ansys - CAD-FEM GmbH
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Bild 2: Kragarm mit Doppel-T-Profil Bild 3: Scheibe mit einspringender Ecke<br />
Kombination vorhandener Materialgesetze,<br />
später in seiner Diplomarbeit durch<br />
die Programmierung eines Materialgesetzes.<br />
Später bot ANSYS ein Modell für<br />
das spezielle elastische Verhalten, heute<br />
auch eines für den Memory-Effekt.<br />
ANSYS an der Hochschule<br />
Hannover<br />
Fast so lang, wie es die theoretische <strong>FEM</strong>-<br />
Ausbildung gibt, wird die praktische mit<br />
ANSYS betrieben. Gründe sind:<br />
● ANSYS ist ein Komplettsystem, d. h.<br />
- Geometrieer stel lung<br />
- Vernetzung<br />
- Aufbringung von Lasten, auch geometriebezogen<br />
- Durchführung der Berechnung<br />
- Postprocessing<br />
sind in einer einheitlichen Umgebung<br />
mit Menüführung verfügbar.<br />
● Es stehen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten<br />
für viele Bereiche der Physik<br />
zur Verfügung, für Hochschulen ohne<br />
Aufpreis.<br />
● Es ist eine Parametrisierung und Optimierung<br />
möglich.<br />
● Ein Interface zu LS-DYNA erleichtert<br />
den Einstieg dort.<br />
● ANSYS verfügt mit APDL über eine<br />
vollständige Programmiersprache mit<br />
Vektorfunktionen.<br />
ANSYS Workbench<br />
Vor einigen Semestern wurden die Lehrveranstaltungen<br />
von der klassischen<br />
ANSYS Umgebung auf ANSYS Workbench<br />
umgestellt. Es stellte sich dabei<br />
heraus, dass die Studierenden leichter den<br />
Einstieg in die <strong>FEM</strong> finden. Das liegt offensichtlich<br />
daran, dass die Geometrieerstellung<br />
und das Geometriehandling den<br />
<strong>CAD</strong>-Programmen ähnlicher sind.<br />
Weitere Vorteile sind für viele die deutsch-<br />
sprachige Menüführung und die Verfügbarkeit<br />
eines Strukturbaums, der die Entstehung<br />
des Modells dokumentiert, das<br />
dazu nachträglich in den Abmessungen<br />
verändert und parametrisiert werden<br />
kann. Viele Funktionalitäten lassen sich<br />
deutlich eleganter erreichen und wegen<br />
des Strukturbaumes später nachvollziehen,<br />
z.B. Kontakte (Bild 1).<br />
ANSYS Workbench deckt noch nicht<br />
alle Möglichkeiten ab, die im klassischen<br />
ANSYS enthalten sind. Um sie trotzdem in<br />
der Workbench zu nutzen, stehen verschiedene<br />
Funktionalitäten zur Verfügung:<br />
● Die Projektseite bietet auch die Möglichkeit,<br />
den FE-Modeler, ANSYS<br />
Classic oder z.B. Excel einzubeziehen.<br />
● An verschiedenen Stellen können Kommando-Objekte<br />
eingefügt werden, wobei<br />
die jeweilige Nummerierung als Parameter<br />
zur Verfügung steht. Zur Selektion<br />
werden Named Selections in ANSYS<br />
Components umgewandelt. Argumente<br />
und Rückgabewerte kön nen zu Workbench-Parametern<br />
erklärt werden und<br />
sind dadurch in Parameterstudien oder<br />
einer Optimierung verfügbar.<br />
● Kommando-Objekte sind auch für<br />
andere Analysesysteme wie LS-DYNA<br />
nutzbar.<br />
● Zwischen den Analysen können Informationen<br />
über Dateien ausgetauscht<br />
werden, die im Projektverzeichnis platziert<br />
sind.<br />
Bild 4: Konstruktive Varianten<br />
Beispiele aus dem<br />
einführenden <strong>FEM</strong>-Labor 1<br />
Der Schlüssel für die praktische Ausbildung<br />
in <strong>FEM</strong> ist das <strong>FEM</strong>-Labor 1. Ziel ist, dass<br />
die Studierenden anhand von Beispielen<br />
Sachverhalte aus anderen Lehrveranstaltungen<br />
wiedererkennen und den Bezug zur<br />
<strong>FEM</strong> sehen. Gleichzeitig erarbeiteten sie<br />
sich einige Eigenschaften und Möglichkeiten<br />
der <strong>FEM</strong> und lernen ein umfassendes<br />
kommerzielles Programm kennen.<br />
Die im <strong>FEM</strong>-Labor 1 verwendeten Beispiele<br />
führen über einen Kragbalken und<br />
eine Scheibe mit einspringender Ecke zu<br />
einem besseren Verständnis der <strong>FEM</strong> und<br />
beziehen dazu auch Parameterstudien und<br />
eine Optimierung ein. Ferner lernen die<br />
Studierenden die statische, die transiente,<br />
die Modal- und die Beulanalyse kennen.<br />
Im ersten Beispiel wird an einem<br />
Kragarm mit Doppel-T-Profil (Bild 2) gezeigt,<br />
dass manche Systeme sowohl mit<br />
Balken- als auch mit Schalen- oder Volumenelementen<br />
diskretisiert werden<br />
können. Das kann zu unterschiedlichen<br />
Arten von Ergebnissen führen, weil nur<br />
bei Schalen- und Volumenelementen Einzellasten<br />
und -festhaltungen zu Spannungssingularitäten<br />
führen und Zwängungsspannungen<br />
infolge ungeeigneter<br />
Festhaltungen entstehen.<br />
An einem in der Ebene belasteten<br />
Rechteck kann untersucht werden, wie sich<br />
Drei- und Viereckelemente mit und ohne<br />
02 | 2012 <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> JOURNAL Infoplaner 19