19.02.2022 Aufrufe

20-02-22

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

10<br />

Sonntag,<br />

Leute von heute<br />

<strong>20</strong>. Februar <strong>20</strong><strong>22</strong><br />

Gut geklatscht in die neue Woche<br />

Thyssenstr. 31<br />

86368 Gersthofen<br />

Wir werden für Sie tätig:<br />

- Erd-, Feuer-, See- und<br />

Naturbestattungen<br />

- Überführung im Inund<br />

Ausland<br />

- Bestattungsvorsorge mit<br />

fi nanzieller Absicherung<br />

Deuterstraße 10<br />

86356 Neusäß<br />

(direkt beim Zentralklinikum)<br />

www.pius-bestattungen.com<br />

Tel. 08 21 - 450 45 75<br />

Geburtstag<br />

der Woche<br />

Rolf Störmann<br />

Der Stadionsprecher<br />

des FCA feiert am<br />

nächsten Samstag<br />

seinen 57. Geburtstag<br />

WÖRTLICH<br />

Puppenspielen ist,<br />

wie ein Musikinstrument<br />

zu lernen.“<br />

Klaus Marschall,<br />

Chef der Augsburger<br />

Puppenkiste, über<br />

den aktuellen Mangel<br />

an Mitarbeiter*innen.<br />

Zahl der Woche<br />

6000<br />

So viel Euro muss<br />

ein 28-Jähriger<br />

zahlen, weil er mit<br />

einem gefälschten<br />

Impfpass erwischt<br />

worden war.<br />

Sonntag<br />

4 bis 8 C°<br />

So wird das Wetter<br />

Montag<br />

2 bis 6 C°<br />

Dienstag<br />

3 bis 6 C°<br />

Kleos Klatsch Festival für großen Dichtersohn<br />

Worldwide Brecht<br />

Das war eine kurzweilige Eröffnung<br />

des Brechtfestivals:<br />

Als Leiter Jürgen Kuttner auf die<br />

Frage, ob sich seine Sicht auf<br />

Brecht nach drei Jahren Arbeit in<br />

dessen Geburtsstadt verändert habe,<br />

mit einem lapidaren „Nö, aber<br />

dafür auf einen weiteren verkannten<br />

Sohn der Stadt, nämlich Roy<br />

Black“ antwortete, war das ein<br />

typisch „Kuttnerscher Moment“.<br />

Der Schlagerstar ist eigentlich<br />

Bobinger (1943 in Straßberg<br />

geboren). Aber Kuttner hat ja bekanntlich<br />

ne „Berliner Schnauze“<br />

und OB Eva Weber konterte:<br />

Wenn sie das gewusst hätte, wäre<br />

der Augsburg Hoodie, den sie ihm<br />

und Tom Kühnel, dem zweiten<br />

Festivalleiter, als Geschenk überreichte,<br />

ganz in Weiß ausgefallen.<br />

Der Kapuzenpulli in Grün,<br />

den ein großes „A“ ziert,<br />

solle zudem immer daran erinnern,<br />

dass Brecht aus Augsburg<br />

und nicht Berlin kommt. Neben<br />

diesen Plänkeleien ging es aber<br />

natürlich in der Brechtbühne um<br />

den Dichter, „auf den man neugierig<br />

bleiben solle“, so Kuttner.<br />

Kulturreferent Jürgen Enninger<br />

und Staatsintendant André<br />

Bücker komplettierten die Eröffnungs-Talkrunde,<br />

die weltweit<br />

gestreamt wurde. „Worldwide<br />

Brecht“ heißt ja auch das Motto<br />

der zehn Tage (bis 27. Februar) mit<br />

einem Programm, präsentiert von<br />

internationalen, nationalen und<br />

Künstler*innen aus Augsburg.<br />

Im Eröffnungsstück „Morgen<br />

wird auch ein schöner Tag, sagte<br />

die Eintagsfliege“, das Kuttner und<br />

Kühnel inszeniert hatten, drehte es<br />

sich dann um einen sozusagen<br />

Enkel Brechts, den Dichter und<br />

Filmemacher Thomas Brasch.<br />

Das Stück begeisterte das Premierenpublikum,<br />

u.a. MdL Andreas<br />

Jäckel, Grünen-Stadträtin Verena<br />

von Mutius-Bartholy oder den<br />

Ehemann des Augsburger Kulturreferenten<br />

Christian Mutzel.<br />

Brasch´ Leben und Werk stehen<br />

im Zentrum des Abends. Er<br />

wird auch nach dem Festival zum<br />

Programm des Staatstheaters zählen.<br />

„Brasch war Provokateur, rastloser<br />

Grenzgänger, messerscharfer<br />

Analytiker und einer der charismatischsten<br />

Vertreter des deutschdeutschen<br />

Literaturbetriebs. Zerrissen<br />

zwischen den Welten führte<br />

er (s)ein Leben am Abgrund, bis er<br />

schließlich viel zu jung im Alter<br />

von 56 Jahren im Jahr <strong>20</strong>01 starb“,<br />

heißt es in der Festivalzeitung.<br />

mehr als 40 Jahren, 1981,<br />

Vor bekam Brasch übrigens, damals<br />

noch mit Ministerpräsident<br />

Franz-Josef Strauß, den Bayerischen<br />

Filmpreis in der Sparte Regie<br />

(Erstlingsregie) dotiert mit<br />

50.000 D-Mark verliehen und polarisierte<br />

mit seiner Dankesrede.<br />

Für jeden etwas dabei ist mit<br />

Sicherheit im Programm des<br />

Brechtfestivals. Am Samstagabend<br />

war im Kongress am Park<br />

schon einmal das Konzert mit Kid<br />

be Kid und Mascha Qrella aus<br />

Berlin angesagt. Fehlen darf wie<br />

immer auch nicht der traditionelle<br />

Dichterwettstreit, der Poetry Slam,<br />

unter dem Slogan „Schlechte Zeit<br />

für Lyrik?“ am Donnerstag im<br />

Kurhaus Göggingen.<br />

Neben „Mère Courage“ (Mutter<br />

Courage und ihre Kinder),<br />

die von der Compagnie Louxor am<br />

kommenden Wochenende im<br />

Staatstheater gezeigt wird, bringt<br />

das Theter Ensemble Augsburg an<br />

mehreren Tagen „Die Judith von<br />

Shimoda“ im City Club zur Aufführung.<br />

Infos zum Live- und Digitalprogramm,<br />

das auch in der<br />

Festivalzentrale im TIM stattfindet,<br />

unter www.brechtfestival.de<br />

Und für alle, die Glamour-Promi-Zeiten<br />

nachtrauern: Auch<br />

zwei aus Funk und TV bekannte<br />

Damen geben sich in Augsburg die<br />

Ehre: Sängerin Gitte Haenning<br />

(am 25. Februar in „Die Mutter“ zu<br />

erleben) und Schauspielerin Corinna<br />

Harfouch mit der musikalischen<br />

Lesung „Ja, ich folge diesem<br />

kleinen Alten bisweilen“ zum Festivalfinale<br />

(27. Februar).<br />

Szene aus dem Festival-Eröffnungsstück „Morgen wird auch ein schöner<br />

Tag, sagte die Eintagsfliege“ mit (v.l.) Sebastian Müller-Stahl, Paul Langemann,<br />

Christina Jung & Pascal Riedel. <br />

Foto: Jan-Pieter Fuhr<br />

Standen am Samstag auf dem Programm:<br />

Kid be Kid (oben) & Masha<br />

Qrella. Fotos: Kid be Kid/Diana Naecke<br />

Festival-Eröffnung mit (v.l.): Kleo, OB Eva Weber und Kulturrreferent Jürgen Enninger. Sowie die Festivalleiter Jürgen Kuttner und Tom Kühnel.<br />

In Florenz: Rainer Sinell (l.) &<br />

Welt-Dirigent Zubin Mehta.<br />

Fledermaus<br />

in Florenz<br />

Große Ehre für den Ex-Augsburger<br />

Bühnenbildner Rainer<br />

Sinell. Das „Teatro del<br />

Maggio Musicale“ in Florenz<br />

übertrug ihm die Ausstattung<br />

der Johann-Strauss (Sohn)-<br />

Oper „Die Fledermaus“ an der<br />

Seite der Dirigenten-Legende<br />

Zubin Mehta. Regie führt der<br />

übrigens auch bereits mehrfach<br />

als Gastregisseur in Augsburg<br />

tätige Josef Ernst Köpplinger,<br />

aktuell Intendant des Münchner<br />

Gärtnerplatztheaters, wo die<br />

Florenzer Fledermaus-Produktion<br />

in gleicher Besetzung als<br />

Gastspiel zu sehen sein wird.<br />

Literaturpreis Jetzt kann man sich bewerben<br />

Motto <strong>20</strong><strong>22</strong>: Lost places<br />

Der Bezirk vergibt <strong>20</strong><strong>22</strong> wieder ein starkes Zeichen für die regionale<br />

Literatur“, sagt Bezirkstagsfischen<br />

Wurzeln im schwäbisch-<br />

Lebensmittelpunkt oder biogra-<br />

den Schwäbischen Literaturpreis.<br />

Bis 1. Mai können Autor*innen<br />

präsident Martin Sailer. „Ich bin alemannischen Kulturraum. Es<br />

unveröffentlichte Texte einrei-<br />

zuversichtlich, dass es gelingen gibt drei Preise, dotiert mit 2.500,<br />

chen unter E.Mail Literaturpreis@ wird, die vielfältigen und vielschichtigen<br />

2.000 und 1.500 Euro.<br />

Bezirk-Schwaben.de. Das Thema<br />

Stimmen unserer Teilnehmende bis 25 Jahren ha-<br />

lautet „lost places. Verlorene Orte“ Heimat abzubilden.“<br />

ben zudem die Chance auf einen<br />

(Achtung: Es geht nicht um einen Bezirksheimatpfleger Christoph<br />

Sonderpreis in Form einer Ein-<br />

Fotowettbewerb). Ausgewählte<br />

Lang ergänzt: „Literarische ladung zur „Meisterklasse Lite-<br />

Beiträge werden mit insgesamt Texte geben einer Region ihr unverwechselbares<br />

ratur“ bei der Sommerakademie<br />

6.000 Euro prämiert.<br />

Gesicht. Auch der Schönen Künste, die <strong>20</strong>23<br />

„Nachdem der Schwäbische deshalb schreibt der Bezirk bereits<br />

in der Schwabenakademie Irsee<br />

Literaturpreis <strong>20</strong>21 zum ersten<br />

seit <strong>20</strong>05 den Schwäbischen stattfinden wird.<br />

Mal in seiner langen Geschichte Literaturpreis aus.“ Teilnahmeberechtigt<br />

Weitere Informationen unter<br />

pausierte, setzen wir jetzt wieder<br />

sind Autor*innen mit<br />

www.bezirk-schwaben.de<br />

Lost Places –<br />

so lautet das<br />

Motto des<br />

Literaturpreises<br />

<strong>20</strong><strong>22</strong><br />

Brecht in der Wolfzahnau<br />

Foto-Ausstellung in der Buchhandlung am Obstmarkt<br />

Die Augsburger Künstlerin<br />

Simone G. Bwalya stellt in<br />

der Buchhandlung am Obstmarkt<br />

Fotos aus, die anlässlich<br />

einer literarischen Kräuterwanderung<br />

mit Heilpraktikerin Susanne<br />

Billmayer und Kurt Idrizovic auf<br />

den Spuren von Bertolt Brecht<br />

durch die Augsburger Wolfzahnau<br />

entstanden. In die Fotos wurden<br />

Texte von Bertolt Brecht eingefügt.<br />

Die Ausstellung läuft parallel<br />

mit dem Augsburger Brecht-Festival<br />

<strong>20</strong><strong>22</strong> und endet am 19. April.<br />

Geboren wurde Simone G. Bwalya<br />

in Sachsen in einer Kleinstadt<br />

im Erzgebirge, dort erhielt sie eine<br />

Ausbildung als besonders begabte<br />

Jugendliche bereits mit 14 Jahren<br />

in Grafik und Malerei im heutigen<br />

Kunstverein Zwickau. Nach Augsburg<br />

gelangte sie als Physiotherapeutin<br />

am Klinikum Augsburg<br />

(jetzt Uniklinik Augsburg). Sie ist<br />

ausgebildete Kunst- und Physiotherapeutin<br />

und arbeitet selbstständig<br />

als Heilpraktikerin/Physiotherapeutin<br />

in eigener, privater<br />

Praxis in Augsburg. Seit <strong>20</strong>07 hat<br />

Simone G. Bwalya vor den ausgestellten<br />

Fotos in der Buchhandlung<br />

am Obstmarkt.<br />

sie auch ein eigenes Atelier: Zunächst<br />

im Kulturpark West und nun<br />

im Gaswerk im Sozialgebäude. Als<br />

Künstlerin beschäftigt sie sich mit<br />

aktuellen Themen, jedoch geht es<br />

ihr mehr darum, ein „tieferes Verständnis<br />

für soziale und kulturelle<br />

Ungerechtigkeiten zu wecken und<br />

deren Wahrnehmung künstlerisch<br />

umzusetzen.“ Es ist ihr ein Anliegen<br />

zwischenmenschliche Beziehungen<br />

und die Verbundenheit mit der<br />

Natur, ja schlicht Emotionen darzustellen.<br />

Um diese Themen künstlerisch<br />

zu verarbeiten, nutzt Simone<br />

G. Bwalya alle Mittel, die ihr zur<br />

Verfügung stehen. So unterschiedlich<br />

wie die Themen, so unterschiedlich<br />

ist auch ihre Umsetzung.<br />

Ausstellungsort: Buchhandlung am Obstmarkt ∙ Augsburg, Obstmarkt 11<br />

Zeit: 18.3. bis 19.4. ∙ Mo. bis Fr. 10 Uhr bis 18 Uhr, Sa. 10 Uhr bis 14 Uhr<br />

Text und Foto: Lina Mann

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!