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50 Jahre Kolpingsiedlung

Dann war da noch die „Schleifmühlbreite“ in der Gemarkung Mühlried, die in Privatbesitz war. Die Schleifmühlbreite war

Ackerland und umfasste eine Gesamtfläche von ca. 13 Tagwerk (umgerechnet knapp 4,5 Hektar). Mit dem Eigentümer hatte

Theunert bereits früher Kontakt aufgenommen. Nach mehreren Gesprächen erklärte der sich bereit, einen Teil der Fläche

zu veräußern, sofern man sich beim Preis einigte. Offenbar einigte man sich, denn bereits im Juli 1967 schlossen die Wohnbaugemeinschaft

und der Eigentümer einen Kaufvorvertrag über ca. 7,8 Tagwerk (rund 2,6 ha) Acker. Auch wenn dieses

Schreiben keine Rechtsgültigkeit hatte, war es Basis aller weiteren Gespräche. Theunert suchte Landrat Dr. Asam auf, um

die Möglichkeiten der Bebauung zu prüfen. Von Amtsseite traten Zweifel an der Bebauung auf, v. a wegen der Kanalisation

und einem hohen Grundwasserstand. Theunert bot an, bei der Firma Bauer (bei der er angestellt war) bezüglich einer Aufschlussbohrung

anzufragen.

Aus der SZ vom 8. August 1967 geht hervor, dass Heinz

Theunert und Georg Mühlbauer in der Gemeinderatsitzung

in Mühlried zu Gast waren und das Bauprojekt "An

der Weilach" vorstellten.

Im Vorfeld hatten sie den Antrag eingebracht, den bestehenden

Flächennutzungsplan zu ändern und einen

Bebauungsplan aufzustellen. Auch wenn im Mühlrieder

Gemeinderat grundsätzlich Bedenken gegen neue Siedlungsgebiete

bestanden, wollte man doch das Vorhaben

nach besten Kräften unterstützen: „In diesem Fall sollte

sich die Gemeinde nicht Rückständigkeit nachsagen

lassen und die Bestrebungen der jungen Menschen

unterstützen.“ (SOBZ vom 8.8.67). Allerdings sollten zwei

Punkte geklärt sein: Die Erschließungskosten und die

wasser- und kanaltechnischen Fragen.

Nach Verhandlungen mit dem Siedlungswerk der Kolpingfamilie

in Köln sowie dem St. Ulrichswerk Augsburg

waren die gesamte Grundstücksfinanzierung sowie die

Erschließungskosten gesichert. Es dauerte jedoch bis

Januar 1968, bis endlich alle benötigten Gutachten vorlagen.

Die Firma Bauer hatte 16 Aufschlussbohrungen

eingebracht, um die Grundlagen für ein Bebauungsgutachten

zu erhalten und ein Münchener Ingenieurbüro

war beauftragt worden, ein Gutachten über die Möglichkeiten

der Kanalisierung und deren Kosten zu erstellen.

Beide Gutachten „(…) sowie die Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamts

Ingolstadt ließen eindeutig erkennen,

dass der Errichtung einer Kolpingsiedlung an der

Weilach ohne Bedenken zugestimmt werden könne.“

(SOBZ vom 30.01.1968)

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