PG-03-22
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ZKZ 77125<br />
März 20<strong>22</strong> | No.3<br />
Ideen für den Fachhandel<br />
Veränderung<br />
im Mindset<br />
Home of Consumer Goods<br />
So plant Frankfurt<br />
den Auftritt 2023<br />
Dineus 20<strong>22</strong><br />
Tischkultur von<br />
Promis serviert<br />
Rosige Zeiten bei Bitz von der F&H Group<br />
Mehr Farbe<br />
& Genuss für<br />
jeden Tag<br />
Inklusive 6 Seiten<br />
Digitale Bezahlsysteme:<br />
Neue Umsatzchancen
AKTUELL<br />
Dineus 20<strong>22</strong>: Der Callwey-Verlag blättert kreativ auf<br />
Promis servieren Tischkultur<br />
Die Homestory mit<br />
Barbara Becker führt<br />
nach draußen, denn die<br />
Schauspielerin und<br />
Designern, die auf dem<br />
Buchtitel zu finden ist,<br />
lädt zu einem fulminanten<br />
Picknick ein.<br />
Fotos Barbara Becker: Frank Puentes<br />
Inspirierende<br />
Pflichtlektüre: Das<br />
Buch „Dineus 20<strong>22</strong> –<br />
Der große Preis der<br />
Tischkultur“ von<br />
Julia Dettmer mit<br />
176 Seiten ist für 45<br />
Euro im Handel<br />
erhältlich.<br />
Zum dritten Mal lobte der CallweyVerlag gemeinsam<br />
mit seinen Partnern Ambiente, Messe Frankfurt,<br />
Deutsches Museum für Kochkunst und Tafelkultur,<br />
EK/Servicegroup, GPK – Handelsverband Koch und<br />
Tischkultur, Geldermann, H.O.M.E., Falstaff Profi und<br />
der P&G den internationalen Wettbewerb „Dineus“<br />
aus. Die prämierten Produkte sind auch Inhalt des<br />
opulenten Begleitbuches sowie einer Ausstellung im<br />
Deutschen Museum für Kochkunst und Tafelkultur in<br />
Frankfurt am Main.<br />
12 P&G 3 | März 20<strong>22</strong>
Wenn Barbara Becker auftischt,<br />
genießt sie ein farbenprächtiges<br />
Boho-Picknick am Wasser<br />
auf einer bunten Decke, die<br />
ihre Tante vor 40 Jahren von Hand gefertigt<br />
hat: eine Szene wie aus einem Gemälde von<br />
Renoire. Szenenwechsel: Im Garten spielt die<br />
Musik des ehemalige Modern Talking-Stars<br />
und heutigen Solosängers Thomas Anders<br />
und seiner Frau Claudia, wenn sie Gäste einladen.<br />
Das Ehepaar liebt Auszeiten vom Alltag<br />
draußen, umgeben von Bäumen und Blumen.<br />
Bei der Vorbereitung dafür geht es ganz klar<br />
vierhändig zu – echter Teamspirit inklusive.<br />
Michael Brandner – alias Reimund Girwidz<br />
aus „Hubert ohne Staller“ – ist nicht nur in<br />
der ARD-Vorabendserie ein Genussmensch,<br />
auch privat pflegt er seine Leidenschaft fürs<br />
Kochen, die kreativ und bodenständig zugleich<br />
sein kann. „Pasta al Brandner“ wird<br />
so auch schon mal zur „Pasta Bavaria“ – mit<br />
Linsen und Kraut. Drei wunderbare Beispiele,<br />
die unterstreichen, wie vielfältig Tischkultur<br />
gelebt werden kann.<br />
Große Unterstützung aus der Branche<br />
Grund genug für Callwey, die Tischkultur<br />
erneut zu feiern – in einem gleichnamigen<br />
Buch und dem großen Preis der Tischkultur.<br />
„Mit dem Hype um das Kochen steht immer<br />
mehr der gedeckte Tisch im Mittelpunkt.<br />
Dies und die Tatsache, dass er in dieser Art<br />
einzigartig ist, hat uns dazu bewogen, zum<br />
dritten Mal den ,Dineus‘ auszurufen, den großen<br />
Preis der Tischkultur.“ Gemeinsam mit<br />
seinen Partnern Ambiente, Messe Frankfurt,<br />
Deutsches Museum für Kochkunst und Tafelkultur,<br />
EK/Servicegroup, GPK – Handelsverband<br />
Koch- und Tischkultur, Geldermann,<br />
H.O.M.E., Falstaff Profi und der P&G wurde<br />
der internationale Wettbewerb ausgelobt.<br />
Und stieß auch in diesem Jahr auf große Resonanz<br />
von Seiten der Industrie, was sich in<br />
vielen Einreichungen zeigte, die sich in den<br />
Kategorien Interior, Küche und Tisch bewarben.<br />
„Dass diese Entscheidung die Richtige<br />
war, zeigt sich am regen Interesse und der<br />
Unterstützung der Branche. Sein Ziel ist es,<br />
Einblicke in die Produkte und Projekte des<br />
gedeckten Tisches zu geben, die Industrie zu<br />
stärken und die Wichtigkeit der Tischkultur<br />
in der heutigen Zeit zu betonen und zu bestärken“,<br />
heißt es aus dem Verlag.<br />
Die Jury zeichnete 15 Produkte aus,<br />
darunter drei Sieger mit dem 1. Preis.<br />
In der Kategorie „Interior“ konnte die<br />
Silbermanufaktur Robbe & Berking mit ihrem<br />
Barwagen den ersten Platz erringen. Bei<br />
Küche setzte sich Friedr. Dick mit der Messerserie<br />
„Pink Spirit“ an die Spitze und in der<br />
1. Preis in der Kategorie<br />
„Interior“: der Barwagen<br />
von Robbe & Berking. Das<br />
besondere Möbel ist aus<br />
Thermoesche gefertigt und<br />
besticht durch seine<br />
großen Rollen.<br />
Kategorie Tisch geht der 1. Preis an Degrenne<br />
mit „Arty Creation“.<br />
Auszeichnungen im Bereich Tisch erhielten<br />
zudem „L’Empreinte“, „SD ONE Gold“<br />
und „Brume“ von Degrenne, „Kastehelmi<br />
Tumbler“ von Iittala, „Poké Bowl” von ASA<br />
Selection, „Palau” von der Porzellanmanufaktur<br />
Reichenbach, „Coupe Plate” von Royal<br />
Copenhagen sowie „Tischtuch Jacquardgewebe<br />
Halbleinen und Servietten Reinleinen<br />
– Fleur Rouge et Noir“ von Hoffmann<br />
Leinenweberei. Weitere Auszeichnungen<br />
in der Kategorie Küche: „Kaffeevollautomat<br />
BCC02“ von Smeg Deutschland, „Cloer<br />
1. Preis in der Kategorie<br />
„Tisch“: „Arty Creation“<br />
von Degrenne. Das<br />
Geschirr überzeugt durch<br />
seine schwungvolles<br />
Dekor, das eine Dekoration<br />
beim Anrichten überflüssig<br />
macht.<br />
1. Preis in der Kategorie<br />
„Küche“: das „Pink Spirit“<br />
von Friedr. Dick. Die Klingen<br />
der Messerserie sind<br />
extrem schlank ausgeschliffen<br />
und haben eine<br />
polierte Schneide.<br />
P&G 3 | März 20<strong>22</strong> 13
AKTUELL<br />
Spitzenköchin und<br />
Restaurantinhaberin<br />
Cornelia Poletto mag<br />
es, wenn viele verschiedenen<br />
Dinge auf<br />
den Tisch kommen, an<br />
denen sich jeder selbst<br />
bedienen kann.<br />
800MBX Menü<br />
Box” und „Cloer<br />
1898 Professional<br />
Waffel eisen“ von Cloer.<br />
Im Bereich Interior bekam zusätzlich<br />
„KoiKoi“ von der Porzellanmanufaktur<br />
Reichenbach eine Auszeichnung.<br />
Parallel zum Wettbewerb präsentiert der<br />
Callwey Verlag auch wieder das aufwendig<br />
gestaltete Jahrbuch mit den aktuellsten<br />
Trends der Tischkultur und persönlichen<br />
Homestorys von 13 prominenten Persönlichkeiten.<br />
Neben Barbara Becker, Thomas<br />
und Claudia Anders sowie Michael Brandner<br />
laden auch Cornelia Poletto, Tamara Gräfin<br />
von Nayhauß, oder Franzi von Hardenberg<br />
und Lili Radu an ihre sehr individuell gestalteten<br />
Tafeln ein. Denn Tischkultur bedeutet so<br />
viel mehr als Kochen und Essen: Herzlichkeit,<br />
Passion und eine Prise Lässigkeit braucht es<br />
auch dazu. Genau diese Stimmung kommt in<br />
den großformatigen Fotos anschaulich rüber,<br />
die die Homestorys kreativ unter malen. Zur<br />
Abrundung gibt es ein Interview mit dem<br />
Knigge-Experten Mikael Horstmann, der<br />
spannende Einblicke gibt, was in Sachen<br />
Benehmen State of the Art ist. Drei Grundregeln<br />
für Gastgeber sollten seiner Meinung<br />
nach immer beherzigt werden: „Erstens:<br />
Alle Gäste sind wichtig – niemanden ignorieren<br />
oder vergessen. Zweitens: Stets Ruhe<br />
bewahren und Wärme ausströmen – egal,<br />
was passiert. Und drittens: Gute Vorbereitung,<br />
auch mental, besonders auf das Unvorbereitbare,<br />
weil es unvorhersehbar ist“.<br />
Detaillierte Produktinformationen und<br />
-beschreibungen der Sieger runden das Werk<br />
ab. Das Buch „Dineus 20<strong>22</strong> – Der große Preis<br />
der Tischkultur“ von Julia Dettmer mit 176<br />
Seiten ist für 45 Euro im Handel erhältlich. Ergänzt<br />
wird der Wettbewerb zudem mit einer<br />
Ausstellung seit dem 12. Februar im Deutschen<br />
Museum für Kochkunst und Tafelkultur.<br />
Dort werden alle Sieger präsentiert.<br />
Experten- und Publikumsjury<br />
Die Produktgewinner wurden in diesem Jahr<br />
nicht nur von einer hochkarätig besetzten<br />
Expertenjury bestehend aus Thomas Kastl<br />
(Leiter Dining der Messe Frankfurt Ambiente),<br />
Mikael GB Horstmann (Leiter des Deutschen<br />
Museum für Kochkunst und Tafelkultur),<br />
Susanne Heiduczek (Leiterin Category<br />
Management EK Home, EK/Servicegroup),<br />
Alexandra Gorsche (Geschäfsführerin Fallstaff<br />
Profi GmbH), Rita Breer (Redaktionsleiterin<br />
P&G), Angelika Müller ( Herausgeberin<br />
H.O.M.E.) und Christina Barton-van Dorp<br />
(Präsidentin GPK – Handelsverband Kochund<br />
Tischkultur) ausgewählt, zum ersten<br />
Mal konnten alle Interessierten bei einem<br />
Online-Voting mitstimmen. RITA BREER<br />
Fotos: Cornelia Poletto: Bettina Theuerkauf; Nina Ruge: Massimo Tessandori Bernini; Familie Anders: Julia Werner; Tamara Gräfin von Nayhauß: Ulrich Hartmann<br />
14 P&G 3 | März 20<strong>22</strong>
Zu einer Weinprobe<br />
mit italienischen<br />
Spezialitäten lädt<br />
die Moderatorin<br />
Nina Ruge (links)<br />
auf ihr Weingut Villa<br />
Santo Stefano ein.<br />
Kindergeburtstag – aber bitte mit Stil –<br />
veranstaltet Tamara Gräfin von Nayhauß,<br />
die sich darüber freut, ihre Phantasien<br />
ausleben zu können.<br />
Zu einer Einladung mit Gästen im Garten gehört für Familie Anders immer<br />
frisches Obst und Wasser dazu. Deshalb bildet ein dekorativer Wasserspender<br />
mit Eis, Zitrone und Melisse den Mittelpunkt des Tisches.<br />
P&G 3 | März 20<strong>22</strong> 15
HANDEL<br />
Auer in Dachau: Tradition seit 125 Jahren<br />
Zurückgekommen,<br />
um zu bleiben<br />
Maria Auer (oben) führt<br />
das Traditionshaus in<br />
Dachau in fünfter<br />
Generation.<br />
„Der Auer“ ist ein Traditionshaus,<br />
wie es im Buche steht: Seit fast<br />
125 Jahren in Familienhand und<br />
ebenso lange am selben Standort<br />
in der Altstadt von Dachau<br />
be heimatet. Zum 1. Januar 20<strong>22</strong> hat<br />
nun die 5. Generation das Ruder<br />
übernommen: Maria Auer bringt mit<br />
vielen neuen Ideen frischen Wind in<br />
das Haushaltswarenfachgeschäft.<br />
„P&G“ war vor Ort.<br />
Viele Geschäfte aus der GPK-Branche<br />
leiden darunter, keinen Nachfolger<br />
zu finden und müssen aus diesem<br />
Grund letztendlich oft schließen.<br />
Für Auer im oberbayerischen Dachau ist die<br />
Zukunft hingegen erst einmal gesichert: Die<br />
34-jährige Maria Auer hat Anfang des Jahres<br />
die Geschäftsführung des Hauses übernommen,<br />
das bereits ihre Ururgroßmutter<br />
gegründet hatte. Dass sie diesen Weg einmal<br />
einschlagen würde, war jedoch lange nicht klar.<br />
„Ich habe viele Jahre als Bankberaterin gearbeitet.<br />
2016 brauchte ich dann eine Auszeit<br />
und war erst einmal ein dreiviertel Jahr lang<br />
auf Weltreise. Als ich zurückgekommen bin,<br />
dachte ich mir: Jetzt probierst du es einfach<br />
mal im Familienunternehmen, du hast ja nichts<br />
zu verlieren!“<br />
Die nächste Generation übernimmt<br />
In dieser „Probezeit“ wurde Maria Auer<br />
schnell klar, dass es ihr unheimlich viel Spaß<br />
machte, im Geschäft zu arbeiten, das Sortiment<br />
zu gestalten und die Kund:innen zu<br />
beraten. „Ich kam 2016 genau zum Weihnachtsgeschäft<br />
in den Laden, also zur besten<br />
Zeit des Jahres. Das hat sicher auch<br />
dazu beigetragen, dass ich sofort Feuer und<br />
Flamme war“, erzählt Maria Auer. Selbstverständlich<br />
kannte die heutige Chefin das<br />
Geschäft auch schon zuvor sehr gut. „Ich bin<br />
in diesem Unternehmen aufgewachsen, meine<br />
Eltern haben dort gearbeitet, es war immer<br />
eine Art Abenteuerspielplatz für mich.“ Und<br />
trotzdem war es ab 2016 etwas ganz anderes<br />
für Maria Auer – Arbeits- statt Spielplatz.<br />
Generationenkonflikte mit ihren Eltern, die<br />
sie im Tagesgeschäft übrigens noch immer tatkräftig<br />
unterstützen, gab es dabei nie. „Die beiden<br />
haben mir jede Entscheidung überlassen<br />
und waren immer offen für alles. Ich glaube, sie<br />
waren einfach wahnsinnig froh, dass ich mich<br />
entschieden hatte, den Familienbetrieb weiter<br />
zu führen“, sagt Maria Auer.<br />
Mit der Zeit hat sie das Sortiment verändert:<br />
Nicht mehr zeitgemäße Marken rausgenommen,<br />
die Produktpalette verjüngt. Großen<br />
Wert legt Maria Auer auch auf Regionalität<br />
16 P&G 3 | März 20<strong>22</strong>
und Nachhaltigkeit, weshalb sie vermehrt<br />
darauf achtet, Produkte aus Deutschland<br />
und auch aus der Region anzubieten. Hierfür<br />
hat sie im Kassenbereich des Ladens einen<br />
großen Aufsteller installiert, der unter dem<br />
Motto „Mehrweg statt Einweg“ von Bienenwachstücher<br />
über Geschirr- und Spültücher<br />
bis hin zu Holzzahnbürsten und Glastrinkhalmen<br />
alles bietet, was man tagtäglich im<br />
Haushalt benötigt – Tendenz steigend. Ebenfalls<br />
neu gestaltet und vergrößert wurde das<br />
Sortiment rund um Baby & Kleinkind. Neben<br />
Besteck und Geschirr findet man hier nun<br />
auch Tücher, Lätzchen und Schnullerketten,<br />
unter anderem von der Marke Saga. „Dieser<br />
Bereich kommt richtig gut an“, erzählt<br />
Maria Auer. „Viele brauchen auf die Schnelle<br />
ein kleines Geschenk zur Geburt oder zur<br />
Babyparty. Das bekommen sie jetzt ganz unkompliziert<br />
bei uns.“<br />
Doch nicht nur, was das Sortiment angeht,<br />
hat sich unter Maria Auers Regie in den letzten<br />
Jahren einiges getan. Auch die Aufteilung<br />
des Geschäfts und die Anzahl der Stockwerke<br />
haben sich geändert.<br />
Wir haben<br />
uns ganz<br />
bewusst<br />
gegen einen<br />
Online-Shop<br />
entschieden.<br />
Denn ich bin<br />
fest vom<br />
stationären<br />
Handel überzeugt.<br />
300 Quadratmeter auf drei Ebenen<br />
„Ursprünglich hatten wir vier Stockwerke Verkaufsfläche“,<br />
erklärt Maria Auer. „Im Zuge der<br />
Straffung des Sortiments und der Renovierungsarbeiten<br />
haben wir uns aber dazu entschieden,<br />
das vierte – das obere – zu schließen.“<br />
Was es damit nun auf sich hat? Dazu<br />
kommen wir später.<br />
Aktuell präsentiert Auer auf 300 Quadratmetern<br />
und drei Ebenen – einem Untergeschoss<br />
und zwei Erdgeschossen aufgrund<br />
der Hanglage – ein klassisches GPK-Sortiment<br />
bestehend aus Tisch, Küche und<br />
Geschenken. Dabei setzt Maria Auer auf<br />
einen bewährten Mix aus traditionsreichen<br />
Marken wie Rosenthal, ASA Selection, WMF,<br />
Kaiser, Kai, Rösle, Leonardo und Räder<br />
sowie Neuentdeckungen, wie beispielsweise<br />
die niederländische Marke Kinta oder die<br />
japanische Firma Hachiman.<br />
Maria Auers persönliches Lieblingssortiment?<br />
„Ganz klar Porzellan!“, sagt die<br />
Geschäftsführerin. „Neben Pfannen, Deko und<br />
hochwertigen Messern nimmt die Nachfrage<br />
nach Porzellan seit zwei, drei Jahren wieder<br />
zu. Und das freut mich sehr. Ich liebe lange<br />
Kundengespräche und die führt man, wenn es<br />
um Tischkultur geht. Man erfährt viel von den<br />
Kunden, ihrer Wohn- und Lebenssituation und<br />
kann sie dadurch wunderbar beraten“.<br />
Auf eine kompetente Beratung und fachkundige<br />
Gespräche legt man bei Auer schon<br />
immer viel Wert – und diese Tradition führt<br />
Maria Auer mit Begeisterung fort. Aus diesem<br />
Porzellan, Dekoobjekte<br />
und Accessoires gehen<br />
bei Auer besonders gut.<br />
Ein Highlight im Sortiment<br />
sind außerdem<br />
die Abfalleimer von<br />
Hachiman (oben).<br />
P&G 3 | März 20<strong>22</strong> 17
HANDEL<br />
Der GPK-Fachhandel<br />
braucht lebendige<br />
Innenstädte. In diesem<br />
Punkt sollten alle<br />
Beteiligten an einem<br />
Strang ziehen.<br />
Interview: Christina van Dorp und Boris Hedde zur Zukunftsstudie<br />
Wechsel im Mindset<br />
Die letzte umfassende Studie liegt lange zurück. Wo also steht die Branche? Und wo liegen die<br />
Herausforderungen – und vor allem Chancen – für Handel und Industrie? Im Auftrag des Handelsverbands<br />
Koch und Tischkultur hat das IFH Köln die Zukunftsstudie „Quo Vadis GPK-Fachhandel?“<br />
erstellt. Im Vorfeld der Veröffentlichung im Mai 20<strong>22</strong> sprach „P&G“ mit der Präsidentin des Verbandes,<br />
Christina van Dorp, sowie IFH Köln-Geschäftsführer Boris Hedde, über die Hintergründe: eine<br />
spannende Diskussion über neue Perspektiven.<br />
P&G: Frau van Dorp, wie geht es der<br />
Branche nach den zwei letzten<br />
Pandemiejahren?<br />
Christina van Dorp: Viele Kolleg:innen haben<br />
sich stark engagiert, indem sie die Digitalisierung<br />
vorangetrieben oder neue Wege zum<br />
Kunden eingeschlagen haben. Alle, die Kraft<br />
und Willen gezeigt haben, sind ein Stück weit<br />
optimierter durch die Pandemie gekommen.<br />
Das gilt zumindest für unsere Branche. Alle<br />
Sortimente, die das Zuhause schöner machen,<br />
haben profitiert. Seit Jahren haben wir auf die<br />
Renaissance der Tischkultur gehofft, und jetzt<br />
ist sie tatsächlich eingetreten. Gerade die kleinen<br />
Händler haben ihre regionalen Stärken,<br />
wie Beratung, Kundennähe, Ware kuratieren<br />
und Vertrauen aufzubauen, voll ausgespielt.<br />
Das sind die großen Kompetenzen des Fachhandels<br />
und die Gründe, warum es so gut<br />
gelaufen ist.<br />
P&G: Welche Probleme hat die Pandemie<br />
sichtbar gemacht und vor welchen<br />
Herausforderungen steht der Fachhandel<br />
in den nächsten Jahren?<br />
Christina van Dorp: Eine große Herausforderung<br />
in der Pandemie waren Liquiditätsengpässe,<br />
denn die staatlichen Hilfen sind<br />
nicht in dem Maße geflossen, wie das zum<br />
Teil medial kolportiert wurde. Womit wir in<br />
nächster Zeit zu kämpfen haben, ist insbesondere<br />
die Lieferfähigkeit. Diese sehe ich<br />
als aktuelle und künftige Heraus forderung<br />
für die Branche, sowohl für die Industrie,<br />
als auch für den Handel. Exorbitant hohe<br />
Preissteigerungen einzelner Lieferanten, die<br />
teilweise zwei Mal innerhalb kürzester Zeit<br />
erhöht haben, machen uns zu schaffen. Das<br />
ist zum einen ein erheblicher, administrativer<br />
Aufwand, und zum anderen sind diese<br />
den Kund:innen irgendwann nicht mehr zu<br />
vermitteln, weil das nicht in allen Fällen nur<br />
steigende Rohstoff- und Logistikkosten sind.<br />
Ein weiterer Knackpunkt wird künftig sein,<br />
genügend qualifizierte Mitarbeitende zu<br />
finden.<br />
<strong>22</strong> P&G 3 | März 20<strong>22</strong>
Boris Hedde: Das ist aber ein Problem, mit<br />
dem alle zu kämpfen haben. Frau van Dorp<br />
hat die Perspektive des Handels skizziert. Was<br />
uns interessiert, ist die Sichtweise der Nachfrage.<br />
Und in diesem Punkt muss man sagen,<br />
dass die letzten beiden Jahre auch eine Menge<br />
ausgelöst haben. Wir haben gesehen, mit welcher<br />
Macht die Konsument:innen aufgrund der<br />
Rahmenbedingungen in die Onlinekanäle geflüchtet<br />
sind. Das hatte natürlich Auswirkungen<br />
auf das Kaufverhalten. Und das wird auch<br />
einen Effekt für die Zukunft unserer Branche<br />
nach sich ziehen. Gleichzeitig haben unsere<br />
Analysen gezeigt, dass der innerstädtische<br />
Fachhandel zwar verloren hat, aber eben auch<br />
nicht alle Händler gleichermaßen. Und das finde<br />
ich interessant. Es gab echte Gewinner und<br />
echte Verlierer. Der GPK-Fachhandel hat insofern<br />
profitiert, weil er eine Zielgruppe bedient,<br />
die nicht mehr im Restaurant essen konnte,<br />
zwangsweise zu Hause bleiben musste und<br />
das natürlich auch Treiber in der Pandemie<br />
für die Branche sind.<br />
P&G: Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie<br />
daraus?<br />
Boris Hedde: Die Branche braucht einen<br />
Mindset-Wechsel. Sich nur noch über die Perspektive<br />
der Produkte zu profilieren, ist out.<br />
Stattdessen muss die Branche schauen, wie<br />
sie den verschiedenen Kundengruppen, die<br />
sich fürs Kochen, Backen oder Einrichten interessieren,<br />
jetzt folgen kann. Dahinter stecken<br />
enorme Potenziale, die es früher nicht gab,<br />
aber die sich auch mit den alten Geschäftsmodellen<br />
nicht heben lassen. Das ist die Aufgabe,<br />
vor der wir jetzt stehen.<br />
P&G: Aber das sind ja eigentlich Probleme,<br />
die nicht erst durch die Pandemie entstanden<br />
sind, oder?<br />
Boris Hedde: Ich würde es anders herum<br />
formulieren. Ich glaube, dass die Pandemie<br />
zu einer gewissen Wertorientierung der<br />
Zielgruppen geführt hat. Nachhaltigkeit<br />
hat beispielsweise einen Schub bekommen.<br />
Das Thema gab es zwar vorher auch schon,<br />
aber die Rahmenbedingungen auf Seiten<br />
der Verbraucher:innen führen dazu, dass<br />
sich jetzt neue Potenziale daraus ergeben.<br />
Christina van Dorp: Genau dieser Veränderungsdruck<br />
hat viele Händler dazu bewogen,<br />
den Weg schneller zu gehen.<br />
P&G: Das hört sich nach einer positiven<br />
Entwicklung an. Warum haben Sie trotzdem<br />
die Studie gerade zu diesem Zeitpunkt in<br />
Auftrag gegeben?<br />
Christina van Dorp: Wir sind an einem Punkt<br />
in der Pandemie angekommen, an dem uns<br />
klar ist, dass sich gerade jetzt sehr viel verändern<br />
wird. Aber wir kennen noch nicht mal<br />
unseren Status Quo. Die letzte große Studie<br />
unserer Branche war die Sinusstudie und<br />
die liegt ca. 20 Jahre zurück Natürlich gibt<br />
es Kennziffern, z. B. auch vom IFH, aber die<br />
haben nicht so eine starke Aussagekraft, als<br />
dass uns diese weiterhelfen könnten. Deshalb<br />
wollten wir wissen, wo wir stehen und wie wir<br />
als Verband unseren Mitgliedern Schützenhilfe<br />
leisten können. Wo sind die Stärken, auf die ich<br />
mich als Händler verlassen kann und wo muss<br />
ich mich vielleicht neu orientieren? Das sind<br />
die Fragen, auf die wir konkrete Antworten<br />
brauchen.<br />
P&G: Dafür sind Fakten unerlässlich...<br />
Christina van Dorp: Auf der einen Seite<br />
Fakten, aber auf der andern Seite auch eine<br />
qualitative Betrachtung mit Hilfe von Interviews<br />
in Fokusgruppen. Wir sind ja eine sehr<br />
emotional getriebene Branche sowohl in<br />
Bezug auf die Produkte, als auch in Bezug<br />
auf die Konsument:innen. Das ist gerade die<br />
Besonderheit dieser Studie.<br />
Boris Hedde: Zahlenreihen haben durchaus<br />
ihre Berechtigung.<br />
Christina van Dorp: Ich will diese auch nicht<br />
schlecht reden, aber ich brauche auch Szenarien<br />
und etwas mehr ,Fleisch am Knochen‘.<br />
Zahlen alleine reichen dafür nicht aus. Denn<br />
wenn wir unsere Zahlen in der Branche übereinander<br />
legen, liegen wir alle gar nicht so weit<br />
auseinander.<br />
P&G: Wie genau war die Methodik?<br />
Boris Hedde: Wir differenzieren zwischen der<br />
Markt-, der Kunden- und der Wettbewerbsperspektive.<br />
Aus der Marktsicht haben wir ein<br />
klares Verständnis über die Größe oder wie<br />
relevant sich dieser im Vergleich zu anderen<br />
Kategorien positioniert. Viel wichtiger aber ist,<br />
und das ist die Brücke zu ihrer Frage, dass wir<br />
auch verstehen müssen, was die Kund:innen<br />
wollen. Was sind die Wünsche, Anforderungen,<br />
Intentionen und vielleicht sogar Forderungen<br />
an die Branche, um das Geschäft der<br />
Zukunft neu zu gestalten? Und das war der<br />
Antrieb für uns, dieses Projekt gemeinsam mit<br />
dem GPK-Verband anzugehen. Der Wunsch<br />
bestand von vornherein, sich ergebnisoffen<br />
dem Thema anzunähern, wohl wissend, dass<br />
ein Erneuerungsprozess kommen muss. Darüber<br />
bestand ein Konsens. Aber man wollte die<br />
Veränderung nicht aufgrund eines Bauchgefühls<br />
erwirken, sondern auf empirischer Basis.<br />
Insofern haben wir zwei Ebenen betrachtet,<br />
eine rationale, und eine emotionale, die wir<br />
mit den Fokusgruppen abbilden. Was sind die<br />
Trigger, die nicht so offensichtlich sind? Beide<br />
Christina van Dorp, Präsidentin des<br />
GPK-Verbandes, glaubt, dass die<br />
gesamte Branche von einem veränderten<br />
Mindset profitieren kann. Boris<br />
Hedde, Geschäftsführer IFH Köln, setzt<br />
dabei auf gemeinsamen Konsenz aller<br />
Beteiligten in der Stadtplanung.<br />
P&G 3 | März 20<strong>22</strong> 23
INDUSTRIE<br />
Ambiente Europe: Erweitert das Sortiment<br />
Heimtextilien<br />
aus Holland<br />
Bekannt wurde Ambiente Europe durch seine<br />
Papierservietten. Doch längst hat sich das<br />
Unternehmen zum Lifestyle-Label gewandelt –<br />
ganz neu mit Heimtextilien. „P&G“ hat mit<br />
Geschäftsführer Josef Post über die Resonanz<br />
auf das neue Sortiment, anfängliche Herausforderungen<br />
und die künftigen Pläne gesprochen.<br />
Geschäftsführer<br />
Josef Post ist stolz<br />
auf das neue Heimtextilien-Sortiment.<br />
Das Dekor „Limoni“<br />
sorgt für Italien-<br />
Flair (Kissen links).<br />
Begonnen hat alles vor knapp 30<br />
Jahren mit Papierservietten. Schon<br />
damals setzte Ambiente Europe<br />
auf besonders kreative und außergewöhnliche<br />
Designs. Dass das niederländische<br />
Unternehmen damit genau richtig<br />
lag, zeigte sich schnell – die vielfältigen<br />
Designs gepaart mit einer hohen Qualität<br />
der Produkte legten den Grundstein für den<br />
Erfolg von Ambiente Europe. Seitdem hat sich<br />
viel getan: Noch immer liegt der Fokus auf<br />
den Servietten, deren Motiv-Auswahl beinahe<br />
unendlich groß ist. Rund 240 Designs bringt<br />
das Unternehmen jährlich neu auf den Markt –<br />
und versucht dabei, jeden Geschmack zu bedienen.<br />
Von traditionell-romantisch bis hin zu<br />
trendig und außergewöhnlich. Hinzu kamen<br />
im Laufe der Zeit korrespondierende Accessoires,<br />
die jede Tischdekoration aufwerten.<br />
Ob Becher, Tablett, Kerze oder Serviettenhalter:<br />
Ambiente Europe hat zu jedem Thema<br />
die passenden Dekoobjekte.<br />
Doch damit nicht genug: Vergangenes<br />
Jahr hat das Unternehmen sein Sortiment<br />
erneut erweitert und bietet nun auch Heimtextilien<br />
wie Tischläufer, Geschirrtücher,<br />
Ofenhandschuhe und Kissen an. Aktuell stehen<br />
die Textilien zu ausgewählten Kollektionen<br />
zur Verfügung – Tendenz steigend.<br />
P&G: Herr Post, Ambiente Europe geht neue<br />
Wege und hat das Sortiment zur Saison<br />
Frühling/Sommer 20<strong>22</strong> um Textilien erweitert.<br />
Warum haben Sie sich zu diesem<br />
Schritt entschlossen?<br />
Josef Post: Unsere Kunden schätzen die<br />
ständige Weiterentwicklung der Kollektion<br />
im Design- und Produktbereich. Wir haben<br />
ja ein Jahr zuvor die Geschirrhandtücher eingeführt.<br />
Diese waren sehr erfolgreich und so<br />
kam es, dass auch die Nachfrage nach weiteren<br />
Textilien aufkam.<br />
P&G: Gibt es nun zu allen neuen Kollektionen<br />
Textilien oder nur zu bestimmten?<br />
Josef Post: Wir haben uns im ersten Schritt<br />
für sieben Serien entschieden, wobei wir<br />
bei den Designs auf gute, unterschiedliche<br />
Themen geachtet haben, wie beispielsweise<br />
Floral, Maritim, Früchte oder Landhaus. Es<br />
gibt Designs, da bietet es sich einfach an, diese<br />
auch für Textilien zu bedenken, da spielen<br />
dann die Wohnküche und der Outdoortrend<br />
eine Rolle. So gesehen ist für jeden etwas<br />
dabei.<br />
P&G: Welche Textilien gibt es aktuell?<br />
Josef Post: Neben den erfolgreichen Geschirrhandtüchern<br />
aus dem letzten Jahr gibt<br />
es Kissen in zwei verschiedenen Größen,<br />
Tischläufer, Topflappen und Ofenhandschuhe.<br />
P&G: Was war Ihnen bei der Entwicklung<br />
der Textilserien besonders wichtig?<br />
Josef Post: Wie bei all unseren Produkten<br />
achten wir auch hier auf eine hochwertige<br />
Qualität und einen seriösen und zuverlässigen<br />
Lieferanten. Um einen großen Kundenkreis<br />
bedienen zu können, braucht es eine<br />
gewisse Vielfalt an Themen.<br />
P&G: Sie haben die neuen Textilserien bereits<br />
auf den Messen im Januar vorgestellt.<br />
Wie war die Resonanz?<br />
34 P&G 3 | März 20<strong>22</strong>
Josef Post: Unsere hohen Erwartungen wurden<br />
vollends erfüllt. Die Resonanz war sehr<br />
gut. Unsere Kunden sind begeistert von der<br />
angenehmen Qualität und den schönen Farben.<br />
Oft wird von einem Design die gesamte<br />
Serie bestellt, um die dekorative Messepräsentation<br />
für das eigene Geschäft zu übernehmen.<br />
Das freut uns dann besonders.<br />
P&G: Ambiente Europe ist ja bekannt für<br />
außergewöhnliche und detailreiche Designs.<br />
Konnten diese problemlos auf die Textilien<br />
übertragen werden oder war/ist das eine<br />
Herausforderung?<br />
Josef Post: Es war eine neue Herausforderung<br />
für unsere Designabteilung. In der<br />
Zusammenarbeit mit dem Lieferanten sind<br />
die Designs sehr schön auf die neuen Textilserien<br />
umgesetzt worden. Auf diesen etwas<br />
größeren Formaten ist die Wirkung der<br />
Designs nochmal eine ganz andere. Die Farben<br />
kommen toll raus und die Details der<br />
Motive sind auch auf den Textilien schön zu<br />
sehen.<br />
Auf der Trendset im Januar<br />
präsentierte Ambiente Europe<br />
erstmals die neuen Tex tilien.<br />
„Lavender Shades“ und<br />
„Poppy Meadow“ bringen den<br />
Zauber des Sommers auf den<br />
Tisch und in die Küche (u.).<br />
P&G: Welche Stoffe/Materialien kommen<br />
bei den Textilserien zum Einsatz?<br />
Josef Post: Ausschließlich 100 Prozent<br />
Baumwolle. Die Textilien sind fein gewebt und<br />
von sehr hoher Qualität. Baumwolle ist ja von<br />
Natur aus strapazierfähig und kann problemlos<br />
in der Maschine gewaschen werden, ohne<br />
dass die Farben verblassen.<br />
P&G: Möchten Sie das Textil-Sortiment<br />
künftig noch weiter ausbauen?<br />
Josef Post: Auf jeden Fall! Zu Herbst-Weihnachten<br />
kommen wieder mehrere große<br />
Serien mit Textilien. Und weitere Produkte für<br />
2023 sind ebenfalls schon in Planung.<br />
STEFANIE WOLF<br />
FACTS<br />
FIRMA Ambiente Europe,<br />
Laan de Wijze 19,<br />
5835 DS Beugen/Niederlande<br />
GESCHÄFTSFÜHRER Josef Post<br />
GRÜNDUNG 1992<br />
MITARBEITER 48<br />
SORTIMENT Servietten, Tischaccessoires<br />
wie Kerzen und Windlichter, Kaffeebecher,<br />
Tabletts etc.<br />
NEU Textilien<br />
www.ambiente.eu<br />
P&G 3 | März 20<strong>22</strong> 35
TRENDS<br />
Raffiniert<br />
geriffelt<br />
Perfekt für erfrischende Sommerdrinks:<br />
Die Glas-Karaffe aus der<br />
„Kusintha“-Kollektion von Bitz<br />
fasst 1,2 Liter. Neben Pink stehen<br />
weitere Farben zur Auswahl.<br />
www.fh-group.dk<br />
L icht an!<br />
Beim Entwurf der Lampe<br />
„Cap“ für Normann<br />
Copenhagen hat sich das<br />
Designerduo Kaschkasch<br />
von der Zeichentrickfigur<br />
Calimero inspirieren lassen.<br />
Neben Blush und<br />
Hellblau gibt es auch<br />
Schwarz und Weiß.<br />
www.normanncopenhagen.com<br />
Rosige Zeiten<br />
Mit „Shell Pink“ hat Le Creuset ein<br />
changierendes Rosa im Sortiment,<br />
das sich ideal für den frühlingshaft<br />
gedeckten Tisch eignet. Neben Bräter<br />
und Poterie-Produkten sind auch<br />
Küchen- und Weinaccessoires in der<br />
Farbe erhältlich. www.lecreuset.de<br />
Ladies<br />
Day<br />
Hommage an die Neuauflage<br />
von „Sex and<br />
the City“: IHR hat mit<br />
den Motiven „Charlotte“<br />
(im Bild), „Carrie“,<br />
„Miranda“ und „Beauty<br />
Roses“ ein Thema für<br />
alle Fans der bekannten<br />
New Yorkerinnen geschaffen.<br />
Die Kollektion<br />
umfasst Produkte für<br />
Tisch, Bad und Accessoires.<br />
www.ihr.eu<br />
Retro-Vibes<br />
Mit dem Handmixer in Cadillac<br />
Pink von Smeg macht das Backen<br />
gleich noch mehr Spaß. Neun<br />
Geschwindigkeitsstufen und der<br />
250 Watt-Motor sorgen für perfekte<br />
Ergebnisse. www.smeg.de<br />
Gute Laune-Farben für Tisch & Küche<br />
Pretty in Pink<br />
Diese Saison schauen wir gerne durch<br />
die rosarote Brille! Und zwar nicht nur<br />
in der Mode, in der man bereits seit<br />
einigen Monaten Pink in allen Nuancen<br />
sieht, sondern auch in der Küche und<br />
auf dem Tisch. Die Farbpalette reicht<br />
dabei von pastelligem Rosa bis hin zu<br />
kräftigem Fuchsia. Besonders schön<br />
strahlen die Pink-Töne in Kombination<br />
mit anderen leuchtenden Farben, wie<br />
beispielsweise Orange. Wer es gedeckter<br />
mag, setzt mit Rosa schlichte<br />
Akzente und greift ansonsten zu Weiß,<br />
Beige oder Grau.<br />
Edelstein<br />
Verschiedene Rosétöne<br />
treffen bei der Farbe<br />
Rose Quartz zusammen,<br />
die ideal mit der modernen,<br />
organischen Form<br />
von „Junto“ harmoniert.<br />
www.rosenthal.de<br />
36 P&G 3 | März 20<strong>22</strong>
Für Sommerabende<br />
Die neuen Teelichthalter „Capy“ von Philippi sind aus strukturiertem<br />
Glas gefertigt. Das Material wird von Hand<br />
lackiert, geschliffen und eingebrannt. www.philippi.com<br />
Glänzend<br />
„Solido“ von Scheurich ist in verschiedenen<br />
Größen und Farben<br />
erhältlich. Unser Favorit: Das elegante<br />
„Rosea“, das einen tollen<br />
Kontrast zum Grün der Pflanzen<br />
bildet. www.scheurich.de<br />
Frühlingshaft<br />
Blumenmuster und helle, frische Farben:<br />
Mit der Kollektion „Springtime“ zaubert<br />
Apelt frühlingshaftes Flair auf den Tisch<br />
und ins Interieur. www.apelt.com<br />
Knallige Kombi<br />
Mixen ausdrücklich erlaubt – die gegossenen,<br />
durchgefärbten Kerzen von Engels Kerzen sind made<br />
in Germany und in zahlreichen Farben erhältlich.<br />
www.engels-kerzen.de<br />
Stimmungsvolle<br />
Akzente<br />
Die wetterfesten Outdoor-Lampions<br />
von Barloon sorgen für Lichtspiele<br />
auf der Terrasse und dem Balkon.<br />
Besonders praktisch: Sie lassen sich<br />
mit vielseitigen Befestigungs- und<br />
Beleuchtungslösungen ausrüsten.<br />
www.barloon.com<br />
Für Tagträumer<br />
Die Tapete „Bellewood“ von Rebel Walls imponiert mit einem<br />
natürlichen Baummotiv, das durch die rosarote Färbung einen<br />
träumerischen, irrealen Touch erhält. www.rebelwalls.com<br />
Genuss-<br />
Momente<br />
Robust und dickwandig<br />
geformt, sorgen die<br />
„Ti amo“-Becher von ASA<br />
Selection für eine sichere<br />
Handhabung beim Genuss<br />
von Cappuccino & Co.<br />
www.asa-selection.com<br />
Mit Akku<br />
Die unkomplizierte Outdoor-LED-Leuchte<br />
„Troll<br />
2.0“ von Sompex ist mit<br />
einem Akku ausgestattet,<br />
der sich auflädt, sobald<br />
die Tischleuchte auf der<br />
Station steht.<br />
www.sompex.de<br />
P&G 3 | März 20<strong>22</strong> 37
TITELSTORY<br />
Bitz: Erfolgreiche Marke der F&H Group bringt Farbe in den Alltag<br />
Gesunde Genuss-Rezepte<br />
Als Ernährungswissenschaftler weiß Christian Bitz wie wichtig<br />
nicht nur das Essen selbst, sondern auch das Drumherum für die<br />
Gesundheit ist. Die besten Tableware-Rezepte dafür entwickelt<br />
er mit der F&H Group für deren Marke Bitz. Mit reaktiven<br />
Glasuren, die das handgefertigte, farbige Steinzeug in unzähligen<br />
Nuancen schimmern lassen, wurde ein Trend kreiert. Dass das<br />
aktuelle Bitz-Sortiment über 500 Produkte enthält, ist kein Zufall.<br />
Willkommen im Bitz-Universum:<br />
Hier sorgen Christian Bitz, der<br />
Namensgeber der erfolgreichen<br />
F&H Group-Marke Bitz, und die<br />
Tischkultur-Experten aus Skandinavien seit<br />
2016 dafür, dass mehr Farbe und Genuss in<br />
den Alltag kommen. Der in Dänemark sehr populäre<br />
Ernährungswissenschaftler und Buchautor,<br />
der sich selbst als „Gesundheitsrealisten“<br />
beschreibt, kennt außergewöhnliche Rezepte.<br />
Farbiges, formschönes Geschirr ist für ihn unverzichtbar,<br />
um nicht nur den Geschmackssinn<br />
zu stimulieren, denn, so Bitz: „Ein gesundes<br />
Leben ist mehr als Diät und Sport“. Wichtig dafür<br />
ist es, langsamer und bewusster zu essen.<br />
Und genau das macht jeder automatisch und<br />
mit großem Vergnügen, wenn er an einem<br />
schön gedeckten Tisch sitzt, im Idealfall<br />
zusammen mit Familie und Freunden.<br />
Diese Erkenntnis verdankt Christian Bitz<br />
einer Forschungsstudie, an der er beteiligt<br />
war. Sie kam unter anderem zu dem Ergebnis,<br />
dass die Größe der Essfläche und die Farbe<br />
des Tellers Einfluss darauf haben, wie viel gegessen<br />
wird. Bitz hatte seine Lebensaufgabe<br />
gefunden, stieß bei der F&H Group mit seinen<br />
Ideen auf offene Ohren und schnell war der<br />
Kern der Marke Bitz klar: Diese leicht umzusetzende<br />
Gesundheitsbotschaft sollte vermittelt<br />
werden mit Produkten, die die Trends<br />
der Zeit mit Materialien und Farben treffen.<br />
38 P&G 3 | März 20<strong>22</strong>
Christian Bitz möchte zu einer<br />
gesünderen Lebensweise<br />
animieren. Unverzichtbar<br />
dafür ist ein liebevoll ge <br />
deckter Tisch, idealerweise<br />
mit Geschirr der F&H Group-<br />
Marke Bitz, das Farbe und<br />
Genuss in den Alltag bringt.<br />
Die Farbe Blau<br />
symbolisiert Kraft<br />
und Zuversicht. Sie sorgt<br />
für ein Gefühl von Entspannung.<br />
Perfekt, wenn sich die Familie um<br />
einen gedeckten Tisch versammelt.<br />
Einfach mal ausprobieren.<br />
Hier geht‘s zum neuen, 208 Seiten<br />
starken Bitz-Katalog. Storys, die<br />
die Motivation von Christian Bitz,<br />
der schon 2014 in Kontakt mit F&H<br />
kam, beschreiben, machen das<br />
Lesen lohnenswert.<br />
Frisch gelauncht:<br />
bauchige Teelichthalter<br />
aus recyceltem<br />
Glas für die<br />
„Kusintha“-<br />
Kollektion und<br />
das farbige<br />
Bitz-Becher-<br />
4er-Set.<br />
Zu den Marken-Highlights gehören die unverwechselbaren<br />
Geschirrserien „Classic“ und<br />
„Gastro“ aus handgefertigtem Steinzeug mit<br />
reaktiver Glasur, die Bitz erst populär machte.<br />
Ihr Erfolgsgeheimnis: Innen glänzen die<br />
außen matten Teller oder Gefäße farbig und<br />
zwar in unzähligen Variationen und Nuancen<br />
des jeweiligen Tones, sodass sie zum Unikat<br />
werden. Zehn intensive Farben fordern geradezu<br />
zum kreativen Mix und Match auf. Untereinander,<br />
aber auch mit dem etwas weniger<br />
bunten Basic-Programm. Nicht fehlen dürfen<br />
auf dem Tisch Gläser, Salz- & Pfeffermühlen,<br />
passendes Besteck, Vasen und natürlich die<br />
nachhaltige Tischwäsche von Södahl, einer<br />
weiteren Marke der F&H Group.<br />
Inzwischen umfasst das Portfolio schon<br />
mehr als 500 (!) Produkte, und die Ideen gehen<br />
F&H, externen Designern und Christian<br />
Bitz, die kreativ zusammenarbeiten,<br />
be -<br />
stimmt nicht aus. Im Gegenteil,<br />
gerade gelauncht<br />
wurden eine Must-have-Kuchenplatte,<br />
ein farbiges Becher-4er-Set sowie Vase und<br />
Teelichthalter fürs eigenständige „Kusintha“-<br />
Sortiment, das die Bitz-Kollektion harmonisch<br />
ergänzt. Mit dem Verkauf der Artikel aus farbigen<br />
Recyclingglas im Vintage-Look wird ein<br />
Hilfsprojekt in Malawi unterstützt. 2018 von<br />
Christian Bitz ins Leben gerufen, wurden mit<br />
bisher über 700.000 Kronen (gute 94.100<br />
Euro) unter anderem Brunnen gebaut, sodass<br />
mehr als 4.000 Menschen jetzt Zugang zu<br />
sauberem Trinkwasser haben. 200.000 Kronen<br />
sollen jährlich durch den Verkauf von<br />
„Kusintha“-Produkten an Spenden aufgebracht<br />
werden. www.fh-group.dk/de<br />
P&G 3 | März 20<strong>22</strong> 39
KÜCHENTRENDS<br />
De‘Longhi Deutschland: Erfolgreich bei allen Marken<br />
Dynamische Entwicklung<br />
Zählt mit einem Umsatzplus von 26 Prozent und damit deutlich<br />
über dem Marktdurchschnitt zu den Pandemiegewinnern:<br />
De‘Longhi Deutschland. Den Erfolgskurs will das Unternehmen<br />
auch 20<strong>22</strong> weiter fortsetzen. Der Fokus der strategischen<br />
Ausrichtung liegt auf starken, innovativen Produkten, der<br />
Erschließung weiterer Zielgruppen mit Schwerpunkt auf das<br />
Premiumsegment sowie einem umfassenden 360°-Marketing.<br />
Die konkreten Zahlen nannten Geschäftsführerin<br />
Susanne Harring,<br />
Commercial Director Janosch<br />
Brengel und Sascha Riedel, Head of<br />
Digital Marketing & PR, bei der Präsentation<br />
der Jahresstrategie von De’Longhi Deutschland<br />
zwar nicht, aber eines ist klar: alle Marken<br />
des Unternehmens entwickelten sich im<br />
zweiten Pandemiejahr prächtig. Vor allem im<br />
Premiumsegment konnte das Unternehmen<br />
punkten und will hier auch weiterhin mit innovativen<br />
Produkten Trends setzen.<br />
Eingeführt wurde sie im Januar mit einer<br />
aufmerksamkeits starken Social First-Kampagne<br />
mit Rapper Eko Fresh. Nach diesem<br />
Direktstart kommen die Personal Blender<br />
nun auch in den Fachhandel.<br />
Ganz im Zeichen des 100-jährigen Jubiläums<br />
war Braun 2021 mit gutem, langlebigem<br />
Design präsent und setzte sich verstärkt für<br />
das Thema Nachhaltigkeit ein. Besonders gut<br />
performte die Premium-Produktrange bei<br />
Stabmixern, Standmixern und Bügeleisen mit<br />
zweistelligen Wachstumsraten. Auch in diesem<br />
Jahr wird sich Braun für gesellschaftlich<br />
relevante Themen stark machen, Impulse für<br />
den nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln<br />
geben und plant eine LEH-Kampagne, flankiert<br />
von Produktneuheiten im Einstiegssegment.<br />
Mehr dazu auf S. 44.<br />
Premium läuft in allen Segmenten<br />
Auch die Küchenmaschinen von Kenwood<br />
haben im letzten Jahr ein zweistelliges<br />
Wachstum hingelegt und das Premiumsegment<br />
belebt. Kenwood setzt weiterhin auf die<br />
boomenden Trends Backen und Kochen. Für<br />
Präsenz im Food-Umfeld sorgt 20<strong>22</strong> die um-<br />
Janosch Brengel,<br />
Commercial Director,<br />
betonte die<br />
hohe Bedeutung<br />
des Fachhandels,<br />
der eine neue<br />
Renaissance<br />
erleben werde.<br />
„Mein Dank gilt vor allem<br />
den Mitarbeitenden,<br />
die mit ihrer Expertise<br />
und Leistungsbereitschaft<br />
auch<br />
im zweiten Pandemiejahr<br />
mehr als<br />
geglänzt haben“,<br />
sagt Geschäftsführerin<br />
Susanne<br />
Harring.<br />
„Aufsehenerregende<br />
Kampagnen mit Brad<br />
Pitt und Eko Fresh<br />
sowie das Gespür<br />
für Trend themen<br />
verleihen uns<br />
Schubkraft“, so<br />
Sascha Riedel, Head of<br />
Digital Marketing & PR.<br />
Nutribullet neue Marke<br />
„Unseren Erfolg haben wir uns in<br />
den letzten Jahren hart erarbeitet.<br />
2021 sticht dabei nicht nur durch<br />
das Umsatzplus und unsere Outperformance<br />
gegenüber dem Gesamtmarkt<br />
besonders hervor. Maßgebliche<br />
Treiber waren hierbei auch große<br />
crossmediale Kampagnen, darunter<br />
im TV, eine neue Ausrichtung nach<br />
Viermarkenstrategie sowie viele<br />
Testsiege und Design- Awards,<br />
die wir mit unseren Produkten abgeräumt<br />
haben“, ordnet Susanne<br />
Harring ein. „Das herausragende<br />
Ergebnis des letzten Geschäftsjahres<br />
dient uns jetzt als Start rampe, über<br />
die wir 20<strong>22</strong> mit voller Power angehen:<br />
Wir haben uns hohe Ziele gesteckt<br />
und wollen das Wachstum nochmal<br />
deutlich übertreffen!“<br />
Mit Nutribullet wurde die<br />
Gruppe um eine neue, frische<br />
Marke erweitert, die sich insbesondere<br />
an eine junge, gesundheitsbewusste<br />
Zielgruppe richtet.<br />
Für alle, die<br />
ihren Espresso<br />
auf handwerkliche<br />
Art und<br />
Weise genießen<br />
möchten, ist die<br />
„La Specialista<br />
Arte“ das richtige<br />
Gerät.<br />
44 P&G 3 | März 20<strong>22</strong>
Eingeführt wird die „Eletta Explore“<br />
unter dem Claim „Hot, Cold, Perfetto:<br />
Kaffeevielfalt für zuhause“ und mit<br />
der Verlängerung der erfolgreichen<br />
„Perfetto“-Kampagne. „Perfetto 2.0“<br />
zeigt abermals Brand Ambassador<br />
Brad Pitt und startet ab April 20<strong>22</strong><br />
mit großem Media-Invest.<br />
Foto: De‘Longhi<br />
fassende „Kenwood CAN 2.0“-Kam pagne, die<br />
mit Influencer-Kooperationen, Kochevents<br />
zum Mitmachen und Social Media-Akti vi täten<br />
sowie dem Kenwood Club auf Interaktion<br />
setzt. Um die Back- und Koch-Community zu<br />
erweitern, kommen im Jahresverlauf zudem<br />
neue Produkte im Einstiegs- und Mittelpreissegment<br />
auf den Markt.<br />
Fokus auf das Konsumentenbedürfnis nach<br />
mehr Kaffeevielfalt spricht der Vollautomat<br />
eine neue, weiblichere Zielgruppe an und<br />
schließt mit einem UVP von 999 bis 1149 Euro<br />
eine Lücke im Übergang von der Mid Pricezur<br />
Premium-Range. RITA BREER Der Rapper Eko Fresh und<br />
seine Familie sind Teil der<br />
Nutribullet-Kampagne beim<br />
Start in Deutschland.<br />
Coffeeshop-Feeling für zu Hause<br />
Ihren Führungsanspruch und ihre Innovationskraft<br />
im Kaffeesegment will De’Longhi<br />
gleich mit zwei neuen Geräten manifestieren,<br />
die unterschiedliche Zielgruppen bedienen.<br />
Die neue „La Specialista Arte“ ergänzt das<br />
bereits gut aufgestellte Siebträger-Portfolio<br />
um ein stilvolles Einstiegsmodell. Mit einem<br />
absoluten Novum wartet die „Eletta Explore“<br />
auf: Als erster Kaffeevollautomat stellt die<br />
Maschine eine Auswahl von über 40 vorinstallierten<br />
Rezepten bereit – „die größte Kaffeegetränkevielfalt<br />
aller Zeiten, die authentisches<br />
Coffeeshop-Feeling nach Hause bringt“. Zudem<br />
bereitet die „Eletta Explore“ warmen<br />
wie auch kalten Milchschaum zu, dank neuem<br />
„LatteCrema Cool“-System. Mit einem klaren<br />
P&G 3 | März 20<strong>22</strong> 45
MESSEN<br />
Stellten das neue One-Stop-Shop-Konzept<br />
vor: Philipp Ferger, Bereichsleiter<br />
Consumer Goods Fairs, Detlef Braun,<br />
Geschäftsführer der Messe Frankfurt<br />
und Erdmann Kilian, Leiter Marketingkommunikation/Presse<br />
(v. l.).<br />
Ambiente, Christmasworld und Creativeworld<br />
Neues Konzept<br />
fürs nächste Jahr<br />
Unter dem Motto „Home of Consumer Goods“ bietet die Messe<br />
Frankfurt ab 2023 ein innovatives Messeformat, das die drei<br />
Konsumgütermessen Ambiente, Christmasworld und Creativeworld<br />
vom 3./4. bis 7. Februar 2023 unter einem Dach auf dem<br />
Frankfurter Messegelände vereint. Aus dem One-Stop-Shop<br />
ergeben sich auch zwangsläufig neue Hallenaufteilungen.<br />
Foto: Messe Frankfurt/Petra Welzel<br />
Nachdem die Christmasworld/ Creativeworld<br />
und Paperworld sowie die<br />
Ambiente pandemiebedingt zwei<br />
Jahre nicht stattfinden konnten,<br />
sich außerdem die Rahmenbedingungen<br />
verändert haben, sah sich die Messe Frankfurt<br />
herausgefordert, über ein neues Konzept<br />
für die Konsumgüterbranche nachzudenken.<br />
Während einer virtuellen Pressekonferenz erklärten<br />
Detlef Braun, Geschäftsführer Messe<br />
Frankfurt, und Philipp Ferger, Bereichsleiter<br />
Consumer Goods Fairs, die Chancen der<br />
neuen Idee.<br />
Zielsetzung des neuen Konzepts<br />
Das neu konzipierte Angebot soll ein einzigartiges,<br />
umfassendes Produkt- und Lösungsportfolio<br />
zeigen und aktiv Synergieeffekte für<br />
Aussteller, Besucher und Medien heben. In<br />
einem zweiten Schritt wird der Global Sourcing-Bereich<br />
der drei Leitmessen zu einem<br />
gemeinsamen Angebot verschmolzen und<br />
international vermarktet. Ergänzt wird dieser<br />
strategische Entwicklungsschritt durch<br />
ein neues, regional bezogenes Design- &<br />
Lifestyle-Angebot in Frankfurt in der zweiten<br />
Jahreshälfte, in der früher die Tendence stattfand.<br />
Hier sollen kleine Manufakturen und<br />
hochwertige Marken eine neue Heimat finden.<br />
Neu ist auch, dass es die Paperworld in<br />
dem bisherigen Format nicht mehr geben<br />
wird. Da sich das Kaufverhalten der Konsumenten<br />
in der Pandemie gewandelt habe,<br />
müsse sich auch der Marktplatz verändern.<br />
Die neue Ausgestaltung des Produktbereiches<br />
Working unter dem Dach der Weltleitmesse<br />
Ambiente schaffe zukunftsorientierte<br />
Impulse für Hersteller wie für Händler,<br />
Designer, Architekten und Büroeinrichter.<br />
Gleichzeitig positioniere sich die Weltleitmesse<br />
mit dem neuen Lebensbereich Ambiente<br />
Working und lade dessen Angebot in<br />
all seinen Facetten neu auf.<br />
Die neue Hallenaufteilung<br />
„Es wird kein Stein auf dem anderen bleiben“,<br />
hatte Philipp Ferger, Bereichsleiter Consumer<br />
Goods Fairs, bereits während der Pressekonferenz<br />
angekündigt. Nach intensivem<br />
Austausch mit Ausstellern und Branchenvertretern<br />
präsentierte die Messe Frankfurt<br />
dann am 11. März die neue Hallenaufteilung.<br />
Auf insgesamt 16 Hallenebenen werden die<br />
neuesten Trends gezeigt. Bei der Aufplanung<br />
stand in erster Linie im Fokus, den Besucher:innen<br />
effiziente Wege fürs Ordern zu<br />
52 P&G 3 | März 20<strong>22</strong>
Eingang<br />
Galleria<br />
Galleria<br />
Eingang<br />
Galleria<br />
Galleria<br />
Eingang<br />
Galleria<br />
bieten. Ein käufer:innen finden in der Halle 12<br />
bei „Table und Table Select“ alles rund um<br />
Glas, Porzellan, Keramik, Gold, Silber, Tischdekoration<br />
oder Tischtextilien. In der Halle<br />
11.0 präsentiert sich das HoReCa-Segment<br />
inklusive der HoReCa Academy. Produkte wie<br />
Töpfe, Pfannen, Messer, Bestecke, Elektrokleingeräte<br />
oder BBQ-Zubehör gibt es bei<br />
Eingang<br />
„Cook & Cut“ in der Halle 8.0. „Clean Home“<br />
Galleria<br />
zeigt in der Halle 9.0 Reinigungsgeräte,<br />
Haushaltsmöbel, Aufbewahrungsboxen oder<br />
Ordnungssysteme. Das Trendthema Eingang Eingang Backen<br />
findet bei „Kitchen, Accessories Galleria<br />
Galleria & Baking“<br />
in den Hallen 9.1 und 9.2 seinen eigenen<br />
Galleria<br />
Platz. Besucher:innen können hier Produkte<br />
wie Backformen und -zubehör, Trinkflaschen,<br />
Bar equipment oder Küchentextilien entdecken.<br />
Ein breites Angebot an Aktionswaren<br />
bietet die neue Plattform „Top Deals“ in der<br />
Halle 9.3.<br />
Im Eingang Ostgelände macht der Bereich Living<br />
in den Torhaus Hallen bei „Interiors & Decoration“ in<br />
der Halle 3.0 sowie bei „Interior Design“ in<br />
der Halle 3.1 alle Eingang Stilrichtungen rund um die<br />
Themen Wohnen, Einrichten und Dekorieren<br />
Eingang<br />
Portalhaus<br />
Eingang<br />
Portalhaus<br />
Torhaus<br />
erlebbar. Die Living-Hallen sorgen mit ihrer<br />
Platzierung und der Nähe zur Christmasworld<br />
für zielgruppengerechte Besucherführung<br />
und Besuchereffizienz, heißt es aus Frankfurt.<br />
Geschenke und persönliche Accessoires<br />
zeigt der Bereich Giving, in dem jetzt neu<br />
hochwertige Papeterie sowie Artikel rund<br />
um den Schulbedarf präsentiert werden. In<br />
der 4.0 dreht sich alles rund um das Thema<br />
Eingang<br />
Portalhaus<br />
Galleria<br />
Eingang<br />
Moving Torhaus the future<br />
GELÄNDEPLAN<br />
Eingang<br />
Galleria<br />
Eingang<br />
Galleria<br />
Eingang<br />
Galleria<br />
Eingang<br />
Galleria<br />
Galleria<br />
Eingang<br />
Galleria<br />
Eingang<br />
Portalhaus<br />
Eingang<br />
Dining<br />
Galleria<br />
Cook & Cut<br />
8.0<br />
Clean Home<br />
9.0<br />
Eingang<br />
Galleria<br />
Kitchen, Accessories & Baking<br />
9.1, 9.2<br />
Top Deals<br />
9.3<br />
HoReCa<br />
11.0<br />
Table<br />
12.0, 12.1<br />
Table Select<br />
12.1<br />
Eingang<br />
Torhaus<br />
Eingang<br />
Torhaus<br />
Galleria<br />
Galleria<br />
Eingang<br />
Torhaus Eingang<br />
Torhaus<br />
Living<br />
Giving<br />
Eingang<br />
Galleria<br />
Galleria<br />
Galleria<br />
Galleria<br />
Eingang<br />
Torhaus<br />
Galleria<br />
Galleria<br />
Interiors & Decoration<br />
3.0<br />
Interior Design<br />
3.1<br />
Gifts & School<br />
4.0<br />
Urban Gifts & Stationery<br />
4.1<br />
klassische Geschenkartikel und Schulbedarf.<br />
Eingang<br />
Die Halle 4.1 präsentiert moderne design- und<br />
Eingang trendorientierte Geschenkartikel.<br />
Portalhaus<br />
Eingang<br />
Eingang<br />
Portalhaus<br />
Portalhaus Eingang<br />
Eingang<br />
Eingang<br />
Eingang<br />
Portalhaus<br />
Neuer Bereich Working<br />
Portalhaus<br />
City<br />
Eingang<br />
Portalhaus<br />
Portalhaus<br />
Dem Thema der Arbeitswelten von morgen<br />
Portalhaus widmet sich der neue Bereich Working der<br />
Ambiente. Gleichberechtigt neben Dining, in der Halle 10.1. „Die<br />
Eingang<br />
Ambiente ist der Dreh-<br />
Living und Giving stellt dieser Bereich relevante<br />
Lösungsangebote ab 2023 noch intensiver Die Optimierung der Struktur und die neue<br />
und Angelpunkt der Portalhaus Konsumgüterindustrie.<br />
Eingang<br />
in den Fokus. In der Halle 4.2 zeigen Aussteller Hallenplanung bietet Eingang allen Teilnehmer:innen<br />
Portalhaus<br />
Produkte rund um den Bürobedarf, die Büroausstattung<br />
sowie Remanexpo. Ebenfalls<br />
Portalhaus<br />
zeigen Sonderpräsentationen und Vortragsreihen<br />
zu Modern Work, New Work und Future<br />
Eingang<br />
of Work was zukünftig angesagt ist.<br />
Im Eingang Bereich Portalhaus „Global Sourcing“ finden Importeure<br />
Portalhaus zuverlässige Partner für das Volumengeschäft<br />
– und zwar sowohl aus der<br />
industriellen als auch der handwerklichen<br />
Produktion. Seit Jahren ist der Bereich auf<br />
der Ambiente die größte Sourcing-Plattform<br />
außerhalb Chinas. Global Sourcing<br />
Dining finden Besucher:innen in den Hallen<br />
11.1 und 10.3. Global Sourcing Living präsentiert<br />
sich in der Halle 10.2 und Giving/Living<br />
neue Perspektiven und damit neue, unerwartete<br />
geschäftliche Chancen. Als international<br />
führende Konsumgütermesse bildet die<br />
Ambiente den Wandel im Markt zukunftsorientiert<br />
ab und zeigt einen einzigartigen<br />
Mix an Ideen und Produkten. Damit gehen<br />
wir gezielt auf die Bedürfnisse der Branche<br />
ein“, so Philipp Ferger.<br />
Darüber hinaus belegt die Christmasworld<br />
die Hallen 5.0, 5.1, 6.0, 6.1 und 6.2. Der<br />
Bereich „Bänder und Verpackungen“ ist zukünftig<br />
in der Halle 6.1 platziert. Die Creativeworld<br />
präsentiert sich mit Schreib-, Mal- und<br />
Zeichengeräten in den Hallen 1.1 und 1.2.<br />
RITA BREER<br />
the show<br />
3. – 7. 2. 2023<br />
FRANKFURT / MAIN<br />
Eingang<br />
Galleria<br />
Eingang Eingang<br />
Torhaus Galleria<br />
Eingang<br />
Torhaus<br />
Eingang Eingang<br />
Torhaus Galleria<br />
Working<br />
Eingang Office<br />
4.2<br />
Torhaus<br />
Remanexpo<br />
4.2<br />
Future of Work<br />
4.2<br />
Global Eingang Sourcing<br />
Torhaus<br />
Giving / Living<br />
10.1<br />
Living<br />
10.2<br />
Dining<br />
10.3, 11.1<br />
Die Ambiente belegt im<br />
Februar 2023 mit 16<br />
Hallen ebenen den größten<br />
Teil des Frankfurter<br />
Messegelände . Der<br />
neue Bereich „Ambiente<br />
Working“ präsentiert<br />
sich in der Halle 4.2 mit<br />
Office, Remanexpo und<br />
Future of Work. Die<br />
Christmasworld City belegt<br />
die 5.0, 5.1, 6.0, 6.1 und<br />
6.2. Die Creativeworld<br />
präsentiert sich in den<br />
Hallen 1.1 und 1.2.<br />
Galleria<br />
Eingang<br />
City<br />
Eingang<br />
Torhaus<br />
Eingang<br />
Stand: März 20<strong>22</strong>,<br />
Änderungen vorbehalten<br />
Eingang<br />
Torhaus<br />
Galler<br />
Ein<br />
To<br />
Galler<br />
Galler<br />
Eing<br />
City<br />
Eing<br />
City<br />
P&G 3 | März 20<strong>22</strong> 53
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