HCU - HafenCity Universität Hamburg
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Wanderung und Fluktuation<br />
Fallstudie Göttingen-Leineberg<br />
Forschungsprojekt „Nachfrageorientiertes Nutzungszyklusmanagement“<br />
<strong>HCU</strong><br />
<strong>HafenCity</strong> <strong>Universität</strong><br />
<strong>Hamburg</strong><br />
Die Umzugsdynamik, d.h. der Anteil der fort- und zuziehenden Menschen im Quartier, schwankt<br />
seit 1995 zwischen 8 % und 12 %. Die Umzugsdynamik in der Stadt Göttingen ist mit 17,5 %<br />
bis 20 % weitaus höher, was sich aus der besonderen Situation als Studentenstadt begründen<br />
könnte.<br />
Die Betrachtung der Wanderungsbewegungen im Quartier Leineberg ergibt ein differenziertes<br />
Bild der Ziel- und Quellorte der Wanderungen. Unterschieden werden Fernwanderungen,<br />
bei denen die Zu- und Fortzüge über die Gemeindegrenzen hinweg statt finden und<br />
Wanderungen innerhalb der Stadt. Der Fernwanderungssaldo des Quartiers ist negativ, d.h. die<br />
Anzahl der Fortzüge über das Gemeindegebiet hinaus überwiegt diejenige der Zuzüge. Die<br />
Umzüge innerhalb des Stadtgebiets übertreffen die Anzahl der Fernwanderungen deutlich.<br />
Der positive Binnenwanderungssaldo gleicht die Bevölkerungsverluste durch die Fernwanderungen<br />
teilweise aus.<br />
Anteil (% der Bevölkerung)<br />
16,0<br />
12,0<br />
8,0<br />
4,0<br />
0,0<br />
-4,0<br />
-8,0<br />
-12,0<br />
-16,0<br />
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />
Jahr<br />
Zuzüge Fortzüge<br />
Diagr. 6 Fluktuation im Quartier Göttingen-Leineberg<br />
Diagr. 7 Fluktuation im Stadtteil Göttingen-Leineberg<br />
Die Umzugsabsichten der Bewohnerinnen und Bewohner sind schwach ausgeprägt. Fast ein<br />
Drittel der Befragten plant einen Wohnungswechsel, wobei jedoch nur 4,3 % angaben, dies<br />
sicher zu tun. In der gesamten Südstadt äußerte mehr als die Hälfte der Befragten Umzugsabsichten.<br />
Der dominierende Umzugsgrund ist mit acht Nennungen die „zu hohen Mieten“.<br />
Weitere jeweils viermal genannte Gründe sind die Größe und der Zustand bzw. die Ausstattung<br />
der Wohnung. Für die genannten Umzugsabsichten spielen demnach vor allem wohnungsbezogene<br />
Gründe (Größe, Preis, Ausstattung) eine Rolle.<br />
Arbeitslosenanteil und Bezieher von Transfereinkommen<br />
Die Indikatoren Arbeitslosenanteil und Bezug von Transfereinkommen bilden Nachfrageveränderungen<br />
nur bedingt ab. Die zunehmende Abhängigkeit von Transfereinkommen ist nicht<br />
notwendigerweise auf Zuzüge zurückzuführen, sondern vielfach durch den wirtschaftlichen<br />
Strukturwandel verursacht. Daher stehen die Indikatoren zum einen für die Veränderung der<br />
Einkommenssituation der Bewohnerinnen und Bewohner, zum anderen weisen sie in Verbindung<br />
mit dem Indikator Fluktuation auf eine Veränderung von Nachfragegruppen hin. Daten<br />
zum Arbeitslosenanteil sind nur für die Stadtteilebene und die Gesamtstadt verfügbar. Daher<br />
können keine kleinräumigen Aussagen zum Untersuchungsquartier getroffen werden.<br />
Die Arbeitslosenquote stieg im Stadtteil Leineberg gegen den Trend in Göttingen seit 1999<br />
von 12,2 % bis 2005 auf 12,4 % leicht an. In Göttingen sank die Arbeitslosenquote von 10,5 % im<br />
Jahr 1999 auf 9,1% im Jahr 2005.<br />
Anteil (% der Bevölkerung)<br />
16,0<br />
12,0<br />
8,0<br />
4,0<br />
0,0<br />
-4,0<br />
-8,0<br />
-12,0<br />
-16,0<br />
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />
Jahr<br />
Zuzüge Fortzüge<br />
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