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Bajour Magazin #1

Unsere journalistischen Perlen des ersten Jahres zusammengefasst in einem Magazin.

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Nachbarschaftshilfe vernetzten. <strong>Bajour</strong> war das<br />

Medium in der Mitte, wurde völlig überrannt, koordinierte<br />

und recherchierte.<br />

Mit den Aufgaben explodierte das Team. Von der<br />

Moderation der Facebook-Gruppe, der Betreuung<br />

des Sorgentelefons bis zur Koordination mit den<br />

Helfer*innen und den bestehenden Hilfswerken:<br />

Der Aufwand war riesig. Die Unterstützung aber<br />

auch. Ob grosse Stiftungen oder kleine Zuwendungen,<br />

Gärngschee flogen die Herzen und die<br />

finanziellen Mittel zu. Wir konnten in der Redaktion<br />

tüchtig aufstocken und temporär auch journalistisch<br />

zeigen, was wir dereinst bzw. in zwei,<br />

drei Jahren, immer zeigen möchten.<br />

Wir wurden während des Lockdowns per Ferngespräch<br />

zu einer explosionsartig wachsenden,<br />

eingeschworenen Redaktion mit angegliedertem<br />

Hilfswerk. Und als wäre uns diese Aufgabe nicht<br />

gross genug gewesen, liessen wir auch noch grad<br />

Gärngschee Kultur vom Stapel. Den Glücksfall<br />

möglich machte unser grenzenloser Enthusiasmus<br />

und die Streaming-High-End-Teufelskiste<br />

von Martin Schaffner und dem FHNW HGK<br />

Institut Hyperwerk. Wir veranstalteten Konzerte<br />

mit 11 Bands mit mehr oder minder engem Basler<br />

Bezug und sammelten per Live-Stream Geld<br />

für sie. Es sollte für viele Künstler*innen für lange<br />

Zeit der einzige bezahlte Auftritt gewesen sein.<br />

Und der Journalismus? Ja der. Der kam nicht zu<br />

kurz. Natürlich könnte es immer noch mehr sein.<br />

Und unsere Ansprüche an uns selbst sind nach<br />

einem knappen Jahr bestimmt nicht geringer<br />

geworden. Die kritischsten <strong>Bajour</strong>-Leser*innen<br />

sitzen definitiv in der Redaktion. Aber ein paar<br />

BASEL BRIEFING #GÄRNGSCHEE TEAM GÄRNGSCHEE KULTUR JOURNIPREIS<br />

BÜRO CLARASTRASSE<br />

<strong>Bajour</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>#1</strong> | 2020<br />

Veröffentlichungen haben sogar uns überzeugt.<br />

Etwa die Berichterstattung über die Bettlerdebatte<br />

von Adelina Gashi, der Sammelkündigungs-<br />

Ticker von Samuel Hufschmid, die Piepstöne von<br />

Naomi Gregoris und die Nichtwähler*innen-Videos<br />

von Franziska Zambach. Naomi wurde vor<br />

Kurzem für ihr journalistisches Schaffen mit dem<br />

«prix netzhdk» ausgezeichnet. Genauso wie der<br />

selbstkritischste Journalist von uns allen: Daniel<br />

Faulhaber. Er gewann als Newcomer den renommierten<br />

«Zürcher Journalistenpreis» für seine<br />

Reportage «Der grosse Schaugasmus». Der einzige,<br />

der denkt, das hätte man noch besser machen<br />

können, ist er, unser Porno-Fauli.<br />

Während wir mehr oder weniger ein dreiviertel<br />

Jahr im Homeoffice aus der Ferne zueinander<br />

gefunden haben, sind wir auch gezügelt. An die<br />

-38- -39-<br />

nächste Zwischennutzung, in den ehemaligen<br />

Charles Vögele Verkaufsraum an der Clarastrasse.<br />

Und jetzt haben wir Platz. Für die Redaktion<br />

und für irre Ideen und Partnerschaften. Für Veranstaltungen,<br />

für Lesungen mit der BuchBasel, für<br />

das Freiraum Festival des Göthe Instituts, für die<br />

fortgesetzte Partnerschaft mit dem FHNW HGK<br />

Institut Hyperwerk und und und. Mit den IT-Wizzards<br />

Flavio und Livio Spaini teilen wir unseren<br />

Co-Working Space. Im Sousol haben wir dank<br />

Martin Schaffner ein hauseigenes Greenscreen-<br />

Studio und dank dem prominenten Schaufenster<br />

können wir dort sein, wo wir eh immer sein wollen:<br />

Bei den Leuten und mit den Leuten. Auch wenn<br />

sich das zurzeit niemand vorstellen kann: Der<br />

nächste Lock out kommt bestimmt! ●<br />

<strong>Bajour</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>#1</strong> | 2020

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