9. Jänner 2022
- Littering: Immer mehr Müll auf Grazer Plätzern - Elisabethstraße: Wirbel um Allee - Stadt beruft Eissportgipfel ein - Millionen-Investitionen in Graz-Umgebung - Interview mit Claudia Garád von Wikipedia
- Littering: Immer mehr Müll auf Grazer Plätzern
- Elisabethstraße: Wirbel um Allee
- Stadt beruft Eissportgipfel ein
- Millionen-Investitionen in Graz-Umgebung
- Interview mit Claudia Garád von Wikipedia
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<strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong>, AUSGABE 2<br />
Informations-Offensive<br />
Claudia Garád von Wikimedia Österreich im<br />
Interview über Fake News und die Bedeutung<br />
von Information im Internet. 12/13<br />
Investitions-Offensive<br />
Trotz Corona-Pandemie werden in<br />
diesem Jahr in Graz-Umgebung hunderte<br />
Millionen Euro investiert. 10/11<br />
Bezirksvorsteher und Holding warnen vor „Littering“:<br />
Immer mehr Müll an<br />
öffentlichen Plätzen<br />
Frechheit. „Littering“ nimmt auch in Graz zu. Immer mehr Menschen werfen ihren Müll einfach auf die Straße. Dies beklagen die Bezirksvorsteher<br />
aus Straßgang, Ries und Liebenau. Auch die Holding bestätigt: „Es gibt immer mehr Abfall.“ Strafen von bis zu tausend Euro drohen. SEITEN 4/5<br />
GEMEINDE KALSDORF, ALINA, WIKIMEDIA FOUNDATION
2 die seite zwei<br />
www.grazer.at <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
E D I T O R I A L<br />
von<br />
Tobit<br />
Schweighofer<br />
✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Der inszenierte<br />
Noch-nicht-<br />
Präsident<br />
M<br />
an kann von Gerald<br />
Grosz halten, was man<br />
will, aber Showtalent<br />
muss ihm jeder zugestehen.<br />
Kaum jemand versteht es so<br />
gut, teils bodenlose Provokationen<br />
in eine Wort- und Bildsprache<br />
zu übersetzen, die uns<br />
abgeklärten, Social-Media-gestählten<br />
Haufen in mindestens<br />
zwei Lager teilt. In Graz kennen<br />
wir seine Inszenierungen nur<br />
allzu gut. Jörg Haiders Musterschüler<br />
wollte die Stadt anno<br />
dazumal mit dem Besen in der<br />
Hand von Asylanten „säubern“,<br />
sprengte regelmäßig die<br />
Redezeiten im Gemeinderat<br />
(weshalb diese schließlich<br />
zeitlich limitiert wurden),<br />
winkte zigarrerauchend aus<br />
seinem „Fass“, bevor er den<br />
Absturz des BZÖ an vorderster<br />
Front miterleben musste.<br />
Seitdem weiß er offenbar, wie<br />
es besser geht, und weist die<br />
Politiker in diesem Land als<br />
wortmächtiger Kommentator<br />
in Dauerschleife auf ihre Fehler<br />
hin. Jetzt plant Grosz seine<br />
bislang größte Inszenierung: Er<br />
will Bundespräsident werden.<br />
Der erste Akt beinhaltet seinen<br />
Weg dorthin. Grosz verkündet<br />
nicht einfach seine Kandidatur,<br />
sondern lässt uns erst einmal<br />
an seinem Entscheidungsprozess<br />
teilhaben. Das schafft eine<br />
emotionale Bindung zum<br />
Protagonisten, jeder Drehbuchautor<br />
würde die Dramaturgie so<br />
anlegen. Jetzt läuft die Pilotfolge.<br />
Wenn die gut ankommt,<br />
wird Grosz seine Kandidatur<br />
wohl tatsächlich im Sommer<br />
bekanntgeben.<br />
Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />
SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ...<br />
... Josef<br />
Herk<br />
Der Präsident<br />
der steirischen<br />
Wirtschaftskammer<br />
über sein<br />
Lieblingsfrühstück,<br />
die Freizeit als<br />
Ladestation und<br />
seine neue Aufgabe<br />
in Europa.<br />
Als Unternehmer, WKO-Präsident und jetzt Präsidiumsmitglied<br />
von SMEunited, dem EU-Dachverband<br />
für KMU und Handwerk – bleibt da noch<br />
Zeit für ein klassisches Sonntagsfrühstück?<br />
Ja – und das Sonntagsfrühstück ist mir auch ganz<br />
wichtig. Es hat eine besondere Kultur und ist für<br />
mich persönlich einer der wenigen Momente, wo<br />
ich genügend Zeit habe, das Frühstück richtig zu<br />
genießen. Besonders macht es auch, dass es meist<br />
im Familienrahmen passiert und ich Zeit habe, die<br />
Woche rückblickend zu betrachten und mich auf<br />
die kommenden Ereignisse vorzubereiten.<br />
Was gibt’s da üblicherweise?<br />
Der Sonntag ist der einzige Tag, an dem ich weichgekochte<br />
Eier selbst produziere – sonst bin ich nicht<br />
so ein großartiger Koch. Ansonsten gibt es das Übliche:<br />
frisches Gebäck, schwarzen Kaffee – und ich<br />
liebe auch Joghurt mit Nüssen.<br />
Wie schaut ein Sonntag denn ansonsten üblicherweise<br />
bei Ihnen aus?<br />
Wenn es beruflich nichts zu tun gibt, ist der Tag eigentlich<br />
immer mit Sport verbunden. Je nach Jahreszeit<br />
– jetzt genießen wir das Schifahren, sonst<br />
gehe ich gerne laufen. Adrenalin abbauen und Batterien<br />
aufladen – da brauche ich Bewegung, egal in<br />
welcher Form.<br />
Mit der neuen Aufgabe bei SMEunited wird die<br />
Zeit, die Sie für das Berufliche brauchen, wohl<br />
nicht weniger werden. Wie gehen Sie damit um?<br />
Das ist eine große Herausforderung, das Dienstliche<br />
mit der Freizeit zu verknüpfen. Vorwiegend sind<br />
meine dienstlichen Termine aber unter der Woche,<br />
somit ist der Sonntag normalerweise schon mein<br />
freier Tag. Da nehme ich mir Zeit für meine Familie.<br />
Ein Auto braucht eine Ladestation – und ich denke,<br />
wir brauchen das auch.<br />
Schauen wir aufs vergangene Jahr. 2021 konnten<br />
Das Sonntagsfrühstück<br />
nimmt für Josef Herk<br />
eine besondere Stellung<br />
ein – idealerweise<br />
im Kreise der Familie.KK<br />
ja endlich die EuroSkills stattfinden.<br />
Das war unglaublich. Wir haben ja fünf Jahre auf<br />
diesen Moment hingearbeitet und es erfüllt mich<br />
mit unglaublicher Freude, dass es uns gelungen ist,<br />
in diesen schwierigen Zeiten die EuroSkills umzusetzen,<br />
mit über 30.000 Besuchern und begeisterten<br />
jungen Menschen. Damit konnten wir auch die<br />
Steiermark und Graz international positionieren. Da<br />
kann man auch die Brücke zu meiner neuen Aufgabe<br />
finden: Wir sind europaweit aufgefallen.<br />
Dann sprechen wir davon. Was bedeutet es für<br />
Sie, im Präsidium von SMEunited zu sitzen?<br />
Viel. Das ist der größte europäische Verband für<br />
kleine und mittlere Unternehmen – und ich stamme<br />
ja genau aus dieser Welt. Es ist auch eine wichtige<br />
sozialpartnerschaftliche Institution. Ich sehe das<br />
als hohe Auszeichnung und große Verantwortung.<br />
Stichwort Verantwortung. Welche Schwerpunkte<br />
wollen Sie setzen?<br />
Für mich sind die Themenbereiche Skills, Qualifizierung<br />
und Ausbildung natürlich besonders wichtig.<br />
Denn das Thema Fachkräftemangel ist das zentralste<br />
Thema Europas. Dazu kommt noch der Bereich<br />
der Nachhaltigkeit – mit allen damit verbundenen<br />
Chancen.<br />
<br />
FABIAN KLEINDIENST<br />
Josef Herk wurde 1960 in Knittelfeld geboren. Nach<br />
der Matura und zwei bestandenen Meisterprüfungen<br />
stieg er 1980 ins elterliche Gewerbe, einen Karosserie-<br />
und Lackierfachbetrieb, ein, den er 1988<br />
übernahm. Ab 1995 war Herk Gemeinderat in Knittelfeld<br />
und begann gleichzeitig seine Karriere im<br />
Wirtschaftsbund. 2011 übernahm er das Amt des<br />
Wirtschaftskammer-Präsidenten. Mit 1. <strong>Jänner</strong> <strong>2022</strong><br />
wurde er ins Präsidium von SMEunited gewählt. Herk<br />
lebt mit seiner Frau und ihren Kindern in Knittelfeld.
4<br />
graz<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
4<br />
redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />
Solarium, Couch und Co:<br />
Das ist kein PR-Gag, ich<br />
möchte wirklich Bundespräsident<br />
werden.“<br />
Ex-BZÖ-Chef Gerald Grosz überlegt, für das<br />
Amt des Bundespräsidenten zu kandidieren. KK<br />
„Littering“ nimmt<br />
Maskenpflicht gilt im Freien,<br />
wenn Abstand nicht möglich. GETTY<br />
Neue Corona-<br />
Maßnahmen<br />
■ Die fünfte Welle und die<br />
grassierende Virusvariante<br />
Omikron haben Europa und<br />
damit auch Österreich und<br />
Graz fest im Griff. Seit Beginn<br />
der Woche gibt es mehr Infektionen<br />
mit Omikron als mit<br />
Delta. Die Bundesregierung<br />
gab daher weitere Maßnahmen<br />
bekannt. Eine FFP2-Maskenpflicht<br />
gilt auch im Freien.<br />
Die Quarantäneregeln werden<br />
angepasst und die Kontrollen<br />
im Handel verschärft.<br />
Alle Fotos auf<br />
www.grazer.at<br />
C. Drexler freut sich auf die Zusammenarbeit<br />
mit S. Koiner. LAND STEIERMARK<br />
Neuer Chef für<br />
die Volkskultur<br />
■ Simon Koiner hat mit 1. <strong>Jänner</strong><br />
die Geschäftsführung der<br />
Volkskultur Steiermark GmbH<br />
übernommen. Der Aufgabenbereich<br />
ist sehr vielseitig Von<br />
der organisatorischen und operativen<br />
Leitung bis hin zur Organisation<br />
und Durchführung<br />
von Kultur- und Brauchtumsveranstaltungen<br />
ist alles dabei.<br />
Koiner: „Besonders liegt mir<br />
am Herzen, unsere Traditionen<br />
auch für junge Menschen zeitgemäß<br />
zu interpretieren und<br />
erlebbar zu machen.“<br />
Leider findet man solche Müllhaufen nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch auf Privatgrundstücken. KK (3)<br />
derGrazer<br />
Wie sorgen Sie persönlich für weniger Müll?<br />
„Ich probiere,<br />
auf Plastik zu<br />
verzichten. Ich<br />
benutze beim<br />
Einkaufen nur<br />
meine eigenen<br />
Verpackungen.“<br />
Elena Fischer, 20,<br />
Studentin<br />
„Es gibt viel zu<br />
viel Plastikmüll.<br />
Ich habe im<br />
Auto zum Einkaufen<br />
immer<br />
meine eigene<br />
Kiste dabei.“<br />
Ulrich Lange, 54,<br />
Küchenleiter<br />
„Ich finde Einwegverpackungen<br />
blöd. Ich<br />
versuche, alles<br />
wiederzuverwenden.<br />
So gibt’s<br />
weniger Müll.“<br />
Elena Tschandl,<br />
20, Studentin<br />
Blitzumfrage<br />
„Ich trenne<br />
meinen ganzen<br />
Müll sehr genau,<br />
aber mein Einkaufsverhalten<br />
könnte ich noch<br />
verbessern.“<br />
Dominik Peric, 22,<br />
Elektrotechniker<br />
?<br />
ALLE FOTOS: DER GRAZER<br />
„Ich versuche<br />
eigentlich, keine<br />
Produkte zu<br />
kaufen, die in<br />
Plastik verpackt<br />
sind. Das finde<br />
ich wichtig.“<br />
Andrea Malek, 63,<br />
Pensionistin
<strong>9.</strong> <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
➜<br />
TOP<br />
GETTY<br />
Keine Feinstaubtage zum Jahreswechsel<br />
Das Feuerwerksverbot zeigt Wirkung:<br />
Erstmals blieb Graz zu Silvester und Neujahr<br />
unter dem Feinstaub-Grenzwert.<br />
Schwerer Fall von Tierquälerei<br />
Unfassbar: Ein Schäferhund wurde in<br />
Graz mit einem verbotenen Stachelhalsband<br />
schwer misshandelt.<br />
FLOP<br />
➜<br />
in den Grazer Bezirken zu<br />
FRECHHEIT. 47.300 Tonnen Restmüll fallen in Graz jährlich an, einiges davon landet allerdings auf<br />
öffentlichen Flächen anstatt im Kübel. Achtloses Wegwerfen wird zum immer größeren Problem.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
160,55 Kilogramm Müll verursacht<br />
durchschnittlich jeder<br />
Grazer im Jahr, das sind<br />
insgesamt rund 47.300 Tonnen<br />
Restmüll alleine in unserer Landeshauptstadt.<br />
Abfall, der traurigerweise<br />
nicht immer in den<br />
dafür vorgesehenen Mülleimern<br />
oder auf eigenen Sammelstellen<br />
entsorgt wird. In immer mehr<br />
Bezirken beschwert man sich<br />
über sogenanntes „Littering“,<br />
das immer mehr zunimmt.<br />
„Littering“ ist ein Begriff aus<br />
dem Englischen und bezeichnet<br />
das achtlose Wegwerfen von Abfall<br />
an öffentlichen Plätzen und<br />
in der Natur. „Wir alle wissen<br />
heute, dass sich Abfälle in der<br />
Natur, wenn sie nicht richtig entsorgt<br />
werden, von fünf Jahren<br />
bis weit über 1000 Jahre halten<br />
können. Und ich glaube nicht,<br />
dass sich unsere Nachkommen<br />
über solche ‚Geschenke‘ freuen<br />
werden“, ärgert sich etwa Walter<br />
Wurm, Bezirksvorsteher von<br />
Straßgang. „Die Leute werden<br />
immer unverschämter“, ist man<br />
sich auch in den Bezirken Ries<br />
unter Josef Schuster und Liebenau<br />
unter Karl Christian Kvas<br />
seit Jahren sicher. Der Ärger über<br />
das vermeintlich einfachere Entsorgen<br />
staut sich auf, laut den<br />
Bezirksvertretern muss sich endlich<br />
etwas ändern.<br />
Dass der Müll immer mehr<br />
wird, bestätigt auch die Holding<br />
Graz. „Was unter den Begriff<br />
‚Littering‘ fällt, so waren etwa zu<br />
Silvester am Schloßberg achtlos<br />
weggeworfene Flaschen ein Thema.<br />
Außerdem erinnern wir an<br />
die Situation nach Corona in den<br />
Parks“, so Holding-Konzernsprecher<br />
Gerald Zaczek-Pichler.<br />
Kuriose Gegenstände<br />
McDonald’s-Sackerln, Zigaretten<br />
oder leere Flaschen kom-<br />
men einem immer wieder unter,<br />
kurios wird es, wenn man auf<br />
Wiesen, Gehsteigen oder neben<br />
Mistkübeln plötzlich Autoreifen<br />
oder alte Schränke stehen sieht.<br />
Auch defekte Waschmaschinen<br />
und Kühlschränke tauchen immer<br />
wieder auf. Erst kürzlich<br />
wurde sogar ein Teil eines Solariums<br />
gefunden. Die Holding will<br />
das Wegwerfen attraktiver und<br />
spielerischer gestalten. Diesbezüglich<br />
hat man in den letzten<br />
Jahren einiges unternommen,<br />
wie etwa Unterflurcontainer installiert<br />
und städtische Abfalleimer<br />
mit Basketballkörben<br />
ausgestattet.<br />
Übrigens: Das Verunreinigen<br />
von öffentlichen Flächen ist<br />
streng verboten; für das achtlose<br />
Wegwerfen von Abfällen können<br />
Geldstrafen von bis zu 1000 Euro<br />
verhängt werden und im Falle<br />
der Uneinbringlichkeit droht<br />
eine Gefängnisstrafe von bis zu<br />
zwei Wochen.<br />
<br />
Grazer Müll in Zahlen<br />
■ Mülltonnen-Entleerung: 4,6<br />
Millionen Mal pro Jahr wird entleert.<br />
■ Abfallbehälter: 122.000<br />
Behälter sind zur getrennten<br />
Sammlung von Abfällen<br />
aufgestellt.<br />
■ Problemstoffe: Die Holding<br />
befreit die Stadt jährlich von<br />
600 Tonnen Problemstoffen<br />
(wie z. B. Farben und Lacke, Altöle,<br />
Medikamente, Batterien).<br />
■ Wiederverwertung: 24.200<br />
Tonnen biogener Abfall wird<br />
zu Kompost, aus 8800 Tonnen<br />
Glasverpackungen werden<br />
neue Flaschen gemacht und<br />
aus 21.700 Tonnen Altpapier<br />
werden Kartonagen hergestellt.<br />
■ Investition: Die Abfallwirtschaft<br />
setzt rund 37 Millionen<br />
Euro pro Jahr um.<br />
■ Mitarbeiter: 440 Mitarbeiter<br />
halten die Stadt täglich sauber.
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
K O M M E N T A R<br />
von<br />
Valentina<br />
Gartner<br />
✏ valentina.gartner@grazer.at<br />
Ein paar Schritte<br />
extra für die<br />
Enkelkinder<br />
W<br />
ir leben im 21. Jahrhundert<br />
und man mag<br />
meinen, dass wir<br />
mittlerweile gelernt haben,<br />
unseren Planeten zu lieben und<br />
ihn auch zu schützen. Dennoch<br />
gibt es heutzutage immer noch<br />
Leute, die wohl noch nicht<br />
begriffen haben, dass wir auf<br />
unsere Umwelt achten müssen.<br />
Dass man nicht einfach alles<br />
herumliegen lassen sollte, sollte<br />
uns schon der Hausverstand<br />
sagen. „Littering“, also das<br />
achtlose Wegwerfen von Müll,<br />
nimmt in Graz immer mehr zu<br />
(siehe auch Seiten 4/5). Nach<br />
unzähligen Sammelaktionen in<br />
den letzten Jahren sollte man<br />
meinen, die Leute werden<br />
schlauer und nicht – entschuldigt<br />
den Ausdruck – dümmer.<br />
Neben FFP2-Masken,<br />
McDonald’s-Sackerln und<br />
Zigaretten findet man nun auch<br />
einen defekten Kühlschrank<br />
hier, eine Couch da und ein<br />
Solariumteil mitten am<br />
Gehsteig. Gewesen will es keiner<br />
sein, dank einer Nacht-und-Nebel-Aktion<br />
hat’s natürlich auch<br />
keiner gesehen. Für die<br />
Übeltäter ist eins klar: „Räumt ja<br />
eh die Müllabfuhr weg.“ Selbst<br />
für die kleinen Dinge ist der Weg<br />
zum nächsten Mistkübel scheinbar<br />
zu weit, und das in Zeiten,<br />
wo wir eigentlich alle wissen,<br />
dass die weggeworfenen Stücke<br />
mehrere hundert Jahre zum<br />
Verrotten brauchen. Bitte, macht<br />
doch die paar extra Schritte<br />
euch und unserem Planeten<br />
zuliebe. Eure Enkelkinder<br />
werden es euch danken.<br />
Elisabethstraße<br />
„Eine Straße mit<br />
toten Bäumen, nein,<br />
das ist keine Allee“<br />
AKUT. Die Bäume in der Elisabethstraße haben langsam ihr natürliches Lebensende<br />
erreicht. Das Land möchte nun eine Machbarkeitsstudie für die Sanierung<br />
der Allee starten, die Stadt sieht noch dringenderen Handlungsbedarf.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Die Platanenallee in der Elisabethstraße<br />
ist nach fachkundigen<br />
Schätzungen<br />
mehr als 150 Jahre alt – viele der<br />
mächtigen Bäume stammen noch<br />
aus der Zeit, als die Straße anlässlich<br />
ihres Besuchs 1856 nach Kaiserin<br />
Sisi benannt wurde. Dementsprechend<br />
haben die Platanen langsam<br />
ihr natürliches Höchstalter erreicht,<br />
einige tote Bäume mussten bereits<br />
entnommen werden. Während die<br />
Straße in Sachen Verkehr in den<br />
letzten Jahren in mehreren Abschnitten<br />
saniert wurde, warten die<br />
Baumstandorte noch darauf.<br />
Die Grüne Landtagsklubobfrau<br />
Sandra Krautwaschl startete darum<br />
eine Initiative im Landtag – es<br />
handelt sich immerhin um eine<br />
Landesstraße – und forderte von<br />
der zuständigen Landesrätin Ursula<br />
Lackner Antworten über die Zukunft<br />
der Bäume ein. Diese bekam<br />
sie jetzt auch: Aktuell „existiert für<br />
diesen Abschnitt noch keine Planung<br />
zur Sanierung. Laut Auskunft<br />
der Abteilung 16 ist es aber vorgesehen,<br />
eine Machbarkeitsstudie zur<br />
Sanierung der beeinträchtigten Anlagen<br />
unter der Prämisse des Erhalts<br />
des geschützten Landschaftsteiles<br />
und unter Beiziehung eines fachübergreifenden<br />
Expertenteams –<br />
bestehend aus Baum- und Bausachverständigen<br />
– durchführen zu<br />
lassen!“ Krautwaschl freut sich:<br />
„Wir nehmen sie da beim Wort!“<br />
Stadt will handeln<br />
Ein bisschen weniger optimistisch<br />
in dieser Hinsicht ist der Leiter der<br />
städtischen Grünraumabteilung<br />
Robert Wiener: „Ich glaube nicht,<br />
dass das Land sich um die Sanierung<br />
prioritär kümmern wird, das<br />
Land hat andere Sorgen. Es wird<br />
an der Stadt liegen, das zu planen.<br />
Bei uns steht die Sanierung der<br />
Elisabethstraße ganz an oberster<br />
Stelle – sie ist die wichtigste Allee<br />
der Steiermark und steht zusätzlich<br />
unter Naturschutz!“<br />
Aus diesem Grund gibt es gute<br />
Nachrichten für Baumschützer:<br />
Die Allee darf „nicht zerstört, in<br />
dessen Bestand gefährdet oder<br />
sonst nachteilig verändert werden“<br />
(§ 13 Steiermärkisches Na-<br />
Die Baumstandorte<br />
in der<br />
Elisabethstraße<br />
müssen<br />
saniert<br />
werden,<br />
sie haben<br />
ihr natürliches<br />
Lebensende<br />
erreicht<br />
– einige<br />
mussten<br />
schon entnommen<br />
werden. KK<br />
turschutzgesetz 2017). Laut Wiener<br />
soll auch die Baumart nicht<br />
gewechselt werden: „Mit Platanen<br />
kann man auch mit den jetzigen<br />
klimatischen Bedingungen gut<br />
arbeiten.“ Auch in neueren Alleen<br />
wird auf diese Art zurückgegriffen<br />
– etwa in der Alten Poststraße.<br />
Trotzdem handelt es sich bei der<br />
Revitalisierung um ein Megaprojekt,<br />
das viel Zeit und Geld in Anspruch<br />
nehmen wird – es geht auch<br />
um Kooperationen und Ablösen<br />
mit Anrainern und Villenbesitzern.<br />
„Wann die Politik es für dringlich<br />
hält, weiß ich nicht. Ich werde auf<br />
alle Fälle die neue Stadträtin Judith<br />
Schwentner dahingehend sensibilisieren,<br />
dass es höchste Zeit wäre“,<br />
so Wiener, der aber noch viele weitere<br />
dringende Standorte weiß. „Die<br />
Stadt erhält rund 25.000 Bäume im<br />
Eigenbetrieb. Ein Drittel davon sind<br />
bereits Leichen, ein weiteres Drittel<br />
hat massiven Sanierungsbedarf!“<br />
Bei fast 17.000 Bäumen müsste man<br />
also schnell handeln, um Schäden<br />
und Gefahren zu verhindern. Vergangenen<br />
Frühling sorgte beispielsweise<br />
ein umgestürzter Baum am<br />
Lendplatz für Aufregung.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION:<br />
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<strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Eissportgipfel einberufen<br />
KLÄREND. Nach einem Hilferuf der Eissportler im „Grazer“ reagieren die zuständigen Stellen: Am<br />
Donnerstag kommt es zum Eissportgipfel, bei dem Probleme aus der Welt geschafft werden sollen.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Zu teure Eiszeiten, zu wenige<br />
freie Eisflächen und zu<br />
geringe Förderungen – so<br />
lauteten die Vorwürfe zahlreicher<br />
Grazer Eissportler und der<br />
KP im „Grazer“ am vergangenen<br />
Sonntag. Die Zuständigen<br />
haben prompt reagiert: Für 13.<br />
<strong>Jänner</strong> wird ein Eissportgipfel<br />
einberufen. „Wir sind uns der<br />
Probleme bewusst und arbeiten<br />
schon länger an einem solchen<br />
Gipfel, der sich coronabedingt<br />
leider verzögert hat. Der Artikel<br />
hat jetzt definitiv Schwung in die<br />
Sache gebracht“, erklärt der Leiter<br />
des Sportstättenmanagements<br />
Gerald Pototschnig, der allerdings<br />
ein paar der Kritikpunkte<br />
relativiert. „Wir liegen preislich<br />
nicht im negativen Spitzenfeld,<br />
wie es die KP im Gemeinderatsantrag<br />
angibt. Die Eisstunde kostet<br />
einen kleinen Verein mit allen<br />
Förderungen in etwa 140 Euro,<br />
während uns die Betriebszeit alleine<br />
300 Euro kostet. Außerdem<br />
hat es in den letzten acht Jahren<br />
keine einzige Mietpreiserhöhung<br />
gegeben, sondern lediglich eine<br />
Indexierung.“<br />
MCG-Vorständin Barbara<br />
Muhr, die so wie Sportstadtrat<br />
Kurt Hohensinner, Beteiligungsreferent<br />
Manfred Eber und<br />
Sportamtsleiter Thomas Rajakovics<br />
am Gipfel teilnehmen wird,<br />
zeigt Verständnis für die Sportler:<br />
„Von Mittag bis spätabends und<br />
an den Wochenenden sind unsere<br />
beiden Eishallen nahezu zu<br />
hundert Prozent ausgelastet. Da<br />
ist es leider nicht immer möglich,<br />
den Anforderungen aller Vereine<br />
und Sportler gerecht zu werden.“<br />
Eiszeit herrscht zwischen Sportlern und den Eishallenbetreibern. Es gibt zu<br />
wenig Platz bzw. Trainingszeit für alle – jetzt kommt’s zum Eissportgipfel. MCG/KRUG
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Michael Viertler<br />
Im Zentrum von Deutschfeistritz soll sich in Zukunft endlich ein Nahversorger<br />
ansiedeln – Gespräche wurden schon geführt. MARKTGEMEINDE DEUTSCHFEISTRITZ, GASSER WERBUNG<br />
Mehr als 4400 Einwohner<br />
und kein Nahversorger<br />
AKTIV. Deutschfeistritz will den Marktplatz weiterentwickeln<br />
und Nahversorger in der Gemeinde.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Seit Jahren versucht man in<br />
Deutschfeistritz das Problem<br />
eines fehlenden Nahversorgers<br />
im Ort zu lösen – immerhin ist<br />
man derzeit die einzige steirische<br />
Gemeinde dieser Größenordnung<br />
(über 4400 Einwohner, Stand<br />
2021), in der kein Lebensmittelgeschäft<br />
ansässig ist. Der Gemeindevorstand<br />
gab deshalb schon vor<br />
Monaten eine Studie bei „Standort<br />
+ Markt“ in Auftrag, um das Potenzial<br />
zu erheben. Das Ergebnis fällt<br />
positiv aus, wie Standortberater<br />
Hannes Lindner ausführt: „Aufgrund<br />
der vorhandenen Kaufkraft<br />
könnte ein Nahversorgungsgeschäft<br />
für den jeweiligen Betreiber<br />
durchaus sehr erfolgreich sein.“<br />
Seitens der Gemeinde um Bürgermeister<br />
Michael Viertler hat<br />
man nun erste Schritte gesetzt und<br />
Gespräche mit Supermarktketten<br />
geführt – von zweien wurde bereits<br />
Interesse bekundet. Als möglicher<br />
Standort kommt, so informiert die<br />
Gemeinde, für die Anbieter nur der<br />
Marktplatz aufgrund seiner zentralen<br />
Lage in Frage – außerdem<br />
bräuchte es einen selbstständigen<br />
Betreiber, da eine direkt Konzern-<br />
geführte Filiale für beide Ketten<br />
nicht denkbar ist. Die Gemeinde<br />
will das Projekt nun vorantreiben<br />
und dabei vor allem relevante Interessensgruppen<br />
– von im Zentrum<br />
ansässigen Unternehmen<br />
bis zu allen an der Zentrumsentwicklung<br />
interessierten Bürgern<br />
– einbinden. Dazu wurde eine eigene<br />
Kontaktadresse, marktplatz@<br />
deutschfeistritz.gv.at, eingerichtet.<br />
Noch in Planung<br />
„Die neue mögliche Infrastruktur,<br />
die Entwicklung des Marktplatzes<br />
und somit des Herzstückes der Gemeinde,<br />
soll nicht zum Selbstzweck<br />
passieren“, betont Viertler. Man<br />
wolle nicht an den Bürgern „vorbeiplanen“.<br />
„Wir müssen jetzt aber diese<br />
nächsten Schritte setzen, damit<br />
wir nicht in einigen Jahren erkennen<br />
müssen oder uns gar Vorwürfe<br />
gefallen lassen müssen, dass wir<br />
vielleicht einmalige Chancen verpasst<br />
haben.“ Diese Chancen sowie<br />
Risiken gelte es genau zu analysieren.<br />
Gleichzeitig hält Viertler aufgrund<br />
einiger Gerüchte fest: „Noch<br />
ist kein Gebäudeabbruch, keine<br />
Parkplatzanlage, kein Verkehrsweg<br />
fix geplant.“ Im Voranschlag <strong>2022</strong><br />
sind für die Planungsphase rund<br />
60.000 Euro vorgesehen.<br />
Bisher sehr unübersichtlich sind die Bushaltestellen stadtein- und -auswärts<br />
in der Rudolfstraße auf Höhe des Landhaus Ruckerlberg. KK (2)<br />
Adaptierte Haltestellen<br />
für den Ruckerlberg<br />
NEU. Im Zuge einer Baustelle bekommen die Haltestellen<br />
der Linie 61 am Ruckerlberg ein Upgrade.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Graz hat mittlerweile ein<br />
ansehnliches Öffi-Netz,<br />
das stetig weiter ausgebaut<br />
wird, um möglichst viele<br />
Einwohner problemlos von A<br />
nach B bringen zu können. Zu<br />
einem ausgeklügelten Netz gehört<br />
allerdings mehr als eine<br />
Route und Abfahrtszeiten. Für<br />
die Bequemlichkeit während<br />
der Wartezeit muss auch die<br />
Haltestelle mittlerweile etwas<br />
hergeben. Mit Sitzbank und im<br />
besten Fall einer Überdachung<br />
ist das Warten schon viel angenehmer<br />
– der Umstieg auf die<br />
Öffis soll sich ja lohnen.<br />
Sitzbänke<br />
Luft nach oben ist bei der Watzke-Buslinie<br />
61, die auf der Route<br />
Krenngasse–Berlinerring unter<br />
anderem den Ruckerlberg befährt.<br />
Im Rahmen einer Baustelle,<br />
die im Frühjahr startet, werden<br />
die Bushaltestellen in der Rudolfstraße<br />
auf Höhe des Landhaus<br />
Ruckerlberg/Yamamoto (ehemals<br />
Landhaus Jöbstl) adaptiert. Derzeit<br />
sind die Warteplätze sowohl<br />
stadteinwärts als auch stadtaus-<br />
wärts sehr unübersichtlich, künftig<br />
werden sie mit Sitzgelegenheiten<br />
und voraussichtlich mit einer<br />
Überdachung ausgestattet sein,<br />
damit die Grazer beim Warten<br />
nicht im Regen stehen müssen.<br />
Immerhin fährt der Bus nur zweimal<br />
in der Stunde, um sieben Uhr<br />
in der Früh immerhin viermal.<br />
„Die im Zuge der aus Sicherheitsgründen<br />
notwendig gewordenen<br />
Halteverbote in der<br />
Rudolfstraße zwischen den beiden<br />
Einmündungen des Burgfriedwegs<br />
versprochenen tempobremsenden<br />
Maßnahmen<br />
wurden nun von der Verkehrsplanung<br />
zur Umsetzung beauftragt.<br />
Im Jahr <strong>2022</strong> werden in<br />
der Rudolfstraße vom Rungeweg<br />
stadtauswärts die Wasserleitungen<br />
erneuert. Im Rahmen dieser<br />
Baustelle werden auch die Haltestellen<br />
der Linie 61 adaptiert“,<br />
informiert der Bezirksvorsteher<br />
von Waltendorf, Peter Mayr.<br />
Durch die Baustelle und die<br />
attraktiveren Haltestellen hofft<br />
man auch, dass am Ruckerlberg<br />
künftig etwas Ruhe einkehrt,<br />
sorgt die Diskussion rund um<br />
den starken Verkehr doch immer<br />
wieder für hitzige Diskussionen<br />
(wir haben berichtet).
graz<br />
10 www.grazer.at <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Hochwasserschutz, Kinderbetreuung und mehr:<br />
GU-Investitionsoffensive<br />
STARK. Trotz Corona-Pandemie wird in Graz-Umgebung kräftig investiert. Von Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
über Verkehr bis zum Hochwasserschutz ist viel dabei – wir haben einiges gesammelt.<br />
Von F. Kleindienst & J. Bernögger<br />
redaktion@grazer.at<br />
Der steirische Zentralraum<br />
gehört zu den am stärksten<br />
wachsenden Regionen<br />
Österreichs, mit einem enormen<br />
Potenzial – insbesondere<br />
gerade auch im Bezirk<br />
Graz-Umgebung“, erzählt<br />
Kerstin Weber,<br />
die dem Regionalmanagement<br />
Steirischer<br />
Zentralraum (Graz,<br />
Graz-Umgebung und Voitsberg)<br />
als Geschäftsführerin vorsteht.<br />
Dieses Potenzial zeigt sich auch<br />
an den vielen geplanten Projekten<br />
– allein das Regionalmanagement<br />
selbst plant <strong>2022</strong> einiges,<br />
vom Ausbau der „Multimodalen<br />
Verkehrsknotenpunkte“ mit dem<br />
Carsharingsystem tim über eine<br />
Bearbeitung der Schöckl-Parkplatzproblematik<br />
(wir berichteten)<br />
bis hin zu einer neuen Infoplattform<br />
(www.jungimzentralraum.at)<br />
für junge Menschen. Aber auch die<br />
Gemeinden sind aktiv – wir haben<br />
uns umgehört und zahlreiche Projekte<br />
zusammengetragen. Fazit:<br />
Man darf einiges erwarten.<br />
1<br />
Deutschfeistritz: In der<br />
Marktgemeinde nördlich von<br />
Graz plant man, die örtliche Aufbahrungshalle<br />
zu sanieren und<br />
den Urnenfriedhof zu erweitern –<br />
dafür rechnet man mit Ausgaben<br />
von etwa 270.000 Euro. Weitere<br />
200.000 sind für eine Gehsteigerweiterung<br />
im Ortsteil Zitoll<br />
vorgesehen, 400.000 sollen in<br />
Straßen-, Kanal- und Wasserleitungs-Sanierungen<br />
im Ortsteil<br />
Kleinstübing fließen.<br />
2<br />
Frohnleiten: Knapp 20 Millionen<br />
Euro umfasst das Budget<br />
der Stadt für <strong>2022</strong>. Im Bereich des<br />
Bildungszentrums wird etwa an<br />
einer Verkehrslösung gearbeitet,<br />
um dort den motorisierten Verkehr<br />
einzudämmen. 200.000 Euro wurden<br />
dafür veranschlagt – genauso<br />
viel wie für die Inbetriebnahme der<br />
neuen Kinderkrippe am Hauptplatz<br />
im März. In unmittelbarer<br />
Nähe<br />
w i r d<br />
ein Tageszentrum<br />
f ü r<br />
5<br />
ältere<br />
M e n -<br />
schen einziehen<br />
– hier<br />
erfolgt heuer<br />
18<br />
der bauliche Startschuss.<br />
740.000 Euro<br />
wurden dafür veranschlagt,<br />
mit der<br />
Fertigstellung 2023<br />
soll der Hauptplatz, so<br />
Bürgermeister Johannes<br />
Wagner, „zu einem Mehrgenerationenplatz“<br />
werden.<br />
3<br />
Fernitz-Mellach: In der<br />
Gemeinde südlich von Graz<br />
werden <strong>2022</strong> einige Straßen saniert.<br />
Ein großer Schwerpunkt liegt<br />
auf dem Hochwasserschutz. Drei<br />
Rückhaltebecken sollen errichtet<br />
werden, 3,7 Millionen Euro Darlehen<br />
wurden dafür beschlossen.<br />
Außerdem wird der Zubau bei der<br />
Kinderkrippe um 870.000 Euro fertiggestellt,<br />
ab Ostern soll er bezugsbereit<br />
sein.<br />
4<br />
Feldkirchen bei Graz: Über<br />
acht Millionen plant man heuer<br />
zu investieren. Das größte Projekt<br />
ist die Schulerweiterung, aber<br />
auch Kindergarten und Kinderkrippe<br />
sollen ausgebaut werden.<br />
Außerdem wird in die Feuerwehr<br />
investiert – auch hier ist laut Bürgermeister<br />
Erich Gosch eine Erweiterung<br />
nötig.<br />
1<br />
2<br />
11<br />
12<br />
14<br />
13<br />
16<br />
4<br />
In Graz-Umgebung werden heuer viele Projekte<br />
umgesetzt. Wir haben uns bei vielen Gemeinden<br />
umgehört (siehe Markierungen auf der Karte) KK<br />
15<br />
17<br />
3<br />
6<br />
7<br />
8<br />
kaut man heuer vor allem an<br />
einer Altlast: 4,4 Millionen Euro<br />
19<br />
müssen für die brachliegende<br />
Südumfahrung bezahlt werden.<br />
Ansonsten plant man eine halbe<br />
Million für Kanalsanierungen und<br />
300.000 Euro für eine Neugestaltung<br />
eines Spielplatzes inklusive<br />
Pumptrack.<br />
5 Gratwein-Straßengel: Die 7 Hausmannstätten: Neben<br />
größte Gemeinde des Bezirks<br />
dem Ausbau des Kindergar-<br />
hat schon im Dezember ein tens und der Kinderkrippe (wir<br />
10-Millionen-Euro-Budget für berichteten) wird für etwa 60.000<br />
dieses Jahr präsentiert. Fokussiert Euro ein Notstromaggregat für das<br />
wird auf den Radverkehr, das Generationenhaus<br />
Gemeindezentrum angeschafft,<br />
soll im Februar,<br />
Kinderkrippe und Kindergarten<br />
im September eröffnet werden. Im<br />
etwa 100.000 sollen in den Umbau<br />
der Ordination des örtlichen Arztes<br />
fließen.<br />
Zuge des Kraftwerksbaus in Gratkorn<br />
soll ein Naherholungsgebiet kommenden Jahr ein 20 Mil-<br />
8 Kalsdorf: In Kalsdorf steht im<br />
an der Mur entstehen.<br />
lionen Euro schweres Projekt an:<br />
6 Hart bei Graz: In Hart bei Graz der Bau der neuen Volksschule.<br />
10
<strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 11<br />
im Jahr <strong>2022</strong><br />
Derzeit besuchen 358 Kinder in 16<br />
Klassen die Volksschule, die neue<br />
Schule wird 20 Klassen haben. Es<br />
sind etwa 13.000 Quadratmeter<br />
Fläche für das Projekt vorgesehen.<br />
Der offizielle Baustart erfolgte<br />
schon im Dezember, fertig soll die<br />
neue Schule im September 2023<br />
sein.<br />
9<br />
Kainbach bei Graz: Hochwasserschutz<br />
steht in Kainbach auf<br />
der Agenda. 300.000 Euro werden<br />
in ein Rückhaltebecken im Bereich<br />
des Föhrenwegs investiert, 40.000<br />
Euro gehen in eine Tennisplatzsanierung.<br />
10<br />
Laßnitzhöhe: Laut Bürgermeister<br />
Bernhard Liebmann<br />
werden weitere 100.000 Euro in<br />
den Breitbandausbau fließen,<br />
etwa 40.000 in die Fertigstellung<br />
des Carsharing-Parkplatzes, und<br />
diverse Reparaturen gibt es am<br />
Wanderweg „Sebastian Reloaded“.<br />
11<br />
Lieboch: Das größte Projekt<br />
soll das neue Sport- und Freizeitzentrum<br />
sein, das Projekt soll<br />
im Frühjahr präsentiert werden.<br />
Etwa zwei Millionen Euro plant<br />
man für Planung, Vorarbeiten<br />
und Grundstücksankäufe in diesem<br />
Zusammenhang. Daneben<br />
geht ein Radweg zum Bahnhof<br />
Mooskirchen in die Detailplanung,<br />
500.000 Euro sind veranschlagt.<br />
12<br />
Peggau: In Peggau wird in der<br />
Steinfeldstraße ein Gehweg<br />
samt Beleuchtung um 180.000<br />
Euro errichtet. Außerdem wird die<br />
Hammerbachstraße um 141.000<br />
Euro saniert. Für Baumaßnahmen<br />
in der Lurgrotte investiert die Gemeinde<br />
132.000 Euro.<br />
13<br />
Premstätten: Das größte Projekt<br />
der Gemeinde wird der Neubau<br />
des Kindergartens um etwa 2,6 Millionen<br />
Euro sein. In den Ausbau<br />
der Spielplätze und des Naturlehrpfads<br />
sowie die Multisportanlage<br />
im Sportzentrum sollen außerdem<br />
etwa 200.000 Euro fließen. Daneben<br />
setzt man auf Infrastrukturprojekte:<br />
450.000 Euro sollen in die<br />
Kreuzungsoptimierung investiert<br />
werden, in den Hochwasserschutz<br />
etwa 250.000 Euro.<br />
14 Seiersberg-Pirka: Das zentrale<br />
Projekt der Gemeinde soll laut<br />
Bürgermeister Werner Baumann<br />
die Fertigstellung des Gemeindezentrums<br />
sein, für das insgesamt<br />
elf Millionen Euro investiert wurden<br />
und werden. Eine große Investition<br />
ist außerdem der Neubau<br />
des Kindergartens Spenglergasse<br />
(gesamt etwa 2,5 Millionen Euro).<br />
Die Gasse wird außerdem generalsaniert<br />
und eine Begegnungszone<br />
wird eingerichtet – man rechnet<br />
mit Kosten von etwa 600.000 Euro.<br />
15<br />
St. Radegund: Die Gemeinde<br />
legt einen Fokus auf die Kinderbetreuung.<br />
In den Räumlichkeiten<br />
des Pfarrhofs wird eine zweite<br />
Gruppe der Kinderkrippe um etwa<br />
180.000 Euro errichtet, der Gemeindekindergarten<br />
wird um rund<br />
362.000 Euro ausgebaut. Außerdem<br />
steht der letzte Bauabschnitt<br />
der Sanierung der gemeindeeigenen<br />
Wasserversorgungsanlage<br />
an – um etwa 230.000 Euro.<br />
16 Stattegg: 160.000 Euro werden<br />
in Photovoltaik-Anlagen auf<br />
Gemeindegebäuden investiert,<br />
weitere 110.000 in Hochwasserrückhaltemaßnahmen.<br />
Außerdem<br />
erstellt die Gemeinde um etwa<br />
100.000 Euro ein Bildungsentwicklungskonzept.<br />
17 Raaba-Grambach: Das größte<br />
Projekt ist der einstimmig<br />
beschlossene Neubau der Volksschule,<br />
bei dem das behördliche<br />
Genehmigungsverfahren schon<br />
läuft. Daneben setzt die Gemeinde<br />
einen Verkehrsschwerpunkt.<br />
So soll das Radwegenetz erweitert<br />
werden und ein Lückenschluss<br />
zwischen dem Bahnhof und der<br />
Autaler Straße erfolgen. Daneben<br />
baut man das e-Carsharing-Angebot<br />
deutlich aus (wir berichteten.)<br />
18<br />
St. Bartholomä: Ein neuer<br />
Kindergarten für drei Gruppen<br />
und eine Kinderkrippe sind in St.<br />
Bartholomä geplant. Ein weiteres<br />
Projekt ist die Sanierung der<br />
Außenfassade der Alten Kirche<br />
sowie des Kellerstöckls. Auch der<br />
Barthlmäer Advent und ein Adventpfad<br />
sollen ins Leben gerufen<br />
werden. Man will sich durch seine<br />
Authentizität sowie ländliche Beschaulichkeit<br />
von den anderen Adventmärkten<br />
im Großraum Graz<br />
unterscheiden.<br />
19<br />
Wundschuh: In Wundschuh<br />
steht <strong>2022</strong> der Bau eines neuen<br />
Gemeindeamts an. Der Baugrund<br />
ist bereits gekauft, der Baustart soll<br />
im Laufe des Jahres erfolgen.<br />
Liebochs Bürgermeister Stefan Helmreich auf dem Areal, wo in Zukunft das<br />
neue Sport- und Freizeitzentrum in der Gemeinde umgesetzt werden soll. HALB<br />
So soll der neue Kindergarten in Oberpremstätten aussehen, der nach dem<br />
Spatenstich im Winter in diesem Jahr entstehen soll.<br />
GEMEINDE PREMSTÄTTEN<br />
In Raaba-Grambach legt man heuer einen Schwerpunkt auf das Thema „Verkehr“,<br />
so wird das e-Carsharing der Gemeinde erweitert. GEMEINDE RAABA-GRAMBACH<br />
So soll die neue Volksschule in Kalsdorf nach ihrer Fertigstellung ausschauen.<br />
Mit 20 Klassen wird es eine der größten Schulen im Bezirk. GEMEINDE KALSDORF
12 graz<br />
www.grazer.at <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Kampf gegen Fake News<br />
„Ohne seriöse Quelle<br />
In den letzten zwei Jahren wurden<br />
über 2000 Räder gesammelt.SCHERIAU<br />
Über 2000 Räder<br />
in zwei Jahren<br />
■ Seit 1. <strong>Jänner</strong> 2020 übernimmt<br />
die Holding den Abtransport von<br />
sogenannten Fahrradleichen.<br />
Eine erste Bilanz zeigt, dass in<br />
den zwei Jahren rund 2000 Räder<br />
ordnungsgemäß entsorgt wurden.<br />
22 Räder wurden im Auftrag<br />
der Behörde von Hotspots<br />
entfernt. Hotspots sind nach wie<br />
vor der Hauptbahnhof – wurde<br />
im Dezember von der Holding<br />
komplett geleert und die Bügel<br />
wurden repariert – und das Univiertel.<br />
Seitdem fanden nur wenige<br />
Räder zu ihren Besitzern zurück,<br />
einige wurden gespendet.<br />
Claudia Garád erklärt, wie Wissen auf der Wikipedia entsteht. KK, WIKIMEDIA FOUNDATION<br />
WISSEN. Am Samstag<br />
ist der Wikipedia-<br />
Tag. Claudia Garád,<br />
Geschäftsführerin von<br />
Wikimedia Österreich,<br />
im „Grazer“-Interview.<br />
Von Julian Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
F<br />
rrau Garád, Wikimedia Österreich<br />
wurde im Jahr 2008 mit<br />
Sitz in Graz gegründet, wie ist<br />
es dazu gekommen?<br />
Garád: Unser damaliger Grazer<br />
Obmann, Kurt Kulac, war einer<br />
der aktivsten Wikipedia-Autoren<br />
im deutschsprachigen Raum. Zu<br />
Beginn gab es einen Fotobewerb,<br />
um Denkmäler zu digitalisieren.<br />
Da hat man dann auch mit dem<br />
Denkmalamt zusammengearbeitet<br />
und es hat Sinn gemacht, die Akti-<br />
Begabtenschule in Graz<br />
Die Medizinische Universität Graz<br />
erhält künftig mehr Mittel. MED UNI<br />
Med Uni Graz:<br />
Budgetzuwachs<br />
■ Bis 2024 steht den österreichischen<br />
Universitäten mit<br />
12,3 Milliarden Euro mehr<br />
Geld zur Verfügung als je zuvor.<br />
Gemeinsam mit den Medizinischen<br />
Universitäten Wien<br />
und Innsbruck hat die Grazer<br />
Med Uni in der Gesamtbetrachtung<br />
von 2013 bis 2024<br />
mit einem Zuwachs von mehr<br />
als einem Drittel (33,7 Prozent)<br />
die höchste Budgetsteigerung<br />
erhalten. Im Zeitraum <strong>2022</strong> bis<br />
2024 liegt die Med Uni Graz<br />
mit einem Budgetzuwachs von<br />
+16,9 Prozent an erster Stelle.<br />
BILDUNG. Die FPÖ Graz<br />
fordert in der nächsten<br />
Gemeinderatssitzung per<br />
Dringlichkeitsantrag eine<br />
Schule für Hochbegabte.<br />
■ In der nächsten Gemeinderatssitzung<br />
am 20. <strong>Jänner</strong> möchten<br />
sich die Freiheitlichen der<br />
– ihrer Meinung nach bisher<br />
„nicht existierenden“ – Begabtenförderung<br />
widmen. Studien<br />
zufolge weisen 15 bis 20 Prozent<br />
aller Schüler eine besondere<br />
Begabung auf, zwei bis drei Prozent<br />
verfügen über eine umfassende<br />
Hochbegabung. „Nachdem<br />
Bildung bekanntlich keine<br />
Corona-Pause macht, darf auch<br />
Begabtenförderung nicht zu kurz<br />
kommen, und so muss auch Graz<br />
endlich im Bereich der Begabtenförderung<br />
erste Schritte setzen.<br />
Immerhin braucht das Land die<br />
Talente für Naturwissenschaften,<br />
Technik, Mathematik, Sprachen,<br />
Kunst und – gerade in Zeiten wie<br />
diesen – für Medizin“, so Clubobmann<br />
Alexis Pascuttini. „Die<br />
Talente von heute sind die Mitarbeiter<br />
und Experten von morgen<br />
– aus diesem Grund ist es so<br />
wichtig, begabte Schüler adäquat<br />
zu fördern und sie in ihrer Potenzialentwicklung<br />
zu unterstützen.“<br />
Konkret stellen sich die Blauen<br />
eine spezielle Schule für hochbegabte<br />
Kinder in Graz nach dem<br />
Vorbild der Sir-Karl-Popper-<br />
Schule in Wien vor und fordern<br />
die Errichtung einer derartigen<br />
Bildungseinrichtung sogar per<br />
Dringlichkeitsantrag.<br />
Eine derartige Schule in den<br />
Bundesländern und auch in Graz<br />
war seitens des Bundes ebenfalls<br />
im Gespräch. Die Stadt Graz hat<br />
2016 eine „Begabungsakademie“<br />
im Rahmen der Nachmittagsbetreuung<br />
an Volksschulen ins Leben<br />
gerufen. Seither gibt es Förderkurse<br />
an Samstagen und im<br />
Sommer.<br />
VENA<br />
Die FPÖ rund<br />
um Clubobmann<br />
Alexis<br />
Pascuttini<br />
möchte sich<br />
um besonders<br />
begabte<br />
Grazer Kinder<br />
kümmern.<br />
GETTY, STADT GRAZ/FISCHER
<strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 13<br />
wird sofort gelöscht“<br />
vitäten im Rahmen eines Vereins<br />
zu organisieren. Damals war noch<br />
alles ehrenamtlich. 2012 haben<br />
wir dann unsere Geschäftsstelle in<br />
Wien eröffnet.<br />
Welche Aufgaben hat der Verein?<br />
Garád: Die Aufgaben gliedern<br />
sich in drei Bereiche. Wir unterstützen<br />
die Community der Wikipedia,<br />
etwa mit Events und Reisekosten.<br />
Wir arbeiten mit Partnerorganisationen<br />
zusammen, um freies<br />
Wissen zu fördern und zu digitalisieren.<br />
Zuletzt setzen wir uns generell<br />
dafür ein, dass freies Wissen<br />
entstehen und gedeihen kann. Da<br />
beteiligen wir uns auch an Gesetzgebungsprozessen.<br />
Fake News und Desinformation im<br />
Internet haben in den letzten Jahren<br />
sehr zugenommen, wie stark ist die<br />
Wikipedia von der Problematik betroffen?<br />
Garád: Das ist natürlich ein Thema<br />
für uns. Viele von den großen<br />
anderen Plattformen verweisen<br />
einfach auf uns und sagen, schaut<br />
halt, was in der Wikipedia steht.<br />
Da ruft man Trolle und Menschen,<br />
die Fake News verbreiten, ja geradezu<br />
dazu auf, auch auf Wikipedia<br />
aktiv zu werden. Die Anzahl der<br />
Artikel ist über die Jahre extrem<br />
angewachsen, die Zahl der Mitglieder<br />
stagniert. Immer mehr Wissen<br />
muss von immer weniger Menschen<br />
gepflegt werden. Wir haben<br />
eine gute Community und es gibt<br />
Mechanismen, um Fake News zu<br />
finden und aufzudecken, aber es<br />
bereitet zusätzliche Arbeit.<br />
Bei Wikipedia kann jeder einen Artikel<br />
erstellen oder umschreiben, wie<br />
stellt man sicher, dass sich auf der<br />
Seite nur korrekte Informationen<br />
finden?<br />
Garád: Jede Wikipedia hat eigene<br />
Regeln, in der deutschsprachigen<br />
ist es so, dass man mit einem<br />
neuen Account keine Live-Änderungen<br />
machen kann. Das heißt,<br />
meine Änderungen sind zunächst<br />
nicht für andere sichtbar. Andere<br />
Nutzer schauen dann, ob die Änderungen<br />
korrekt und mit einer guten<br />
Quelle belegt sind. Viele Menschen<br />
haben ihre selbst verfassten Artikel<br />
auch auf der Beobachtungsliste<br />
und schauen, was andere Personen<br />
ergänzen.<br />
Wie funktioniert das denn bei einem<br />
stark diskutierten Thema wie der<br />
Covid-19 Pandemie?<br />
Garád: Wenn Autoren keine seriösen<br />
Quellen haben, werden Einträge<br />
gelöscht. Wenn auf irgendwelche<br />
Schwurblerblogs verwiesen<br />
wird, dann wird das entfernt. Es<br />
gibt Regeln für seriöse Quellen. Bei<br />
sehr umstrittenen Artikeln, auch<br />
bei Einträgen zu Politikern zum<br />
Beispiel, gibt es Diskussionsseiten.<br />
Da kann man sich anschauen, wie<br />
die Nutzer Veränderungen diskutieren.<br />
Ich kann jedem empfehlen,<br />
sich das einmal anzuschauen. Es ist<br />
sehr spannend zu beobachten, wie<br />
Wissen im Internet entsteht.<br />
Bikepark für<br />
Graz-Umgebung<br />
■ Im letzten Jahr wünschte man<br />
sich einen Bikepark in Gratwein-<br />
Straßengel. Nun wird das Projekt<br />
in Angriff genommen: Der Park<br />
soll neben einem asphaltierten<br />
Pumptrack auch einen Dirtpark<br />
mit verschiedenen Rampen und<br />
Sprungelementen beinhalten, wo<br />
sich Sportler mit ihren Mountainbikes<br />
und BMX-Rädern zukünftig<br />
ordentlich austoben können.<br />
LH-Stellvertreter Anton Lang freut sich über die Einigung.<br />
Fahrräder im Zug erlaubt<br />
■ Besitzer des KlimaTicket Steiermark<br />
können alle Züge der S-<br />
Bahn und des Fernverkehrs, alle<br />
Busse und die Straßenbahnen<br />
im Verkehrsverbund Steiermark<br />
uneingeschränkt nutzen. Um<br />
Kapazitätsprobleme zu vermeiden,<br />
wurde über eine kostenlose<br />
Fahrradmitnahme im Bahnbetrieb<br />
noch verhandelt. Nun sind<br />
die beteiligten Verkehrsunternehmen,<br />
das Land und der Verkehrsverbund<br />
zu einer Einigung<br />
LAND STEIERMARK<br />
gekommen: Auf den Bahnstrecken<br />
der Steiermarkbahn und<br />
der GKB ist eine kostenlose<br />
Fahrradmitnahme möglich. „Im<br />
vergangenen Jahr ist uns bei der<br />
Weiterentwicklung des öffentlichen<br />
Verkehrs in der Steiermark<br />
viel gelungen. Gemeinsam mit<br />
unseren Partnern werden wir<br />
diesen erfolgreichen Weg auch<br />
<strong>2022</strong> weitergehen“, freut sich Verkehrsreferent<br />
und Landeshauptmann-Stv.<br />
Anton Lang.
14 graz<br />
www.grazer.at <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
S E R V I C E<br />
Leser<br />
Briefe<br />
redaktion@grazer.at<br />
Mit dem Bus zum Schöckl<br />
Zum Thema „Gratis Shuttlebusse<br />
zum Schöckl“: Über den Leserbrief<br />
in der letzten Ausgabe<br />
habe ich mich sehr gewundert.<br />
Wir, ebenfalls dreiköpfig, fahren<br />
nie mit dem Auto, sondern immer<br />
mit dem Bus zum Schöckl.<br />
Stressfrei und ohne Parkplatzsorgen.<br />
Zwar muss man sich an den<br />
Fahrplan halten, dafür tut man<br />
der Umwelt Gutes. Vom Andreas-<br />
Hofer-Platz zur Talstation der<br />
Seilbahn braucht der Bus nicht,<br />
wie behauptet, zwei Stunden,<br />
sondern genau 45 Minuten.<br />
Jolanthe Soyka<br />
* * *<br />
Danke für Solidarität in<br />
schwieriger Zeit<br />
Vor welche Aufgaben hat uns<br />
doch das zu Ende gehende Jahr<br />
gestellt: Zwischen Hoffnung und<br />
Rückschlägen ist es nach wie vor<br />
die Corona-Pandemie, die stark<br />
unser aller Leben bestimmt. Und<br />
wir sehen: wir alle brauchen langen<br />
Atem, denn die Herausforderungen<br />
sind vielfältig. Das erleben<br />
wir auch in der Caritas, und<br />
wir erleben gleichzeitig, wie stark<br />
die Solidarität auch in schwierigen<br />
Zeiten bei uns ausgeprägt ist.<br />
Trotz eigener Belastungen teilen<br />
weiterhin viele, viele Menschen<br />
ihr Geld und ihre Zeit mit Bedürftigen.<br />
Dafür meinen ganz herzlichen<br />
Dank! Spenden und freiwillige<br />
Mitarbeit sind großartige<br />
Gesten der Nächstenliebe, und sie<br />
ermöglichen es uns, jenen zu helfen,<br />
die es am meisten brauchen.<br />
Mit dieser Haltung können wir<br />
hoffnungsvoll gemeinsam in die<br />
Zukunft blicken.<br />
Herbert Beiglböck, Direktor<br />
der Caritas Steiermark<br />
* * *<br />
Einstellung der Buslinie 85<br />
Mit der Auflassung der Buslinie<br />
85 zum 26. 11. 2021 und dessen<br />
Ersatz durch die neue, verlängerte<br />
Streckenführung der Linie 65<br />
zwischen Gösting und Puntigam<br />
bzw. Gösting und Grottenhofstraße<br />
in den Randzeiten fiel die ehemalige,<br />
direkte Anbindung zum<br />
Hauptbahnhof leider ersatzlos<br />
weg. Nunmehr ist es erforderlich,<br />
bei der Haltestelle „Alte Poststraße“<br />
in die Straßenbahn umzusteigen<br />
oder von dort einen längeren<br />
Fußmarsch zum Hauptbahnhof<br />
in Kauf zu nehmen. Diesen Umstand<br />
sehe ich zum Nachteil vieler<br />
in den Bezirken Gösting und<br />
Eggenberg wohnender Personen,<br />
welche z. B. tagtäglich in weiterer<br />
Folge mit der Bahn zum Arbeitsplatz<br />
pendeln. Gleiches Schicksal<br />
trifft viele HTL/BULME-Schüler,<br />
welche nun vermehrt auf die Linie<br />
52 zur Haltestelle in der Wiener<br />
Straße ausweichen, da nur<br />
hiermit ein direkter Anschluss<br />
gegeben ist. Mit der Konsequenz<br />
allerdings, dass hoffnungslos<br />
überfüllte Busse in Richtung<br />
Hauptbahnhof unterwegs sind,<br />
besonders am späteren Nachmittag,<br />
nach Schulschluss. Ich will<br />
den hierzu verantwortlichen Personen<br />
in der Planung keineswegs<br />
schlechte Absichten unterstellen<br />
– es war bestimmt gut gemeint –,<br />
geworden ist daraus aber letztlich<br />
leider eine „Verschlimmbesserung“,<br />
welche idealerweise<br />
nochmals überdacht werden sollte.<br />
Wolfgang Hans Fußi<br />
* * *<br />
Garage rettete Innenstadt<br />
Zum Interview mit Kastner-Vorstand<br />
Martin Wäg: Kastner & Öhler<br />
hat mit dem Garagenbau unsere<br />
Altstadt gerettet. Da können<br />
sich alle Geschäfts- und Lokalbetreiber<br />
bedanken. Außerdem ist<br />
es eine der komfortabelsten und<br />
(auch für Frauen) sichersten Garagen,<br />
die ich kenne. DANKE!<br />
Franziska Ceh<br />
* * *<br />
Mehr Lebensqualität<br />
Zum selben Interview: Autos vertreiben<br />
heißt: Lebensqualität,<br />
bessere Luft, angenehmes Shopping.<br />
Diese Mär von den ausbleibenden<br />
Kund:innen kann man<br />
heute doch niemandem mehr<br />
erzählen.<br />
Jakob Unterrichter<br />
* * *<br />
Mehr Lebensqualität<br />
Diese Prognose hat sich schon in<br />
der Sporgasse, der Herrengasse<br />
und der Wiener Mariahilferstraße<br />
nicht bewahrheitet.<br />
Leon Swoboda<br />
Jetzt App downloaden!<br />
Vergangene Woche<br />
im täglichen E-Paper<br />
Top-Thema<br />
■ Postings im Netz haben Folgen!<br />
Diese Woche wurden in Graz zwei<br />
Männer verurteilt. Einer von ihnen<br />
forderte im Internet dazu auf,<br />
Ex-Kanzler Sebastian Kurz zu erschießen,<br />
der andere teilte Lügen<br />
über einen Polizisten und eine<br />
Corona-Demo.<br />
Geschäftsbörse<br />
■ Der Verein Murbreak startete<br />
eine Petition für den Bau der von der<br />
schwarz-blauen Stadtregierung versprochenen<br />
Surfwelle in der Mur. Die<br />
neue Koalition hatte diese ja quasi<br />
abgesagt. „Das hat für uns keine Priorität“,<br />
hieß es von Stadtrat Eber. Am<br />
Dienstag gibt’s dazu Gespräche.<br />
Beachtlich<br />
■ Das neue Jahr beginnt mit einem<br />
Abschied aus der Grazer Innenstadt:<br />
Das auf Ledertaschen<br />
spezialisierte Label „Liebeskind“<br />
hat sich aus der Herrengasse verabschiedet.<br />
Jetzt wird ein Nachfolger<br />
für die Flächen gesucht.<br />
LUKE GOODLIFE, KK (2)
<strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
AMS-Jahresbilanz 2021:<br />
POSITIVER TREND.<br />
Der Jahresschnitt an<br />
Arbeitslosen nahm<br />
2021 im Vergleich zum<br />
Jahr davor ab. Das AMS<br />
rechnet mit einem weiteren<br />
Rückgang <strong>2022</strong>.<br />
■ Zu Beginn des Jahres ein Lockdown,<br />
zum Jahresende erneut –<br />
und doch sank die Arbeitslosigkeit<br />
2021 im Vergleich zum Vorjahr<br />
deutlich. Steiermarkweit waren<br />
im Jahresschnitt 37.179 Personen<br />
arbeitslos gemeldet, gegenüber<br />
2020 bedeutet das einen Rückgang<br />
von 22,4 Prozent. „Der erfreuliche<br />
Rückgang der Arbeitslosigkeit im<br />
Jahresdurchschnitt 2021 zog sich<br />
graz 15<br />
Weniger Grazer ohne Job<br />
Zum Jahresstart sieht das AMS noch einmal auf 2021 zurück und zieht Bilanz. LUEF<br />
durch alle steirischen Regionen<br />
und umfasste natürlich auch den<br />
mit Abstand größten Arbeitsmarktbezirk<br />
Graz und Umgebung“, erzählt<br />
AMS-Landesgeschäftsführer<br />
Karl-Heinz Snobe. So ging die<br />
Arbeitslosigkeit im Grazer Zentralraum<br />
um 3908 Personen oder<br />
18,5 Prozent auf 17.217 Betroffene<br />
zurück. Erfreuliche Zahlen – wobei<br />
man bei der prozentuellen Abnahme<br />
im Steiermarkvergleich an vorletzter<br />
Stelle steht, vor dem Bezirk<br />
Mürzzuschlag (-17,6 Prozent.) Immerhin:<br />
Zum Jahresausklang gab es<br />
Positives zu vermelden. Im Raum<br />
Graz waren mit 18.021 Personen<br />
Ende Dezember weniger Menschen<br />
arbeitslos gemeldet als 201<strong>9.</strong><br />
Verantwortlich war laut Snobe<br />
vor allem die wirtschaftliche Erholung<br />
ab Mai, die „unsere positiven<br />
Erwartungen haushoch übertroffen<br />
hat“. Für das Jahr prognostiziert<br />
Snobe ein weiteres Absinken der<br />
Arbeitslosigkeit, neben Corona werde<br />
die Ausbildung von Fachkräften<br />
zum zentralen Thema werden. FAB<br />
Grazer flogen<br />
1364 Einsätze<br />
■ Im vergangenen Jahr hatten die<br />
Flugretter vom Grazer Rettungshubschrauber<br />
Christophorus 12<br />
einiges zu tun. Insgesamt absolvierte<br />
die Crew 1364 Einsätze, das<br />
ist ein Plus von zwölf Prozent. Beim<br />
Großteil davon handelte es sich<br />
um internistische Notfälle. Auch<br />
viele verunfallte Personen mussten<br />
gerettet werden – rund 260 Personen<br />
verletzten sich im Verkehr, in<br />
der Freizeit oder in der Arbeit.
16 graz<br />
ANZEIGE <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Die richtige Bildung zur Karriere<br />
Ob in Technik oder Wirtschaft: Am Arbeitsmarkt<br />
sind Fachkräfte gefragt wie nie. In der Steiermark<br />
gibt es Top-Bildungsmöglichkeiten, auch<br />
berufsbegleitend. Auch Schnuppern ist möglich.<br />
Gerade mit technischen Ausbildungen gibt es gute Karrierechancen.<br />
GETTY<br />
Pandemiebedingt liegt für<br />
viele Menschen ein hartes<br />
Jahr hinter uns – gleichzeitig<br />
bieten sich gerade auch in<br />
diesen Zeiten große Chancen.<br />
Denn die Steiermark strotzt weiterhin<br />
nur so vor attraktiven Bildungsangeboten.<br />
Schnuppern und mehr<br />
Bekannt als ideale Startmöglichkeit<br />
für große Karrieren ist mittlerweile<br />
die BULME Graz-Gösting, die<br />
ihrem Leitspruch „Bildung für Beruf<br />
und Leben“ mit ihren verschiedenen<br />
Ausbildungsrichtungen, ob<br />
Maschinenbau, Elektrotechnik,<br />
Technische Informatik oder Wirtschaftsingenieure,<br />
mehr als gerecht<br />
wird. Interessierte haben<br />
am 28. und 2<strong>9.</strong> <strong>Jänner</strong> sowie am<br />
4. und 5. Februar wieder die Chance,<br />
sich persönlich etwas genauer<br />
über das Angebot zu informieren.<br />
Pandemiebedingt fällt der traditionelle<br />
Tag der offenen Tür zwar<br />
aus, stattdessen gibt es an den<br />
genannten Tagen aber geführte<br />
Touren in Kleingruppen durch das<br />
Schulhaus und die neue Werkstätte.<br />
Die genauen Tage und Zeiten<br />
zu den einzelnen Fachrichtungen<br />
finden sich im Anmeldetool unter<br />
schnuppertage.bulme.at/<br />
welcome.php.<br />
Auf der selben Seite kann man<br />
sich für den Schnuppertag am<br />
25. <strong>Jänner</strong> anmelden. Ab 8 Uhr<br />
gibt es neben Informationen zur<br />
BULME auch die Möglichkeit, in<br />
den unterschiedlichen Werkstätten<br />
aktiv zu arbeiten und ein kleines<br />
Produkt selbst herzustellen.<br />
Berufsbegleitend<br />
Besonders attraktiv für alle, die<br />
berufsbegleitend den nächsten<br />
Schritt in ihrer Karriere wagen<br />
wollen, sind auch die beiden<br />
Bildungsträger Studienzentrum<br />
Weiz und Ingenium Education,<br />
die seit 1999 berufsbegleitende<br />
akademische Weiterqualifizierung<br />
im Bereich Technik und<br />
Wirtschaft organisieren. Bis heute<br />
hat man schon 6800 Berufstätige<br />
zum akademischen Abschluss<br />
begleitet, mehr als zwei<br />
Drittel der Absolventen sind heute<br />
in Führungspositionen tätig.<br />
Ein zentraler Vorteil ist die studienzeitverkürzende<br />
Anrechnung<br />
bereits erworbener Kompetenzen.<br />
Berufserfahrenen HTL- bzw.<br />
HAK-Absolventen können bis zu<br />
drei Theorie- und ein Praxissemester<br />
anerkannt werden – womit<br />
sich die Reststudiendauer<br />
auf vier Semester verkürzt.<br />
Praktisch ist auch die Kombination<br />
aus Präsenz- und Onlineelementen.<br />
Im März starten die<br />
nächsten Studien. Infos unter<br />
www.aufbaustudium.at
<strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
125.000 Anfragen, Bildungsinteresse steigt:<br />
graz 17<br />
WKO zieht Jahresbilanz 2021<br />
UNTERSTÜTZEND. Die Wirtschaftskammer Steiermark hatte auch 2021 deutlich mehr Beratungsanfragen<br />
als noch vor der Corona-Pandemie. Das Fortbildungsinteresse stieg im Vorjahr wieder an.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Wie schon 2020 war auch<br />
das letzte Jahr stark<br />
von der Corona-Krise<br />
geprägt. Das zeigt sich auch an<br />
der Servicebilanz der steirischen<br />
Wirtschaftskammer. 125.000 Anfragen<br />
von 35.000 Kunden bearbeitete<br />
man 2021, wie Direktor<br />
Karl-Heinz Dernoscheg informiert.<br />
Damit liegt man zwar unter<br />
dem Vorjahr, aber noch 47 Prozent<br />
über dem Vorkrisenjahr 201<strong>9.</strong><br />
Gleichzeitig stieg das Interesse an<br />
Fortbildungen wieder an.<br />
Grundsätzlich die meisten<br />
Nachfragen gab es, wenig überraschend,<br />
zum Thema Corona –<br />
konkret waren es 28.700. Knapp<br />
darauf folgten Fragen zu „Steuern“<br />
(27.400). Die WKO wickelte<br />
außerdem den Härtefall-Fonds<br />
im Auftrag der Bundesregierung<br />
ab. Seit März 2020 wurden mehr<br />
als 262.000 Förderanträge mit einem<br />
Gesamtvolumen von über<br />
272 Millionen Euro ausbezahlt.<br />
Bildung im Fokus<br />
Angezogen hat laut Dernoscheg<br />
im zweiten Pandemiejahr das Interesse<br />
an Fortbildungen. Rund<br />
32.000 Mal wurden die Qualifizierungsangebote<br />
des WIFI gebucht<br />
– jede zweite Ausbildung<br />
wurde vom jeweiligen Arbeitgeber<br />
finanziert. In insgesamt 3000<br />
Veranstaltungen investierte das<br />
WIFI Steiermark knapp 130.000<br />
Lehrstunden in die Ausbildung.<br />
Auch im Bereich „Bildung, Forschung<br />
& Entwicklung“ wurde<br />
das Portfolio der WKO Steiermark<br />
weiterentwickelt und ausgebaut.<br />
Derzeit werden insgesamt<br />
neun europäische F&E-Projekte<br />
Neues Unternehmen startet durch:<br />
mit mehr als 50 Partnern und<br />
ein national gefördertes Projekt<br />
in den Themenfeldern Talentmanagement,<br />
grüne Innovation<br />
und Ökonomie und innovative<br />
Weiterbildung & Digitalisierung<br />
durchgeführt. Aktuell laufen 14<br />
neue Projektanträge.<br />
WKO-Direktor Karl-Heinz Dernoscheg zog diese Woche Bilanz. <br />
Online-Nachhilfe im Trend<br />
ZEITGEMÄSS. Ein neues steirisches Start-up setzt rein auf Online-Nachhilfe und will das Angebot<br />
dem in der Pandemie gestiegenen Bedarf anpassen. Man will Schülern Zeit und Anfahrtswege sparen.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Die Corona-Pandemie, Zeiten<br />
des Distance-Learnings,<br />
Unterbrechungen<br />
durch Quarantäne-Aufenthalte<br />
– die Herausforderungen wurden<br />
für viele Schüler in den letzten Jahren<br />
kaum weniger. Nicht zuletzt<br />
deshalb ist auch der Bedarf an unkomplizierter<br />
Nachhilfe gestiegen<br />
Philipp Sticher setzt auf Online-Nachhilfe – dafür stehen spezielle Tools bereit. KK<br />
– im Grazer Umland hat sich mit<br />
„P&S NachhilfePunktOnline“ ein<br />
Unternehmen gegründet, das <strong>2022</strong><br />
voll durchstarten will.<br />
„Unser grundsätzliches Angebot<br />
beinhaltet ausschließlich Onlinenachhilfe“,<br />
erzählt Gründer und<br />
Geschäftsführer Philipp Sticher<br />
vom Konzept, das im Zuge der<br />
Pandemie entwickelt wurde und<br />
besonders auf niederschwelligen<br />
Zugang und Flexibilität setzt.<br />
Passend dazu ist man auf der<br />
naheliegenden Website www.<br />
online-nachhilfe.at zu finden. „Da<br />
ist es egal, ob unsere Lehrkraft beispielsweise<br />
in Graz, ein Schüler in<br />
Deutschlandsberg und eine Schülerin<br />
in Voitsberg sitzt“, so Sticher.<br />
Man erspare sich auch Anfahrtswege<br />
und Wartezeiten. „Ich hatte<br />
zuvor beispielsweise Schüler, die<br />
eine Stunde nach dem Schulende<br />
warten mussten, weil sich 20 Minuten<br />
Heimweg in der Zwischenzeit<br />
FOTO FISCHER<br />
einfach nicht mehr auszahlten“, so<br />
der langjährige Nachhilfelehrer.<br />
Spezielle Software<br />
Im Unterricht verwendet man eine<br />
eigens für den Onlineunterricht<br />
entwickelte Software, die einen<br />
Klassenraum mit Video- und Textchat,<br />
Archivfunktion und einem<br />
Whiteboard mit umfangreichen<br />
Bearbeitungstools zur Verfügung<br />
stellt. „Zusätzlich sind alle unsere<br />
Lehrkräfte mit Graphic Tablets<br />
ausgestattet, um den Unterricht<br />
noch ansprechender zu machen“,<br />
erzählt Sticher. Inhaltlich bietet das<br />
Unternehmen Nachhilfe für Schüler<br />
aller Schultypen; in gängigen<br />
Fächern des Standardlehrplans,<br />
auch in Nischenfächern will man<br />
künftig unterstützen. Lehrkräften<br />
bietet man eine Fixanstellung.<br />
Für die Buchung arbeitet das Unternehmen<br />
mit der Grazer Firma<br />
„Venuzle“ zusammen.
18 graz<br />
www.grazer.at <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
St. Barth: Urlaub mit den Stars<br />
TRAUM. Wer von einem Luxusurlaub träumt, ist auf der Insel St. Barthélemy genau richtig. Promis wie<br />
Johnny Depp und Leonardo DiCaprio verbringen ihre Auszeit dort, Luxusjachten reihen sich aneinander.<br />
Will man einmal neben<br />
Brad Pitt sein Handtuch<br />
ausbreiten, mit Leonardo<br />
DiCaprio einen Cappuccino<br />
trinken und den Kardashians<br />
beim Plantschen zusehen, dann<br />
ist man auf St. Barthélemy – besser<br />
bekannt als St. Barth – in der<br />
Karibik bestens aufgehoben,<br />
denn hier tummelt sich ein Promi<br />
neben dem anderen, ebenso wie<br />
die millionenschweren Jachten.<br />
Mit rund 21 Quadratkilometern<br />
ist St. Barth eine kleine Insel,<br />
die sich in den letzten Jahren als<br />
DAS Feriendomizil der Reichen<br />
und Schönen etabliert hat. Weißer<br />
Sandstrand, glasklares Wasser und<br />
ein Luxus-Hotel nach dem anderen<br />
erwarten die Urlauber – zumindest<br />
die, die es sich leisten können.<br />
Wer wirklich einen Promi beim<br />
Sonnenbaden treffen möchte – so-<br />
fern dieser von seiner Luxusjacht<br />
überhaupt herunterkommt –,<br />
sollte unbedingt folgende Strände<br />
ansteuern:<br />
Anse des Flamands steht ganz<br />
oben auf der Liste. Wer einen Naturstrand<br />
mit Wellen-Erlebnis<br />
sucht, ist hier genau richtig. Die<br />
Kulisse inmitten der Bucht erinnert<br />
zudem an ein Filmset aus einem<br />
Hollywood-Film.<br />
Beim Colombier Beach angekommen,<br />
wird es lebhafter. Johnny<br />
Depp und Leonardo DiCaprio parken<br />
ihre Jachten bekannterweise<br />
dort. Der Strand ist nur per Boot<br />
oder über einen Fußpfad erreichbar.<br />
Auf der Jagd nach Stars sollte<br />
man auch den türkisblauen Lagunen<br />
von Cul de Sac und dem abgelegenen<br />
Strand von Marigot mit<br />
seinem Kokospalmenhain einen<br />
Besuch abstatten.<br />
Auf der Karibikinsel St. Barth parkt eine Luxusjacht der Stars und Millionäre<br />
neben der anderen. Die traumhaften Strände locken mit türkisem Wasser.GETTY
<strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 19<br />
Steiermark-Rekord<br />
2021 gab es so<br />
wenig Verkehrstote<br />
wie noch nie<br />
POSITIV. Die Steiermark erreichte laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) im Jahr 2021 die beste Verkehrsunfallbilanz<br />
seit Bestehen der Unfallstatistik. 50 Menschen kamen im Straßenverkehr ums Leben.<br />
<br />
GETTY<br />
<br />
Tödliche Unfälle<br />
■ Die Zahl der Verkehrsunfälle<br />
mit Todesfolge in der Steiermark<br />
geht konstant zurück.<br />
Heuer wurden die wenigsten<br />
Unfälle seit Beginn der Messungen<br />
gemeldet:<br />
■ 2021: 50 Verkehrstote<br />
■ 2020: 52 Verkehrstote<br />
■ 2019: 72 Verkehrstote<br />
■ 2018: 69 Verkehrstote<br />
■ 2017: 76 Verkehrstote<br />
■ 2016: 72 Verkehrstote<br />
■ 2015: 77 Verkehrstote<br />
■ 2014: 86 Verkehrstote<br />
■ 2013: 71 Verkehrstote<br />
■ 2012: 81 Verkehrstote<br />
■ 2011: 72 Verkehrstote<br />
■ 2010: 79 Verkehrstote<br />
■ 2009: 91 Verkehrstote<br />
■ 2008: 109 Verkehrstote<br />
■ 2007: 115 Verkehrstote<br />
■ 2006: 112 Verkehrstote<br />
■ 2005: 123 Verkehrstote<br />
Der bisher niedrigste Wert<br />
von 52 Verkehrstoten in<br />
der Steiermark im Jahr<br />
2020 wurde im Jahr 2021 unterschritten.<br />
Aber der Blutzoll<br />
ist nach wie vor hoch: 50 Menschen<br />
kamen im Straßenverkehr<br />
ums Leben, informiert der<br />
VCÖ. „Die Steiermark erreichte<br />
im Vorjahr die niedrigste Anzahl<br />
an Verkehrstoten seit Bestehen<br />
der Unfallstatistik“, stellt VCÖ-<br />
Sprecher Christian Gratzer fest.<br />
Die bisher niedrigste Anzahl an<br />
Verkehrstoten verzeichnete die<br />
Steiermark im Jahr 2020 mit 52,<br />
im Jahr 2019 kamen 72 Menschen<br />
bei Verkehrsunfällen ums Leben,<br />
im Jahr 2018 6<strong>9.</strong> Im Jahr 2005 wurden<br />
in der Steiermark sogar 123<br />
Menschen bei Verkehrsunfällen<br />
getötet. „Die Verkehrssicherheitsmaßnahmen<br />
auf Landesebene<br />
sowie in den Gemeinden und<br />
Städten wirken. Die Todesopfer<br />
des Jahres 2021 sind aber Mahnung,<br />
weitere Maßnahmen zu<br />
setzen, um die Zahl der schweren<br />
Verkehrsunfälle zu reduzieren“,<br />
betont Gratzer.<br />
Österreichweit ist die Zahl der<br />
Verkehrstoten von 344 im Jahr<br />
2020 auf 359 im Vorjahr gestie-<br />
gen. Hauptursache der tödlichen<br />
Unfälle war zu hohes Tempo.<br />
Eine wichtige Maßnahme für<br />
mehr Sicherheit im Straßenverkehr<br />
ist Tempo 80 statt 100 auf<br />
Freilandstraßen, so, wie es beispielsweise<br />
in der Schweiz gilt.<br />
Auch in 22 der 27 EU-Staaten<br />
ist das Tempolimit auf Freilandstraßen<br />
mit 90, 80 oder 70 km/h<br />
niedriger als in Österreich.<br />
Nötig sind laut VCÖ aber auch<br />
präventive Maßnahmen, wie<br />
mehr Bahn- und Busverbindungen<br />
in den Regionen. Denn das<br />
tödliche Unfallrisiko war in den<br />
vergangenen drei Jahren mit<br />
dem Pkw 15-mal so hoch wie mit<br />
dem Bus und sogar 78-mal so<br />
hoch wie mit der Bahn, wie eine<br />
VCÖ-Analyse zeigt. Um die Sicherheit<br />
für die steigende Anzahl<br />
der Radfahrer zu erhöhen, ist der<br />
starke Ausbau der Radinfrastruktur<br />
wichtig. In den Regionen ist<br />
es wichtig, dass Siedlungen den<br />
nächstgelegenen Ort über eine<br />
sichere Radverbindung erreichen<br />
können. „Es braucht in den<br />
Regionen und auch Städten und<br />
Gemeinden rasch eine zeitgemäße<br />
und sichere Infrastruktur für<br />
den Radverkehr“, betont Gratzer.
20 wohnen<br />
www.grazer.at <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Fassadenbegrünung im Fokus<br />
SPANNEND. Grünraum wirkt sich nicht nur positiv auf das Klima einer Stadt aus, sondern auch auf die Psyche<br />
ihrer Bewohner. Ein Vortrag im Haus der Architektur widmet sich jetzt dem Thema Fassadenbegrünung.<br />
Die Uniqa in der Annenstraße hat eine der ersten Fassadenbegrünungen in<br />
Graz umgesetzt. Die Methode ist jetzt Thema in einem HDA-Vortrag. UNIQA<br />
Nicht erst seit der Klimakrise<br />
und der neu entfachten<br />
Diskussion über mehr<br />
„Grün in der Stadt“ während der<br />
Corona-Pandemie wird die Frage<br />
nach einer ausgewogenen Balance<br />
zwischen Grünräumen und<br />
bebauten Flächen neu verhandelt.<br />
Stadtgrün leistet einen aktiven Beitrag<br />
zum Klimaschutz, denn seine<br />
kühlende Wirkung in Sommer<br />
verhindert die Aufheizung von<br />
Plätzen, Straßen und Gebäuden.<br />
Zudem verbessert Begrünung<br />
nachweislich das Mikroklima, reduziert<br />
die Lärmbelastung und<br />
hilft, den Feinstaub aus der Luft zu<br />
filtern. Wissenschaftlichen Studien<br />
zufolge wirken sich Grünräume<br />
darüber hinaus auch positiv auf<br />
die menschliche Psyche aus.<br />
Im zweiten Panel im Rahmen<br />
der aktuellen Ausstellung „The<br />
Landscape City“ im Haus der Architektur<br />
präsentieren die (Landschafts-)Architekten<br />
Mira Kirchner,<br />
Martin Reuter und Rudi<br />
Scheuermann am 12. <strong>Jänner</strong> Beispiele<br />
dafür, wie Fassadenbegrünung<br />
das städtische Klima verbessern<br />
und einen wesentlichen<br />
Beitrag zu einer nachhaltigen<br />
und ökologischen Stadtentwicklung<br />
leisten kann. Der Leiter der<br />
städtischen Grünraumabteilung<br />
Robert Wiener spricht um 18.30<br />
Uhr die Grußworte.<br />
Das Thema Grünraum ist auch<br />
ein Schwerpunkt der neuen<br />
Rathauskoalition. Die Umsetzung<br />
von sogenannten „Grünen<br />
Meilen“ sowie das Pflanzen von<br />
einem Baum täglich sind im Regierungsprogramm<br />
festgeschrieben.<br />
Außerdem sollen öffentliche<br />
Gebäude begrünt werden.
<strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at wohnen<br />
21<br />
THINKSTOCK<br />
www.grazer.at<br />
Ihre<br />
Immobilie<br />
bestens<br />
platziert.<br />
Rätsel-Lösung vom 1. 1. <strong>2022</strong><br />
S U J M P<br />
O B E R E R A U W E G U F<br />
U I I U S O M U W A<br />
K E S S E L F A L L R E R<br />
R G R O B F A L K R<br />
G O E S T I N G E N A K<br />
E V B O E A R M A N I<br />
R U H E S T A N D L A R<br />
I M M E R E N G E L C<br />
E G E N W E R I H<br />
B I Z E P S R E K L A M E<br />
S A T I S O G<br />
S T U E R G K H Lösung:<br />
Z E N K E Y U ELKE<br />
R F A R B E N<br />
KAHR<br />
M I N I T A L K Lösung:<br />
N T U E R K E ELKE KAHR<br />
Sudoku-Lösung<br />
vom <strong>9.</strong> 1. <strong>2022</strong><br />
1 6 8 9 2 4 5 3 7<br />
3 7 4 8 5 1 6 9 2<br />
9 2 5 6 3 7 4 1 8<br />
5 8 6 7 1 2 9 4 3<br />
7 4 3 5 8 9 1 2 6<br />
2 1 9 3 4 6 7 8 5<br />
6 9 2 4 7 3 8 5 1<br />
4 5 1 2 6 8 3 7 9<br />
8 3 7 1 9 5 2 6 4
22 grazer sonntag<br />
www.grazer.at <strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
SO ISST GRAZ<br />
Der „Lindenwirt“ präsentiert ...<br />
... Moussaka vom<br />
Rind im Glas<br />
Küchenchef Christian Raffler kocht<br />
beim Lindenwirt tolle Speisen. KK (2)<br />
Beim Lindenwirt wird Genuss großgeschrieben.<br />
Ein kulinarisches Highlight<br />
sind auf jeden Fall die<br />
verschiedenen<br />
Gerichte, die<br />
kreativ im<br />
Einmachglas<br />
zubereitet<br />
werden. Das<br />
Moussaka vom<br />
steirischen Rind<br />
überzeugt sofort.<br />
Zutaten für 4 Portionen:<br />
700 g Melanzani, 500 g Faschiertes vom<br />
steirischen Rind, 80 g Zwiebel, 1 Knoblauchzehe,<br />
Olivenöl, 200 g Paradeiser<br />
geschält/kleinwürfelig, Paradeismark,<br />
Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Zimt, Pfeffer,<br />
Oregano, 200 g Erdäpfel, 0,5 l Milch, 40<br />
g Butter, 40 g Mehl glatt, Salz, Pfeffer,<br />
Muskat, 2 Nelken<br />
Zubereitung:<br />
Melanzani in 1 cm dicke Scheiben schneiden,<br />
in etwas Olivenöl anbraten und mit<br />
Salz und Pfeffer würzen. Zwiebel klein<br />
schneiden und mit dem Faschierten in<br />
Olivenöl anrösten. Paradeiser und Paradeismark<br />
beigeben. Mit Salz, Pfeffer, Muskat,<br />
Zimt und Kreuzkümmel abschmecken.<br />
15 Minuten bei mitt lerer Flamme köcheln.<br />
Inzwischen Erdäpfel schälen und in dünne<br />
Scheiben schneiden. Béchamelsauce:<br />
Butter schmelzen, Mehl und Zwiebel<br />
anschwitzen, abkühlen lassen. Milch<br />
mit Muskat, Nelken, Pfeffer und Salz<br />
aufkochen. Das Mehl-Butter-Gemisch in<br />
der Milch unter ständigem Rühren zu einer<br />
dickflüssigen, glatten Sauce einkochen.<br />
In Rexgläser schichtweise einfüllen (Melanzani,<br />
Fleischsauce, Erdäpfelscheiben,<br />
Béchamel). Anschließend das Backrohr auf<br />
220 Grad vorheizen und die Gläser 35 Minuten<br />
lang goldbraun backen. Dazu passt<br />
ein Grazer Krauthäuptelsalat.<br />
GRAZWORTRÄTSEL<br />
Verbindung<br />
zwischen<br />
Lend und<br />
Geidorf<br />
geplantes<br />
Logistikzentrum<br />
in Graz<br />
Internetkürzel<br />
für<br />
"Laughing<br />
out Loud"<br />
Einheit<br />
der elektrischen<br />
Spannung<br />
"Heimat"<br />
des Graz<br />
Museum<br />
Schlossberg<br />
15. Grazer<br />
Stadtbezirk<br />
frisch, unverbraucht<br />
Langschwanzpapagei<br />
Grazer<br />
Grünanlage<br />
brütend<br />
heiß<br />
Web-Domäne<br />
Kenias<br />
dünne<br />
Zweige<br />
aller Art<br />
1<br />
hiesiger<br />
Fußballverein<br />
englisch<br />
für<br />
"Mond"<br />
griech.<br />
Göttin<br />
des<br />
Unheils<br />
fahrendes<br />
Volk<br />
Zeichen<br />
für Silber<br />
Gedeihen,<br />
Glück,<br />
Segen<br />
5<br />
Vorsilbe<br />
für<br />
"anders,<br />
fremd"<br />
asiat. Völkergruppe<br />
Blau des<br />
Himmels<br />
Signalgerät<br />
Kernkraftwerk<br />
Abk. für<br />
"siehe<br />
unten"<br />
7<br />
Notruf<br />
auf<br />
hoher<br />
See<br />
Automesse<br />
in Frankfurt<br />
männlicher<br />
Hund<br />
ein<br />
Gleichgewichtsorgan<br />
Abk. für<br />
"Universität"<br />
Marktbude<br />
Sprengstoff<br />
unzeitgemäß<br />
englischer<br />
Graf<br />
Cassis<br />
+ Wein<br />
Courage,<br />
Mumm<br />
Abk. für<br />
"Landesgerichtshof"<br />
englisch<br />
für "Ohr"<br />
Initialen<br />
Galileis †<br />
8<br />
Gotteshaus<br />
im Franziskanerkloster<br />
Blattwerk<br />
Kosename<br />
des<br />
Edmund<br />
4. Ton der<br />
Tonleiter<br />
6<br />
deutscher<br />
Name von<br />
Osijek<br />
Ortschaft<br />
Teufelsrochen<br />
Zeichen für<br />
Gadolinium<br />
steirische<br />
Mundart-<br />
Band<br />
Vorsilbe<br />
für "vor"<br />
Halbton<br />
unter a<br />
kroatische<br />
Urlaubsinsel<br />
stilles<br />
Örtchen<br />
steir. Popgruppe<br />
†<br />
2 knapp<br />
3<br />
Abk. für<br />
"Leutnant"<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
nach<br />
Art von<br />
"bissig"<br />
bei Bemerkungen<br />
Maßeinheit<br />
der<br />
Frequenz<br />
12<br />
4<br />
Abk. für<br />
"Anrainer"<br />
Abk. für<br />
"Fixpreis"<br />
häufig,<br />
mehrfach,<br />
immer<br />
wieder<br />
Arbeitervertretung<br />
Pendant<br />
zur NASA<br />
ein Lachlaut<br />
frz. für<br />
"König"<br />
Architekt<br />
des Kunsthauses<br />
Graz<br />
(Peter)<br />
nicht<br />
professionell<br />
alte<br />
Schreibweise<br />
der<br />
Stadt Graz<br />
Lösung der Vorwoche: Elke Kahr Rätsellösungen: S. 21<br />
Aktuelles Lösungswort:<br />
6 8 7<br />
4<br />
3 7 1<br />
8 7 9 4<br />
7 5 6<br />
9 3<br />
6 9 4 5<br />
4 1 6 8<br />
SUDOKU<br />
1 2<br />
1160<br />
Und so geht’s!<br />
Jede Ziffer darf in<br />
jeder Reihe in jedem<br />
Quadrat nur<br />
einmal vorkommen.<br />
Bleistift<br />
spitzen, los geht’s.<br />
Viel Spaß!<br />
G E W I N N S P I E L<br />
Drei BioBienen-<br />
Apfel-Boxen<br />
zu gewinnen!<br />
Wie lautet die Lösung?<br />
E-Mail mit Betreff „Rätsel“,<br />
Lösung und Telefonnummer an:<br />
gewinnspiel@grazer.at<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn<br />
nicht übertragbar. Einsendeschluss: 14. 1. <strong>2022</strong>.<br />
Gewinner werden telefonisch verständigt und<br />
sind mit der Veröffentlichung einverstanden.<br />
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Werde zum Bienenretter mit der BioBienenApfel-Box.<br />
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<strong>9.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
grazer sonntag 23<br />
„GRAZER“-TIPPS FÜR DEN <strong>9.</strong> JÄNNER<br />
Lustiger Jahresrückblick<br />
Die steirische Kabarettlegende<br />
Franz Gollner (re. im Bild) und sein<br />
genialer Partner Alfred Aigelsreiter<br />
präsentieren heute um<br />
1<strong>9.</strong>30 Uhr in der Komödie Graz<br />
einen Jahresrückblick der ganz<br />
besonderen Art. Gemein, aber<br />
nicht unhöflich schütteln sie die<br />
Gags aus dem Ärmel und rütteln<br />
am Watschenbaum des Landes.<br />
Geht der Maskenball weiter?<br />
Lockt der Shutdown oder schaut<br />
der Lockdown schief, wenn es<br />
einen Aufstand wegen des Abstands<br />
gibt? Werden wir künftig<br />
alle „herdisch immunisiert“ sein,<br />
bevor wir über den Babyelefanten<br />
stolpern? Sind die „Rotlichtbezirke“<br />
wirklich der Weisheit letzter<br />
Stuss? Fragen über Fragen – aber<br />
dieses Pointengewitter gibt heute<br />
verlässliche Antworten.<br />
KABARETT<br />
1<strong>9.</strong>30 Uhr<br />
Komödie Graz<br />
WOHIN AM SONNTAG<br />
99ers gegen HC TIWAG Innsbruck<br />
Die Moser Medical Graz99ers<br />
spielen heute um 17.30 Uhr im<br />
Eisstadion Liebenau gegen den<br />
HC TIWAG Innsbruck. Die letzte<br />
Begegnung der beiden Vereine<br />
im Dezember entschieden die<br />
99ers mit 3:2 für sich. Es wird ein<br />
spannendes Match!<br />
Vögel zählen<br />
Vogelfans und alle, die es noch<br />
werden wollen, haben heute<br />
noch die Möglichkeit, sich an<br />
einer spannenden Zählaktion zu<br />
beteiligen. Die Organisation Bird<br />
Life veranstaltet die sogenannte<br />
„Stunde der Wintervögel“. Interessierte<br />
können heute an einem<br />
selbstgewählten<br />
Platz<br />
eine<br />
Kabarettlegende Franz Gollner präsentiert heute Abend mit Alfred<br />
Aigelsreiter einen kabarettistischen Jahresrückblick. THAUSING, GETTY (3)<br />
Stunde lang alle Vögel notieren,<br />
die sie sehen. Anschließend<br />
werden die Sichtungen in ein<br />
Formular eingetragen und an<br />
BirdLife geschickt. Auch wenn<br />
man innerhalb dieser Stunde<br />
keine Vögel sehen konnte, ist<br />
die Meldung für die Zählaktion<br />
relevant. Eine spannende<br />
Möglichkeit, um sich mit<br />
heimischen Wintervögeln zu<br />
beschäftigen.<br />
Krippenausstellung<br />
Heute ist der letzte Tag der Krippenausstellung<br />
im Museumsshop<br />
des Diözesanmuseums<br />
in Graz. Von 11 bis 17 Uhr kann<br />
man noch einmal eine außergewöhnliche<br />
Vielfalt an kunstvoll<br />
gefertigten Krippenfiguren<br />
bestaunen.<br />
Shaded Tours Graz<br />
Für alle, die bei einer außergewöhnlichen<br />
Erfahrung etwas<br />
Neues lernen und Graz von einer<br />
anderen Perspektive kennen<br />
lernen möchten, bietet Shaded<br />
Tours Führungen zum Thema Armut<br />
und Obdachlosigkeit an. Die<br />
Tour startet um 15 Uhr am Grazer<br />
Hauptbahnhof, eine Reservierung<br />
und Buchung ist vorher nötig.<br />
Dudelsackpfeifer in der Oper<br />
In der Grazer Oper wird heute ab<br />
1 5 Uhr die Oper „Schwanda, der<br />
Dudelsackpfeifer“ gespielt. Der<br />
Bauer Schwanda wird von einer<br />
Räuberbande zu wilden Abenteuern<br />
verführt. Auch ein Ausflug in<br />
die Hölle und ein Duell mit dem<br />
Teufel stehen auf dem Programm.<br />
Regisseur Dirk Schmeding und<br />
Dramaturg Bernd Krispin inszenieren<br />
das tolle Stück.<br />
Regional kaufen, regional werben!<br />
175.000 ZEITUNGEN jeden Sonntag<br />
200.000 NUTZER pro Monat auf www.grazer.at<br />
1Million IMPRESSIONEN pro Monat auf www.grazer.at<br />
25.000 FACEBOOK ABONNENTEN<br />
23.000 E-PAPER IMPRESSIONEN täglich<br />
Mediadaten<br />
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