17. Jänner 2022
- Fünf Jahre für die Kinder, statt ein Schwerpunktjahr - FPÖ führt blaues Notfalltelefon ein - Ärger um Müllpläne erreicht den Gemeinderat - Mordprozess in Graz: 44-Jähriger erstach Ehefrau mit dem Küchenmesser
- Fünf Jahre für die Kinder, statt ein Schwerpunktjahr
- FPÖ führt blaues Notfalltelefon ein
- Ärger um Müllpläne erreicht den Gemeinderat
- Mordprozess in Graz: 44-Jähriger erstach Ehefrau mit dem Küchenmesser
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<strong>17.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
8°<br />
Kleinere<br />
Wolken aber<br />
großteils<br />
sonnig. Die<br />
Temperaturen in<br />
Graz liegen morgen Dienstag<br />
zwischen -2 und 8 Grad.<br />
Unfassbar<br />
Der 44-Jährige, der im April seine<br />
Ehefrau im Bezirk Gries brutal getötet<br />
hatte, stand heute vor Gericht. 4<br />
Neue Spielplätze<br />
Unfall<br />
In Graz-Umgebung ereignete sich eine<br />
große Kollision mit fünf Verletzten –<br />
sowie weitere Blaulicht-Meldungen. 6<br />
Gratis Fahrräder<br />
Stadtregierung<br />
plant fünf Jahre<br />
für Kinder und<br />
Jugendliche<br />
Kostenlose Nachhilfe<br />
Mehr Wohnstraßen<br />
STADT GRAZ (2), GETTY, KK (2), FF FRIESACH WÖRTH<br />
Schön. Die Rathauskoalition präsentierte heute ihre Pläne für Kinder und Jugendliche, die in der gesamten Regierungsperiode im Mittelpunkt stehen<br />
sollen. Man möchte beispielsweise Elternbeiträge senken, Nachhilfe kostenlos anbieten sowie mehr Wohn- und temporäre Spielstraßen schaffen. SEITE 2
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>17.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Die Zahl der Corona-Fälle in Graz<br />
hat sehr stark zugenommen. GETTY<br />
Corona-Zahlen<br />
in Graz und GU<br />
■ Die Omikron-Variante<br />
breitet sich weiter massiv aus,<br />
über das Wochenende stieg<br />
die Zahl der gemeldeten Fälle<br />
in Graz noch einmal deutlich<br />
an. Die Sieben-Tage-Inzidenz<br />
in Graz lag Freitag bei 885,5<br />
Fällen pro 100.000 Einwohner,<br />
jetzt sind es 987,9. In<br />
Graz-Umgebung beträgt der<br />
Wert aktuell 770,3 (Freitag:<br />
673,4), in der Steiermark im<br />
Durchschnitt bei 731,1 (Freitag:<br />
602,8). In Graz sind inzwischen<br />
385 Menschen mit<br />
Corona verstorben, 302 in GU.<br />
Mit dem neuen Förderprogramm können<br />
z.B. Kapellen renoviert werden. GETTY<br />
150.000 Euro für<br />
Kleindenkmäler<br />
■ Das Land Steiermark, um<br />
Kulturlandesrat Christopher<br />
Drexler, hat ein Förderungsprogramm<br />
zur Erhaltung von<br />
Flur- und Kleindenkmälern in<br />
der Steiermark aufgelegt. Unterstützt<br />
wird die Renovierung,<br />
Restaurierung und Revitalisierung<br />
von Kapellen, Bildstöcken,<br />
Feldkreuzen, Pest- und Grenzsäulen<br />
sowie anderer derartiger<br />
Denkmäler. Insgesamt stehen<br />
dafür 150.000 Euro zur Verfügung<br />
– maximal 5.000 Euro pro<br />
eingereichtem Projekt.<br />
Fünf Jahre für die<br />
Kinder, statt ein<br />
Schwerpunktjahr<br />
Mehr Platz im öffentlichen Raum – etwa durch Wohnstraßen und temporäre Spielstraßen – ist geplant. STADT GRAZ/FISCHER<br />
POLITIK. Die Rathauskoalition präsentierte heute Projekte für Kinder, die in den<br />
nächsten fünf Jahren umgesetzt werden sollen: Von der Senkung der Elternbeiträge<br />
über Wohnstraßen und Pop-up-Spielstraßen bis hin zu gratis Fahrrädern.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Noch unter Altbürgermeister<br />
Siegfried Nagl kam<br />
die Idee auf, das Jahr <strong>2022</strong><br />
aufgrund der Entbehrungen in<br />
der Corona-Pandemie zum Jahr<br />
der Kinder und Jugendlichen zu<br />
machen. Der zuständige Stadtrat<br />
und nunmehrige ÖVP-Chef Kurt<br />
Hohensinner verfolgte das Projekt<br />
weiter und wollte im Sommer<br />
<strong>2022</strong> mit dem Schwerpunktjahr<br />
starten. Jetzt muss er seine Pläne<br />
wohl zumindest adaptieren.<br />
Denn die neue Rathauskoalition<br />
aus KPÖ, Grünen und SPÖ<br />
präsentierte heute ihrerseits die<br />
Vorhaben für die Kinder und Jugendlichen<br />
– und diese möchte<br />
man nicht nur geballt in einem<br />
Jahr verankern, sondern gleich<br />
die gesamte Regierungsperiode<br />
von fünf Jahren in den Mittelpunkt<br />
stellen. „Das gemeinsame<br />
Ziel der Koalition ist es, Graz zu<br />
einer besonders kinderfreundlichen<br />
Stadt zu machen. Kinder<br />
und Jugendliche werden wir daher<br />
in die Stadt- und Verkehrsplanung<br />
einbeziehen und einen Austausch<br />
auf Augenhöhe pflegen.<br />
Sie sollen in Entscheidungsprozesse,<br />
von denen sie unmittelbar<br />
betroffen sind, aktiv eingebunden<br />
werden. Wir wollen die Gefühle<br />
von Kindern achten, ihre Interessen<br />
und Bedürfnisse wahrnehmen,<br />
sie ermutigen, ihre Meinung<br />
aktiv kundzutun und auch<br />
Verantwortung zu übernehmen“,<br />
so Bürgermeisterin Elke Kahr,<br />
Vize Judith Schwetner und Koalitionspartner<br />
Michael Ehmann.<br />
Viele kleine Projekte<br />
„Ein besonderes Anliegen ist<br />
mir der Ausbau der kostenlosen<br />
Nachhilfe. Die Stadt wird Mittel<br />
bereitstellen, um das Angebot<br />
zu erweitern. Eine gute Schulbildung<br />
darf nicht vom Einkommen<br />
abhängig sein“, umreißt Kahr eines<br />
der konkreten Vorhaben. Außerdem<br />
sollen die Elternbeiträge<br />
in Kinderbeteuungseinrichtungen<br />
ab September gesenkt werden<br />
– langfristiges Ziel ist der<br />
beitragsfreie Kindergarten.<br />
Außerdem möchte man Kindern<br />
und Jugendlichen im öffentlichen<br />
Raum mehr Platz geben.<br />
Die Straßganger Straße, Andreas-<br />
Hofer-Straße, Petrifelderstraße 91<br />
bis 98 sowie der Superblock rund<br />
um Herbersteinstraße, Villenstraße,<br />
Absengerstraße sowie Burgenlandstraße<br />
sollen zu Wohnstraßen<br />
werden. Pop-up-Spielstraßen<br />
wie es sie bisher etwa in der Kaiserfeldgasse<br />
hin und wieder gab,<br />
möchte man ausweiten. Den Weg<br />
mit temporären Fahrverboten vor<br />
Schulen will man im Sinne der Sicherheit<br />
am Schulweg fortsetzen.<br />
Jedes Kind soll, wie schon im<br />
Koalitionsprogramm<br />
angekündigt,<br />
ein Fahrrad bekommen.<br />
Dieses hofft man bis zum kommenden<br />
Schuljahr zur Verfügung<br />
stellen zu können. Kinder und<br />
Jugendliche werden im Rahmen<br />
von Beteiligungsprojekten stärker<br />
einbezogen. Beispielswiese<br />
will die Regierung noch enger<br />
mit den Kinderbürgermeistern<br />
zusammenarbeiten und den<br />
Umweltpreis Projekten von Kindern<br />
widmen.<br />
Koalition vs. Opposition<br />
Zum Vorhaben von Stadtrat<br />
Hohensinner meinte Bürgermeisterin<br />
Kahr: „Der Gedanke<br />
dahinter mag gut gemeint sein.<br />
Die Vorhaben müssen aber dauerhaft<br />
implementiert und Kinder<br />
immer unterstützt werden.“ Die<br />
Vorschläge kenne man nicht im<br />
Detail, der Großteil der Projekte<br />
sei jedoch sicherlich unterstützenswert.<br />
Hohensinners Grundsatzbeschluss<br />
für ein Kinderjahr<br />
werde man auf der Tagesordnung<br />
also nicht in dieser Form zustimmen.<br />
Man darf wohl mit einem<br />
Abänderungsantrag rechnen.
<strong>17.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 3<br />
Ab sofort kann man sich mit seinen Sorgen an die FPÖ wenden. <br />
Blaues Notfalltelefon<br />
GETTY<br />
■ Der FPÖ-Gemeinderatsklub<br />
möchte den Sorgen und Anliegen<br />
der Grazer Gehör schenken<br />
und bietet mit der Einrichtung<br />
eines eigenen Notfalltelefons einen<br />
niederschwelligen Zugang<br />
für unterschiedlichste Anliegen.<br />
„Dabei werden Fragestellungen<br />
aller Art von unseren Mitarbeitern<br />
entgegengenommen,<br />
insbesondere auch Fragen zu<br />
miet- und wohnrechtlichen Problemen,<br />
soziale Fragen und im<br />
Moment sicher von zentraler Bedeutung,<br />
Fragen zu den geltenden<br />
Covid-19-Regelungen und<br />
allfällig notwendige Einsprüche<br />
gegen das im Raum stehende<br />
Impfpflichtgesetz. Anliegen<br />
rechtlicher Natur werden von<br />
unseren Mitarbeitern an Anwälte<br />
weitergeleitet und der Schutz<br />
der persönlichen Daten wird<br />
von uns strengstens eingehalten“,<br />
so der Grazer FPÖ-Klubobmann<br />
Alexis Pascuttini. Unter<br />
der Nummer +43 664/1877113<br />
werden die Anrufe von Mitarbeitern<br />
des Gemeinderatsclubs<br />
entgegengenommen.<br />
Müllpläne aussenden<br />
■ Der Bericht in der Printausgabe<br />
des „Grazer“ , über das<br />
Ende der Müllabholpläne in<br />
schriftlicher Form, hat für viele<br />
Reaktionen gesorgt. In Anrufen<br />
und Leserbriefen verliehen<br />
die Grazer ihrem Unmut darüber<br />
Ausdruck, dass die Holding<br />
Graz die wichtigen Müllabholtermine<br />
<strong>2022</strong> nur mehr online<br />
darstellt. Auch der Grazer Seniorenbundobmann,<br />
Bundesrat<br />
Ernest Schwindsackl richtet<br />
einen Appell an die Holding,<br />
die Müllabholpläne <strong>2022</strong>, in<br />
schriftlicher Form beizubehalten:<br />
„Die Müllabholung ist ein<br />
wesentlicher und wichtiger gesellschaftspolitischer<br />
Servicebereich<br />
unserer Stadtverwaltung,<br />
welcher aufgrund der größtenteils<br />
vorbildhaften Mülltrennung<br />
durch Jung und Alt, funktioniert.<br />
Durch eine nicht ausreichende<br />
Termin-Information könnte es<br />
zu unkontrollierten Müllablagerungen<br />
kommen!“ Schwindsackl<br />
sieht in dieser Vorgangsweise<br />
eine weitere Form von Altersdiskriminierung,<br />
nachdem nicht<br />
alle älteren Grazer über ein Internet<br />
bzw. sonstigen elektronischen<br />
Zugang verfügen. VP-<br />
Gemeinderat Georg Topf wird<br />
in der kommenden Gemeinderatsitzung<br />
am Donnerstag eine<br />
Anfrage an das zuständige Stadtsenatsmitglied<br />
stellen. Ein klares<br />
Foul an die bereits leidvoll durch<br />
die anhaltente Pandemie geprüfte<br />
ältere Generation der Stadt,<br />
sieht Bundesrat Schwindsackl.<br />
GR Topf stellt Anrag auf Beibehaltung<br />
der schriftlichen Abholpläne. PACHERNEGG<br />
FFP2-MASKENPFLICHT<br />
• Am Jakominiplatz von 6 – 20 Uhr<br />
• Auf den großen Marktplätzen<br />
während der Marktzeiten*<br />
So schützen Sie Ihre Gesundheit und die aller anderen Personen.<br />
Details zur Verordnung:<br />
graz.at/corona-aktuelles<br />
* Betrifft: Kaiser-Josef-Platz, Lendplatz, Hofbauerplatz, in Andritz im Bereich vor der<br />
Volksschule Viktor Kaplan und Andritzer Reichsstraße, St.-Peter-Pfarrweg Nr. 35
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>17.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Mordprozess in Graz:<br />
44-Jähriger erstach seine<br />
Frau mit Küchenmesser<br />
Acht Geschworene und drei Berufsrichter urteilen über die Schuld des 44-Jährigen. Dem Mann droht eine lebenslange Haftstrafe.<br />
KK<br />
GERICHT. Ein 44-jähriger Afghane erstach im April seine Gattin in der gemeinsamen Wohnung im Grazer<br />
Bezirk Gries. Danach stellte er sich der Polizei. Heute begann am Landesgericht für Strafsachen der Prozess.<br />
Von Julian Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
Am 7. April 2021 tötete ein<br />
Mann seine Gattin in einer<br />
Wohnung in der Grazer<br />
Idlhofgasse auf brutalste Weise.<br />
Heute wurde ihm an Straflandesgericht<br />
der Prozess gemacht. Der<br />
Angeklagte wurde in einer afghanischen<br />
Provinz geboren, seine Eltern<br />
starben früh. Im Jahr 2002 heiratete<br />
er mit seiner Frau, das Paar<br />
bekam vier Kinder (heute neun bis<br />
17 Jahre alt). Beim Militär erlebte<br />
er verschiedene Kampfhandlungen,<br />
davon ist der 44-Jährige<br />
möglicherweise immer noch traumatisiert.<br />
2015 gelang der Familie<br />
schließlich die Flucht nach Österreich.<br />
2019 erhielt der Angeklagte<br />
Asylstatus, 2020 zog die Familie in<br />
die Wohnung in der Idlhofgasse<br />
ein.<br />
Die Kinder gingen zur Schule,<br />
der Mann und seine Frau besuch-<br />
ten Deutschkurse. Der Verteidiger<br />
des Angeklagten beschreibt ihn als<br />
„liebevollen Vater, der sich um die<br />
Zukunft seiner Familie und seiner<br />
Kinder sorgte und regelmäßig in<br />
die Kirche ging, um sich mit österreichischen<br />
Werten vertraut zu<br />
machen. Er ist sicher kein eiskalt<br />
planender Mörder, der aus Lust am<br />
Töten seine Frau umbringt.“<br />
Die Tat an sich bestreiten weder<br />
der Verteidiger, noch der Angeklagte<br />
selbst. Ein Grund könnte<br />
wahnsinnige Eifersucht gewesen<br />
sein. Der 44-Jährige war davon<br />
überzeugt, dass seine Frau eine<br />
Affäre mit einem anderen Mann<br />
hatte. Am Abend des 6. Aprils 2021<br />
stritt das Paar bereits deswegen.<br />
Nachdem die Kinder am nächsten<br />
Morgen aus dem Haus waren, ging<br />
der Streit weiter.<br />
Brutal getötet<br />
„Der Angeklagte nahm einen<br />
rund 1,3 Kilogramm schwe-<br />
ren Türstopper aus Metall und<br />
schlug seiner Frau gegen den<br />
Kopf“, sagt Staatsanwalt Hansjörg<br />
Bacher heute bei seinem<br />
Anklagevortrag. „Nach Ansicht<br />
der Staatsanwaltschaft geschah<br />
bereits dieser Schlag mit Tötungsabsicht“,<br />
führt Bacher weiter<br />
aus. Der Angeklagte beließ<br />
es aber nicht dabei. Er nahm<br />
ein Küchenmesser mit einer 18<br />
Zentimeter langen Klinge und<br />
stach 15 Mal auf den Oberkörper<br />
seiner Ehefrau ein. So wuchtig,<br />
dass er ihr fast den ganzen<br />
Daumen abtrennte, als sie sich<br />
wehrte. Der letzte Stich war so<br />
fest, dass selbst der Gerichtsmediziner<br />
das Messer nicht<br />
mehr händisch entfernen konnte.<br />
Staatsanwalt Bacher spricht<br />
von einer „Exekution“. Nach<br />
der Tat stellte sich der Mann bei<br />
der Polizeiinspektion Lend. Ein<br />
Gutachten attestiert ihm eine<br />
„instabile, schizotype Persönlichkeitsstörung<br />
und eine herabgesetzte<br />
Impulskontrolle. Die<br />
Staatsanwaltschaft wird auch<br />
beantragen, den Angeklagten in<br />
eine Anstalt für geistig abnorme<br />
Rechtsbrecher einzuweisen“,<br />
sagt Bacher. Das Urteil stand bei<br />
Redaktionsschluss noch aus. Es<br />
wird auf www.grazer.at veröffentlicht.<br />
Kein Einzelfall<br />
Vergangenes Jahr schockierten<br />
zahlreiche Frauenmorde ganz<br />
Österreich. Auch in Graz gab es<br />
weitere brutale Fälle von Gewalt<br />
gegen Frauen. Eine 17-jährige<br />
Schwangere wurde mutmaßlich<br />
vom Vater des Kindes getötet, einer<br />
36-Jährigen wurde von ihrem<br />
Partner in die Beine geschossen.<br />
Die Stadt Graz startete erst kürzlich<br />
die Kampagne „16 Tage gegen<br />
Gewalt“. Regelmäßig gab es<br />
Demonstrationen gegen die sogenannten<br />
Femizide.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />
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Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
<strong>17.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
Gegen Salzburg hatten die 99ers nach einer umkämpften Partie Grund zu<br />
feiern,das morgige Spiel gegen Hydro Fehervar AV 19 wurde abgesagt.GEPA<br />
99ers-Heimspiel abgesagt<br />
■ Eigentlich wollte man den<br />
Schwung aus dem 3:2-Auswärtserfolg<br />
gegen Tabellenführer Salzburg<br />
mitnehmen, nun ist wieder<br />
alles anders: Das Heimspiel der<br />
Graz 99ers gegen Hydro Fehervar<br />
AV 19, das morgen in der Eishalle<br />
Liebenau stattfinden hätte<br />
sollen, ist abgesagt. Damit wird<br />
Corona erneut zum Spielverderber,<br />
Grund für die Absage sind<br />
„medizinische Vorsichtsmaßnahmen“.<br />
Bereits gekauft Karten<br />
behalten allerdings ihre Gültigkeit<br />
– wann das Spiel nachgeholt<br />
wird, ist noch nicht bekannt.<br />
Für die 99ers bedeutet das eine<br />
ungeplante Pause. Der gestrige<br />
Sieg gegen Salzburg bestätigte<br />
das gegen HK SZ Olimpija gewonnene<br />
Selbstvertrauen. In<br />
einer kämpferischen Leistung<br />
kämpfte man sich im zweiten<br />
Drittel nach einem 0:2-Rückstand,<br />
in Overtime erzielte Michael<br />
Boivin den Siegestreffer.<br />
Auch Tormann Christian<br />
Engstrand glänzte erneut.<br />
Das beliebte Lokal am Schloßberg bleibt vorerst geschlossen. GRAZ TOURISMUS/SCHIFFER<br />
aiola macht Coronapause<br />
■ Aufgrund der höhen Ansteckungszahlen<br />
angesichts der Corona-Variante<br />
Omikron kommt<br />
es zwar – Stand heute – noch<br />
zu keinen Engpässen auf den<br />
Intensivstationen und in Krankenhäusern,<br />
in vielen Betrieben<br />
allerdings zu teilweise massiven<br />
Personalausfällen. Das Grazer<br />
Szenelokal aiola upstairs am<br />
Schloßberg muss deshalb jetzt<br />
sogar schließen. „Aufgrund der<br />
aktuellen Corona-Situation und<br />
den damit zusammenhängenden<br />
Ausfällen ist es uns derzeit<br />
leider nicht möglich, unseren<br />
Restaurantbetrieb aufrecht zu erhalten.<br />
Wir nehmen die Gesundheit<br />
unseres Teams und unserer<br />
Gäste sehr ernst und sehen uns<br />
daher leider gezwungen, unsere<br />
Tore vorübergehen zu schließen“,<br />
geben die Betreiber bekannt.<br />
Sollte es die Situation zulassen,<br />
möchte man Anfang Februar<br />
wieder für die Gäste da sein.<br />
Das Team von Velofood setzt seit mehr als fünf Jahren auf nachhaltige Lieferungen.<br />
Mit einer neuen Kooperationen, will man Firmen besser erreichen. VELOFOOD (2)<br />
Velofood-Kooperation<br />
für die Arbeitswelt<br />
NEU. Ab sofort kann man bei Velofood in Graz auch<br />
mit der Sodexo Restaurant Pass Card bestellen.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Seit fünf Jahren liefert das<br />
Grazer Start-up Velofood<br />
die Speisen beliebter Grazer<br />
Restaurants CO 2<br />
-neutral mit<br />
dem Fahrrad und mit biologisch<br />
abbaubaren Verpackungen. Erst<br />
vor kurzem zog das Unternehmen<br />
um Gründer Jonathan Stallegger<br />
Bilanz – demnach konnte<br />
man, auch bedingt durch den<br />
Corona-Lieferboom, in diesen<br />
fünf Jahren 219.075 Liter Treibstoff<br />
sparen und 710.762 Kilogramm<br />
CO 2<br />
-Äquivalente. Heute<br />
wurde eine weitere Kooperation<br />
des Grazer Erfolgsunternehmens<br />
bekannt: Ab sofort kann auch mit<br />
der Sodexo Restaurant Pass Card<br />
bestellt und bezahlt werden.<br />
„Bewusste Arbeitspausen,<br />
ausgewogenes und abwechslungsreiches<br />
Essen sowie klimafreundliche<br />
Lieferung lassen<br />
sich mit Sodexo jetzt ganz leicht<br />
kombinieren. Die Zukunft der<br />
Arbeitswelt bietet weitreichende<br />
Chancen, Klima und Ressourcen<br />
zu schonen”, ist Andreas<br />
Sticha, Geschäftsführer von Sodexo<br />
Benefits & Rewards Austria,<br />
dem Marktführer für Essensgutscheine,<br />
überzeugt.<br />
Damit will man für Unternehmen<br />
ein Angebot schaffen, um<br />
ihren Teams auch den Alltag im<br />
Homeoffice zu erleichtern. Dank<br />
einer kürzlich im Nationalrat beschlossenen<br />
Gesetzesänderung<br />
entfällt der Sozialversicherungsbeitrag<br />
auch beim Zuschuss für<br />
das Mittagessen im Homeoffice.<br />
Künftig<br />
kann man<br />
Velofood-<br />
Bestellungen<br />
auch mit der<br />
Sodeco Restaurant<br />
Pass<br />
Card bezahlen.
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>17.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />
Fünf Verletzte bei<br />
großem Unfall<br />
Vier Autos wurden bei einem Unfall in Graz-Umgebung beschädigt, fünf<br />
Personen wurden durch den Crash zum Teil schwer verletzt. FF FRIESACH WÖRTH<br />
tos an dem Unfall beteiligt. Die<br />
27-Jährige wurde in ihrem Auto<br />
eingeklemmt. Die Feuerwehr<br />
Friesach-Wörth befreite sie.<br />
Die Frau musste anschließend<br />
schwer verletzt ins UKH Graz<br />
gebracht werden. Der 35-Jährige<br />
und seine Familie, die ebenfalls<br />
im Auto saß, erlitten leichte Verletzungen.<br />
Auch der 57-Jährige<br />
wurde nur leicht verletzt. Der<br />
Kreuzungsbereich war für die<br />
Dauer der Aufräumarbeiten bis<br />
kurz nach 19.00 Uhr gesperrt. An<br />
■ Gestern Nachmittag ereignete<br />
sich in Gratkorn im Bezirk<br />
Graz-Umgebung ein schwerer<br />
Unfall mit vier beteiligten<br />
Fahrzeugen: Gegen <strong>17.</strong>40 Uhr<br />
wollte eine 27-Jährige mit einem<br />
Leichtkraftfahrzeug im<br />
Ortsteil Unterfriesach von der<br />
L318 auf die B67 in Richtung<br />
Graz abbiegen. Dabei übersah<br />
die Frau wohl einen 37-jährigen<br />
Autofahrer. Durch den Zusammenstoß<br />
der beiden Fahrzeuge<br />
wurden die Autos gegen einen<br />
weiteren Pkw, gelenkt von einem<br />
35-Jährigen, geschleudert.<br />
Das Auto des 35-Jährigen<br />
wurde durch den Aufprall in<br />
den Wagen eines 57-Jährigen<br />
gedrängt. Somit waren vier Auden<br />
beteiligten Fahrzeugen entstand<br />
ein hoher Sachschaden.<br />
Tierquäler legte<br />
Rasierklingen aus<br />
■ Ein 49-jähriger Hundebesitzer<br />
war gestern Vormittag gegen 9<br />
Uhr mit seinem American Staffordshire<br />
Terrier auf der Hundewiese<br />
im Augartenpark unterwegs.<br />
Dabei dürfte der Hund<br />
einen Köder gefressen haben,<br />
den ein Tierquäler offenbar zuvor<br />
ausgelegt hatte. Der Hund<br />
erbrach später und der Besitzer<br />
fand eine Rasierklinge. Ob der<br />
Hund gesundheitliche Schäden<br />
erlitt, steht derzeit noch nicht<br />
fest. Er ist jedenfalls außer Lebensgefahr.<br />
Die Polizei sucht<br />
derzeit nach dem Tierquäler.<br />
Unbekannter half<br />
bei Fahrerflucht<br />
■ Am Freitag verursachte ein<br />
bislang unbekannter Autofahrer<br />
bei der Autobahnauffahrt<br />
zur A2 einen Unfall mit einem<br />
Sportwagen. Der Fahrer geriet<br />
von der Straße ab und krachte<br />
in einen Baum. Kurios: Kurz darauf<br />
hielt ein weiteres Auto an<br />
der Unfallstelle an. Der Fahrer<br />
half dem Unfalllenker in sein<br />
Auto und wies ihn an, niemanden<br />
etwas vom Unfall zu erzählen.<br />
Dann flüchteten die beiden<br />
Männer in Richtung Wien. Den<br />
kaputten Sportwagen ließen sie<br />
einfach zurück. Ob der Lenker<br />
verletzt wurde oder alkoholisiert<br />
war, ist bislang nicht bekann.<br />
Die Ermittlungen laufen.
<strong>17.</strong> JÄNNER 2021 www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Jessy sucht<br />
ein Zuhause<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
Jessy möchte mit ihrem Herrchen durch dick und dünn gehen. KK<br />
Mit 13 Jahren im Tierheim gelandet.<br />
Die traurigen Blicke Wer kann sie schnell wieder aus<br />
wo sie in Ruhe entspannen kann.<br />
auf den Bildern sagen mehr als dem Tierheim raus holen?<br />
tausend Worte, denn Jessy versteht<br />
es einfach nicht. Die liebe - 13 Jahre<br />
Beagle-Hündin ist freundlich und - Beagle<br />
aufgeweckt. Sie geht gerne spazieren<br />
und ist auch in diesem Alter<br />
- mag Hunde und Kinder<br />
noch recht fit. Da sie schon eine Kontakt: Arche Noah<br />
ältere Dame ist, sollte man ihr www. aktivertierschutz.at<br />
einen Rückzugspunkt schenken, Tel. 0676/84 24 17 437<br />
Iryna freut sich sehr über ihre neue Echthaarperücke, die sie dank dem Verein<br />
„Steirer mit Herz“ und Obmann Marcel Resch, bekommen hat. OBRSBERGER<br />
Perücke für Kämpfer<br />
■ Der Verein Steirer mit Herz<br />
durfte vor kurzem die mittlerweile<br />
81. Echthaarperücke an<br />
eine große Kämpferin im LKH<br />
Graz übergeben. Die Freude<br />
war Iryna förmlich ins Gesicht<br />
geschrieben – eine unglaublich<br />
hübsche, junge Frau fühlt sich<br />
nach ihrer intensiven Therapie<br />
mit Nebenwirkungen durch ihre<br />
neue Haarpracht wieder vollständig.<br />
„Die Übergabe ist natürlich<br />
immer sehr emotional,<br />
weil die Betroffenen aufgrund<br />
ihrer Krankheit auch sehr viel<br />
durchmachen mussten. Gerade<br />
bei Mädchen haben Haare einen<br />
wichtigen Stellenwert und es ist<br />
immer schön mit anzusehen,<br />
wie sehr sie sich darüber freuen“,<br />
so Marcel Resch, Obmann vom<br />
Verein „Steirer mit Herz“. Die<br />
Perücken werden übrigens dank<br />
Spenden aus Österreich und darüber<br />
hinaus – Italien, Slowenien,<br />
Schweiz oder Deutschland – von<br />
einem eigenen Perückenmacher<br />
angefertigt.<br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Gibt eh eine App<br />
Dafür gibt es die App, die erinnert<br />
am Vortag noch daran, den<br />
Müll rauszustellen.<br />
Andreas Erschen<br />
* * *<br />
Alte haben keine App<br />
Es gibt alte Menschen, die haben<br />
weder Handy noch Laptop.<br />
Gertrude Vlk<br />
* * *<br />
Rücksicht nehmen<br />
Auf jeden Fall verschicken, es<br />
gibt genug Leute, die das online<br />
nicht können. Wäre schön, wenn<br />
man auf diese Gruppe Rücksicht<br />
nehmen würde.<br />
Manuela Espunkt<br />
So geht es nicht<br />
Nicht jede Altersgruppe kann<br />
Apps und das Internet nutzen!<br />
So geht man nicht mit der älteren<br />
Generation um, liebe Holding!<br />
Laut nach „Solidarität“<br />
schreien, aber bitte nur dort, wo<br />
man es gerade braucht!<br />
Sabine Hubmann<br />
* * *<br />
Man kann anrufen<br />
Man braucht nur anrufen, haben<br />
wir auch gemacht für die<br />
Schwiegermami und am nächsten<br />
Tag ist es per Post da.<br />
Melanie Marek<br />
* * *<br />
Zuerst informieren<br />
Zuerst muss man aber informiert<br />
werden, dass die Pläne<br />
nicht mehr zugestellt werden<br />
und wo man anrufen soll und so<br />
weiter.<br />
Erich Cagran<br />
Mehr Geld investieren<br />
Hier in Alanya werden 2x täglich<br />
die Mülleimer geleert, auch<br />
sonntags. In Graz, besser ganz<br />
Österreich, 95 Prozent in der<br />
Vorstandsebene<br />
und mit dem Geld dann<br />
bei den Müllmännern<br />
ordentlich aufstocken.<br />
Auch die Boni für die<br />
Bonzen streichen.<br />
Heinz Heinrich Huter<br />
einsparen<br />
* * *<br />
Ganz leicht online<br />
Die Pläne kannst ganz leicht<br />
online abrufen und ausdrucken.<br />
Hätten die Hausverwaltungen a<br />
bisserl was zu tun.<br />
Jo Ker<br />
* * *<br />
Was tun?<br />
Und was macht man, wenn<br />
man keine App hat?<br />
Erich Cagran<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Bürger<br />
ärgern sich<br />
über Müllpläne<br />
Dass die Holding heuer keine<br />
Müllabholpläne ausschickt,<br />
verärgerte viele Grazer<br />
Bürger. Seitens der Holding verweist<br />
man auf die digitalen Angebote,<br />
die Bürgerinitiative Andritz<br />
hingegen macht auf Ältere<br />
ohne Internetzugang aufmerksam.<br />
Unsere Leser diskutierten<br />
auf Facebook, wie Menschen<br />
ohne Internetzugang zu den<br />
Müllplänen kommen sollen.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>17.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Peppa Wutz-Familie live<br />
ÜBERRASCHUNG. Im Mittelpunkt<br />
des Familienmusicals<br />
„Peppa Wutz“ steht<br />
eine Geburtstagsüberraschungsparty<br />
für Peppa!<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Die Serie heißt im Original<br />
„Peppa Pig“ und ist<br />
bei uns als „Peppa Wutz“<br />
längst Begriff für Eltern, Omas<br />
und Oppas und natürlich für Kinder<br />
ab 3 Jahren. Das Erfolgsteam<br />
aus der Serie „Feuerwehrmann<br />
Sam“ hat aus den vielen Geschichten<br />
um das süße Schweinchen<br />
Peppa ein Familienmusical<br />
kreiert, das erneut unter Beweis<br />
stellt, dass man Zeichentrick-Erfolge<br />
im Fernsehen auch auf die<br />
Bühne bringen kann. Im Fernsehen<br />
haben Peppa Wutz und ihre<br />
Familie und ihre Freunde vor<br />
allem auf RTL schon eine große<br />
Fangemeinde erspielt und die<br />
Serie ist auch auf Netflix abrufbar.<br />
Im Musical geht es um Peppas<br />
großen Tag: Sie hat Geburtstag!<br />
Peppa schläft noch und das ist<br />
auch gut so, denn Mama und<br />
Papa Wutz sind mit den Vorbe-<br />
Auch das rote Auto der Familie Wutz darf natürlich im Kinder- und Familienmusical „Peppa Wutz“ nicht fehlen.<br />
reitungen für die große Überraschungsparty<br />
beschäftigt. Polly<br />
Papagei und Peppas kleiner Bruder<br />
Schorsch helfen tatkräftig<br />
mit. Peppa weiß noch nicht was<br />
dieser Tag alles für Überraschungen<br />
bereithält. Aber es wird ein<br />
aufregender Tag mit ihrer ganzen<br />
Familie, all ihren lustigen<br />
Freunden und einem großarti-<br />
gen Überraschungsgast.<br />
Das Geschehen auf der Bühne<br />
wird von den Akteuren mit<br />
hinreißenden Handpuppen<br />
dargestellt. Es gibt farbenfrohe<br />
Kulissen und die vielen Überraschungen<br />
machen die Show<br />
auch für Kinder und Eltern zu<br />
einer einzigen Geburtstagsparty.<br />
Das THEATER auf Tour bittet,<br />
M. LANSER<br />
dass alle Kinder mit einem bunten<br />
Partyhütchen zur Vorstellung<br />
kommen, welches sie aufsetzen,<br />
wenn Peppa Pig überrascht werden<br />
soll.<br />
„Ein Schweinchen hat Geburtstag“,<br />
gibt es am 1. Februar<br />
in der Grazer Stadthalle. Beginn<br />
ist um 15 Uhr. Karten gibt es über<br />
www.oeticket.com<br />
Grazer Love A.M. starten durch<br />
Die fünf Grazer nennen sich Love A.M. und bringen Anfang April ihr Debütalbum<br />
„In Disarray“ heraus. Die Single „Pointless“ ist bereits LP-Vorbote. LEITNER<br />
■ Love A.M., das Post-Dream-<br />
Rock-Quintett aus Graz, scheut<br />
die Emotion nicht. Liebe, was<br />
sonst? Die Schönheit, der Wahnsinn<br />
und die Schrecknisse des<br />
Lebens werden in englischsprachige<br />
Songs voll erhabener Traurigkeit<br />
gepackt. Auf »Pointless«,<br />
der ersten Single zum Debütalbum<br />
»In Disarray«, das am 1. April<br />
erscheinen wird, rückt die Grazer<br />
Band Love A.M. ein Gespräch mit<br />
einem Menschen in einer Sinneskrise<br />
in den Fokus. Auch in diesem<br />
Love A.M.-Song geht es um Nähe<br />
und Ferne, um Suche und Sünde<br />
und um den Teufel, der vielleicht<br />
in giftgrünen High-Heels<br />
mit gebrochenem Absatz daherkommt.<br />
Die Single ist ein dunkel-bebender<br />
New-Wave Song,<br />
der sich zwischen Synth-Bässen,<br />
schneidenden Gitarrenriffs und<br />
industriell-kalten Electro-Drums<br />
bewegt. Da dämmert jedoch Licht<br />
am Ende des Tunnels, nach dem<br />
es zunächst gebrochen wurde. Am<br />
Ende des Songs wird die thematisierte<br />
Sinn-Krise zur befreienden<br />
Katharsis, der scheinbar dunkle<br />
Track zum euphorischen Mitsing-<br />
Aphrodisiakum, der sich mit großer<br />
Leidenschaft Richtung Befreiung<br />
schraubt.<br />
Das Debütalbum erscheint am<br />
1. April im dem Wiener Wohnzimmer-Label,<br />
das mit dieser Produktionen<br />
auch zugleich 20-Jahr-Jubiläum<br />
feiert. Die Grazer Band Love<br />
A.M. gibt es seit 2016.
<strong>17.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
Ausblick<br />
Was am Dienstag<br />
in Graz wichtig ist<br />
■ Der erste Landtag in diesem Jahr verspricht nicht nur spannende<br />
Themen, sondern auch reichlich Zündstoff für die Parteien: In der<br />
morgigen Sitzung ist beispielsweise die Impfpflicht großes Thema.<br />
Die Freiheitlichen sehen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer<br />
als deren Wegbereiter und wollen über die Vollziehung des Gesetzes<br />
und die Folgen noch einmal debattieren. Zwei Monate nach<br />
Bekanntwerden des UVP-Skandals fühlen die Grünen Landesrätin<br />
Ursula Lackner dahingehend noch einmal auf den Zahn. Die KPÖ<br />
stellt eine Dringliche Anfrage an Gesundheitslandesrätin Juliane<br />
Bogner-Strauß zum Erhalt des Ärztenotdienstes in Graz. Die Neos<br />
thematisieren die Ersatzzahlungen für Unternehmen sowie deren<br />
Verzögerungen.<br />
■ Noch bis inklusive morgen können Bewerbungen für die Geschäftsführende<br />
Intendanz des steirischen herbst eingereicht werden.<br />
Ab 1. <strong>Jänner</strong> 2023 ist die Leitung für fünf Jahre ausgeschrieben.<br />
Als Mindestgehalt gibt‘s 100.000 Brutto im Jahr.<br />
■ Die Kicker vom SK Sturm sind ihren Rivalen aus dem ungarischen<br />
Székesfehérvár am Samstag unterlegen, jetzt wird es spannend wie es<br />
den Eishacklern geht: Die 99ers spielen morgen um 18.30 Uhr gegen<br />
Hydro Fehervar AV19 (siehe auch Seite 5).<br />
Morgen Dienstag ist die erste Landtagssitzung in diesem Jahr angesetzt. Es<br />
geht unter anderem um Impfpflicht, Ärztenotdienst und UVP-Skandal. KK<br />
■ Von 16 bis 19 Uhr kann man im JUFA Hotel Graz in der Idlhofgasse<br />
für das Rote Kreuz Blut spenden.