Die Techno-Szene Ein jugendkulturelles Phänomen aus ...
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1.3 Konzeptualisierung der Vorgehensweise<br />
bereits existierendem Datenmaterial hervorgegangenen Erkenntnisse<br />
notwendig, sondern auch eine Vor<strong>aus</strong>setzung für die Erschließung einer<br />
Vielzahl der verwendeten Dokumente. Dabei handelt es sich um Dokumente<br />
unterschiedlicher Art und Herkunft. <strong>Die</strong> Darstellung dieser Differenzierung<br />
impliziert jedoch keine <strong>Ein</strong>schätzung des Erkenntniswerts, denn die<br />
Aussagekraft der Angaben ist von der an die Dokumente herangetragenen<br />
Fragestellung abhängig. <strong>Die</strong>se unterscheidet sich nicht nur von Fall zu Fall,<br />
sondern kann auch im Verlauf der Untersuchung variieren. Dabei gilt es<br />
insbesondere die mit der Hervorbringung des jeweiligen Dokuments<br />
verbundenen Intentionen (quellen-) kritisch zu reflektieren. Da die<br />
verwendeten Dokumente im Feld in unüberschaubarer Fülle vorliegen, erfolgt<br />
eine Auswahl des Datenmaterials unter dem Aspekt der Relevanz und<br />
Repräsentanz.<br />
Zunächst existiert in den Massenmedien eine umfangreiche Berichterstattung<br />
über den Untersuchungsgegenstand. <strong>Die</strong> Recherche nach Zeitungs- und<br />
Zeitschriftenartikeln sowie Fernsehberichten erfolgte in der Regel unter der<br />
Prämisse, Informationen über aktuelle Ereignisse und Entwicklungen zu<br />
erhalten. <strong>Ein</strong>e kontinuierliche Berichterstattung über Veranstaltungen,<br />
Vertreter des Genres und Veröffentlichungen von entsprechenden<br />
Tonträgern findet maßgeblich durch das Monatsmagazin Spex statt. 21<br />
Während diese Publikation auch über andere popkulturelle <strong>Phänomen</strong>e<br />
berichtet und somit die Perspektive eines eher fachlich interessierten als<br />
faktisch involvierten Publikums reflektiert, werden die szenespezifischen<br />
Printmedien als Selbstzeugnisse verstanden. 22 Dabei handelt es sich primär<br />
um Monatsmagazine und flugblattähnliche Veranstaltungshinweise. 23<br />
21<br />
<strong>Die</strong> dort publizierten Beiträge lassen sich durch Bibliographien (Hanstein 1992 und Müller<br />
1997) erschließen.<br />
22<br />
Aus dieser <strong>Ein</strong>ordnung resultiert, daß hier nicht nur die verbalen, sondern auch die<br />
visuellen Daten in die Analyse einbezogen werden. <strong>Die</strong>s gilt ebenso für andere<br />
Dokumente, die als Selbstzeugnisse eingeschätzt werden, sowie für fotografische oder<br />
filmische Darstellungen von szenespezifischen Sachverhalten.<br />
23<br />
Zur weiteren Definition, Deskription und Differenzierung dieser im folgenden als Fanzines<br />
und Flyer bezeichneten genretypischen Gattungen siehe Kapitel 5.1 und 5.2.<br />
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