DER BIEBRICHER, Nr. 365, April 2022
Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich
Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich
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<strong>Nr</strong>. <strong>365</strong> / APRIL <strong>2022</strong> / kostenlos<br />
Öffentlicher<br />
Bücherschrank an<br />
Robert-Krekel-Anlage<br />
eingeweiht<br />
Biebrichs neuer „Polizeichef”<br />
Helge Wotrubez<br />
FRANK SUSANNE HENNIG STAUß<br />
Hessischer Verdienstorden<br />
für Dr. Rolf Faber
2 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / SEPTEMBER 2008<br />
eswe-gruppe.com
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
das öffentliche Leben kehrt zurück:<br />
Immer mehr (Freiluft-)Veranstaltungen<br />
in den kommenden<br />
Wochen lassen uns wieder<br />
zuversichtlich auf einen Sommer<br />
mit vielen Begegnungen<br />
unter Freunden und Bekannten<br />
hoffen.<br />
Die Weinstandsaison am<br />
Rheinufer beginnt mit dem Erscheinen<br />
dieser Ausgabe, am<br />
29. <strong>April</strong> startet in „Freiherrs<br />
Garten“ das neue Kulturformat<br />
„BühneFreiBiebrich“ (siehe<br />
Beitrag auf Seite 12), das<br />
Vom 3. bis 6. Juni empfängt<br />
der Biebricher<br />
Schlosspark beim „Longines<br />
PfingstTurnier Wiesbaden“<br />
wieder Pferde<br />
und Pferdesportler aus<br />
der ganzen Welt. Das<br />
Programm hat olympischen<br />
Charakter:<br />
Alle drei olympischen<br />
Pferdesport-Disziplinen<br />
sind ausgeschrieben. 15<br />
Springprüfungen bis zu<br />
olympischen Höhen, die<br />
internationale Vielseitigkeit<br />
auf Vier-Sterne-Niveau<br />
und zwölf Dressurprüfungen inklusive der<br />
traditionellen Flutlichtkür sowie dem Grand Prix<br />
Special, der schwierigsten Dressuraufgabe. Den<br />
Auftakt macht traditionell die „Wiesbadener<br />
Pferdenacht“ am Freitagabend. „Das gesamte<br />
Team des gastgebenden Wiesbadener Reit-und<br />
Fahr-Clubs (WRFC) freut sich nach zwei Jahren<br />
Biebricher Kunstschaffenden<br />
wortwörtlich und allmonatlich<br />
eine Bühne bieten wird,<br />
ein Wochenende später findet<br />
wieder der beliebte Sekttag an<br />
der Biebricher Allee statt (Seite<br />
27) und Ende Mai können wir<br />
uns auf die 17. Auflage des weit<br />
über die Stadtteilgrenzen hinaus<br />
bekannten und beliebten<br />
Biebricher Höfefestes (Seite 14)<br />
freuen.<br />
Bestimmt werden wir uns bei<br />
der einen oder anderen Veranstaltung<br />
begegnen. Auch ich<br />
<br />
freue mich schon sehr darauf,<br />
wieder mehr Außentermine<br />
wahrnehmen zu können sowie<br />
dabei mit unseren Leserinnen<br />
und Lesern endlich wieder in<br />
persönlichen Kontakt treten zu<br />
können.<br />
Bis dahin herzliche Grüße<br />
<br />
<br />
Ihr<br />
Frank Hennig<br />
Pandemie-Pause wieder auf vier Tage Pferdesport<br />
pur und auf das grandiose Wiesbadener<br />
Publikum“, so WRC-Präsidentin Kristina Dyckerhoff.<br />
Kartenvorverkauf entweder im Internet<br />
unter www.ticketmaster.de oder telefonisch<br />
unter (01806) 9990000.<br />
WRFC/TOMSPIC<br />
(red)<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
gerich : druckerei und verlag seit 1882 e.K.<br />
Inhaber: Gustav Gerich<br />
Wilhelm-Tropp-Straße 15<br />
65203 Wiesbaden<br />
Tel.: 06 11 / 6 90 72 76 · Fax: 6 90 72 62<br />
info@gerichdruck.de<br />
Verantwortlicher Redakteur<br />
im Sinne des Presserechts:<br />
Chefredakteur Frank Hennig (fhg)<br />
Breslauer Straße 14b · 65203 Wiesbaden<br />
Telefon: 06 11 / 69 24 20, Fax: 69 24 11<br />
der-biebricher@gmx.de<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Susanne Stauß (sst)<br />
Anja Baumgart-Pietsch (art)<br />
Verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />
Carolin Ruckes<br />
Tel.: 06 11 / 6 90 72 76 · Fax: 6 90 72 62<br />
carolin.ruckes@gerichdruck.de<br />
Herstellung:<br />
gerich : druckerei und verlag seit 1882 e.K.<br />
Druck:<br />
Druckerei Zeidler<br />
Satz und Layout: Carolin Ruckes<br />
Der Biebricher erscheint monatlich<br />
und wird in Biebricher Geschäften,<br />
Gaststätten, Cafés, Banken und<br />
Behörden, etc. kostenlos zum<br />
Mitnehmen ausgelegt.<br />
Die vom Verlag gestalteten bzw. erstellten<br />
Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt<br />
und dürfen nur mit ausdrücklicher<br />
Genehmigung des o.g. weiterverwendet<br />
werden. Nachdrucke, auch auszugsweise,<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung von<br />
gerich : druckerei und verlag seit 1882 e.K.<br />
Redaktionsschluss der Ausgabe:<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong> 3
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an Gebäuden<br />
und Balkonen.<br />
Büchertausch – „Lesefutter“ kostenlos<br />
und ressourcenschonend<br />
„Hiermit erfüllen wir den<br />
Wunsch vieler Bürgerinnen<br />
und Bürger“, erklärt Adriana<br />
Shaw, die Quartiersmanagerin<br />
von Biebrich-Mitte. Am 9. <strong>April</strong><br />
enthüllte sie zusammen mit<br />
dem Unternehmer Siegfried<br />
Huhle sowie den Anwohnerinnen<br />
Barbara Hölschen und<br />
Silvana Kohlstock auf dem<br />
Gehweg an der südwestlichen<br />
Ecke der Robert-Krekel-Anlage<br />
einen öffentlichen Bücherschrank.<br />
Mit ihm können gelesene<br />
Bücher getauscht und<br />
nach neuem Lesestoff gesucht<br />
werden kann – völlig kostenlos.<br />
Der Bücherschrank soll einen<br />
Beitrag zur Bildungsteilhabe<br />
und Leseförderung leisten<br />
sowie eine Kultur des lokalen<br />
Miteinanders fördern.<br />
„Insbesondere die Corona-<br />
Pandemie und die Lockdowns<br />
in den letzten Jahren haben<br />
die Lust aufs Lesen wieder geweckt“,<br />
ist sich die Quartiersmanagerin<br />
sicher. Daher sei der<br />
Bedarf an „neuem“ Lesestoff<br />
gewachsen. „Nicht jeder verfügt<br />
dazu jedoch über das notwendige<br />
Geld, anderen ist der<br />
Nachhaltigkeitsgedanke sehr<br />
wichtig. Sie wollen sich nicht<br />
immer wieder neue Bücher<br />
kaufen, um sie dann nur einmal<br />
zu lesen – der Büchertausch ist<br />
da deutlich ressourcenschonender“,<br />
so Shaw.<br />
Ganz so einfach war die Umsetzung<br />
des Projekts allerdings<br />
nicht, denn es hat über ein Jahr<br />
gedauert, bis ein geeigneter<br />
Standort gefunden und alle<br />
notwendigen Genehmigungen<br />
eingeholt waren. Bei der Herstellung<br />
des wetterfesten und<br />
widerstandsfähigen Schranks<br />
fand Adriana Shaw einen idealen<br />
Partner: das sozial immer<br />
sehr engagierte Biebricher<br />
Stahl- und Metallbauunternehmen<br />
Huhle. Das Huhle-Team<br />
sorgte für den Bau zum Selbstkostenpreis.<br />
Zudem hat das<br />
Unternehmen Erfahrungen<br />
im Bau von öffentlichen Bücherschränken,<br />
die bereits an<br />
anderen Orten stehen. Siegfried<br />
Huhle berichtet bei der<br />
Einweihung, dass der Schrank<br />
aus sogenanntem Cortenstahl<br />
gefertigt ist. Cortenstahl bildet<br />
auf der Oberfläche durch<br />
Witterungseinflüsse unter der<br />
entstehenden Rostschicht eine<br />
besonders dichte Sperrschicht<br />
aus festhaftenden Sulfaten<br />
und Phosphaten aus, die das<br />
Stahlteil vor weiterer Korrosion<br />
schützt. Die selbstschließenden<br />
Türen sind mit Verbundsicherheitsglas<br />
ausgestattet.<br />
Nun hoffen alle Beteiligten,<br />
dass dem Schrank die nötige<br />
Wertschätzung entgegengebracht<br />
wird und er von Vandalismus<br />
verschont bleibt. Regelmäßig<br />
nach dem Rechten<br />
schauen werden die Anwohnerinnen<br />
Barabara Hölschen und<br />
Silvana Kohlstock, die beide<br />
dem Verein „Biebrich 203 –<br />
gemeinsam machen“ angehören.<br />
Die beiden Frauen sind<br />
im ersten Jahr die offiziellen<br />
und ehrenamtlichen Patinnen<br />
des Bücherschranks. Immer<br />
ein wachsames Auge auf den<br />
Schrank will aber auch der Betreiber<br />
des Kioskes auf der anderen<br />
Straßenseite haben, wie<br />
bei der Einweihung zu hören<br />
war.<br />
Gut erhaltene, lesenswerte<br />
Bücher sind im neuen Bücherschrank<br />
immer willkommen –<br />
andere Bücherfreunde werden<br />
sich darüber freuen. Um Kindern<br />
die Nutzung des Schranks<br />
zu erleichtern, sollten Kinderbücher<br />
bewusst in die unteren<br />
Regalfächer gestellt werden.<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
Huhle Stahl- und<br />
Metallbau GmbH<br />
Hagenauer Str. 25<br />
65203 Wiesbaden<br />
Tel.: 0611 / 96 777-0<br />
Fax: 0611 / 96 777-77<br />
huhle@huhle-stahlbau.de<br />
www.huhle-stahlbau.de<br />
<br />
<br />
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same<br />
Freude bei<br />
-<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
-<br />
-<br />
<br />
<br />
4 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong>
InfraServ spendet 3.000<br />
Euro an drei Organisationen<br />
FISCHER & JOST<br />
BESTATTUNGEN<br />
Anfang <strong>April</strong> übergab InfraServ<br />
Wiesbaden-Geschäftsleiter Jörg<br />
Kreutzer insgesamt 3.000 Euro<br />
an drei gemeinnützige Organisationen<br />
in der Nachbarschaft<br />
des Industrieparks. Im Rahmen<br />
eines virtuellen Meetings waren<br />
die Vertreterinnen und Vertreter<br />
der Organisationen vom<br />
Zwerg-Nase Zentrum, der Johanniter-Unfall-Hilfe<br />
sowie das<br />
in Wiesbaden ansässige Freiwilligenzentrum<br />
eingeladen.<br />
InfraServ Wiesbaden (ISW) verzichtet<br />
jedes Jahr auf den Versand<br />
von Weihnachtskarten.<br />
Stattdessen wird der eingesparte<br />
Betrag großzügig erhöht und<br />
an wohltätige Organisationen<br />
weitergegeben. Die Mitarbeitenden<br />
der ISW-Gruppe sind<br />
in den Entscheidungsprozess<br />
im Rahmen einer Umfrage eingebunden.<br />
Sie entschieden in<br />
diesem Jahr den genannten<br />
Organisationen die Spende<br />
für ihre wertvolle Arbeiten zu<br />
übergeben. Im Ergebnis erhielt<br />
die Zwerg-Nase-Stiftung 1.200<br />
Euro, der Johanniter Regionalverband<br />
Hessen West und das<br />
Freiwilligenzentrum Wiesbaden<br />
wurden mit jeweils 900 Euro<br />
bedacht.<br />
Jörg Kreutzer dankte allen Organisationen<br />
für die wertvolle<br />
Arbeit. „Sie alle eint, dass Sie<br />
mit Ihrer Arbeit und Unterstützung<br />
das gesellschaftliche Leben<br />
zusammen und am Laufen<br />
halten. Gerade in der derzeitigen<br />
Situation leiden viele Menschen<br />
aufgrund der Pandemie<br />
oder den Folgen des Ukraine-<br />
Kriegs. Ihre großartige Arbeit<br />
trägt maßgeblich dazu bei,<br />
dass das Leid und die Not vieler<br />
Menschen erheblich gemildert<br />
werden.“<br />
Im Zwerg-Nase-Zentrum bieten<br />
vier eng miteinander verzahnte<br />
Einrichtungen ein breites und<br />
optimal abgestimmtes Leistungsangebot<br />
für Familien mit<br />
Kindern mit Behinderung an.<br />
Eltern und Familienangehörige,<br />
die mit der Pflege und Sorge<br />
um ihre Kinder gebunden sind,<br />
finden hier Entlastung und Hilfe.<br />
Die Johanniter im Regionalverband<br />
Hessen West unterstützen<br />
im Projekt Lacrima besonders<br />
Jugendliche und Kinder in der<br />
Trauerbewältigung. In den Trauergruppen<br />
erleben Kinder und<br />
Jugendliche, dass sie nicht allein<br />
sind. Das gibt Halt und hilft bei<br />
der Trauerarbeit. Das Freiwilligen-Zentrum<br />
Wiesbaden leistet<br />
durch das Zusammenführen<br />
von Angebot und Bedarf einen<br />
sehr wichtigen Beitrag zu einer<br />
sozial aufgestellten Stadtgesellschaft.<br />
Es versteht sich als<br />
gemeinwohlorientierter und<br />
unabhängiger Fürsprecher freiwilligen<br />
Engagements. (red)<br />
In unserem Bestattungshaus möchten wir Ihnen<br />
Mut machen, mit Wertschätzung den Abschied von<br />
Ihren Verstorbenen zu gestalten, Begegnungen und<br />
Erfahrungen zu machen, die nicht mehr nachgeholt<br />
werden können und die Sie für Ihre eigene<br />
Trauerarbeit unterstützen.<br />
Wir sind persönlich für Sie erreichbar,<br />
dort zur Stelle wo Sie uns brauchen.<br />
Zeit und Raum für den Abschied<br />
ermöglichen wir Ihnen gerne in der besinnlichen und<br />
wohltuenden Atmosphäre unseres Hauses.<br />
Individuelle und würdevolle Trauerfeiern<br />
können auf Wunsch auch in unserem Haus stattfinden.<br />
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beraten und unterstützen wir Sie gerne.<br />
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dem ehemaligen Schulhof der<br />
früheren Freiherr-vom-Stein-<br />
Schule der Öffentlichkeit öfter<br />
und länger zugänglich gemacht<br />
werden kann, sucht der<br />
Verein „Biebrich203 gemeinsam.machen“<br />
Freiwillige, die<br />
das Gartentor zu gemeinsam<br />
festgelegten Zeiten öffnen.<br />
Wer sich gerne im Freien aufhält<br />
und Sonne und frische<br />
Luft mag, kann dies so mit den<br />
Besuchern teilen und gleichzeitig<br />
in „FreiherrsGarten“<br />
nach dem Rechten sehen.<br />
Interessierte melden sich bitte<br />
mit einer E-Mail an hallo@<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong> 5
Rolf Faber für jahrzehntelanges Wirken für das<br />
Gemeinwohl ausgezeichnet<br />
HKM/RALF RIEHL<br />
Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander<br />
Lorz hat am 1. <strong>April</strong> Dr.<br />
Rolf Faber den Verdienstorden<br />
des Hessischen Ministerpräsidenten<br />
überreicht. Mit der<br />
Auszeichnung ehrt das Land<br />
das jahrzehntelange ehrenamtliche<br />
Wirken des ehemaligen<br />
Richters. Bei der feierlichen Verleihung<br />
erklärte Minister Lorz:<br />
„Rolf Faber hat sich beruflich<br />
und auch ehrenamtlich unermüdlich<br />
für unser Gemeinwohl<br />
engagiert. Sein beispielhaftes<br />
Wirken wird daher zu Recht mit<br />
dem Verdienstorden gewürdigt.“<br />
Rolf Faber, geboren 1946 in<br />
Wiesbaden, absolvierte nach<br />
dem Abitur in Mainz ein Studium<br />
der Rechts- und Staatswissenschaften<br />
an der dortigen Johannes<br />
Gutenberg-Universität.<br />
Im Anschluss wurde er in den<br />
Richterdienst des Landes Hessen<br />
aufgenommen, ab 1980 als<br />
Richter am Landgericht Wiesbaden.<br />
1990 promovierte er<br />
zum Doktor der Rechte. Nach<br />
der Wiedervereinigung wechselte<br />
Faber nach Thüringen<br />
und war ab 1993 als Leitender<br />
Ministerialrat im Justizministerium<br />
wesentlich für die Reorganisation<br />
und den Ausbau der<br />
Justizverwaltung im Freistaat<br />
verantwortlich. Dabei zählte er<br />
zum engen Mitarbeiterstab des<br />
damaligen Justizministers sowie<br />
-<br />
<br />
ehemaligen Wiesbadener Oberbürgermeisters<br />
Hans-Joachim<br />
Jentsch.<br />
Neben seiner hauptberuflichen<br />
Tätigkeit widmete sich Rolf Faber<br />
zahlreichen kulturellen Ehrenämtern.<br />
Zu seinen nachhaltigen<br />
Verdiensten zählt vor allem,<br />
dass er durch seine Forschungen<br />
viele neue Erkenntnisse zur<br />
jüdischen Geschichte sowie zur<br />
Kultur- und Rechtsgeschichte<br />
seiner nassauischen Heimat<br />
ermitteln konnte. Faber ist seit<br />
vielen Jahren Vorsitzender des<br />
Vereins für Nassauische Altertumskunde<br />
und Geschichtsforschung.<br />
Seit fast einem<br />
halben<br />
Jahrhundert<br />
hat sich Faber<br />
– obwohl<br />
seit<br />
vielen Jahren<br />
in Klarenthal<br />
wohnend –<br />
neben der<br />
N a s s a u e r<br />
und Wiesb<br />
a d e n e r<br />
Geschichte<br />
auch insb<br />
e s o n d e r e<br />
um die Geschichtsf<br />
o r s c h u n g<br />
in Biebrich<br />
verdient gemacht.<br />
So<br />
ist es ihm beispielsweise mit zu<br />
verdanken, dass Biebrich 1974<br />
die 1100-Jahrfeier und Mosbach<br />
1991 die 1000-Jahrfeier<br />
begehen konnten. Seit Jahrzehnten<br />
engagiert sich Faber<br />
in und mit der Arbeitsgemeinschaft<br />
Biebricher Vereine und<br />
Verbände (AG). Mit mehreren<br />
Büchern sowie durch unzählige<br />
Vorträge und Führungen hat er<br />
in beeindruckender Weise insbesondere<br />
den Biebrichern die<br />
interessante und wechselvolle<br />
Geschichte ihrer Stadt nähergebracht<br />
sowie die Vergangenheit<br />
vieler Vereine und Institutionen<br />
der AG in die Ortsgeschichte<br />
eingebunden. Allein durch<br />
sieben von ihm geschriebene<br />
Theaterstücke hat er die Vergangenheit<br />
Biebrichs lebendig<br />
werden lassen.<br />
„Sie sind ein Jurist aus Profession<br />
und ein Historiker aus<br />
Passion – das machen ihre<br />
unzähligen Beiträge zur Geschichtsforschung<br />
unserer Heimat<br />
deutlich“, erklärte Minister<br />
Lorz bei der Ordensverleihung.<br />
In Anerkennung seiner ehrenamtlichen<br />
Tätigkeit wurde Faber<br />
bereits 1986 mit dem Ehrenbrief<br />
des Landes Hessen, 1996<br />
mit der Verdienstmedaille und<br />
2012 mit dem Verdienstkreuz<br />
am Bande des Verdienstordens<br />
der Bundesrepublik Deutschland<br />
ausgezeichnet.<br />
(fhg/red)<br />
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Wiesbadener Lions spenden<br />
über 11.500 Euro für den<br />
Biberbau<br />
„Die Scheckübergabe markiert<br />
für uns einen Meilenstein unserer<br />
ersten Weihnachtskugel-<br />
Edition“, sagt stellvertretend für<br />
das Kugelprojektteam dessen<br />
Projektleiterin Bettina Kunert-<br />
Dreier bei einer Scheckübergabe<br />
in der Kinder- und Jugendfarm<br />
Biberbau. 750 Kugeln,<br />
designt von der Wiesbadener<br />
Künstlerin Alexandra Deutsch,<br />
verkaufte der Lions Club (LC)<br />
Wiesbaden-An den Quellen in<br />
der Weihnachtszeit 2021 für<br />
den guten Zweck im Wiesbadener<br />
Einzelhandel und an Firmen.<br />
„Wir sind ausgesprochen<br />
stolz darüber, dass wir trotz der<br />
pandemiebedingten Einschränkungen<br />
4.511,76 Euro zugunsten<br />
des Biberbaus akquirieren<br />
konnten. Großer Dank gilt an<br />
dieser Stelle unseren Sponsoren<br />
und allen Unterstützern.“<br />
Der LC Wiesbaden-Kochbrunnen<br />
und der Lions Distrikt erhöhten<br />
die Spende um nochmals<br />
3.000 Euro und 4.000<br />
Euro. Jens Joehnke vom Biberbau<br />
freute sich über den Scheck<br />
in Höhe von 11.511,76 Euro.<br />
Joehnke bedankte sich für<br />
die großzügige Spende: „Mit<br />
dieser Summe können die Bildungsangebote<br />
für Gruppen,<br />
wie beispielsweise der Weltenraum,<br />
die Kreiselwerkstatt,<br />
das Insektenhotel und vieles<br />
mehr weitergeführt werden“,<br />
so Joehnke. Der Verein, der sich<br />
vor allem aus Spenden finanziert,<br />
bietet seit vielen Jahren<br />
Grundschulkindern kostenfreie<br />
Betreuung, Hausaufgabenhilfe,<br />
Mittagsversorgung, soziale<br />
Kompetenztrainings, Kreativangebote,<br />
Sport und einen großen<br />
Aktivspielplatz mit Garten und<br />
Tieren. „Die Kinder machen bei<br />
uns viele neue Erfahrungen, die<br />
eine willkommene Abwechslung<br />
zur aktuell schwierigen<br />
Lage bieten“, berichtet Joehnke.<br />
„Allein im vergangenen<br />
Jahr kamen rund 12.000 Besucher<br />
zu uns und es fanden über<br />
200 Gruppenbesuche von Kindergärten<br />
und Grundschulen<br />
statt.“<br />
Der LC Wiesbaden-An den<br />
Quellen unterstützt seit seiner<br />
Gründung vor 19 Jahren gemeinnützige<br />
Projekte zugunsten<br />
von Kindern, Jugendlichen<br />
und Frauen. Auch in Zukunft<br />
wird der Club den Biberbau unterstützen.<br />
Die nächste Weihnachtskugel-Edition<br />
für <strong>2022</strong> ist<br />
bereits in Planung.<br />
(red)<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong> 7
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Hilfe in familiärer Gemeinschaft in Deutschlands<br />
größtem Sozialverband<br />
Der VdK Biebrich wird in diesem<br />
Jahr 75 Jahre alt. Grund genug,<br />
um auf diese Zeit zurückzublicken<br />
und Wichtiges aus Vergangenheit<br />
und Gegenwart einmal<br />
Revue passieren zu lassen. Der<br />
Dachverband VdK Deutschland<br />
ist mit zwei Millionen Mitgliedern<br />
der größte Sozialverband<br />
Deutschlands. Er vertritt sozialpolitische<br />
Interessen und setzt<br />
sich für einen starken Sozialstaat,<br />
eine tragfähige gesetzliche<br />
Sozialversicherung und<br />
soziale Gerechtigkeit ein. Der<br />
Biebricher Vorsitzende Jürgen<br />
Wöhrle sagt: „Der Sozialverband<br />
VdK ist ein unermüdlicher<br />
Mahner für soziale Gerechtigkeit.<br />
Bundesweit vertritt er die<br />
sozialpolitischen Interessen<br />
von Menschen<br />
mit Handicaps, von<br />
älteren und kranken<br />
Menschen und<br />
unterstützt mit Beratungen<br />
und Rechtsbeistand<br />
im Sozialrecht.<br />
Unsere Stimme ist wichtig und<br />
sie wird gehört. Weil mir diese<br />
Ziele wichtig sind und ich mich<br />
in einem Ehrenamt engagieren<br />
wollte, bin ich 2008 in den VdK<br />
eingetreten und stehe seither<br />
dem Ortsverband Wiesbaden-<br />
Biebrich vor. Die steigenden<br />
VdK<br />
Biebrich<br />
wird 75<br />
Mitgliederzahlen unterstreichen:<br />
Wir sind auf einem sehr<br />
guten Weg!“<br />
Der VdK wurde in<br />
der schweren Zeit<br />
nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg gegründet.<br />
Noch lange hatten die<br />
Menschen mit Kriegsfolgen<br />
wie Zerstörungen und<br />
Hunger zu kämpfen. Kriegsbeschädigte<br />
und Hinterbliebene<br />
schlossen sich 1946 als Selbsthilfeorganisation<br />
zusammen,<br />
um die große Not dieser Personengruppen<br />
zu mildern. Der<br />
„Verband der Körperbehinder-<br />
<br />
ten, Arbeitsinvaliden und Hinterbliebenen<br />
für Groß-Hessen<br />
(Selbsthilfeorganisation)“, wie<br />
der VdK zunächst hieß, wurde<br />
im Dezember 1946 von den Behörden<br />
zugelassen. In den folgenden<br />
Jahren entstanden erste<br />
Ortsgruppen, im Mai 1947<br />
auch in Biebrich.<br />
Kurze Zeit später wurden auch<br />
Rentnerinnen und Rentner mit<br />
aufgenommen und ihre Belange<br />
berücksichtigt. Seit 2003<br />
arbeiten die Verbände Hessen<br />
und Thüringen eng zusammen.<br />
Allein im VdK-Landesverband<br />
Hessen-Thüringen sind<br />
mehr als 13.000 Menschen<br />
in über 1.200 Ortsverbänden<br />
ehrenamtlich aktiv. Auch der<br />
VdK-Ortsverband Wiesbaden-<br />
Biebrich entwickelte sich in der<br />
Nachkriegszeit rapide weiter<br />
und fand guten Zuspruch bei<br />
den Bürgerinnen und Bürgern.<br />
Immer wieder fanden sich Aktive,<br />
die sich ehrenamtlich um<br />
behinderte, sozial schwache,<br />
einsame und alte Menschen<br />
kümmerten. Über die konkreten<br />
Hilfestellungen hinaus vertrat<br />
der Ortsverband die Interessen<br />
seiner Mitglieder immer<br />
auch gegenüber der lokalen<br />
Politik. Zusätzlich vernetzte sich<br />
der Biebricher VdK mit der Arbeitsgemeinschaft<br />
Biebricher<br />
Vereine und Verbände und war<br />
beispielsweise auch an der Gibber<br />
Kerb mit einem Infostand<br />
im Ausstellerzelt vertreten. An<br />
zahlreichen Infoständen und<br />
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8 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong>
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Aktionen in Wiesbadens Innenstadt,<br />
die der VdK-Kreisverband<br />
Wiesbaden durchführte, hat<br />
sich der Ortsverband immer<br />
gerne beteiligt. Auf die Beine<br />
stellt der Ortsverband auch ein<br />
regelmäßiges und attraktives<br />
Veranstaltungsprogramm. Einen<br />
Einschnitt bildeten die von<br />
Corona bestimmten Jahre 2020<br />
und 2021.<br />
es bekannt ist, werden auch<br />
Kranke besucht. „Es ist wichtig,<br />
einfach einmal zuzuhören.<br />
Die Menschen interessieren<br />
sich weniger für das kleine Mitbringsel,<br />
das ich üblicherweise<br />
dabeihabe. Die Zeit, die man<br />
jemand schenkt, ist das eigentliche<br />
Geschenk“, berichtet Marija<br />
Schmidt aus der Praxis ihres<br />
Ehrenamts.<br />
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„Gerade im Alter ist es wichtig,<br />
am gesellschaftlichen Leben<br />
teilzunehmen und neue Kontakte<br />
zu knüpfen“, sagt Marija<br />
Schmidt, die im Ortsverband<br />
Wiesbaden-Biebrich und im<br />
Kreisverband als Vertreterin<br />
der Frauen aktiv ist. Hier werden<br />
sozialpolitische Fragestellungen<br />
auch lokal thematisiert,<br />
beispielsweise die Forderung<br />
nach gleichem Lohn für beide<br />
Geschlechter. Zum Beispiel finden<br />
dazu am „Equal Pay Day“<br />
(Tag für gleichen Lohn von<br />
Frauen und Männern) Aktionen<br />
statt, weil Frauen vielfach<br />
immer noch weniger verdienen<br />
als ihre männlichen Kollegen.<br />
Schmidt ist aber auch gerne<br />
Ansprechperson, wenn jemand<br />
einfach mal sein Herz ausschütten<br />
möchte. In Fällen, in denen<br />
Über die Jahre sind in Biebrich<br />
vielfältige und gute Kontakte<br />
entstanden. „Der VdK-Ortsverband<br />
Wiesbaden-Biebrich ist<br />
wie eine kleine Familie. Wir sind<br />
zusammengewachsen und es<br />
ist familiär. Diese Atmosphäre<br />
pflegen wir in vielen Gesprächen<br />
und mit Veranstaltungen.<br />
Doch der Ortsverband ist auch<br />
für neue Mitglieder offen und<br />
fördert den sozialen Kontakt“,<br />
sagt Schmidt. Die gute Arbeit<br />
des VDK vor Ort schlug sich in<br />
stetig steigenden Mitgliederzahlen<br />
nieder. Zum Jahreswechsel<br />
hatte der Ortsverband 1.477<br />
Mitglieder, von denen sich viele<br />
ehrenamtlich im Vorstand oder<br />
in verschiedenen Helferteams<br />
engagieren, beispielsweise für<br />
die Grill- und Kaffeenachmittage<br />
oder die Weihnachtsfeier. (art)<br />
Sozialverband VdK, Ortsverband Wiesbaden-Biebrich, Albert-Schweitzer-Allee<br />
47, 65203 Wiesbaden, Telefon: (0611)<br />
7342666, E-Mail: ov-wiesbaden-biebrich@vdk.de (Geschäftszeiten:<br />
dienstags von 14 bis 17 Uhr und freitags von 10 bis 16<br />
Uhr)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong> 9
HUHLE<br />
Ukraine-Hilfe durch Biebricher Unternehmen<br />
in Kooperation mit Rotary Clubs<br />
„Unser Ziel sind mindestens 50<br />
Tonnen Hilfsgüter, die aus Biebrich<br />
ihren Weg in die Ukraine<br />
finden“, sagt Rotarier Oliver<br />
Huhle. Dieses Ziel könnte nicht<br />
nur erreicht, sondern überschritten<br />
werden. Die Hilfsbereitschaft<br />
ist groß.<br />
ben, die Hilfsgüter direkt in die<br />
Ukraine zu liefern. Diese Möglichkeit<br />
wird ergänzt durch unsere<br />
Kontakte mit Rotary Clubs<br />
in der Ukraine.“ Die sichere Verteilung<br />
der angelieferten, nach<br />
dem konkreten Bedarf zusammengestellten<br />
Waren werde<br />
interkommunal übernommen,<br />
es bestünde direkter Kontakt<br />
mit Gemeindeverwaltungen,<br />
bei Bedarf zusätzlich assistiert<br />
durch das rotarische Netzwerk<br />
in der Ukraine. Kein Hilfstourismus<br />
mit Pkws, sondern zielgenaue,<br />
schnelle Unterstützung<br />
mit Transportfahrzeugen in einer<br />
sich rasch verschärfenden<br />
Notlage, professionell geplant,<br />
aber unbürokratisch und als<br />
Ergänzung der bekannten großen<br />
Organisationen realisiert,<br />
so Thilo von Debschitz. „Igor<br />
Boychuks Schwester konnte sogar<br />
für einige LKW-Fahrer eine<br />
Sondergenehmigung erwirken,<br />
damit diese die Ukraine für ein<br />
kurzes Zeitfenster verlassen<br />
können, um die Hilfsgüter in<br />
Empfang zu nehmen“, so OIiver<br />
Huhle.<br />
Spenden konnten die Wiesbadener<br />
Rotarier auch von anderen<br />
deutschen Clubs entgegen<br />
nehmen. So wurde vom Hildesheimer<br />
Club Klinikbedarf<br />
gespendet und aus Osnabrück<br />
kam Veterinärbedarf im Wert<br />
von 11.000 Euro bei Huhle an,<br />
vom Josefs-Hospital kamen 500<br />
Kilo medizinischer Bedarf.<br />
Gemeinnützige Vereinigung<br />
der Rotary Clubs Wiesbaden<br />
e.V., Konto: DE24 5109<br />
0000 0008 8325 01, Verwendungszweck:<br />
Ukrain<br />
Die Wiesbadener übergeben<br />
die Hilfsgüter rund 25 Kilometer<br />
vor der Grenze, am 8. <strong>April</strong><br />
ist der dritte Konvoi gestartet.<br />
Insgesamt 16 Fahrzeuge mit 22<br />
Tonnen Hilfsgütern machten<br />
sich auf, an Bord zum Beispiel<br />
12.000 Konservendosen, 100<br />
Kilo Brot, Paletten mit Zwieback,<br />
Paletten mit Babynahrung,<br />
Windeln für Kinder und<br />
alte Menschen, Medikamente,<br />
Hundefutter, medizinisches<br />
Material, Stromaggregate und<br />
mehr. Die Fahrt dauerte rund<br />
19 Stunden.<br />
Oliver Huhle berichtet: „Dieser<br />
Konvoi wurde unterstützt durch<br />
Handwerksbetriebe aus Biebrich<br />
und Umgebung. Beteiligt<br />
waren die Firmen Brömer, Rolfbau,<br />
KLK, Dachland, Farba, GFP,<br />
Beiler, Seipel und die Parkfeld<br />
Apotheke der Familie Nikolaus.<br />
Beim zweiten Transport sind<br />
auch meine Schwiegermutter<br />
Inge Klöter (Fachgeschäft „Embellir<br />
Biebrich“) und meine Frau<br />
Jessica mitgefahren. Auch der<br />
in Biebrich wohnende frühere<br />
Naspavorstand Stephan Ziegler<br />
hat uns mit Sohn Vincent unterstützt.<br />
Besonderer Dank gilt<br />
der Familie Nolte, die uns über<br />
ihre Edeka-Läden tatkräftig bei<br />
der Organisation der Waren<br />
hilft.“ Die Rotarier nahmen bei<br />
der Rückfahrt auch Frauen und<br />
Kinder aus der Ukraine mit. „Es<br />
wird sicher dauern, die gesammelten<br />
Eindrücke zu verarbeiten“,<br />
sagt Thilo von Debschitz.<br />
<br />
<br />
Der Biebricher Metallbaumeister<br />
gehört zum Rotary Club Wiesbaden-Kochbrunnen.<br />
Dieser sowie<br />
die anderen Wiesbadener<br />
Rotary Clubs haben bereits drei<br />
Hilfstransporte aus Biebrich an<br />
die ukrainische Grenze organisiert<br />
– am 29. <strong>April</strong> soll der vierte<br />
starten. „Initiiert wurden die<br />
Transporte durch Bärbel Storch<br />
(Rotary Club Wiesbaden Nassau)<br />
Thilo von Debschitz und<br />
mich (Rotary Club Wiesbaden<br />
Kochbrunnen) und Jörg Brömer<br />
(Wiesbaden Rheingau)“, berichtet<br />
Huhle. „Das Besondere ist,<br />
dass wir durch den Kontakt zu<br />
Igor Boychuk, einen im Rheingau<br />
lebenden Freund von Bärbel<br />
Storch, die Möglichkeit ha-<br />
Die Clubs nehmen gerne Geldspenden<br />
entgegen, jedoch keine<br />
Sachspenden. „Der organisatorische<br />
Aufwand wäre nicht<br />
zu bewältigen, wir können aber<br />
Waren in entsprechenden Gebinden<br />
kaufen, daher helfen<br />
uns Geldspenden mehr.“<br />
(art)<br />
Schneideratelier Nguyen<br />
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10 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong>
HESSISCHE STAATSKANZLEI/JONAS GROM<br />
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<br />
Sternekoch Franz Keller<br />
kocht im Kulturclub<br />
Franz Keller – Sternekoch,<br />
Bio-Landwirt, Buchautor und<br />
„einfach eine gute Seele“ –<br />
kocht am 15. Mai ab 16 Uhr<br />
im Kulturclub Biebrich in der<br />
Armenruhstraße. Seine Kochkurse<br />
und Degustationen auf<br />
seinem Hof in Dickschied sowie<br />
in seinem Restaurant „Adlerwirtschaft“<br />
in Hattenheim<br />
sind ständig und immer ausgebucht.<br />
Nach dem Erscheinen<br />
seines Buchs „Vom Einfachen<br />
das Beste“ tourt er durch die<br />
kulinarische Welt und dieselbe<br />
gibt sich bei ihm auf seinem<br />
heimischen Falkenhof die Klinke<br />
in die Hand.<br />
Und jetzt kommt er nach Biebrich<br />
in den Kulturclub und kreiert<br />
ein fulminantes Vier-Gang-<br />
Menü aus dem Besten, was<br />
sein Bio-Hof hergibt. Eine exakt<br />
darauf abgestimmte Weinauswahl<br />
ergänzt das Erlebnis.<br />
MARKUS BASSLER<br />
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Karten für die Degustation<br />
„Vom Einfachen das Beste“<br />
mit Vier-Gang-Menü von und<br />
mit Franz Keller sowie Weinen<br />
zum Preis von 115 Euro sind<br />
nur im Vorverkauf im Internet<br />
unter www.kulturclubbiebrich.de<br />
erhältlich. Die Teilnehmerzahl<br />
ist auf 32 Gäste<br />
begrenzt.<br />
(red)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong> 11
„BühneFreiBiebrich“ –<br />
Biebricher Talente gesucht<br />
Mit dem neuen Format „BühneFreiBiebrich“<br />
soll Biebricher<br />
Kulturschaffenden wortwörtlich<br />
eine Bühne geboten werden.<br />
Ob Anfänger oder Profis,<br />
alle sind eingeladen, sich im<br />
Quartiersgarten „Freiherrs Garten“<br />
in Szene zu setzen und<br />
damit sichtbar zu machen, wie<br />
talentiert die Biebricherinnen<br />
und Biebricher sind. Der Auftritt<br />
erfolgt ohne Gage, denn die<br />
Absicht ist, dass sich Künstlerinnen<br />
und Künstler auf der Bühne<br />
ausprobieren und sich der<br />
Nachbarschaft vernetzen können.<br />
Ein „Spendenhut“ kann<br />
jedoch herumgehen.<br />
Los geht es am 29. <strong>April</strong> und<br />
darauffolgend immer jeden<br />
letzten Freitag im Monat (bis<br />
September), jeweils vom 19 bis<br />
22 Uhr. Die Teilnahme erfolgt<br />
kostenfrei und ohne Anmeldung.<br />
Pro Abend wird es zwei<br />
Darbietungen geben. Eine Stunde<br />
ist reserviert für einen Spontan-Auftritt.<br />
Alle darstellenden<br />
Kunstformen sind genreübergreifend<br />
willkommen.<br />
Geboten wird eine überdachte<br />
Bühne, Tonequipment sowie<br />
Beleuchtung und dazu noch<br />
„die wahrscheinlich beste Gartenstimmung<br />
in der ganzen<br />
Stadt“. Dafür sorgen die Mitglieder<br />
vom Verein Biebrich203,<br />
die den Garten einladend und<br />
stimmungsvoll eingerichtet haben<br />
und gemeinsam mit dem<br />
Quartiersmanagement das Format<br />
organisieren.<br />
Interessierte Künstlerinnen und<br />
Künstler können Sie sich ab sofort<br />
für einen Termin bewerben<br />
unter der E-Mail-Adresse: quartiersmanagement-biebrich-mitte@ib.de<br />
oder telefonisch unter<br />
(0160) 3621619.<br />
(red)<br />
ALAMODE FILM<br />
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<br />
12 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong>
Eine begrünte Fassade am Herzogsplatz, mit Rotoren<br />
und Bildschirmen<br />
In der März-Ausgabe des <strong>BIEBRICHER</strong>s<br />
wurde über den Fassadenwettbewerb der<br />
Hessen-Agentur „Alles nur Fassade?“ berichtet.<br />
Zwischenzeitlich hat Rech Architekten<br />
aus der Breslauer Straße mit einem<br />
kleinen Kreativ-Team einen innovativen<br />
Wettbewerbsbeitrag zur Verschönerung<br />
des Stadteingangs nach Biebrich-Mitte eingereicht.<br />
RECH ARCHITEKTEN<br />
Die weiße Wand am Herzogsplatz (Gebäude<br />
„Am Schlosspark 104“) bietet seit Jahrzehnten<br />
einen trostlosen Anblick. Sie ist ein<br />
Reststück einer historischen Bebauungssituation,<br />
die in der zweiten Hälfte des vorigen<br />
Jahrhunderts durch den Durchstoß der<br />
Äppelallee zum Herzogsplatz zur Schaffung<br />
einer neuen Verkehrsachse entstanden ist.<br />
Seitdem steht die Wand entlang der Äppelallee<br />
ohne Bezug zum Straßenraum und<br />
der Umgebungsbebauung am nördlichen<br />
Stadtteileingang.<br />
Durch das entwickelte Konzept<br />
soll die Wand nun erstmals eine<br />
Funktion erhalten, die über die<br />
reine Begrenzung des Raums<br />
hinausgeht. Dabei wird die Idee<br />
verfolgt, die Wand zugleich zu einem<br />
wichtigen Hinweisgeber zu machen.<br />
In einem ersten Schritt – der Gestaltung<br />
der Wand durch ein Wandbild – soll<br />
die Fläche zum „Aufmerksamkeitsfänger“<br />
werden. „Das Motiv ist bunt und lebendig<br />
Wettbewerbsbeitrag<br />
von Rech<br />
Architekten<br />
-<br />
<br />
<br />
und spiegelt so das Leben und die Menschen<br />
in Biebrich, das auch den Titel ‚Ort<br />
der Vielfalt‘ trägt, wieder“, erklärt Architekt<br />
Guido Rech.<br />
Der nächste Schritt soll die Wand<br />
dann zum „Kraftwerk“ machen:<br />
Auf die Wand werden Rotoren<br />
montiert, die den Wind im Straßenraum<br />
zur Energiegewinnung<br />
nutzen. Schließlich sollen über die<br />
ganze Wand Rankhilfen montiert werden,<br />
an denen Pflanzen die Wand nach und<br />
nach zur vertikalen Grünfläche machen.<br />
Neben den Effekten zur Abkühlung, Luftsäuberung<br />
und CO2-Bindung bietet die<br />
Wand dann auch Lebensraum für Fledermäuse,<br />
Vögel und Insekten.<br />
In der letzten Ausbaustufe sollen auch Bildschirme<br />
installiert werden, auf denen in<br />
mehreren Parametern dargestellt wird, welche<br />
physikalisch messbaren Effekte durch<br />
die Wand erzeugt werden. Der dafür benötigte<br />
Strom soll durch die Rotoren gewonnenen<br />
werden. Auf den Monitoren werden<br />
sich die Werte im Laufe der Zeit entsprechend<br />
verändern, wodurch für jeden ablesbar<br />
sein soll, was diese Wandfläche für das<br />
Stadtteilklima bewirkt. Auch eine Neuordnung<br />
des angrenzenden Herzogsplatzes soll<br />
das Projekt begleiten.<br />
FRANK HENNIG<br />
„Die Wand am Herzogsplatz soll zeigen,<br />
was alles möglich ist, wenn Wandflächen<br />
in Biebrich mehr als ‚nur Fassade‘ sind“,<br />
erklärt Rech. Die Wand soll der Startschuss<br />
für ein Projekt sein, das auf weitere Flächen<br />
des Stadtteils zugreift: Biebrich wird<br />
bunter, Biebrich wird grüner, Biebrich kühlt<br />
ab, Biebrich wird sauberer, Biebrich wird<br />
frischer, Biebrich wird energieeffizienter,<br />
Biebrich wird lebendiger. Die Wand soll<br />
somit als Bauplan und Baukasten für weitere<br />
Maßnahmen funktionieren und durch<br />
die Anzeigen auf den Bildschirmen zeigen,<br />
welche Effekte für den Stadtteil durch die<br />
Nutzung von Wänden in solcher Form erreichbar<br />
sind.<br />
<br />
Nun bleibt abzuwarten, wie über den Wettbewerbsbeitrag<br />
entschieden wird. Selbst im<br />
Falle einer positiven Entscheidung der Jury<br />
ist noch lange nicht sicher, dass es wirklich<br />
zu einer Realisierung kommt. Aber eine außergewöhnliche<br />
und interessante Idee ist es<br />
allemal.<br />
(red/fhg)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong> 13
15 Höfe, zahlreiche Bands und freier Eintritt<br />
Es geht wieder los: Auch das beliebte<br />
Biebricher Höfefest wird<br />
in diesem Jahr endlich wieder<br />
stattfinden. Vom 27. bis 29. Mai<br />
wird es ein Wochenende voller<br />
Musik, Kultur und Miteinander<br />
in Wiesbadens lebendigsten<br />
und größten Stadtteil geben.<br />
„Wir sind froh, einen Beitrag<br />
zum normalen leben zu leisten“,<br />
erklären Markus Kohlstock und<br />
Frank Döcke von der Initiative<br />
Biebricher Höfefest.<br />
Zum diesjährigen 17. Biebricher<br />
Höfefest öffnen wieder zahlreiche<br />
Biebricher Familien und<br />
Unternehmen ihre liebevoll angelegten<br />
Innenhöfe. 15 Höfe<br />
sind in diesem Jahr mit dabei,<br />
darunter viele „alte Bekannte“<br />
und auch einige, die in diesem<br />
Jahr erstmals mit dabei sind. Für<br />
ein unterhaltsames Programm<br />
mit über 20 Bands, DJ’s, Ausstellungen<br />
und Flohmärkten sowie<br />
einem Spendenlauf für die<br />
Dachsanierung an der Oranier-<br />
Gedächtnis-Kirche ist gesorgt.<br />
Selbstverständlich bieten die<br />
Hofbetreiber ihren Besucherinnen<br />
und Besuchern neben<br />
einem abwechslungsreichen<br />
kulturellen und musikalischen<br />
Programm auch eine große kulinarische<br />
Auswahl an Getränken<br />
und Speisen. Wie in den<br />
vergangenen Jahren ist jeder<br />
der teilnehmenden Höfe an der<br />
großen orangefarbenen<br />
Fahne zu erkennen.<br />
Im Programmheft,<br />
das ab Anfang Mai<br />
in Biebricher Lokalen,<br />
Geschäften und<br />
öffentlichen Einrichtungen<br />
ausliegen wird,<br />
ist das vielfältige und individuelle<br />
Programm jedes einzelnen<br />
Hofes auch im Internet unter<br />
www.hoefefest.de zu finden.<br />
Als Besonderheit ist in diesem<br />
Jahr erstmals geplant, dass am<br />
Freitag in der Zeit von 18 bis<br />
22 Uhr sowie am Samstag von<br />
15 bis 22 Uhr der ESWE-Oldtimerbus<br />
auf einer Rundtour<br />
durch Biebrich verkehrt und interessiertes<br />
Publikum bequem<br />
und kostenlos direkt zu den<br />
Biebricher<br />
Höfefest<br />
vom 27. bis<br />
29. Mai<br />
teilnehmenden Höfen oder zumindest<br />
in deren unmittelbare<br />
Nähe bringt. Aufgrund des<br />
großen Erfolgs beim letzten<br />
Höfefest, wird es erneut eine<br />
„Höfefest-Stempeljagd“ geben,<br />
bei der sich die Besucherinnen<br />
und Besucher jeden Hofbesuch<br />
per Stempel im Programmheft<br />
quittieren lassen können.<br />
Wer die meisten Höfe besucht,<br />
hat gute Chancen,<br />
attraktive Preise<br />
zu gewinnen.<br />
Das Höfefest zieht immer<br />
auch viel auswärtiges Publikum<br />
nach Biebrich. „Biebrich<br />
wird sich an diesem Wochenende<br />
wieder von seiner schönsten<br />
Seite präsentieren und gleichzeitig<br />
zeigen, dass Biebrich<br />
mehr ist, als ‚nur‘ Schlosspark<br />
und Rheinufer“, betont Markus<br />
Kohlstock. Und Frank Döcke<br />
ergänzt: „Bei den Spaziergängen<br />
zwischen den Höfen können<br />
insbesondere Auswärtige<br />
entdecken, wie viele attraktive<br />
Angebote es in Biebrich gibt,<br />
beispielsweise auch in geschäftlicher<br />
und gastronomischer Hinsicht.“<br />
Er ist sich daher sicher,<br />
dass das Höfefest so zugleich<br />
auch eine nachhaltige Wirkung<br />
für den Stadtteil hat, wovon viele<br />
auch nach dem Höfefest noch<br />
profitieren können.<br />
Das Biebricher Höfefest wird<br />
von Markus Kohlstock und<br />
Frank Döcke rein ehrenamtlich<br />
organisiert. Dennoch ist die Organisation<br />
mit umfangreichen<br />
Kosten von rund 20.000 Euro<br />
verbunden. „Die Kostensteigerungen<br />
gegenüber früheren Höfefesten,<br />
insbesondere bei den<br />
Strukturkosten, sind heftig“,<br />
betonen beide. Aber sie haben<br />
es geschafft: Die Finanzierung<br />
steht, ein Großteil davon wird<br />
über Anzeigen im Programmheft<br />
finanziert. Dankbar sind die<br />
Organisatoren aber auch dem<br />
Kulturamt der Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden und dem Biebricher<br />
Ortsbeirat sowie weiteren<br />
Partnern für deren finanzielle<br />
Unterstützungen.<br />
(fhg/red)<br />
FRANK HENNIG<br />
-<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
14 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong>
ESWE VERSORGUNG<br />
<br />
<br />
<br />
ESWE schickt Wiesbadener<br />
zum „Jahr des Wassers“<br />
auf Schatzsuche<br />
Das „Jahr des Wassers“ ist mittlerweile<br />
offiziell eröffnet und<br />
die Landeshauptstadt wartet<br />
nun mit einem breiten Programm<br />
für alle Bürgerinnen<br />
und Bürger auf. Dazu hat sich<br />
auch ESWE Versorgung etwas<br />
Besonderes einfallen lassen: Der<br />
Energiedienstleister präsentiert<br />
eine speziell zusammengestellte<br />
Geocaching-Tour und bietet damit<br />
eine spannende Abenteuerjagd<br />
rund um unser wichtigstes<br />
Lebensmittel.<br />
„Faszination Wasser“ ist eine<br />
GPS-Schnitzeljagd über fünf<br />
Stationen durch ein besonders<br />
schönes Stück Wiesbadener<br />
Natur. Los geht es zum Beispiel<br />
an der Fischzucht am Kesselbach.<br />
Köpfchen und Geschick<br />
sind beim Lösen der Aufgaben<br />
gefragt. An jedem neuen<br />
Wegpunkt gibt es außerdem<br />
interessante Informationen und<br />
allerlei Wissenswertes zum lebenswichtigen<br />
Nass.<br />
„Allein für unsere Stadt werden<br />
täglich 43.000 Kubikmeter<br />
Wasser bereitgestellt“, erklärt<br />
Ralf Schodlok, Vorstandsvorsitzender<br />
der ESWE Versorgung.<br />
Die betreibt in Wiesbaden das<br />
Wassernetz. „Jeder Tropfen hat<br />
höchste Trinkwasserqualität.<br />
Jedes Jahr werden Tausende<br />
von Proben genommen und<br />
ein zertifiziertes Wasserlabor<br />
sorgt dafür, dass im Trinkwasser<br />
nichts ist, was nicht hineingehört.<br />
Im Vergleich mit Getränken<br />
aus der Flasche ist Wasser<br />
aus dem ‚Kran‘ nicht nur preiswerter,<br />
sondern auch umweltfreundlich.<br />
Denn im Gegensatz<br />
zu verpackten Getränken muss<br />
es nicht erst noch über etliche<br />
Kilometer transportiert werden,<br />
es kommt direkt nach Hause.<br />
Auf unserer GeoTour werden<br />
solche Fakten spielerisch nebenher<br />
vermittelt.“<br />
Geocaching ist eine Art Schatzsuche,<br />
bei der anhand geografischer<br />
Koordinaten Verstecke<br />
ausfindig gemacht werden.<br />
Das funktioniert einfach mit<br />
dem Smartphone oder einem<br />
GPS-Empfänger. Vor Ort liegen<br />
dann wasserdichte Behälter mit<br />
einem Logbuch, in das sich Besucher<br />
eintragen können.<br />
„Faszination Wasser“ wurde<br />
eigens für ESWE durch die<br />
Geocaching-Spezialisten der<br />
Geheimpunkt GmbH (geheimpunkt.de)<br />
aufwendig gestaltet<br />
und ist damit ein Muss für jeden<br />
Geocacher – und alle, die<br />
es werden wollen. Weitere Informationen<br />
gibt es im Internet<br />
unter www.geocaching.com/<br />
play/geotours/faszinationwasser.<br />
(red)<br />
Den aktuellen <strong>BIEBRICHER</strong> und frühere Ausgaben<br />
können Sie auch im Internet abrufen unter<br />
www.yumpu.com/kiosk/biebricher<br />
<br />
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<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong> 15
Helge Wotrubez leitet nun das 5. Polizeirevier<br />
„Sicherheit ist ein Faktor für Lebensqualität<br />
und dafür möchte<br />
ich meinen Beitrag leisten“, unterstreicht<br />
Helge Wotrubez. Seit<br />
Februar ist der 50-jährige neuer<br />
Leiter des 5. Wiesbadener Polizeireviers<br />
und damit zuständig<br />
für die Stadtteile Biebrich,<br />
Amöneburg und Schierstein.<br />
Erste berufliche Bekanntschaft<br />
mit den Rheinstadtteilen machte<br />
der gebürtige Wiesbadener,<br />
der mit seiner Frau und den<br />
beiden Kindern im mittelhessischen<br />
Elz lebt, bereits Anfang<br />
der 1990er Jahre. Nach seiner<br />
Ausbildung im mittleren Dienst<br />
war er zwei Jahre lang bei der<br />
Bereitschaftspolizei in Mainz-<br />
Kastel eingesetzt. 1994 erfolgte<br />
seine Versetzung zur Polizeiautobahnstation<br />
in Erbenheim.<br />
Eine weitere Station war die<br />
Kriminalpolizei Frankfurt. Helge<br />
Wotrubez folgt auf Ulrich<br />
Eichler, der in den Ruhestand<br />
gegangen ist.<br />
komplexes Verkehr mit vielfältigen<br />
Aufgaben, von der Kontrolle<br />
der Ladungen, Gefahrgut,<br />
Sozialvorschriften bis hin zur<br />
Bewältigung größerer Unfalllagen<br />
mit Streckensperrungen.“<br />
Ab 2017 arbeitete Wotrubez als<br />
Leiter Einsatz und Organisation<br />
sowie stellvertretender Leiter<br />
der Präsidialwache im Polizeipräsidium<br />
Westhessen.<br />
„Das ist sicher nicht der klassische<br />
Steckbrief, um nach Biebrich<br />
zu kommen“, lacht der<br />
neue Revierleiter. Doch sein großer<br />
Erfahrungsschatz und seine<br />
Flexibilität kommen ihm hierbei<br />
sicherlich zugute. In den ersten<br />
Wochen seiner Amtszeit war<br />
Wotrubez überwiegend damit<br />
beschäftigt, das Team seines Reviers<br />
sowie Strukturen und Aufgaben<br />
seiner neuen Dienststelle<br />
kennenzulernen. Er hat sich<br />
zudem bereits dem Ortsbeirat<br />
Biebrich vorgestellt und war bei<br />
den aktuell zahlreichen Veranstaltungen<br />
im Schloss Biebrich<br />
präsent. „Die Kolleginnen und<br />
Kollegen hier in Biebrich leisten<br />
einen tollen Job und stellen sich<br />
jeden Tag unterschiedlichsten<br />
Herausforderungen,“ weiß er.<br />
„Biebrich ist, auch was unsere<br />
Aufgaben anbelangt, ein Ort<br />
der Vielfalt.“ Eine Aussage über<br />
Kriminalitätsschwerpunkte in<br />
Biebrich könne er aktuell noch<br />
nicht treffen, häufig rückten die<br />
Kolleginnen und Kollegen aber<br />
wegen Unfällen oder wegen<br />
Ruhestörungen aus.<br />
Angespannt sei in Biebrich insbesondere<br />
die Verkehrssituation.<br />
„Die Biebricher Bürger sind<br />
davon stark betroffen, insbesondere<br />
durch die Verkehrsbeeinträchtigungen<br />
rund um den<br />
Amöneburger Kreisel, die Kasteler<br />
Straße und Biebricher Allee.“<br />
Er selbst bildet für die Pendelei<br />
zwischen Elz und Biebrich<br />
derzeit eine tageweise Fahrgemeinschaft<br />
mit seiner 21-jährigen<br />
Tochter, die in Wiesbaden<br />
ein duales Studium zur Inspektorenanwärterin<br />
absolviert. In<br />
seiner Freizeit unternimmt Wotrubez<br />
gemeinsam mit seiner<br />
Frau am liebsten E-Bike-Touren<br />
oder bereist die Welt.<br />
(sst)<br />
SUSANNE STAUß<br />
Von 1998 bis 2000 absolvierte<br />
Wotrubez ein Studium an<br />
der früheren Verwaltungsfachhochschule<br />
in Wiesbaden,<br />
heute Hessische Hochschule<br />
für öffentliches Management<br />
und Sicherheit. Später war er 13<br />
Jahre Dienstgruppenleiter und<br />
Kommissar vom Dienst bei der<br />
Direktion Verkehrssicherheit/<br />
Sonderdienste in der damals<br />
neu geschaffenen Polizeiautobahnstation<br />
Medenbach. „Das<br />
war eine sehr spannende Zeit,“<br />
blickt er gerne auf diese Jahre<br />
zurück. „Autobahnen sind ein<br />
Teil des sehr großen Themen-<br />
<br />
16 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong>
KULTURCLUB BIEBRICH KULTURCLUB BIEBRICH<br />
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Alles geben. Für eine saubere und sichere Zukunft.<br />
Vollsperrung der Rheingaustraße<br />
unter der<br />
Schiersteiner Brücke<br />
vom 7. bis 9. Mai<br />
Zur Demontage von sogenannten<br />
Brückenkappenkonsolen<br />
an der Schiersteiner Brücke<br />
ist vom 7. Mai (Samstag),<br />
20 Uhr, bis 9. Mai (Montag),<br />
5 Uhr, eine Vollsperrung der<br />
Rheingaustraße erforderlich.<br />
Aufgrund der möglichen Gefahr<br />
von herabfallenden Teilen<br />
betrifft die Sperrung auch den<br />
Fußgänger- und Radverkehr.<br />
Eine entsprechende Umleitung<br />
wird während der<br />
Sperrung über das Gewerbegebiet<br />
Rheinhüttenstraße,<br />
Carl-Bosch-Straße und Friedrich-Bergius-Straße<br />
zur Äppelallee<br />
eingerichtet. Zudem wird<br />
empfohlen, den gesperrten<br />
Bereich weiträumig zu umfahren.<br />
(red)<br />
WIR KÖNNEN MEHR ALS „NUR“ ENTSORGEN!<br />
KNETTENBRECH + GURDULIC zählt zu den führenden mittelständischen Unternehmen<br />
der Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft in Deutschland. Wir sind nicht<br />
nur Ihr Partner in Sachen Entsorgung, sondern bieten auch Gebäudereinigung,<br />
Straßen- und Gehwegreinigung, Winterdienst sowie Verkehrssicherung an.<br />
UNSERE LEISTUNGEN<br />
ENTSORGUNG<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong> 17
SEG STADTERNEUERUNG<br />
Eröffnung Hufeisenspielplatz<br />
Am 12. Mai, 10 Uhr wird der neu gestaltete<br />
Hufeisenplatz feierlich durch Stadtrat<br />
Christoph Manjura eröffnet!<br />
Alle Kinder des Gräselbergs – und auch<br />
die Erwachsenen – sind herzlich eingeladen,<br />
die neuen Spielgeräte und Sitzbänke<br />
auszuprobieren.<br />
Der Stadtteilladen erstrahlt in neuem Glanz<br />
SEG STADTERNEUERUNG<br />
nutzt werden. Los geht es mit den neuen<br />
Angeboten: Ab Mai soll jeden Freitag<br />
von 9.30 – 11.30 Uhr ein Quartiersfrühstück<br />
für alle Gräselberger*innen angeboten<br />
werden. Jeden ersten Montag<br />
im Monat – beginnend am 2.Mai - ist der<br />
Sozialverband Vdk mit einem Beratungsangebot<br />
von 14 – 16 Uhr im<br />
Stadtteilladen. Hier bekommen die BürgerInnen<br />
Beratung und Unterstützung<br />
bei sozialrechtlichen Fragen und Problemen<br />
wie zum Beispiel mit der Rente,<br />
versicherung,<br />
der Anerkennung ihrer<br />
Schwerbehinderung oder anderem.<br />
Jeden Donnerstag von 13:30 – 15:30<br />
Uhr gibt es eine offene Sprechstunde<br />
von KiEZ.<br />
Neu gestalteter Stadtteilladen<br />
Das Warten hat sich gelohnt – mit der<br />
neuen Küche und weiterer Ausstattung<br />
im Stadtteilladen an der neuen Mitte<br />
kann der Raum nun endlich besser ge-<br />
Wir bedanken uns herzlich für die Spenden<br />
von der Geno50, der GWW, der<br />
GWH und Ihnen leuchtet ein Licht e.V.,<br />
ohne die die Aufwertung des Stadtteilladens<br />
nicht möglich gewesen wäre!<br />
Tag der Nachbarschaft<br />
Am 20. Mai wird ab 15 Uhr auf dem Gelände<br />
der Lukasgemeinde ein Tag der Nach-<br />
terschiedliche<br />
Akteure aus dem Stadtteil<br />
beteiligen. Auch das Sozialdezernat vor<br />
Ort wird ab 16 Uhr dabei sein und die<br />
Bürger*innen des Gräselbergs zu ganz<br />
unterschiedlichen Themen beraten. Wir<br />
freuen uns auf gute Gespräche und darauf<br />
mal wieder zusammen zu feiern!<br />
Viele Grüße Ihr Quartiersmanagement-<br />
Team<br />
Angelika Wust & Naima Flick<br />
Mehr Infos zum Städtebauförderprogramm<br />
<br />
auf https://www.wiesbaden.de/graeselberg<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Angelika Wust,<br />
Quartiersmanagement Gräselberg Diakonisches<br />
Werk Wiesbaden<br />
Verantwortlich für die Redaktion:<br />
SEG Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden<br />
mbH als Treuhänder der Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden für den Bereich Stadterneuerung<br />
Ansprechpartnerin: Nina Mans<br />
berg<br />
Konrad-Adenauer-Ring 11, 65187 Wiesbaden<br />
Tel. 0611.77808-95<br />
stadterneuerung@seg-wiesbaden.de<br />
18 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong>
Der offene Bücherschrank in<br />
Biebrich-Mitte<br />
Am 09. <strong>April</strong> wurde der offene Bücherschrank<br />
in Biebrich-Mitte feierlich eingeweiht und be-<br />
<br />
einem Betonfundament installierte und aus<br />
Cortenstahl bestehende Bücherschrank<br />
wurde von der Biebricher Firma Stahl- und<br />
Metallbau Huhle gebaut und trägt die Farben<br />
des Biebricher Wappens. Gut erhaltene, lesenswerte<br />
Bücher sind im Bücherschrank<br />
genau richtig. Andere werden sich darüber<br />
<br />
unteren Regalfächern, damit die Kinder<br />
selbst gut drankommen.<br />
QUARTIERSMANAGEMENT BIEBRICH-MITTE<br />
Informationen, wie<br />
der Bücherschrank<br />
zu bedienen ist,<br />
sind auf der Tafel,<br />
die am Schrank<br />
angebracht wurde,<br />
nachzulesen.<br />
Diese Informatio-<br />
<br />
bedarf es lediglich den QR Code zu scannen.<br />
ßerdem<br />
unter dem Link: https://www.internationaler-bund.de/angebot/11155<br />
Dass unser Bücherschrank bereits zur Einweihung<br />
gut sortiert und ausgestattet war,<br />
haben wir neben einzelnen Spenden von Privatpersonen,<br />
der Kinderstube Kalle Wirsch<br />
<br />
Förderverein der Biebricher Büchereifreunde<br />
e. V. der Stadtteilbibliothek Biebrich zu<br />
verdanken. Sie haben uns eine großzügige<br />
Anzahl an Büchern zur Verfügung gestellt.<br />
Für alle, die nicht genug von Büchern haben<br />
<br />
nicht weit vom Aufstellort des Bücherschran-<br />
bot<br />
an Büchern und anderen Medien zum<br />
Ausleihen.<br />
<br />
werden möchte, werden jedes Jahr zwei ehrenamtliche<br />
Paten*Patinnen gesucht und<br />
ernannt. Sie werden abwechselnd ein Auge<br />
darauf haben, dass der Bücherschrank sau-<br />
<br />
sind und eventuelle Schäden melden. In diesem<br />
Jahr haben sich zwei Nachbarinnen gemeldet.<br />
Ein riesiges Dankeschön an Barbara<br />
Hölschen und Silvana Kohlstock für ihr Engagement<br />
als Bücherschrank-Behüterinnen!<br />
Ich wünsche viel Freude und eine spannende<br />
Lektüre…. Denn im Bücherschrank von<br />
Biebrich-Mitte sind viele Schätze verborgen<br />
;)<br />
Die<br />
Bücher-<br />
schrank-<br />
Patinnen:<br />
Silvana<br />
Kohlstock<br />
(o.l.) und<br />
Barbara<br />
Hölschen<br />
QUARTIERSMANAGEMENT BIEBRICH-MITTE<br />
Am Tag der Nachbarschaft frühstückt Biebrich-Mitte gemeinsam im Garten<br />
Anlässlich des Tags der Nachbarschaft laden<br />
wir alle Bewohner*innen von Biebrich-<br />
Mitte dazu ein, am Samstag, 21.05.<strong>2022</strong><br />
von 10 bis 13 Uhr die Lieblingsspeisen einzupacken<br />
und in den Freiherrs Garten zu<br />
kommen, denn es <br />
für ein gemeinsames<br />
Frühstück<br />
im Freien.<br />
Pro<br />
Person wird<br />
es zudem ein<br />
<br />
<br />
sowie Leckeres<br />
aus der<br />
Bäckerei.<br />
Wir freuen<br />
uns über<br />
kreative und internationale Beiträge zum<br />
Buffet, ganz gleich ob salzig oder süß.<br />
Außerdem werden wir dich mit frischgebackenen<br />
Informationen zur Planung auf dem<br />
ehemaligen Hof der Freiherr-vom-Stein-<br />
Schule versorgen, zum Beispiel bis wann<br />
die temporäre Nutzung der Fläche vorgesehen<br />
ist. Die Planung ist Teil des Städte-<br />
-<br />
<br />
werden wir auch noch haben: Das Team<br />
wird uns an<br />
dem Tag begleiten, bei Kaffee oder Tee über<br />
die unterschiedlichen Leistungsangebote<br />
des Sozialdezernates informieren und für<br />
Fragen zur Verfügung stehen.<br />
Kommt vorbei, lasst uns ins Gespräch kommen<br />
und unsere Nachbarschaft feiern!<br />
Herzliche Grüße<br />
Eure Adriana Shaw<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Adriana Shaw, Quartiersmanagement<br />
Biebrich-Mitte IB Südwest gGmbH<br />
Verantwortlich für die Redaktion:<br />
SEG Stadtentwicklungsgesellschaft<br />
Wiesbaden mbH<br />
als Treuhänder der Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden für den Bereich Stadterneuerung<br />
Ansprechpartner: Dennis Rischer<br />
<br />
Biebrich-Mitte<br />
Konrad-Adenauer-Ring 11, 65187 Wiesbaden<br />
Tel. 0611.77808-75<br />
stadterneuerung@seg-wiesbaden.de<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong> 19
Würde heranführen<br />
Sinnvolle Demokratiebildung<br />
geht schon in der Kindertagesstätte<br />
los, in der Grundschule<br />
erst recht. Deswegen hat „Demokratie<br />
leben in Wiesbaden“<br />
ein entsprechendes Lernprogramm<br />
entworfen, mit dem<br />
Kinder bis zehn Jahren<br />
spielerisch an die Themen<br />
Demokratie,<br />
Kinderrechte und<br />
Würde herangeführt<br />
werden sollen.<br />
Zentrales Element ist ein<br />
Bücherkoffer, den sich Kitas<br />
und Schulen aus Wiesbaden in<br />
der Stadtteilbibliothek Biebrich<br />
in der Rudolf-Dyckerhoffstraße,<br />
ausleihen können. „Unsere<br />
Zielgruppe sind Krippen, Kitas,<br />
Grundschulen, Kinder-Eltern-<br />
Zentren, Kinderzentren und alle<br />
Menschen, die sich in diesen<br />
Zusammenhängen bewegen,<br />
also Kinder, pädagogische Fachkräfte,<br />
Eltern und andere Multiplikatoren“,<br />
sagt Projektleiterin<br />
Kathrin Arroyo. Zusätzlich<br />
finden auch Veranstaltungen<br />
statt, meist im Stadtteilzentrum<br />
Biebrich.<br />
„Dass die Biebricher Stadtteilbibliothek<br />
den Koffer verwaltet,<br />
ist eher Zufall. Ich hatte<br />
die Stadtbibliothek Wiesbaden<br />
angefragt und bin so mit Maik<br />
Habicht in Kontakt gekommen,<br />
der damals die Stadtteilbibliothek<br />
Biebrich geleitet hat. Das<br />
ging dann alles sehr unkompliziert<br />
und schnell. Die Nähe<br />
zum Stadtteilzentrum Biebrich<br />
ist jetzt natürlich praktisch, weil<br />
die Partnerschaft für Demokratie<br />
in Wiesbaden ja auch dort<br />
angesiedelt ist“, sagt Kathrin<br />
Arroyo.<br />
Das Projekt gibt es seit dem vergangenen<br />
Jahr, es haben bereits<br />
„Demokratie<br />
leben in<br />
Wiesbaden”<br />
einige Workshops über Kinderrechte,<br />
Vielfalt und andere Themen<br />
stattgefunden, coronabedingt<br />
häufig auch online. „Wir<br />
wollen mit unseren Angeboten<br />
auf das Thema Demokratie in<br />
Kita und Grundschule aufmerksam<br />
machen und die Auseinandersetzung<br />
damit<br />
in den Einrichtungen,<br />
aber auch in den<br />
Familien anregen.<br />
Gleichzeitig wollen<br />
wir auch im Dialog erfahren,<br />
wie das Thema<br />
bisher verhandelt wird“, berichtet<br />
Arroyo.<br />
Die Idee zum Bücherkoffer entstand,<br />
nachdem man mit dem<br />
Buch „Unsere Würde“ und der<br />
Handreichung „Was ist eigentlich<br />
Würde?“ nach<br />
Möglichkeiten gesucht<br />
hatte, mit<br />
Kindern über dieses<br />
wichtige Thema ins<br />
Gespräch zu kommen.<br />
„Wir haben<br />
die Rückmeldung<br />
bekommen, dass<br />
eine Büchersammlung<br />
zum Thema<br />
praktisch wäre und<br />
in den Kitas niedrigschwellig<br />
zum<br />
Einsatz kommen<br />
würde. Also haben<br />
wir einen Bücherkoffer<br />
mit vorurteilsbewussten<br />
Medien<br />
entwickelt.“<br />
Der Bücherkoffer,<br />
so Kathrin Arroyo,<br />
würde regelmäßig<br />
ausgeliehen und<br />
sei meist lange im<br />
Voraus ausgebucht.<br />
„Von einigen Kitas<br />
habe ich die Rückmeldung<br />
bekommen,<br />
dass sie durch<br />
die Bücher im Koffer angeregt<br />
wurden, diese teilweise recht<br />
komplexen Themen in der Kita<br />
sowohl mit den Kindern als<br />
auch im Team zu besprechen.<br />
Einige Bücher wurden dann<br />
auch für die Einrichtungen<br />
selbst angeschafft und durch<br />
Tipps in der Handreichung gab<br />
es Anregungen, um weiter nach<br />
Büchern, zum Beispiel zum Thema<br />
Rassismus und Empowerment<br />
zu suchen.“<br />
Die Idee für einen zusätzlichen,<br />
speziellen Bücherkoffer<br />
für Grundschulkinder entstand,<br />
als Arroyo im Herbst in einigen<br />
Elterncafés der Kinder-Eltern-<br />
Zentren Workshops zum Thema<br />
„Demokratie & Familie –<br />
Kinderrechte gemeinsam leben!“<br />
geleitet habe, berichtet<br />
sie. „Dort haben viele Eltern<br />
von Diskriminierungserfahrungen<br />
ihrer Kinder in der Schule<br />
berichtet. Daraufhin entstand<br />
dann der Wunsch, auch für<br />
diese Altersgruppe angemessene<br />
Angebote zum Thema zu<br />
schaffen, daher auch der Titel<br />
‚Aktiv werden gegen Ausgrenzung<br />
und Diskriminierung‘. Die<br />
Themen Anti-Diskriminierung,<br />
Widerstand und Empowerment<br />
haben einen großen Stellenwert<br />
im Bücherkoffer für Grundschulkinder.<br />
Ganz neu haben<br />
wir jetzt auch zwei Fachbücher<br />
dabei, die Fachkräften einen<br />
guten Einstieg in die rassismuskritische<br />
und geschlechtersensible<br />
Begleitung von Kindern<br />
geben.“<br />
(art)<br />
Fragen zu den Bücherkoffern beantwortet Projektleiterin Kathrin Arroyo unter der E-Mail-Anschrift: kathrin.arroyo@demokratieleben-in-wiesbaden.de.<br />
Vormerkungen zu Kofferausleihen sind zu richten an: fahrbibliothek-biebrich@wiesbaden.de. Weitere Projektinfos<br />
gibt es im Internet unter: www.demokratie-leben-in-wiesbaden.de/demokratie-leben-in-kita-und-grundschule.<br />
20 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong>
SASCHA HEILIGENTHAL<br />
Zum Tod von Pfarrer<br />
Werner Petri<br />
Zu seinem 85. Geburtstag ist<br />
der frühere Biebricher Hauptkirchen-Pfarrer<br />
Werner Petri am<br />
2. März in Mainz gestorben.<br />
Älteren Biebricherinnen und<br />
Biebrichern sowie Weggefährten<br />
bleibt er insbesondere als<br />
„Industrieseelsorger“ in guter<br />
Erinnerung.<br />
Werner Petri wurde<br />
am 2. März 1937<br />
in Mainz geboren.<br />
Ab 1962 studierte<br />
in den Priesterseminaren<br />
Friedberg und<br />
Herborn sowie in Detroit/<br />
USA; sein Vikariat war 1966 in<br />
Wolfsburg.<br />
Am 9. Januar 1967 wurde Petri<br />
Pfarrer der damaligen Evangelischen<br />
Hauptkirchengemeinde<br />
Biebrich. Mit der expandierenden<br />
Industrie kamen damals vor<br />
allem aus Griechenland viele<br />
neue Arbeitskräfte. Sie waren<br />
für Pfarrer Petri keine „Gastarbeiter“<br />
oder „Bürger auf Zeit“,<br />
sondern neue Biebricher. Er<br />
half ihnen bei Mietverträgen,<br />
Integration und Akzeptanz. Erfahrungen<br />
mit Kirche und Arbeitswelt<br />
hatte er durch seine<br />
Arbeit in den Industriestandorten<br />
Detroit und Wolfsburg mitgebracht.<br />
Pfarrer Petri lud die<br />
nichtdeutsche und deutsche<br />
Arbeiterschaft zu Dialogen mit<br />
Betriebsräten, Gewerkschaftern,<br />
Mieterschutzbund und<br />
Politikern in die Hauptkirche<br />
ein. Werner Petri war der erste<br />
Pfarrer in Biebrich, der einer<br />
Partei (SPD) beitrat und dem<br />
Ortsbeirat angehörte. Hier galt<br />
auch sein voller Einsatz für<br />
die Bedürfnisse aller<br />
deutschen und nichtdeutschen<br />
Arbeits-<br />
Nachruf von<br />
Peter-Michael kräfte.<br />
Glöckler<br />
Pfarrer Werner Petri<br />
beschleunigte die<br />
Einrichtung eines zweiten<br />
Seelsorgebezirkes mit einem<br />
weiteren Pfarrer der wachsenden<br />
Hauptkirchengemeinde mit<br />
Pfarramt an der Rheingoldstraße<br />
1968 und eines Gemeindesaales<br />
an der Hauptkirche 1974<br />
als Optimierung der Gemeindearbeit.<br />
Stets suchte er auch den<br />
Dialog mit jüdischen und muslimischen<br />
Menschen.<br />
1979 ging Pfarrer Werner Petri<br />
zur Gossner Mission nach<br />
Mainz. 1989 übernahm er die<br />
Pfarrstelle der Thomas-Kirchengemeinde<br />
in Mainz. Auch dort<br />
ging es um die Interessen der<br />
Arbeiterschaft. 1997 wurde er<br />
Pfarrer im „Unruhestand“ mit<br />
verschiedenen Vertretungsdiensten.<br />
Er engagierte sich<br />
auch im Verein „Armut<br />
und Gesundheit<br />
in Deutschland“, um<br />
die Betreuung von<br />
sozial Benachteiligten<br />
und Flüchtlingen.<br />
Pfarrer Werner Petri<br />
wurde am 22. März<br />
auf dem Waldfriedhof<br />
Mainz-Mombach von<br />
Pfarrer Sascha Heiligenthal<br />
(Mainz) beerdigt.<br />
(pmg)<br />
klein sarris saraf<br />
partnerschaft mbb<br />
Ihre Notare<br />
im Wiesbadener Europaviertel<br />
Handschriftliches<br />
Testament ?<br />
Das Gesetz erlaubt es, das eigene Testament<br />
handschriftlich zu verfassen. Auch Ehegatten<br />
und Lebenspartnern können ihr gemeinschaftliches<br />
Testament selbst aufsetzen.<br />
Doch Vorsicht!<br />
Bei eigenhändig getroffenen Anordnungen in<br />
Testamenten schleichen sich leider schnell Fehler<br />
ein, die später zu Missverständnissen oder<br />
sogar zur Unwirksamkeit des Testaments führen<br />
können. Um den Erben langwierige Streitigkeiten<br />
zu ersparen, sollte der Inhalt eines handschriftlichen<br />
Testaments daher wohlüberlegt<br />
sein.<br />
Unsere Notare wissen, worauf Sie bei der Testamentserstellung<br />
achten sollten und stehen Ihnen<br />
als erfahrene und zuverlässige Partner gerne<br />
zur Seite.<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong> 21
FRANK HENNIG<br />
Ehrungsfeier für Sängerinnen und Sänger aus ganz<br />
Wiesbaden<br />
Nach zweijähriger Coronapause<br />
fand am 7. <strong>April</strong> im Schloss<br />
Biebrich wieder eine zentrale<br />
Ehrungsfeier des Sängerkreises<br />
Wiesbaden statt. Geehrt wurden<br />
dabei Sängerinnen und<br />
Sänger, die seit 25, 40, 50, 60,<br />
65 und 70 Jahren aktiv in den<br />
dem Sängerkreis angeschlossen<br />
Chören singen.<br />
Die Sängerkreis-Vorsitzende<br />
Marlis Mitteldorf hatte nicht<br />
nur die zu Ehrenden und deren<br />
Freunde, sondern auch zahlreiche<br />
Ehrengäste eingeladen. Viele<br />
blieben der Feier jedoch fern,<br />
was vermutlich mit den gerade<br />
erst gelockerten Coronabeschränkungen<br />
zu hatte. Der Einladung<br />
gefolgt war allerdings<br />
Stadtverordnetenvorsteher Dr.<br />
-<br />
<br />
Gerhard Obermayr, der zum ersten<br />
Mal an dieser Veranstaltung<br />
teilnahm. Er erwähnte in<br />
seinem Grußwort, dass<br />
er selbst in einem musikalischen<br />
Elternhaus<br />
aufgewachsen sei, wo<br />
regelmäßig musiziert<br />
wurde. So spielte sein<br />
Vater mehrere Instrumente,<br />
die Mutter sang, die Schwester<br />
hatte eine Ausbildung<br />
als Sängerin.<br />
Singen sei<br />
allerdings nichts<br />
für ihn selbst<br />
gewesen, aber<br />
er spiele bis heute<br />
Horn. Doch<br />
auch seiner Meinung<br />
nach sei<br />
die Stimme das<br />
schönste Instrument.<br />
Daher<br />
kommt seiner<br />
Meinung nach<br />
der Nachwuchsförderung<br />
in<br />
Kindergärten,<br />
Schulen und<br />
Vereinen eine<br />
Sängerkreis<br />
Wiesbaden<br />
Wiesbaden unterstützt die Anerkennung<br />
ehrenamtlichen Engagements mit 15.000 Euro<br />
Am 31. März hat die Stadtverordnetenversammlung<br />
der<br />
Landeshauptstadt Wiesbaden<br />
der Einrichtung eines Anerkennungsfonds<br />
zugestimmt. Dafür<br />
stellt die Stadt für das Jahr <strong>2022</strong><br />
insgesamt 15.000 Euro bereit.<br />
Ziel ist es, das Engagement in<br />
Wiesbaden bei der nachhaltigen<br />
Wertschätzung und Anerkennung<br />
zu unterstützen. Die<br />
Förderung sollen kleine, gemeinnützige<br />
Vereine, Initiativen und<br />
Organisationen zur Wertschätzung<br />
ihrer Engagierten nutzen,<br />
die dazu keine anderen Mittel<br />
erhalten. Eine entsprechende<br />
Vorlage hatte die Stabsstelle<br />
Identität. Engagement. Bürgerbeteiligung.<br />
(WIEB) zusammen<br />
22 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong><br />
mit einer dafür ins Leben gerufenen<br />
Projektgruppe erarbeitet.<br />
Die Fördermittel sollen ausschließlich<br />
zur Anerkennung freiwillig<br />
Engagierter, die für andere<br />
Menschen im Sinne des Gemeinwohls<br />
in Wiesbaden tätig sind,<br />
genutzt werden. Mit ihnen können<br />
Kosten erstattet werden, die<br />
zur Ehrung oder Wertschätzung<br />
Ehrenamtlicher anfallen, beispielsweise<br />
eine Anerkennungsfeier,<br />
die Durchführung einer<br />
Gruppenaktivität oder eine individuelle<br />
Ehrung. Investive Ausgaben<br />
– beispielsweise für technische<br />
Ausstattung, laufende<br />
Mietkosten oder Einrichtung –<br />
werden nicht gefördert.<br />
Da die Mittel möglichst vielen<br />
Freiwilligen zugutekommen sollen,<br />
kann eine Organisation pro<br />
Jahr einen Antrag einreichen.<br />
Der zu beantragende Mindestsatz<br />
liegt bei 50 Euro, der<br />
Höchstsatz bei 1.000 Euro. Für<br />
Feste oder Gruppenevents soll<br />
der anteilige Betrag 20 Euro pro<br />
Person, für Einzelpersonen 25<br />
Euro nicht überschreiten.<br />
Interessierte Vereine, Organisationen<br />
und Initiativen können ab<br />
dem 1. Juli bei der Stabsstelle<br />
WIEB einen Antrag auf Förderung<br />
einreichen. Notwendig ist<br />
dabei immer der Nachweis, wofür<br />
die Fördermittel verwendet<br />
werden sollen. Die Stabsstelle<br />
besondere Rolle<br />
zu. Schulchöre<br />
und Projektchöre<br />
sollten gefördert werden.<br />
„Singen vermittelt Lebenslust,<br />
wirkt befreiend und stärkt die<br />
soziale Eingebundenheit“,<br />
so Obermayr. Er dankte<br />
allen Ehrenamtlichen,<br />
die sich auf vielfältige<br />
Weise darum kümmern<br />
würden.<br />
Eingeladen zur Ehrungsfeier<br />
waren in diesem Jahr für 25 Jahre<br />
zwölf und für 40 Jahre acht<br />
Sängerinnen und Sänger. Für<br />
50 Jahre wurden Jürgen Welkenbach,<br />
Harald Ruf und Klaus-<br />
Peter Kleszewski, alle vom<br />
Männergesangverein Kloppenheim,<br />
sowie Werner Weiss vom<br />
Männergesangverein Bierstadt<br />
geehrt. 60 Jahre aktiv singen<br />
Klaus Grunwald von Fidelio<br />
Biebrich und Kurt Lehmann von<br />
Teutonia Auringen. Ebenfalls<br />
von Teutonia Auringen wurde<br />
Manfred Dauer für 25 Jahre als<br />
2. Vorsitzender geehrt. 65 Jahre<br />
singen Edwin Schmitt und Herbert<br />
Strohkendl und 70 Jahre<br />
Horst Kahl. Diese drei Sänger<br />
gehören dem Männerchor Delkenheim<br />
an, der die diesjährige<br />
Feierstunde auch musikalisch<br />
begleitete.<br />
(red/fhg)<br />
prüft den Antrag auf Richtigkeit<br />
und Vollständigkeit und entscheidet<br />
unter Einbeziehung eines<br />
Beratungsgremiums darüber,<br />
ob eine Förderung gewährt wird.<br />
Nähere Informationen erteilt die<br />
Stabsstelle WIEB, Telefon (0611)<br />
314579, E-Mail: engagement@<br />
wiesbaden.de.<br />
„Engagierte Menschen sind ein<br />
zentraler Baustein für den Zusammenhalt<br />
in unserer Stadtgesellschaft.<br />
Die Anerkennung ihrer<br />
Leistung ist eine Möglichkeit der<br />
Wertschätzung dieser Arbeit und<br />
daher begrüße ich die Einrichtung<br />
des Anerkennungsfonds“,<br />
so Oberbürgermeister Gert-Uwe<br />
Mende.<br />
(red)
3. bis 6. Juni <strong>2022</strong><br />
Schlosspark Biebrich<br />
pfingstturnier.org<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong> 23
Facettenwerk mit Ballonaktion für den Frieden<br />
Drei, zwei, eins, los: Und dann<br />
fliegen Hunderte blaue und gelbe<br />
Ballons gen Himmel – begleitet<br />
von Musik und Klatschen.<br />
Eine kleine Geste gegen den<br />
Krieg, das Gefühl, dass man<br />
seine Meinung wenigstens irgendwie<br />
zum Ausdruck bringen<br />
kann: Das war die Friedensfeier<br />
des „facettenwerks“ (ehemals<br />
wfb – Werkstatt für Behinderte)<br />
an der Hagenauer Straße. „Unsere<br />
Leute haben natürlich auch<br />
im Fernsehen gesehen, dass<br />
nicht weit von uns ein Krieg<br />
ausgebrochen ist“, sagt Werkstattleiter<br />
Andreas Prokschy.<br />
„Da ist dann eben der Wunsch<br />
entstanden, auch etwas dazu<br />
zu sagen.“ Es wurden gelbe und<br />
blaue Luftballons besorgt, für<br />
das Helium fand sich als Sponsor<br />
der benachbarte Hornbach-<br />
Baumarkt und dann wurden am<br />
Vormittag des 23. März über<br />
300 Ballons befüllt und Karten<br />
mit einem Friedensgruß daran<br />
geknotet. Auf den Karten steht<br />
ein kleiner Wunsch, ein Spruch<br />
oder einfach ein gemalter Regenbogen.<br />
„Jeder und jede, wie<br />
er oder sie kann“, betont Manuela<br />
Wiegand, die beim Vorbereiten<br />
mitgeholfen hatte. Die Band<br />
des facettenwerks spielte Friedenslieder<br />
und legte auch die<br />
bekannten Songs von John Lennon,<br />
Marius Müller-Westernhagen<br />
oder Nicoles „Ein<br />
bisschen Frieden“<br />
auf. Die Menschen<br />
in den Rollstühlen<br />
oder in Küchenklamotten<br />
sangen mit.<br />
Manch einer rief etwas<br />
über den russischen<br />
Machthaber,<br />
der den Krieg angezettelt<br />
hat.<br />
Der Werkstattleiter<br />
berichtet von der<br />
Motivation der vielen<br />
Menschen, die<br />
beim Facettenwerk<br />
arbeiten oder anderweitig<br />
betreut<br />
werden. „Wir haben uns hier zusammengefunden,<br />
weil uns die<br />
Ereignisse der letzten Wochen<br />
sehr beschäftigen. Wir erleben<br />
eine sehr heftige Zeitenwende.<br />
Wir sehen aber auch Menschen,<br />
die sich mit Entschlossenheit für<br />
Freiheit und Demokratie einsetzen,<br />
und wir sehen vor allem<br />
Menschen, die ihre Herzen und<br />
ihre Türen öffnen. All diesen<br />
Menschen möchten wir mit<br />
diesem Zeichen heute unsere<br />
Solidarität zeigen.“ Auch Anja<br />
Marksteiner, Leiterin der Tagesförderung,<br />
spricht vom „Zei-<br />
<br />
chen unseres Mitgefühls“. Man<br />
wolle gar kein politisches Statement<br />
abgeben, sondern einfach<br />
„Menschlichkeit in den Farben<br />
blau und gelb zeigen.“ Der<br />
Wunsch: „Dass wir eine Welt<br />
haben, in der jeder Mensch das<br />
Recht und den Mut hat, bunt<br />
und einzigartig zu sein.“<br />
Im Ausschuss, der das diesjährige<br />
Sommerfest vorbereitet,<br />
sei die Idee zu dieser Friedensfeier<br />
entstanden. Dass man bei<br />
einem Luftballonstart auch die<br />
Flugsicherung Langen und die<br />
US-Army in Erbenheim informieren<br />
müsse, habe man herausgefunden<br />
und sich entsprechend<br />
abgesichert. So stiegen dann<br />
zu John Lennons „Imagine“ die<br />
vielen Ballons in<br />
´<br />
den strahlend<br />
blauen Himmel auf. Wer einen<br />
findet, darf ihn gerne an die<br />
Adresse zurücksenden, die auf<br />
den Karten vermerkt ist. Aber<br />
das ist gar nicht die Hauptintention<br />
dieser Aktion gewesen,<br />
sondern einfach das Gefühl, mit<br />
den zur Verfügung stehenden<br />
Mitteln um Frieden zu bitten.<br />
(art)<br />
ANJA BAUMGART-PIETSCH<br />
Bigband Hofheim und Auto-Göller engagieren sich<br />
beim Höfefest für Ukraine-Hilfe<br />
Anlässlich des Biebricher Höfefestes<br />
wird die Bigband Hofheim<br />
am 29. Mai in der Zeit<br />
von 14 bis 16 Uhr ein Benefiz-<br />
Konzert anlässlich des Ukraine-<br />
Krieges auf dem Hof von Auto-<br />
Göller, Zugang über die Straße<br />
am Schlosspark 105 oder die<br />
Elise-Kirchner-Straße, geben.<br />
Cornelia Bruns, Inhaberin von<br />
Auto-Göller und selbst Musikerin<br />
in der Bigband Hofheim,<br />
verspricht zwei Stunden Bigband-Sound<br />
mit vielen neuen<br />
Stücken aus dem Repertoire<br />
der Band: „Wir spielen alle<br />
ohne Honorar und mit den gesammelten<br />
Spenden werden<br />
wir geflüchtete Menschen aus<br />
der Ukraine unterstützen.“<br />
Außerdem wird es eine Umtauschaktion<br />
von Kfz-Verbandkästen<br />
geben: Gegen einen<br />
freiwilligen Spendenbeitrag<br />
kann der alte gegen einen neuen<br />
Verbandkasten getauscht<br />
werden. Es können gegen einen<br />
kleinen Spendenbeitrag<br />
auch weitere Zubehörartikel,<br />
wie beispielsweise Warnwesten<br />
erworben werden.<br />
(fhg/red)<br />
<br />
<br />
BIGBAND HOFHEIM<br />
24 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong>
Buntes Treiben der Budoka<br />
mit Respekt und Freude<br />
am Trainieren<br />
Im März fand im Nibukai-Dojo<br />
in der Rheingaustraße 94 ein<br />
Landeslehrgang der Deutschen<br />
Kampfkunst Föderation mit Shidoshi<br />
(Kampfkunst-Lehrer) Uwe<br />
Bartels aus Pforzheim statt. Zusammen<br />
mit Lehrern und Schülern<br />
aus dem Bujinkan Ninpo<br />
Pforzheim, dem Tora Dojo, der<br />
Sportschule Thomas Klein und<br />
dem Nibukai wurde das Miteinander<br />
verschiedenster Budokünste<br />
auf der Matte bewiesen.<br />
Bartels brachte den Interessierten<br />
die Grundtechniken des<br />
Kusari aus seiner Sicht näher.<br />
Kleine, kurze Ausflüge anderer<br />
Waffen des Bujinkan rundeten<br />
das Seminar ab.<br />
„Es war schön, zu sehen, dass<br />
jeder Stil eine etwas andere Herangehensweise<br />
bei den Techniken<br />
hatte und doch zum Schluss<br />
alle auf einen gemeinsamen<br />
Nenner kamen. Das Seminar<br />
hat wieder einmal gezeigt, dass<br />
verschiedenste Budokünste mit<br />
viel Respekt und Spaß an der<br />
Sache zusammen auf der Matte<br />
ohne jegliche Allüren lehren<br />
und lernen können“, so Gabi<br />
Freyberg vom Nibukai.<br />
(red)<br />
NIBUKAI<br />
<br />
<br />
Maifest der Wiesbadener<br />
Närrischen Garde<br />
Nach zwei Jahren fastnachtlicher<br />
Abstinenz will nun auch<br />
die Wiesbadener Närrische<br />
Garde ein Durchstarten wagen<br />
und wieder ein Fest feiern.<br />
Das frühere Sommerfest<br />
soll künftig durch ein Maifest<br />
ersetzt werden. Erstmals<br />
wird das Maifest am 7. Mai<br />
ab 15 Uhr auf dem Gelände<br />
der Freudenberger Kerb am<br />
Veilchenweg gefeiert.<br />
„Wir wollen mit Mitgliedern<br />
und Freunden einen wunderschönen<br />
Tag in geselliger<br />
Runde bei Musik und Tanz<br />
sowie anregenden Gesprächen<br />
erleben“, so die Vorsitzende<br />
Barbara Bund. Für<br />
Kinder ist eine Kinderbelustigung<br />
vorgesehen, Erwachsene<br />
können sich auf eine<br />
Bühnenshow und eine Tombola<br />
freuen. „Selbstverständlich<br />
werden auch Kaffee und<br />
Kuchen, Leckeres vom Grill<br />
und kühle Getränke bereitstehen“,<br />
ergänzt der Ehrenvorsitzende<br />
Horst Doktor.<br />
(red/fhg)<br />
Telefon 0611-989 720 · Telefax 0611-989 7250<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong> 25
GWW ruft „Jahr der Nachbarschaften“ aus<br />
„Als größter Wohnungsvermieter<br />
in Wiesbaden ist es uns<br />
ein wichtiges Anliegen, dass<br />
sich unsere Mieter auch in ihrem<br />
Wohnumfeld wohlfühlen.<br />
Dass Nachbarschaften dabei<br />
eine zentrale Rolle<br />
spielen, wollen wir mit<br />
dem ‚Jahr der Nachbarschaften‘<br />
stärker<br />
in den Fokus rücken“,<br />
erläutert Thomas Keller,<br />
Geschäftsführer der<br />
Wiesbadener Wohnbaugesellschaft<br />
mbH (GWW). Um die<br />
Bildung von Nachbarschaftsbeziehungen<br />
zu unterstützen,<br />
seien in diesem Frühjahr unter<br />
anderem in zwei größeren<br />
Wohnquartieren Feste geplant.<br />
Zudem sind alle GWW-Mieter<br />
wieder dazu eingeladen, ihre<br />
„Beste Nachbarin“ beziehungsweise<br />
ihren „Besten<br />
Nachbarn“ zu nominieren.<br />
„Mit unseren Sanierungs- und<br />
Neubaumaßnahmen schaffen<br />
wir nicht nur zeitgemäßen bezahlbaren<br />
Wohnraum in Wiesbaden.<br />
Vielmehr wollen wir<br />
mit unseren Wohnquartieren<br />
auch die baulichen Rahmenbedingungen<br />
dafür<br />
schaffen, dass sich<br />
die Bewohner mit<br />
ihrem Wohnort<br />
stärker identifizieren<br />
und dort<br />
Süd<br />
wohlfühlen“, so<br />
Architekt Thomas<br />
Keller. Eine ansprechende<br />
Freiflächengestaltung leistet<br />
dazu einen wichtigen Beitrag.<br />
Wenn es Möglichkeiten<br />
gibt, sich an neu angelegten<br />
Quartiers- oder Spielplätzen<br />
zu begegnen, können neue<br />
Nachbarschaften entstehen.<br />
„Das ist gut für das soziale Leben<br />
im Quartier“, ergänzt der<br />
GWW-Geschäftsführer. „Da<br />
sich im Zuge von umfangreichen<br />
Sanierungs- bzw. Neubaumaßnahmen<br />
die Struktur<br />
der Bewohner regelmäßig neu<br />
Quartierfest<br />
Waldstraße-<br />
zusammenfügt, wollen wir mit<br />
Mieterfesten eine kleine Anschubhilfe<br />
leisten, dass sich<br />
die Menschen kennenlernen<br />
können.“ So ist beispielsweise<br />
für Anfang Mai im Biebricher<br />
Wohngebiet Waldstraße-Süd<br />
ein größeres Quartierfest geplant.<br />
Weitere Events sollen im<br />
Verlauf des Jahres folgen.<br />
„Wir geben mit unseren rund<br />
13.000 Wohnungen in Wiesbaden<br />
mehr als 26.000 Menschen<br />
in dieser Stadt ein Zuhause.<br />
Aus der Vermietungspraxis<br />
wissen wir, dass gute soziale<br />
Bindungen keine Seltenheit<br />
sind“, so GWW-Geschäftsführer<br />
Keller. Nahezu in jedem<br />
Wohnquartier gebe es eine<br />
Vielzahl an Mietern, die sich für<br />
ein gutes Miteinander in ihrer<br />
Hausgemeinschaft einsetzten.<br />
„Dieses nachbarschaftliche Engagement<br />
wollen wir mit dem<br />
,GWW-Nachbarschaftsaward‘<br />
jedes Jahr entsprechend würdigen“,<br />
sagt Keller. Die Auszeichnung,<br />
für die nur GWW-<br />
Mieter und GWW-Mieterinnen<br />
von GWW-Mietern nominiert<br />
werden können, wurde 2020<br />
erstmals verliehen. Alle GWW-<br />
Mieter haben in diesem Jahr<br />
bis zum 14. September die<br />
Möglichkeit, ihren persönlichen<br />
Vorschlag einzureichen.<br />
Wer von der siebenköpfigen<br />
Jury ausgewählt wird, kann<br />
sich nicht nur über eine edle<br />
Trophäe aus Acrylglas mit einer<br />
personalisierten Gravur freuen,<br />
sondern bekommt noch für einen<br />
Monat die Nettomiete erlassen.<br />
Auch der Tippgeber beziehungsweise<br />
die Tippgeberin<br />
wird mit einem Einkaufsgutschein<br />
bedacht. Alle Infos dazu<br />
auf der Webseite der GWW<br />
unter www.gww-wiesbaden.<br />
de.<br />
(red)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
26 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong>
Endlich wieder Sekttag<br />
Nach zwei Jahren Pause empfängt<br />
Henkell Freixenet endlich<br />
wieder zum Sekttag Besucherinnen<br />
und Besucher live vor<br />
Ort. Dabei fokussiert sich das<br />
Unternehmen für die Veranstaltung<br />
diesmal rein auf den<br />
Außenbereich, um das Gesundheitsrisiko<br />
zu minimieren.<br />
Die Tore werden am 7. Mai von<br />
11 bis 19 Uhr geöffnet – der<br />
Eintritt ist frei. Neben vielen<br />
prickelnden Highlights bietet<br />
Henkell Freixenet auch in<br />
diesem Jahr ein kulinarisches<br />
und musikalisches Rahmenprogramm<br />
für alle Gäste.<br />
Ob, für Gaumen, Augen oder<br />
Ohren – der Sekttag bietet ein<br />
Erlebnis für alle Sinne. Eine prickelnde<br />
Auswahl an Sekt, Cava,<br />
Prosecco und Co. in Kombination<br />
mit der einzigartigen Kulisse<br />
im „Ehrenhof“ an der Biebricher<br />
Allee sorgen für das ideale<br />
Wohlfühl-Ambiente. Passend<br />
dazu werden leckere Snacks an<br />
verschiedenen Food-Ständen<br />
angeboten. Außerdem gibt es<br />
wieder ein außergewöhnliches<br />
Livemusik-Programm zum Chillen<br />
und Tanzen.<br />
Einen einzigartigen Blick in<br />
die traditionelle und handwerkliche<br />
Schaumweinherstellung<br />
erhalten die Gäste in der<br />
Sektmanufaktur. Dort können<br />
kleine Schnupper-Tastings im<br />
Kreativ-Kubus gebucht werden,<br />
die den Teilnehmern eine<br />
exklusive Entdeckungsreise für<br />
alle Sinne ermöglichen.<br />
Wer zu guter Letzt prickelnde<br />
Lebensfreude mit auf den Weg<br />
in den Alltag nehmen möchte,<br />
oder ein Mitbringsel benötigt,<br />
den führt der Weg in den<br />
Henkell Freixenet Shop, der<br />
am Sekttag selbstverständlich<br />
geöffnet hat. Die angebotene<br />
Vielfalt des exquisiten Sortiments<br />
an Sekt, Cava, Crémant,<br />
Champagner & Prosecco ist<br />
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
<br />
-<br />
<br />
einzigartig. Zudem gibt es eine<br />
große Auswahl an Wein und<br />
Spirituosen.<br />
(red)<br />
WAHRE<br />
Biebricher Schätze…<br />
… findet man im Mai in den Biebricher Höfen!<br />
Wahre Partnerschaft in Sachen<br />
Marketing findet man bei uns.<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong> 27
Internationale Jugendbegegnung<br />
zwischen Biebrich und dem griechischen Florina<br />
„Internationale Jugendbegegnungen<br />
sind praktizierte Friedensarbeit.“<br />
Das sagte Schulleiter<br />
Thomas Schwarze, an dessen<br />
Biebricher Riehlschule im März<br />
nach zweijähriger Coronapause<br />
wieder Schülerinnen und Schüler<br />
aus dem griechischen Florina<br />
zu Gast waren. Bereits acht Jahre<br />
lang besteht der Schüleraustausch<br />
zwischen der Biebricher<br />
Gesamtschule und dem „Gymnasium<br />
<strong>Nr</strong>. 2“ in der griechischen<br />
Stadt. Anfang <strong>April</strong> fuhren die<br />
Biebricher Schülerinnen und<br />
Schüler zum Gegenbesuch nach<br />
Griechenland – zum ersten Mal<br />
nahm auch der Schulleiter am<br />
Gegenbesuch teil.<br />
Der Empfang durch den Sozialdezernenten<br />
Christoph Manjura<br />
im Wiesbadener Rathaus war<br />
gekennzeichnet durch die Erschütterung<br />
über den Krieg in<br />
der Ukraine. Nicht nur Thomas<br />
Schwarze brachte zum Ausdruck,<br />
dass die junge Generation nun<br />
gefordert sei, künftig Solidarität<br />
und europäisches Miteinander<br />
zu leben. Dass man es gar nicht<br />
hoch genug einschätzen könne,<br />
hier gemeinsam eine solche Begegnung<br />
mit interessantem Programm<br />
durchführen zu können<br />
und einer geregelten schulischen<br />
Bildung nachzugehen, wurde allen<br />
bewusst.<br />
Die Begegnung, gefördert von<br />
„Erasmus Plus“ folgte aber auch<br />
dieses Mal wieder dem bewährten<br />
Thema Ökologie und Nachhaltigkeit.<br />
So wurde beispielsweise<br />
in der Nachbarschaft der<br />
Riehl-Schule ein Teich angelegt,<br />
Insektenhotels gebaut und andere<br />
kleine Projekte zum Naturschutz<br />
durchgeführt. Der Spaß<br />
kam nicht zu kurz, so gab es eine<br />
Stadtrallye, bei der zum Beispiel<br />
ein Ei im Kochbrunnen gekocht<br />
werden sollte und jeweils eine<br />
Tüte Müll eingesammelt werden<br />
musste. Weitere Programmpunkte<br />
führten zur Kletterwand, ins<br />
Biebricher Schloss und natürlich<br />
gab es auch Lagerfeuer, Nachtwanderung,<br />
Disco, Bowling und<br />
alles, was Jugendlichen noch<br />
Spaß macht.<br />
Den Empfang im Rathaus bereicherte<br />
auch die Band der Riehl-<br />
Schule mit dem „Riehl-Song“<br />
und dem Friedenslied „99 Luftballons“.<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
aus beiden Ländern moderierten<br />
souverän den Empfang, an<br />
dem auch Mitglieder des Biebricher<br />
Ortsbeirats teilnahmen.<br />
Als neuen Partner konnte man<br />
die Piensa-Stiftung begrüßen,<br />
die sich die Naturbildung für Jugendliche<br />
zum Ziel gewählt hat.<br />
Auch der NABU (Naturschutzbund)<br />
Wiesbaden war an den<br />
Projektdurchführungen beteiligt.<br />
Die Teilnehmenden der Jugendbegegnung<br />
erhielten, wie stets,<br />
den EU-Youth-Pass, der sich, so<br />
Christoph Manjura, immer gut<br />
in späteren Bewerbungsmappen<br />
machen werde.<br />
(red)<br />
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28 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong>
Projekte und Projektideen gesucht – Startschuss für<br />
14. Wiesbadener Freiwilligentag<br />
„Gemeinsam sind WI(r) stark!“<br />
ist das Motto des motivierten<br />
diesjährigen studentischen<br />
Projektteams der Hochschule<br />
RheinMain für den Freiwilligentag<br />
(www.eintagsheld.de).<br />
Ende März hatten sie zur ersten<br />
Pressekonferenz auf dem Campus<br />
Kurt-Schumacher-Ring zum<br />
Projektauftakt für den Freiwilligentag<br />
am 3. September eingeladen.<br />
HOCHSCHULE RHEINMAIN<br />
Am 3. September sollen in der<br />
ganzen Stadt mindestens 20<br />
bis 25 gemeinnützige Projekte<br />
angeboten werden. Um Bürgerinnen<br />
und Bürgern die Chance<br />
zu bieten, unverbindlich<br />
ehrenamtlich tätig zu werden.<br />
Hierbei geht es vor allem darum,<br />
alle Mitwirkende zu einem<br />
Engagement zu animieren. Sie<br />
sollen sich erfüllt fühlen und<br />
den Zusammenhalt spüren<br />
können.<br />
<br />
<br />
Als Schirmherr des Projekts unterstützt<br />
der Oberbürgermeister<br />
Gert-Uwe Mende dieses<br />
Jahr wieder die Studierenden.<br />
Er möchte sich auch dieses Jahr<br />
wieder selbst an dem Tag ehrenamtlich<br />
beteiligen. Die Landeshauptstadt<br />
sei unglaublich<br />
stolz darauf, dass dieses Projekt<br />
in dieser Dimension und Kontinuität<br />
fortbestehen bleibe.<br />
Auch die Präsidentin der Hochschule<br />
RheinMain, Prof. Dr. Eva<br />
Waller, sicherte den Studierenden<br />
ihre Unterstützung zu. Wie<br />
jedes Jahr organisieren Studentinnen<br />
und Studenten verschiedener<br />
Fachbereiche den Freiwilligentag<br />
im Rahmen eines<br />
Service Learning-Projektes des<br />
Competence & Career Centers<br />
der Hochschule RheinMain in<br />
Kooperation mit dem Freiwilligen-Zentrum<br />
Wiesbaden. „In<br />
dem Service Learning-Projekt<br />
lernen sie, Verantwortung für<br />
die Gesellschaft zu übernehmen<br />
und sich für einen guten<br />
Zweck einzusetzen“, so Waller.<br />
Das sei eine wertvolle Kompetenz<br />
für ihre berufliche und<br />
persönliche Zukunft.<br />
Soziale, kulturelle oder ökologische<br />
Initiativen oder Institutionen,<br />
die Unterstützung<br />
brauchen oder auch schon eine<br />
Projektidee haben, können sich<br />
beim diesjährigen Team per E-<br />
Mail (info@eintagsheld.de) melden.<br />
Eine Info-Veranstaltung in<br />
Präsenz ist am 10. Mai um 15<br />
Uhr vorgesehen, eine weitere<br />
Online-Info-Veranstaltung für<br />
Interessierte ist geplant.<br />
Neben zahlreichen Engagierten<br />
benötigt das Team sowohl<br />
Sachspenden als auch finanzielle<br />
Unterstützung, um den Tag<br />
optimal vorbereiten und gestalten<br />
zu können. Auch hierzu<br />
freut man sich über jede Unterstützung.<br />
Die Eintagsheldinnen und Eintagshelden<br />
können sich dann<br />
ab dem 1. Juli online auf www.<br />
eintagsheld.de für die angebotenen<br />
Tagesprojekte anmelden.<br />
(fhg/red)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong> 29
Gibber Kerbegesellschaft startet mit neuer<br />
Vorstandsmannschaft durch<br />
Die Gibber Kerbegesellschaft<br />
(GKG) hat bei ihrer diesjährigen<br />
Jahreshauptversammlung<br />
am 25. März einen neuen Vorstand<br />
gewählt. Der Vorsitzende<br />
Uwe Hubert bedankte sich<br />
zuvor bei allen Vereinsmitgliedern<br />
sowie seiner bisherigen<br />
Vorstandsmannschaft für die<br />
geleistete Arbeit und das Engagement<br />
im vergangenen Jahr.<br />
Ein besonderer Dank ging an<br />
Kerstin Hubert, Wilhelm Faßbender,<br />
Moritz Faßbender, Diana<br />
Schmidt und Lucien Stunz,<br />
die dem neuen Vorstand nicht<br />
mehr angehören.<br />
Der neue Vorstand wird weiterhin<br />
von Uwe Hubert geleitet.<br />
Im zur Seite stehen: Sven Burneleit<br />
(2. Vorsitzender), Sandra<br />
Temmen (1. Kassiererin), Frank<br />
Burneleit (1. Schriftführer), Ralf<br />
Burneleit (2. Schriftführer), Gerald<br />
Reuter (1. Platzmeister),<br />
Oliver Buschfeld (2. Platzmeister),<br />
Klaus-Dieter Burneleit<br />
(Vergnügungsausschussvorsitzender)<br />
und Markus Schmidt<br />
(Inventarverwalter).<br />
Neben der in diesem Jahr nach<br />
zweijähriger Coronapause erstmals<br />
an einem neuen Termin<br />
vom 15. bis 18. Juli stattfindenden<br />
113-jährigen Gibber Kerb<br />
stehen als weitere Termine bisher<br />
zwei Flohmärkte mit musikalischem<br />
Frühschoppen am<br />
26. Juni und am 4. September<br />
sowie der Gibber Winterzauber<br />
am 26. und 27. November fest.<br />
(fhg/red)<br />
GIBBER KERBEGESELLSCHAFT<br />
<br />
<br />
Den aktuellen <strong>BIEBRICHER</strong> und frühere Ausgaben können Sie auch im Internet abrufen unter<br />
www.yumpu.com/kiosk/biebricher<br />
65203 Wiesbaden-Biebrich<br />
Bernhard-May-Straße 17<br />
Telefon 0611 / 6 66 23<br />
Telefax 0611 / 60 30 27<br />
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Grabpflege mit Gärtnergarantie!<br />
Biebrich und Südfriedhof<br />
Bernhard-May-Straße 20a–24 · 65203 Wiesbaden-Biebrich<br />
Tel. 0611 / 667 91 · Fax 06 11 / 960 07 01 · www.blumen-peter-gloeckler.de<br />
30 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong>
Förderung und Unterstützung der<br />
digitalen Gründerszene mit<br />
„Startup Booster“<br />
Die Vermarktungsexperten<br />
der UGW Agenturgruppe aus<br />
der Kasteler Straße 22–24 in<br />
Biebrich starten in Kooperation<br />
mit der Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden, der Nassauischen<br />
Sparkasse und der Hochschule<br />
RheinMain erneut ein Förderprogramm<br />
für junge Gründerinnen<br />
und Gründer im<br />
Rhein-Main-Gebiet. „Startup<br />
Booster“ unterstützt die Gründung<br />
eines Unternehmens und<br />
die gezielte Vermarktung der<br />
Geschäftsidee. Noch bis zum<br />
31. Juli können sich alle angehenden<br />
Gründerinnen und<br />
Gründer mit kreativem Business<br />
speziell im Digital- sowie<br />
Techsegment bewerben: www.<br />
startup-booster.info. Für Dr.<br />
Oliver Franz, Bürgermeister und<br />
Wirtschaftsdezernent der Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden, ist<br />
„Kommunikation und Vernetzung<br />
ein Muss für alle Startups.<br />
Der Startup Booster für die<br />
Gründerszene bietet hier ideale<br />
Bedingungen.“<br />
Torsten Kiesslich, Initiator des<br />
Gründerprogramms und Vorstandsmitglied<br />
der UGW, weiß<br />
aus Erfahrung, welche Voraussetzungen<br />
für eine erfolgreiche<br />
Existenzgründung benötigt<br />
werden: „Nicht nur Motivation<br />
und eine zündende Idee,<br />
sondern vor allem brauchen<br />
die Newcomer Finanzmittel,<br />
einen geeigneten Workspace<br />
und entsprechende Problemlösungskompetenzen.<br />
Da kann<br />
die UGW mit ihren vielfältigen<br />
Business-Expertisen erfolgversprechend<br />
unterstützen. Denn<br />
nicht wenige Gründer scheitern<br />
in den ersten Jahren an genau<br />
diesen Anforderungen.“<br />
Aus allen Bew<br />
e r b u n g e n<br />
wählt eine<br />
Fachjury nach<br />
einer persönlichen<br />
Präsentation<br />
das Siegerteam<br />
aus.<br />
Auf den Gewinner<br />
wartet<br />
ein Preisgeld<br />
von 10.000<br />
Euro. Darüber hinaus bietet die<br />
UGW attraktive „Back-Office“-<br />
Dienstleistungen wie Buchhaltung<br />
und IT sowie mietfreie<br />
Büroräume und Ausstattung<br />
im Gesamtwert von weiteren<br />
10.000 Euro über einen Zeitraum<br />
von zwei Jahren.<br />
Das Rundum-Förderprogramm<br />
wurde vor fünf Jahren zum<br />
ersten Mal aufgelegt, aus dem<br />
Jungunternehmerin Jennifer<br />
Kraus mit ihrem heute sehr<br />
erfolgreichen Startup „meinebackbox.de“<br />
als Siegerin hervorging.<br />
Aktuell profitieren die<br />
Nachwuchswissenschaftler von<br />
HoloMetrix (https://holo-metrix.com/)<br />
von dem attraktiven<br />
Leistungspaket. Das Team optimiert<br />
akustische Schallmessungen<br />
an technischen Maschinen<br />
mithilfe einer innovativen Augmented-Reality-Brille.<br />
(red)<br />
DAS INDUSTRIELLE HERZ<br />
WIESBADENS<br />
GEMEINSAM STARK FÜR DIE REGION<br />
InfraServ Wiesbaden ist Betreiber des zweitgrößten Industrieparks in Hessen. Wir bieten<br />
vielfältige zukunfts orientierte und sichere Arbeitsplätze mit guter Bezahlung und attraktiven<br />
Extras. Zudem sind wir Ausbilder für mehr als 20 Berufe mit erstklassigen Chancen für die<br />
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der hessischen Landeshauptstadt:<br />
5.800 Arbeitsplätze<br />
75 Unternehmen<br />
300 Auszubildende<br />
Kasteler Str. 45<br />
65203 Wiesbaden<br />
Telefon (0611) 962-01<br />
www.infraserv-wi.de<br />
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Informieren Sie sich über<br />
Einstiegsmöglichkeiten auf<br />
unserem Karriereportal:<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2022</strong> 31
„Belle“, der neue Langfilm des<br />
Oscar-nominierten Regisseurs<br />
Mamoru Hosoda (Summer<br />
Wars, Wolf Children, The Boy<br />
and the Beast) wird in Wiesbadener<br />
Erstaufführung das 23.<br />
Internationale Trickfilmfestival<br />
Wiesbaden am 23. Juni um 20<br />
Uhr in der Caligari Filmbühne<br />
eröffnen. Eine schüchterne<br />
Highschool-Schülerin flüchtet<br />
in eine riesige virtuelle Welt<br />
und wird zu Belle, eine wunderschöne<br />
und weltweit beliebte<br />
Sängerin: Eine fantastische,<br />
herzliche Geschichte über das<br />
Erwachsenwerden im Zeitalter<br />
der sozialen Medien. Mit dem<br />
Film wird gleichzeitig das zehnjährige<br />
Jubiläum des legendären<br />
japanischen Studios Chizu<br />
gefeiert. Für diese neue Produktion<br />
wurden Talente aus der<br />
ganzen Welt engagiert.<br />
Das Trickfilmfestival wird von<br />
den „Freunden der Filme im<br />
Schloss“ in Zusammenarbeit<br />
mit dem Kulturamt der Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden, der<br />
HessenFilm und Medien GmbH,<br />
der Deutschen Film- und Medienbewertung<br />
und der Omnimago<br />
GmbH veranstaltet. (red)<br />
<br />
24 BIL<strong>DER</strong> FILM GMBH<br />
Kindersachen-Flohmarkt an der Diesterwegschule<br />
Endlich wieder „Diesterfloh“! Über vier Jahre ist es her, dass der<br />
letzte Flohmarkt an der Grundschule in der Waldstraße 52 stattfand.<br />
Zunächst musste er wegen des Neubaus der Schulmensa gezwungenermaßen<br />
pausieren und dann kam Corona. Aber am 14.<br />
Mai ist es nun wieder so weit und der Schulhof wird zum „Diester-<br />
Flohmarkt“. Von 13 bis 15.30 Uhr gibt es Spielsachen, Kleidung und<br />
nützliche Dinge. Natürlich gibt es auch frischen Kuchen und Kaffee.<br />
Wer selbst etwas verkaufen möchte, kann sich bis zum 2. Mai unter<br />
diesterfloh@gmail.com anmelden. Die Standgebühr beträgt fünf<br />
Euro, einen Kuchen und eine Kanne Kaffee.<br />
(red)<br />
27. bis 29. Mai<br />
Eintritt frei!<br />
15 HÖFE<br />
20 BANDS<br />
INFOS: WWW.HOEFEFEST.DE<br />
<strong>2022</strong><br />
Veranstalter:<br />
INITIATIVGRUPPE<br />
<strong>BIEBRICHER</strong> HÖFEFEST<br />
Unterstützt durch:<br />
ORTSBEIRAT<br />
WIESBADEN-BIEBRICH<br />
32 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL 2020
Partnergemeinde Glarus konstituiert<br />
künftigen Gemeinderat<br />
Der Gemeinderat von Biebrichs<br />
Schweizer Partnergemeinde<br />
Glarus bereitet sich auf die<br />
kommende Legislaturperiode<br />
vor. Zwei Gemeinderatsmitglieder<br />
scheiden zum 30. Juni<br />
aus und zwei neue Mitglieder<br />
werden am 1. Juli ihre Tätigkeit<br />
aufnehmen, darunter auch der<br />
neue Gemeindepräsident Peter<br />
Aebli.<br />
(„Finanzen und Controlling“),<br />
Gemeindevizepräsidentin Andrea<br />
Trummer („Gesellschaft<br />
und Gesundheit“), Gemeinderat<br />
Hansjörg Schneider („Liegenschaften<br />
und Sicherheit“),<br />
Gemeinderätin Eva-Maria Kreis<br />
(„Wald und Landwirtschaft“).<br />
(red/fhg)<br />
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
Ebenfalls zum 1. Juli tritt die<br />
Ende letzten Jahres beschlossene,<br />
überarbeitete Behördenund<br />
Verwaltungsorganisation<br />
der Gemeinde Glarus mit einem<br />
sogenannten Departementalsystem<br />
in Kraft. Die Gemeinderäte<br />
übernehmen dabei<br />
die Rolle der Departementsvorstehenden,<br />
denen umfassende<br />
Führungsverantwortung<br />
für ihr Departement zukommt,<br />
wobei sie von leitenden Angestellten<br />
unterstützt werden.<br />
Im Hinblick darauf hat sich der<br />
Gemeinderat neu konstituiert:<br />
Gemeindepräsident Peter<br />
Aebli (Departementvorsteher<br />
„Präsidiales und Wirtschaft“),<br />
Gemeinderat Hans Peter Spälti<br />
(„Bau und Versorgung“), Gemeinderat<br />
René Schönfelder<br />
(„Bildung und Familie“), Gemeinderat<br />
Markus Schnyder<br />
-<br />
<br />
Kurs zur Fahrradreparatur und -wartung<br />
Aufgrund der hohen Nachfrage im vergangenen<br />
Jahr wird der Kurs zur Fahrradreparatur<br />
und -wartung für Anfänger dieses Jahr an den<br />
Samstagen 7. Mai, 4. Juni und 3. September<br />
angeboten.<br />
Die Kurse richten sich an alle Radlerinnen und<br />
Radler, die ihr Fahrrad pflegen und kleine Reparaturen<br />
zukünftig selber erledigen möchten.<br />
Kurse für Fortgeschrittene finden am 23. Juli<br />
und 6. August statt. Sie bieten die Möglichkeit,<br />
auch kompliziertere Reparaturen zu erlernen,<br />
wie zum Beispiel Bremsbeläge austauchen,<br />
Bremsen einstellen, oder Schaltzüge erneuern.<br />
In den vierstündigen Workshops gibt der ausgebildete<br />
Zweiradmechaniker Wolfgang Stallmann<br />
vom Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club<br />
(ADFC) viele nützliche Tipps und Tricks, um das<br />
Rad in Schuss zu halten. Gestartet wird um<br />
14 Uhr an der Fahrradstation „der Radler“ am<br />
Hauptbahnhof Wiesbaden, Gleis 11. Übungsobjekt<br />
ist der eigene Drahtesel.<br />
Wer die eine oder andere Reparatur gleich erledigen<br />
will, kann das dafür benötigte Material<br />
vor Ort käuflich erwerben. Die Veranstaltung<br />
ist eine Kooperation des Umweltladen Wiesbaden<br />
und „der Radler“, ein Projekt der BauHaus<br />
Werkstätten Wiesbaden. Die Teilnahmegebühr<br />
beträgt pro Person fünf Euro. Es können bis zu<br />
zehn Personen teilnehmen. Die Anmeldung<br />
zum Kurs ist im Umweltladen Wiesbaden montags,<br />
freitags und samstags von 10 bis 14 Uhr<br />
und mittwochs von 13 bis 18 Uhr möglich.<br />
(red)<br />
Neue Kollektionen <strong>2022</strong>!<br />
Berkemann-Schuhe<br />
für lose Einlagen<br />
eingetroffen!<br />
Sanitätshaus:<br />
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Stammhaus und Werkstatt:<br />
Straße der Republik 43 · Tel. 0611.6098939<br />
Ortho-Nova Sports:<br />
Friedrichstr. 29 · Tel. 0611.45048091<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong> 33
175 Jahre Realschule Biebrich – die Vorgängerschule<br />
der heutigen Riehl-Schule<br />
In der Liste der Jubiläen in der<br />
Landeshauptstadt Wiesbaden<br />
im Jahr <strong>2022</strong> findet sich auch<br />
der Verweis „175 Jahre Realschule<br />
Biebrich“. Welche Schule<br />
könnte dies aber sein? Beim Anruf<br />
in der heutigen Riehl-Schule<br />
sagt deren Direktor Thomas<br />
Schwarze, das könne sie nicht<br />
betreffen. „Uns gibt es seit<br />
1910“, so Schwarze. Weitere<br />
Nachforschungen ergeben aber<br />
tatsächlich, dass es sich um den<br />
Albert-Schweitzer-Allee 47<br />
65203 Wiesbaden-Biebrich<br />
Öffnungszeiten<br />
Dienstag: 14 bis 17 Uhr<br />
Donnerstag: 10 bis 16 Uhr<br />
Telefon: 0611-7342666<br />
E-Mail: ov-wiesbaden-biebrich@vdk.de<br />
www.vdk.de/ov-wiesbaden-biebrich<br />
Sporttermine in Biebrich<br />
Heimspiele des Fußballvereins Biebrich 1902 auf dem<br />
Dyckerhoff-Sportplatz:<br />
1. Mannschaft (Verbandsliga<br />
Hessen Mitte):<br />
1. Mai <strong>2022</strong>, 15 Uhr<br />
gegen FC Gießen II<br />
15. Mai <strong>2022</strong>, 15 Uhr<br />
gegen TuBa Pohlheim<br />
26. Mai <strong>2022</strong>, 15 Uhr<br />
gegen Spvgg Eltville<br />
2. Mannschaft<br />
(Kreisoberliga):<br />
<strong>DER</strong><br />
<strong>BIEBRICHER</strong> – Termine <strong>2022</strong><br />
Redaktionsschluss Anzeigenschluss Erscheinungstag<br />
Mai 14. 05. <strong>2022</strong> 16. 05. <strong>2022</strong> 27. 05. <strong>2022</strong><br />
Juni 11. 06. <strong>2022</strong> 13. 06. <strong>2022</strong> 24. 06. <strong>2022</strong><br />
Juli 16. 07. <strong>2022</strong> 18. 07. <strong>2022</strong> 29. 07. <strong>2022</strong><br />
August 13. 08. <strong>2022</strong> 15. 08. <strong>2022</strong> 26. 08. <strong>2022</strong><br />
September 10. 09. <strong>2022</strong> 12. 09. <strong>2022</strong> 23. 09. <strong>2022</strong><br />
Oktober 15. 10. <strong>2022</strong> 17. 10. <strong>2022</strong> 28. 10. <strong>2022</strong><br />
November 12. 11. <strong>2022</strong> 14. 11. <strong>2022</strong> 25. 11. <strong>2022</strong><br />
Dezember 03. 12. <strong>2022</strong> 05. 12. <strong>2022</strong> 16. 12. <strong>2022</strong><br />
Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten!<br />
Veranstaltungshinweise senden Sie bitte, ebenso wie Pressemitteilungen,<br />
direkt an die Redaktionsadresse:<br />
Redaktion <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong><br />
15. Mai <strong>2022</strong>, 11 Uhr<br />
gegen FC Freudenberg<br />
26. Mai <strong>2022</strong>, 11 Uhr<br />
gegen TSG Mainz-Kastel<br />
Breslauer Straße 14 b · 65203 Wiesbaden<br />
<br />
34 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong><br />
Vorgänger der heutigen Riehl-<br />
Schule handelt, die auch früher<br />
nach Wilhelm Heinrich von<br />
Riehl benannt war.<br />
Recherchen im Stadtarchiv ergeben,<br />
dass am 12. März 1847<br />
in Biebrich eine „Realschule für<br />
Jungen und Mädchen“ eröffnet<br />
wurde. Bereits 1820 hatte<br />
es eine „Mittelpunktschule“<br />
zwischen Biebrich und Mosbach<br />
gegeben. 1847 wurde<br />
dann die Vereinigte Real- und<br />
Höhere Töchterschule eröffnet.<br />
Sie war im Haus des Landwirts<br />
Friedrich Kaiser angesiedelt,<br />
in der August-Laut-Straße 4.<br />
Der erste Jahrgang bestand<br />
aus 51 Knaben und 29 Mädchen.<br />
Die Schule wurde 1866<br />
in eine „Höhere Bürgerschule“<br />
umgewandelt, nachdem der<br />
„Biebricher Gemeinderath“,<br />
wie die Chronik zum 25-jährigen<br />
Bestehen verzeichnet,<br />
„lange gezögert hatte. Nachdem<br />
aber Geisenheim, Ems,<br />
Limburg und Montabaur sich<br />
zur Erweiterung ihrer Schulen<br />
entschlossen, konnte Biebrich,<br />
dessen Entwicklung und<br />
Aufschwung nach Wiesbaden<br />
am bedeutendsten war, nicht<br />
zurückbleiben.“ 1870 erfolgte<br />
ein Schulbau dem heutigen<br />
Rathaus gegenüber, „mit<br />
Klassenzimmern, Chemischem<br />
Kabinett, Konferenz- und Bibliothekszimmer“.<br />
Bis zu diesem<br />
Zeitpunkt hatte die Schule ihre<br />
Schülerzahl bereits versechsfacht.<br />
1871 wurde dieses neue<br />
Gebäude eingeweiht. 1879<br />
erhielt die Schule eine Vollberechtigung,<br />
nachdem dort offenbar<br />
auch bereits seit 1871<br />
eine Abiturprüfung abgelegt<br />
werden konnte. Es gab sechs<br />
„ordentliche Lehrer“, den Rektor<br />
Dr. Schaefer, drei „Elementarlehrer“<br />
und als Religionslehrer<br />
den evangelischen Pfarrer<br />
Meyer, den katholischen Pfarrer<br />
Küppers-Deutschmann und<br />
Dr. Seligman Baer als „israelitischen<br />
Lehrer“. Die „Vollberechtigte<br />
Höhere Bürgerschule“<br />
konnte ihre Schüler, „welche<br />
von Tertia nach Secunda versetzt<br />
werden“, unter anderem<br />
weiter in eine Höhere Gewerbeschule<br />
schicken oder sie<br />
durften sich auch als Postgehilfe,<br />
Tierarzt und Zeichenlehrer<br />
weiterbilden. Wer dann in die<br />
„Ober-Secunda“ versetzt wurde,<br />
konnte entweder die Apothekerprüfung<br />
oder das Kadetten-Corps<br />
der Kaiserlichen<br />
Marine als weiteren Bildungsgang<br />
wählen, und jene, die aus<br />
der Ober-Secunda mit Prüfung<br />
und Reifezeugnis abgingen,<br />
konnten zum Beispiel „Justiz-<br />
Subaltern-Beamter“, „Civil-<br />
Subnumerar“ oder „Portepee-<br />
Fähnrich“ werden. Schließlich<br />
gab es noch die Absolventen<br />
der Höheren Bürgerschule, die<br />
ins Gymnasium mit Latein- und<br />
Griechischunterricht übertreten<br />
konnten. Seit 1885 nannte sich<br />
die Schule, die sich offenbar<br />
auch in ihrer pädagogischen<br />
Ausrichtung stark wandelte,<br />
„Realprogymnasium“. Ab 1892<br />
bot man auch wahlfreien Unterricht<br />
in Latein an. 70 Prozent<br />
der Absolventen ergriffen<br />
Statistiken zufolge „praktische<br />
Berufe“. Erwähnenswert: Die<br />
Riehlschule war mit einem Projekt<br />
1893 auf der Weltausstellung<br />
in Chicago vertreten: „Die<br />
Benutzung kulturgeschichtlicher<br />
Bilder im neusprachlichen<br />
Unterricht“, betreut von Oberlehrer<br />
Prof. Dr. Hermann Lewin.<br />
Das heutige Gebäude der Riehlschule<br />
wurde dann in der Tat<br />
1910 eingeweiht, denn eine<br />
Erweiterung war notwendig<br />
geworden, und die Schule hieß<br />
dann „Realschule mit Realprogymnasium“<br />
– vielleicht eine<br />
ähnliche Form wie die heutige<br />
Gesamtschule? Ab 1911 lautete<br />
der Name „Reform-Realgymnasium<br />
mit Realschule“. Schließlich<br />
erhielt man 1914 den Titel<br />
„Vollanstalt“. Die neue Riehlschule<br />
war laut Chronik „auf<br />
dem Wege zu einer der angesehensten<br />
Schulen in Preußen<br />
und im Reich.“ Die Schulchronik<br />
verzeichnet auch den Bau<br />
der unterschiedlichen Fachräume<br />
im neuen Gebäude, die Anlage<br />
eines botanischen Gartens<br />
und – auch damals schon wichtig<br />
– „Luftabzugskanäle, durch<br />
welche die verbrauchte Luft in<br />
den gut gelüfteten Dachboden<br />
gelangt.“ Das alles gab es seinerzeit<br />
für unter 500.000 Mark<br />
Baukosten.<br />
(art)
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2022</strong> 35
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