...der Steirer land ... Ausgabe 04/2021
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
WOAßT AS NOCH?
ÜBER HUNDERTE, JA SOGAR TAUSENDE VON JAHREN ERFUHREN DIE WERKZEUGE DES
TÄGLICHEN GEBRAUCHS ZWAR EINE STÄNDIGE WEITERENTWICKLUNG, ABER KAUM
EINE ENTSCHEIDENDE VERÄNDERUNG. ERST IM LETZTEN JAHRHUNDERT WURDEN
VIELE UNSERER HILFSMITTEL DURCH TECHNISCHE ERRUNGENSCHAFTEN ABGELÖST
UND BEGINNEN SEITDEM LANGSAM IN VERGESSENHEIT ZU GERATEN. ERINNERN SIE
SICH NOCH AN DEN VERWENDUNGSZWECK NACHSTEHENDER WERKZEUGE?
1 2 3
Wos braucht ma,
wenns kolt is?
4 5 6
1) Hut zum Brennen
Der Hut war der Aufsatz beim Schnapsbrennkessel.
Der aufsteigende Dampf sammelte sich in ihm
und wurde von hier in die Kühlleitung geleitet. War
der Hut viele Jahrhunderte lang aus Ton, so kamen
später Kupferhüte zum Einsatz, die teilweise schon
Rührwerke hatten. Der Hut wurde vom Finanzer
verplombt, damit er nicht zum Schwarzbrennen verwendet
werden konnte.
2) Eine Verhackertmühle
für den Speck
Eigentlich ist das Wort „Mühle“ hier fehl am Platz,
weil der Speck nicht zermahlen, sondern zerhackt
wurde. Diesem Zerhacken verdankt unser wohlbekömmliches
Verhackert schlussendlich seinen Namen.
Das Zerhacken des Specks wurde ursprünglich
mit einem Messer oder Beil vorgenommen; es war
eine mühevolle Arbeit, die durch die Verhackertmühle
eine wesentliche Erleichterung erfuhr.
20