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Vollversion von RESIST - Transparency International

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Prüfen Sie die Möglichkeit, eine Versicherung<br />

abzuschließen (durch eine Exportkreditversicherung,<br />

multilaterale Bank oder Geschäftsbank)<br />

für alle Risiken (Schäden und/oder<br />

Vergeltung), die durch Ihre Weigerung, Bestechungsgelder<br />

zu zahlen, ausgelöst werden<br />

könnten.<br />

Nehmen Sie Bedingungen in Ihren Vertrag<br />

auf, die festlegen, dass alle Zahlungen ausschließlich<br />

durch Banküberweisungen zwischen<br />

Firmen-Konten der Vertragsparteien<br />

durchgeführt werden, was Barzahlungen<br />

auf das Bankkonto natürlicher Personen ausschließt.<br />

Ermitteln Sie Vermögenswerte, Forderungen<br />

und/oder Arbeitnehmer im Land des Projekts,<br />

die aufgrund der Weigerung, Bestechungsgelder<br />

zu zahlen, Vergeltungsmaßnahmen<br />

ausgesetzt sein könnten.<br />

Wenn der Druck, Bestechungsgeld zu bezahlen,<br />

zu groß wird, schätzen Sie die Konsequenzen<br />

ab, die aus einer Beendigung<br />

des Projekts entstehen würden.<br />

2) Umgang mit Bestechungsforderungen:<br />

Wie sollte man auf solche Forderungen<br />

reagieren?<br />

Weigern Sie sich zu zahlen.<br />

Nutzen Sie alle verfügbaren Kanäle, um Ihre<br />

Firmenzentrale oder Ihre Muttergesellschaft<br />

sowie Ihren Compliance-Beauftragten, Vorgesetzten<br />

oder andere zuständige Manager<br />

zu informieren.<br />

Prüfen Sie die rechtlichen, technischen und<br />

finanziellen Folgen Ihrer Weigerung, Bestechungsgeld<br />

zu zahlen.<br />

Analysieren Sie, wie die lokalen Behörden<br />

reagieren könnten und wie die Justizbehörden<br />

des Landes, wo Ihr Unternehmen seinen<br />

Sitz hat, helfen könnten.<br />

In Fällen, in denen die Finanzierung <strong>von</strong> der<br />

Weltbank, anderen multilateralen Entwicklungsbanken<br />

und/oder bilateralen Agenturen<br />

bereitgestellt oder versichert ist, bitten Sie<br />

sofort um die Unterstützung dieser Institutionen<br />

gegen die Bestechungsforderungen.<br />

Sammeln Sie, wo immer möglich, Beweise<br />

in Zusammenarbeit mit Behörden (z.B. Polizei<br />

oder anderen zuständigen Behörden),<br />

um die Bestechungsforderung zu belegen.<br />

Fordern Sie aufgrund der oben empfohlenen<br />

Vertragsbedingungen offizielle vertragliche<br />

Schritte, wie z.B. eine Mitteilung an den<br />

Kunden über die Aussetzung, Kündigung<br />

oder Beendigung des Vertrages, Ansprüche<br />

auf Schadenersatz, Entschädigung etc.<br />

Bedenken Sie gründlich die strafrechtlichen<br />

Folgen einer solchen Bestechungsforderung<br />

durch den Mitarbeiter/Vertreter des Kunden.<br />

Nehmen Sie Auswirkungen auf Ihre Reputation<br />

aufgrund der Ablehnung einer solchen<br />

Bestechungsforderung vorweg und steuern<br />

Sie diese (z.B. mögliche Vergeltungsmaßnahmen<br />

durch Berichterstattung in den Medien).<br />

Nehmen Sie Kontakt mit lokalen Wirtschaftsverbänden<br />

und/oder Ihrer Botschaft auf,<br />

um die Situation offenzulegen und Unterstützung<br />

zu gewinnen. Suchen Sie gegebenenfalls<br />

weitere Unterstützung <strong>von</strong> entsprechenden<br />

NGOs, die helfen könnten, das<br />

Problem <strong>von</strong> Bestechungsforderungen bekannt<br />

zu machen.<br />

Wenden Sie sich an den Europäischen Rechnungshof<br />

(ERH) und/oder Ihren Versicherungsmakler<br />

und lassen Sie prüfen, ob eine<br />

Bestechungsforderung als Vertragsbruch gilt<br />

und Versicherungsschutz auslöst.<br />

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