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50 Jahre Kolpingsiedlung
Am 13. September 1969, einige Tage vor dem offiziellen Spatenstich, segnete der damalige Präses der Kolpingfamilie, Benefiziat
Xaver Schorer in einer kleinen Feierlichkeit das Baugelände, „(…) auf daß das Projekt glücklich vollendet werden
möge“. Im Vorfeld des Baubeginns stimmte der Mühlrieder Gemeinderat auch einstimmig dem Gesuch der Siedlungsgemeinschaft
zu, die Siedlung offiziell „Adolf-Kolping-Siedlung“ zu benennen.
Im Rückblick ist Georg Mühlbauer, seinerzeit Stadtrat in Schrobenhausen und Stellvertreter von Heinz Theunert als Vorsitzender
der Siedlungsgemeinschaft, auch stolz auf die Tatsache, „ (…) dass fast alle am Bau beteiligten Firmen aus dem
Landkreis Schrobenhausen kamen. Die einzige Vorgabe, die wir machten, war: Alle Häuser mussten gleichzeitig fertig sein.“
Am 6. November 1970 wurde Richtfest gefeiert in der Kolpingsiedlung, am 25. September 1971 fand dann die Weihung der
Adolf-Kolping-Siedlung statt. Der Festgottesdienst unter freiem Himmel fand am Eingang der Siedlung am östlichen Garagenhof
statt, zelebriert vom damaligen Kolping-Diözesanpräses Msgr. Maximilian Köck sowie Kolpingpräses Xaver Schorer.
„Unsere Siedlung hatte Modellcharakter“; erinnert sich Georg Mühlbauer nicht ohne Stolz. „Es ist bis heute die einzige
Kolpingsiedlung mit diesen drei Gebäudetypen.“ Die Siedlungsgemeinschaft hatte sich in diesem Modellverfahren dazu
verpflichtet, einige Jahre lang interessierte Gruppen durch die Siedlung zu führen, wo sie auch die Häuser inspizieren
durften. „Unsere Gäste kamen aus dem In- und Ausland“, erinnert sich Mühlbauer weiter, „sogar aus Japan war eine
Delegation angereist. Nicht allein wegen uns, denn es war da grad Oktoberfestzeit – aber sie zeigten trotzdem großes
Interesse an unserem Werk.“
Rückblickend kann das Engagement von Heinz Theunert und Georg Mühlbauer nicht hoch genug angesehen werden.
Zwei engagierte Kolpinger, die beide nicht vom Fach waren, gingen das Wagnis ein, eine Wohnsiedlung hochzuziehen,
ließen sich durch vielerlei Rückschläge und Verzögerungen bei Planung und Bau nicht entmutigen – und haben sich in
gewisser Weise ihr eigenes Denkmal gesetzt.
(Stefan Mayer und Georg Mühlbauer)