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ansys - CAD-FEM GmbH

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THEMENSCHWERPUNKT: FORSCHUNG, LEHRE, WEITERBILDUNG<br />

Elektrische Antriebe im Teillastbetrieb:<br />

Wirkungsgradoptimierung der Leistungselektronik<br />

Verlustminimierung<br />

Speziell bei Elektrofahrzeugen ist es besonders wichtig, dass der<br />

Traktionsantrieb bei optimalem Wirkungsgrad betrieben wird,<br />

da die Reichweite bzw. die Kosten der Batterie davon abhängen.<br />

Nachdem der Traktionsantrieb fast ausschließlich in Teillast betrieben<br />

wird, ist die Energieeffizienz in diesem Betriebsbereich zu<br />

steigern. Für die Leistungselektronik kann dies erreicht werden,<br />

indem die stromführende Chipfläche der Transistoren während des<br />

Betriebs variiert wird. Dadurch wird die Verlustenergie in der Leistungselektronik<br />

im realistischen Fahrzyklus um etwa 16 % reduziert.<br />

Die Energieeffizienz elektrischer<br />

Antriebe gewinnt zunehmend an<br />

Bedeutung. Dies gilt nicht nur<br />

für stationäre Anwendungen wie<br />

Pumpen, Lüfter und Windkraftanlagen,<br />

sondern auch für Elektrofahrzeuge. All<br />

diese Anwendungen haben gemeinsam,<br />

dass sie fast ausschließlich in Teillast betrieben<br />

werden. Bei der elektrischen Maschine<br />

kann die Energieeffizienz in Teillast<br />

gesteigert werden, indem konzentrierte<br />

Wicklungen anstatt verteilter Wicklungen<br />

verwendet werden [1], [2], [3], [4]*. Dies<br />

hat wiederum direkte Wirkungsgradvorteile<br />

in der Leistungselektronik, da der<br />

Phasenstrom bei gleichen Anforderungen<br />

in der elektrischen Maschine mit konzentrierten<br />

Wicklungen geringer ausfällt [5]*.<br />

Außerdem kann die Leistungselektronik<br />

auf einen geringeren maximalen Phasenstrom<br />

ausgelegt werden, wodurch eine<br />

weitere Steigerung des Wirkungsgrads der<br />

Leistungselektronik erreicht wird [5], [6]*.<br />

Um die Übersichtlichkeit zu gewährleisten,<br />

wird im Folgenden ein Traktionsantrieb<br />

für Elektrofahrzeuge betrachtet. Die Überlegungen<br />

sind jedoch auf vielfältige Applikationen<br />

übertragbar.<br />

Aufbau der Leistungselektronik<br />

für Traktionsantriebe<br />

Die Leistungselektronik eines Traktionsantriebs<br />

besteht typischerweise aus einer B6-<br />

Brücke mit sechs IGBT-Schaltern und antiparallelen<br />

Dioden. Jeder IGBT-Schalter<br />

und jede Diode sind aus mehreren diskreten<br />

Chips aufgebaut, die parallel geschaltet sind.<br />

Über einen gemeinsamen Treiber je IGBT-<br />

Schalter werden alle IGBT-Chips synchron<br />

ein- und ausgeschaltet (Standardansteuerverfahren).<br />

Die relevanten Verluste in den<br />

Chips können in Durchlass- und Schaltverluste<br />

gegliedert werden. Erstere entstehen,<br />

da die Leistungshalbleiter im leitenden<br />

Zustand über eine Diodenkennlinie<br />

charakterisiert werden, die durch eine<br />

Schwellspannung und einen differentiellen<br />

Widerstand approximiert wird. Dieser differentielle<br />

Widerstand und damit auch der<br />

entsprechende Verlustanteil nehmen mit<br />

steigender Anzahl an parallel geschalteten<br />

Chips ab. Dagegen nehmen die Schaltverluste<br />

mit steigender Anzahl an parallel geschalteten<br />

Chips zu [6]*.<br />

Steigerung des Wirkungsgrades<br />

in Teillast<br />

Diese konträre Korrelation zwischen der<br />

Anzahl an parallel geschalteten Chips und<br />

beiden Verlustanteilen lässt sich nutzen, um<br />

26 <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> JOURNAL Infoplaner 02 | 2012<br />

Bild: michaket/shutterstock.com

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