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9. Jänner 2022

- Littering: Immer mehr Müll auf Grazer Plätzern - Elisabethstraße: Wirbel um Allee - Stadt beruft Eissportgipfel ein - Millionen-Investitionen in Graz-Umgebung - Interview mit Claudia Garád von Wikipedia

- Littering: Immer mehr Müll auf Grazer Plätzern
- Elisabethstraße: Wirbel um Allee
- Stadt beruft Eissportgipfel ein
- Millionen-Investitionen in Graz-Umgebung
- Interview mit Claudia Garád von Wikipedia

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<strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong>, AUSGABE 2<br />

Informations-Offensive<br />

Claudia Garád von Wikimedia Österreich im<br />

Interview über Fake News und die Bedeutung<br />

von Information im Internet. 12/13<br />

Investitions-Offensive<br />

Trotz Corona-Pandemie werden in<br />

diesem Jahr in Graz-Umgebung hunderte<br />

Millionen Euro investiert. 10/11<br />

Bezirksvorsteher und Holding warnen vor „Littering“:<br />

Immer mehr Müll an<br />

öffentlichen Plätzen<br />

Frechheit. „Littering“ nimmt auch in Graz zu. Immer mehr Menschen werfen ihren Müll einfach auf die Straße. Dies beklagen die Bezirksvorsteher<br />

aus Straßgang, Ries und Liebenau. Auch die Holding bestätigt: „Es gibt immer mehr Abfall.“ Strafen von bis zu tausend Euro drohen. SEITEN 4/5<br />

GEMEINDE KALSDORF, ALINA, WIKIMEDIA FOUNDATION


2 die seite zwei<br />

www.grazer.at <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />

E D I T O R I A L<br />

von<br />

Tobit<br />

Schweighofer<br />

✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Der inszenierte<br />

Noch-nicht-<br />

Präsident<br />

M<br />

an kann von Gerald<br />

Grosz halten, was man<br />

will, aber Showtalent<br />

muss ihm jeder zugestehen.<br />

Kaum jemand versteht es so<br />

gut, teils bodenlose Provokationen<br />

in eine Wort- und Bildsprache<br />

zu übersetzen, die uns<br />

abgeklärten, Social-Media-gestählten<br />

Haufen in mindestens<br />

zwei Lager teilt. In Graz kennen<br />

wir seine Inszenierungen nur<br />

allzu gut. Jörg Haiders Musterschüler<br />

wollte die Stadt anno<br />

dazumal mit dem Besen in der<br />

Hand von Asylanten „säubern“,<br />

sprengte regelmäßig die<br />

Redezeiten im Gemeinderat<br />

(weshalb diese schließlich<br />

zeitlich limitiert wurden),<br />

winkte zigarrerauchend aus<br />

seinem „Fass“, bevor er den<br />

Absturz des BZÖ an vorderster<br />

Front miterleben musste.<br />

Seitdem weiß er offenbar, wie<br />

es besser geht, und weist die<br />

Politiker in diesem Land als<br />

wortmächtiger Kommentator<br />

in Dauerschleife auf ihre Fehler<br />

hin. Jetzt plant Grosz seine<br />

bislang größte Inszenierung: Er<br />

will Bundespräsident werden.<br />

Der erste Akt beinhaltet seinen<br />

Weg dorthin. Grosz verkündet<br />

nicht einfach seine Kandidatur,<br />

sondern lässt uns erst einmal<br />

an seinem Entscheidungsprozess<br />

teilhaben. Das schafft eine<br />

emotionale Bindung zum<br />

Protagonisten, jeder Drehbuchautor<br />

würde die Dramaturgie so<br />

anlegen. Jetzt läuft die Pilotfolge.<br />

Wenn die gut ankommt,<br />

wird Grosz seine Kandidatur<br />

wohl tatsächlich im Sommer<br />

bekanntgeben.<br />

Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />

SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ...<br />

... Josef<br />

Herk<br />

Der Präsident<br />

der steirischen<br />

Wirtschaftskammer<br />

über sein<br />

Lieblingsfrühstück,<br />

die Freizeit als<br />

Ladestation und<br />

seine neue Aufgabe<br />

in Europa.<br />

Als Unternehmer, WKO-Präsident und jetzt Präsidiumsmitglied<br />

von SMEunited, dem EU-Dachverband<br />

für KMU und Handwerk – bleibt da noch<br />

Zeit für ein klassisches Sonntagsfrühstück?<br />

Ja – und das Sonntagsfrühstück ist mir auch ganz<br />

wichtig. Es hat eine besondere Kultur und ist für<br />

mich persönlich einer der wenigen Momente, wo<br />

ich genügend Zeit habe, das Frühstück richtig zu<br />

genießen. Besonders macht es auch, dass es meist<br />

im Familienrahmen passiert und ich Zeit habe, die<br />

Woche rückblickend zu betrachten und mich auf<br />

die kommenden Ereignisse vorzubereiten.<br />

Was gibt’s da üblicherweise?<br />

Der Sonntag ist der einzige Tag, an dem ich weichgekochte<br />

Eier selbst produziere – sonst bin ich nicht<br />

so ein großartiger Koch. Ansonsten gibt es das Übliche:<br />

frisches Gebäck, schwarzen Kaffee – und ich<br />

liebe auch Joghurt mit Nüssen.<br />

Wie schaut ein Sonntag denn ansonsten üblicherweise<br />

bei Ihnen aus?<br />

Wenn es beruflich nichts zu tun gibt, ist der Tag eigentlich<br />

immer mit Sport verbunden. Je nach Jahreszeit<br />

– jetzt genießen wir das Schifahren, sonst<br />

gehe ich gerne laufen. Adrenalin abbauen und Batterien<br />

aufladen – da brauche ich Bewegung, egal in<br />

welcher Form.<br />

Mit der neuen Aufgabe bei SMEunited wird die<br />

Zeit, die Sie für das Berufliche brauchen, wohl<br />

nicht weniger werden. Wie gehen Sie damit um?<br />

Das ist eine große Herausforderung, das Dienstliche<br />

mit der Freizeit zu verknüpfen. Vorwiegend sind<br />

meine dienstlichen Termine aber unter der Woche,<br />

somit ist der Sonntag normalerweise schon mein<br />

freier Tag. Da nehme ich mir Zeit für meine Familie.<br />

Ein Auto braucht eine Ladestation – und ich denke,<br />

wir brauchen das auch.<br />

Schauen wir aufs vergangene Jahr. 2021 konnten<br />

Das Sonntagsfrühstück<br />

nimmt für Josef Herk<br />

eine besondere Stellung<br />

ein – idealerweise<br />

im Kreise der Familie.KK<br />

ja endlich die EuroSkills stattfinden.<br />

Das war unglaublich. Wir haben ja fünf Jahre auf<br />

diesen Moment hingearbeitet und es erfüllt mich<br />

mit unglaublicher Freude, dass es uns gelungen ist,<br />

in diesen schwierigen Zeiten die EuroSkills umzusetzen,<br />

mit über 30.000 Besuchern und begeisterten<br />

jungen Menschen. Damit konnten wir auch die<br />

Steiermark und Graz international positionieren. Da<br />

kann man auch die Brücke zu meiner neuen Aufgabe<br />

finden: Wir sind europaweit aufgefallen.<br />

Dann sprechen wir davon. Was bedeutet es für<br />

Sie, im Präsidium von SMEunited zu sitzen?<br />

Viel. Das ist der größte europäische Verband für<br />

kleine und mittlere Unternehmen – und ich stamme<br />

ja genau aus dieser Welt. Es ist auch eine wichtige<br />

sozialpartnerschaftliche Institution. Ich sehe das<br />

als hohe Auszeichnung und große Verantwortung.<br />

Stichwort Verantwortung. Welche Schwerpunkte<br />

wollen Sie setzen?<br />

Für mich sind die Themenbereiche Skills, Qualifizierung<br />

und Ausbildung natürlich besonders wichtig.<br />

Denn das Thema Fachkräftemangel ist das zentralste<br />

Thema Europas. Dazu kommt noch der Bereich<br />

der Nachhaltigkeit – mit allen damit verbundenen<br />

Chancen.<br />

<br />

FABIAN KLEINDIENST<br />

Josef Herk wurde 1960 in Knittelfeld geboren. Nach<br />

der Matura und zwei bestandenen Meisterprüfungen<br />

stieg er 1980 ins elterliche Gewerbe, einen Karosserie-<br />

und Lackierfachbetrieb, ein, den er 1988<br />

übernahm. Ab 1995 war Herk Gemeinderat in Knittelfeld<br />

und begann gleichzeitig seine Karriere im<br />

Wirtschaftsbund. 2011 übernahm er das Amt des<br />

Wirtschaftskammer-Präsidenten. Mit 1. <strong>Jänner</strong> <strong>2022</strong><br />

wurde er ins Präsidium von SMEunited gewählt. Herk<br />

lebt mit seiner Frau und ihren Kindern in Knittelfeld.


4<br />

graz<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />

4<br />

redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />

Solarium, Couch und Co:<br />

Das ist kein PR-Gag, ich<br />

möchte wirklich Bundespräsident<br />

werden.“<br />

Ex-BZÖ-Chef Gerald Grosz überlegt, für das<br />

Amt des Bundespräsidenten zu kandidieren. KK<br />

„Littering“ nimmt<br />

Maskenpflicht gilt im Freien,<br />

wenn Abstand nicht möglich. GETTY<br />

Neue Corona-<br />

Maßnahmen<br />

■ Die fünfte Welle und die<br />

grassierende Virusvariante<br />

Omikron haben Europa und<br />

damit auch Österreich und<br />

Graz fest im Griff. Seit Beginn<br />

der Woche gibt es mehr Infektionen<br />

mit Omikron als mit<br />

Delta. Die Bundesregierung<br />

gab daher weitere Maßnahmen<br />

bekannt. Eine FFP2-Maskenpflicht<br />

gilt auch im Freien.<br />

Die Quarantäneregeln werden<br />

angepasst und die Kontrollen<br />

im Handel verschärft.<br />

Alle Fotos auf<br />

www.grazer.at<br />

C. Drexler freut sich auf die Zusammenarbeit<br />

mit S. Koiner. LAND STEIERMARK<br />

Neuer Chef für<br />

die Volkskultur<br />

■ Simon Koiner hat mit 1. <strong>Jänner</strong><br />

die Geschäftsführung der<br />

Volkskultur Steiermark GmbH<br />

übernommen. Der Aufgabenbereich<br />

ist sehr vielseitig Von<br />

der organisatorischen und operativen<br />

Leitung bis hin zur Organisation<br />

und Durchführung<br />

von Kultur- und Brauchtumsveranstaltungen<br />

ist alles dabei.<br />

Koiner: „Besonders liegt mir<br />

am Herzen, unsere Traditionen<br />

auch für junge Menschen zeitgemäß<br />

zu interpretieren und<br />

erlebbar zu machen.“<br />

Leider findet man solche Müllhaufen nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch auf Privatgrundstücken. KK (3)<br />

derGrazer<br />

Wie sorgen Sie persönlich für weniger Müll?<br />

„Ich probiere,<br />

auf Plastik zu<br />

verzichten. Ich<br />

benutze beim<br />

Einkaufen nur<br />

meine eigenen<br />

Verpackungen.“<br />

Elena Fischer, 20,<br />

Studentin<br />

„Es gibt viel zu<br />

viel Plastikmüll.<br />

Ich habe im<br />

Auto zum Einkaufen<br />

immer<br />

meine eigene<br />

Kiste dabei.“<br />

Ulrich Lange, 54,<br />

Küchenleiter<br />

„Ich finde Einwegverpackungen<br />

blöd. Ich<br />

versuche, alles<br />

wiederzuverwenden.<br />

So gibt’s<br />

weniger Müll.“<br />

Elena Tschandl,<br />

20, Studentin<br />

Blitzumfrage<br />

„Ich trenne<br />

meinen ganzen<br />

Müll sehr genau,<br />

aber mein Einkaufsverhalten<br />

könnte ich noch<br />

verbessern.“<br />

Dominik Peric, 22,<br />

Elektrotechniker<br />

?<br />

ALLE FOTOS: DER GRAZER<br />

„Ich versuche<br />

eigentlich, keine<br />

Produkte zu<br />

kaufen, die in<br />

Plastik verpackt<br />

sind. Das finde<br />

ich wichtig.“<br />

Andrea Malek, 63,<br />

Pensionistin


<strong>9.</strong> <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

➜<br />

TOP<br />

GETTY<br />

Keine Feinstaubtage zum Jahreswechsel<br />

Das Feuerwerksverbot zeigt Wirkung:<br />

Erstmals blieb Graz zu Silvester und Neujahr<br />

unter dem Feinstaub-Grenzwert.<br />

Schwerer Fall von Tierquälerei<br />

Unfassbar: Ein Schäferhund wurde in<br />

Graz mit einem verbotenen Stachelhalsband<br />

schwer misshandelt.<br />

FLOP<br />

➜<br />

in den Grazer Bezirken zu<br />

FRECHHEIT. 47.300 Tonnen Restmüll fallen in Graz jährlich an, einiges davon landet allerdings auf<br />

öffentlichen Flächen anstatt im Kübel. Achtloses Wegwerfen wird zum immer größeren Problem.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

160,55 Kilogramm Müll verursacht<br />

durchschnittlich jeder<br />

Grazer im Jahr, das sind<br />

insgesamt rund 47.300 Tonnen<br />

Restmüll alleine in unserer Landeshauptstadt.<br />

Abfall, der traurigerweise<br />

nicht immer in den<br />

dafür vorgesehenen Mülleimern<br />

oder auf eigenen Sammelstellen<br />

entsorgt wird. In immer mehr<br />

Bezirken beschwert man sich<br />

über sogenanntes „Littering“,<br />

das immer mehr zunimmt.<br />

„Littering“ ist ein Begriff aus<br />

dem Englischen und bezeichnet<br />

das achtlose Wegwerfen von Abfall<br />

an öffentlichen Plätzen und<br />

in der Natur. „Wir alle wissen<br />

heute, dass sich Abfälle in der<br />

Natur, wenn sie nicht richtig entsorgt<br />

werden, von fünf Jahren<br />

bis weit über 1000 Jahre halten<br />

können. Und ich glaube nicht,<br />

dass sich unsere Nachkommen<br />

über solche ‚Geschenke‘ freuen<br />

werden“, ärgert sich etwa Walter<br />

Wurm, Bezirksvorsteher von<br />

Straßgang. „Die Leute werden<br />

immer unverschämter“, ist man<br />

sich auch in den Bezirken Ries<br />

unter Josef Schuster und Liebenau<br />

unter Karl Christian Kvas<br />

seit Jahren sicher. Der Ärger über<br />

das vermeintlich einfachere Entsorgen<br />

staut sich auf, laut den<br />

Bezirksvertretern muss sich endlich<br />

etwas ändern.<br />

Dass der Müll immer mehr<br />

wird, bestätigt auch die Holding<br />

Graz. „Was unter den Begriff<br />

‚Littering‘ fällt, so waren etwa zu<br />

Silvester am Schloßberg achtlos<br />

weggeworfene Flaschen ein Thema.<br />

Außerdem erinnern wir an<br />

die Situation nach Corona in den<br />

Parks“, so Holding-Konzernsprecher<br />

Gerald Zaczek-Pichler.<br />

Kuriose Gegenstände<br />

McDonald’s-Sackerln, Zigaretten<br />

oder leere Flaschen kom-<br />

men einem immer wieder unter,<br />

kurios wird es, wenn man auf<br />

Wiesen, Gehsteigen oder neben<br />

Mistkübeln plötzlich Autoreifen<br />

oder alte Schränke stehen sieht.<br />

Auch defekte Waschmaschinen<br />

und Kühlschränke tauchen immer<br />

wieder auf. Erst kürzlich<br />

wurde sogar ein Teil eines Solariums<br />

gefunden. Die Holding will<br />

das Wegwerfen attraktiver und<br />

spielerischer gestalten. Diesbezüglich<br />

hat man in den letzten<br />

Jahren einiges unternommen,<br />

wie etwa Unterflurcontainer installiert<br />

und städtische Abfalleimer<br />

mit Basketballkörben<br />

ausgestattet.<br />

Übrigens: Das Verunreinigen<br />

von öffentlichen Flächen ist<br />

streng verboten; für das achtlose<br />

Wegwerfen von Abfällen können<br />

Geldstrafen von bis zu 1000 Euro<br />

verhängt werden und im Falle<br />

der Uneinbringlichkeit droht<br />

eine Gefängnisstrafe von bis zu<br />

zwei Wochen.<br />

<br />

Grazer Müll in Zahlen<br />

■ Mülltonnen-Entleerung: 4,6<br />

Millionen Mal pro Jahr wird entleert.<br />

■ Abfallbehälter: 122.000<br />

Behälter sind zur getrennten<br />

Sammlung von Abfällen<br />

aufgestellt.<br />

■ Problemstoffe: Die Holding<br />

befreit die Stadt jährlich von<br />

600 Tonnen Problemstoffen<br />

(wie z. B. Farben und Lacke, Altöle,<br />

Medikamente, Batterien).<br />

■ Wiederverwertung: 24.200<br />

Tonnen biogener Abfall wird<br />

zu Kompost, aus 8800 Tonnen<br />

Glasverpackungen werden<br />

neue Flaschen gemacht und<br />

aus 21.700 Tonnen Altpapier<br />

werden Kartonagen hergestellt.<br />

■ Investition: Die Abfallwirtschaft<br />

setzt rund 37 Millionen<br />

Euro pro Jahr um.<br />

■ Mitarbeiter: 440 Mitarbeiter<br />

halten die Stadt täglich sauber.


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />

K O M M E N T A R<br />

von<br />

Valentina<br />

Gartner<br />

✏ valentina.gartner@grazer.at<br />

Ein paar Schritte<br />

extra für die<br />

Enkelkinder<br />

W<br />

ir leben im 21. Jahrhundert<br />

und man mag<br />

meinen, dass wir<br />

mittlerweile gelernt haben,<br />

unseren Planeten zu lieben und<br />

ihn auch zu schützen. Dennoch<br />

gibt es heutzutage immer noch<br />

Leute, die wohl noch nicht<br />

begriffen haben, dass wir auf<br />

unsere Umwelt achten müssen.<br />

Dass man nicht einfach alles<br />

herumliegen lassen sollte, sollte<br />

uns schon der Hausverstand<br />

sagen. „Littering“, also das<br />

achtlose Wegwerfen von Müll,<br />

nimmt in Graz immer mehr zu<br />

(siehe auch Seiten 4/5). Nach<br />

unzähligen Sammelaktionen in<br />

den letzten Jahren sollte man<br />

meinen, die Leute werden<br />

schlauer und nicht – entschuldigt<br />

den Ausdruck – dümmer.<br />

Neben FFP2-Masken,<br />

McDonald’s-Sackerln und<br />

Zigaretten findet man nun auch<br />

einen defekten Kühlschrank<br />

hier, eine Couch da und ein<br />

Solariumteil mitten am<br />

Gehsteig. Gewesen will es keiner<br />

sein, dank einer Nacht-und-Nebel-Aktion<br />

hat’s natürlich auch<br />

keiner gesehen. Für die<br />

Übeltäter ist eins klar: „Räumt ja<br />

eh die Müllabfuhr weg.“ Selbst<br />

für die kleinen Dinge ist der Weg<br />

zum nächsten Mistkübel scheinbar<br />

zu weit, und das in Zeiten,<br />

wo wir eigentlich alle wissen,<br />

dass die weggeworfenen Stücke<br />

mehrere hundert Jahre zum<br />

Verrotten brauchen. Bitte, macht<br />

doch die paar extra Schritte<br />

euch und unserem Planeten<br />

zuliebe. Eure Enkelkinder<br />

werden es euch danken.<br />

Elisabethstraße<br />

„Eine Straße mit<br />

toten Bäumen, nein,<br />

das ist keine Allee“<br />

AKUT. Die Bäume in der Elisabethstraße haben langsam ihr natürliches Lebensende<br />

erreicht. Das Land möchte nun eine Machbarkeitsstudie für die Sanierung<br />

der Allee starten, die Stadt sieht noch dringenderen Handlungsbedarf.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Die Platanenallee in der Elisabethstraße<br />

ist nach fachkundigen<br />

Schätzungen<br />

mehr als 150 Jahre alt – viele der<br />

mächtigen Bäume stammen noch<br />

aus der Zeit, als die Straße anlässlich<br />

ihres Besuchs 1856 nach Kaiserin<br />

Sisi benannt wurde. Dementsprechend<br />

haben die Platanen langsam<br />

ihr natürliches Höchstalter erreicht,<br />

einige tote Bäume mussten bereits<br />

entnommen werden. Während die<br />

Straße in Sachen Verkehr in den<br />

letzten Jahren in mehreren Abschnitten<br />

saniert wurde, warten die<br />

Baumstandorte noch darauf.<br />

Die Grüne Landtagsklubobfrau<br />

Sandra Krautwaschl startete darum<br />

eine Initiative im Landtag – es<br />

handelt sich immerhin um eine<br />

Landesstraße – und forderte von<br />

der zuständigen Landesrätin Ursula<br />

Lackner Antworten über die Zukunft<br />

der Bäume ein. Diese bekam<br />

sie jetzt auch: Aktuell „existiert für<br />

diesen Abschnitt noch keine Planung<br />

zur Sanierung. Laut Auskunft<br />

der Abteilung 16 ist es aber vorgesehen,<br />

eine Machbarkeitsstudie zur<br />

Sanierung der beeinträchtigten Anlagen<br />

unter der Prämisse des Erhalts<br />

des geschützten Landschaftsteiles<br />

und unter Beiziehung eines fachübergreifenden<br />

Expertenteams –<br />

bestehend aus Baum- und Bausachverständigen<br />

– durchführen zu<br />

lassen!“ Krautwaschl freut sich:<br />

„Wir nehmen sie da beim Wort!“<br />

Stadt will handeln<br />

Ein bisschen weniger optimistisch<br />

in dieser Hinsicht ist der Leiter der<br />

städtischen Grünraumabteilung<br />

Robert Wiener: „Ich glaube nicht,<br />

dass das Land sich um die Sanierung<br />

prioritär kümmern wird, das<br />

Land hat andere Sorgen. Es wird<br />

an der Stadt liegen, das zu planen.<br />

Bei uns steht die Sanierung der<br />

Elisabethstraße ganz an oberster<br />

Stelle – sie ist die wichtigste Allee<br />

der Steiermark und steht zusätzlich<br />

unter Naturschutz!“<br />

Aus diesem Grund gibt es gute<br />

Nachrichten für Baumschützer:<br />

Die Allee darf „nicht zerstört, in<br />

dessen Bestand gefährdet oder<br />

sonst nachteilig verändert werden“<br />

(§ 13 Steiermärkisches Na-<br />

Die Baumstandorte<br />

in der<br />

Elisabethstraße<br />

müssen<br />

saniert<br />

werden,<br />

sie haben<br />

ihr natürliches<br />

Lebensende<br />

erreicht<br />

– einige<br />

mussten<br />

schon entnommen<br />

werden. KK<br />

turschutzgesetz 2017). Laut Wiener<br />

soll auch die Baumart nicht<br />

gewechselt werden: „Mit Platanen<br />

kann man auch mit den jetzigen<br />

klimatischen Bedingungen gut<br />

arbeiten.“ Auch in neueren Alleen<br />

wird auf diese Art zurückgegriffen<br />

– etwa in der Alten Poststraße.<br />

Trotzdem handelt es sich bei der<br />

Revitalisierung um ein Megaprojekt,<br />

das viel Zeit und Geld in Anspruch<br />

nehmen wird – es geht auch<br />

um Kooperationen und Ablösen<br />

mit Anrainern und Villenbesitzern.<br />

„Wann die Politik es für dringlich<br />

hält, weiß ich nicht. Ich werde auf<br />

alle Fälle die neue Stadträtin Judith<br />

Schwentner dahingehend sensibilisieren,<br />

dass es höchste Zeit wäre“,<br />

so Wiener, der aber noch viele weitere<br />

dringende Standorte weiß. „Die<br />

Stadt erhält rund 25.000 Bäume im<br />

Eigenbetrieb. Ein Drittel davon sind<br />

bereits Leichen, ein weiteres Drittel<br />

hat massiven Sanierungsbedarf!“<br />

Bei fast 17.000 Bäumen müsste man<br />

also schnell handeln, um Schäden<br />

und Gefahren zu verhindern. Vergangenen<br />

Frühling sorgte beispielsweise<br />

ein umgestürzter Baum am<br />

Lendplatz für Aufregung.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION:<br />

Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 666 6641) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80<br />

666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/2540976), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME:<br />

Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80<br />

666 6895), Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528 ) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | HERSTELLUNG: Druckerei Carinthia, St. Veit/Glan | VERTEILUNG: redmail Logistik und<br />

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<strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

Eissportgipfel einberufen<br />

KLÄREND. Nach einem Hilferuf der Eissportler im „Grazer“ reagieren die zuständigen Stellen: Am<br />

Donnerstag kommt es zum Eissportgipfel, bei dem Probleme aus der Welt geschafft werden sollen.<br />

Von Tobit Schweighofer<br />

tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Zu teure Eiszeiten, zu wenige<br />

freie Eisflächen und zu<br />

geringe Förderungen – so<br />

lauteten die Vorwürfe zahlreicher<br />

Grazer Eissportler und der<br />

KP im „Grazer“ am vergangenen<br />

Sonntag. Die Zuständigen<br />

haben prompt reagiert: Für 13.<br />

<strong>Jänner</strong> wird ein Eissportgipfel<br />

einberufen. „Wir sind uns der<br />

Probleme bewusst und arbeiten<br />

schon länger an einem solchen<br />

Gipfel, der sich coronabedingt<br />

leider verzögert hat. Der Artikel<br />

hat jetzt definitiv Schwung in die<br />

Sache gebracht“, erklärt der Leiter<br />

des Sportstättenmanagements<br />

Gerald Pototschnig, der allerdings<br />

ein paar der Kritikpunkte<br />

relativiert. „Wir liegen preislich<br />

nicht im negativen Spitzenfeld,<br />

wie es die KP im Gemeinderatsantrag<br />

angibt. Die Eisstunde kostet<br />

einen kleinen Verein mit allen<br />

Förderungen in etwa 140 Euro,<br />

während uns die Betriebszeit alleine<br />

300 Euro kostet. Außerdem<br />

hat es in den letzten acht Jahren<br />

keine einzige Mietpreiserhöhung<br />

gegeben, sondern lediglich eine<br />

Indexierung.“<br />

MCG-Vorständin Barbara<br />

Muhr, die so wie Sportstadtrat<br />

Kurt Hohensinner, Beteiligungsreferent<br />

Manfred Eber und<br />

Sportamtsleiter Thomas Rajakovics<br />

am Gipfel teilnehmen wird,<br />

zeigt Verständnis für die Sportler:<br />

„Von Mittag bis spätabends und<br />

an den Wochenenden sind unsere<br />

beiden Eishallen nahezu zu<br />

hundert Prozent ausgelastet. Da<br />

ist es leider nicht immer möglich,<br />

den Anforderungen aller Vereine<br />

und Sportler gerecht zu werden.“<br />

Eiszeit herrscht zwischen Sportlern und den Eishallenbetreibern. Es gibt zu<br />

wenig Platz bzw. Trainingszeit für alle – jetzt kommt’s zum Eissportgipfel. MCG/KRUG


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />

Michael Viertler<br />

Im Zentrum von Deutschfeistritz soll sich in Zukunft endlich ein Nahversorger<br />

ansiedeln – Gespräche wurden schon geführt. MARKTGEMEINDE DEUTSCHFEISTRITZ, GASSER WERBUNG<br />

Mehr als 4400 Einwohner<br />

und kein Nahversorger<br />

AKTIV. Deutschfeistritz will den Marktplatz weiterentwickeln<br />

und Nahversorger in der Gemeinde.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Seit Jahren versucht man in<br />

Deutschfeistritz das Problem<br />

eines fehlenden Nahversorgers<br />

im Ort zu lösen – immerhin ist<br />

man derzeit die einzige steirische<br />

Gemeinde dieser Größenordnung<br />

(über 4400 Einwohner, Stand<br />

2021), in der kein Lebensmittelgeschäft<br />

ansässig ist. Der Gemeindevorstand<br />

gab deshalb schon vor<br />

Monaten eine Studie bei „Standort<br />

+ Markt“ in Auftrag, um das Potenzial<br />

zu erheben. Das Ergebnis fällt<br />

positiv aus, wie Standortberater<br />

Hannes Lindner ausführt: „Aufgrund<br />

der vorhandenen Kaufkraft<br />

könnte ein Nahversorgungsgeschäft<br />

für den jeweiligen Betreiber<br />

durchaus sehr erfolgreich sein.“<br />

Seitens der Gemeinde um Bürgermeister<br />

Michael Viertler hat<br />

man nun erste Schritte gesetzt und<br />

Gespräche mit Supermarktketten<br />

geführt – von zweien wurde bereits<br />

Interesse bekundet. Als möglicher<br />

Standort kommt, so informiert die<br />

Gemeinde, für die Anbieter nur der<br />

Marktplatz aufgrund seiner zentralen<br />

Lage in Frage – außerdem<br />

bräuchte es einen selbstständigen<br />

Betreiber, da eine direkt Konzern-<br />

geführte Filiale für beide Ketten<br />

nicht denkbar ist. Die Gemeinde<br />

will das Projekt nun vorantreiben<br />

und dabei vor allem relevante Interessensgruppen<br />

– von im Zentrum<br />

ansässigen Unternehmen<br />

bis zu allen an der Zentrumsentwicklung<br />

interessierten Bürgern<br />

– einbinden. Dazu wurde eine eigene<br />

Kontaktadresse, marktplatz@<br />

deutschfeistritz.gv.at, eingerichtet.<br />

Noch in Planung<br />

„Die neue mögliche Infrastruktur,<br />

die Entwicklung des Marktplatzes<br />

und somit des Herzstückes der Gemeinde,<br />

soll nicht zum Selbstzweck<br />

passieren“, betont Viertler. Man<br />

wolle nicht an den Bürgern „vorbeiplanen“.<br />

„Wir müssen jetzt aber diese<br />

nächsten Schritte setzen, damit<br />

wir nicht in einigen Jahren erkennen<br />

müssen oder uns gar Vorwürfe<br />

gefallen lassen müssen, dass wir<br />

vielleicht einmalige Chancen verpasst<br />

haben.“ Diese Chancen sowie<br />

Risiken gelte es genau zu analysieren.<br />

Gleichzeitig hält Viertler aufgrund<br />

einiger Gerüchte fest: „Noch<br />

ist kein Gebäudeabbruch, keine<br />

Parkplatzanlage, kein Verkehrsweg<br />

fix geplant.“ Im Voranschlag <strong>2022</strong><br />

sind für die Planungsphase rund<br />

60.000 Euro vorgesehen.<br />

Bisher sehr unübersichtlich sind die Bushaltestellen stadtein- und -auswärts<br />

in der Rudolfstraße auf Höhe des Landhaus Ruckerlberg. KK (2)<br />

Adaptierte Haltestellen<br />

für den Ruckerlberg<br />

NEU. Im Zuge einer Baustelle bekommen die Haltestellen<br />

der Linie 61 am Ruckerlberg ein Upgrade.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Graz hat mittlerweile ein<br />

ansehnliches Öffi-Netz,<br />

das stetig weiter ausgebaut<br />

wird, um möglichst viele<br />

Einwohner problemlos von A<br />

nach B bringen zu können. Zu<br />

einem ausgeklügelten Netz gehört<br />

allerdings mehr als eine<br />

Route und Abfahrtszeiten. Für<br />

die Bequemlichkeit während<br />

der Wartezeit muss auch die<br />

Haltestelle mittlerweile etwas<br />

hergeben. Mit Sitzbank und im<br />

besten Fall einer Überdachung<br />

ist das Warten schon viel angenehmer<br />

– der Umstieg auf die<br />

Öffis soll sich ja lohnen.<br />

Sitzbänke<br />

Luft nach oben ist bei der Watzke-Buslinie<br />

61, die auf der Route<br />

Krenngasse–Berlinerring unter<br />

anderem den Ruckerlberg befährt.<br />

Im Rahmen einer Baustelle,<br />

die im Frühjahr startet, werden<br />

die Bushaltestellen in der Rudolfstraße<br />

auf Höhe des Landhaus<br />

Ruckerlberg/Yamamoto (ehemals<br />

Landhaus Jöbstl) adaptiert. Derzeit<br />

sind die Warteplätze sowohl<br />

stadteinwärts als auch stadtaus-<br />

wärts sehr unübersichtlich, künftig<br />

werden sie mit Sitzgelegenheiten<br />

und voraussichtlich mit einer<br />

Überdachung ausgestattet sein,<br />

damit die Grazer beim Warten<br />

nicht im Regen stehen müssen.<br />

Immerhin fährt der Bus nur zweimal<br />

in der Stunde, um sieben Uhr<br />

in der Früh immerhin viermal.<br />

„Die im Zuge der aus Sicherheitsgründen<br />

notwendig gewordenen<br />

Halteverbote in der<br />

Rudolfstraße zwischen den beiden<br />

Einmündungen des Burgfriedwegs<br />

versprochenen tempobremsenden<br />

Maßnahmen<br />

wurden nun von der Verkehrsplanung<br />

zur Umsetzung beauftragt.<br />

Im Jahr <strong>2022</strong> werden in<br />

der Rudolfstraße vom Rungeweg<br />

stadtauswärts die Wasserleitungen<br />

erneuert. Im Rahmen dieser<br />

Baustelle werden auch die Haltestellen<br />

der Linie 61 adaptiert“,<br />

informiert der Bezirksvorsteher<br />

von Waltendorf, Peter Mayr.<br />

Durch die Baustelle und die<br />

attraktiveren Haltestellen hofft<br />

man auch, dass am Ruckerlberg<br />

künftig etwas Ruhe einkehrt,<br />

sorgt die Diskussion rund um<br />

den starken Verkehr doch immer<br />

wieder für hitzige Diskussionen<br />

(wir haben berichtet).


graz<br />

10 www.grazer.at <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />

Hochwasserschutz, Kinderbetreuung und mehr:<br />

GU-Investitionsoffensive<br />

STARK. Trotz Corona-Pandemie wird in Graz-Umgebung kräftig investiert. Von Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

über Verkehr bis zum Hochwasserschutz ist viel dabei – wir haben einiges gesammelt.<br />

Von F. Kleindienst & J. Bernögger<br />

redaktion@grazer.at<br />

Der steirische Zentralraum<br />

gehört zu den am stärksten<br />

wachsenden Regionen<br />

Österreichs, mit einem enormen<br />

Potenzial – insbesondere<br />

gerade auch im Bezirk<br />

Graz-Umgebung“, erzählt<br />

Kerstin Weber,<br />

die dem Regionalmanagement<br />

Steirischer<br />

Zentralraum (Graz,<br />

Graz-Umgebung und Voitsberg)<br />

als Geschäftsführerin vorsteht.<br />

Dieses Potenzial zeigt sich auch<br />

an den vielen geplanten Projekten<br />

– allein das Regionalmanagement<br />

selbst plant <strong>2022</strong> einiges,<br />

vom Ausbau der „Multimodalen<br />

Verkehrsknotenpunkte“ mit dem<br />

Carsharingsystem tim über eine<br />

Bearbeitung der Schöckl-Parkplatzproblematik<br />

(wir berichteten)<br />

bis hin zu einer neuen Infoplattform<br />

(www.jungimzentralraum.at)<br />

für junge Menschen. Aber auch die<br />

Gemeinden sind aktiv – wir haben<br />

uns umgehört und zahlreiche Projekte<br />

zusammengetragen. Fazit:<br />

Man darf einiges erwarten.<br />

1<br />

Deutschfeistritz: In der<br />

Marktgemeinde nördlich von<br />

Graz plant man, die örtliche Aufbahrungshalle<br />

zu sanieren und<br />

den Urnenfriedhof zu erweitern –<br />

dafür rechnet man mit Ausgaben<br />

von etwa 270.000 Euro. Weitere<br />

200.000 sind für eine Gehsteigerweiterung<br />

im Ortsteil Zitoll<br />

vorgesehen, 400.000 sollen in<br />

Straßen-, Kanal- und Wasserleitungs-Sanierungen<br />

im Ortsteil<br />

Kleinstübing fließen.<br />

2<br />

Frohnleiten: Knapp 20 Millionen<br />

Euro umfasst das Budget<br />

der Stadt für <strong>2022</strong>. Im Bereich des<br />

Bildungszentrums wird etwa an<br />

einer Verkehrslösung gearbeitet,<br />

um dort den motorisierten Verkehr<br />

einzudämmen. 200.000 Euro wurden<br />

dafür veranschlagt – genauso<br />

viel wie für die Inbetriebnahme der<br />

neuen Kinderkrippe am Hauptplatz<br />

im März. In unmittelbarer<br />

Nähe<br />

w i r d<br />

ein Tageszentrum<br />

f ü r<br />

5<br />

ältere<br />

M e n -<br />

schen einziehen<br />

– hier<br />

erfolgt heuer<br />

18<br />

der bauliche Startschuss.<br />

740.000 Euro<br />

wurden dafür veranschlagt,<br />

mit der<br />

Fertigstellung 2023<br />

soll der Hauptplatz, so<br />

Bürgermeister Johannes<br />

Wagner, „zu einem Mehrgenerationenplatz“<br />

werden.<br />

3<br />

Fernitz-Mellach: In der<br />

Gemeinde südlich von Graz<br />

werden <strong>2022</strong> einige Straßen saniert.<br />

Ein großer Schwerpunkt liegt<br />

auf dem Hochwasserschutz. Drei<br />

Rückhaltebecken sollen errichtet<br />

werden, 3,7 Millionen Euro Darlehen<br />

wurden dafür beschlossen.<br />

Außerdem wird der Zubau bei der<br />

Kinderkrippe um 870.000 Euro fertiggestellt,<br />

ab Ostern soll er bezugsbereit<br />

sein.<br />

4<br />

Feldkirchen bei Graz: Über<br />

acht Millionen plant man heuer<br />

zu investieren. Das größte Projekt<br />

ist die Schulerweiterung, aber<br />

auch Kindergarten und Kinderkrippe<br />

sollen ausgebaut werden.<br />

Außerdem wird in die Feuerwehr<br />

investiert – auch hier ist laut Bürgermeister<br />

Erich Gosch eine Erweiterung<br />

nötig.<br />

1<br />

2<br />

11<br />

12<br />

14<br />

13<br />

16<br />

4<br />

In Graz-Umgebung werden heuer viele Projekte<br />

umgesetzt. Wir haben uns bei vielen Gemeinden<br />

umgehört (siehe Markierungen auf der Karte) KK<br />

15<br />

17<br />

3<br />

6<br />

7<br />

8<br />

kaut man heuer vor allem an<br />

einer Altlast: 4,4 Millionen Euro<br />

19<br />

müssen für die brachliegende<br />

Südumfahrung bezahlt werden.<br />

Ansonsten plant man eine halbe<br />

Million für Kanalsanierungen und<br />

300.000 Euro für eine Neugestaltung<br />

eines Spielplatzes inklusive<br />

Pumptrack.<br />

5 Gratwein-Straßengel: Die 7 Hausmannstätten: Neben<br />

größte Gemeinde des Bezirks<br />

dem Ausbau des Kindergar-<br />

hat schon im Dezember ein tens und der Kinderkrippe (wir<br />

10-Millionen-Euro-Budget für berichteten) wird für etwa 60.000<br />

dieses Jahr präsentiert. Fokussiert Euro ein Notstromaggregat für das<br />

wird auf den Radverkehr, das Generationenhaus<br />

Gemeindezentrum angeschafft,<br />

soll im Februar,<br />

Kinderkrippe und Kindergarten<br />

im September eröffnet werden. Im<br />

etwa 100.000 sollen in den Umbau<br />

der Ordination des örtlichen Arztes<br />

fließen.<br />

Zuge des Kraftwerksbaus in Gratkorn<br />

soll ein Naherholungsgebiet kommenden Jahr ein 20 Mil-<br />

8 Kalsdorf: In Kalsdorf steht im<br />

an der Mur entstehen.<br />

lionen Euro schweres Projekt an:<br />

6 Hart bei Graz: In Hart bei Graz der Bau der neuen Volksschule.<br />

10


<strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 11<br />

im Jahr <strong>2022</strong><br />

Derzeit besuchen 358 Kinder in 16<br />

Klassen die Volksschule, die neue<br />

Schule wird 20 Klassen haben. Es<br />

sind etwa 13.000 Quadratmeter<br />

Fläche für das Projekt vorgesehen.<br />

Der offizielle Baustart erfolgte<br />

schon im Dezember, fertig soll die<br />

neue Schule im September 2023<br />

sein.<br />

9<br />

Kainbach bei Graz: Hochwasserschutz<br />

steht in Kainbach auf<br />

der Agenda. 300.000 Euro werden<br />

in ein Rückhaltebecken im Bereich<br />

des Föhrenwegs investiert, 40.000<br />

Euro gehen in eine Tennisplatzsanierung.<br />

10<br />

Laßnitzhöhe: Laut Bürgermeister<br />

Bernhard Liebmann<br />

werden weitere 100.000 Euro in<br />

den Breitbandausbau fließen,<br />

etwa 40.000 in die Fertigstellung<br />

des Carsharing-Parkplatzes, und<br />

diverse Reparaturen gibt es am<br />

Wanderweg „Sebastian Reloaded“.<br />

11<br />

Lieboch: Das größte Projekt<br />

soll das neue Sport- und Freizeitzentrum<br />

sein, das Projekt soll<br />

im Frühjahr präsentiert werden.<br />

Etwa zwei Millionen Euro plant<br />

man für Planung, Vorarbeiten<br />

und Grundstücksankäufe in diesem<br />

Zusammenhang. Daneben<br />

geht ein Radweg zum Bahnhof<br />

Mooskirchen in die Detailplanung,<br />

500.000 Euro sind veranschlagt.<br />

12<br />

Peggau: In Peggau wird in der<br />

Steinfeldstraße ein Gehweg<br />

samt Beleuchtung um 180.000<br />

Euro errichtet. Außerdem wird die<br />

Hammerbachstraße um 141.000<br />

Euro saniert. Für Baumaßnahmen<br />

in der Lurgrotte investiert die Gemeinde<br />

132.000 Euro.<br />

13<br />

Premstätten: Das größte Projekt<br />

der Gemeinde wird der Neubau<br />

des Kindergartens um etwa 2,6 Millionen<br />

Euro sein. In den Ausbau<br />

der Spielplätze und des Naturlehrpfads<br />

sowie die Multisportanlage<br />

im Sportzentrum sollen außerdem<br />

etwa 200.000 Euro fließen. Daneben<br />

setzt man auf Infrastrukturprojekte:<br />

450.000 Euro sollen in die<br />

Kreuzungsoptimierung investiert<br />

werden, in den Hochwasserschutz<br />

etwa 250.000 Euro.<br />

14 Seiersberg-Pirka: Das zentrale<br />

Projekt der Gemeinde soll laut<br />

Bürgermeister Werner Baumann<br />

die Fertigstellung des Gemeindezentrums<br />

sein, für das insgesamt<br />

elf Millionen Euro investiert wurden<br />

und werden. Eine große Investition<br />

ist außerdem der Neubau<br />

des Kindergartens Spenglergasse<br />

(gesamt etwa 2,5 Millionen Euro).<br />

Die Gasse wird außerdem generalsaniert<br />

und eine Begegnungszone<br />

wird eingerichtet – man rechnet<br />

mit Kosten von etwa 600.000 Euro.<br />

15<br />

St. Radegund: Die Gemeinde<br />

legt einen Fokus auf die Kinderbetreuung.<br />

In den Räumlichkeiten<br />

des Pfarrhofs wird eine zweite<br />

Gruppe der Kinderkrippe um etwa<br />

180.000 Euro errichtet, der Gemeindekindergarten<br />

wird um rund<br />

362.000 Euro ausgebaut. Außerdem<br />

steht der letzte Bauabschnitt<br />

der Sanierung der gemeindeeigenen<br />

Wasserversorgungsanlage<br />

an – um etwa 230.000 Euro.<br />

16 Stattegg: 160.000 Euro werden<br />

in Photovoltaik-Anlagen auf<br />

Gemeindegebäuden investiert,<br />

weitere 110.000 in Hochwasserrückhaltemaßnahmen.<br />

Außerdem<br />

erstellt die Gemeinde um etwa<br />

100.000 Euro ein Bildungsentwicklungskonzept.<br />

17 Raaba-Grambach: Das größte<br />

Projekt ist der einstimmig<br />

beschlossene Neubau der Volksschule,<br />

bei dem das behördliche<br />

Genehmigungsverfahren schon<br />

läuft. Daneben setzt die Gemeinde<br />

einen Verkehrsschwerpunkt.<br />

So soll das Radwegenetz erweitert<br />

werden und ein Lückenschluss<br />

zwischen dem Bahnhof und der<br />

Autaler Straße erfolgen. Daneben<br />

baut man das e-Carsharing-Angebot<br />

deutlich aus (wir berichteten.)<br />

18<br />

St. Bartholomä: Ein neuer<br />

Kindergarten für drei Gruppen<br />

und eine Kinderkrippe sind in St.<br />

Bartholomä geplant. Ein weiteres<br />

Projekt ist die Sanierung der<br />

Außenfassade der Alten Kirche<br />

sowie des Kellerstöckls. Auch der<br />

Barthlmäer Advent und ein Adventpfad<br />

sollen ins Leben gerufen<br />

werden. Man will sich durch seine<br />

Authentizität sowie ländliche Beschaulichkeit<br />

von den anderen Adventmärkten<br />

im Großraum Graz<br />

unterscheiden.<br />

19<br />

Wundschuh: In Wundschuh<br />

steht <strong>2022</strong> der Bau eines neuen<br />

Gemeindeamts an. Der Baugrund<br />

ist bereits gekauft, der Baustart soll<br />

im Laufe des Jahres erfolgen.<br />

Liebochs Bürgermeister Stefan Helmreich auf dem Areal, wo in Zukunft das<br />

neue Sport- und Freizeitzentrum in der Gemeinde umgesetzt werden soll. HALB<br />

So soll der neue Kindergarten in Oberpremstätten aussehen, der nach dem<br />

Spatenstich im Winter in diesem Jahr entstehen soll.<br />

GEMEINDE PREMSTÄTTEN<br />

In Raaba-Grambach legt man heuer einen Schwerpunkt auf das Thema „Verkehr“,<br />

so wird das e-Carsharing der Gemeinde erweitert. GEMEINDE RAABA-GRAMBACH<br />

So soll die neue Volksschule in Kalsdorf nach ihrer Fertigstellung ausschauen.<br />

Mit 20 Klassen wird es eine der größten Schulen im Bezirk. GEMEINDE KALSDORF


12 graz<br />

www.grazer.at <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />

Kampf gegen Fake News<br />

„Ohne seriöse Quelle<br />

In den letzten zwei Jahren wurden<br />

über 2000 Räder gesammelt.SCHERIAU<br />

Über 2000 Räder<br />

in zwei Jahren<br />

■ Seit 1. <strong>Jänner</strong> 2020 übernimmt<br />

die Holding den Abtransport von<br />

sogenannten Fahrradleichen.<br />

Eine erste Bilanz zeigt, dass in<br />

den zwei Jahren rund 2000 Räder<br />

ordnungsgemäß entsorgt wurden.<br />

22 Räder wurden im Auftrag<br />

der Behörde von Hotspots<br />

entfernt. Hotspots sind nach wie<br />

vor der Hauptbahnhof – wurde<br />

im Dezember von der Holding<br />

komplett geleert und die Bügel<br />

wurden repariert – und das Univiertel.<br />

Seitdem fanden nur wenige<br />

Räder zu ihren Besitzern zurück,<br />

einige wurden gespendet.<br />

Claudia Garád erklärt, wie Wissen auf der Wikipedia entsteht. KK, WIKIMEDIA FOUNDATION<br />

WISSEN. Am Samstag<br />

ist der Wikipedia-<br />

Tag. Claudia Garád,<br />

Geschäftsführerin von<br />

Wikimedia Österreich,<br />

im „Grazer“-Interview.<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

F<br />

rrau Garád, Wikimedia Österreich<br />

wurde im Jahr 2008 mit<br />

Sitz in Graz gegründet, wie ist<br />

es dazu gekommen?<br />

Garád: Unser damaliger Grazer<br />

Obmann, Kurt Kulac, war einer<br />

der aktivsten Wikipedia-Autoren<br />

im deutschsprachigen Raum. Zu<br />

Beginn gab es einen Fotobewerb,<br />

um Denkmäler zu digitalisieren.<br />

Da hat man dann auch mit dem<br />

Denkmalamt zusammengearbeitet<br />

und es hat Sinn gemacht, die Akti-<br />

Begabtenschule in Graz<br />

Die Medizinische Universität Graz<br />

erhält künftig mehr Mittel. MED UNI<br />

Med Uni Graz:<br />

Budgetzuwachs<br />

■ Bis 2024 steht den österreichischen<br />

Universitäten mit<br />

12,3 Milliarden Euro mehr<br />

Geld zur Verfügung als je zuvor.<br />

Gemeinsam mit den Medizinischen<br />

Universitäten Wien<br />

und Innsbruck hat die Grazer<br />

Med Uni in der Gesamtbetrachtung<br />

von 2013 bis 2024<br />

mit einem Zuwachs von mehr<br />

als einem Drittel (33,7 Prozent)<br />

die höchste Budgetsteigerung<br />

erhalten. Im Zeitraum <strong>2022</strong> bis<br />

2024 liegt die Med Uni Graz<br />

mit einem Budgetzuwachs von<br />

+16,9 Prozent an erster Stelle.<br />

BILDUNG. Die FPÖ Graz<br />

fordert in der nächsten<br />

Gemeinderatssitzung per<br />

Dringlichkeitsantrag eine<br />

Schule für Hochbegabte.<br />

■ In der nächsten Gemeinderatssitzung<br />

am 20. <strong>Jänner</strong> möchten<br />

sich die Freiheitlichen der<br />

– ihrer Meinung nach bisher<br />

„nicht existierenden“ – Begabtenförderung<br />

widmen. Studien<br />

zufolge weisen 15 bis 20 Prozent<br />

aller Schüler eine besondere<br />

Begabung auf, zwei bis drei Prozent<br />

verfügen über eine umfassende<br />

Hochbegabung. „Nachdem<br />

Bildung bekanntlich keine<br />

Corona-Pause macht, darf auch<br />

Begabtenförderung nicht zu kurz<br />

kommen, und so muss auch Graz<br />

endlich im Bereich der Begabtenförderung<br />

erste Schritte setzen.<br />

Immerhin braucht das Land die<br />

Talente für Naturwissenschaften,<br />

Technik, Mathematik, Sprachen,<br />

Kunst und – gerade in Zeiten wie<br />

diesen – für Medizin“, so Clubobmann<br />

Alexis Pascuttini. „Die<br />

Talente von heute sind die Mitarbeiter<br />

und Experten von morgen<br />

– aus diesem Grund ist es so<br />

wichtig, begabte Schüler adäquat<br />

zu fördern und sie in ihrer Potenzialentwicklung<br />

zu unterstützen.“<br />

Konkret stellen sich die Blauen<br />

eine spezielle Schule für hochbegabte<br />

Kinder in Graz nach dem<br />

Vorbild der Sir-Karl-Popper-<br />

Schule in Wien vor und fordern<br />

die Errichtung einer derartigen<br />

Bildungseinrichtung sogar per<br />

Dringlichkeitsantrag.<br />

Eine derartige Schule in den<br />

Bundesländern und auch in Graz<br />

war seitens des Bundes ebenfalls<br />

im Gespräch. Die Stadt Graz hat<br />

2016 eine „Begabungsakademie“<br />

im Rahmen der Nachmittagsbetreuung<br />

an Volksschulen ins Leben<br />

gerufen. Seither gibt es Förderkurse<br />

an Samstagen und im<br />

Sommer.<br />

VENA<br />

Die FPÖ rund<br />

um Clubobmann<br />

Alexis<br />

Pascuttini<br />

möchte sich<br />

um besonders<br />

begabte<br />

Grazer Kinder<br />

kümmern.<br />

GETTY, STADT GRAZ/FISCHER


<strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 13<br />

wird sofort gelöscht“<br />

vitäten im Rahmen eines Vereins<br />

zu organisieren. Damals war noch<br />

alles ehrenamtlich. 2012 haben<br />

wir dann unsere Geschäftsstelle in<br />

Wien eröffnet.<br />

Welche Aufgaben hat der Verein?<br />

Garád: Die Aufgaben gliedern<br />

sich in drei Bereiche. Wir unterstützen<br />

die Community der Wikipedia,<br />

etwa mit Events und Reisekosten.<br />

Wir arbeiten mit Partnerorganisationen<br />

zusammen, um freies<br />

Wissen zu fördern und zu digitalisieren.<br />

Zuletzt setzen wir uns generell<br />

dafür ein, dass freies Wissen<br />

entstehen und gedeihen kann. Da<br />

beteiligen wir uns auch an Gesetzgebungsprozessen.<br />

Fake News und Desinformation im<br />

Internet haben in den letzten Jahren<br />

sehr zugenommen, wie stark ist die<br />

Wikipedia von der Problematik betroffen?<br />

Garád: Das ist natürlich ein Thema<br />

für uns. Viele von den großen<br />

anderen Plattformen verweisen<br />

einfach auf uns und sagen, schaut<br />

halt, was in der Wikipedia steht.<br />

Da ruft man Trolle und Menschen,<br />

die Fake News verbreiten, ja geradezu<br />

dazu auf, auch auf Wikipedia<br />

aktiv zu werden. Die Anzahl der<br />

Artikel ist über die Jahre extrem<br />

angewachsen, die Zahl der Mitglieder<br />

stagniert. Immer mehr Wissen<br />

muss von immer weniger Menschen<br />

gepflegt werden. Wir haben<br />

eine gute Community und es gibt<br />

Mechanismen, um Fake News zu<br />

finden und aufzudecken, aber es<br />

bereitet zusätzliche Arbeit.<br />

Bei Wikipedia kann jeder einen Artikel<br />

erstellen oder umschreiben, wie<br />

stellt man sicher, dass sich auf der<br />

Seite nur korrekte Informationen<br />

finden?<br />

Garád: Jede Wikipedia hat eigene<br />

Regeln, in der deutschsprachigen<br />

ist es so, dass man mit einem<br />

neuen Account keine Live-Änderungen<br />

machen kann. Das heißt,<br />

meine Änderungen sind zunächst<br />

nicht für andere sichtbar. Andere<br />

Nutzer schauen dann, ob die Änderungen<br />

korrekt und mit einer guten<br />

Quelle belegt sind. Viele Menschen<br />

haben ihre selbst verfassten Artikel<br />

auch auf der Beobachtungsliste<br />

und schauen, was andere Personen<br />

ergänzen.<br />

Wie funktioniert das denn bei einem<br />

stark diskutierten Thema wie der<br />

Covid-19 Pandemie?<br />

Garád: Wenn Autoren keine seriösen<br />

Quellen haben, werden Einträge<br />

gelöscht. Wenn auf irgendwelche<br />

Schwurblerblogs verwiesen<br />

wird, dann wird das entfernt. Es<br />

gibt Regeln für seriöse Quellen. Bei<br />

sehr umstrittenen Artikeln, auch<br />

bei Einträgen zu Politikern zum<br />

Beispiel, gibt es Diskussionsseiten.<br />

Da kann man sich anschauen, wie<br />

die Nutzer Veränderungen diskutieren.<br />

Ich kann jedem empfehlen,<br />

sich das einmal anzuschauen. Es ist<br />

sehr spannend zu beobachten, wie<br />

Wissen im Internet entsteht.<br />

Bikepark für<br />

Graz-Umgebung<br />

■ Im letzten Jahr wünschte man<br />

sich einen Bikepark in Gratwein-<br />

Straßengel. Nun wird das Projekt<br />

in Angriff genommen: Der Park<br />

soll neben einem asphaltierten<br />

Pumptrack auch einen Dirtpark<br />

mit verschiedenen Rampen und<br />

Sprungelementen beinhalten, wo<br />

sich Sportler mit ihren Mountainbikes<br />

und BMX-Rädern zukünftig<br />

ordentlich austoben können.<br />

LH-Stellvertreter Anton Lang freut sich über die Einigung.<br />

Fahrräder im Zug erlaubt<br />

■ Besitzer des KlimaTicket Steiermark<br />

können alle Züge der S-<br />

Bahn und des Fernverkehrs, alle<br />

Busse und die Straßenbahnen<br />

im Verkehrsverbund Steiermark<br />

uneingeschränkt nutzen. Um<br />

Kapazitätsprobleme zu vermeiden,<br />

wurde über eine kostenlose<br />

Fahrradmitnahme im Bahnbetrieb<br />

noch verhandelt. Nun sind<br />

die beteiligten Verkehrsunternehmen,<br />

das Land und der Verkehrsverbund<br />

zu einer Einigung<br />

LAND STEIERMARK<br />

gekommen: Auf den Bahnstrecken<br />

der Steiermarkbahn und<br />

der GKB ist eine kostenlose<br />

Fahrradmitnahme möglich. „Im<br />

vergangenen Jahr ist uns bei der<br />

Weiterentwicklung des öffentlichen<br />

Verkehrs in der Steiermark<br />

viel gelungen. Gemeinsam mit<br />

unseren Partnern werden wir<br />

diesen erfolgreichen Weg auch<br />

<strong>2022</strong> weitergehen“, freut sich Verkehrsreferent<br />

und Landeshauptmann-Stv.<br />

Anton Lang.


14 graz<br />

www.grazer.at <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />

S E R V I C E<br />

Leser<br />

Briefe<br />

redaktion@grazer.at<br />

Mit dem Bus zum Schöckl<br />

Zum Thema „Gratis Shuttlebusse<br />

zum Schöckl“: Über den Leserbrief<br />

in der letzten Ausgabe<br />

habe ich mich sehr gewundert.<br />

Wir, ebenfalls dreiköpfig, fahren<br />

nie mit dem Auto, sondern immer<br />

mit dem Bus zum Schöckl.<br />

Stressfrei und ohne Parkplatzsorgen.<br />

Zwar muss man sich an den<br />

Fahrplan halten, dafür tut man<br />

der Umwelt Gutes. Vom Andreas-<br />

Hofer-Platz zur Talstation der<br />

Seilbahn braucht der Bus nicht,<br />

wie behauptet, zwei Stunden,<br />

sondern genau 45 Minuten.<br />

Jolanthe Soyka<br />

* * *<br />

Danke für Solidarität in<br />

schwieriger Zeit<br />

Vor welche Aufgaben hat uns<br />

doch das zu Ende gehende Jahr<br />

gestellt: Zwischen Hoffnung und<br />

Rückschlägen ist es nach wie vor<br />

die Corona-Pandemie, die stark<br />

unser aller Leben bestimmt. Und<br />

wir sehen: wir alle brauchen langen<br />

Atem, denn die Herausforderungen<br />

sind vielfältig. Das erleben<br />

wir auch in der Caritas, und<br />

wir erleben gleichzeitig, wie stark<br />

die Solidarität auch in schwierigen<br />

Zeiten bei uns ausgeprägt ist.<br />

Trotz eigener Belastungen teilen<br />

weiterhin viele, viele Menschen<br />

ihr Geld und ihre Zeit mit Bedürftigen.<br />

Dafür meinen ganz herzlichen<br />

Dank! Spenden und freiwillige<br />

Mitarbeit sind großartige<br />

Gesten der Nächstenliebe, und sie<br />

ermöglichen es uns, jenen zu helfen,<br />

die es am meisten brauchen.<br />

Mit dieser Haltung können wir<br />

hoffnungsvoll gemeinsam in die<br />

Zukunft blicken.<br />

Herbert Beiglböck, Direktor<br />

der Caritas Steiermark<br />

* * *<br />

Einstellung der Buslinie 85<br />

Mit der Auflassung der Buslinie<br />

85 zum 26. 11. 2021 und dessen<br />

Ersatz durch die neue, verlängerte<br />

Streckenführung der Linie 65<br />

zwischen Gösting und Puntigam<br />

bzw. Gösting und Grottenhofstraße<br />

in den Randzeiten fiel die ehemalige,<br />

direkte Anbindung zum<br />

Hauptbahnhof leider ersatzlos<br />

weg. Nunmehr ist es erforderlich,<br />

bei der Haltestelle „Alte Poststraße“<br />

in die Straßenbahn umzusteigen<br />

oder von dort einen längeren<br />

Fußmarsch zum Hauptbahnhof<br />

in Kauf zu nehmen. Diesen Umstand<br />

sehe ich zum Nachteil vieler<br />

in den Bezirken Gösting und<br />

Eggenberg wohnender Personen,<br />

welche z. B. tagtäglich in weiterer<br />

Folge mit der Bahn zum Arbeitsplatz<br />

pendeln. Gleiches Schicksal<br />

trifft viele HTL/BULME-Schüler,<br />

welche nun vermehrt auf die Linie<br />

52 zur Haltestelle in der Wiener<br />

Straße ausweichen, da nur<br />

hiermit ein direkter Anschluss<br />

gegeben ist. Mit der Konsequenz<br />

allerdings, dass hoffnungslos<br />

überfüllte Busse in Richtung<br />

Hauptbahnhof unterwegs sind,<br />

besonders am späteren Nachmittag,<br />

nach Schulschluss. Ich will<br />

den hierzu verantwortlichen Personen<br />

in der Planung keineswegs<br />

schlechte Absichten unterstellen<br />

– es war bestimmt gut gemeint –,<br />

geworden ist daraus aber letztlich<br />

leider eine „Verschlimmbesserung“,<br />

welche idealerweise<br />

nochmals überdacht werden sollte.<br />

Wolfgang Hans Fußi<br />

* * *<br />

Garage rettete Innenstadt<br />

Zum Interview mit Kastner-Vorstand<br />

Martin Wäg: Kastner & Öhler<br />

hat mit dem Garagenbau unsere<br />

Altstadt gerettet. Da können<br />

sich alle Geschäfts- und Lokalbetreiber<br />

bedanken. Außerdem ist<br />

es eine der komfortabelsten und<br />

(auch für Frauen) sichersten Garagen,<br />

die ich kenne. DANKE!<br />

Franziska Ceh<br />

* * *<br />

Mehr Lebensqualität<br />

Zum selben Interview: Autos vertreiben<br />

heißt: Lebensqualität,<br />

bessere Luft, angenehmes Shopping.<br />

Diese Mär von den ausbleibenden<br />

Kund:innen kann man<br />

heute doch niemandem mehr<br />

erzählen.<br />

Jakob Unterrichter<br />

* * *<br />

Mehr Lebensqualität<br />

Diese Prognose hat sich schon in<br />

der Sporgasse, der Herrengasse<br />

und der Wiener Mariahilferstraße<br />

nicht bewahrheitet.<br />

Leon Swoboda<br />

Jetzt App downloaden!<br />

Vergangene Woche<br />

im täglichen E-Paper<br />

Top-Thema<br />

■ Postings im Netz haben Folgen!<br />

Diese Woche wurden in Graz zwei<br />

Männer verurteilt. Einer von ihnen<br />

forderte im Internet dazu auf,<br />

Ex-Kanzler Sebastian Kurz zu erschießen,<br />

der andere teilte Lügen<br />

über einen Polizisten und eine<br />

Corona-Demo.<br />

Geschäftsbörse<br />

■ Der Verein Murbreak startete<br />

eine Petition für den Bau der von der<br />

schwarz-blauen Stadtregierung versprochenen<br />

Surfwelle in der Mur. Die<br />

neue Koalition hatte diese ja quasi<br />

abgesagt. „Das hat für uns keine Priorität“,<br />

hieß es von Stadtrat Eber. Am<br />

Dienstag gibt’s dazu Gespräche.<br />

Beachtlich<br />

■ Das neue Jahr beginnt mit einem<br />

Abschied aus der Grazer Innenstadt:<br />

Das auf Ledertaschen<br />

spezialisierte Label „Liebeskind“<br />

hat sich aus der Herrengasse verabschiedet.<br />

Jetzt wird ein Nachfolger<br />

für die Flächen gesucht.<br />

LUKE GOODLIFE, KK (2)


<strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

AMS-Jahresbilanz 2021:<br />

POSITIVER TREND.<br />

Der Jahresschnitt an<br />

Arbeitslosen nahm<br />

2021 im Vergleich zum<br />

Jahr davor ab. Das AMS<br />

rechnet mit einem weiteren<br />

Rückgang <strong>2022</strong>.<br />

■ Zu Beginn des Jahres ein Lockdown,<br />

zum Jahresende erneut –<br />

und doch sank die Arbeitslosigkeit<br />

2021 im Vergleich zum Vorjahr<br />

deutlich. Steiermarkweit waren<br />

im Jahresschnitt 37.179 Personen<br />

arbeitslos gemeldet, gegenüber<br />

2020 bedeutet das einen Rückgang<br />

von 22,4 Prozent. „Der erfreuliche<br />

Rückgang der Arbeitslosigkeit im<br />

Jahresdurchschnitt 2021 zog sich<br />

graz 15<br />

Weniger Grazer ohne Job<br />

Zum Jahresstart sieht das AMS noch einmal auf 2021 zurück und zieht Bilanz. LUEF<br />

durch alle steirischen Regionen<br />

und umfasste natürlich auch den<br />

mit Abstand größten Arbeitsmarktbezirk<br />

Graz und Umgebung“, erzählt<br />

AMS-Landesgeschäftsführer<br />

Karl-Heinz Snobe. So ging die<br />

Arbeitslosigkeit im Grazer Zentralraum<br />

um 3908 Personen oder<br />

18,5 Prozent auf 17.217 Betroffene<br />

zurück. Erfreuliche Zahlen – wobei<br />

man bei der prozentuellen Abnahme<br />

im Steiermarkvergleich an vorletzter<br />

Stelle steht, vor dem Bezirk<br />

Mürzzuschlag (-17,6 Prozent.) Immerhin:<br />

Zum Jahresausklang gab es<br />

Positives zu vermelden. Im Raum<br />

Graz waren mit 18.021 Personen<br />

Ende Dezember weniger Menschen<br />

arbeitslos gemeldet als 201<strong>9.</strong><br />

Verantwortlich war laut Snobe<br />

vor allem die wirtschaftliche Erholung<br />

ab Mai, die „unsere positiven<br />

Erwartungen haushoch übertroffen<br />

hat“. Für das Jahr prognostiziert<br />

Snobe ein weiteres Absinken der<br />

Arbeitslosigkeit, neben Corona werde<br />

die Ausbildung von Fachkräften<br />

zum zentralen Thema werden. FAB<br />

Grazer flogen<br />

1364 Einsätze<br />

■ Im vergangenen Jahr hatten die<br />

Flugretter vom Grazer Rettungshubschrauber<br />

Christophorus 12<br />

einiges zu tun. Insgesamt absolvierte<br />

die Crew 1364 Einsätze, das<br />

ist ein Plus von zwölf Prozent. Beim<br />

Großteil davon handelte es sich<br />

um internistische Notfälle. Auch<br />

viele verunfallte Personen mussten<br />

gerettet werden – rund 260 Personen<br />

verletzten sich im Verkehr, in<br />

der Freizeit oder in der Arbeit.


16 graz<br />

ANZEIGE <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />

Die richtige Bildung zur Karriere<br />

Ob in Technik oder Wirtschaft: Am Arbeitsmarkt<br />

sind Fachkräfte gefragt wie nie. In der Steiermark<br />

gibt es Top-Bildungsmöglichkeiten, auch<br />

berufsbegleitend. Auch Schnuppern ist möglich.<br />

Gerade mit technischen Ausbildungen gibt es gute Karrierechancen.<br />

GETTY<br />

Pandemiebedingt liegt für<br />

viele Menschen ein hartes<br />

Jahr hinter uns – gleichzeitig<br />

bieten sich gerade auch in<br />

diesen Zeiten große Chancen.<br />

Denn die Steiermark strotzt weiterhin<br />

nur so vor attraktiven Bildungsangeboten.<br />

Schnuppern und mehr<br />

Bekannt als ideale Startmöglichkeit<br />

für große Karrieren ist mittlerweile<br />

die BULME Graz-Gösting, die<br />

ihrem Leitspruch „Bildung für Beruf<br />

und Leben“ mit ihren verschiedenen<br />

Ausbildungsrichtungen, ob<br />

Maschinenbau, Elektrotechnik,<br />

Technische Informatik oder Wirtschaftsingenieure,<br />

mehr als gerecht<br />

wird. Interessierte haben<br />

am 28. und 2<strong>9.</strong> <strong>Jänner</strong> sowie am<br />

4. und 5. Februar wieder die Chance,<br />

sich persönlich etwas genauer<br />

über das Angebot zu informieren.<br />

Pandemiebedingt fällt der traditionelle<br />

Tag der offenen Tür zwar<br />

aus, stattdessen gibt es an den<br />

genannten Tagen aber geführte<br />

Touren in Kleingruppen durch das<br />

Schulhaus und die neue Werkstätte.<br />

Die genauen Tage und Zeiten<br />

zu den einzelnen Fachrichtungen<br />

finden sich im Anmeldetool unter<br />

schnuppertage.bulme.at/<br />

welcome.php.<br />

Auf der selben Seite kann man<br />

sich für den Schnuppertag am<br />

25. <strong>Jänner</strong> anmelden. Ab 8 Uhr<br />

gibt es neben Informationen zur<br />

BULME auch die Möglichkeit, in<br />

den unterschiedlichen Werkstätten<br />

aktiv zu arbeiten und ein kleines<br />

Produkt selbst herzustellen.<br />

Berufsbegleitend<br />

Besonders attraktiv für alle, die<br />

berufsbegleitend den nächsten<br />

Schritt in ihrer Karriere wagen<br />

wollen, sind auch die beiden<br />

Bildungsträger Studienzentrum<br />

Weiz und Ingenium Education,<br />

die seit 1999 berufsbegleitende<br />

akademische Weiterqualifizierung<br />

im Bereich Technik und<br />

Wirtschaft organisieren. Bis heute<br />

hat man schon 6800 Berufstätige<br />

zum akademischen Abschluss<br />

begleitet, mehr als zwei<br />

Drittel der Absolventen sind heute<br />

in Führungspositionen tätig.<br />

Ein zentraler Vorteil ist die studienzeitverkürzende<br />

Anrechnung<br />

bereits erworbener Kompetenzen.<br />

Berufserfahrenen HTL- bzw.<br />

HAK-Absolventen können bis zu<br />

drei Theorie- und ein Praxissemester<br />

anerkannt werden – womit<br />

sich die Reststudiendauer<br />

auf vier Semester verkürzt.<br />

Praktisch ist auch die Kombination<br />

aus Präsenz- und Onlineelementen.<br />

Im März starten die<br />

nächsten Studien. Infos unter<br />

www.aufbaustudium.at


<strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

125.000 Anfragen, Bildungsinteresse steigt:<br />

graz 17<br />

WKO zieht Jahresbilanz 2021<br />

UNTERSTÜTZEND. Die Wirtschaftskammer Steiermark hatte auch 2021 deutlich mehr Beratungsanfragen<br />

als noch vor der Corona-Pandemie. Das Fortbildungsinteresse stieg im Vorjahr wieder an.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Wie schon 2020 war auch<br />

das letzte Jahr stark<br />

von der Corona-Krise<br />

geprägt. Das zeigt sich auch an<br />

der Servicebilanz der steirischen<br />

Wirtschaftskammer. 125.000 Anfragen<br />

von 35.000 Kunden bearbeitete<br />

man 2021, wie Direktor<br />

Karl-Heinz Dernoscheg informiert.<br />

Damit liegt man zwar unter<br />

dem Vorjahr, aber noch 47 Prozent<br />

über dem Vorkrisenjahr 201<strong>9.</strong><br />

Gleichzeitig stieg das Interesse an<br />

Fortbildungen wieder an.<br />

Grundsätzlich die meisten<br />

Nachfragen gab es, wenig überraschend,<br />

zum Thema Corona –<br />

konkret waren es 28.700. Knapp<br />

darauf folgten Fragen zu „Steuern“<br />

(27.400). Die WKO wickelte<br />

außerdem den Härtefall-Fonds<br />

im Auftrag der Bundesregierung<br />

ab. Seit März 2020 wurden mehr<br />

als 262.000 Förderanträge mit einem<br />

Gesamtvolumen von über<br />

272 Millionen Euro ausbezahlt.<br />

Bildung im Fokus<br />

Angezogen hat laut Dernoscheg<br />

im zweiten Pandemiejahr das Interesse<br />

an Fortbildungen. Rund<br />

32.000 Mal wurden die Qualifizierungsangebote<br />

des WIFI gebucht<br />

– jede zweite Ausbildung<br />

wurde vom jeweiligen Arbeitgeber<br />

finanziert. In insgesamt 3000<br />

Veranstaltungen investierte das<br />

WIFI Steiermark knapp 130.000<br />

Lehrstunden in die Ausbildung.<br />

Auch im Bereich „Bildung, Forschung<br />

& Entwicklung“ wurde<br />

das Portfolio der WKO Steiermark<br />

weiterentwickelt und ausgebaut.<br />

Derzeit werden insgesamt<br />

neun europäische F&E-Projekte<br />

Neues Unternehmen startet durch:<br />

mit mehr als 50 Partnern und<br />

ein national gefördertes Projekt<br />

in den Themenfeldern Talentmanagement,<br />

grüne Innovation<br />

und Ökonomie und innovative<br />

Weiterbildung & Digitalisierung<br />

durchgeführt. Aktuell laufen 14<br />

neue Projektanträge.<br />

WKO-Direktor Karl-Heinz Dernoscheg zog diese Woche Bilanz. <br />

Online-Nachhilfe im Trend<br />

ZEITGEMÄSS. Ein neues steirisches Start-up setzt rein auf Online-Nachhilfe und will das Angebot<br />

dem in der Pandemie gestiegenen Bedarf anpassen. Man will Schülern Zeit und Anfahrtswege sparen.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Die Corona-Pandemie, Zeiten<br />

des Distance-Learnings,<br />

Unterbrechungen<br />

durch Quarantäne-Aufenthalte<br />

– die Herausforderungen wurden<br />

für viele Schüler in den letzten Jahren<br />

kaum weniger. Nicht zuletzt<br />

deshalb ist auch der Bedarf an unkomplizierter<br />

Nachhilfe gestiegen<br />

Philipp Sticher setzt auf Online-Nachhilfe – dafür stehen spezielle Tools bereit. KK<br />

– im Grazer Umland hat sich mit<br />

„P&S NachhilfePunktOnline“ ein<br />

Unternehmen gegründet, das <strong>2022</strong><br />

voll durchstarten will.<br />

„Unser grundsätzliches Angebot<br />

beinhaltet ausschließlich Onlinenachhilfe“,<br />

erzählt Gründer und<br />

Geschäftsführer Philipp Sticher<br />

vom Konzept, das im Zuge der<br />

Pandemie entwickelt wurde und<br />

besonders auf niederschwelligen<br />

Zugang und Flexibilität setzt.<br />

Passend dazu ist man auf der<br />

naheliegenden Website www.<br />

online-nachhilfe.at zu finden. „Da<br />

ist es egal, ob unsere Lehrkraft beispielsweise<br />

in Graz, ein Schüler in<br />

Deutschlandsberg und eine Schülerin<br />

in Voitsberg sitzt“, so Sticher.<br />

Man erspare sich auch Anfahrtswege<br />

und Wartezeiten. „Ich hatte<br />

zuvor beispielsweise Schüler, die<br />

eine Stunde nach dem Schulende<br />

warten mussten, weil sich 20 Minuten<br />

Heimweg in der Zwischenzeit<br />

FOTO FISCHER<br />

einfach nicht mehr auszahlten“, so<br />

der langjährige Nachhilfelehrer.<br />

Spezielle Software<br />

Im Unterricht verwendet man eine<br />

eigens für den Onlineunterricht<br />

entwickelte Software, die einen<br />

Klassenraum mit Video- und Textchat,<br />

Archivfunktion und einem<br />

Whiteboard mit umfangreichen<br />

Bearbeitungstools zur Verfügung<br />

stellt. „Zusätzlich sind alle unsere<br />

Lehrkräfte mit Graphic Tablets<br />

ausgestattet, um den Unterricht<br />

noch ansprechender zu machen“,<br />

erzählt Sticher. Inhaltlich bietet das<br />

Unternehmen Nachhilfe für Schüler<br />

aller Schultypen; in gängigen<br />

Fächern des Standardlehrplans,<br />

auch in Nischenfächern will man<br />

künftig unterstützen. Lehrkräften<br />

bietet man eine Fixanstellung.<br />

Für die Buchung arbeitet das Unternehmen<br />

mit der Grazer Firma<br />

„Venuzle“ zusammen.


18 graz<br />

www.grazer.at <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />

St. Barth: Urlaub mit den Stars<br />

TRAUM. Wer von einem Luxusurlaub träumt, ist auf der Insel St. Barthélemy genau richtig. Promis wie<br />

Johnny Depp und Leonardo DiCaprio verbringen ihre Auszeit dort, Luxusjachten reihen sich aneinander.<br />

Will man einmal neben<br />

Brad Pitt sein Handtuch<br />

ausbreiten, mit Leonardo<br />

DiCaprio einen Cappuccino<br />

trinken und den Kardashians<br />

beim Plantschen zusehen, dann<br />

ist man auf St. Barthélemy – besser<br />

bekannt als St. Barth – in der<br />

Karibik bestens aufgehoben,<br />

denn hier tummelt sich ein Promi<br />

neben dem anderen, ebenso wie<br />

die millionenschweren Jachten.<br />

Mit rund 21 Quadratkilometern<br />

ist St. Barth eine kleine Insel,<br />

die sich in den letzten Jahren als<br />

DAS Feriendomizil der Reichen<br />

und Schönen etabliert hat. Weißer<br />

Sandstrand, glasklares Wasser und<br />

ein Luxus-Hotel nach dem anderen<br />

erwarten die Urlauber – zumindest<br />

die, die es sich leisten können.<br />

Wer wirklich einen Promi beim<br />

Sonnenbaden treffen möchte – so-<br />

fern dieser von seiner Luxusjacht<br />

überhaupt herunterkommt –,<br />

sollte unbedingt folgende Strände<br />

ansteuern:<br />

Anse des Flamands steht ganz<br />

oben auf der Liste. Wer einen Naturstrand<br />

mit Wellen-Erlebnis<br />

sucht, ist hier genau richtig. Die<br />

Kulisse inmitten der Bucht erinnert<br />

zudem an ein Filmset aus einem<br />

Hollywood-Film.<br />

Beim Colombier Beach angekommen,<br />

wird es lebhafter. Johnny<br />

Depp und Leonardo DiCaprio parken<br />

ihre Jachten bekannterweise<br />

dort. Der Strand ist nur per Boot<br />

oder über einen Fußpfad erreichbar.<br />

Auf der Jagd nach Stars sollte<br />

man auch den türkisblauen Lagunen<br />

von Cul de Sac und dem abgelegenen<br />

Strand von Marigot mit<br />

seinem Kokospalmenhain einen<br />

Besuch abstatten.<br />

Auf der Karibikinsel St. Barth parkt eine Luxusjacht der Stars und Millionäre<br />

neben der anderen. Die traumhaften Strände locken mit türkisem Wasser.GETTY


<strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 19<br />

Steiermark-Rekord<br />

2021 gab es so<br />

wenig Verkehrstote<br />

wie noch nie<br />

POSITIV. Die Steiermark erreichte laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) im Jahr 2021 die beste Verkehrsunfallbilanz<br />

seit Bestehen der Unfallstatistik. 50 Menschen kamen im Straßenverkehr ums Leben.<br />

<br />

GETTY<br />

<br />

Tödliche Unfälle<br />

■ Die Zahl der Verkehrsunfälle<br />

mit Todesfolge in der Steiermark<br />

geht konstant zurück.<br />

Heuer wurden die wenigsten<br />

Unfälle seit Beginn der Messungen<br />

gemeldet:<br />

■ 2021: 50 Verkehrstote<br />

■ 2020: 52 Verkehrstote<br />

■ 2019: 72 Verkehrstote<br />

■ 2018: 69 Verkehrstote<br />

■ 2017: 76 Verkehrstote<br />

■ 2016: 72 Verkehrstote<br />

■ 2015: 77 Verkehrstote<br />

■ 2014: 86 Verkehrstote<br />

■ 2013: 71 Verkehrstote<br />

■ 2012: 81 Verkehrstote<br />

■ 2011: 72 Verkehrstote<br />

■ 2010: 79 Verkehrstote<br />

■ 2009: 91 Verkehrstote<br />

■ 2008: 109 Verkehrstote<br />

■ 2007: 115 Verkehrstote<br />

■ 2006: 112 Verkehrstote<br />

■ 2005: 123 Verkehrstote<br />

Der bisher niedrigste Wert<br />

von 52 Verkehrstoten in<br />

der Steiermark im Jahr<br />

2020 wurde im Jahr 2021 unterschritten.<br />

Aber der Blutzoll<br />

ist nach wie vor hoch: 50 Menschen<br />

kamen im Straßenverkehr<br />

ums Leben, informiert der<br />

VCÖ. „Die Steiermark erreichte<br />

im Vorjahr die niedrigste Anzahl<br />

an Verkehrstoten seit Bestehen<br />

der Unfallstatistik“, stellt VCÖ-<br />

Sprecher Christian Gratzer fest.<br />

Die bisher niedrigste Anzahl an<br />

Verkehrstoten verzeichnete die<br />

Steiermark im Jahr 2020 mit 52,<br />

im Jahr 2019 kamen 72 Menschen<br />

bei Verkehrsunfällen ums Leben,<br />

im Jahr 2018 6<strong>9.</strong> Im Jahr 2005 wurden<br />

in der Steiermark sogar 123<br />

Menschen bei Verkehrsunfällen<br />

getötet. „Die Verkehrssicherheitsmaßnahmen<br />

auf Landesebene<br />

sowie in den Gemeinden und<br />

Städten wirken. Die Todesopfer<br />

des Jahres 2021 sind aber Mahnung,<br />

weitere Maßnahmen zu<br />

setzen, um die Zahl der schweren<br />

Verkehrsunfälle zu reduzieren“,<br />

betont Gratzer.<br />

Österreichweit ist die Zahl der<br />

Verkehrstoten von 344 im Jahr<br />

2020 auf 359 im Vorjahr gestie-<br />

gen. Hauptursache der tödlichen<br />

Unfälle war zu hohes Tempo.<br />

Eine wichtige Maßnahme für<br />

mehr Sicherheit im Straßenverkehr<br />

ist Tempo 80 statt 100 auf<br />

Freilandstraßen, so, wie es beispielsweise<br />

in der Schweiz gilt.<br />

Auch in 22 der 27 EU-Staaten<br />

ist das Tempolimit auf Freilandstraßen<br />

mit 90, 80 oder 70 km/h<br />

niedriger als in Österreich.<br />

Nötig sind laut VCÖ aber auch<br />

präventive Maßnahmen, wie<br />

mehr Bahn- und Busverbindungen<br />

in den Regionen. Denn das<br />

tödliche Unfallrisiko war in den<br />

vergangenen drei Jahren mit<br />

dem Pkw 15-mal so hoch wie mit<br />

dem Bus und sogar 78-mal so<br />

hoch wie mit der Bahn, wie eine<br />

VCÖ-Analyse zeigt. Um die Sicherheit<br />

für die steigende Anzahl<br />

der Radfahrer zu erhöhen, ist der<br />

starke Ausbau der Radinfrastruktur<br />

wichtig. In den Regionen ist<br />

es wichtig, dass Siedlungen den<br />

nächstgelegenen Ort über eine<br />

sichere Radverbindung erreichen<br />

können. „Es braucht in den<br />

Regionen und auch Städten und<br />

Gemeinden rasch eine zeitgemäße<br />

und sichere Infrastruktur für<br />

den Radverkehr“, betont Gratzer.


20 wohnen<br />

www.grazer.at <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />

Fassadenbegrünung im Fokus<br />

SPANNEND. Grünraum wirkt sich nicht nur positiv auf das Klima einer Stadt aus, sondern auch auf die Psyche<br />

ihrer Bewohner. Ein Vortrag im Haus der Architektur widmet sich jetzt dem Thema Fassadenbegrünung.<br />

Die Uniqa in der Annenstraße hat eine der ersten Fassadenbegrünungen in<br />

Graz umgesetzt. Die Methode ist jetzt Thema in einem HDA-Vortrag. UNIQA<br />

Nicht erst seit der Klimakrise<br />

und der neu entfachten<br />

Diskussion über mehr<br />

„Grün in der Stadt“ während der<br />

Corona-Pandemie wird die Frage<br />

nach einer ausgewogenen Balance<br />

zwischen Grünräumen und<br />

bebauten Flächen neu verhandelt.<br />

Stadtgrün leistet einen aktiven Beitrag<br />

zum Klimaschutz, denn seine<br />

kühlende Wirkung in Sommer<br />

verhindert die Aufheizung von<br />

Plätzen, Straßen und Gebäuden.<br />

Zudem verbessert Begrünung<br />

nachweislich das Mikroklima, reduziert<br />

die Lärmbelastung und<br />

hilft, den Feinstaub aus der Luft zu<br />

filtern. Wissenschaftlichen Studien<br />

zufolge wirken sich Grünräume<br />

darüber hinaus auch positiv auf<br />

die menschliche Psyche aus.<br />

Im zweiten Panel im Rahmen<br />

der aktuellen Ausstellung „The<br />

Landscape City“ im Haus der Architektur<br />

präsentieren die (Landschafts-)Architekten<br />

Mira Kirchner,<br />

Martin Reuter und Rudi<br />

Scheuermann am 12. <strong>Jänner</strong> Beispiele<br />

dafür, wie Fassadenbegrünung<br />

das städtische Klima verbessern<br />

und einen wesentlichen<br />

Beitrag zu einer nachhaltigen<br />

und ökologischen Stadtentwicklung<br />

leisten kann. Der Leiter der<br />

städtischen Grünraumabteilung<br />

Robert Wiener spricht um 18.30<br />

Uhr die Grußworte.<br />

Das Thema Grünraum ist auch<br />

ein Schwerpunkt der neuen<br />

Rathauskoalition. Die Umsetzung<br />

von sogenannten „Grünen<br />

Meilen“ sowie das Pflanzen von<br />

einem Baum täglich sind im Regierungsprogramm<br />

festgeschrieben.<br />

Außerdem sollen öffentliche<br />

Gebäude begrünt werden.


<strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at wohnen<br />

21<br />

THINKSTOCK<br />

www.grazer.at<br />

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bestens<br />

platziert.<br />

Rätsel-Lösung vom 1. 1. <strong>2022</strong><br />

S U J M P<br />

O B E R E R A U W E G U F<br />

U I I U S O M U W A<br />

K E S S E L F A L L R E R<br />

R G R O B F A L K R<br />

G O E S T I N G E N A K<br />

E V B O E A R M A N I<br />

R U H E S T A N D L A R<br />

I M M E R E N G E L C<br />

E G E N W E R I H<br />

B I Z E P S R E K L A M E<br />

S A T I S O G<br />

S T U E R G K H Lösung:<br />

Z E N K E Y U ELKE<br />

R F A R B E N<br />

KAHR<br />

M I N I T A L K Lösung:<br />

N T U E R K E ELKE KAHR<br />

Sudoku-Lösung<br />

vom <strong>9.</strong> 1. <strong>2022</strong><br />

1 6 8 9 2 4 5 3 7<br />

3 7 4 8 5 1 6 9 2<br />

9 2 5 6 3 7 4 1 8<br />

5 8 6 7 1 2 9 4 3<br />

7 4 3 5 8 9 1 2 6<br />

2 1 9 3 4 6 7 8 5<br />

6 9 2 4 7 3 8 5 1<br />

4 5 1 2 6 8 3 7 9<br />

8 3 7 1 9 5 2 6 4


22 grazer sonntag<br />

www.grazer.at <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />

SO ISST GRAZ<br />

Der „Lindenwirt“ präsentiert ...<br />

... Moussaka vom<br />

Rind im Glas<br />

Küchenchef Christian Raffler kocht<br />

beim Lindenwirt tolle Speisen. KK (2)<br />

Beim Lindenwirt wird Genuss großgeschrieben.<br />

Ein kulinarisches Highlight<br />

sind auf jeden Fall die<br />

verschiedenen<br />

Gerichte, die<br />

kreativ im<br />

Einmachglas<br />

zubereitet<br />

werden. Das<br />

Moussaka vom<br />

steirischen Rind<br />

überzeugt sofort.<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

700 g Melanzani, 500 g Faschiertes vom<br />

steirischen Rind, 80 g Zwiebel, 1 Knoblauchzehe,<br />

Olivenöl, 200 g Paradeiser<br />

geschält/kleinwürfelig, Paradeismark,<br />

Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Zimt, Pfeffer,<br />

Oregano, 200 g Erdäpfel, 0,5 l Milch, 40<br />

g Butter, 40 g Mehl glatt, Salz, Pfeffer,<br />

Muskat, 2 Nelken<br />

Zubereitung:<br />

Melanzani in 1 cm dicke Scheiben schneiden,<br />

in etwas Olivenöl anbraten und mit<br />

Salz und Pfeffer würzen. Zwiebel klein<br />

schneiden und mit dem Faschierten in<br />

Olivenöl anrösten. Paradeiser und Paradeismark<br />

beigeben. Mit Salz, Pfeffer, Muskat,<br />

Zimt und Kreuzkümmel abschmecken.<br />

15 Minuten bei mitt lerer Flamme köcheln.<br />

Inzwischen Erdäpfel schälen und in dünne<br />

Scheiben schneiden. Béchamelsauce:<br />

Butter schmelzen, Mehl und Zwiebel<br />

anschwitzen, abkühlen lassen. Milch<br />

mit Muskat, Nelken, Pfeffer und Salz<br />

aufkochen. Das Mehl-Butter-Gemisch in<br />

der Milch unter ständigem Rühren zu einer<br />

dickflüssigen, glatten Sauce einkochen.<br />

In Rexgläser schichtweise einfüllen (Melanzani,<br />

Fleischsauce, Erdäpfelscheiben,<br />

Béchamel). Anschließend das Backrohr auf<br />

220 Grad vorheizen und die Gläser 35 Minuten<br />

lang goldbraun backen. Dazu passt<br />

ein Grazer Krauthäuptelsalat.<br />

GRAZWORTRÄTSEL<br />

Verbindung<br />

zwischen<br />

Lend und<br />

Geidorf<br />

geplantes<br />

Logistikzentrum<br />

in Graz<br />

Internetkürzel<br />

für<br />

"Laughing<br />

out Loud"<br />

Einheit<br />

der elektrischen<br />

Spannung<br />

"Heimat"<br />

des Graz<br />

Museum<br />

Schlossberg<br />

15. Grazer<br />

Stadtbezirk<br />

frisch, unverbraucht<br />

Langschwanzpapagei<br />

Grazer<br />

Grünanlage<br />

brütend<br />

heiß<br />

Web-Domäne<br />

Kenias<br />

dünne<br />

Zweige<br />

aller Art<br />

1<br />

hiesiger<br />

Fußballverein<br />

englisch<br />

für<br />

"Mond"<br />

griech.<br />

Göttin<br />

des<br />

Unheils<br />

fahrendes<br />

Volk<br />

Zeichen<br />

für Silber<br />

Gedeihen,<br />

Glück,<br />

Segen<br />

5<br />

Vorsilbe<br />

für<br />

"anders,<br />

fremd"<br />

asiat. Völkergruppe<br />

Blau des<br />

Himmels<br />

Signalgerät<br />

Kernkraftwerk<br />

Abk. für<br />

"siehe<br />

unten"<br />

7<br />

Notruf<br />

auf<br />

hoher<br />

See<br />

Automesse<br />

in Frankfurt<br />

männlicher<br />

Hund<br />

ein<br />

Gleichgewichtsorgan<br />

Abk. für<br />

"Universität"<br />

Marktbude<br />

Sprengstoff<br />

unzeitgemäß<br />

englischer<br />

Graf<br />

Cassis<br />

+ Wein<br />

Courage,<br />

Mumm<br />

Abk. für<br />

"Landesgerichtshof"<br />

englisch<br />

für "Ohr"<br />

Initialen<br />

Galileis †<br />

8<br />

Gotteshaus<br />

im Franziskanerkloster<br />

Blattwerk<br />

Kosename<br />

des<br />

Edmund<br />

4. Ton der<br />

Tonleiter<br />

6<br />

deutscher<br />

Name von<br />

Osijek<br />

Ortschaft<br />

Teufelsrochen<br />

Zeichen für<br />

Gadolinium<br />

steirische<br />

Mundart-<br />

Band<br />

Vorsilbe<br />

für "vor"<br />

Halbton<br />

unter a<br />

kroatische<br />

Urlaubsinsel<br />

stilles<br />

Örtchen<br />

steir. Popgruppe<br />

†<br />

2 knapp<br />

3<br />

Abk. für<br />

"Leutnant"<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

nach<br />

Art von<br />

"bissig"<br />

bei Bemerkungen<br />

Maßeinheit<br />

der<br />

Frequenz<br />

12<br />

4<br />

Abk. für<br />

"Anrainer"<br />

Abk. für<br />

"Fixpreis"<br />

häufig,<br />

mehrfach,<br />

immer<br />

wieder<br />

Arbeitervertretung<br />

Pendant<br />

zur NASA<br />

ein Lachlaut<br />

frz. für<br />

"König"<br />

Architekt<br />

des Kunsthauses<br />

Graz<br />

(Peter)<br />

nicht<br />

professionell<br />

alte<br />

Schreibweise<br />

der<br />

Stadt Graz<br />

Lösung der Vorwoche: Elke Kahr Rätsellösungen: S. 21<br />

Aktuelles Lösungswort:<br />

6 8 7<br />

4<br />

3 7 1<br />

8 7 9 4<br />

7 5 6<br />

9 3<br />

6 9 4 5<br />

4 1 6 8<br />

SUDOKU<br />

1 2<br />

1160<br />

Und so geht’s!<br />

Jede Ziffer darf in<br />

jeder Reihe in jedem<br />

Quadrat nur<br />

einmal vorkommen.<br />

Bleistift<br />

spitzen, los geht’s.<br />

Viel Spaß!<br />

G E W I N N S P I E L<br />

Drei BioBienen-<br />

Apfel-Boxen<br />

zu gewinnen!<br />

Wie lautet die Lösung?<br />

E-Mail mit Betreff „Rätsel“,<br />

Lösung und Telefonnummer an:<br />

gewinnspiel@grazer.at<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn<br />

nicht übertragbar. Einsendeschluss: 14. 1. <strong>2022</strong>.<br />

Gewinner werden telefonisch verständigt und<br />

sind mit der Veröffentlichung einverstanden.<br />

#BEEgood | #BEEpart | GIVE BEES A CHANCE<br />

Werde zum Bienenretter mit der BioBienenApfel-Box.<br />

Inhalt: Insektenhotel und Kinder-Bienenwiesen-Würfel.<br />

www.BioBienenApfel.at


<strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

grazer sonntag 23<br />

„GRAZER“-TIPPS FÜR DEN <strong>9.</strong> JÄNNER<br />

Lustiger Jahresrückblick<br />

Die steirische Kabarettlegende<br />

Franz Gollner (re. im Bild) und sein<br />

genialer Partner Alfred Aigelsreiter<br />

präsentieren heute um<br />

1<strong>9.</strong>30 Uhr in der Komödie Graz<br />

einen Jahresrückblick der ganz<br />

besonderen Art. Gemein, aber<br />

nicht unhöflich schütteln sie die<br />

Gags aus dem Ärmel und rütteln<br />

am Watschenbaum des Landes.<br />

Geht der Maskenball weiter?<br />

Lockt der Shutdown oder schaut<br />

der Lockdown schief, wenn es<br />

einen Aufstand wegen des Abstands<br />

gibt? Werden wir künftig<br />

alle „herdisch immunisiert“ sein,<br />

bevor wir über den Babyelefanten<br />

stolpern? Sind die „Rotlichtbezirke“<br />

wirklich der Weisheit letzter<br />

Stuss? Fragen über Fragen – aber<br />

dieses Pointengewitter gibt heute<br />

verlässliche Antworten.<br />

KABARETT<br />

1<strong>9.</strong>30 Uhr<br />

Komödie Graz<br />

WOHIN AM SONNTAG<br />

99ers gegen HC TIWAG Innsbruck<br />

Die Moser Medical Graz99ers<br />

spielen heute um 17.30 Uhr im<br />

Eisstadion Liebenau gegen den<br />

HC TIWAG Innsbruck. Die letzte<br />

Begegnung der beiden Vereine<br />

im Dezember entschieden die<br />

99ers mit 3:2 für sich. Es wird ein<br />

spannendes Match!<br />

Vögel zählen<br />

Vogelfans und alle, die es noch<br />

werden wollen, haben heute<br />

noch die Möglichkeit, sich an<br />

einer spannenden Zählaktion zu<br />

beteiligen. Die Organisation Bird­<br />

Life veranstaltet die sogenannte<br />

„Stunde der Wintervögel“. Interessierte<br />

können heute an einem<br />

selbstgewählten<br />

Platz<br />

eine<br />

Kabarettlegende Franz Gollner präsentiert heute Abend mit Alfred<br />

Aigelsreiter einen kabarettistischen Jahresrückblick. THAUSING, GETTY (3)<br />

Stunde lang alle Vögel notieren,<br />

die sie sehen. Anschließend<br />

werden die Sichtungen in ein<br />

Formular eingetragen und an<br />

BirdLife geschickt. Auch wenn<br />

man innerhalb dieser Stunde<br />

keine Vögel sehen konnte, ist<br />

die Meldung für die Zählaktion<br />

relevant. Eine spannende<br />

Möglichkeit, um sich mit<br />

heimischen Wintervögeln zu<br />

beschäftigen.<br />

Krippenausstellung<br />

Heute ist der letzte Tag der Krippenausstellung<br />

im Museumsshop<br />

des Diözesanmuseums<br />

in Graz. Von 11 bis 17 Uhr kann<br />

man noch einmal eine außergewöhnliche<br />

Vielfalt an kunstvoll<br />

gefertigten Krippenfiguren<br />

bestaunen.<br />

Shaded Tours Graz<br />

Für alle, die bei einer außergewöhnlichen<br />

Erfahrung etwas<br />

Neues lernen und Graz von einer<br />

anderen Perspektive kennen<br />

lernen möchten, bietet Shaded<br />

Tours Führungen zum Thema Armut<br />

und Obdachlosigkeit an. Die<br />

Tour startet um 15 Uhr am Grazer<br />

Hauptbahnhof, eine Reservierung<br />

und Buchung ist vorher nötig.<br />

Dudelsackpfeifer in der Oper<br />

In der Grazer Oper wird heute ab<br />

1 5 Uhr die Oper „Schwanda, der<br />

Dudelsackpfeifer“ gespielt. Der<br />

Bauer Schwanda wird von einer<br />

Räuberbande zu wilden Abenteuern<br />

verführt. Auch ein Ausflug in<br />

die Hölle und ein Duell mit dem<br />

Teufel stehen auf dem Programm.<br />

Regisseur Dirk Schmeding und<br />

Dramaturg Bernd Krispin inszenieren<br />

das tolle Stück.<br />

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