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© Art & Artist<br />
HIER KRIEGT WIRKLICH JEDER SEIN FETT WEG!<br />
Er braucht nicht mehr als ein Mikrofon und eine Bühne, um wie ein<br />
Wirbelsturm über das Publikum hinwegzufegen: Der Kabarettist<br />
Wolfgang Trepper ist mit seiner unvergleichlichen Art längst in den<br />
Kreis der deutschen Unterhaltungselite aufgestiegen. Nun ist er wieder<br />
unterwegs und hat Lachsalven, Pointengewitter und die humoristische<br />
Abrissbirne <strong>im</strong> Gepäck. Im Stile eines Wutbürgers wettert Trepper<br />
über Pauschalreisen, klagt über die Verdummung der Gesellschaft und<br />
lässt kein gutes Haar an der Politik. Er kann aber auch anders: Unter<br />
die herrlichwitzigen Sch<strong>im</strong>pftiraden mischt er auch <strong>im</strong>mer wieder<br />
leisere Töne und regt zum Nachdenken an. Wer erstklassiges Kabarett<br />
live erleben möchte, sollte sich die Auftritte von Wolfgang Trepper<br />
nicht entgehen lassen. Aber Vorsicht! Lachkrämpfe und tränende<br />
Augen sind vorprogrammiert.<br />
> > 5.5., 20 Uhr Stadthalle <strong>Neumünster</strong><br />
Karten sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter spass<strong>im</strong>norden.de<br />
oder der Tickethotline 01806 / 842538 zu erwerben.<br />
DER BARBIER VON SEVILLA<br />
Regisseur Martin Otava hinterlässt mit der Kammeroper Prag und<br />
dieser Rossini-Oper eine „exzellente Visitenkarte“, schreibt das<br />
Schweinfurter Tageblatt. Das Meisterwerk aller komischen Opern, die<br />
ja meist nicht nur komisch sind, wie das Stück „Figaros Hochzeit“ <strong>im</strong><br />
Schauspielprogramm beweist, ist in seiner Inszenierung konsequent<br />
und st<strong>im</strong>mig in Szene gesetzt. Alle klassischen Figuren der Komödienwelt<br />
sind aufs Unterhaltsamste karikiert: der geprellte Vormund, der<br />
einfallsreiche Figaro, die schnippische Rosina, der intrigante Basilio<br />
und der liebestrunkene, schmachtende Graf. Bei rasantem Spiel und<br />
stürmischen Turbulenzen geht die st<strong>im</strong>mliche Qualität des Ensembles<br />
nie verloren. Der virtuose Rossini-Abend war so zuletzt vor 12 Jahren<br />
in <strong>Neumünster</strong> zu Gast, also höchste Zeit für eine erneute Begegnung.<br />
Den Friseurtermin jetzt schon vormerken!<br />
> > 6.5., 20 Uhr, Stadthalle <strong>Neumünster</strong><br />
KANN MAN DAVON LEBEN?<br />
In seinem dritten Bühnenprogramm sinniert<br />
der junge Kabarettis Matthias<br />
Ningelt, inzwischen mit zahlreichen<br />
Preisen dekoriert, vergnüglich<br />
über die Frage, was man zum<br />
Leben braucht. Und was nicht.<br />
Smarthomekompatible Kaffeevollautomaten,<br />
Internetrankings<br />
oder gar eine Beißschiene, wie sie<br />
gegenwärtig Hochkonjunktur hat?<br />
Er weiß fein zu unterscheiden zwischen<br />
Geiz und Sparsamkeit. Er verklappt<br />
keinen Missmut, sondern pflanzt zarte Sprösslinge der Zuversicht, huldigt<br />
zeit- losen Tugenden und entwirft tatsächlich kleine Utopien. Er<br />
träumt von einer Welt mit Skandalmangel und erfolgreichen Flirtstrategien.<br />
Und davon kann man leben? Offensichtlich. Philosophisches<br />
Musikkabarett erhält so schöne Erkenntnisse bereit.<br />
Nach seinem „Omega-Männchen“ und der köstlichen „Jugenddämmerung“<br />
hat er sich die Kabarettbundesliga längst erobert und übt weiter<br />
frech Kritik.<br />
Wo andere den Zeigefinger heben, geht bei Matthias Ningel der Daumen<br />
hoch.<br />
> > 7.5., 20 Uhr, Stadthalle <strong>Neumünster</strong><br />
© Jana Kay<br />
05.<strong>2022</strong> Anzeigenspezial lebensart 87