gab April 2022
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
26 KULTUR<br />
AUSSTELLUNG<br />
TRÜGERISCHE<br />
IDYLLEN<br />
FOTO: GALERIE SCHWIND, LEIPZIG<br />
Zwei Maler – ein Thema: Obwohl die<br />
Künstler Wolfgang Mattheuer und<br />
Markus Matthias Krüger aus unterschiedlichen<br />
Jahrzehnten stammen,<br />
ähnelt sich ihre Malerei sowohl in Stil<br />
als auch im Thema. Bei beiden heißt<br />
es: die Idylle trügt! Wolfgang Mattheuer<br />
(Jahrgang 1927, 2004 gestorben) galt als<br />
Vertreter der „Leipziger Schule“ sowie<br />
des „Sozialistischen Realismus“. Seine<br />
friedlich wirkenden Landschaften sind<br />
durchwoben von bösen Vorahnungen;<br />
wohlmöglich galt er deswegen in den<br />
DDR-Geheimdienstkreisen der 1980er<br />
sogar als Staatsfeind.<br />
Lange nach Auflösung der DDR begann<br />
Markus Matthias Krüger 2005 sein Studium<br />
an der Leipziger Hochschule für Grafik<br />
und Buchkunst Leipzig. Auch in Krügers<br />
meist friedvollen Landschaftsmotiven<br />
Markus Matthias Krüger, Bresche, 2013, Acryl und Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm, Privatsammlung, © VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2022</strong><br />
schwingt oftmals etwas Unheilvolles mit –<br />
dargestellt mit einer fast erschreckenden<br />
Nüchternheit. Die Ausstellung „Unter blauen<br />
Himmeln“ setzt die Arbeiten der beiden<br />
Künstler nebeneinander – die Ähnlichkeit<br />
der Werke ist verblüffend. *bjö<br />
26.3. – 10.7., Kunsthalle Jesuitenkirche,<br />
Pfaffengasse 26, Aschaffenburg,<br />
www.museen-aschaffenburg.de<br />
FOTOGRAFIE<br />
diversity – mit Vero Bielinski<br />
Die Fotografin Vero Bielinski zeigt im<br />
Switch-Café Arbeiten ihres Langzeitprojektes<br />
„diversity“: „Die Bilder zeigen<br />
die Energie vom Spiel mit weiblichen<br />
und männlichen Attributen, die unterschiedlichen<br />
Ausdrucksmöglichkeiten<br />
und intensive Lebenslust“, sagt Vero<br />
Bielinski über ihre Fotografien. In ihren<br />
Projekten „Diversity“ und „Genderqueer“<br />
portraitiert sie bereits seit einigen<br />
Jahren Personen, die selbstbewusst mit<br />
überkommenen Rollenbildern und<br />
Gender-Klischees spielen. Für<br />
die Ausstellung im Switch kombiniert<br />
sie die gesammelten<br />
Aufnahmen mit Fotos, die sie<br />
in Frankfurt gemacht hat. *bjö<br />
31.3. – 29.5., Switchboard,<br />
Alte Gasse 36, Frankfurt,<br />
www.facebook.com/<br />
switchboard.frankfurt<br />
FOTO: VERO BIELINSKI<br />
FOTO: MUSEUM GEORG SCHÄFER, SCHWEINFURT<br />
Max Slevogt „Selbstbildnis (vor dem ‚Hörselberg‘ nach<br />
Wagners ‚Tannhäuser‘)“ 1915, Öl auf Holz,<br />
Museum Georg Schäfer, Schweinfurt<br />
AUSSTELLUNG<br />
Les Amusements<br />
Der Maler Max Slevogt gehörte zu den<br />
berühmtesten deutschen Vertretern des<br />
Impressionismus. Die Ausstellung „Les<br />
Amusements“ im Schweinfurter Museum<br />
Georg Schäfer legt den Fokus auf einen<br />
weiteren Bereich in Slevogts Schaffen:<br />
Seine Bühnenbilder und Kostümentwürfe<br />
für Theater und Oper, Künstler*innenund<br />
Starportraits sowie Illustrationen.<br />
Die Arbeiten Slevogts waren gefragt, und<br />
seine Begeisterung für die Bühne und<br />
die Musik brachten ihn außerdem immer<br />
wieder dazu, neben den Auftragsarbeiten<br />
sich selbst anzubieten, für Projekte,<br />
die ihm interessant erschienen. Gezeigt<br />
werden etwa 120 Gemälde Arbeiten auf<br />
Papier, dazu kommen Fotos und weitere<br />
Dokumente. *bjö<br />
Noch bis 19.6., Les Amusements –<br />
Max Slevogts Inspiration durch Bühne<br />
und Literatur, Museum Georg Schäfer,<br />
Brückenstr. 20, Schweinfurt,<br />
Infos zum Begleitprogramm über<br />
www.museumgeorgschaefer.de