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PG 01/22

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Bunte Porzellanund<br />

Glaswelt mit<br />

Dibbern & Co. Kochgeschirr<br />

und Küchenhelfer<br />

(r.) bekommen viel Platz<br />

auf der VK-Fläche.<br />

vorbereitet – und seien es nur die nächsten<br />

Posts bei Facebook oder die kommende<br />

Anzeige im Bocholt-Borkener Volksblatt. Auch<br />

nach 100 Jahren stellt sich Hungerkamp als<br />

agiles Fachgeschäft für Kochen, Tischkultur<br />

und Geschenkartikel dar – bestens gewappnet<br />

für die Herausforderungen der<br />

Zukunft. Dass diese in jedem Fall auch digital<br />

stattfindet, davon sind Petra Hungerkamp<br />

und ihr Vater Dr. Georg Hungerkamp, der es<br />

sich auch mit 87 Jahren nicht nehmen lässt,<br />

regelmäßig in dem 800 qm großen Geschäft<br />

vorbeizuschauen, überzeugt. Nicht ohne<br />

Grund gibt es neben dem stationären Laden<br />

schon seit Jahren zusätzlich einen Onlineshop,<br />

in dem 30.000 Produkte angeboten werden.<br />

„Für uns ist der Onlineshop aber in erster Linie<br />

ein virtuelles Schaufenster, das regelmäßig<br />

von einem Mitarbeiter gepflegt wird“, erklärt<br />

Petra Hungerkamp. „In der Pandemie hat uns<br />

die Internetpräsenz sehr geholfen.“<br />

3C gehört inzwischen zum Service<br />

Und so sind auch die 3Cs – Click, Call &<br />

Collect – inzwischen zur Normalität geworden.<br />

„Dieser Service kann aktuell auch<br />

von Ungeimpften in Anspruch genommen<br />

werden“, so Petra Hungerkamp. An<br />

einem eigens dafür aufgestellten Tisch im Hof<br />

wird die bestellte Ware abgeholt. Und so sind<br />

auch die beiden letzten Jahre, die für den Einzelhandel<br />

insgesamt schwierig waren, nicht so<br />

schlecht für das Bocholter Familienunternehmen<br />

gelaufen. Um so mehr blickt das ganze<br />

Team mit Vorfreude auf das Jubiläumsjahr, in<br />

dem es jeden Monat eine Aktion für die Kunden<br />

geben soll. „Pandemiebedingt müssen<br />

wir kurzfristig planen, weil es immer wieder<br />

Änderungen geben kann.“<br />

Herausfordernd waren die Zeiten aber<br />

auch früher schon. So musste Firmengründer<br />

Aloys Hungerkamp, der neben dem Einzelhandel<br />

von Haushaltswaren noch einen klassischen<br />

Eisenwarengroßhandel betrieben hat,<br />

das im 2. Weltkrieg völlig zerstörte Geschäft in<br />

den 1950er Jahren wieder neu aufbauen. Gemeinsam<br />

mit seinem Sohn Dr. Georg Hungerkamp,<br />

der Wirtschaftswissenschaften studiert<br />

hatte, wagte Aloys Hungerkamp 1958 den<br />

Neubau am heutigen Standort. 1978 wurde<br />

zusätzlich die Firma Porzellan-Nientimp übernommen,<br />

die heute fremdvermietet ist. Neben<br />

seiner beruflichen Karriere engagierte sich<br />

Dr. Georg Hungerkamp auch ehrenamtlich in<br />

der Branche, u. a. als langjähriger Präsident<br />

des Zentralverbands Hartwarenhandel (ZHH).<br />

Für seine zahlreichen Aktivitäten wurde er sogar<br />

mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande<br />

ausgezeichnet.<br />

Im Jahr 2000 stieß Petra Hungerkamp, die<br />

zuvor berufliche Stationen bei Kösters in Essen<br />

und dem Nürnberger Bund absolviert hatte, als<br />

dritte Generation hinzu. Einen gravierenden Einschnitt<br />

gab es dann 2003, als ein Großbrand die<br />

komplette Verkaufs- und Lagerfläche zerstörte.<br />

Aber auch davon ließen sich Hungerkamps<br />

nicht unterkriegen, sondern eröffneten 2004<br />

nach dem Wiederaufbau sogar mit dem neuen,<br />

genussorientierten Erlebniskonzept unter<br />

dem Motto „Cook doch mal bei Hungerkamp“.<br />

Und so steht auch der 100.Geburtstag am <strong>22</strong>.<br />

Mai 20<strong>22</strong>, zu dem die beiden beliebten WDR-<br />

Köche Martina und Moritz kommen werden,<br />

unter dem Tenor des Genießens.<br />

Happy Birthday!<br />

RITA BREER<br />

FACTS<br />

STANDORT Aloys Hungerkamp KG,<br />

Westend 2, 46399 Bocholt<br />

GESCHICHTE<br />

– 19<strong>22</strong> von Aloys Hungerkamp als Großhandel<br />

für Stahl, Eisenwaren, Werkzeugen<br />

und Einzelhandel in Haushaltswaren<br />

– 1958 Firmeneintritt 2. Generation,<br />

Dr. Georg Hungerkamp, und Neubau<br />

des Geschäftshauses<br />

– 1978 Übernahme Porzellan-Nientimp<br />

– 1990 einstellung Großhandesaktivitäten<br />

und Konzentration auf Einzekhandel<br />

Haushaltswaren, Porzellan und Geschenkartikel<br />

– 2000 Firmeneintritt 3. Generation,<br />

Petra Hungerkamp, Geschäftsführerin<br />

– 2003 Großbrand, 2004 Neueröffnung<br />

nach Wiederaufbau<br />

STOREGRÖSSE 800 qm<br />

www.hungerkamp-bocholt.de<br />

Tradition und Moderne: Auch am POS<br />

sorgen digitale Präsentationen für<br />

zusätzliche Informationen über die<br />

angebotenen Produkte. Ein Herd aus<br />

dem Jahr 1929 ist Hingucker und Regalunterbau<br />

zugleich.<br />

P&G 1 |Januar 20<strong>22</strong> 15

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