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78. landeskongress. 3.

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einer positiven Entwicklung Vorschub leisten und Armut und Hunger bekämpfen.<br />

Antragsbuch zum <strong>78.</strong> Landeskongress<br />

Unsere wichtigste Forderung ist in diesem Zusammenhang der Abbau von EU-Subventionen in<br />

der Landwirtschaft, die dazu führen, dass Landwirte aus unterentwickelten Ländern nicht<br />

konkurrenzfähig sind und dadurch in die Armut getrieben werden. Gleichzeitig ist ein Abbau von<br />

Schutzzöllen und anderen Handelsschranken unumgänglich.<br />

Um die Aktivitäten im Rahmen der Entwicklungspolitik zu koordinieren, fordern wir eine enge<br />

Vernetzung der entwicklungspolitischen Aktivitäten zwischen den Staaten, WTO, IWF und<br />

regionalen Zusammenschlüssen von Ländern wie die Afrikanische Union oder der Union<br />

Südamerikanischer Nationen. Nur wenn alle Akteure an einem Strang ziehen ist sichergestellt,<br />

dass Entwicklungspolitik gemeinsame Ziele verfolgt und nicht gegenseitig konterkariert wird.<br />

Langfristig verfolgen wir die Vision einer globalen Finanztransaktionssteuer, deren Mittel jedoch<br />

ausschließlich zur Entwicklungshilfe und Armutsbekämpfung verwendet werden. Zwingende<br />

Voraussetzung ist jedoch für uns, dass diese Finanztransaktionssteuer auf globaler Ebene<br />

implementiert wird, mindestens auf Ebene der G20. Nationale oder europäische Alleingänge<br />

lehnen wir auch hier ab. Auch wenn wir eingestehen, dass dieses Vorhaben zum momentanen<br />

Zeitpunkt keine Mehrheit findet und eine Umsetzung in nächster Zeit äußerst schwierig scheint,<br />

so halten wir dennoch an dieser Vision fest und werden uns für ein globales Umdenken<br />

einsetzen.<br />

2) Privatwirtschaft<br />

Neben einer Reform der Rahmenbedingungen auf dem Weltmarkt und der staatlichen<br />

Entwicklungspolitik gilt es ebenso Möglichkeiten zu schaffen, dass auch privatwirtschaftliche<br />

Unternehmen einen Beitrag zur Entwicklungshilfe leisten können.<br />

Ein positives Beispiel sind Mikrokredite und Mikroversicherungen, die einerseits den Menschen<br />

vor Ort bei der Existenzgründung helfen, und gleichzeitig der Privatwirtschaft Gewinne<br />

bescheren. Diese Symbiose ist daher aus unserer Sicht ein hervorragendes Mittel zur<br />

wirtschaftlichen Entwicklung. Wir wollen deshalb dafür eintreten, dass in allen<br />

Entwicklungsländern gesetzliche und strukturelle Rahmenbedingungen zur Förderung von<br />

Mikrokrediten und Mikroversicherungen geschaffen werden.<br />

Eine weitere positive Form der wirtschaftlichen Zusammenarbeit von Privatwirtschaft und<br />

Entwicklungsländern ist die Idee des Social Business, dem Anbieten von Produkten aus<br />

humanitären Gründen ohne finanzielles Gewinnstreben. Solche Projekte sollten verstärkt in den<br />

öffentlichen Fokus gestellt werden, um Unternehmen, die solche Modelle betreiben,<br />

entsprechend zu würdigen.<br />

Auch Projekte im Bereich des Fair Trade unterstützen eine positive Entwicklung und sollten<br />

entsprechend begrüßt werden.<br />

Schließlich ist es jedoch nicht nur die Anbieterseite der Privatwirtschaft, die Einfluss auf die<br />

wirtschaftliche Entwicklung haben, sondern auch wir als Nachfrager von Endprodukten haben<br />

eine Marktmacht, die wir dazu nutzen können, um Unterentwicklung zu bekämpfen. Allerdings<br />

fehlt oft noch die Transparenz der Verbraucher über die Produkte, die sie kaufen. Vor diesem<br />

Hintergrund fordern wir die Unterstützung einer unabhängigen Stiftung, die es den Unternehmen<br />

ermöglicht, auf freiwilliger Basis ihre Produktionswege offenzulegen und sich mittels eines<br />

Siegels bestätigen zu lassen, dass ihre Produkte unter sozial gerechten Arbeitsbedingungen<br />

hergestellt wurden.<br />

Antrag Seite: 2 / Seite: 35

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