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Beständigkeit Die 32-Jährige liebt<br />
Schmuck von Kindesbeinen an. Schon früh<br />
spart sie auf erste besondere Stücke.<br />
S<br />
auf Juwelen. „Manchmal war der Kühlschrank<br />
leer, aber ich konnte mir ein<br />
neues Schmuckstück kaufen“, erzählt<br />
sie lachend. Als sie eine Anzeige von<br />
Wempe im Hamburger Abendblatt las,<br />
war ihr direkt klar – da will ich hin! „Es<br />
war mein erstes Bewerbungsgespräch<br />
überhaupt, ich bin vor Aufregung fast<br />
in Ohnmacht gefallen. Ich wollte es so<br />
sehr, das haben sie wohl gespürt“, erinnert<br />
sie sich lächelnd.<br />
Karriere als junge Frau<br />
So begann ihr steiler Aufstieg und die<br />
aufregenden, aber auch anstrengenden<br />
Jahre mit wenig Schlaf und noch weniger<br />
Privatleben folgten. Sie startete eine<br />
Ausbildung zur Handelsfachwirtin in<br />
der Bremer Niederlassung. Erfahrung<br />
im Einzelhandel sammelte sie bereits<br />
als Schülerin in Nebenjobs. Ihr lag der<br />
Kontakt zu Menschen, vor allem das<br />
Miteinander. Es folgte das Angebot von<br />
Wempe ein duales Studium aufzunehmen.<br />
Eigentlich wollte sie nie studieren<br />
- sie liebt die Praxis -, aber diese Chance<br />
nutze sie und studierte „Business Administration“,<br />
pendelnd neben der Arbeit<br />
nach Hamburg. Aber damit nicht genug.<br />
Parallel zum Studium nahm sie an<br />
der neu gegründeten Juwelenakademie<br />
in Pforzheim eine Ausbildung zur Diamant-<br />
und Edelsteingutachterin auf.<br />
„Das war sehr komplex und eine intensive<br />
Zeit.<br />
Ich mag es, mich immer wieder mit<br />
neuen und unterschiedlichen Themen<br />
zu beschäftigen, das erweitert den Horizont<br />
Denise Gross<br />
Fürs Studium wurde ich teilweise von<br />
der Arbeit beurlaubt, und für die Akademie<br />
vom Studium“, erzählt Gross<br />
über diese drei Jahre bis zum erfolgreichen<br />
Abschluss. „Ich mag es, mich<br />
immer wieder mit neuen und unterschiedlichen<br />
Themen zu beschäftigen,<br />
das erweitert den Horizont. Wenn<br />
man Freude an etwas hat, dann hat<br />
man noch Energiereserven. Ich bin ein<br />
Ganz-oder-gar-nicht-Mensch und ich<br />
liebe Stress“, lacht sie. Wenn man etwas<br />
will, dann schafft man es auch, findet<br />
sie. „Flexibel und anpassungsfähig zu<br />
sein, ist ein Schlüssel zum Erfolg“, ist<br />
sie sicher.<br />
Geschäftsführerin mit Herz<br />
Kaum fertig mit Studium und Weiterbildung<br />
im Herbst 2014, wurde sie zur<br />
stellvertretenden Geschäftsführerin<br />
des Bremer Standortes ernannt. Als ihr<br />
damaliger Chef dann nach Köln wechselte,<br />
boten ihr die Firmeninhaber den<br />
Posten als Geschäftsführerin an. Kim-<br />
Eva Wempe war begeistert von so viel<br />
Frauenpower in Bremen. „Sie hat mich<br />
mit ihrer Euphorie angesteckt, es zu<br />
wagen“, erzählt Gross. Denn ein paar<br />
Bedenken hatte sie. Würde man sie als<br />
junge Frau für voll nehmen und als<br />
Chefin anerkennen, sowohl seitens der<br />
Mitarbeiter als auch der Kunden?<br />
Heute hat sich gezeigt, dass sie sich<br />
durchgesetzt hat. Sie ist glücklich und<br />
dankbar für ihr tolles Team, das sie unterstützt<br />
hat und für das sie alles machen<br />
würde. „Wir sind eine kleine Wempe-<br />
bremissima