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Die Techno-Szene Ein jugendkulturelles Phänomen aus ...

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3.2 <strong>Die</strong> Geschichte von <strong>Techno</strong><br />

Beispiel der Hauptfigur (die im Film von John Travolta dargestellt wird) die<br />

Bedeutung des wöchentlichen Besuchs einer Discothek für Jugendliche<br />

sowie die dazugehörigen Stilisierungen des Selbst in Körpersprache und<br />

Kleidung. <strong>Die</strong>ser Film funktioniert als Musikfilm mit Tanzeinlagen und einem<br />

eigens produzierten Soundtrack 74 , der bspw. den bekannten Titel „Stayin’<br />

Alive“ von den „Bee Gees“ enthält und so die gesamte musikalische Praxis<br />

von Disco porträtiert und als Freizeitvergnügen nahezu weltweit<br />

popularisiert. 75<br />

3.2.3.2 HipHop<br />

Während Disco zu einem modernen Massenamüsement wird, entsteht Mitte<br />

der 70er Jahre im New Yorker Stadtteil „Bronx“ ein Genre der elektronischen<br />

Tanzmusik, das hauptsächlich von afro-amerikanischen und hispanischen<br />

Jugendlichen produziert und rezipiert wird. 76 Im Mittelpunkt der<br />

musikalischen Praxis stehen zunächst sog. „block parties“, die in öffentlichen<br />

Parks oder <strong>Ein</strong>richtungen wie Schulen stattfinden. Wichtigster Bestandteil<br />

dieser Veranstaltungen ist das jeweilige „sound system“, bei dem es sich um<br />

die mobile Kombination von Plattenspielern, Mischpult, Verstärker und<br />

leistungsstarken Lautsprechern handelt. <strong>Ein</strong> Initiator solcher Parties ist der<br />

unter dem Namen Kool DJ Herc auftretende Clive Campell, der <strong>aus</strong> Jamaica<br />

stammt und nicht nur Platten auflegt, sondern auch über ein Mikrophon, das<br />

an den Verstärker angeschlossen ist, einzelne Phrasen einwirft, wenn gerade<br />

der Instrumentalteil eines Stückes gespielt wird. <strong>Die</strong>se Praxis verweist auf<br />

seine jamaikanische Herkunft, denn dort existiert bereits eine Tradition<br />

entsprechender Tanzveranstaltungen. Für diesen Gebrauchszusammenhang<br />

werden als Dub-Versionen bezeichnete Remixe von Reggae-Titeln<br />

produziert, die sich auf deren baßbetonten instrumentalen Rhythmus<br />

beschränken und diesen durch den <strong>Ein</strong>satz elektronischer Effekte wie Echo<br />

74<br />

Unter einem Soundtrack wird hier die Musik zu einem Film verstanden, die auch als<br />

Album veröffentlicht wird.<br />

75<br />

Zur Rezeption des <strong>Phänomen</strong>s „Disco“ in der BRD siehe z.B. Mezger 1980.<br />

76 <strong>Die</strong> Angaben zu diesem Prozeß orientieren sich an der Darstellung von Meyer 1994, 7ff.<br />

Vgl. auch Cross 1993, 15ff, Rose 1994, 34ff und Slovenz 1988, 152ff.<br />

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