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S<br />
Als sich 1993 in der Goldschmiedestadt<br />
Bremen, eines der Oberzentren für Goldschmiedekunst,<br />
verschiedene HandwerkerInnen<br />
zu der Design-Galerie<br />
NOVANTA zusammenschlossen, beteiligte<br />
sich auch Elisabeth Krützkamp.<br />
Gemeinsam mit Gundula Sonnenschein<br />
vertrat sie dort das Goldschmiedehandwerk.<br />
Nach und nach verabschiedeten<br />
sich die anderen Künstler jedoch aus<br />
den gemeinsamen Räumlichkeiten,<br />
sodass die beiden übrig gebliebenen<br />
Goldschmiedekolleginnen kurzerhand<br />
im Alleingang ihre Werkstatt-Galerie<br />
weiterführten.<br />
Schmuck als Kulturleistung<br />
Verarbeitet werden seit Anbeginn nur<br />
feinste Edelmetalle. 900er Gold und<br />
hochwertigstes Silber und Platinmetalle<br />
sind die Rohstoffe, aus denen im<br />
Bremer Viertel Ohrschmuck, Ringe,<br />
Ketten und Broschen entstehen. Alle<br />
Arbeitsschritte, die zur Herstellung eines<br />
Schmuckstücks erforderlich sind,<br />
finden hier unter einem Dach statt. So<br />
werden die Metalle in der Werkstatt<br />
Auf den Häfen legiert, geschmolzen,<br />
in selbst angefertigte Formen gegossen,<br />
gewalzt und zu Drähten, Blechen<br />
und Rohren verarbeitet. Im Vorfeld ist<br />
eine klare Planung erforderlich. Ich<br />
vergleiche es mit einem Bauplan oder<br />
einem Schnittmuster. Dennoch bedarf<br />
es während der Herstellung der Bereitschaft,<br />
das Kunstwerk neu zu bewerten<br />
und bei Bedarf umzudenken.<br />
Darüber hinaus werden die Werkstoffe<br />
ebenfalls vor Ort mit einer Vielzahl<br />
von Methoden bearbeitet. Neben dem<br />
Löten, Schweißen und Schleifen ist<br />
das Schmieden als Umformtechnik die<br />
bedeutendste. Somit unterscheidet sich<br />
das Handwerk heute gar nicht grundlegend<br />
von der ursprünglichen Form und<br />
wird nach wie vor weitestgehend traditionell<br />
ausgeführt. Sogar viele Werkzeuge<br />
werden weiterhin in Manufaktur<br />
hergestellt. Lediglich die Edelsteine,<br />
FleiSSarbeit Die Goldschmiedekunst wird nach wie<br />
vor weitestgehend traditionell ausgeführt. Aufgrund<br />
der Wiederverwertbarkeit und Langlebigkeit der Materialien<br />
ist sie gleichzeitig jedoch ein sehr nachhaltiges<br />
und somit fortschrittliches Handwerk.<br />
bremissima