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BOLD CAR No.11

SPECIAL TOPIC CAR | PORSCHE ART: CHRIS LABROOY | REPORTAGE: PORSCHE DESIGN | LE MANS | PATH TO PROFESSIONAL | HERITAGE DESIGN EDITION: HOMMAGE AN DIE TRADITION

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MOTION / PORSCHE<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>CAR</strong> SPECIAL // 17<br />

Vor 50 Jahren gelang Porsche der wohl wichtigste Erfolg im Motorsport zum ersten Mal:<br />

der Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans, einem der wichtigsten Rennen der Welt.<br />

Am Steuer des 917 KH: unter anderem Hans Herrmann. Und vor drei Jahren startete Porsche<br />

nach bis dato 18 Wins das bislang letzte Mal in der höchsten Klasse. Das Auto: der 919<br />

Hybrid. Per Pilot: unter anderem Timo Bernhard. Das Ergebnis: Sieg Nummer 19. Für <strong>BOLD</strong><br />

Grund genug, die zwei Fahrerlegenden und ihre Originalautos zusammenzubringen. Um<br />

über Gefahren und Gefühle zu sprechen. Kurz: über Faszination.<br />

Einer meiner Gesprächspartner ist<br />

sehr ungeduldig. Als stünde er in Le<br />

Mans. Bereit, zu starten. „Was wollen<br />

Sie wissen?“, fragt er forsch, da ist der<br />

Recorder noch nicht mal platziert. Und<br />

die erste Frage an beide Interviewpartner<br />

gleichzeitig lässt er gar nicht gelten: „Sie<br />

können nur einen fragen. Sonst verstehen<br />

Sie ja die Antworten nicht.“ Klaro, wie<br />

konnte ich.<br />

Der Mann darf das. Er ist eine Legende,<br />

einer der erfolgreichsten Werksrennfahrer<br />

bei Porsche, jetzt 92 Jahre,<br />

und einer der Garanten für Porsches<br />

Erfolge im Motorsport: Hans Herrmann.<br />

Er sicherte gemeinsam mit Richard<br />

Attwood vor genau 50 Jahren den ersten<br />

Gesamtsieg Porsches bei dem wichtigsten<br />

Langstreckenrennen der Welt<br />

im 917 Kurzheck. Das war die Grundlage<br />

für 18 weitere Erfolge für Porsche<br />

an der Sarthe – den letzten im Jahr 2017<br />

sicherte unter anderem Timo Bernhard<br />

(39) am Steuer des Porsche 919 Hybrid.<br />

Bernhard – einer der erfolgreichsten deutschen<br />

Rennfahrer überhaupt – sitzt Herrmann<br />

nun gegenüber, hinter ihnen die<br />

originalen Erfolgsautos. An ihn wollten wir<br />

die Eingangsfrage eigentlich gleichzeitig<br />

richten: Wenn sich zwei solche Legenden<br />

treffen – worüber unterhalten sie sich?<br />

Herrmann muss zum Aufwärmen erstmal<br />

sagen, was er glaubt, was man hören will:<br />

„Le Mans ist ein besonderes Rennen, weil<br />

es 24 Stunden dauert. Man muss körperlich<br />

und geistig fit sein und das Auto so<br />

behandeln, dass es auch so lange hält.<br />

Man muss sich mit seinem Teamkollegen,<br />

mit dem man ja im Wechsel fährt,<br />

so absprechen und ein so gemeinsames<br />

Verhalten zeigen, dass man 24 Stunden<br />

fährt und am Ziel möglichst gewinnt.“<br />

Dann taut er auf.<br />

Er zieht eine selbstgeschriebene Liste aus<br />

der Tasche – alle tödlich verunglückten<br />

Rennfahrer, nach Jahren sortiert. „Sehen<br />

Sie sich das an: Die Gefahren der Rennerei<br />

waren früher viel größer als heute. Für<br />

aktive und passive Schutzvorrichtungen<br />

haben unter anderem erst Niki Lauda und<br />

Jackie Stewart gesorgt. Man muss sich das<br />

mal vorstellen: 1952 fuhr Pierre Levegh<br />

völlig alleine die 24 Stunden, bevor er in<br />

Führung liegend nach 22 Stunden und<br />

50 Minuten hinterm Steuer mit technischen<br />

Problemen ausfiel. Danach wurde<br />

das Reglement geändert – wir fuhren

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