17.02.2022 Aufrufe

BOLD CAR No.11

SPECIAL TOPIC CAR | PORSCHE ART: CHRIS LABROOY | REPORTAGE: PORSCHE DESIGN | LE MANS | PATH TO PROFESSIONAL | HERITAGE DESIGN EDITION: HOMMAGE AN DIE TRADITION

SPECIAL TOPIC CAR | PORSCHE ART: CHRIS LABROOY | REPORTAGE: PORSCHE DESIGN | LE MANS | PATH TO PROFESSIONAL | HERITAGE DESIGN EDITION: HOMMAGE AN DIE TRADITION

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

10 // <strong>BOLD</strong> <strong>CAR</strong> SPECIAL DESIGN / PORSCHE<br />

und die Mode der 50er-Jahre aufleben.<br />

Der Drehzahlmesser und die Stoppuhr<br />

im klassischem Look mit grüner<br />

Beleuchtung unterstreichen die Emotionalität<br />

des Konzepts genauso wie<br />

der perforierte Dachhimmel in Mikrofaser<br />

und die umfangreiche Exclusive<br />

Manufaktur Belederung. Eine aus Metall<br />

gestaltete Plakette auf der Zierblende<br />

der Schalttafel visualisiert die individuelle<br />

Limitierungsnummer.<br />

<strong>BOLD</strong> sprach mit Ivo van Hulten, Leiter<br />

Interieur-Design, über seine Hommage<br />

an die Porsche-Tradition und die 911<br />

Targa 4S Heritage Design Edition. Van<br />

Hulten wurde 1977 in Waalwijk in den<br />

Niederlanden geboren. Sein Studium<br />

an der Design Academy Eindhoven<br />

prädestinierte ihn für Stationen bei<br />

Audi und Opel – hier bereits als Chefdesigner.<br />

2014 folgte er dem Ruf nach<br />

Zuffenhausen und zeichnet seitdem<br />

als Leiter für das Porsche-Interieur.<br />

Er orientiert sich an dem Leitmotiv<br />

der klaren Gestaltung und ablenkungsfreien<br />

Bedienbarkeit. Digitalisierung<br />

und Einfachheit gehören für ihn<br />

untrennbar zusammen. So möchte er<br />

in Zukunft eine ausgewogene Balance<br />

sicherstellen und zwischen der „alten“<br />

und „neuen“ Welt vermitteln.<br />

Herr van Hulten, erzählen Sie etwas<br />

über sich. Wann reifte in Ihnen der<br />

Entschluss, Designer zu werden?<br />

Ich hatte eine frühe Affinität fürs Kreative<br />

und wusste bald, dass ich in diese Rich-<br />

tung gehen wollte. Bereits als Kind habe<br />

ich meine Ideen für Sportschuhe oder<br />

Autos aufs Papier gebracht, musste dann<br />

später aber erst einmal herausfinden, ob<br />

man so etwas studieren kann – und ob<br />

es einen solchen Beruf überhaupt gibt.<br />

Heute geht man kurz online und weiß<br />

Bescheid, zumal der Begriff des Designers<br />

viel gängiger ist als damals. Es hat bei<br />

mir einige Zeit gedauert, bis ich wusste,<br />

was ich wollte, und anders, als vielleicht<br />

bei anderen Automobildesignern, haben<br />

mich immer schon auch andere Dinge<br />

interessiert. Ich glaube, das ist mein<br />

Erfolgsrezept – meine Designs sollen am<br />

Ende ein Gesamtkonzept vermitteln und<br />

emotional transportieren.<br />

Der 911 zählt seit Jahrzehnten zu<br />

den Designikonen. Ist es schwer, eine<br />

Ikone neu zu interpretieren?<br />

Aus meiner Sicht ist das eine große<br />

Herausforderung. Eine Ikone hat von<br />

vornherein ein anderes Standing als ein<br />

Produkt, was keine Ikone ist, denn hier<br />

haben alle Beteiligten bereits Ihr eigenes<br />

Bild vor Augen, wie eine Neuinterpretation<br />

auszusehen hat. Dabei muss man bei<br />

allem Neuen gut darauf achten, dass man<br />

dem Kern des Produkts (der es zur Ikone<br />

macht) treu bleibt. Das ist eine Kunst für<br />

sich. Beim neuen 911 haben wir im Interieur<br />

einen ganz klaren Bruch vollzogen<br />

und es dennoch geschafft, dass er mehr<br />

911er als je zuvor ist. Unsere Erfolgsformel<br />

lautete: sich nicht in Retro-Geschichten<br />

verfangen, aber mit Neuem eine Interpretation<br />

der Vergangenheit wagen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!