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»feine adressen – finest« Leipzig 1 21

Interview: Prof. Ulf Schirmer · Culture: Bachfest 2022 · Living: supersalone · Yachting: Cannes Yachting Festival

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22 a | finest interview<br />

Interview <strong>–</strong> mit Prof. Ulf Schirmer<br />

<strong>»feine</strong> <strong>adressen</strong> <strong>–</strong> <strong>finest«</strong> sprach mit Prof. Ulf Schirmer, Intendant und Generalmusikdirektor der Oper<br />

<strong>Leipzig</strong>, über den <strong>Leipzig</strong>er Kulturbetrieb, zukünftige Pläne für die Oper <strong>Leipzig</strong> und worauf er sich<br />

in dieser Saison besonders freut.<br />

Wie haben Sie das vergangene Jahr erlebt?<br />

Als bewältigten Krisenmodus.<br />

Wie hat sich die Pandemie auf den Kulturbetrieb in <strong>Leipzig</strong><br />

ausgewirkt? (Gibt es auch positive Effekte?)<br />

Die Auswirkungen werden wir noch lange spüren. Aber wir<br />

Kulturschaffenden sind auch solidarisch zusammengerückt,<br />

und es sind vielfältige neue Formate entstanden <strong>–</strong> digital,<br />

draußen oder als charmante Minivarianten.<br />

Wie motivieren Sie sich? Was gibt Ihnen Kraft?<br />

Der wirklich gute Austausch an der Oper tankt mich immer<br />

wieder auf. Für die Balance meditiere ich, mache Yoga und<br />

betreibe Sport.<br />

Worauf freuen Sie sich in der kommenden Saison besonders?<br />

Wir arbeiten auf ein Jahrhundertereignis hin: Im nächsten<br />

Sommer wird »Wagner 22« stattfinden. Die Oper <strong>Leipzig</strong><br />

führt alle 13 Bühnenwerke Richard Wagners innerhalb eines<br />

dreiwöchigen Festivals auf, mit künstlerischem und wissenschaftlichem<br />

Rahmenprogramm. Damit ehren wir auch den<br />

Er finder dieses Gesamtevents, Gustav Brecher, der mein Vorgänger<br />

war in den 1920er Jahren.<br />

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft des Hauses?<br />

Das Pläneschmieden kann ich ganz meinem Nachfolger Tobias<br />

Wolff überlassen, mit dem zusammen wir derzeit einen optimalen<br />

Übergang zu seiner ersten Spielzeit 2022/23 absprechen.<br />

Wann macht Ihre Arbeit Sie glücklich?<br />

Wenn sich in meinem Intendantenalltag der Raum öffnet für<br />

echten künstlerischen Austausch. Vor kurzem erst ergab sich<br />

mit dem Dramaturgieteam eine intensive Diskussion über die<br />

Rolle des Monostatos in der »Zauberflöte« <strong>–</strong> das genieße ich.<br />

Was zog Sie nach <strong>Leipzig</strong>? Was macht die Stadt für Sie reizvoll?<br />

Nach <strong>Leipzig</strong> zog mich natürlich die Kunst, die Oper mit<br />

ihrem überaus qualifizierten Personal, die Arbeit mit dem<br />

wundervollen Gewandhausorchester. Ich mag auch das Stadtbild<br />

mit den durchgreifend renovierten Fassaden und dem<br />

Ne beneinander von Moderne und Gründerzeit.<br />

Was ist Ihr Lieblingsort in <strong>Leipzig</strong>?<br />

Die große Probebühne im Opernhaus, die wir in Zukunft<br />

nach Gustav Brecher benennen werden, damit die Ver gessens<br />

strategie der Nazis, die ihn als Juden 1933 aus dem Amt<br />

jagten, nicht aufgeht.<br />

© Foto: Kirsten Nijhof

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