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HCU - HafenCity Universität Hamburg

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Auswertung der Befragungsergebnisse<br />

Handlungsbereich „Wohnung“<br />

Fallstudie Göttingen-Leineberg<br />

Forschungsprojekt „Nachfrageorientiertes Nutzungszyklusmanagement“<br />

<strong>HCU</strong><br />

<strong>HafenCity</strong> <strong>Universität</strong><br />

<strong>Hamburg</strong><br />

Wie sich an der Durchschnittsbewertung sowie an der Rangfolge der priorisierten Maßnahmen<br />

zeigt, bewerteten die Befragten mit deutlichem Abstand die energetische Sanierung ihrer Wohnung<br />

durch eine verbesserte Wärmedämmung der Hausfassade als besonders wichtig. Etwas<br />

unwichtiger erschienen den Befragten etwa gleichermaßen die Verbesserung der Schallisolierung<br />

durch bauliche Maßnahmen sowie der altersgerechte Umbau der Wohnung. Während der<br />

altersgerechte Umbau der Wohnungen etwas bessere Durchschnittsnoten erhalten hat, wurde<br />

die Schallisolierung der Wohnungen häufiger von den Befragten priorisiert. Die wunschgemäße<br />

Anpassung der Wohnungsgröße sowie der Raumaufteilung durch Anbauten bzw. Zusammenlegungen<br />

wurde von den Befragten dagegen insgesamt nur selten gewünscht.<br />

Die Auswertung nach Personengruppen zeigte folgendes Ergebnis:<br />

Zwar wurde die Anpassung der Wohnungsgröße und der Raumaufteilung insgesamt von<br />

den Befragten als relativ unwichtig eingeschätzt (Mittelwert 2,72). Allerdings zeigten sich hier<br />

deutliche Einschätzungsunterschiede: Befragte, die in einem Haushalt mit mehr als zwei Personen<br />

leben, wünschten diese Maßnahme z.B. eher als Ein- und Zwei-Personenhaushalte. Größere<br />

Haushalte sehen demzufolge eher die Notwendigkeit zur Anpassung der Größe und der<br />

Raumaufteilung in der derzeitigen Wohnung.<br />

Des Weiteren variiert die Bewertung dieses Maßnahmenvorschlags abhängig von der Umzugswilligkeit<br />

der Befragten. Insgesamt 31 Befragte planen im nächsten Jahr aus ihrer Wohnung<br />

auszuziehen. Diese Personen schätzten wiederum die Anpassung der Wohnungsgröße und der<br />

Raumaufteilung deutlich wichtiger ein als Bewohnerinnen und Bewohner, die keinen Umzug<br />

planen. Davon bewerteten besonders die Befragten, die einen Umzug innerhalb des Leinebergs<br />

planen (14 Befragte) den Maßnahmenvorschlag relativ hoch. Hieraus kann geschlossen<br />

werden, dass diese Befragten auch weiterhin auf dem Leineberg wohnen möchten, jedoch ihre<br />

bisherige Wohnung den eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht wird. Dieses Ergebnis deckt<br />

sich zum Teil mit den Begründungen zur Umzugswilligkeit (vgl. Kap. 6.5), da einige Umzugswillige<br />

unter anderem vermerkten, dass ihre derzeitige Wohnung für sie zu klein geworden sei. Bezogen<br />

auf die kleine Gruppe der Umzugswilligen scheint damit durchaus eine Nachfrage nach<br />

einer wunschgemäßen Anpassung der Wohnungsgröße und der Raumaufteilung zu bestehen.<br />

Die verbesserte Wärmedämmung der Hausfassaden zur Senkung der Heizkosten und zur Erreichung<br />

eines umweltschonenderen Energieverbrauchs (mit entsprechendem Hinweis, dass ein<br />

Anstieg der Kaltmiete in diesem Fall nicht ausgeschlossen ist) wurde insgesamt als relativ wichtig<br />

bewertet (Mittelwert 4,56). Der Vorschlag gewann dabei mit sinkendem Alter an Akzeptanz.<br />

So war die Maßnahme für 30-bis 50-jährigen zum Beispiel deutlich wichtiger als für Seniorinnen<br />

und Senioren über 65 Jahre.<br />

Die Schallisolierung der Wohnung wurde insgesamt mit einem Mittelwert von 3,22 nicht als<br />

sehr wichtig betrachtet. Gleichwohl zeigten sich relativ hohe Einschätzungsunterschiede bei<br />

der Bewertung. Bewohnerinnen und Bewohner, die noch nicht so lange im Stadtteil wohnen<br />

(seit den 1990er Jahren) wiesen diesem Maßnahmenvorschlag eine höhere Bedeutung zu als<br />

Personen, die bereits seit über 30 Jahren in ihrer Wohnung leben.<br />

Die eigenen Maßnahmenvorschläge der Befragten für den Handlungsbereich „Wohnung“ deuten<br />

dabei auf weiteren Erneuerungsbedarf der Leineberger Wohnungen hin (vgl. Tabelle 10).<br />

Dabei betreffen die meisten Maßnahmen den Wohnkomfort (Balkone, Badewanne) und die energetische<br />

Sanierung.<br />

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