30.05.2022 Aufrufe

audimax TECH. 1-2022 - Karrieremagazin für ITler und Ingenieure

Von neuen Helden, Büchern, Filmen und Songs, die dein Mindset auf links drehen *** Unser Master-Special für alle Unentschlossenen: Studiengänge, Erfahrungsberichte aus erster Hand, Finanzierung und was sonst noch wichtig ist *** Diversity in MINT: Wie ausgeprägt ist Vielfalt in Unternehmen wirklich? *** Wenn Waren watscheln. Nachhaltige City-Logistik und innovative Entwicklungen für die letzte Meile *** Fahren.Flitzen.Fliegen – Einstiegs-Know-how für die Mobilität der Zukunft *** Was Willi Weitzel mit Pippi Langstrumpf, Wollwurst und Popelsammlungen zu tun hat: Er verrät’s in Mut Zur Lücke

Von neuen Helden, Büchern, Filmen und Songs, die dein Mindset auf links drehen *** Unser Master-Special für alle Unentschlossenen: Studiengänge, Erfahrungsberichte aus erster Hand, Finanzierung und was sonst noch wichtig ist *** Diversity in MINT: Wie ausgeprägt ist Vielfalt in Unternehmen wirklich? *** Wenn Waren watscheln. Nachhaltige City-Logistik und innovative Entwicklungen für die letzte Meile *** Fahren.Flitzen.Fliegen – Einstiegs-Know-how für die Mobilität der Zukunft *** Was Willi Weitzel mit Pippi Langstrumpf, Wollwurst und Popelsammlungen zu tun hat: Er verrät’s in Mut Zur Lücke

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ZUKUNFTSVISIONEN<br />

Diese Unternehmen bauen mittlerweile eigene Logistikketten bis zur<br />

K<strong>und</strong>schaft auf <strong>und</strong> verfügen über eine extreme Innovationsgeschwindigkeit<br />

<strong>und</strong> Experimentierfreude, was die verwendeten Fahrzeuge wie<br />

unseren Ducktrain angeht.« Das Start-up sieht Kreisköther deshalb als<br />

die beste Schmiede <strong>für</strong> junge Talente, weil Mitarbeiter dort nach ihrem<br />

Einstieg schnell in die Mitgestaltung involviert werden. »Binnen weniger<br />

Monate kann man dann schon eigene Verantwortung über ein kleines<br />

Team von studentischen Mitarbeiter*innen übernehmen <strong>und</strong> dieses<br />

schrittweise auch mit Vollzeitmitarbeiter*innen vergrößern«, berichtet<br />

Kai Kreisköther von seinem Team.<br />

WIE KOMMT DER BETON ZUM BAU?<br />

Es wäre zu simpel, bei der Last-Mile-Logistik nur an die Päckchen von<br />

Privatpersonen zu denken. Auch in der Baubranche gibt es eine letzte<br />

Meile, wenn nämlich die Materialien den Weg zur Baustelle finden müssen.<br />

Das Start-up »bex technologies« hat da<strong>für</strong> eine App entwickelt, mit<br />

deren Hilfe Handwerker <strong>und</strong> Händler zusammenkommen. Die Menschen<br />

auf der Baustelle können mit wenigen Klicks einen geeigneten Händler<br />

ausfindig machen sowie das passende Fahrzeug <strong>und</strong> die ideale Lieferzeit<br />

– <strong>und</strong> das möglichst klimaneutral. »Bei uns trifft Last-Mile-Logistik auf digitales<br />

Marketing, Bauhandwerk auf Beratung <strong>und</strong> Industrie-, Groß- <strong>und</strong><br />

Fachhandel auf Nachhaltigkeit – ein bunt aufgestelltes Team also«, erklärt<br />

Lennart A. Paul. Der CEO bei bex sieht ebenfalls die Vorteile eines jungen,<br />

breit aufgestellten Unternehmensteams: »Softwareentwickler kümmern<br />

sich um den Aufbau unserer Online-Plattform. UI/UX Designer <strong>und</strong> das<br />

Marketing Team sorgen da<strong>für</strong>, dass sich jeder K<strong>und</strong>e auf der bex Plattform<br />

zurechtfindet <strong>und</strong> von den neusten Updates erfährt. Kollegen mit einer<br />

Ausbildung in der Baubranche sind im Service aktiv <strong>und</strong> kümmern sich<br />

um die Bedürfnisse unserer K<strong>und</strong>en. Das Operations Team kennt sich mit<br />

den Herausforderungen der Last-Mile-Logistik aus.« Klar wird dadurch:<br />

Um die Aufgaben unserer zukünftigen Logistik zu bestehen, braucht es<br />

motivierte Talente aus jeder Branche – auch Techniker aus IT <strong>und</strong> Ingenieurwesen.<br />

Thema Nummer eins dabei: Nachhaltigkeit durch Technologie.<br />

»Climate Tech ist das Gebot der St<strong>und</strong>e«, meint Lennart Paul. »Digitale<br />

Technologie kann massiv dabei helfen, Emissionen unter Kontrolle<br />

zu bringen <strong>und</strong> zu kompensieren. Intelligente Systeme sorgen da<strong>für</strong>, dass<br />

elektrisch angetriebene Fahrzeuge bei der Vergabe von Transportaufträgen<br />

bevorzugt werden. Gute User Interfaces sorgen da<strong>für</strong>, dass User <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>en dazu motiviert werden, sich <strong>für</strong> klimafre<strong>und</strong>liche, net-zero Optionen<br />

zu entscheiden.« Bei bex investiere man deshalb einen großen Teil<br />

der Zeit in die Einhaltung der Klimaziele, so Paul.<br />

DIE ZUKUNFT WURDE IN DAS ZUSTELLFAHRZEUG GELADEN<br />

Stellt sich am Ende die Frage: Was brauchen <strong>Ingenieure</strong> <strong>und</strong> <strong>ITler</strong> denn<br />

nun, um die letzte Meile zukunftssicher zu gestalten. Und mal wieder lautet<br />

die erste Antwort darauf: Interdisziplinarität – das berühmte Schauen<br />

über den Tellerrand. Für alle interessierten Technikerinnen <strong>und</strong> Techniker<br />

ist es lohnenswert, sich mit Themen der gesellschaftlichen <strong>und</strong> urbanen<br />

Entwicklung auseinanderzusetzen. Denn: Zukunft der Logistik heißt<br />

immer: Zukunft der Städte. Wieviel Platz wird auf den Straßen sein? Wie<br />

groß ist die Bevölkerungsdichte? Und was <strong>für</strong> Entwicklungen gibt es im<br />

Online-Handel – Stichwort: aktueller Boom von Lebensmittellieferungen.<br />

Das sind Faktoren, an die sich die Logistik der Zukunft anpassen muss.<br />

Einige sind noch nicht absehbar, aber mit Neugier, dem Blick nach vorn<br />

<strong>und</strong> dem technischen Know-how am Puls der Zeit wird die kommende<br />

Techniker-Generation gut abliefern.<br />

ANTWORTEN LIEFERN<br />

Diese Experten haben die Zukunft<br />

der Logistik auf dem Schirm.<br />

»Die Innovationsbereitschaft von großen<br />

Unternehmen ist einfach zu langsam, weswegen<br />

es Start-ups in den letzten Jahren<br />

immer wieder geschafft haben, komplette<br />

Branchen zu verändern: beispielsweise im<br />

Mobilitäts- <strong>und</strong> Logistikbereich.«<br />

Dr. Kai Kreisköther, CEO <strong>und</strong> Co-Fo<strong>und</strong>er bei Ducktrain<br />

ZUKUNFT = START-UP?<br />

»Die Anzahl der Logistik Start-ups im deutschsprachigen<br />

Raum steigt <strong>und</strong> das aus gutem Gr<strong>und</strong>. Heute gilt es, Lieferungen<br />

digital, transparent, effizient <strong>und</strong> emissionsfrei<br />

zu machen. Das wissen inzwischen auch immer mehr alte<br />

Unternehmen <strong>und</strong> schauen Richtung Start-ups, die neuen<br />

Spirit, attraktive Ideen <strong>und</strong> zukunftsfähige Geschäftsmodelle<br />

mit sich bringen.« Lennart A. Paul, CEO bei bex technologies<br />

WAS, WENN DER ROBOTER KOMMT?<br />

»Menschen, die Post austragen, Kurierfahrten erledigen oder in Lagern<br />

arbeiten, braucht es dann nicht mehr – es entsteht eine Touchless Mobility.<br />

Weil die innerstädtischen Bürgersteige stärker frequentiert <strong>und</strong> unübersichtlicher<br />

sind, wird sich dieser Trend zunächst in suburbanen Räumen<br />

etablieren. Langfristig wird er aber auch die Stadtzentren prägen.«<br />

Stefan Carsten, Zukunftsforscher im Mobility Report 2021 des Zukunftsinstituts<br />

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