1. Mai 2022
- Schlau statt Stau: Stoppt das Chaos auf den Grazer Straßen - Eine Million Euro für den Ausstieg aus Gas und Öl - Lastenstraße wird komplett umgestaltet - Polizeistreifen in ÖBB-Zügen - Einblicke in den neuen Aiola Living Concept Store
- Schlau statt Stau: Stoppt das Chaos auf den Grazer Straßen
- Eine Million Euro für den Ausstieg aus Gas und Öl
- Lastenstraße wird komplett umgestaltet
- Polizeistreifen in ÖBB-Zügen
- Einblicke in den neuen Aiola Living Concept Store
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<strong>1.</strong> MAI <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 19<br />
Blumen für die Opfer des Todesmarsches<br />
ungarischer Juden. FOTO KK<br />
Gedenkfeier an<br />
Lager Liebenau<br />
■ Die Gedenkinitiative Graz-<br />
Liebenau lädt am 5. <strong>Mai</strong> um 18<br />
Uhr zur Gedenkfeier an die NS-<br />
Opfer im Lager Liebenau ein.<br />
Rudi Widerhofer vom Schauspielhaus<br />
Graz wird lesen, Kerstin<br />
Feltz, Professorin für Violoncello<br />
an der KUG, sorgt für<br />
die Musik. Bürgermeisterin Elke<br />
Kahr und Rainer Possert von<br />
der Gedenkinitiative Graz-Liebenau<br />
werden Ansprachen halten.<br />
Um 19 Uhr gibt es ein Gedenken<br />
bei der Erinnerungstafel Maria-<br />
Cäsar-Park/Murradweg.<br />
Grazer Banksys<br />
■ In Kooperation mit Cofo Entertainment<br />
haben wir passend zur<br />
Ausstellung „The Mystery of Banksy“<br />
im Grazer Citypark die besten<br />
Fotos, die ein Werk des Streetart-<br />
Stars nachstellen, gesucht. Zahlreiche<br />
kreative Einsendungen haben<br />
uns erreicht, in dieser Woche gab<br />
es unter den von einer Jury ausgewählten<br />
besten zehn ein Voting auf<br />
www.grazer.at – und jetzt stehen<br />
endgültig die Gewinner fest.<br />
Den ersten Platz hat Rudolf<br />
Scholz gemacht. In seinem Bild<br />
verbindet er gleich zwei der be-<br />
<strong>1.</strong> Platz: Rudolf Scholz gewinnt ein<br />
hochwertiges gerahmtes Banksy-Motiv.<br />
rühmtesten Banksy-Werke miteinander:<br />
„Girl with Ballon“ und<br />
„Flower Thrower“. Der Preis: ein<br />
hochwertiges gerahmtes Banksy-<br />
Motiv. Der zweite Platz geht an<br />
Antoinette Adam, die mit ihrer<br />
Tochter „Keep your Coins, I want<br />
Change“ nachgestellt hat und damit<br />
ein Fan-Paket aus dem Shop<br />
im Citypark im Wert von 100 Euro<br />
gewinnt. Die restlichen acht in<br />
den Top 10 bekommen je zwei Tickets<br />
für die Ausstellung. Die Gewinner<br />
werden morgen über das<br />
weitere Vorgehen verständigt.<br />
2. Platz: Für Antoinette Adam gibt’s ein<br />
Fan-Paket im Wert von 100 Euro. KK (2)<br />
Gespielt wird das Stück „Kasperl<br />
und die Räuber“.<br />
KK<br />
Kasperl spielt für<br />
Ukraine-Opfer<br />
■ Das Team vom Grazer Kasperltheater<br />
hat gemeinsam beschlossen,<br />
den Menschen in der<br />
Ukraine zu helfen, und veranstaltet<br />
heute, Sonntag, <strong>1.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2022</strong>,<br />
dem Staatsfeiertag, um 11 Uhr<br />
und um 16.30 Uhr zwei Benefizvorstellungen<br />
für die Opfer in der<br />
Ukraine. Und wie geht das besser<br />
als mit einem herzhaften Kinderlachen?<br />
Der gesamte Erlös geht<br />
an Nachbar in Not, die damit<br />
hoffentlich auch ein Lächeln auf<br />
die Gesichter der ukrainischen<br />
Kinder zaubern können.<br />
Vorsichtig sein, Tiere retten<br />
WICHTIG. Viele Menschen wollen Rehkitze vor der Mahd retten. Schon Berührungen können für den<br />
Rehnachwuchs aber tödlich enden. Wer helfen will, sollte daher die Jägerschaft verständigen.<br />
Mit April startete für die<br />
steirischen Jäger das<br />
neue Jagdjahr – nicht zufällig,<br />
beginnen da doch die ersten<br />
Wiesen zu grünen und die Rehe<br />
der Tieflagenreviere wechseln ihr<br />
Winterhaar auf das dünnere, rote<br />
Sommerhaar. Mit dem <strong>Mai</strong> ist nun<br />
die Zeit der Rehkitze gekommen.<br />
Nicht größer als eine Packung<br />
Milch, rund ein bis eineinhalb<br />
Kilo schwer, setzen sie auf eine<br />
bewährte Überlebensstrategie: Sie<br />
ducken sich und verschwimmen,<br />
durch ihre Kitzflecken getarnt, mit<br />
der Umgebung. Die kleinen Rehe<br />
haben keine Witterung, Fressfeinde<br />
können sie also nicht riechen.<br />
Hier kommt der Mensch ins<br />
Spiel. Denn kleine Rehe sind von<br />
der Mahd massiv gefährdet – und<br />
durch die zunehmende Sensibilisierung<br />
beteiligen sich auch<br />
immer mehr Personen an dies-<br />
bezüglichen Rettungsaktionen.<br />
Allerdings dürfen die Rehkitze dabei<br />
nicht berührt werden. Denn<br />
dabei überträgt sich die Witterung<br />
des Menschen auf sie, ihre<br />
Mutter nimmt sie nicht mehr an<br />
– was den sicheren Tod für den<br />
Rehnachwuchs bedeutet. Schon<br />
ein Büschel Gras und Handschuhe<br />
können helfen – wer sich an<br />
der Kitzrettung beteiligen möchte,<br />
sollte aber jedenfalls die örtliche<br />
Jägerschaft verständigen, sonst<br />
macht man sich strafbar.<br />
Ein weitere akute Gefährdung<br />
für die kleinen Rehe sind freilaufende<br />
Hunde – meist endet schon<br />
der Versuch zu spielen für die Kitze<br />
tödlich. „Nach Hundeattacken<br />
liegen Rehkitze oft schwer verletzt<br />
mehrere Tage, bis sie qualvoll verenden.<br />
Auch ihre Mutter, die Rehgeiß,<br />
kann nicht mehr helfen“,<br />
erklärt Stephan Moser, Bezirksjä-<br />
germeister der Stadt Graz.<br />
Vorsicht ist auch in den Bergwäldern<br />
angesagt. Es ist die Zeit der<br />
Balz von Auer- und Birkhahn, und<br />
die durch den Klimawandel und<br />
Freizeitsportler zunehmend bedrohten<br />
seltenen Tiere brauchen<br />
vor allem eines: Ruhe. Eine Flucht<br />
kostet viel Energie und kann den<br />
Tod bedeuten.<br />
Schon ein Büschel Gras kann verhindern, dass man seinen Geruch auf die<br />
kleinen Rehe überträgt und sie so zum Tode verurteilt.<br />
KH.VOLKMAR