse im Jahr 2022,<br />

es sind freie Plätze vorhanden:<br />

«Umgang mit Stress in Beruf und<br />

Alltag» in Kirchberg (13. und 14. Jan.<br />

22): Viele Menschen leiden unter<br />

Überbelastung und ständig steigenden<br />

Anforderungen, denn Stress<br />

kann krank machen. Hier gilt es,<br />

frühzeitig die Notbremse zu ziehen.<br />

Der Kurs ermöglicht eine Auseinandersetzung<br />

mit der eigenen Situation<br />

und zeigt Veränderungsstrategien<br />

auf. Mit Erwachsenenbildnerin<br />

Sybille Wölfing. Ohne Kosten für<br />

Mitglieder, Nichtmitglieder zahlen<br />

für Kurs, Essen und Übernachtung<br />

1140 Franken.<br />

«Rentenplanung: Welches Einkommen<br />

habe ich im Alter» in Zürich<br />

(19. Jan. 22): Jetzt wird geplant<br />

und gerechnet! Wie ist meine finanzielle<br />

Situation nach der Pensionierung?<br />

Wie wird meine AHV-Rente<br />

berechnet? Wie hoch wird meine<br />

Rente aus der Pensionskasse? Wie<br />

lese ich meinen Vorsorgeausweis?<br />

Wie funktionieren die Ergänzungsleistungen?<br />

Mit Gabriela Medici<br />

(SGB) und Katharina Prelicz-Huber<br />

(VPOD). Kostenfrei für <strong>syndicom</strong>-<br />

Mitglieder, sonst 460 Franken.<br />

«Älter werden im Beruf» in Chur<br />

(9. und 10. Feb. 22): Der Kurs richtet<br />

sich an berufstätige Frauen und<br />

Männer, die um die 50 Jahre alt<br />

sind, und an alle, die sich Zeit nehmen<br />

wollen, in Ruhe darüber nachzudenken,<br />

wie es in der Arbeit im<br />

fortgeschrittenen Alter weitergehen<br />

soll. Mit Erwachsenenbildnerin<br />

Astrid Mehr. Kurs, Essen und Übernachtung<br />

im Hotel Stern für Mitglieder<br />

kostenfrei, Nichtmitglieder<br />

zahlen 1150 Franken.<br />

(Red.)<br />

Die Geschichte der<br />

Mitsprache<br />

© SNB<br />

Vor fünfzig Jahren verdoppelte sich<br />

die Stimmbevölkerung der Schweiz<br />

auf einen Schlag. Für die eidgenössische<br />

Demokratie bedeutete die<br />

Einführung des Stimm- und Wahlrechts<br />

für Frauen 1971 den grössten<br />

Zuwachs ihrer Geschichte. Ein halbes<br />

Jahrhundert nach diesem elementaren<br />

Ereignis fragt die Schweizerische<br />

Nationalbibliothek in Bern<br />

nach der politischen und kulturellen<br />

Teilhabe in der Schweiz.<br />

Die Ausstellung «Jetzt wählen!<br />

Über das Recht auf eine Stimme»<br />

wirft Schlaglichter auf ganz verschiedene<br />

Aspekte des Stimmrechts:<br />

Thematisiert wird das Wahlalter<br />

16, das in Glarus schon 2007<br />

eingeführt wurde, das Stimmrecht<br />

für Ausländer*innen auf Gemeindeebene<br />

– und wie es um deren Wahlbeteiligung<br />

steht, auch um die<br />

Wahl abstinenz allgemein geht es.<br />

Der psychiatrische Entzug des Wahlrechts<br />

ist ein finsteres Kapitel, und<br />

natürlich spielt das Stimmrecht der<br />

Frauen mit seiner nervenaufreibenden<br />

Geschichte eine Rolle in der<br />

Ausstellung. Ein eigens produziertes<br />

Kunst-Video mit dem Titel<br />

«Mouthless» ist als Intervention eingeschaltet.<br />

Das Besondere an der<br />

Schau sind auch die biografischen<br />

Beispiele, die «Archiv-Stimmen»<br />

genannt werden: Mit Alice Ceresa,<br />

Mariella Mehr und Doris Stauffer<br />

stellt die Ausstellung drei Schweizer<br />

Autorinnen, Künstlerinnen und Aktivistinnen<br />

ins Zentrum. Auf jeweils<br />

ganz eigene Weise haben sie sich<br />

das Recht auf eine Stimme erkämpft<br />

und damit vom politischen Prozess<br />

ausgeschlossenen Gruppen Gehör<br />

verschafft.<br />

Die Webseite der Nationalbibliothek<br />

gibt schon einen guten Vorgeschmack.<br />

(Red.)<br />

Als farbiger Amerikaner<br />

im Bern der 50er-Jahre<br />

1944/45 hatte Vincent O. Carter als<br />

umjubelter GI Europa befreit; als er<br />

Jahre später wiederkommt, um sich<br />

in Paris als Schriftsteller niederzulassen,<br />

will man ihm nicht mal ein<br />

Zimmer vermieten. 1953 lässt er<br />

sich in Bern nieder, wo er als<br />

Schrift steller und Englischlehrer<br />

arbeitet. Verlässt er das Haus, ist<br />

er jederzeit auf die ihm verhasste<br />

Frage gefasst: Warum bist du nach<br />

Bern gekommen?<br />

Und so macht sich Carter in seinem<br />

Buch auf, diese Frage, die an<br />

seinen «Grundfesten rüttelt», zu bewältigen.<br />

In immer neuen Anläufen<br />

erzählt er, warum er nicht in Paris,<br />

Amsterdam oder München geblieben<br />

ist, erzählt Kindheitserinnerungen<br />

aus Kansas City und vor allem<br />

von Begegnungen in Bern, wo ihn<br />

alle anstarren – Männer, Frauen,<br />

Kinder, Hunde, Katzen … –, von<br />

Geldsorgen, Liebesgeschichten,<br />

Reisen, Wohnungssuche. Mit so<br />

unzerstör barem Humor wie hartnäckigem<br />

Engagement und voller<br />

Ambivalenz geht er dem Rassismus<br />

auf den Grund, der Verschiedenheit<br />

der Menschen, dem Fremdsein des<br />

Individuums in der Gesellschaft.<br />

Und dabei zeichnet er ein scharf beobachtetes<br />

Porträt seiner Zeit, seiner<br />

Gesellschaft und seiner Stadt.<br />

(Limmat)<br />

Überblick und Anmeldung im Netz:<br />

Movendo.ch<br />

Online-Infos der Nationalbibliothek:<br />

www.nb.admin.ch<br />

Vincent O. Carter: «Meine weisse Stadt und<br />

ich. Das Bernbuch», Limmat, 440 S., 34 Fr.

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