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So schmeckt Nachhaltigkeit - brandeins & Tre Torri #mutig #einfallsreich #wertvoll

BRAND EINS & TRE TORRI: DAS BESTE AUS ZWEI WELTEN Eine Lesebuch für Kulinariker mit Appetit auf Neues. Ein Kochbuch für Menschen mit Lust auf Veränderung und einfallsreiche Rezepte. Was kommt dabei heraus, wenn sich ein Wirtschaftsmagazin und ein Kochbuchverlag zusammentun? brand eins, das Magazin, das seinen Lesern Mut und Lust auf Veränderung macht, und Tre Torri, die Buchmanufaktur für Qualität und Vielfalt, haben den Versuch gewagt. Das Ergebnis ist ein Geschenk für alle, die brand eins und gutes Essen lieben. Das erste Genussbuch des Wirtschaftsmagazins liefert die Geschichte zum Rezept und das Rezept zur Geschichte: Was bedeutet gutes Leben? Welche Zutaten braucht ein gesundes Gemeinwesen? Wonach schmeckt Glück? Lässt sich aus Naturschutz eine Delikatesse machen? Kulinarische Experten haben handverlesene Geschichten auf ihre Art interpretiert. „So schmeckt Nachhaltigkeit“ ist ein Lesebuch für brandeins-Leser mit Appetit auf Neues. Und ein Kochbuch für Kulinariker mit Lust auf substanzielle Rezepte. 12 Geschichten und 24 korrespondierende Speisen, die sich Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und unserer Zukunft widmen – eine feine Symbiose aus Text und Gericht. BRAND EINS & TRE TORRI SO SCHMECKT NACHHALTIGKEIT 168 Seiten I zahlr. Farbfotos 21 x 28 cm I Hardcover 40,00 (D) I 41,90 (A) ISBN: 978-3-96033-123-0 [WG 1455]

BRAND EINS & TRE TORRI:
DAS BESTE AUS ZWEI WELTEN

Eine Lesebuch für Kulinariker mit Appetit auf Neues.
Ein Kochbuch für Menschen mit Lust auf Veränderung und einfallsreiche Rezepte.

Was kommt dabei heraus, wenn sich ein Wirtschaftsmagazin und ein Kochbuchverlag zusammentun? brand eins, das Magazin, das seinen Lesern Mut und Lust auf Veränderung macht, und Tre Torri, die Buchmanufaktur für Qualität und Vielfalt, haben den Versuch gewagt. Das Ergebnis ist ein Geschenk für alle, die brand eins und gutes Essen lieben.

Das erste Genussbuch des Wirtschaftsmagazins liefert die Geschichte zum Rezept und das Rezept zur Geschichte: Was bedeutet gutes Leben? Welche Zutaten braucht ein gesundes Gemeinwesen? Wonach schmeckt Glück? Lässt sich aus Naturschutz eine Delikatesse machen? Kulinarische Experten haben handverlesene Geschichten auf ihre Art interpretiert. „So schmeckt Nachhaltigkeit“ ist ein Lesebuch für brandeins-Leser mit Appetit auf Neues. Und ein Kochbuch für Kulinariker mit Lust auf substanzielle Rezepte.

12 Geschichten und 24 korrespondierende Speisen, die sich Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und unserer Zukunft widmen – eine feine Symbiose aus Text und Gericht.

BRAND EINS & TRE TORRI
SO SCHMECKT NACHHALTIGKEIT
168 Seiten I zahlr. Farbfotos
21 x 28 cm I Hardcover
40,00 (D) I 41,90 (A)
ISBN: 978-3-96033-123-0
[WG 1455]

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<strong>So</strong> <strong>schmeckt</strong><br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

<strong>#mutig</strong><br />

<strong>#einfallsreich</strong><br />

<strong>#wertvoll</strong>


INHALT<br />

Inhalt<br />

Vorwort Seite 5<br />

1. eigenwillig<br />

Seite 08<br />

2. langfristig<br />

Seite 20<br />

3. essenziell<br />

Seite 36<br />

4. lecker<br />

Seite 48<br />

5. komplex<br />

Seite 58<br />

6. geduldig<br />

Seite 74<br />

Wie der Winzer Martin Tesch mit seinen<br />

Rieslingen eine Revolution anführte, die<br />

Kunst der Fermentation und ein wenig<br />

Zauberei mit Miso und Kimchi.<br />

Eine angemessene Würdigung des<br />

Wildbrets, ein 24-Stunden-Wildschweinsauerbraten<br />

und ein Investor, der sich<br />

beim Geldverdienen Zeit lässt.<br />

Ein Wissenschaftler, der 100 Milliarden<br />

Lebewesen pro Kubikmeter Erdboden<br />

erforscht, der Reichtum der Wurzeln und<br />

ein Teller mit „weißem Gold“.<br />

Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs als<br />

Bedrohung für einheimische Arten in<br />

Deutschland, als Basis eines Geschäftsmodells<br />

und als Frutti di „Plage“.<br />

Die Kunst des komplexen Denkens<br />

überfordert die Menschen in der Theorie,<br />

ist aber in der Küche völlig normal –<br />

und wie ist es beim Pilzesuchen?<br />

Johan Nicolaï, der erfolgreichste Apfelzüchter<br />

der Welt, seine berühmteste<br />

Züchtung Kanzi in vier Versionen – und<br />

mehr zum Lieblingsobst der Deutschen.<br />

7. mutig<br />

Seite 86<br />

8. gemeinschaftlich<br />

Seite 98<br />

9. vernetzt<br />

Seite 112<br />

10. einfallsreich<br />

Seite 128<br />

11. wertvoll<br />

Seite 140<br />

12. fantastisch<br />

Seite 152<br />

Register<br />

Impressum<br />

Eine Frau lernt mit 62 Jahren lesen und schreiben,<br />

„Herrgottsbscheißerle“ wie aus der Currywurst-Bude,<br />

richtig gutes Schweinefleisch und<br />

B-U-C-H-S-T-A-B-E-N-S-U-P-P-E.<br />

Eine Hochhaussiedlung, in der die Menschen<br />

gerne leben, einige Gedanken zu Rohmilchkäse,<br />

eine Pinsa für die ganze Familie und ein<br />

sehr spezielles Fondue mit Feigen und Gin.<br />

Ein Netzwerk der Lübecker Lebensmittelindustrie<br />

sorgt für das Wohl aller und jedes<br />

Einzelnen, Fakten über Marzipan und dazu ein<br />

Schälchen Rote Grütze mit Marzipanschaum.<br />

Die kleinen Tricks auf der Speisekarte, die das<br />

Essengehen so teuer machen können, alles<br />

über die „Friesenpalme“ und ein Pulled-Pork-<br />

Flammkuchen – mit Grünkohlchips!<br />

Die Rehabilitierung des weithin unterschätzten<br />

Karpfens, ein dazu passendes Kartoffelrisotto<br />

und ein Ansatz, wie sich auch Buchhalter für<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> begeistern lassen.<br />

Eine Ode an die Unfertigkeit der Welt, die viel<br />

Raum für neue Ideen lässt, ein Hot Dog mit<br />

Teriyaki-Karotte und eine Erinnerung an eine<br />

vegane Leckerei aus dem Meer: Algen.<br />

Seite 166<br />

Seite 168<br />

2 SO SCHMECKT NACHHALTIGKEIT SO SCHMECKT NACHHALTIGKEIT 3


VORWORT<br />

Zeigen, was<br />

<strong>schmeckt</strong><br />

Warum unterscheiden wir eigentlich immer zwischen geistiger<br />

und physischer Nahrung? Wo wir doch längst wissen, dass<br />

gutes Essen unsere Denkfähigkeit erhöht und jeder mentale<br />

Leckerbissen auch unser körperliches Wohlbefinden steigert.<br />

Wir wollen beides. Deshalb haben wir die <strong>Tre</strong>nnung zwischen<br />

Kopf und Bauch aufgehoben – und verarbeiten Themen<br />

und Speisen zu einem schmackhaften Gericht. Wir – das ist das Wirtschaftsmagazin<br />

brand eins, das seinen Lesern jeden Monat Mut macht und Lust auf Veränderung. Und<br />

<strong>Tre</strong> <strong>Torri</strong>, der Verlag für Essen, Trinken und Lebensart, der sich Qualität und Vielfalt<br />

verschrieben hat.<br />

In unserem ersten gemeinsamen Genussbuch haben wir uns ein sperriges Thema<br />

vorgenommen. <strong>Nachhaltigkeit</strong> ist wichtig und erstrebenswert, darin sind wir uns wohl<br />

alle einig. Und doch klingt schon das Wort immer auch nach Mühe und Verzicht, nach<br />

Freudlosigkeit und Pflicht.<br />

Aber können Verantwortung, Konzentration und Beharrlichkeit nicht auch lustvoll<br />

sein? Ist das Notwendige nicht vielleicht auch das Beste? Schließen sich sinnlich und<br />

ökologisch tatsächlich aus?<br />

Entscheiden Sie selbst. Wir liefern Ihnen auf den folgenden Seiten Ideen und Denkanstöße,<br />

die sich Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und unserer Zukunft widmen. Die Geschichte<br />

zum Rezept und das Rezept zur Geschichte: Was bedeutet gutes Leben? Welche<br />

Zutaten braucht ein gesundes Gemeinwesen? Wonach <strong>schmeckt</strong> Glück? Lässt sich<br />

aus Naturschutz eine Delikatesse machen? Kulinarische Experten haben handverlesene<br />

Geschichten auf ihre ganz besondere Art interpretiert. „<strong>So</strong> <strong>schmeckt</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong>“ ist<br />

ein Lesebuch für Kulinariker mit Appetit auf Neues. Und ein Kochbuch für <strong>brandeins</strong>-<br />

Leser mit Lust auf einfallsreiche Rezepte.<br />

Wir wünschen viel Vergnügen bei der Lektüre und gutes Gelingen.<br />

brand eins & <strong>Tre</strong> <strong>Torri</strong><br />

SO SCHMECKT NACHHALTIGKEIT 5


KAPITEL 01: EIGENWILLIG<br />

ei<br />

gen<br />

wil<br />

lig<br />

01<br />

Menschen lieben Abwechslung. Die Geschichte der Menschheit ist getrieben<br />

von Neu-Gier: auf neue Ideen, neue Themen, neue Geschmäcker.<br />

Ja, es dauert oft ein wenig, bis sich das Eigenwillige durchsetzt. Aber dann …<br />

Der Winzer Martin Tesch weiß ein Lied davon zu singen. Als wir Anfang<br />

der Zweitausenderjahre die folgende Geschichte veröffentlichten, sprachen<br />

sich seine Weine erst langsam herum. Inzwischen gilt er als einer der ersten<br />

jungen Wilden. Mit seinen klaren, prägnanten Rieslingen war Tesch der<br />

Wegbereiter einer Revolution, die die Weinwelt interessanter, vielfältiger<br />

und aufregender gemacht hat.<br />

Ähnlich langwierig verhielt es sich mit der alten Kunst der Fermentation:<br />

Ihr Weg aus den nordischen Spitzenrestaurants und der japanischen Küche<br />

bis in die heimischen Vorratskammern wurde anfangs misstrauisch beäugt –<br />

mittlerweile ist sie aus der gehobenen Kulinarik nicht mehr wegzudenken.<br />

Und es gibt noch eine Gemeinsamkeit zwischen den beiden: Sie schaffen die<br />

Eigenwilligkeit, die wir an besonderen Gerichten so lieben, nicht<br />

durch komplizierte Produktionsprozesse oder weit gereiste Zutaten –<br />

sondern durch Handwerk.<br />

In beiden Fällen gilt: Können spart CO 2 !<br />

8 SO SCHMECKT NACHHALTIGKEIT<br />

SO SCHMECKT NACHHALTIGKEIT 9


KAPITEL 01: EIGENWILLIG<br />

Ein Schritt<br />

zurück, zwei<br />

nach vorn<br />

Nur wer alle technischen Tricks und Kniffe in<br />

seinem Fachgebiet kennt, kann sie bewusst<br />

weglassen. <strong>So</strong> wie der Winzer Martin Tesch.<br />

Er hat sich auf das Wesentliche konzentriert.<br />

Und produziert seinen Wein heute wieder so,<br />

wie es schon sein Großvater gemacht hat.<br />

Text: Axel Nixdorf<br />

Manchmal geben Rockbands Unplugged-<br />

Konzerte, bei denen die Bandmitglieder<br />

ausschließlich auf akustischen Instrumenten<br />

spielen, ganz ohne elektrischen Strom.<br />

Weil sie zeigen wollen, dass sie auch ohne<br />

Verstärker, Verzerrer und sonstige Effektgeräte<br />

auskommen. Dass sie wirklich spielen können. Also handwerklich<br />

etwas draufhaben. Genau deshalb hat auch Martin<br />

Tesch den Begriff für einen seiner Riesling-Weine entlehnt. Aber<br />

als der Winzer den Stecker zog, wären bei dem rund 300 Jahre<br />

alten Weingut seiner Familie fast die Lichter ausgegangen. „Mit<br />

dem Unplugged wären wir beinahe auf dem Bauch gelandet“,<br />

sagt Tesch. Eine maßlose Untertreibung.<br />

Tatsächlich hat das neue Produkt Martin Tesch vierzig Prozent<br />

seiner Stammkundschaft gekostet. Die Familie schüttelte<br />

den Kopf, die Winzer in Langenlonsheim an der Nahe lachten<br />

über ihn, Kritiker schrieben seine Weine in Grund und Boden.<br />

Der Neue im Gut hatte alle verprellt, weil er sich auf das konzentrierte,<br />

was im Weinbau eigentlich das Wichtigste sein sollte: den<br />

Wein.<br />

„Ein Riesling ist ein Riesling“, erklärt Tesch. „Der hat allein<br />

genug Überzeugungskraft, wenn man ihn danach schmecken<br />

lässt, was er ist.“ Tesch lehnt jegliche Geschmackskorrektur ab.<br />

Wo seine Winzerkollegen ihren Wein aus mehreren Lagen vermischen,<br />

um einen gefälligen Durchschnittsgeschmack zu erreichen,<br />

setzt er ganz auf das Terroir, das charakteristische Aroma, das aus<br />

den unterschiedlichen Bodensorten der einzelnen Lagen resultiert.<br />

Seine Rieslingsorten sind lagenrein, sie entstehen aus den<br />

Trauben jeweils eines Weinbergs. Und sie dürfen in Ruhe reifen.<br />

Tesch hat Zeit und mischt seinen Weinen weder Wasser noch<br />

Zucker hinzu, um sie etwa saurer oder süßer zu machen.<br />

Das Ergebnis ist ein knochentrockenes Produkt, ohne Schnörkel<br />

und so geradeheraus wie der 37-jährige Winzer, der es herstellt.<br />

„<strong>So</strong> wie ich produziere, hat das mein Großvater eigentlich<br />

auch schon getan“, sagt Tesch. Doch während sein Vorfahr den<br />

Wein nicht manipulierte, weil er viele der heute üblichen Tricks<br />

gar nicht kannte, verzichtet der promovierte Mikrobiologe Martin<br />

Tesch ganz bewusst darauf. Nicht jede Innovation und jeder<br />

<strong>Tre</strong>nd, findet er, mache ein Produkt besser.<br />

Mit Erfahrung, Kompetenz und Leidenschaft<br />

Eigentlich wollte Tesch gar nicht Weinbauer werden. Mit 15 verließ<br />

er das Elternhaus. Nach dem Abitur bei Bonner Jesuiten<br />

suchte er sich Orte, die weit genug von Langenlonsheim entfernt<br />

waren – und studierte in Tübingen, Karlsruhe und Jülich Biologie.<br />

„Ich fermentiere alles, was sich nicht wehrt“, frotzelt Doktor<br />

Tesch und weiß, dass seine Lieblingsformel sehr gut zur Weinherstellung<br />

passt: „Man hat eine Flüssigkeit A, leitet einen mikrobiologischen<br />

Prozess ein, an dessen Ende eine Flüssigkeit B herauskommt.<br />

Und B muss mehr wert sein als A.“<br />

Martin Tesch hätte Wissenschaftler bleiben können. Doch irgendwann<br />

spürte er die Verantwortung und wollte die Tradition<br />

der Familie fortsetzen. Schließlich musste das doch alles einen<br />

Sinn haben. Dass die Römer vor rund 2000 Jahren die ersten<br />

Weinreben an die Nahe brachten und damit das Schicksal der<br />

Region als Weinanbaugebiet vorbestimmten. Dass der Mainzer<br />

Erzbischof die wenigen Überlebenden in der Region nach dem<br />

10 SO SCHMECKT NACHHALTIGKEIT SO SCHMECKT NACHHALTIGKEIT 11


KAPITEL 01: EIGENWILLIG<br />

Dreißigjährigen Krieg mit Weinbergen ausstattete – unter der<br />

Auflage, ausschließlich Riesling zu produzieren. Dass die älteste<br />

Riesling-Lage an der Nahe zu Teschs Weinbergen gehört. Dass<br />

seine Familie vor rund 300 Jahren aus Luxemburg einwanderte<br />

und mit dem Weinbau begann. Und dass die deutschen Winzer,<br />

auch die an der Nahe, irgendwann ihrer Kundschaft schmeicheln<br />

wollten und Süßigkeiten im Glas produzierten, die den Ruf des<br />

deutschen Weins auf Jahrzehnte ruinierten.<br />

Tesch versuchte, all diese Zusammenhänge mitzudenken, als<br />

er 1997, mit 29 Jahren, die Geschäfte von seinem Vater übernahm.<br />

30 Hektar Rebfläche gehörten damals zum Weingut, das<br />

entspricht 42 Fußballfeldern. Tesch warf die Motorsäge an und<br />

legte rund 14 Hektar davon brach. Er bewirtschaftete nur noch<br />

seine besten Lagen, auf denen er fast ausschließlich Rieslingtrauben<br />

anbaute. Das Unternehmen sollte künftig lieber weniger,<br />

aber dafür hochwertigen und teureren Wein verkaufen, so seine<br />

Kalkulation.<br />

Die Stammkundschaft staunte nicht schlecht, als in den Verkaufslisten<br />

fast nur noch diese eine Weinsorte stand. Schluss mit<br />

Scheurebe, Schluss mit Gewürztraminer, keinen Silvaner, keine<br />

Lieblichkeiten mehr und auch kein Schnaps aus Winzers Destille.<br />

„Riesling“, sagt Tesch, „ist unsere Kernkompetenz. Darauf mussten<br />

wir uns konzentrieren.“<br />

Die Kunden schmollten, weil die lieb gewordene Produktpalette<br />

so schmal geworden war. Doch das war noch gar nichts.<br />

Denn mit dem Unplugged legte Tesch erst richtig los. Er ist nicht<br />

nur der Erste in der Familie, der Englisch kann. Er ist auch der<br />

Erste, der sich traut, radikal zu sein. Er tut das nicht aus Lust am<br />

Streit, sondern aus Liebe zum Produkt.<br />

<strong>So</strong> füllt der Winzer sein Werk in schwarze Flaschen ab. Das<br />

ist unverwechselbar und obendrein ein Lichtschutz für den Wein.<br />

Mit mehreren Grafikdesignern verpasste er seinen Flaschen neue<br />

Etiketten. Die fünf lagenreinen, trockenen Spätlesen tragen<br />

alle eine Farbe, der Unplugged, der sortenreine Riesling<br />

Kabinett, trägt schwarzes Etikett auf schwarzem Glas. Tesch<br />

bekam bald die Quittung für seine Brüche mit so ziemlich<br />

jeder Weinbautradition.<br />

Innerhalb kurzer Zeit verlor er vierzig Prozent seiner Kundschaft.<br />

Auch die Kollegen in der Region ließen ihn deutlich spüren,<br />

was sie von seinen Innovationen hielten. Es gibt wohl kaum<br />

eine Branche mit derart starker sozialer Kontrolle wie den Weinbau.<br />

In den überschaubaren, idyllischen Anbaugebieten bleibt<br />

Überwachung nicht aus. Jeder Winzer beäugt den anderen: Wann<br />

steigt die Betriebsamkeit im Berg des Nachbarn? Setzt er aufs<br />

Öchslemeter oder doch mehr auf sein Gefühl? Wann beginnt<br />

beim Winzer X die Lese? Und dann so ein Querkopf, mitten in<br />

den eigenen Reihen. Martin Tesch muss so manche abfällige<br />

Bemerkung verkraften.<br />

Er lässt sich nicht beirren. Nimmt den Verlust der Kunden<br />

hin, den Spott der Kollegen, die Häme der Kritiker. Er setzt weiter<br />

auf einen sich ändernden Markt, der langsam, sehr langsam<br />

wieder klare und trockene Weine zu schätzen lernt. Er wird nicht<br />

müde, persönlich für seine Produkte zu werben, diskutiert mit<br />

Vertretern des Fachhandels, lädt <strong>So</strong>mmeliers auf sein Weingut<br />

ein, preist seine Produkte bei Importeuren und bereist landauf,<br />

landab Restaurants, um sich und den Riesling vorzustellen. Und<br />

er weigert sich beharrlich, an seiner Überzeugung zu drehen: „Ich<br />

wollte und will diesem Geschnüffel nach Pfirsichnoten und<br />

Bananenaromen, nach all den exotischen Charakterisierungen im<br />

Riesling keine Nahrung geben.“<br />

Es dauert, aber langsam setzt sich die Qualität von Teschs<br />

Weinen durch. Inzwischen verkaufen sie sich auf fünf Kontinenten,<br />

„der beste Verkäufer westlich von Wladiwostok“, wie Tesch<br />

sich selbst nennt, hat die Importeure überzeugt. Auch der Fachhandel<br />

kauft heute rege bei ihm ein. Und der Winzer ist stolz<br />

darauf, dass sein Riesling mittlerweile sogar im Berliner KaDeWe<br />

einen Platz im Regal gefunden hat.<br />

Aus Fehlern und Erfolgen lernen<br />

Damit hat Tesch die strengen Einkäufer überzeugt, die Kritiker<br />

sind ohnehin längst umgeschwenkt. Erst kürzlich widmete ihm<br />

Stuart Pigott, einer der bedeutendsten Weinjournalisten<br />

Deutschlands, in der Frankfurter Allgemeinen <strong>So</strong>nntagszeitung<br />

einen lobenden Artikel. Teschs Betrieb ist Mitglied im angesehenen<br />

Verband „VDP Die Prädikatsweingüter“. Das Weingut<br />

an der Nahe zählt als erste Adresse unter Weinfreunden in<br />

aller Welt.<br />

Und Tesch entwickelt sich weiter. „Man darf nicht nur aus<br />

Fehlern, man muss auch aus Erfolgen lernen“, lautet eine seiner<br />

wichtigen Erfahrungen. Deshalb hat er nachgelegt – und erweitert<br />

seit einiger Zeit Schritt für Schritt die einst reduzierte Rebfläche.<br />

Rund 20 Hektar bebaut er inzwischen. Das sind nur etwa<br />

zwei Drittel dessen, was möglich wäre. Aber er will sich nicht<br />

verzetteln. Nur einen Hektar Weißburgunder und anderthalb<br />

Hektar Spätburgunder hat er neben dem Riesling im Programm.<br />

150 000 Flaschen produziert er im Jahr, das ist ein guter<br />

Durchschnitt für die Größe der Rebfläche und macht das<br />

Weingut Tesch zu einem soliden Mittelständler unter den<br />

Winzern in Deutschland.<br />

Inzwischen experimentiert er wieder. Seit einiger Zeit<br />

verarbeitet Tesch Weißweintrauben wie die blauen Trauben<br />

für Rotwein. Das ergibt ein volleres Aroma, das<br />

durch ungewohnte Gerbstoffe geprägt ist und deshalb<br />

an Rotwein erinnert. Er nennt seine jüngste Innovation<br />

„Five Miles Out“. Sie sei ein laufendes Experiment, sagt<br />

er. Aber sie erregt schon jetzt erhebliche Aufmerksamkeit in der<br />

Branche. Tesch ist nicht der erste deutsche Winzer, der das probiert.<br />

Aber, so meinte der Weinkritiker Pigott kürzlich, der erste<br />

wirklich erfolgreiche.<br />

In der Szene kommt so etwas dem Ritterschlag gleich. Tesch<br />

nimmt’s gelassen, schon weil er nicht übermütig werden will. Ja,<br />

er ist ein Pionier, und ein Querkopf ist er auch. Am Ende aber ist<br />

er halt doch ein Winzer. Seine Bodenhaftung zeichnet ihn aus.<br />

Wie er sich fühlt als Innovator einer so grundsoliden Branche?<br />

Ach Gott, Innovator, das sei so ein Wort. „Ich kann so innovativ<br />

sein, wie ich will“, sagt Martin Tesch. „Wenn das Wetter nicht<br />

mitspielt, nutzt mir das alles ja gar nichts.“ --<br />

12 SO SCHMECKT NACHHALTIGKEIT SO SCHMECKT NACHHALTIGKEIT 13


KAPITEL 01: EIGENWILLIG<br />

Nahe-Zander /<br />

Lupinen-Miso /<br />

Riesling / Spinat /<br />

Nussbutter<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

Zander<br />

150 g helle Lupinen-<br />

Misopaste (aus<br />

Deutschland)<br />

65 ml Riesling<br />

25 g flüssiger Honig<br />

1 EL Rapsöl<br />

4 Zanderfilets ohne<br />

Haut à ca. 160 g<br />

(aus der Nahe oder<br />

anderem regionalem<br />

Fang)<br />

Nussbutter<br />

100 g Butter<br />

Spinat<br />

500 g Babyspinat<br />

2 Schalotten<br />

1 Knoblauchzehe<br />

Salz, Pfeffer<br />

Zubereitung<br />

Misopaste mit 25 ml Riesling und dem Honig glatt rühren. Eine ofenfeste Auflaufform<br />

mit Rapsöl einpinseln. Die Zanderfilets trocken tupfen, von allen Seiten mit der<br />

Miso paste bestreichen und in die Form legen. Bei Raumtemperatur ca. 60 Minuten<br />

marinieren.<br />

Den Backofen auf 200 °C Oberhitze vorheizen und den Zander darin 6–7 Minuten<br />

auf der mittleren Schiene garen. Die Oberseite sollte dabei Farbe bekommen und<br />

karamellisieren.<br />

Für die Nussbutter einen kleinen Topf auf dem Herd erhitzen. Die Butter in Würfel<br />

schneiden, in den heißen Topf geben und bei hoher Temperatur unter ständigem Rühren<br />

bräunen. Dann vom Herd nehmen und durch ein feines Sieb in eine kalte Schüssel<br />

umfüllen, damit der Bräunungsprozess unterbrochen wird.<br />

Babyspinat waschen und trocken schleudern. Schalotten und Knoblauch schälen und in<br />

feine Würfel schneiden. 1 EL Nussbutter in einer Pfanne erhitzen, Schalotten- und Knoblauchwürfel<br />

zugeben und bei mittlerer Temperatur glasig anschwitzen. Den Spinat zugeben<br />

und zusammenfallen lassen. Dabei gelegentlich umrühren. Den Spinat mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken.<br />

Den restlichen Riesling in einen kleinen Topf geben und auf die Hälfte einkochen.<br />

Die Nussbutter mit einem Schneebesen einrühren und vom Herd nehmen.<br />

Garnitur<br />

Borretsch-Blüten<br />

Spinat zusammen mit dem Zanderfilet auf Tellern anrichten, mit der Riesling-Nussbutter<br />

beträufeln und mit Borretsch-Blüten garnieren.<br />

SO SCHMECKT NACHHALTIGKEIT 15


KAPITEL 02: LANGFRISTIG<br />

lang<br />

fris<br />

tig<br />

02<br />

Dieses Kapitel hätte auch mit „geduldig“ überschrieben sein können.<br />

Denn wer langfristig denkt, muss ständig dem Reiz der schnellen<br />

Bedürfnisbefriedigung widerstehen. Dafür gibt es am Ende allerdings<br />

auch eine besondere Belohnung.<br />

Das gilt bekanntlich ebenso fürs Niedrigtemperaturgaren – der folgende<br />

gezupfte Wildschweinsauerbraten lässt da keinen Zweifel. Außerdem<br />

ist Wildbret schon an sich das Ergebnis langfristig gedachter<br />

Bestandswahrung. <strong>So</strong> weit keine Neuigkeiten.<br />

Aber die Idee ist auch auf Investitionen übertragbar.<br />

„Private Equity steht für One-Night-Stands“, sagt der Investor<br />

Peter Sewing im folgenden Text, „mich aber interessieren ausschließlich<br />

Lebenspartnerschaften“. Für Menschen, die Kapitalbeteiligungen an<br />

vielversprechenden Firmen nur als hektischen Weg der Profitmaximierung<br />

kennen, klingt das vermutlich überraschend.<br />

Aber Sewing weiß, was er tut.<br />

Denn auch hier gilt: langfristig = nachhaltig.<br />

20 SO SCHMECKT NACHHALTIGKEIT SO SCHMECKT NACHHALTIGKEIT 21


KAPITEL 02: LANGFRISTIG<br />

„Wilde Sau“<br />

Laugen-Bun /<br />

gezupfter<br />

Sauerbraten vom<br />

Wildschwein /<br />

Schmorkohl /<br />

Bacon & Eggs /<br />

Kürbisketchup /<br />

Malzbier-Mayo<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

Marinierzeit: 4 Tage<br />

Standzeit: 24 Stunden<br />

Gezupfter<br />

Sauerbraten<br />

2 Karotten<br />

1 Stange Lauch<br />

1 kleiner Knollensellerie<br />

2 Zwiebeln<br />

1 l Rotwein<br />

150 ml Rotweinessig<br />

1 Gewürzsäckchen mit 10<br />

Pfefferkörnern, 5 Nelken,<br />

5 Lorbeerblättern,<br />

10 Wacholderbeeren<br />

1 Wildschweinschulter,<br />

ohne Knochen aus<br />

heimischen Wäldern<br />

(ca. 1,8 kg)<br />

Salz, Pfeffer<br />

2 EL Rapsöl<br />

2 EL Tomatenmark<br />

Zubereitung<br />

Für den Sauerbraten Karotten, Lauch, Sellerie und Zwiebeln putzen, schälen und in ca.<br />

2 cm große Würfel schneiden. Rotwein, Essig und 2 l Wasser miteinander verrühren,<br />

das Gewürzsäckchen und das Gemüse zugeben. Die Wildschweinschulter darin 4 Tage<br />

im Kühlschrank mit geschlossenem Deckel marinieren.<br />

Den Backofen auf 100 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Das Fleisch aus dem Sud<br />

nehmen, das Gemüse abseihen und den Sud aufkochen, damit das Fleischeiweiß stockt.<br />

Das Eiweiß mithilfe einer Schaumkelle entfernen und den Sud durch ein feines Sieb passieren.<br />

Das Fleisch trocken tupfen, mit Salz und Pfeffer würzen und in einem Bräter im<br />

Öl von allen Seiten anbraten. Das Gemüse zugeben und mit anbraten. Wenn das Gemüse<br />

schön gebräunt ist, das Tomatenmark zugeben, weitere 10 Minuten braten lassen und<br />

dann den passierten Sud angießen. Aufkochen und für 3–4 Minuten köcheln lassen,<br />

anschließend den Deckel auflegen und im Backofen 24 Stunden garen.<br />

SO SCHMECKT NACHHALTIGKEIT 29


KAPITEL 07: MUTIG<br />

m<br />

ut<br />

ig<br />

07<br />

Nichts gegen gute Vorsätze. Doch wer sich nicht traut, den ersten Schritt zu<br />

machen, wird auch die schönsten Pläne niemals umsetzen können.<br />

Für das persönliche Leben gilt wie für die gesellschaftliche Entwicklung:<br />

Fortschritt braucht Mut!<br />

Die folgende Geschichte ist ein weiterer Klassiker aus dem <strong>brandeins</strong>-Archiv:<br />

Ursula Spranger hat Lesen gelernt – mit 62 Jahren. Ihr Leben lang<br />

hat sie sich für ihre Lese- und Schreibschwäche geschämt, bis sie eines Tages<br />

beschloss, an der Volkshochschule endlich nachzuholen, was die meisten<br />

Menschen für selbstverständlich halten.<br />

Den eigenen Schwächen offen zu begegnen, erfordert Mut. Das gilt auch für<br />

Gewohnheiten, deren Nachteile von vielen mit fest geschlossenen Augen<br />

übersehen werden – weil sie Vorteile haben. Billiges Schweinefleisch<br />

zum Beispiel. Wir wissen, dass es für die Welt, die Tiere und für uns selbst<br />

schlecht ist – aber es spart so schön Geld. Die folgenden<br />

„Herrgottsbscheißerle“ dürfen also auch als Gelegenheit verstanden werden,<br />

es anders zu machen.<br />

Nur Mut. Augen auf und durch!<br />

86 SO SCHMECKT NACHHALTIGKEIT SO SCHMECKT NACHHALTIGKEIT 87


KAPITEL 07: MUTIG<br />

B-U-C-H-S-T-A-<br />

B-E-N-S-U-P-P-E-<br />

M-I-T-M-U-T-<br />

S-C-H-E-L-<br />

M-E-H-L-<br />

K-N-Ö-D-E-L-N<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

Zubereitung<br />

Petersilie waschen, trocken schütteln, die Blätter abzupfen und hacken. Eier in einer<br />

Schüssel verquirlen und die Petersilie hinzufügen. Das Mutschelmehl zugeben und alles<br />

gründlich miteinander vermengen. Mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss<br />

würzen. Die Masse für 10–15 Minuten ruhen lassen.<br />

6 Stängel glatte Petersilie<br />

3 Eier<br />

6–7 geh. EL Mutschelmehl<br />

(Paniermehl)<br />

Salz, Pfeffer<br />

Muskatnuss<br />

2 Karotten<br />

3 Petersilienwurzeln<br />

1,6 l Gemüsebrühe<br />

100 g tiefgekühlte Erbsen<br />

100 g Buchstabennudeln<br />

1 Bund Schnittlauch<br />

Karotten und Petersilienwurzeln waschen, schälen und in halbe oder ganze Scheiben<br />

schneiden. Die Brühe in einem Topf zum Kochen bringen, das geschnittene Gemüse<br />

zugeben und bei mittlerer Temperatur 8–10 Minuten köcheln lassen.<br />

Mithilfe von zwei befeuchteten Teelöffeln aus der Knödelmasse kleine Nocken formen<br />

und in die köchelnde Suppe gleiten lassen. Die Erbsen und Buchstabennudeln ebenfalls<br />

zugeben und nun die Hitze reduzieren, sodass die Suppe nicht mehr kocht. Alles noch<br />

ca. 10 Minuten ziehen lassen, dabei hin und wieder vorsichtig umrühren. Schnittlauch<br />

waschen, trocken schütteln und in feine Ringe schneiden.<br />

Die Suppe in Schalen oder tiefen Tellern anrichten und mit dem Schnittlauch garnieren.<br />

SO SCHMECKT NACHHALTIGKEIT 93


REGISTER<br />

Register<br />

Algen<br />

Wakame-Algensalat / Sesam / Shiitake-Pilze /<br />

Miso-Ingwerdressing Seite 157<br />

Hirsch<br />

Hirsch-Nuggets /<br />

Holunder-BBQ-Ketchup Seite 69<br />

Schwein<br />

„Herrgottsbscheißerle“<br />

Currywurst-Style Seite 95<br />

„No Dog Hot Dog“ Teriyaki-Karotte /<br />

Grüner Algen-Bun / Kurkuma-Senfcreme /<br />

fermentiertes Kraut / frittierte Zwiebeln /<br />

Rote-Bete-Brombeerketchup Seite 159<br />

Apfel<br />

„Apfel-Kreuzung“ 4 x Kanzi:<br />

<strong>So</strong>rbet / Tarte / Mousse / Bratapfel Seite 81<br />

Karpfen<br />

„Der letzte Überlebende“ Konfierter Karpfen /<br />

Kartoffelrisotto / Schmorgurken Seite 147<br />

Käse<br />

Käse-Gin-Fondue / Laugengebäck /<br />

Walnussbrot / Kartoffeln / Feigen /<br />

Rosenkohl Seite 109<br />

Seelachs<br />

Fischbrötchen / Queller / gepickelte Zwiebeln /<br />

Remoulade Seite 125<br />

Spargel<br />

„Weißes Gold“ Gebratener Spargel /<br />

Trüffel-Vinaigrette / Parmesan / gebackene<br />

Kartoffelravioli Seite 45<br />

Blumenkohl<br />

Gerösteter Blumenkohl /<br />

Morchel-Espuma / Petersilien-Emulsion /<br />

schwarze Nüsse Seite 33<br />

Krebs<br />

Crayfish-Cannelloni Seite 55<br />

Pasta frutti di „Plage“ Seite 53<br />

Suppe<br />

„B-U-C-H-S-T-A-B-E-N-S-U-P-P-E-M-I-T-<br />

M-U-T-S-C-H-E-L-M-E-H-L-<br />

K-N-Ö-D-E-L-N“ Seite 93<br />

Bunte Wurzeln<br />

Bunte Wurzeln / Haselnuss-Gewürzbrot-Erde /<br />

Ziegen frischkäse / halbgetrocknete Tomaten /<br />

Lauchöl Seite 43<br />

Duroc-Schwein<br />

Flammkuchen Pulled Pork / Räuchercreme /<br />

Heumilchkäse / karamellisierte Zwiebeln /<br />

Grünkohlchips Seite 135<br />

Lackierter Bauch vom Duroc-Schwein /<br />

Rotkohl-Kimchi Seite 17<br />

Gazpacho<br />

„Zweideutiges Grün / zweideutig grün“ Grüne<br />

Gazpacho / recycelte Brotchips Seite 149<br />

Pinsa<br />

Familien-Pinsa / gegrilltes Gemüse /<br />

Büffelmozzarella Seite 107<br />

Romanesco<br />

„Willst Du mit mir gehen?“<br />

Salat von gepaartem Gemüse: Romanesco /<br />

Bimi / wilder Blumenkohl Seite 83<br />

Rote Grütze<br />

Rote Grütze / Rosenwasser /<br />

Marzipanschaum Seite 123<br />

Salat<br />

Bunte Salat-Bowl „Querbeet“ / Limetten-<br />

Joghurtdressing / geröstete Nüsse Seite 137<br />

Waldpilze<br />

Umami-Waldpilz-Rolle / Wildkräuter-Mayo /<br />

karamellisierte Walnuss Seite 71<br />

Wildschwein<br />

„Wilde Sau“ Laugen-Bun / gezupfter<br />

Sauerbraten vom Wildschwein / Schmorkohl /<br />

Bacon & Eggs / Kürbisketchup /<br />

Malzbier-Mayo Seite 29<br />

Zander<br />

Nahe-Zander / Lupinen-Miso / Riesling /<br />

Spinat / Nussbutter Seite 15<br />

166 SO SCHMECKT NACHHALTIGKEIT SO SCHMECKT NACHHALTIGKEIT 167


Impressum<br />

© 2022 <strong>Tre</strong> <strong>Torri</strong> Verlag GmbH, Wiesbaden<br />

www.tretorri.de<br />

Herausgeber<br />

Ralf Frenzel<br />

Idee, Konzeption und Umsetzung<br />

<strong>Tre</strong> <strong>Torri</strong> Verlag GmbH,<br />

CPA! Communications- und Projektagentur,<br />

Wiesbaden, in Kooperation mit<br />

der brand eins Medien AG, Hamburg<br />

Gestaltung<br />

Inga Sineux, Hamburg<br />

Text<br />

S. 18/19, 34/35, 46/47, 56/57, 72/73, 84/85, 96/97, 110/111,<br />

126/127, 138/139, 150/151, 162/163: Stefan Pegatzky, Berlin<br />

Rezeptfotografie<br />

Andreas Hantschke, München<br />

Reproduktion<br />

Lorenz & Zeller, Inning a. Ammersee<br />

Printed in Oosterbeek, Netherlands<br />

Schön nachhaltig! TOILE OCEAN ist das erste<br />

Bucheinbandmaterial, das aus Ozeanplastik hergestellt wird.<br />

Es wurde zusammen mit der Firma tide ocean SA entwickelt,<br />

die sich auf die Sammlung und Aufwertung von Ozeanplastik<br />

in einem preisgekrönten Upcycling-Verfahren spezialisiert hat.<br />

Der Clou: Zur Herstellung dieses Gewebes dienen Plastikabfälle<br />

aus dem Meer, die zu einem Granulat verdichtet und zu<br />

einem Garn gesponnen werden. Eine Beschichtung aus<br />

wasserbasiertem Acryl macht es zum Bucheinbandmaterial.<br />

<strong>So</strong> werden für einen Quadratmeter des Materials über<br />

fünf 0.5l-PET-Flaschen wiederverwertet. Hinzu kommt:<br />

Von jedem verkauften Meter TOILE OCEAN kommt<br />

1 % des Umsatzes der Säuberung von Gewässern zugute.<br />

Es ist ein Einbandmaterial von Winter & Company.<br />

ISBN 978-3-96033-123-0<br />

HAFTUNGSAUSSCHLUSS<br />

Die Inhalte dieses Buchs werden von Herausgeber und Verlag<br />

sorgfältig erwogen und geprüft. Dennoch kann eine Garantie nicht<br />

übernommen werden. Die Haftung des Herausgebers bzw. Verlags<br />

für Personen-, Sach- und Vermögensschaden ist ausgeschlossen.<br />

Für Überarbeitungen und Ergänzungen der vorliegenden<br />

Auflage besuchen Sie uns unter: www.tretorri.de<br />

Quellen<br />

Die Texte in diesem Buch stammen aus<br />

Publikationen der brand eins Medien AG,<br />

Hamburg<br />

„Ein Schritt zurück, zwei nach vorn“<br />

aus: McK Wissen 7; 2003<br />

„Langfristige Bindung erwünscht“<br />

aus: brand eins 1 / 2019<br />

„Was kostet die Welt?“<br />

aus: Sachsen machen<br />

„Esst die Plage einfach auf!“<br />

aus: brand eins 8 / 2019<br />

„Der Durchblick“<br />

aus: brand eins 7 / 2019<br />

„Hart erarbeitete Wunder“<br />

aus: brand eins 5 / 2018<br />

„Labyrinth der Lettern“<br />

aus: McK Wissen 7; 2003<br />

„Ein ganz einfacher Trick“<br />

aus: City of Wood<br />

„Die Lübecker Küchengesellschaft“<br />

aus: Gut & Schön<br />

„Das Auge bestellt mit“<br />

aus: brand eins 11 / 2018<br />

„Wertberichtigung“<br />

aus: brand eins 10 / 2020<br />

„Schöpfung ist jetzt“<br />

aus: brand eins 10 / 2003<br />

168 SO SCHMECKT NACHHALTIGKEIT


<strong>So</strong> <strong>schmeckt</strong><br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

<strong>#mutig</strong><br />

<strong>#einfallsreich</strong><br />

<strong>#wertvoll</strong>


Ein Lesebuch für Kulinariker<br />

mit Appetit auf Neues.<br />

Ein Kochbuch für Menschen<br />

mit Lust auf Veränderung und<br />

auf einfallsreiche Rezepte.

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