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Die Techno-Szene Ein jugendkulturelles Phänomen aus ...

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1.2 Stand der Forschung<br />

Ansatz zwar einen Beitrag zur Deskription der für <strong>Techno</strong> charakteristischen<br />

Praktiken der Partizipation, entzieht sich aber deren <strong>Ein</strong>ordnung in die<br />

Geschichte der Gleichaltrigen-Gruppen. 5<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> existieren verschiedene Veröffentlichungen, die das<br />

<strong>Phänomen</strong> „<strong>Techno</strong>“ in kulturtheoretischer Perspektive analysieren. So<br />

konzentriert sich die Monographie von Poschardt (1995) 6 ebenso auf die<br />

historische Rekonstruktion der Genese des popmusikalischen Genres und<br />

seiner ästhetischen Ausdifferenzierungen wie ein Aufsatz von Anz und Meyer<br />

(1995). 7 Auch bei Meueler (1997) stehen die für <strong>Techno</strong> konstitutiven<br />

künstlerischen Praktiken im Mittelpunkt des Interesses. 8 <strong>Die</strong>se Publikationen<br />

charakterisieren <strong>Techno</strong> als ein Genre der elektronischen Musik, das<br />

verschiedene Verfahren ästhetischer Avantgarden unter Verwendung<br />

technologischer Innovationen radikalisiert und popularisiert. <strong>Ein</strong>en<br />

musiksoziologischen Ansatz verfolgen die Darstellungen von Jerrentrupp<br />

(z.B. 1993), der ebenfalls die technischen Bedingungen der Produktion und<br />

Rezeption von <strong>Techno</strong> reflektiert.<br />

<strong>Ein</strong>en Beitrag zum Stand der Forschung, der bislang in der akademischen<br />

Diskussion in Deutschland kaum rezipiert wurde, liefern auch die<br />

angelsächsischen Cultural Studies mit der Untersuchung der britischen<br />

Variante von <strong>Techno</strong>, die als Vorläufer des bundesdeutschen <strong>Phänomen</strong>s<br />

verstanden werden kann. <strong>Ein</strong>en ersten <strong>Ein</strong>blick in die Entstehung und<br />

5<br />

Das von Hitzler und Pfadenhauer vertretene Forschungsfeld wird vor allem durch zwei<br />

von ihnen organisierte Veranstaltungen und die dazugehörigen Veröffentlichungen<br />

dokumentiert. Dabei handelt es sich einerseits um einen Sammelband mit Beiträgen zu<br />

einer 1997 durchgeführten Tagung zum Thema „<strong>Techno</strong>“ (Artmaier et al. 1997) und<br />

andererseits um die in einem Begleitband zusammengefaßten Materialien zu der 1998<br />

durchgeführten Tagung zum Thema „Events“ (Events 1998). <strong>Die</strong> Durchsicht der dort<br />

veröffentlichten Vortragsabstracts und Forschungsannoncen zeigt, daß das von Hitzler<br />

und Pfadenhauer avisierte Netzwerk von Sozialwissenschaftlern, die sich mit dem Thema<br />

„<strong>Techno</strong>“ und angrenzenden <strong>Phänomen</strong>en <strong>aus</strong>einandersetzen, <strong>aus</strong>gesprochen disparate<br />

Zugänge verfolgt. <strong>Die</strong>s gilt ebenso für die Mehrzahl der in dem von Artmaier et al. (1997)<br />

her<strong>aus</strong>gegebenen Sammelband veröffentlichten Artikel.<br />

6<br />

1997 ist eine überarbeitete und erweitere Neu<strong>aus</strong>gabe dieser Monographie erschienen<br />

(Poschardt 1997).<br />

7<br />

Dabei handelt es sich um den Beitrag zu einem Sammelband (Anz/Walder 1995), der im<br />

deutschsprachigen Raum erstmals zentrale Aspekte der Produktion, Distribution und<br />

Rezeption von <strong>Techno</strong> analysiert.<br />

8<br />

<strong>Ein</strong>e soziologische <strong>Ein</strong>ordnung der Ergebnisse findet in seiner Diplomarbeit (Meueler<br />

1996) statt.<br />

5

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