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BREMISSIMIA Magazin | Januar - Februar 2022

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Herzenssache<br />

55<br />

Lieblingsstück<br />

Denn im Gegensatz zum<br />

Pullover von der Stange<br />

bietet der Kauf eines<br />

HUDDYs dem Kunden<br />

viel Raum zum Verlieben<br />

Standort In der Bischofsnadel<br />

direkt in der Bremer<br />

City liegt der Laden von<br />

Viktoria Theoharova<br />

ein eigenes Label gewidmet. HUDDY,<br />

englisch ausgesprochen, ist ein Kofferwort<br />

aus Hoody und Buddy. Ein Hoodykumpel<br />

also, etwas an das man sich<br />

anschmiegen kann und das einem ans<br />

Herz wächst. Ganz schön viel für einen<br />

Kapuzenpulli, mag man da vielleicht<br />

denken, aber Viktoria Theoharovas Erklärung<br />

überzeugt. Denn im Gegensatz<br />

zum Pullover von der Stange bietet der<br />

Kauf eines HUDDYs dem Kunden viel<br />

Raum zum Verlieben. Vom Maßnehmen<br />

im Laden, über das gemeinsame Aussuchen<br />

des Materials aus deutscher oder<br />

portugiesischer Biobaumwolle und<br />

Dinkelsbühler Vlies, bis hin zu der Zeit,<br />

die der ausgesuchte Stoff benötigt, um<br />

unter der Nähmaschine der Designerin<br />

zum neuen Lieblingsstück zu reifen.<br />

„Viel slower geht es nicht.“<br />

Diese zwei bis drei Wochen sind es aber<br />

nicht, was sie meint, wenn sie von Slow<br />

Fashion spricht. Sie sieht sich als Teil<br />

der Bewegung innerhalb der Modewelt,<br />

die sich über Werte wie Regionalität,<br />

faire Arbeitsbedingungen, hochwertige<br />

und nachhaltige Rohstoffe und bewusstes,<br />

langsames Konsumieren definiert.<br />

„Viel slower geht es nicht“, sagt sie sogar<br />

über ihre eigenen Labels. „Jedes Stück<br />

soll etwas Besonderes sein, vielleicht sogar<br />

ein Einzelstück, und soll dem Kunden<br />

Freude beraten“, lautet ihr hoher<br />

Anspruch an sich selbst.<br />

Mode für die Tasse<br />

Dass es beim Modemachen für Viktoria<br />

Theoharova um mehr geht, als nur<br />

darum, mit Kleidung Geld zu verdienen,<br />

wird besonders deutlich, wenn sie<br />

auf ihr „Herzensprojekt“ zu sprechen<br />

kommt. Bei „Home Is Where The Moin<br />

Is“ handelt es sich um eine Serie von mit<br />

dem namensgebenden Slogan bedruckten<br />

T-Shirts, Mützen, Turnbeuteln, Letter<br />

Pressed Postcards und, natürlich,<br />

Hoodies, von dessen Erlös knapp zwanzig<br />

Prozent an „Die Tasse“ gehen. Die<br />

Tagesstätte in Walle ist eine Bremer Institution<br />

für wohnungslose Menschen,<br />

wo diese neben der Möglichkeit zu duschen<br />

und die Wäsche zu machen auch<br />

immer eine Mahlzeit, einen Kaffee und<br />

allgemein einen warmen Rückzugsort<br />

finden können. Den Kontakt fand Viktoria<br />

Theoharova über ihre Mutter und<br />

S<br />

bremissima

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