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BREMISSIMIA Magazin | Januar - Februar 2022

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42<br />

S<br />

Als sich 1993 in der Goldschmiedestadt<br />

Bremen, eines der Oberzentren für Goldschmiedekunst,<br />

verschiedene HandwerkerInnen<br />

zu der Design-Galerie<br />

NOVANTA zusammenschlossen, beteiligte<br />

sich auch Elisabeth Krützkamp.<br />

Gemeinsam mit Gundula Sonnenschein<br />

vertrat sie dort das Goldschmiedehandwerk.<br />

Nach und nach verabschiedeten<br />

sich die anderen Künstler jedoch aus<br />

den gemeinsamen Räumlichkeiten,<br />

sodass die beiden übrig gebliebenen<br />

Goldschmiedekolleginnen kurzerhand<br />

im Alleingang ihre Werkstatt-Galerie<br />

weiterführten.<br />

Schmuck als Kulturleistung<br />

Verarbeitet werden seit Anbeginn nur<br />

feinste Edelmetalle. 900er Gold und<br />

hochwertigstes Silber und Platinmetalle<br />

sind die Rohstoffe, aus denen im<br />

Bremer Viertel Ohrschmuck, Ringe,<br />

Ketten und Broschen entstehen. Alle<br />

Arbeitsschritte, die zur Herstellung eines<br />

Schmuckstücks erforderlich sind,<br />

finden hier unter einem Dach statt. So<br />

werden die Metalle in der Werkstatt<br />

Auf den Häfen legiert, geschmolzen,<br />

in selbst angefertigte Formen gegossen,<br />

gewalzt und zu Drähten, Blechen<br />

und Rohren verarbeitet. Im Vorfeld ist<br />

eine klare Planung erforderlich. Ich<br />

vergleiche es mit einem Bauplan oder<br />

einem Schnittmuster. Dennoch bedarf<br />

es während der Herstellung der Bereitschaft,<br />

das Kunstwerk neu zu bewerten<br />

und bei Bedarf umzudenken.<br />

Darüber hinaus werden die Werkstoffe<br />

ebenfalls vor Ort mit einer Vielzahl<br />

von Methoden bearbeitet. Neben dem<br />

Löten, Schweißen und Schleifen ist<br />

das Schmieden als Umformtechnik die<br />

bedeutendste. Somit unterscheidet sich<br />

das Handwerk heute gar nicht grundlegend<br />

von der ursprünglichen Form und<br />

wird nach wie vor weitestgehend traditionell<br />

ausgeführt. Sogar viele Werkzeuge<br />

werden weiterhin in Manufaktur<br />

hergestellt. Lediglich die Edelsteine,<br />

FleiSSarbeit Die Goldschmiedekunst wird nach wie<br />

vor weitestgehend traditionell ausgeführt. Aufgrund<br />

der Wiederverwertbarkeit und Langlebigkeit der Materialien<br />

ist sie gleichzeitig jedoch ein sehr nachhaltiges<br />

und somit fortschrittliches Handwerk.<br />

bremissima

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