06-02-22
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Sondereinheit Gesundheitsamt imhinkt Kampf hinterher gegen<br />
„mögliche dritte Welle“<br />
Mutationen haben die Region<br />
erreicht. Inzwischen<br />
sind in der Stadt Augsburg,<br />
im Landkreis Augsburg, in<br />
Aichach-Friedberg und in<br />
den benachbarten Landkreisen<br />
Virusmutationen<br />
nachgewiesen worden. In<br />
Augsburg, wo die ansteckendere<br />
britische Variante<br />
aufgetreten ist, befürchtet<br />
OB Eva Weber eine<br />
„dritte Welle“ in der Pandemie.<br />
Die Stadt hat eine<br />
„Sondereinheit Mutationen“<br />
eingerichtet.<br />
Die vier ersten Fälle von<br />
Corona-Mutationen in<br />
lich bruchswelle höher, ja doppelt gewappnet so hoch, als zu<br />
beim sein“. RKI Die angegeben.“ organisatorische Die Rückstände<br />
Leitung würden hatjedoch nun mit daserhöh-<br />
tem fürPersonaleinsatz Katastrophenschutz,<br />
bearbeitet.<br />
Amt<br />
das Bereits in vor enger zwei Abstimmung<br />
Wochen meldete<br />
mitdie dem SoPress Gesundheitsamt<br />
exklusiv, dass<br />
das agieren Gesundheitsamt die Bereiche mit der<br />
Nachverfolgung Gesundheit, Pflege, nicht mehr Polizei, hinterherkommt,<br />
Ordnungsbehörde<br />
ist die Behörde und<br />
so Statistik an ihre Grenzen bündelngelangt, soll. dass<br />
die Drei schiere derMasse vier an Erst-Infizierteneine<br />
Augsburg, vollständige bei Bearbei-<br />
denen<br />
Fallmeldungetung<br />
die unmöglich britische zu Variante machen<br />
scheint. nachgewiesen Momentan wurde, sind innerhalbender<br />
den Stadtgrenzen Erreger 7.762 offenbar Per-<br />
hasonen<br />
von<br />
nachweislich<br />
Auslandsaufenthalten<br />
Corona-positiv,<br />
alleine am Samstag kamen<br />
in Moldawien und Indien<br />
1083 Neu-Infizierte hinzu. mk<br />
mitgebracht. Der vierte Fall<br />
Das neue Heft Falsche Zahlen<br />
Brand einer<br />
PANDEMIE / Während die Inzidenzen endlich sinken, sind die Mutationen in der Region KFZ-Firma<br />
ist da!<br />
angekommen.<br />
heißt, die 7-Tage-Inzidenz im<br />
Augsburg. Die Corona- Augsburg<br />
Pandemie-Jahren<br />
hatte<br />
waren<br />
das<br />
die<br />
Ge-<br />
Stadtgebiet<br />
eine mögliche<br />
ist momentan<br />
dritte<br />
wesent-<br />
Aus-<br />
soll ebenfalls Großbrand im im Augsburger<br />
Stadtteil Bärenkeller<br />
Zusam-<br />
hielt die<br />
E in<br />
Einsatzkräfte menhang mit am einem Samstag der in<br />
Atem. Reiserückkehrer Aus bislang noch stehen. nicht geklärten<br />
Oberbürgermeisterin<br />
Gründen fing das Gebäudber<br />
einer befürchtet, KFZ-Firma dass in der diese Wert-<br />
Weinger<br />
Entwicklung Straße Feuer. derWie Pandemie die Polizeieinsatzzentrale<br />
eine neue Richtung auf Nachfrage geben<br />
der könnte. SoPress Für mitteilte, die brannte Bekämpfung<br />
„einer komplett möglichen aus. drit-<br />
die<br />
Immobilie<br />
ten Nach Welle“ ersten habe Schätzungen man aber gehen<br />
„alle die erforderlichen Beamten von einem organisatorischenvon<br />
Vorbereitun-<br />
300.000 Euro<br />
Gesamtschaden<br />
aus. gen getroffen“. Personen kamen Dies bei bedeute<br />
jedoch, nach derzeitigen dass „dieErkennt-<br />
Pande-<br />
dem<br />
Feuer<br />
nissen mie auch nicht weiterhin zu Schaden. das Noch öffentliche<br />
die Leben, Ermittlungen das der zur<br />
laufen<br />
Brandursache,<br />
Bürgerinnen<br />
bei<br />
und<br />
Redaktionsschluss<br />
gab es hier noch kein Er-<br />
Bürger<br />
und die Arbeit der Verwaltung“<br />
prägen wird.<br />
gebnis zu vermelden. mk<br />
(jaf)<br />
6. Februar 2<strong>02</strong>2 • Ausgabe 757/5<br />
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im Überblick<br />
Jahr 2<strong>02</strong>1<br />
im 3D-Drucker her<br />
2011 ermordet:<br />
Seiten 14 und 15<br />
Seite 5<br />
Seite 9<br />
Mathias Vieth<br />
CO 2<br />
-NEUTRALE VERTEILUNG<br />
AUGSBURG JOURNAL<br />
<strong>02</strong><br />
<strong>22</strong><br />
2:0 gegen Union<br />
Ramona Meinzer<br />
Ihr „Unternehmen des Monats“<br />
bildet den Auftakt einer neuen Serie<br />
Thomas Tuchel<br />
Vom einstigen FCA-Fußball-Coach<br />
zum Welt-Trainer des Jahres<br />
In ist, wer drin ist<br />
Gitte Hænning<br />
Seite<br />
7-9<br />
Bayern zieht davon: 3:2 gegen RB<br />
Sie tritt beim Brecht-Festival auf –<br />
Interview mit dem Schlagerstar<br />
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Adoption: Augsburger<br />
erbt Zsa Zsa-Vermögen<br />
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auf Seite 3<br />
Selten in den vergangenen<br />
sundheitsamt Inzidenz-Zahlen amvon Dienstagabend<br />
Augsburgs gemeldet. Gesundheitsamt Die<br />
RKI<br />
und<br />
Stadt deckungsgleich. reagierte mit der Aktuell Einrichtung<br />
allerdings der wirkt „Sonderein-<br />
Unter-<br />
Mutationen“, geradezu um absurd: „für<br />
heitschied<br />
Während das RKI für die<br />
Fuggerstadt 10<strong>06</strong> angibt,<br />
geht die Behörde vor Ort von<br />
circa 2010 aus.<br />
Wie das sein kann? Die<br />
Stadt erklärt: „Aufgrund der<br />
hohen Anzahl an Fallmeldungen<br />
sowie technischer Probleme<br />
mit der Meldesoftware IS-<br />
Die GA Stadt kommt Augsburg es zu Verzögerungen<br />
bei<br />
hat nun<br />
eine „Sondereinheit Erfassung,<br />
Mutationen“<br />
eingerichtet.<br />
Meldung<br />
und Darstellung der Infektionszahlen<br />
beim RKI. Das<br />
Foto: Martina Dieminger<br />
Bärenkeller:<br />
Hintergrund<br />
auf Seite 4<br />
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Die Region<br />
steht zusammen<br />
Ulrike Bahr<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Premium Aerotec ist gerettet! Dank<br />
der engagierten Verhandlungsführer<br />
im Betriebsrat und bei IG Metall wird<br />
der Standort Augsburg nicht zerschlagen,<br />
die Arbeitsplätze sind bis 2030<br />
gesichert. Für die Mitarbeiter:innen<br />
bedeutet das Sicherheit. Augsburg<br />
erhält sich damit Wirtschaftskraft,<br />
Arbeitsplätze und ein Unternehmen,<br />
das zum modernen und zukunftsgerichteten<br />
Selbstbild der Stadt passt.<br />
Diese Erfolge wären ohne den Druck<br />
durch die Belegschaft nicht möglich<br />
gewesen. Hier zeigt sich einmal mehr,<br />
wie wichtig die Mitbestimmung der<br />
Mitarbeiter:innen in Personal- und<br />
Betriebsräten sowie die Arbeit der<br />
Gewerkschaften sind. Und die SPD-geführte<br />
Regierung hat ein eindeutiges<br />
Signal gesendet: Wir stehen hinter<br />
euch!<br />
Solidarische Grüße,<br />
Ihre Ulrike Bahr, MdB<br />
Kunterbunte Eisenbahn<br />
Liebe Augsburgerinnen<br />
und Augsburger!<br />
Wenn Menschen ungefragt bei der<br />
Fahrkartenkontrolle in der Straßenbahn<br />
fürs Fernsehen gefilmt werden,<br />
regen sie sich zu Recht über<br />
diese Dreistigkeit auf. Die Stadtwerke<br />
müssen jetzt erklären,<br />
warum sie solche Dreharbeiten<br />
überhaupt genehmigt haben. Um<br />
Öffentlichkeitsarbeit kann es nicht<br />
gehen, weil weder Augsburg noch<br />
die Stadtwerke sympathisch rüber<br />
kommen können, wenn es um<br />
Voyeurismus geht. Eine Sendung,<br />
die „Achtung Kontrolle!“ (Kabel1)<br />
heißt, dokumentiert ja nicht in erster<br />
Linie die Monatskarten-Inhaber,<br />
sondern lauert Schwarzfahrern auf.<br />
Nur deren Reaktion bringt Quote.<br />
Schwarzfahren ist nicht in Ordnung<br />
und Fahrkartenkontrollen sind<br />
wichtig. Aber die Stadtwerke sollten<br />
sich gut überlegen, ob sie sich<br />
und ihren Fahrgästen einen Gefallen<br />
tun, wenn sie die Produktion<br />
von Trash-TV unterstützen.<br />
Ihr Peter Hummel, Stadtrat<br />
Online-Kurs der Woche<br />
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Heute kommt mal wieder einer unsere fleißigsten Leser-Fotografen zum Zug – Wunibald Wörle aus St. Ottlilien, der die bunt beklebte Regiobahn<br />
von Augsburg nach Schongau aufgenommen hat. – Haben auch Sie ein schönes Leserfoto, senden Sie es bitte an die@augsburg-redaktion.de<br />
Präsidentenwechsel und ein neues Jahres-Motto<br />
„All in“ der Wirtschaftsjunioren<br />
Die Augsburger Wirtschaftsjunioren<br />
(WJ) haben einen<br />
neuen Präsidenten: Gero Gode.<br />
Er präsentierte nach seiner Wahl,<br />
die teils online stattfand, gleich<br />
das neue Jahresmotto: „ALL IN:<br />
Innovation in Augsburg“. Hochmotiviert<br />
zeigte er auf, wie die<br />
Region in der Schere zwischen<br />
Fernost und Silicon Valley bestehen<br />
müsse. So richte der Verein<br />
sein Augenmerk 2<strong>02</strong>2 besonders<br />
darauf, den lokalen, unternehmerischen<br />
Innovationsgeist<br />
zu stärken und zukunftsfähige<br />
Ideen anzustoßen.<br />
80 Jahre<br />
Praxisnah<br />
... und immer frisch!<br />
Davor hatte Vorgängerin<br />
Sandra Haas –<br />
das Präsidentenamt ist<br />
auf ein Jahr begrenzt –<br />
auf ein erfolgreiches<br />
Jahr zum Motto „Restart<br />
2<strong>02</strong>1“ geblickt.<br />
Während viele Branchen<br />
noch wie gelähmt<br />
der Pandemie gegenüberstanden,<br />
zeigte das Netzwerk, was es bedeutet,<br />
einen echten Neustart hinzulegen,<br />
hieß es. Zu den Projekten<br />
zählte ein Podcast, in dem mit<br />
Journalisten aus aller Welt über<br />
Fake News und das Zeitalter der<br />
D<br />
Willkommen im Herzen von Augsburg!<br />
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3 6 4 95 27 18 52<br />
8 7 3<br />
8 2 7 69 3 96 24<br />
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1 9 2 8 1 5 3 7 4 6<br />
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kennt jeder. In allen neun Feldern sowie senkrecht und waagrecht müssen jeweils die Zahlen<br />
1 bis 9 unterkommen. Neben dem Standard (links) präsentieren wir ein Spezialrätsel, diesmal<br />
ein „Hyper-Sudoku“. Hier müssen auch in den grau unterlegten Quadraten jeweils die Zahlen 1 bis 9 unterkommen.<br />
sozialen Medien gesprochen<br />
wurde. Damit gelang<br />
es, den WJ-Bundespreis<br />
nach Augsburg zu<br />
holen. Noch eine Ehre:<br />
Ralf Elcheroth (kleines<br />
Foto) wurde für seine<br />
langjährige, unermüdliche<br />
Hilfe mit der silbernen<br />
Juniorennadel ausgezeichnet.<br />
Fazit: Die WJ Augsburg blicken<br />
trotz der allgemeinen Unsicherheit<br />
nach vorn und sind bereit, die Ärmel<br />
hochzukrempeln, um unsere<br />
Region unternehmerisch und gesellschaftlich<br />
zu gestalten.<br />
Die Ex-Präsidentin der Wirtschafstjunioren, Sandra Haas, ihr Nachfolger<br />
Gero Gode (Mitte) und Kilian A. Hein, der 2<strong>02</strong>3 übernehmen wird.<br />
Aktion von Frederik Hintermayr<br />
Bezirks- & Stadtrat hört zu<br />
Im Nachgang der Bundestagswahl,<br />
bei der „die<br />
Linke“ das schlechteste Ergebnis<br />
seit Bestehen erzielte,<br />
startete Bezirks- und<br />
Stadtrat Frederik Hintermayr<br />
(Foto) eine „Offensive<br />
des Zuhörens“. Ziel war<br />
es, in 100 Tagen mindestens<br />
100 Gespräche mit Menschen aus<br />
der Region zu führen und zu erfahren,<br />
welche Themen sie aktuell bewegen.<br />
Dazu verteilte Hintermayr mit seinem<br />
Team mehr als 5000 Postkarten als Gesprächseinladung.<br />
„Die 100 Gespräche<br />
STAATLICHE TECHNIKERSCHULE<br />
FÜR MASCHINENBAUTECHNIK FRIEDBERG<br />
7 2 1 9 8 4 5 6 3<br />
6 8 5 3 7 2 9 1 4<br />
3 4 9 6 1 5 7 8 2<br />
8 7 2 1 9 3 6 4 5<br />
9 5 6 7 4 8 3 2 1<br />
4 1 3 5 2 6 8 7 9<br />
5 9 7 4 6 1 2 3 8<br />
1 6 8 2 3 9 4 5 7<br />
2 3 4 8 5 7 1 9 6<br />
(per Telefon oder online)<br />
waren schneller geführt als<br />
ich erwartet hatte.“ Schnell<br />
stellte sich heraus, dass viele<br />
Menschen Gesprächsbedarf<br />
bezüglich der aktuellen Corona-Lage<br />
und damit verbundenen<br />
politischen Maßnahmen<br />
hatten.<br />
Hintermayr führt seine „Offensive<br />
des Zuhörens“ fort. „Es ist wichtig, dass<br />
wir gerade in diesen Zeiten im Austausch<br />
bleiben.“ Interessierte sind herzlich<br />
eingeladen, sich zu melden unter<br />
Kontakt@Frederik-Hintermayr.de.<br />
In zwei Jahren Vollzeit zum/zur staatlich geprüften Maschinenbautechniker/in ohne<br />
Anmeldegebühr, Schulgeld und Prüfungsgebühr<br />
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am Donnerstag, den 10.<strong>02</strong>.2<strong>02</strong>2 in der<br />
Technikerschule Friedberg, Kustos-Trinkl-Str. 3, 86316 Friedberg<br />
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unter 0821/26 7887-0 oder<br />
per E-Mail unter<br />
verwaltung@bs-wittelsbacherland.de<br />
wird gebeten.
Sonntag, 6. Februar 2<strong>02</strong>2<br />
Gut informiert in die neue Woche<br />
Story der Woche<br />
3<br />
Frédéric Prinz von Anhalt adoptiert jungen Augsburger<br />
Vom Fußball-Talent<br />
zum Millionen-Erbe<br />
von Marion Buk-Kluger<br />
Millionen-Karriere der<br />
anderen Art für einen<br />
jungen Fußballspieler.<br />
Achtung: Kevin Feucht hat keinen<br />
Profivertrag beim FC Bayern oder<br />
einem anderen Top-Verein unterschrieben.<br />
Nein, der 27-Jährige<br />
Stürmer aus der Bayernliga hat<br />
jetzt einen Adelstitel. Er heißt ab<br />
sofort Kevin Prinz von Anhalt.<br />
Der Witwer der 2016 verstorbenen<br />
US-ungarischen Schauspielerin<br />
Zsa Zsa Gabor, nämlich<br />
Frédéric Prinz von Anhalt (78),<br />
hat Kevin offiziell adoptiert. Der<br />
Clou, der Augsburger (geboren in<br />
Sonthofen) wird so womöglich<br />
zum Erben eines Vermögens von<br />
geschätzten 60 Millionen Euro.<br />
Kevin ist allerdings schon der<br />
sechste „Adoptiv-Prinz“ des in<br />
Los Angeles lebenden Witwers,<br />
dessen Verhältnis zu den anderen<br />
„Kindern“ nicht das beste sei. Mit<br />
Kevin und noch drei neuen Adoptiv-Söhnen<br />
soll das anders werden,<br />
zumal nach jüngsten Informationen<br />
Frédéric von Anhalt jetzt angeblich<br />
auch noch vorhat, zusätzliche<br />
eine Tochter zu adoptieren.<br />
Zurück zum frisch gebackenen<br />
„Prinz“ aus Augsburg, der<br />
im Gegensatz zu den anderen<br />
Adoptiv-Söhnen keinen Erbvertrag<br />
unterzeichnen musste. Was<br />
also ist jetzt tun, damit er eines<br />
Tages das Vermögen auch tatsächlich<br />
seines nennen kann? Wir<br />
fragten nach bei „seiner Hoheit“<br />
Kevin: „Frédéric braucht jemanden,<br />
dem er vertrauen kann. Seit<br />
dem Tod von Zsa Zsa ist er allein.<br />
Er sorgt für die Zukunft vor<br />
und dafür, dass er jemanden hat,<br />
der sich um ihn kümmert und im<br />
Ernstfall pflegt.“ Es sei zwischen<br />
ihnen so ähnlich wie im Erfolgsfilm<br />
„Ziemlich beste Freunde“ beschreibt<br />
Kevin seine Beziehung<br />
zum Adoptivvater, bei dem er<br />
bereits während seines Bachelor<br />
Studiums in Economics (in<br />
Santa Barbara) und seines Masters-Studiums<br />
in Management an<br />
der Duke University in Durham<br />
(North Carolina) wohnte.<br />
„Mein Vater kennt Frédéric. Als<br />
ich in die USA ging, sagte er mir,<br />
ich solle mich doch bei ihm melden.<br />
So lernten wir uns kennen,“<br />
erklärt der 27-Jährige den Hintergrund.<br />
Auch Zsa Zsa Gabor erlebte<br />
er noch vor deren Tod, war nah am<br />
berühmten Paar und half den beiden<br />
im Haus in Bel Air (Los Angeles).<br />
Und was ist mit Kevins leiblichen<br />
Eltern? „Irgendwann kann<br />
man selbst entscheiden, wie man<br />
durchs Leben geht. Aber klar liebe<br />
ich meine Familie“ (Anmerkung:<br />
Kevin hat noch eine Schwester).<br />
Auf seinem Instagram Account<br />
(kevinxprince) sieht man, wie es<br />
sich als Prinz so lebt, z.B. an einem<br />
Flügel in einem prunkvollen<br />
Zimmer im Anwesen der von Anhalts<br />
oder auf dem roten Teppich<br />
bei den „Golden Globe“-Awards.<br />
„Frédéric lud mich ein, ich traf den<br />
Schauspieler Zac Efron, Model<br />
Kendall Jenner, Heidi Klum –<br />
aber am meisten hat mich Angelina<br />
Jolie beeindruckt.“<br />
Aber wer jetzt denkt, Kevin<br />
Der Prinz beim Fußballklub Türkspor Augsburg 1972 (stehend 2.v.l.) neben ihm (links) Adem Gürbüz.<br />
Ziemlich beste Freunde: Kevin Prinz von Anhalt (davor kevin feucht)<br />
aus Augsburg und sein Adoptivvater Frédéric in Los Angeles.<br />
muss nichts mehr arbeiten: weit<br />
gefehlt. Mit Fußball-Freund<br />
Matthias Strohmaier (VfR Garching),<br />
der zeitweise Türkspor<br />
trainiert und Kevin nach Augsburg<br />
gebracht hatte, gründete er<br />
die „Skillers Academy“ für fußballbegeisterte<br />
Kinder weltweit<br />
mit Trainingsorten derzeit in<br />
München, Hamburg, Frankfurt,<br />
Dingolfing und Schwetzingen.<br />
Apropos Fußball! Mit Kevin<br />
freut sich auch sein derzeitiger<br />
Verein, Türkspor Augsburg 1972,<br />
bei dem er offiziell – seit August –<br />
(immer noch) unter Vertrag steht.<br />
„Kevin ist ein feiner Kerl. Er hat<br />
uns vorwärts gebracht, einige Tore<br />
erzielt und war ein super Stürmer.“<br />
Laut Adem Gürbüz (50), dem<br />
sportlichem Leiter der ersten<br />
Mannschaft bei Türkspor, habe<br />
Kevin schon letzten Sommer<br />
erzählt, er müsse nach Amerika<br />
wegen einer Adoption. „Da haben<br />
wir schon geschmunzelt, aber<br />
jetzt hat es sich ja bewahrheitet.<br />
Ich finde es schön für ihn.“<br />
(Eine ausführlichere Fassung<br />
dieser Story findet sich im neuen<br />
AUGSBURG JOURNAL.)<br />
■ Ansichten der Woche<br />
Premium Aerotec:<br />
Erfolg &<br />
Chance<br />
Gute Nachrichten für die Fuggerstadt<br />
als Luftfahrtstandort<br />
mit Tradition: Die Augsburger<br />
Airbus-Zuliefertochter Premium<br />
Aerotec wird nicht, wie zuletzt<br />
befürchtet, zerschlagen! Und –<br />
das ist die wichtigste Entscheidung<br />
– betriebsbedingte Kündigungen<br />
für die rund 2800 am<br />
Lech Beschäftigten sind bis Ende<br />
2030 ausgeschlossen.<br />
Wenn das kein Grund ist, von<br />
einem Erfolg zu sprechen – von<br />
einem Erfolg, den sich Gewerkschafter<br />
und auch Politiker zuschreiben<br />
können, die monatelang,<br />
teils im Schulterschluss,<br />
für das Augsburger Werk gekämpft<br />
haben.<br />
Von der Airbus-Konzernleitung<br />
wurde diese „Macht“ offenbar<br />
unterschätzt. Wirtschaftsexperten<br />
und Fachjournalisten sehen<br />
die Chefs des Flugzeug-Herstellers<br />
als Verlierer, die ihre ursprünglich<br />
ausschließlich betriebswirtschaftlich<br />
geprägten<br />
Ziele nicht durchsetzen konnten.<br />
Augsburgs Tageszeitung<br />
spricht in diesem Zusammenhang<br />
von einer „bitteren Lektion<br />
für den Airbus-Chef“, den Franzosen<br />
Guillaume Faury. Er habe<br />
die Gewerkschaft IG Metall und<br />
deren Verbindungen in die Politik<br />
nicht richtig eingeordnet. Und dabei<br />
wohl auch ignoriert, dass Allianzen<br />
zur Rettung von Arbeitsplätzen<br />
in Deutschland durchaus<br />
Partei übergreifend erfolgen.<br />
Von Wolfgang Bublies<br />
Chefredakteur der<br />
neuenSonntagsPresse<br />
Diesmal haben Sozialdemokraten<br />
aus dem Norden und<br />
CSUler aus dem Süden am selben<br />
Strang gezogen. Schließlich<br />
ging es ja nicht nur um Augsburg,<br />
sondern u. a. auch um ein<br />
Premium-Aerotec-Werk im friesischen<br />
Varel. Und darum, die<br />
Position Deutschland mit rund<br />
elf Prozent Beteiligung am Airbus-Konzern<br />
zu festigen.<br />
Ganz zufrieden sein kann man,<br />
obwohl eine zunächst befürchtete<br />
Zerschlagung des Augsburger<br />
Werkes vom Tisch ist, in der<br />
Fuggerstadt noch nicht. Noch<br />
besteht die Möglichkeit einer Gesamtveräußerung.<br />
Als Interessent<br />
wird der deutsche Mittelständler<br />
Mubea aus NRW genannt,<br />
ein bislang vor allem für<br />
die Automobilindustrie erfolgreicher<br />
Leichtbau-Spezialist mit<br />
14.000 (!) Beschäftigten.<br />
Ein Verkauf, so heißt es, lasse<br />
sich aber ohne Zustimmung der<br />
Gewerkschaft, die auf einen hohen<br />
Organisationsgrad am Lech<br />
bauen kann, nicht realisieren.<br />
Als Alternative gilt ein Umbau<br />
bis Mitte 2<strong>02</strong>5 mit dem Ziel<br />
„Augsburg“ in die neue deutsche<br />
Airbus-Gesellschaft zu integrieren.<br />
Das könnte sogar dazu<br />
führen, dass der Standort<br />
aufgewertet wird, weil man dann<br />
noch hochwertigere Teile hier<br />
fertigen könnte. Ein neues Kapitel<br />
in der langen Tradition der<br />
Fliegerstadt Augsburg ..?<br />
STADTSPARKASSE AUGSBURG<br />
feiert Geburtstag mit Spendenplattform<br />
und Aktionsprogramm<br />
200 Jahre für die Region<br />
Am 2. Februar 18<strong>22</strong> öffnete sie<br />
ihre Türen: die „Augsburgische Ersparnisskasse<br />
mit Verzinsung“, mit<br />
deren Hilfe der Bankier Johann<br />
Lorenz Freiherr von Schaezler<br />
die Armut der örtlichen Arbeiterschaft<br />
lindern wollte. Heute ist die<br />
Stadtsparkasse zu einem modernen<br />
Kreditinstitut für die breite Bevölkerung<br />
herangewachsen, hat<br />
aber dabei ihren gemeinnützigen<br />
Ursprungsgedanken nie aus den<br />
Augen verloren.<br />
Start einer regionalen<br />
Crowdfundingplattform<br />
Pünktlich zum Jubiläum startet<br />
nun die Stadtsparkasse am 2. Februar<br />
ihre Online-Spendenplattform<br />
www.mehrgeben.de. Über<br />
die Plattform können gemeinnützige<br />
Vereine Projekte öffentlich<br />
einstellen und mittels Crowdfunding-Prinzip<br />
durch Spenden finanzieren.<br />
Alle Kosten trägt das<br />
Geldinstitut. Mit wenigen Klicks<br />
kann so jeder individuell Projekte<br />
vor Ort unterstützen. Zum Jubiläum<br />
verschenkt das Unternehmen<br />
4000 Spendencoins im Wert<br />
von fünf Euro zur Einlösung auf<br />
der Plattform.<br />
Musikgenuss und<br />
Entdeckertouren<br />
Pandemiebedingt wurde zwar der<br />
Festakt vorsorglich vom eigentlichen<br />
Jubiläumsdatum in den<br />
Sommer verschoben. Dann aber<br />
rollt das Geldinstitut den roten<br />
Teppich aus: Konzerte, spezielle<br />
Geocaching-Touren und weitere<br />
Aktionen versprechen ein buntes,<br />
ereignisreiches Jubiläumsjahr.<br />
Alle Infos unter:<br />
www.sska.de/200<br />
Sicher
4 Augsburger Rundschau<br />
Stellenmarkt<br />
■ Drei Gedanken zu ...<br />
Lebenswerte<br />
Stadt – auch<br />
dank digitaler<br />
Angebote<br />
Die allermeisten Augsburgerinnen<br />
und Augsburger leben gerne<br />
in ihrer Stadt. Das hat unsere<br />
jüngste Bürgerumfrage gerade<br />
wieder ergeben. Dafür gibt es gute<br />
Gründe – und Ansätze, damit das<br />
so bleibt. Drei Gedanken dazu.<br />
Nach der Bluttat in er Pfalz werden<br />
Erinnerung wach an die Augsburger<br />
Morde an den Polizeibeamten Mathias<br />
Vieth 2011 sowie mehr als 35<br />
Jahre davor an Bernd-Dieter Kraus<br />
(kleines Bild). Immer wenn ein Polizeibeamter<br />
Opfer wird, laufen die<br />
Ermittlungen auf Hochtouren, so wie<br />
2011 bei der Spurensuche am Lech.<br />
Nach dem Polizisten-Doppelmord in der Pfalz<br />
Trauriges Déjà-vu<br />
Kfz-Mechatroniker (m/w/d) in Vollzeit<br />
zur Verstärkung unseres Teams in Gersthofen oder Aichach gesucht.<br />
Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an:<br />
Autohaus Harnisch & Schmid GmbH<br />
z. Hd. Herrn Oskar Prechtl, Henleinstr. 26, 86368 Gersthofen<br />
oder per E-Mail an verkauf@harnisch-schmid.de<br />
Wir suchen für unseren<br />
Produktionsstandort in Horgau<br />
ab sofort in Vollzeit:<br />
∙ Verpackungsmitarbeiter (m/w/d)<br />
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Reparaturen/Retouren (m/w/d)<br />
Bewerbung an: Isabell.sachs@aeris.de oder 089-90 05 <strong>06</strong>-41<br />
Von OB Eva Weber<br />
Erleichterungen im Alltag<br />
In der über 2000-jährigen Geschichte<br />
und der hohen Lebensqualität<br />
sehen die meisten der<br />
Befragten die größten Stärken<br />
Augsburgs. Neben Naherholungsund<br />
Einkaufsmöglichkeiten trägt<br />
auch das digitale Angebot viel zur<br />
Alltagszufriedenheit bei. Deshalb<br />
ist der Ausbau für schnelles Internet<br />
so wichtig. Digitalisierung darf<br />
nicht als Drohung verstanden<br />
werden, sondern als große Chance<br />
für Erleichterungen im Alltag.<br />
Digitalisierung ist gut, wenn sie<br />
den Menschen nützt.<br />
Erfolgreiches Kita-Portal<br />
Bestes aktuelles Beispiel dafür ist<br />
unser neues Kita-Portal. Die Internet-Plattform<br />
www.augsburg.de/<br />
kita-portal informiert nicht nur<br />
über verschiedene Angebote der<br />
Kinderbetreuung. Vielmehr können<br />
Eltern von zuhause aus ihre<br />
Kinder online bei Kindertageseinrichtungen<br />
und der Kindertagespflege<br />
anmelden. Das ist eine<br />
große Erleichterung. Auch für die<br />
Kitas, die jetzt Wartelisten einfach<br />
bearbeiten können und über die<br />
Anmeldesituation einen guten<br />
Überblick behalten. Über 3000<br />
Voranmeldungen zeigen, nicht nur<br />
den Bedarf nach Kita-Plätzen,<br />
sondern auch nach einer digitalen<br />
Lösung mit entsprechendem<br />
Mehrwert. Dieser wird noch größer,<br />
wenn in einem weiteren<br />
Schritt die Hortbetreuung über das<br />
Kita-Portal organisiert wird.<br />
Beratung durch Digitalrat<br />
Um Potenziale für digitale Angebote<br />
in der Stadt zu heben, wird unsere<br />
Verwaltung vom Digitalrat<br />
beraten. Dem ehrenamtlichen<br />
Gremium gehören 30 Mitglieder<br />
aller gesellschaftlichen Bereiche<br />
an – etwa Vertreterinnen und Vertreter<br />
des Senioren-, Jugend- und<br />
Integrationsbeirats, aus der Kultur,<br />
Bildung und natürlich aus der<br />
Wirtschaft. Zu seinen wichtigsten<br />
Aufgaben gehört der Aufbau einer<br />
digitalen Beteiligungsplattform.<br />
Auf diese Weise ist Teilhabe auch<br />
online möglich. Das unterstützt<br />
nicht nur das öffentliche Vertrauen<br />
in Politik und Verwaltung, sondern<br />
macht das Leben auch einfach<br />
angenehmer. In Augsburg sowieso<br />
und so soll das auch bleiben.<br />
Ich wünsche Ihnen<br />
eine gute neue Woche und<br />
bitte bleiben Sie gesund!<br />
von Marc Kampmann<br />
und Wolfgang Bublies<br />
Nach dem unfassbaren<br />
Mord an einem 29-jährigen<br />
Polizisten und seiner<br />
erst 24 Jahre alten Kollegin in<br />
Rheinland-Pfalz werden geradezu<br />
unausweichlich Erinnerungen<br />
an den Tod von Mathias Vieth<br />
wach. Auch in der nationalen Berichterstattung<br />
über die Vorfälle<br />
in Kusel wird der Augsburger Fall<br />
von 2011 immer wieder angeführt,<br />
bei dem – ebenfalls nach<br />
einer nächtlichen Kontrolle mit<br />
Verfolgungsjagd durch den Siebentischwald<br />
– Vieth getötet und<br />
seine Kollegin verletzt wurden.<br />
Die Täter, zwei Brüder, von<br />
denen einer bereits einmal, 1975,<br />
einen Polizisten erschossen hatte,<br />
wurden gefasst und bekamen beide<br />
lebenslänglich, wobei sich die<br />
Prozesse über Jahre hinzogen.<br />
Zurück zum aktuellen Fall, bei<br />
dem ebenfalls zwei Verdächtige<br />
Streifen- & Schichtdienst<br />
schon in der Ausbildung<br />
Die Opfer in der Pfalz waren<br />
noch sehr jung – die erschossene<br />
Beamtin erst 24 und noch<br />
Polizeianwärterin. Auf diesbezügliche<br />
Fragen, also etwa nach dem<br />
Mindestalter für nächtliche Einsätze<br />
und dem nötigen Ausbildungsstand,<br />
heißt es bei der Polizeidirektion<br />
Augsburg: „Polizei ist<br />
grundsätzlich Ländersache (Ausnahme:<br />
Bundespolizei) und daher<br />
gelten für jedes Bundesland andere<br />
Voraussetzungen, Einstellungsprüfungen<br />
und Ausbildungsinhalte.“<br />
Zur Einstellung in den Polizeidienst<br />
der 2. Qualifikationsebene<br />
(ehemals mittlerer Dienst) in Bayern<br />
müsse man aktuell u. a. die<br />
deutsche Staatsangehörigkeit haben,<br />
mindestens 165 Zentimeter<br />
groß und zwischen 17 und 30 Jahre<br />
ermittelt wurden, die angeblich als<br />
Wilderer unterwegs waren. Wie<br />
haben die Augsburger Kollegen<br />
und Kolleginnen in ihrem Präsidium<br />
die tragischen Nachrichten<br />
aufgenommen – gab es auch für<br />
sie ein furchtbares Déjà-vu?<br />
„Selbstverständlich ist die Betroffenheit<br />
auch bei der nordschwäbischen<br />
Polizei groß“,<br />
heißt es auf Anfrage. Zur Professionalität<br />
des Polizeidienstes gehöre<br />
es aber auch, trotz solch<br />
erschütternder Ereignisse, handlungsfähig<br />
zu bleiben und die<br />
Anforderungen des täglichen<br />
Dienstes zu bewältigen. Gerade<br />
im Raum Augsburg werden Erinnerungen<br />
an den Mord an Matthias<br />
Vieth im Oktober 2011 wach. „Viele<br />
denken gerade jetzt an die Hinterbliebenen,<br />
insbesondere die<br />
Kolleginnen und Kollegen auf der<br />
betroffenen Dienststelle, aber natürlich<br />
auch an die Angehörigen.“<br />
Die Bluttat aus der Pfalz wirft<br />
viele Fragen auf – etwa nach dem<br />
frühesten Einsatzalter für Polizei-<br />
Blumen und Kerzen am<br />
Tatort – das gab es<br />
auch nach dem Mord an<br />
Mathias Vieth mitten im<br />
Siebentischwald.<br />
alt sein. Auch kommt es auf die<br />
gesundheitliche Eignung an. Man<br />
darf noch nicht mit dem Gesetz in<br />
Konflikt geraten sein. Und: Bewerber*innen<br />
sollten keine sichtbaren<br />
oder unzulässigen Tattoos<br />
haben, wobei er für nahezu alle<br />
Voraussetzungen Ausnahmen gibt.<br />
In der 2,5-jährigen Ausbildung<br />
lernen die Beamten/innen<br />
u. a. rechtliche, praktische und<br />
persönlichkeitsbildende Inhalte.<br />
Im ersten Ausbildungsjahr findet<br />
ein einmonatiges, im zweiten<br />
Jahr ein dreimonatiges Praktikum<br />
auf einer Polizeidienststelle<br />
statt. Hierbei sind die Beamt*innen<br />
im Regelfall bereits im Streifen<br />
bzw. Schichtdienst tätig und<br />
werden an den Polizeidienst herangeführt.<br />
anwärter (siehe unten) oder auch<br />
zur Nutzung von Hilfsmitteln bei<br />
nächtlichen Kontrollen, etwa nach<br />
Kameras. Hätten man nicht am<br />
Tatort Ausweispapiere der mutmaßlichen<br />
Täter gefunden, wäre<br />
eine Fahndung wohl ungleich<br />
komplizierter gewesen.<br />
Deshalb die Frage an die Augsburger<br />
Polizeidirektion nach einer<br />
möglichen Video-Aufzeichnung<br />
bei Einsätzen. Führen<br />
Streifenbesatzungen Bodycams<br />
mit sich? Werden Dashcams verwendet?<br />
Wann wird diese Technik<br />
genau eingesetzt?<br />
Verwiesen wird auf Bayerns Innenminister<br />
Joachim Herrmann,<br />
der vor knapp drei Jahren den landesweiten<br />
Einsatz von Body-Cams<br />
bei der Bayerischen Polizei freigegeben<br />
hatte. Vorausgegangen war<br />
eine einjährige Pilotierungsphase,<br />
an der sich auch Einsatzkräfte der<br />
PI Augsburg-Mitte beteiligt waren.<br />
Eine Auswertung zeigte, dass<br />
Body-Cams zumeist aus präventiven<br />
Gründen genutzt wurden, um<br />
durch die zuvor angekündigte Videoaufzeichnung<br />
eine unmittelbare<br />
Gefahr für Einsatzkräfte zu<br />
minimieren. Daneben konnten im<br />
Bereich der Strafverfolgung mehrfach<br />
aussagekräftige Aufnahmen<br />
als Beweismittel an die Justiz übergeben<br />
werden. Das Polizeipräsidium<br />
Schwaben Nord hat zwischenzeitlich<br />
alle Polizeidienststellen<br />
mit Body-Cams und dem dazugehörigen<br />
technischen Equipment<br />
ausgestattet. Parallel liefen umfangreiche<br />
Schulungen. Dashcams<br />
finden im Bereich Schwaben-Nord<br />
keine Verwendung.<br />
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6. Februar 2<strong>02</strong>2<br />
Gut informiert in die neue Woche<br />
Mobilitäts-Drehscheibe Arbeiten am Bahnhof im Plan<br />
Hbf: Das passiert 2<strong>02</strong>2<br />
Im neuen Jahr 2<strong>02</strong>2 geht es<br />
Schlag auf Schlag am Augsburger<br />
Hauptbahnhof. Die<br />
Stadtwerke Augsburg (swa) bauen<br />
dort am Tunnel samt unterirdischer<br />
Straßenbahnhaltestelle und<br />
Wendeschleife. Die Bauarbeiten<br />
liegen im Zeitplan. Bis zur geplanten<br />
Eröffnung im kommenden Jahr<br />
ist aber noch einiges zu tun.<br />
Ende 2<strong>02</strong>1 wurde mit dem<br />
Gleisbau im Tunnel West Richtung<br />
Rosenaustraße begonnen. Mittlerweile<br />
sind die Gleise dort und in<br />
der Wendeschleife fast komplett<br />
eingebaut. Insgesamt werden auf<br />
der Westseite rund 350 Meter verlegt.<br />
Bis März 2<strong>02</strong>2 soll der Gleisbau<br />
im Tunnel West und der Wendeschleife<br />
vollständig abgeschlossen<br />
sein. Im Sommer folgt dann<br />
der Gleisbau in der unterirdischen<br />
Straßenbahnhaltestelle und im<br />
Tunnel Ost Richtung Ausgang<br />
Halderstraße. Im gesamten Tunnel<br />
werden 1.400 Meter Gleise verlegt.<br />
Ein weiterer Meilenstein, der<br />
im neuen Jahr abgeschlossen werden<br />
kann, ist die Fertigstellung<br />
des Bahnsteigs A, der direkt an<br />
das Bahnhofsgebäude angrenzt.<br />
Voraussichtlich ab Mai werden<br />
dann alle sechs Bahnsteige am<br />
Augsburger Hauptbahnhof wieder<br />
in Betrieb sein. Der Tunnelbau<br />
am Hauptbahnhof läuft unter<br />
„rollendem Rad“. Für die Untertunnelung<br />
wurde jeweils ein<br />
Bahnsteig gesperrt und abgerissen,<br />
um darunter zu graben. Somit<br />
konnte der Zugverkehr der DB<br />
über die gesamte Bauzeit aufrechterhalten<br />
werden. Bis Mitte<br />
des Jahres werden laut Plan zudem<br />
die gesamten Rohbauarbeiten<br />
im Tunnel abgeschlossen sein.<br />
Noch davor, also vor Abschluss<br />
der Rohbauarbeiten, beginnt im<br />
April die Wiederherstellung der<br />
denkmalgeschützten Bahnhofshalle.<br />
Im Frühjahr 2<strong>02</strong>0 gelang die<br />
Untertunnelung des historischen<br />
Gebäudes in Abstimmung mit dem<br />
Denkmalschutz. Für diese wurden<br />
die Original-Fenster und Türen<br />
herausgenommen und aufbewahrt.<br />
Bei der Wiederherstellung werden<br />
sie nun wieder eingesetzt. Ein<br />
weiterer, gut sichtbarer Schritt ist<br />
der Einbau der Aufzugsanlagen<br />
und Rolltreppen – geplant im Juli.<br />
Sie sorgen für die barrierefreie<br />
Verbindung zwischen der unterirdischen<br />
Straßenbahnhaltestelle<br />
der swa in 15 Metern Tiefe, der<br />
Verteilerebene für Fußgänger in<br />
sechs Metern Tiefe und den Bahnsteigen<br />
der DB an der Oberfläche.<br />
Mit Fertigstellung des Rohbaus<br />
beginnt die Montage der Fahrstromanlage.<br />
Sie durchläuft das<br />
gesamte Bauwerk entlang der<br />
Fahrleitungsanlage, ist für die<br />
Fahrgäste nicht sichtbar und<br />
speist den Ökostrom für den Antrieb<br />
der Straßenbahnen in die<br />
Ab Juli werden Aufzüge und Rolltreppen<br />
eingebaut. Momentan lassen<br />
sie sich zwischen den Bahnsteigen<br />
nur erahnen.<br />
Fahrleitungen ein. Parallel erfolgt<br />
auch die Installation der Heizung,<br />
Klima- und Entrauchungsanlage.<br />
Oberhalb der Gleise verlaufen<br />
zwei Entrauchungskanäle, über<br />
die im Brandfall die Rauchgase<br />
abgesaugt werden können. Elektrische<br />
Anlagentechnik, Fernmeldetechnik<br />
und Sicherheitsanlagen<br />
für das Bauwerk machen das<br />
Technikpaket komplett.<br />
Die Rohbauarbeiten im Tunnel und an der unterirdischen Haltestelle werden<br />
voraussichtlich bis Jahresmitte abgeschlossen.Fotos: swa / Thomas Hosemann<br />
Der Gleisbau<br />
auf der<br />
Westseite<br />
des Tunnels<br />
samt der unterirdischen<br />
Wendeschleife<br />
ist bald fertig.<br />
Im Sommer<br />
folgt der Gleisbau<br />
im Osten.<br />
Sechs Teilprojekte<br />
Wenn die Straßenbahnhaltestelle<br />
unter dem<br />
Hauptbahnhof 2<strong>02</strong>3 eröffnet<br />
wird, ist ein Großteil des<br />
Gesamtprojekts „Mobilitätsdrehscheibe“<br />
fertig, das aus<br />
sechs Teilprojekten besteht:<br />
• Neben dem Umbau des Augsburger<br />
Hauptbahnhofs, sind dies<br />
• die Straßenbahnlinie 6, die seit<br />
2010 nach Friedberg läuft, und<br />
• der neue Königsplatz, der 2013<br />
eröffnet wurde.<br />
• Zudem verbindet die neue Linie<br />
3 seit Dezember 2<strong>02</strong>1 Augsburg<br />
und Königsbrunn.<br />
• Auch die Verlängerung der<br />
Straßenbahn-Linie 1 und<br />
• schließlich der Neubau der Linie<br />
5 Richtung Uniklinikum sind<br />
Teil des Gesamtprojekts.<br />
Insgesamt investieren die swa<br />
damit mehr als eine halbe Milliarde<br />
Euro in den zukunftsfähigen<br />
Ausbau des Nahverkehrs<br />
und damit in den Klimaschutz.<br />
Das größte Einzelprojekt ist der<br />
Hauptbahnhof mit rund 230 bis<br />
250 Millionen Euro. Mit diesem<br />
Projekt wird sich die Situation für<br />
Fahrgäste wesentlich verbessern.<br />
Die Tramhaltestelle im<br />
zweiten Untergeschoss ist barrierefrei<br />
mit Aufzügen und Fahrtreppen<br />
ausgebaut und mit der<br />
darüber liegenden ebenfalls barrierefreien<br />
Verteilerebene und<br />
weiter mit den Bahnsteigen der<br />
DB verbunden. Das Projekt wird<br />
mit dem Höchstsatz von 83 Prozent<br />
der förderfähigen Kosten<br />
von Bund und Land bezuschusst.<br />
In den zusätzlichen Bahnsteig<br />
F für den Regio-Schienen-Takt<br />
und die Modernisierung insbesondere<br />
bahntechnischer Anlagen<br />
investiert die Deutsche Bahn<br />
in Augsburg darüber hinaus weit<br />
über 100 Millionen Euro.<br />
Jubiläum der besonderen Art<br />
Sparkasse feiert<br />
200. Geburtstag<br />
Mit vielen über das Jahr<br />
verteilten Aktivitäten<br />
für AugsBürger*innen,<br />
Kund*innen sowie Mitarbeitende<br />
will die Stadtsparkasse Augsburg<br />
– soweit es Corona zulässt – ihren<br />
200. Geburtstag feiern.<br />
Los geht’s im März mit der „Giro<br />
d‘Augusta“ – speziell für die<br />
Sparkasse konzipierte Geocaching-Touren.<br />
Man geht auf<br />
Schatzsuche – und tut Gutes: Wer<br />
den Schatz findet, unterstützt mit<br />
seinem Gewinn gemeinnützige<br />
Einrichtungen in der Region. Mitmachen<br />
können alle mit Smartphone.<br />
Dann noch die App „Adventure<br />
Lab“ installieren, Profil<br />
anlegen und den fünf Adventure-<br />
Tours der SSKA folgen.<br />
„Auf den Spuren der Augsburger<br />
Finanzgeschichte“ wandeln<br />
Kund*innen im Frühjahr und<br />
Sommer. Hierfür wurde eine exklusive<br />
Stadtführung speziell für<br />
die SSKA zusammengestellt. Man<br />
begibt sich auf Spurensuche rund<br />
um die Entstehung der „Augsburgischen<br />
Ersparniss-Kasse mit Verzinsung“,<br />
die als zweite in Bayern<br />
am 2. Februar 18<strong>22</strong>, also fast auf<br />
den Tag genau vor 200 Jahren,<br />
ihre Türen öffnete und die zur<br />
Stadtsparkasse Augsburg wurde.<br />
Der Juli bringt drei Konzerte im<br />
Botanischen Garten und einen<br />
Festakt im Kongress am Park. Im<br />
September ist ein Konzert im Wittelsbacher<br />
Schloss in Friedberg<br />
geplant, gefolgt vom Herbstfest in<br />
Augsburg mit vielen kulturellen,<br />
spannenden Programmpunkten.<br />
Allen Kindern bietet die Kindersparwoche<br />
vom 31. Oktober bis 4.<br />
November neben Tipps zum Umgang<br />
mit Taschengeld auch Workshops<br />
zum Thema Nachhaltigkeit.<br />
Das Herzstück des Jubiläums ist<br />
die neue Online-Spendenplattform<br />
„mehrgeben.de“. Gemeinnützige<br />
Vereine und Initiativen können<br />
hier ihre Projekte öffentlich einstellen<br />
und mittels Spenden finanzieren.<br />
Alle Kosten für den Betrieb<br />
der Plattform trägt die Sparkasse.<br />
Mit wenigen Klicks kann jeder<br />
individuell Projekte vor Ort unterstützen.<br />
Zum Jubiläum verschenkt<br />
die Stadtsparkasse 5.000 Spendengutscheine,<br />
sogenannte „Coins“,<br />
im Wert von je fünf Euro zur Einlösung<br />
auf der Plattform. Diese<br />
25.000 Euro stellt das Geldinstitut<br />
on top zum regelmäßigen Förderengagement<br />
zur Verfügung. „Mit<br />
‚Mehr geben‘ wollen wir das gesellschaftliche<br />
Engagement, das in<br />
der Stadtsparkasse seit jeher gelebt<br />
wird, noch stärker in der Breite<br />
ermöglichen“, erklärt Vorstandsvorsitzender<br />
Rolf Settelmeier.<br />
Zum Jubiläum gehört auch ein<br />
Rückblick: Schließlich war es ein<br />
langer Weg von der „Ersparniss-<br />
Kasse“ zu einem der modernsten<br />
und innovativsten Finanzinstitute<br />
des 21. Jahrhunderts. „Die Stadtsparkasse<br />
hat in 200 Jahren gesellschaftliche<br />
Entwicklung aktiv mitgestaltet.<br />
Wir sind nach wie vor<br />
das wichtigste Finanzinstitut in der<br />
Region, ein verlässlicher Partner<br />
unserer Kundschaft. Zusammen<br />
gestalten wir auch die Zukunft“,<br />
verspricht Settelmeier. Grundlage<br />
für den wirtschaftlichen Erfolg,<br />
das weiß Verwaltungsrats-Vorsitzende<br />
OB Eva Weber, sei das Engagement<br />
der Mitarbeiter*innen.<br />
Ein Rückblick auf 18<strong>22</strong> zeigt<br />
Parallelen zur Gegenwart: Als<br />
„Hilfe zur Selbsthilfe“ gedacht,<br />
vertrauten Arbeiter, Bedienstete<br />
oder ärmere Mitmenschen der Ersparniss-Kasse<br />
einen Teil ihres<br />
Lohns an. Sie waren als zinsbringende<br />
Anlage vorgesehen, zur<br />
Vorsorge bei Arbeitslosigkeit,<br />
Überbrückung bei Missernten etc.<br />
In der Gegenwart bringt aktuell<br />
die Pandemie wirtschaftliche Verwerfungen.<br />
Auch hier ist die Sparkasse<br />
ein starker Finanzpartner.<br />
<strong>22</strong>0.000 private und gewerbliche<br />
Kund*innen vertrauen dem Universalkreditinstitut<br />
mit einer Bilanzsumme<br />
von 7,7 Milliarden<br />
Euro und 900 Mitarbeitenden.<br />
Alle Infos zum Jubiläum und<br />
den Aktionen unter sska.de/200<br />
Der Vorstand der Stadtsparkasse (v. l.): Wolfgang Tinzmann, Vorstandschef<br />
Rolf Settelmeier und Stellvertreterin Cornelia Kollmer.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Walter Kurt Schilffarth<br />
Anja Marks-Schilffarth<br />
Geschäftsführerin<br />
Anja Marks-Schilffarth<br />
Chefredakteur<br />
Wolfgang Bublies (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion<br />
Marc Kampmann<br />
(Produktion),<br />
Johannes Kaiser,<br />
Michael Siegel<br />
AJ Verlags GmbH<br />
Provinostraße 52 –<br />
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Sonntag, 6. Februar 2<strong>02</strong>2<br />
Sportlich in die neue Woche Sport<br />
aktuell<br />
7<br />
Gladbach tut sich weiter schwer in<br />
dieser Fußball-Saison. Selbst in Bielefeld<br />
(Spielszene ganz links) kam<br />
das Team der Borussia nicht über<br />
ein mageres 1:1-Remis hinaus.<br />
Mainz hingegen konnte gewinnen –<br />
hier am Ball Torschütze Jae-Sung<br />
Lee, der den späten Sieg der Nullfünfer<br />
auf den Weg brachte (Mitte).<br />
Voller Einsatz beim FCA-Spiel, wo<br />
Union Berlin strauchelte (rechtes<br />
Foto) und 2:0 verlor. Sky-Fotos<br />
2:0<br />
Bielefeld – Gladbach 1:1 (1:1)<br />
Stuttgart – Frankfurt 2:3 (1:1)<br />
Köln – Freiburg 1:0 (1:0)<br />
Mainz – Hoffenheim 2:0 (0:0)<br />
Bayern – Leipzig 3:2 (2:1)<br />
Hertha – Bochum (Fr.) 1:1 (1:0)<br />
Sonntag:<br />
Dortmund – Leverkusen (15.30 Uhr)<br />
Wolfsburg – Fürth (17.30 Uhr)<br />
Tabelle<br />
Sp. S U N Tore Pkt.<br />
1 Bayern 21 17 1 3 68:21 52<br />
2 Dortmund 20 14 1 5 52:31 43<br />
3 Leverkusen 20 10 5 5 49:32 35<br />
4 Union Berlin 21 9 7 5 29:27 34<br />
5 Freiburg 21 9 6 6 33:24 33<br />
6 Köln 21 8 8 5 33:34 32<br />
7 RB Leipzig 21 9 4 8 40:26 31<br />
8 Hoffenheim 21 9 4 8 41:34 31<br />
9 Frankfurt 21 8 7 6 33:32 31<br />
10 Mainz 21 9 3 9 30:23 30<br />
11 VfL Bochum 21 7 4 10 20:30 25<br />
12 M‘gladbach 21 6 5 10 27:38 23<br />
13 Hertha BSC 21 6 5 10 23:43 23<br />
14 Bielefeld 21 4 10 7 21:27 <strong>22</strong><br />
15 Augsburg 21 5 7 9 <strong>22</strong>:35 <strong>22</strong><br />
16 Wolfsburg 20 6 3 11 17:32 21<br />
17 Stuttgart 21 4 6 11 24:38 18<br />
18 Fürth 20 2 4 14 17:52 10<br />
Fußball-Bundesliga FCA befreit sich, Stuttgart weiter unten<br />
von Wolfgang Bublies<br />
Bayern zieht davon<br />
Wieder mal Bayerns Hauptverantwortliche für den Sieg gegen Leipzig.<br />
Thomas Müller und Robert Lewandowski (re.)<br />
Augsburg ist nach dem<br />
2:0-Sieg gegen Union Berlin<br />
(Bericht und Spielernoten<br />
auf der nächsten Seite) aus<br />
der Abstiegszone – zumindest für<br />
einen Tag. Eng bleibt es unten allemal,<br />
zumal Wolfsburg heute (am<br />
Sonntag) gegen Fürth wieder am<br />
FCA vorbeiziehen könnte.<br />
Doch zuerst der Blick nach<br />
oben: Die Bayern bleiben an der<br />
Spitze mit jetzt neun bzw. 17 (!)<br />
Punkten Vorsprung auf die Verfolger<br />
Dortmund und Leverkusen,<br />
die heute im zweiten Sonntagsspiel<br />
gegeneinander antreten.<br />
Die Abendpartie der Bayern<br />
gegen Leipzig entwickelte sich<br />
sehr unterhaltsam – bereits in der<br />
erste Hälfte. Der Rekordmeister<br />
ging mit der ersten Chance durch<br />
Thomas Müller in Führung, der<br />
eine Abpraller verwertete. Für<br />
RB glich 15 Minuten später André<br />
Silva aus. Doch dann erhöhten<br />
die Bayern die Schlagzahl und<br />
verdienten sich den zweiten Treffer,<br />
den Robert Lewandowski<br />
markierte. Ein zwischenzeitliches,<br />
weiteres Tor von Müller<br />
wurde nach Videobeweis aberkannt,<br />
weil ein Foul von „Lewy“<br />
vorausgegangen war.<br />
In der zweiten Hälfte ging es<br />
spannend weiter. Leipzig glich<br />
wieder aus durch Christopher<br />
Nkunku, der einen Traumpass<br />
von Konrad Laimer verwandelte.<br />
Fünf Minuten später – wieder<br />
eine Bayern-Führung 3:2 hieß es<br />
nach einem Eigentor von Josko<br />
Gvardiol. Fünf Tore in nicht mal<br />
60 Spielminuten! Dabei sollte es<br />
dann bleiben trotz einiger Top-<br />
Chancen der Leipziger.<br />
Beim Spiel Köln gegen Freiburg,<br />
die beide internationalen<br />
Plätzen im Auge haben, konnten<br />
sich die Domstädter mit einem<br />
knappen 1:0-Sieg durchsetzen.<br />
So stand es schon zur Pause<br />
durch einen bis dato verdienten<br />
Treffer von Anthony Modeste in<br />
der 23. Minute. Köln war die<br />
clevere Mannschaft, die im äußerst<br />
unterhaltsamen zweiten<br />
Durchgang den Vorsprung über<br />
die Zeit bringen konnte. Zwar<br />
hatte Freiburg den vermeintlichen<br />
Ausgleich erzielt, der – nach<br />
Video-Überprüfung jedoch wegen<br />
Abseits einkassiert wurde.<br />
Jeweils mit einem 1:1-Remis<br />
trennten sich Bielefeld und Gladbach<br />
sowie bereits am Freitagabend<br />
die Hertha und Bochum.<br />
In Durchgang eins hatte die Alte<br />
Dame aus Berlin alles im Griff,<br />
auf Bochums Joker Sebastian<br />
Polter hatte die Elf von Coach<br />
Tayfun Korkut aber keine Antwort<br />
mehr. Der Bochumer Stürmer<br />
stand in der 48. Minute goldrichtig<br />
und drückte einen abgewehrten<br />
Ball über die Linie, was<br />
Bochum beflügelte. Es blieb dennoch<br />
beim Remis.<br />
Mit diesem Ergebnis musste<br />
sich auch Gladbach in Bielefeld<br />
zufrieden geben, zumal die Heimelf<br />
zunächst durch Janni Serra<br />
in Führung ging. Alassane Pléa<br />
glich noch im ersten Durchgang<br />
aus – mehr gelang Gladbach nicht.<br />
Bielefeld konnte alle Versuche der<br />
Gäste abwehren, Keeper Stefan<br />
Ortega Moreno musste kein einziges<br />
Mal wirklich eingreifen.<br />
In Mainz mussten die Fans lange<br />
warten bis zum 2:0 gegen Hoffenheim.<br />
Noch kurz vor Schluss<br />
sah es so aus, als ob keines der<br />
Teams entscheidende Akzente setzen<br />
könnte. Doch dann kam Joker<br />
Jae-sung Lee, der einen Angriff<br />
der Mainzer stark vollendete und<br />
den Bann brach (79.). Nach Videobeweis<br />
gab es wenig später noch<br />
den ersten Elfmeter (Handspiel)<br />
der Saison für Mainz, den Kapitän<br />
Moussa Niakhaté sicher verwandelte<br />
(83.). Hoffenheim erholte sich<br />
nicht mehr und kassierte erstmals<br />
seit April 2015 die vierte Pflichtspielniederlage<br />
in Folge. Mainz<br />
dagegen blieb im fünften Heimspiel<br />
in Serie ohne Gegentor – ein<br />
Rekord für die Rheinhessen.<br />
Bleibt noch das Stuttgart-Spiel:<br />
Die Krise des VfB verschärft sich<br />
nach einer weiteren Niederlage.<br />
Die Gäste aus Frankfurt hatten<br />
zum Schluss mit 3:2 die Nase vorne.<br />
Dabei konnten die Stuttgarter<br />
zweimal einen Vorsprung ausgleichen.<br />
Ajdin Hrustic, der davor<br />
schon einmal getroffen hatte, setzte<br />
den Schlusspunkt. Stuttgart ist<br />
jetzt mit drei Punkten Abstand<br />
zum Relegationsplatz auf dem vorletzten<br />
Rang vor dem abgeschlagenen<br />
Schlusslicht Greuther Fürth.<br />
Alle Spiele,<br />
alle Tore<br />
FCA – Union Berlin 2:0 (1:0)<br />
Aufstellung: Gikiewicz – Framberger,<br />
Gouweleeuw, Oxford, Iago (Uduokhai,<br />
81.) – Arne Maier (Moravek,<br />
87.), Dorsch, Hahn (Sarenren Bazee,<br />
87.), Vargas (Pedersen, 80.) – Niederlechner<br />
(Zeqiri, 74.), Gregoritsch<br />
Tore: 1:0 Gregoritsch (16.), 2:0 Hahn<br />
(59.).<br />
Gelb: – R. Khedira (5.), Voglsammer (1.)<br />
Zuschauer: 7600<br />
Bielefeld – Gladbach 1:1 (1:1)<br />
Tore: 1:0 Serra (19.), 1:1 Plea (38.)<br />
Gelb: F. Kunze (6.), Wimmer (5.)<br />
Nilsson (3.) – Koné (6.), Lainer (2.),<br />
Plea (1.).<br />
Zuschauer: 10.000<br />
Stuttgart – Frankfurt 2:3 (1:1)<br />
Tore: 0:1 Ndicka (7.), 1:1 Anton (42.),<br />
1:2 Hrustic (47.), 2:2 Kalajdzic (70.),<br />
2:3 Hrustic (77.)<br />
Gelb: –<br />
Zuschauer: 10.000<br />
Köln – Freiburg 1:0 (1:0)<br />
Tore: 1:0 Modeste (23.)<br />
Gelb: Thielmann (3.), Ljubicic (3.) –<br />
Jeong (1.), Höfler (4.).<br />
Zuschauer: 10.000<br />
Mainz – Hoffenheim 2:0 (0:0)<br />
Tore: 1:0 J.-S. Lee (79.), 2:0 Niakhaté<br />
(83. Elfmeter)<br />
Gelb: – B. Hübner (1.), Rutter (1.)<br />
Zuschauer: 6800<br />
Bayern – Leipzig 3:2 (2:1)<br />
Tore: 1:0 T. Müller (12.), 1:1 Silva<br />
(27.), 2:1 Lewandowski (44.), 2:2<br />
Nkunku (53.), 3:2 Gvardiol (58. / Eigentor)<br />
Gelb: – Hernandez (4.) – Laimer (1.),<br />
Nkunku (1.), Henrichs (2.)<br />
Zuschauer: 10.000<br />
Hertha – Bochum (Fr.) 1:1 (1:0)<br />
Tore: 1:0 Belfodil (23.), 1:1 Polter (48.)<br />
Gelb: Ekkelenkamp (1.), Mittelstädt<br />
(2.), M. Richter (3.) – Bella Kotchap (3.).<br />
Zuschauer: 3000
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Sonntag,<br />
Unser FCA<br />
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Erster Sieg des Kalenderjahres,<br />
das beste Spiel seit<br />
langem – kaum sind die Zuschauer<br />
zurück, läuft der<br />
FC Augsburg wieder rund.<br />
Zwar durften „nur“ 7.600<br />
Fans ins Stadion, dennoch<br />
sorgten sie für eine gute Stimmung<br />
und trieben die Mannschaft<br />
von Markus Weinzierl<br />
hörbar an. Diese bedankte sich<br />
mit der wahrscheinlich besten<br />
Leistung seit dem Sieg gegen<br />
die Bayern in der Hinrunde und<br />
macht für die nächsten Wochen<br />
Lust auf mehr.<br />
Die Rückkehr der Fans war<br />
allerdings nicht die einzige<br />
Veränderung, mit der die<br />
Augsburger ins Spiel gingen.<br />
Die Länderspielpause nutzten<br />
die Spieler und Verantwortlichen,<br />
um etwa den Mannschaftsrat<br />
neu aufzustellen.<br />
Wer genau weichen musste<br />
und wer jetzt neu dabei ist,<br />
wollte Weinzierl zwar nicht<br />
verraten, eine neue Hierarchie<br />
innerhalb der Mannschaft war<br />
nach den Kaderveränderungen<br />
jedoch überfällig. Auch personell<br />
gingen es die Augsburger<br />
anders an, Kämpfer wie Raphael<br />
Framberger und André<br />
Hahn kehrten in die Anfangsformation<br />
zurück, während<br />
Robert Gumny eine schöpferische<br />
Pause bekam und Ricardo<br />
Pepi, der erst am Freitag<br />
Nachmittag von seiner Länderspielreise<br />
zurückkehrte, geschont<br />
wurde.<br />
Doch egal, ob es die Zuschauerrückkehr,<br />
die Veränderung<br />
der Startelf oder des<br />
Mannschaftsrates war, es<br />
zeigte Wirkung und bescherte<br />
den Fans einen der schönsten<br />
Siege der Saison.<br />
Bleibt zu hoffen, dass sich<br />
die Entwicklung in der kommenden<br />
Woche bestätigt und<br />
von bleibender Dauer ist.<br />
Michael Gregoritschs Knaller an die Latte: Ex-FCA Keeper Andreas Luthe wäre chancenlos gewesen. André Hahn beim Jubel, dessen Kracher im Tor landete. Bilder: Sky<br />
FC Augsburg Starker Auftritt beim ersten Sieg im neuen Jahr gegen Union Berlin<br />
Hahns Rakete bei Fan-Rückkehr<br />
von Johannes Kaiser<br />
Ich habe den gestern zum Frühstück<br />
eingeladen“, erzählte ein<br />
sichtlich gut gelaunter Michael<br />
Gregoritsch über Teamkollegen<br />
Arne Maier, der mit seiner<br />
Pressingaktion die Augsburger<br />
Führung einleitete und sich so<br />
beim österreichischen Nationalspieler<br />
mustergültig bedankte. Da<br />
hatten die Augsburger gut Lachen,<br />
denn mit dem 2:0-Erfolg über<br />
Union Berlin rückte man zumindest<br />
vorübergehend auf Platz 15<br />
und damit weg vom Relegationsplatz.<br />
Aber von Anfang an...<br />
Trainer Markus Weinzierl entschied<br />
sich zu rotieren: Für Ricardo<br />
Pepi rückte Florian Niederlechner<br />
in die Startelf, Raphael<br />
Framberger startete für den zuletzt<br />
schwachen Robert Gumny.<br />
Das Spiel begann und der FCA<br />
zeigte direkt, was man sich in den<br />
vergangenen Wochen vorgenommen<br />
hatte. Keine schläfrige Anfangsphase<br />
mehr, sondern direkt<br />
wach und präsent in den Zweikämpfen<br />
präsentierten sich die<br />
Gastgeber gegen die Eisernen.<br />
Dennoch gehörte die erste Torannäherung<br />
den Gästen. Sheraldo<br />
Becker flankte nahezu unbedrängt<br />
in den Strafraum, wo Niko Gießelmanns<br />
Kopfball jedoch deutlich<br />
am Gehäuse vorbeiflog (5.).<br />
Auf der anderen Seite kamen<br />
zuerst Ruben Vargas (7.), dann<br />
Niederlechner (11.) zu ersten aussichtsreichen<br />
Gelegenheiten, die<br />
aber nichts einbrachten. Das änderte<br />
sich kurz darauf in der 16.<br />
Minute, als Andreas Luthe der<br />
ehemalige FCA-Keeper unter Bedrängnis<br />
einen zu starken Eröffnungspass<br />
auf Robin Knoche<br />
spielte, der diesen unter Druck von<br />
Arne Maier nur abprallen lassen<br />
konnte, sodass er direkt vor den<br />
Füßen von Michael Gregoritsch<br />
landete, der aus kurzer Distanz<br />
überlegt an Luthe vorbeischoss zur<br />
1:0-Führung der Augsburger.<br />
Dass es bei diesem Spielstand<br />
bis zur Pause blieb, war einzig und<br />
allein der schwachen Augsburger<br />
Chancenverwertung geschuldet.<br />
Zunächst ließ Niederlechner in der<br />
28. Minute eine 100-prozentige<br />
Chance liegen, als sein Schuss<br />
schon auf dem Weg ins Tor war,<br />
aber noch von Christopher Trimmel<br />
kurz vor der Linie geklärt<br />
wurde. Beinahe gelang Gregoritsch<br />
in der 40. Minute sein zweiter<br />
Treffer – der stramme Distanzschuss<br />
des Österreichers landete<br />
aber am Querbalken, Luthe wäre<br />
ohne Chance gewesen.<br />
Zu Beginn der zweiten 45 Minuten<br />
drängten die Gäste die Augsburger<br />
in die Defensive und versuchten<br />
über Flanken immer wieder<br />
zu aussichtsreichen Abschlüssen<br />
zu gelangen. Die FCA-Abwehr<br />
verteidigte aber weiterhin solide<br />
und bekam immer einen Fuß oder<br />
einen Kopf dazwischen.<br />
Und auch in der Offensive blieb<br />
das Team von Weinzierl weiter gefährlich:<br />
Niederlechner passte in<br />
der gegnerischen Hälfte zu André<br />
Hahn der zum Sprint ansetzte und<br />
dann einfach mal abzog. Anders<br />
als Gregoritschs Versuch in der<br />
Beste Chance des Spiels für Union Berlin. Genki Haraguchis Abschluss<br />
fand jedoch nicht den Weg ins Tor. Rafal Gikiewicz hielt die Null.<br />
ersten Hälfte fand dieser Strahl<br />
allerdings seinen Weg ins Tor und<br />
ließ die Fans in Jubelstürme ausbrechen.<br />
Eine verdiente 2:0-Führung,<br />
die dem Augsburger Spiel<br />
weiter Sicherheit gab und die Berliner<br />
zu immer verzweifelteren<br />
Angriffen trieb. Diese aber zumeist<br />
im Keim erstickt oder endeten<br />
spätestens beim gut aufgelegten<br />
Keeper Rafal Gikiewicz. So<br />
blieb es bis zum Ende beim souveränen<br />
2:0-Erfolg, den die Fans mit<br />
stehenden Ovationen quittierten.<br />
Ähnlich glücklich war auch<br />
Augsburgs Trainer, der von einem<br />
„über 90 Minuten verdienten Sieg<br />
sprach“, der von seinen Spielern<br />
allerdings forderte „die Spieler<br />
müssen in den nächsten Wochen<br />
so weiter machen“.<br />
Die Chance dazu hat der FCA<br />
nächsten Samstag bei Borussia<br />
Mönchengladbach, die weit hinter<br />
den eigenen Erwartungen<br />
hinterherhängen und mit einem<br />
1:1 gegen Bielefeld tief in der<br />
Krise stecken. Mit einem Sieg<br />
gegen die Fohlen könnte der<br />
FCA auch in der Tabelle an<br />
Gladbach vorbeiziehen.<br />
Spielernoten Gregoritsch sticht bei Sieg heraus<br />
Rafal Gikiewicz: Wieder der<br />
gewohnt sichere Rückhalt im<br />
FCA-Tor, der alle Unioner Bemühungen<br />
entschärfen konnte,<br />
so kam der FCA nie in größere<br />
Bedrängnis. Note: 2,5<br />
Raphael Framberger: Für den<br />
zuletzt schwachen Gumny in die<br />
Startaufstellung gerückt, enttäuschte<br />
„Frambo“ keineswegs,<br />
sondern zeigte durch seinen<br />
Einsatz, dass er auch in den<br />
nächsten Wochen ein Kandidat<br />
für die Startelf sein kann. Auch<br />
seine Flanken sorgten immer<br />
wieder für Gefahr. Note: 2,5<br />
Reece Oxford: Ein Fels in der<br />
Augsburger Defensive. Zeigte<br />
sich wieder in guter Form. Seine<br />
klärenden Aktionen per Kopf<br />
sind für den FCA von hohem<br />
Wert. Note: 2<br />
Jeffrey Gouweleeuw: Der Kapitän<br />
präsentierte sich an diesem<br />
Nachmittag in herausragender<br />
Form und agierte sowohl im<br />
Spielaufbau, als auch in den<br />
Zweikämpfen souverän. Besonders<br />
bemerkenswert seine Aktion,<br />
als er den sonst frei durch<br />
gelaufenen Taiwo Awoniyi gekonnt<br />
ablief und vom Ball trennte<br />
und damit verdient viel Applaus<br />
erntete. Note: 2<br />
Wiedersehen mit alten Bekannten. Rani Khedira (Mitte) wechselte vor<br />
der Saison zu Union Berlin. Gregoritsch (re.) kennt ihn bestens.<br />
Iago: Der Brasilianer kehrte nach<br />
Verletzungspause in die Startelf<br />
zurück und überzeugte mit seinen<br />
Dribblings und Agilität. Von einer<br />
Schwachstelle auf den Außen war<br />
beim FCA gegen Union nichts zu<br />
sehen. Note: 2,5<br />
Arne Maier: Rieb sich richtig<br />
auf und bildete mit Dorsch ein<br />
souveränes Mittelfeldduo. Clever<br />
sein Anlaufen des Gegners<br />
vor dem 1:0, seine Standards<br />
sorgten aber nur selten für Gefahr.<br />
Note: 2<br />
Niklas Dorsch: Lenker und Denker<br />
im Augsburger Mittelfeld, der<br />
sich anders als noch im Spiel gegen<br />
Leverkusen quasi keine Fehler<br />
erlaubte und mit 88 Prozent eine<br />
entsprechende Passquote vorzuweisen<br />
hat. Note: 2,5<br />
André Hahn: Absolutes Vorbild<br />
für die anderen Teamkollegen.<br />
Mit seinem Einsatz ging er<br />
voran und sein Strahl zum 2:0<br />
besiegelte Unions Schicksal an<br />
diesem Spieltag. Tor des Monats-Kandidat.<br />
Note: 1,5<br />
Ruben Vargas: Auch der<br />
Schweizer mit einer deutlichen<br />
Leistungssteigerung im Vergleich<br />
zu den Vorwochen. Starke<br />
Dribblings, aber nach wie vor<br />
Probleme in der Entscheidungsfindung.<br />
Note: 3<br />
Florian Niederlechner: Dem<br />
Stürmer fehlt nur noch das Erfolgserlebnis.<br />
Auch gegen Union<br />
Berlin ließ Augsburgs Nummer 7<br />
gleich mehrere aussichtsreiche<br />
Möglichkeiten liegen. Harmoniert<br />
jedoch gut mit Gregoritsch.<br />
Manchmal wünscht man ihm eine<br />
etwas schnellere Geschwindigkeit.<br />
Note: 3<br />
Michael Gregoritsch: Spieler<br />
des Spiels. Der Österreicher<br />
präsentiert sich seit Wochen in<br />
einer herausragender Verfassung,<br />
so auch gegen die Eisernen<br />
aus Berlin. Sein Tor zum 1:0<br />
brachte den FC Augsburg auf<br />
die Siegerstraße. In dieser Form<br />
absolut unverzichtbar für Markus<br />
Weinzierl. Note: 1<br />
Ohne Wertung<br />
Noah Sarenren Bazee,<br />
Felix Uduokhai,<br />
Jan Moravek,<br />
Mads Pedersen,<br />
Andi Zeqiri<br />
Tabellen<br />
2. Liga Sp. S U N Tore Pkt.<br />
1 Darmstadt 20 12 3 5 45:<strong>22</strong> 39<br />
2 Bremen 21 11 5 5 41:29 38<br />
3 Schalke 21 11 4 6 42:25 37<br />
4 St. Pauli 20 11 4 5 40:27 37<br />
5 Heidenheim 21 11 4 6 28:26 37<br />
6 Hamburg 20 8 10 2 34:20 34<br />
7 Nürnberg 21 9 6 6 29:28 33<br />
8 Regensburg 21 9 4 8 40:32 31<br />
9 Paderborn 20 8 6 6 36:26 30<br />
10 Karlsruhe 20 6 8 6 34:32 26<br />
11 Holstein Kiel 20 6 7 7 26:32 25<br />
12 Dresden 20 7 3 10 21:26 24<br />
13 Hannover 21 6 6 9 16:30 24<br />
14 Rostock 20 5 6 9 21:32 21<br />
15 Düsseldorf 20 5 5 10 23:29 20<br />
16 Sandhausen 20 5 5 10 <strong>22</strong>:39 20<br />
17 Aue 21 3 6 12 17:39 15<br />
18 FC Ingolstadt 21 3 4 14 20:41 13<br />
3. Liga Sp. S U N Tore Pkt.<br />
1 Magdeburg 25 18 3 4 55:23 57<br />
2 K‘lautern 24 13 6 5 37:13 45<br />
3 Osnabrück 25 11 8 6 38:26 41<br />
4 Mannheim 25 11 8 6 39:30 41<br />
5 Braunschweig 23 11 7 5 38:<strong>22</strong> 40<br />
6 Saarbrücken 24 11 7 6 40:31 40<br />
7 Meppen 25 12 4 9 35:38 40<br />
8 TSV 1860 <strong>22</strong> 9 8 5 36:29 35<br />
9 Dortmund II 24 10 5 9 35:29 35<br />
10 Wehen 25 9 7 9 33:31 34<br />
11 Freiburg II 25 8 8 9 24:36 32<br />
12 Zwickau 23 6 11 6 30:31 29<br />
13 V. Köln 24 8 5 11 29:40 29<br />
14 Viktoria 89 <strong>22</strong> 7 5 10 32:31 26<br />
15 Verl 25 5 9 11 35:47 24<br />
16 Halle 23 5 8 10 27:35 23<br />
17 Duisburg 24 7 2 15 31:48 23<br />
18 Türkgücü 23 5 7 11 24:36 <strong>22</strong><br />
19 Havelse 25 5 5 15 <strong>22</strong>:45 20<br />
20 K. Würzburg 24 3 9 12 16:35 18
Projekt1_Layout 1 12.08.2<strong>02</strong>1 13:33 Seite 1<br />
Sonntag, 6. Februar 2<strong>02</strong>2<br />
Sportlich in die neue Woche<br />
FCA & Olympia<br />
9<br />
V IP-Tabelle<br />
Einen Sieg gegen Union hatten<br />
viele getippt, dass das ohne<br />
Gegentor klappt, kaum einer. So<br />
gibt es drei Punkte für Treppen<br />
Schmid für das exakte Ergebnis<br />
sowie neun mal einen Zähler.<br />
1 Alderma/Well 18<br />
2 Auto Frey 16<br />
3 Bricks & Mortar 14<br />
4 R&R E-Bikes 11<br />
5 Treppen Schmid 9<br />
5 Radio Fantasy 9<br />
7 Parseval & Collegen 8<br />
8 Steuerberater Käsmayr 7<br />
8 Haller Nutzfahrzeuge 7<br />
10 B&I Kopiersysteme 6<br />
10 Tierhold Automobile 6<br />
10 plok personal 6<br />
13 Steger Sicherheit 5<br />
14 Schäffer Haustechnik 4<br />
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Wertung: Für das exakte Ergebnis gibt es<br />
3 Punkte, für die richtige Tendenz (z.B.<br />
Tipp 0:1, Ergebnis 0:3) einen Punkt.<br />
Vorschau Kann der FCA gegen Gladbach erneut punkten?<br />
Sägen an Hütters Stuhl<br />
Vip-Tipp<br />
Zwei Siege, ein Unentschieden,<br />
aus FCA-Sicht liest<br />
sich die Bilanz der letzten<br />
drei Spiele gegen Borussia Mönchengladbach<br />
sehr positiv. In der<br />
Hinrunde fuhr man den ersten<br />
Sieg der Saison ein, entspannte die<br />
Lage und brachte Gladbach Coach<br />
Adi Hütter in Erklärungsnöte.<br />
Seitdem verging zwar viel Zeit,<br />
die Situation beider Teams hat<br />
sich jedoch kaum verändert. Der<br />
FCA steckt nach wie vor tief im<br />
Abstiegskampf, während Gladbach<br />
seit dem Sieg über die Bayern<br />
wieder in einer Negativschleife<br />
steckt und sogar sang- und<br />
klanglos mit 3:0 aus dem DFB-<br />
Pokal ausgeschieden ist. Außerdem<br />
ist der unerwartete Abgang<br />
von Max Eberl zu verkraften.<br />
Klar, dass die Schonzeit für<br />
Hütter langsam vorbei ist und er<br />
dringend Punkte benötigt, klar ist<br />
aber auch, dass es beim FCA<br />
kaum anders aussieht. Zwar besitzt<br />
Markus Weinzierl vermutlich<br />
mehr Kredit bei den Verantwortlichen<br />
als der Fohlen-Coach,<br />
die tabellarische Situation ist jedoch<br />
nach wie vor prekär.<br />
Ein Auftritt, wie in der Hinrunde<br />
würde für Augsburg daher<br />
gerade recht kommen, schließlich<br />
bewies man beim 1:0-Erfolg über<br />
die Borussen eine erstaunliche<br />
Souveränität, ließ praktisch keine<br />
Torchance gegen sich zu und<br />
agierte auch offensiv geduldig –<br />
das entscheidende Tor erzielte<br />
Florian Niederlechner in der 80.<br />
Minute. Dass man es am nächsten<br />
Samstag, 12. Februar 2<strong>02</strong>2<br />
15.30 Uhr, Borussia Park<br />
Samstag noch einmal so machen<br />
könnte, scheint keinesfalls ausgeschlossen,<br />
bedürfte aber einer<br />
deutlichen Leistungssteigerung<br />
zu den vergangenen Wochen. Gerade<br />
an der Kompaktheit des Hinspiels<br />
hatte es den Augsburgern in<br />
letzter Zeit zumeist gemangelt.<br />
Gelingt dies, könnte der FCA<br />
seinem Ruf als Trainerkiller mal<br />
wieder gerecht werden, denn trotz<br />
der Zusagen auf Gladbacher Seite,<br />
könnte es für Hütter dann ziemlich<br />
ungemütlich werden. jok<br />
War in der Hinrunde der entscheidende<br />
Mann. Florian Niederlechner<br />
erzielte gegen Gladbach den<br />
1:0-Siegtreffer. Foto: Sport in Augsburg<br />
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Olympia-News in aller Kürze<br />
Skisprung der Damen:<br />
Erste deutsche Medaille<br />
Bereits in der dritten Entscheidung<br />
klappte es für Team<br />
Deutschland mit der ersten Medaille<br />
und beinahe wäre es sogar<br />
Gold geworden. Skispringerin Katharina<br />
Althaus sicherte sich zunächst<br />
im ersten Durchgang mit<br />
einer Weite von 104,5 Metern die<br />
Führung, bevor sie im zweiten<br />
Durchgang noch von der Slowenin<br />
Ursa Bogataj übertroffen wurde.<br />
Dabei hatte die Oberstdorferin<br />
alles selbst in der Hand, sprang in<br />
Durchgang zwei aber „nur“ 94<br />
Meter. So trennten sie am Ende<br />
gut zwei Punkte von der Goldmedaille.<br />
Mit Nika Kriznars Erfolg<br />
geht auch die Bronze-Medaille<br />
nach Slowenien.<br />
Bei den vergangenen Spielen<br />
in Pyeongchang hatte Althaus<br />
hinter Maren Lundby ebenfalls<br />
Silber gewonnen. Weder die Norwegerin,<br />
die die komplette Saison<br />
auslässt, noch die formschwache<br />
Vogt sind diesmal dabei.<br />
Schon am Montag hat Althaus<br />
die nächste Möglichkeit,<br />
eine weitere Medaille zu gewinnen<br />
– im Mixed-Wettbewerb.<br />
Erstes Biathlon Gold<br />
geht an Norwegen<br />
In der Mixed-Staffel beim Biathlon<br />
erwischte das deutsche Team wahrlich<br />
keinen guten Start. Eine schwache<br />
Leistung beim Schießen kostete<br />
die Mixed-Staffel früh jegliche Chancen<br />
auf eine Medaille.<br />
Den Olympiasieg sicherte sich in<br />
einem turbulenten Rennen bei extremen<br />
Bedingungen Norwegen vor<br />
Frankreich und dem Team aus Russland.<br />
Norwegens Johannes Thingnes<br />
Boe entschied einen packenden<br />
Schlussspurt für sich, Schweden<br />
wurde Vierter.<br />
Das Quartett des Deutschen Skiverbands<br />
mit der unglücklichen Olympia-Debütantin<br />
Vanessa Voigt, Denise<br />
Herrmann, Benedikt Doll und<br />
Philipp Nawrath kam mit insgesamt<br />
18 Nachladern und zwei Strafrunden<br />
nie in die Nähe der Podestplätze.<br />
Nicht dabei sein konnte Franziska<br />
Preuß, die unter normalen Umständen<br />
als Startläuferin gesetzt gewesen<br />
wäre. Die 27-Jährige ist nach einer<br />
wochenlangen Trainingspause in Folge<br />
einer Corona-Infektion und einer<br />
Fußverletzung noch nicht wieder richtig<br />
fit, könnte aber im Einzelrennen in<br />
den nächsten Tagen dabei sein.<br />
Pechstein schreibt<br />
Olympia-Geschichte<br />
Für Claudia Pechstein (Foto), die<br />
zum Olympiastart die deutsche<br />
Fahne tragen durfte, was sie als<br />
große Ehre empfand, war das 3000<br />
Meter-Rennen auf der Eisbahn mehr<br />
ein Schaulaufen. Sie landete auf dem<br />
letzten Platz in diesem Wettbewerb.<br />
Die 49-Jährige schrieb trotzdem<br />
Olympia-Geschichte: Die Berlinerin<br />
startete nämlich als erste Frau zum<br />
achten Mal bei Olympischen Winterspielen<br />
und kann auf eine bewegte<br />
Karriere mit Höhen und Tiefen blicken.<br />
Die Eisschnellläuferin hat fünf<br />
Olympiasiege eingefahren, sorgte<br />
aber vor Jahren auch wegen einer<br />
Sperre durch den internationalen<br />
Verband für Schlagzeilen.<br />
Rodeln: Deutschland<br />
auf Medaillenkurs<br />
F<br />
ast schon zur Gewohnheit geworden<br />
sind deutsche Erfolge<br />
beim Rodeln. Nach den ersten zwei<br />
Läufen am Samstag zeichnen sich<br />
spannende Duelle für den heutigen<br />
Sonntag ab. Rodel-Oldie Johannes<br />
Ludwig liegt aktuell in Front mit<br />
0,039 Sekunden Vorsprung vor Österreichs<br />
Ex-Weltmeister Wolfgang<br />
Kindl. Der mit 35 Jahren älteste<br />
Teilnehmer im Männerfeld knackte<br />
in 2,445 Sekunden erst den Startrekord<br />
des Russen Semen Pawlitschenko,<br />
drückte dann seinen eigenen<br />
Bahnrekord auf 57,<strong>06</strong>3 Sekunden.<br />
Der dreimalige Olympiasieger<br />
Felix Loch hat nach einem<br />
Patzer im ersten Durchgang als<br />
Vierter immerhin noch eine gute<br />
Chance auf Bronze – 0,078 Sekunden<br />
trennen ihn vom drittplatzierten<br />
Italiener Dominik Fischnaller.<br />
„Das wird ein harter Fight mit<br />
Dominik, ich brauche zwei saubere<br />
Läufe“, sagte der 32-Jährige. Mit<br />
Max Langenhan liegt auch ein<br />
dritter deutscher Athlet in den Top<br />
10, er wird mit der Medaillenvergabe<br />
jedoch als aktuell Siebter<br />
nichts mehr zu tun haben.
10 Sonntag,<br />
News Unser & Kunst FCAzuhause<br />
XX. 6. Februar Xxxxx 2<strong>02</strong>2 2019<br />
Gut informiert Sportlich in die neue Woche<br />
Neue Studie:<br />
Verlust<br />
durch<br />
Suizid<br />
S<br />
uizid kommt öfters vor, als<br />
viele glauben. Öffentlich<br />
werden zumeist nur spektakuläre<br />
Fälle. Das Bezirkskrankenhaus<br />
(BKH) Günzburg und die<br />
Uni Ulm haben jetzt die Hinterbliebenen<br />
im Blick, für die der<br />
Freitod eines Angehörigen oft<br />
zur Belastung wird. Sie wollen<br />
das Thema „Verlust durch<br />
Suizid“ näher beleuchten und<br />
suchen volljährige Teilnehmer*innen,<br />
die einen nahestehenden<br />
Menschen durch Suizid<br />
verloren haben. „Bislang ist die<br />
soziale Unterstützung hier nicht<br />
ausreichend erforscht.“<br />
Diese Wissenslücke soll geschlossen<br />
werden, so die Forschungsgruppe.<br />
Wer teilnehmen<br />
will wendet sich per Mail an<br />
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Nächsten Freitag Brandheißer Tag des Notrufs<br />
Twitter-Gewitter<br />
Den Notruf 112 kennt jedes<br />
Kind. Doch was passiert,<br />
wenn man ihn gewählt<br />
hat? Zum vierten Mal in Folge<br />
veranstaltet die Augsburger Berufsfeuerwehr<br />
am Tag des europäischen<br />
Notrufs ein Twitter-Gewitter.<br />
Blaulichtfans und Interessierte<br />
können nächsten Freitag, 11.<br />
Februar, die Einsätze der Feuerwehr<br />
auf sozialen Netzwerken live<br />
verfolgen und mehr über Arbeit<br />
der Wehrleute erfahren.<br />
Wer im Stadtgebiet, in den<br />
Landkreisen Augsburg, Aichach-<br />
Friedberg, Dillingen oder Donau-<br />
Ries den Notruf wählt, landet bei<br />
der Integrierten Leitstelle Augsburg.<br />
Täglich gehen dort rund<br />
950 Notrufe ein. „Zum Schutz<br />
von Leib, Leben und Eigentum<br />
ist unsere Berufsfeuerwehr rund<br />
um die Uhr an sieben Tagen die<br />
Woche einsatzbereit“, so Feuerwehrreferent<br />
Frank Pintsch.<br />
„Zu wissen, dass man im Not-<br />
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Augsburgs Feuerwehr im Einsatz.<br />
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Sicherheitsgefühl ist der professionellen<br />
Arbeit und dem konstruktiven<br />
Zusammenschluss von Berufsfeuerwehr<br />
mit den acht Freiwilligen<br />
Wehren im Stadtgebiet<br />
zu verdanken.“ Mehr als 6.000<br />
Einsätze absolviert die Feuerwehr<br />
Augsburg jährlich.<br />
Vergangenes Jahr sind die Feuerwehrmänner<br />
und -Frauen rund<br />
1.700 mal zur Brandbekämpfung,<br />
3.600 mal zu technischen Hilfeleistungen,<br />
100 mal zu ABC-Einsätzen<br />
und 900 mal zu rettungsdienstlichen<br />
Einsätzen ausgerückt.<br />
„Wir freuen uns, gemeinsam<br />
mit weiteren der 112 Berufsfeuerwehren<br />
in Deutschland erneut am<br />
Twittergewitter teilzunehmen“,<br />
betont Dr. Andreas Graber als<br />
Leiter des Amtes für Brand- und<br />
Katastrophenschutz. „Mit dieser<br />
Aktion wollen wir die Möglichkeit<br />
bieten, hinter die Kulissen zu<br />
blicken und mehr über verschiedene<br />
Einsatzlagen, Arbeitsfelder<br />
und die breite Ausbildung unserer<br />
Berufsfeuerwehr zu erfahren.“<br />
Von 8 bis 18 Uhr kann der<br />
Aktion auf Twitter gefolgt werden<br />
unter dem lokalen Hashtag<br />
#Augsburg112 und dem bundesweiten<br />
Hashtag #112live oder auf<br />
der städtischen Homepage unter<br />
augsburg.de/feuerwehr.<br />
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Manuel Engelhard – der Gastronom (Mr. Camouflage Eatery F17) und<br />
Foodtruck-Unternehmer hat seine alte Liebe zur Kunst wiederentdeckt. Mit<br />
seiner Ausstellung „Vintage“ im Riedinger Park präsentiert er verblüffende<br />
Upcycling-Art als Bilder, Installationen und Skulpturen mit Gebrauchswert.<br />
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Ein anarchistisches Logo auf<br />
den Kopf gestellt – daraus<br />
wird ein V für Vintage:<br />
Dieser ikonische Twist sagt viel<br />
über die Kunstobjekte und Möbel<br />
aus, die Manuel Engelhard<br />
im Atelier über<br />
seiner Gastro Location<br />
„Mr. Camouflage Eatery<br />
F17“ im Riedinger<br />
Park konzipiert.<br />
Als Ausstellungsveranstalter<br />
(„In Your Face“)<br />
ist er kein Unbekannter.<br />
Seine eigenen Arbeiten verblüffen,<br />
die ihre Ursprünge in der<br />
Street-Art und Sprayer-Szene: So<br />
wird etwa religiöse „Gebrauchskunst<br />
vom Flohmarkt“ durch<br />
den Einsatz von UV-Lacken in<br />
einen völlig neuen Kontext ge-<br />
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stellt. „Den umgedrehten Jesus<br />
am Kruzifix als fröhlichen Bungee-Jumper<br />
zu interpretieren,<br />
das hat nichts blasphemisches“,<br />
so Engelhard, dessen Arbeiten<br />
bereits die Wohnungen<br />
erster Käufer zieren.<br />
Experimentiert wird<br />
mit allem, was sonst<br />
vielleicht sogar auf<br />
dem Müll gelandet<br />
wäre: altes Spielzeug,<br />
Wanduhren einer aufgelösten<br />
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36 48 5 73 17 2 89 61 94<br />
63 74 19 36 81 95 57 48 2<br />
28 97 82 51 69 43 76 14 35<br />
49 85 76 27 34 18 63 92 51<br />
94 1 63 45 52 76 28 37 89<br />
5 29 37 64 96 81 42 73 18<br />
1 6 48 82 23 39 94 5 7<br />
82 53 94 18 75 67 31 29 46<br />
7 3 2 9 4 5 1 8 6<br />
Nr. 4<br />
Sudoku Nr. 2<br />
9 7 6 3 1 4 8 2 5<br />
4 75 91 2 16 68 83 39 57<br />
12 3 58 87 79 95 26 64 41<br />
8 69 24 56 35 41 12 7 93<br />
7 92 35 68 23 59 41 86 14<br />
61 46 83 74 97 12 35 58 29<br />
5 21 17 39 42 86 74 93 68<br />
93 18 62 45 84 7 59 21 36<br />
36 84 49 91 58 23 67 15 72<br />
2 5 7 1Nr. 6 53 9 4 8<br />
Sudoku Nr. 3<br />
Sonntag, 6. Februar 2<strong>02</strong>2<br />
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Sehr viele Menschen<br />
stehen bei einem Todesfall<br />
oft vor der Situation,<br />
Entscheidungen treffen<br />
zu müssen, ohne darauf<br />
vorbereitet zu sein. Wer<br />
weiß schon genau, ob<br />
diese sehr wichtigen<br />
Entscheidungen auch<br />
so getroffen worden<br />
sind, wie es sich der<br />
Verstorbene gewünscht<br />
hätte.<br />
6 2 4 7 3 8 9 1 5<br />
Durch eine Bestattungsvorsorge gibt es die Möglichkeit, auf<br />
5 all 8 diese 1 6Fragen 9 4 schon 2 3 zu7<br />
Lebzeiten die richtige Antwort zu<br />
3 bekommen. 7 9 5 2 1 8 6 4<br />
8 4 3 2 1 9 5 7 6<br />
7 1 5 3 8 6 4 2 9<br />
2 9 6 4 7 5 1 8 3<br />
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Panorama<br />
Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber in der Rikscha mit Diözesangeschäftsführer Alexander Pereira<br />
(2.v.l.) sowie Dienststellenleiter Manuel Heckmann und der Leiterin Soziales Ehrenamt Hélène Ginsz-Kieffer.<br />
Hilfe im Trauerfall<br />
Friedhofskultur gibt<br />
Halt in der Trauer<br />
Selbst wenn der Tod nicht überraschend<br />
eingetreten ist, ist im<br />
Trauerfall kaum jemand in der<br />
Lage, gelassen und überlegt zu<br />
handeln. Da im Familienkreis Tod<br />
und Bestattung häufig Tabuthemen<br />
sind, bereitet man sich nur<br />
selten darauf vor. Im Trauerfall<br />
sind Angehörige und Hinterbliebene<br />
deshalb oft überfordert: Gleichzeitig<br />
sind alle Formalitäten, die<br />
im Todesfall anfallen, zu überblicken<br />
und zu veranlassen und die<br />
Beerdigung im Sinne des Verstorbenen<br />
vorzubereiten. Grundsätzlich<br />
gilt: Wenn ein Angehöriger<br />
stirbt, ist ein kompetenter und einfühlsamer<br />
Bestatter für die Hinterbliebenen<br />
eine wichtige Unterstützung.<br />
in diesem Sinne helfen Bestattungsinstitute,<br />
die – wenn gewünscht<br />
alles regeln – von den<br />
Vorbereitungen für eine Beisetzung<br />
bis zur Grabauswahl auf einem<br />
geeigneten Friedhof.<br />
Apropos Friedhof: Die deutsche<br />
Friedhofskultur wurde, was viele<br />
nicht wissen, im Jahr 2<strong>02</strong>0 zum<br />
immateriellen Kulturerbe ernannt<br />
und ehrt damit all diejenigen, die<br />
diese Orte zu dem gemacht haben,<br />
was sie heute sind. Dazu tragen<br />
kreative Steinmetze bei – und natürlich<br />
die Floristen, die für jede<br />
Jahreszeit den passenden Grabschmuck<br />
anbieten.<br />
„Es ist uns Ansporn, dieses Erbe<br />
der gemeinsamen Kultur gemeinsam<br />
weiter zu entwickeln und lebendig<br />
zu halten“, appelliert der<br />
Verein zur Förderung der deutschen<br />
Friedhofskultur. Er will<br />
Friedhöfe als sozial, kulturell und<br />
ökologisch wertvolle Orte verankern<br />
und sieht dies sogar auch als<br />
aktive Kulturpflege, die zum Dialog<br />
der Religionen beitragen kann.<br />
Friedhof ist bunt! Das zeigen die<br />
Farben in Pflanzen und Grabschmuck.<br />
Er kann auch eine grüne<br />
Oase der Stadt sein, die zur Artenvielfalt<br />
von Flora und Fauna beiträgt.<br />
Friedhof ist also Lebensraum!<br />
Er gibt Halt in der Trauer.<br />
Mobiles Malteser-Angebot<br />
11<br />
Rikscha mit Rathaus<br />
Mit einer E-Rikscha unterwegs<br />
– das ermöglicht<br />
der Malteser Hilfsdienst<br />
Personen mit eingeschränkter Mobilität,<br />
vor allem Senioren und<br />
Menschen mit Demenz. Die gemeinsame<br />
Zeit und der Austausch<br />
über Generationen hinweg stehen<br />
dabei neben der Bewegung an der<br />
frischen Luft im Mittelpunkt.<br />
Dank der Förderung der Stadt<br />
konnte das Projekt verwirklichen<br />
werden, mittlerweile sind zwei der<br />
flotten Gefährte im Einsatz. Das<br />
Besondere: Die Rikschas glänzen<br />
mit einem „Augsburg-Design“, sie<br />
Trauer und Abschied nehmen – wir beraten<br />
und unterstützen Sie gerne!<br />
Blumen Am Kirchplatz<br />
Bei uns finden Sie Buketts, Kränze<br />
und Blumengestecke<br />
...Blumen in die ganze Welt!<br />
schmückt das prachtvolle Rathaus.<br />
Davon konnte sich unlängst auch<br />
OB Eva Weber überzeugen, die<br />
von Diözesangeschäftsführer Alexander<br />
Pereira, Dienststellenleiter<br />
Manuel Heckmann und der<br />
Leiterin Soziales Ehrenamt Hélène<br />
Ginsz-Kieffer empfangen wurde,<br />
verbunden mit dem Dank für<br />
die Förderung.<br />
Menschen, die neben dem Ehrenamt<br />
auch den sportlichen Charakter<br />
lieben, aber auch Senior*innen,<br />
die gerne einen Rikscha-Ausflug<br />
machen wollen, dürfen sich<br />
gerne bei den Maltesern melden.<br />
Mo. - Fr. 8.30 - 12.30 / 14.30 - 18.00 Uhr<br />
Samstag 8.30 - 12.30 Uhr<br />
Sonntag 10.00 - 12.00 Uhr<br />
Kirchplatz 8 • 86368 Gersthofen • Tel.: 0821 - 491276<br />
Familienbetrieb seit 1871<br />
Steinmetz Weiher GmbH<br />
Frank Weiher<br />
Franz-Kleinhans-Straße 11<br />
86830 Schwabmünchen<br />
Tel. 08232 950340<br />
Fax 08232 950341<br />
info@steinmetz-weiher.de<br />
www.steinmetz-weiher.de<br />
Grabmal-Innenausstellung<br />
Natursteinarbeiten am Bau<br />
Deuterstraße 10<br />
86356 Neusäß<br />
(direkt beim Zentralklinikum)<br />
Neu in Friedberg:<br />
Bauernbräustraße 1a<br />
86316 Friedberg
12<br />
Sonntag,<br />
Leute von heute<br />
6. Februar 2<strong>02</strong>2<br />
Gut geklatscht in die neue Woche<br />
Thyssenstr. 31<br />
86368 Gersthofen<br />
Wir werden für Sie tätig:<br />
- Erd-, Feuer-, See- und<br />
Naturbestattungen<br />
- Überführung im Inund<br />
Ausland<br />
- Bestattungsvorsorge mit<br />
fi nanzieller Absicherung<br />
Deuterstraße 10<br />
86356 Neusäß<br />
(direkt beim Zentralklinikum)<br />
www.pius-bestattungen.com<br />
Tel. 08 21 - 450 45 75<br />
Geburtstag<br />
der Woche<br />
Jürgen Faller<br />
Der Chef von<br />
„koffer-kopf“ wird<br />
heute (Sonntag) 64.<br />
WÖRTLICH<br />
Ich kann mich mit<br />
dem Beamtentum<br />
nicht mehr identifizieren.“<br />
Eine ehemalige Mitarbeiterin<br />
des Gesundheitsamtes<br />
Aichach-<br />
Friedberg, die Missstände<br />
dort offen anspricht.<br />
Zahl der Woche<br />
70.000<br />
So viele Badegäste gab<br />
es ungefähr in der<br />
vergangenen Saison –<br />
deutlich weniger als<br />
vor der Pandemie als<br />
es noch 187.000 waren<br />
Sonntag<br />
1 bis 6 C°<br />
So wird das Wetter<br />
Montag<br />
-1 bis 4 C°<br />
Dienstag<br />
-2 bis 8 C°<br />
Helmut Micklitz (l.)<br />
& Dr. Peter Kahn<br />
Chuchi 2<strong>02</strong>2<br />
Augsburgs 7-Schwaben-Chuchi<br />
hofft, dass nach zwei<br />
Jahren, in denen Corona bedingt<br />
zahlreiche Kochabende ausgefallen<br />
sind, heuer wieder der<br />
regelmäßige Genuss im Mittelpunkt<br />
stehen kann. Es wurde beschlossen,<br />
dass die Amtszeit des<br />
Chuchileiters von einem auf zwei<br />
Jahre verlängert wird. Helmut<br />
Micklitz bleibt also 2<strong>02</strong>2 im Amt.<br />
Hingegen sagte der langjährige<br />
Almosenier (Kassenwart) Dr.<br />
Peter Kahn leise servus. Mit<br />
jetzt 80 Jahren zieht er sich „mit<br />
Freude und großer Dankbarkeit“<br />
aus dem Männerkochclub zurück.<br />
Die Kasse übernimmt Christian<br />
Psyk. Micklitz wie auch Ordensoberer<br />
Herbert Lidel lobten<br />
Kahns engagiertes Wirken und erinnerten<br />
vor allem daran, wie großartig<br />
er in den vergangenen Jahren<br />
maßgeblich die Bayernmarmitage<br />
wie auch den bundesweiten Großrat<br />
in Augsburg organisiert hatte –<br />
wobei auch bei diesem Event sein<br />
Zwillingsbruder, „Feinkost-Papst“<br />
Helmut Kahn, und dessen Team<br />
mit köstlichen Menüs zum Gelingen<br />
beigetragen hatten.<br />
Jetzt erst Recht – Chris Kolonko gibt<br />
trotz der Widrigkeiten die Marlene,<br />
Zauberer Magic Rico erzaubert sich<br />
Rotwein für ein Jahr und Heidemarie<br />
Brosche entdeckt den Schatz auf dem<br />
Schulhof und im Interkulturellen. Diese<br />
Woche ist geprägt von dem Motto:<br />
nicht aufgeben.<br />
Auch wenn derzeit zahlreiche Veranstaltungen<br />
abgesagt oder erneut verschoben<br />
werden, hat Chris Kolonko sich<br />
dazu durchgerungen, seine zwei Vorstellungen<br />
am 19. und 20. März im Kurhaus<br />
Göggingen durchzuziehen. „Diese Entscheidung<br />
habe ich in enger Absprache<br />
mit Stefan Weippert vom Parktheater<br />
bewusst getroffen und ich danke ihm,<br />
dass er als Veranstalter hinter mir steht.“<br />
Das finanzielle Risiko ist aufgrund<br />
der Tatsache, dass viele Zuschauer<br />
Kleos Klatsch Blick ins Parktheater und auf den Schulhof<br />
Marlene & Magic Rico<br />
Chris Kolonko kommt wieder<br />
als Marlene nach Augsburg.<br />
verunsichert sind und die Publikumskapazität<br />
von Seiten der Staatsregierung<br />
(derzeit 50 Prozent) begrenzt ist, zwar<br />
immens hoch für den Augsburger Entertainer<br />
und seine Band. „Wir müssen<br />
aber gleichzeitig alle zusammen daran<br />
arbeiten, dass uns Live-Kultur erhalten<br />
bleibt – und hier zähle ich und vertraue<br />
ich auf mein Augsburger Publikum.<br />
Kulturerlebnisse sind ein Geben und ein<br />
Nehmen – sowohl von den Künstler*innen<br />
als auch von den Zuschauer*innen.“<br />
Daher schlüpft Chris in seine Paraderolle<br />
Marlene Dietrich, für ihn eine<br />
einmalige Stilikone, und erweckt<br />
„diese Legende“ einmal mehr zum Leben.<br />
Seit fast 20 Jahren hat er diese<br />
Rolle weiterentwickelt und präsentiert<br />
sie nun in seiner Geburtsstadt im Parktheater,<br />
in dem er schon zahlreiche Auftritte<br />
hatte und wohin er 2<strong>02</strong>3 auch mit seinen<br />
„Sternen der Nacht“ zurückkehren will.<br />
Auf den Schulhof zurückgekehrt – mit<br />
ihrem neuen Buch – ist die frühere<br />
Lehrerin und Autorin zahlreicher Werke<br />
für Kinder und Erwachsene, Heidemarie<br />
Brosche. „Als ich noch im Dienst war, hatte<br />
ich in der Pause Aufsicht und wie aus<br />
dem Nichts setzte sich da „Der Schatz im<br />
Schulhof“ fest in meinem Kopf.“ Und auch<br />
eine Erinnerung an ein Kindheitserlebnis<br />
als Grundschulkind („Ich hatte tatsächlich<br />
mit meiner besten Freundin einen<br />
Schatz im Garten meines Vaters vergraben.“)<br />
wird darin verarbeitet.<br />
Entstanden ist ein Kinderbuch für<br />
die „Reihe Leserabe“, empfohlen<br />
von der Stiftung Lesen. „Als der<br />
Schatz geschrieben war, stellte sich<br />
heraus, dass Elisa, die Tochter meiner<br />
Freundin Eylem, so gerne mal in einem<br />
Buch vorkäme. Gerade<br />
noch rechtzeitig<br />
taufte ich dann eben eine<br />
Figur in Elisa um.“ Und<br />
mit deren Mama Eylem<br />
Emir hat sie schon vor<br />
Corona eine Artikelserie<br />
begonnen, die zu mehr<br />
interkulturellem Verständnis<br />
im Schulleben beitragen<br />
soll. „Weil wir wissen, dass Lesezeit<br />
knapp ist, haben wir uns auch noch<br />
an einen Podcast zum Thema gewagt.<br />
Herausgekommen ist „Ach so!“ Die<br />
zehn Folgen sind auf www.buergerstiftung.augsburg.de“<br />
zu finden.<br />
Bei einem bekannten Italiener in der<br />
Augsburger City dagegen findet<br />
man derzeit eine Spielkarte an der<br />
Decke. Dorthin gezaubert hat sie Magic<br />
Rico Strauß. „Der Inhaber hatte<br />
nicht geglaubt, dass ich ein von ihm<br />
gedachtes Kartenbild herausfinde und<br />
auch nicht, dass ich die von seiner Frau<br />
unterzeichnete Spielkarte an die Decke<br />
zaubern kann“ Der Wetteinsatz:<br />
365 Tage lang, täglich ein Glas Rotwein<br />
gratis. Nun, es ist magisch, aber<br />
völlig realistisch, dass es für Rico seit<br />
einer Woche im Lokal heißt: „Saluti!“<br />
Haben den Podcast „Ach so!“ verwirklicht<br />
(v.l.): Eylem Emir, Heidemarie Brosche und<br />
Kleo. Links: Das neue Kinder-Lesebuch<br />
von Heidemarie Brosche.<br />
Magic Rico Strauß hat sich 365 Gläser Rotwein<br />
für das Jahr 2<strong>02</strong>2 erzaubert – ein Glas pro Tag.<br />
Bekannter Schlagerstar aus Dänemark kommt nach Augsburg<br />
brechtfestival.de<br />
Gitte beim Brechtfestival<br />
WORLD<br />
18.<strong>02</strong>.<br />
WIDE<br />
—27.<strong>02</strong>.<br />
BRECHT<br />
2<strong>02</strong>2<br />
Gefördert durch<br />
Programm für digitale Interaktionen<br />
Gitte Hænning kommt am<br />
25. Februar zum Brechtfestival<br />
(18. bis 29. Februar)<br />
nach Augsburg und trifft für die<br />
Darbietung der Brecht-Eisler-<br />
Kantate „Die Mutter“ auf den<br />
Schulchor des Gymnasiums bei<br />
St. Stephan. Mit der weithin bekannten,<br />
dänischen Sängerin, die<br />
viele vor allem als erfolgreichen<br />
Schlagerstar („Ich will ’nen Cowboy<br />
als Mann“) kennen, sprach<br />
Marion Buk-Kluger.<br />
AJ: Frau Hænning, wie kommt es,<br />
dass Sie mit von der Partie sind?<br />
So mancher dachte wohl zunächst:<br />
„Ups“ wie kommt Gitte zum<br />
Brechtfestival? Wobei Sie natürlich<br />
nicht nur auf Ihre Schlager zu<br />
reduzieren sind. Blues, Jazz, Musical<br />
– und jetzt eine Brecht-Kantate<br />
mit Musik von Hanns Eisler?<br />
Gitte Hænning: Ich habe mich<br />
auch gewundert, als die Anfrage<br />
kam, und dachte, die haben aber<br />
Mut! Aber ich bin eben auch<br />
für meinen Mut bekannt. Tom<br />
Kühnel und Jürgen Kuttner (die<br />
Festivalleiter, Anm. d. Red.) sind<br />
interessiert an anderen Tönen<br />
und nicht nur an den klassischen<br />
Auffassungen und Umsetzungen<br />
von Brecht, eben um ihn auch lebendig<br />
zu halten. Ich fragte mich<br />
Foto: Frank Wartenberg.<br />
Gitte Hænning<br />
tritt am<br />
25. Februar<br />
beim Brechtfestival<br />
auf.<br />
dann aber, was weiß ich über<br />
Brecht, außer, dass die Frauen,<br />
die intelligenten, guten, völlig<br />
nach ihm verrückt waren. Er ist<br />
ein wichtiges Kulturgut. Ich gebe<br />
aber zu, mein Wissen über ihn ist<br />
peripher und abstrakt.<br />
AJ: Sie lassen sich auf etwas<br />
Neues ein. Das Festival-Motto<br />
lautet diesmal „Brecht worldwide“.<br />
Sie hatten erwähnt, dass<br />
Sie sich trotz Ihrer Karriere in<br />
Deutschland hier nach wie vor<br />
als Fremdarbeiterin sehen. Eröffnen<br />
Ihnen nicht gerade Ihre<br />
dänischen Wurzeln, eine eigene<br />
Herangehensweise an dieses Motto<br />
und Brecht?<br />
Gitte Hænning: Ja, offensichtlich<br />
habe ich den Deutschen etwas<br />
zu passender Zeit geben können.<br />
Jetzt ist es für mich eine weitere<br />
sehr interessante Herausforderung.<br />
Ein Geschenk, auch in dem<br />
Wissen, dass es womöglich dem<br />
Brechtpublikum nicht gefallen<br />
kann. Ich gebe aber mein Bestes.<br />
AJ: Sie werden mit dem St. Stephan-Schulchor<br />
und zwei weiteren<br />
Solisten – Mezzosopran Julia<br />
Pfänder, Bariton Michael Etzel –<br />
auftreten. Wie dürfen wir uns die<br />
Probenarbeit vorstellen?<br />
Gitte Hænning: Dr. Ulrich<br />
Graba, der die Leitung inne hat,<br />
besucht mich in Berlin und wir erarbeiten<br />
die Möglichkeiten, bevor<br />
ich zur Generalprobe und Aufführung<br />
nach Augsburg komme. Es<br />
wird konzertant sein.<br />
AJ: Die Musik zur Geschichte<br />
der Pelagea Wlassowa (Die Mutter),<br />
erfunden von Maxim Gorki,<br />
bearbeitet von Brecht, stammt ja<br />
von Hanns Eisler. Haben Sie seine<br />
Werke bis dato schon einmal<br />
auf die Bühne gebracht?<br />
Gitte Hænning: Nein. Aber<br />
seine Komposition ist sehr konstruktiv,<br />
exzessiv und lebendig,<br />
was ich gut finde für Brecht.<br />
Eisler geht in Richtung Igor<br />
Strawinsky, sehr gebündelt, sehr<br />
konzentriert, wunderbar.<br />
AJ: Dann freuen wir uns auf<br />
den 25. Februar im Kleinen Goldenen<br />
Saal und Ihre Mutter-Interpretation.<br />
Gitte Hænning (lacht): Freu<br />
Dich bloß nicht zu früh! (Übrigens<br />
ihr gleichnamiger Hit von 1980.)