Unternehmen für Mensch und Umwelt
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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET
UNTERNEHMEN FÜR
Lesen Sie mehr auf www.sozialeverantwortung.info
Unser Wald, unsere Zukunft
CO 2
-Kompensation und lokaler
Klimaschutz
Seite 06
Kampf gegen Elektroschrott
Reparieren statt Wegwerfen
Seite 09
Expertenpanel
Engagierte Unternehmen
stellen sich vor
Seite 10–11
„Schnell viel Geld zu verdienen
sollte niemals die
Hauptmotivation sein“
Model, Bloggerin und Autorin Marie Nasemann
spricht im Interview über die Herausforderung eines
nachhaltigen Alltags.
MENSCH UND UMWELTNICHT VERPASSEN:
2
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VERANTWORTLICH FÜR DEN
INHALT IN DIESER AUSGABE
Sarra Gläsing
Heute an morgen denken
und nicht im Gestern
bleiben. Es ist unsere
gemeinsame Aufgabe
nicht wegzuschauen
und die Zukunft für
unsere Nachkommen
zu gewährleisten!
Freiwilligkeit
reicht nicht mehr!
Klimaschutz-Gesetze bedeuten Befreiung: Gerade in einem verlässlichen
Rechtsrahmen kann sich die Wirtschaft für ein ökologisches
Morgen entfalten.
04
Alexandra Lassas
Bei der Auswahl
von Unternehmen
für den beruflichen
und privaten Nutzen
können wir einen
Beitrag leisten, um
zukünftig unsere
Umwelt zu schützen!
Ukrainische Flüchtlinge
Integration in den Arbeitsmarkt.
Project Manager: Alexandra Lassas Business
Development Manager: Sarra Gläsing
Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Philipp Colaço
(Managing Director), Franziska Manske (Head of Editorial &
Production), Henriette Schröder (Sales Director) Designer:
Elias Karberg Mediaplanet-Kontakt: redaktion.de@
mediaplanet.com Coverbild: Robin Kater
Alle Artikel mit der Kennung „in Zusammenarbeit mit“
sind keine neutrale Mediaplanet-Redaktion.
facebook.com/
MediaplanetStories
@Mediaplanet_germany
Please recycle
Dr. Julian Zuber
ist Geschäftsführer
der Klimaschutzorganisation
GermanZero. Der
spendenfinanzierte
Verein setzt sich
seit 2019 dafür ein,
dass Deutschland
bis 2035 klimaneutral
wird. Zu diesem
Zweck hat German-
Zero mit über 200
Juristi:innen und
Expert:innen ein
sektorenübergreifendes
Gesetzespaket
verfasst, das
die gesetzlichen
Rahmenbedingungen
aufzeigt, mit
der die 1,5-Grad-
Grenze eingehalten
werden kann.
Es war ein bemerkenswerter Satz, den
Wirtschafts- und Klimaminister Robert
Habeck bei der Pressekonferenz des G7-Minister:innentreffens
für Klima, Energie
und Umwelt aussprach: "Die Konferenz hatte einen
gemeinsamen Feind, und das war der Status Quo",
sagte er. Bemerkenswert deswegen, weil der Satz so
ehrlich war. Denn mit „Feind“ meinte Habeck nicht
etwa die voranschreitende Erderwärmung, sondern
die viel zu laschen Anstrengungen, dieser entgegenzuwirken.
Diese Feststellung ist nämlich überfällig,
stellt sie doch endlich den Fokus auf die Ursache.
Das Narrativ vom "Kampf gegen den Klimawandel"
war schon immer irreführend. Nicht der Klimawandel
ist unser Widersacher, sondern seine Verursacher:innen
sind es: die offenen und verdeckten Beharrungskräfte
eines renovierungsbedürftigen, weil extrem
verschwenderischen Produktions- und Konsummodells.
Aktuell vernichtet diese Art des Wirtschaftens
ihre eigenen - und unser aller - Grundlagen, und zwar
von A wie Artenvielfalt bis Z wie Zugang zu nachhaltig
verfügbarer Energie. Zur Wahrheit gehört aber auch,
dass die Politik allen Beteuerungen zum Trotze an der
drängenden Realität vorbeiregiert hat. Der Gesetzgeber
hat es versäumt, rechtliche Rahmenbedingungen
zu schaffen, die nachhaltiges Wirtschaften befördern
- nicht nur in Bezug auf das Klima, sondern auch zur
Wahrung von Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit,
sowie Transparenz und Mitentscheidung
zur einklagbaren Pflicht machen. Diesen verlässlichen
und von Legislaturperioden unabhängigen Gesetzesrahmen
braucht die Wirtschaft aber von der Politik,
um langfristig planen und in die Transformation
investieren zu können.
Um unsere gewählten Vertreter:innen bei dem Mammutprojekt
Klimaneutralität zu unterstützen, hat die
GermanZero als zivilgesellschaftliche Initiative ein
1,5-Grad-Gesetzespaket vorgelegt, an dem mehr als
200 Expert:innen gearbeitet haben. Mit großer Detailtiefe
wurde dabei die Vernetzung von Wirtschaft,
Klimaschutz ist keine „grüne“
Angelegenheit.
Gesellschaft und Ökologie durchdacht. Von der Industrie
bis hin zur Landwirtschaft schaffen die darin
enthaltenen Maßnahmen genau die gesetzlichen
Rahmenbedingungen, mit denen unser Land
seine Verpflichtung aus dem Pariser Klimaabkommen
erreichen kann und Wirtschaft und Gesellschaft bis
2035 klimaneutral werden.
Ein Umbau von der Verbrauchs- zur
Kreislaufwirtschaft, 100 Prozent erneuerbare Energie
bis 2035 selbst für die Schwerindustrie, keine Neuzulassungen
für Verbrenner-PKW ab 2025, ein schnellstmöglicher
Einbaustopp für neue Gasheizungen,
Bürgerenergiegesellschaften als tragende Säule eines
neuen Energiesystems - diese und noch viele weitere
Weichenstellungen sind nötig, um die Klimawende zu
schaffen. Sie müssen per Gesetz erfolgen, damit alle
Beteiligten unter den gleichen Bedingungen agieren
können. Sprich, die neuen Spielregeln müssen für alle
gelten. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es nicht
genügt, wenn Einzelne mit guten Überzeugungen
voranreiten.
Klimaschutz ist keine „grüne“ Angelegenheit. Er ist
schlicht Notwendigkeit, im Sinne von Not wendend.
Längst sind weite Teile der Zivilgesellschaft und der
Wirtschaft, vor allem der Mittelstand, bereit, tiefgreifende
Transformation zu akzeptieren und mitzugestalten.
Sie wollen lieber heute als morgen loslegen
in Richtung Zukunft. Jetzt sind unsere Politiker:innen
gefragt, umgehend die dafür nötigen Gesetze zu
verabschieden. Denn Gesetze sind und bleiben die
größte transformative Kraft in einer Gesellschaft. In
ihnen werden Werte zu Recht.
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Wenn die Heimat
nicht mehr sicher ist
Krisen, Kriege und Katastrophen: Jeden Tag zwingen schreckliche
Ereignisse Menschen auf der ganzen Welt dazu, ihre Heimat zu verlassen
und Schutz und Sicherheit an fremden Orten zu suchen. Über 84 Millionen
Menschen, das schätzen die Vereinten Nationen, sind derzeit weltweit
auf der Flucht, viele davon sind Kinder.
*Namen, Abbildungen und biografische Details wurden zum Schutz der realen Personen geändert. Foto:
SOS-Kinderdorf e.V. / Foto: Sebastian Pfütze
Ihre
Spende
hilft!
4
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Trenkwalder Deutschland entstanden.
Wir nehmen unsere soziale
Verantwortung ernst
#StandWithUkraine: Trenkwalder unterstützt geflüchtete Ukrainer*innen bei der Integration in den Arbeitsmarkt
durch die CareTaker & JOB Initiative. Ein Gespräch mit Mark Pollok, Vorstand der Trenkwalder Gruppe
und Geschäftsführer der Trenkwalder Personaldienste GmbH in Deutschland und Österreich.
Herr Pollok, was genau ist die Trenkwalder CareTaker & JOB Initiative?
Die aktuelle Notlage der Menschen in der Ukraine beschäftigt uns alle sehr.
Momentan kann noch niemand absehen, wie lange der Krieg in der Ukraine
andauern wird. Seit dem 24. Februar sind laut Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge (BAMF) mehr als 610.000 Einreisen von Kriegsflüchtlingen aus
der Ukraine nach Deutschland dokumentiert. Die meisten Geflüchteten sind
Frauen und Kinder. Und viele werden in den nächsten Wochen und Monaten
eine Arbeit suchen. Da Trenkwalder als
Personaldienstleister europaweit tätig ist und
über ein großes Netzwerk verfügt, möchten
wir bei dem helfen, was wir am besten können:
Menschen in Arbeit bringen. Darüber hinaus
können wir aber noch viel mehr leisten. Wir
können die Rahmenbedingungen für die
Ukraine-Flüchtlinge erleichtern, indem wir die
Hürden auf dem Weg in den Arbeitsmarkt mit
ihnen gemeinsam nehmen. Dafür wurde die
CareTaker & JOB Initiative ins Leben gerufen.
Was genau ist die Aufgabe der CareTaker?
In Deutschland, Österreich und Polen unterstützen
ukrainischsprachige Kolleg*innen bei
Anfragen rund um Arbeitserlaubnis, Kontoeröffnung,
Unterkunft und Job-Möglichkeiten,
ganz unkompliziert per Telefon, E-Mail oder
WhatsApp. Zusätzlich bieten wir gemeinsam
mit PAPAGEI digital learning solutions, einem
Tochterunternehmen der Weltbild-Gruppe,
kostenfreie Deutschkurse an.
Unsere Jobangebote sind bewusst so gewählt, dass sie unabhängig von
Sprachkenntnissen, Qualifikationen und Arbeitszeiten auszuführen sind.
Denn uns ist auch bewusst, dass viele Familien zerrissen wurden und nun
Mütter mit ihren Kindern auf dem Weg zu uns oder gerade angekommen
sind, die auf sehr flexible Tätigkeiten angewiesen sein werden.
Welche Rolle nimmt die Zeitarbeit hier in der Vermittlung ein?
Personaldienstleister haben in der Vergangenheit bereits bewiesen, dass sie
über die Kompetenz verfügen, auch unter schwierigen Umständen Menschen
in Arbeit zu bringen. Wir verfügen über ein breites Netzwerk und sehr gute
Kontakte zu Unternehmen und Institutionen und können hier als Bindeglied
zwischen den ukrainischen Geflüchteten, Institutionen und den Unternehmen
dienen. Gemeinsam mit unseren Business-Partnern mobilisieren wir
hier alle Möglichkeiten und konnten bereits
viele unserer Kunden für eine Kooperation
gewinnen. Uns als Zeitarbeitsunternehmen
kommt hierbei eine große Verantwortung zu:
die Verantwortung und ein großes Maß an
Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Geflüchteten,
die Verantwortung gegenüber dem
einsetzenden Unternehmen und die Verantwortung
für die Gestaltung der Rahmenbedingungen
auf beiden Seiten.
Links für das CareTaker & JOB Angebot finden Sie hier:
de.trenkwalder.com/lp/standwithukrainede
Informationen zu den kostenfreien Deutschkursen:
de.papagei.com/ukraine
Appell an Unternehmen, die Initiative zu
unterstützen
Über die Kooperationen und die eingerichteten
Anlaufstellen für Geflüchtete erwartet
Trenkwalder zahlreiche Anfragen. „Wir suchen
Unternehmen und Einrichtungen in Deutschland
und Österreich, mit denen wir partnerschaftlich
zusammenarbeiten und eine
Lösung für Arbeitsplätze, Unterkünfte und
Vor-Ort-Transport finden können“, so Mark
Pollok abschließend.
Mark Pollok
Vorstand der
Trenkwalder
Gruppe und
Geschäftsführer
der Trenkwalder
Personaldienste
GmbH in Deutschland
und Österreich
Text Isabell Friedrich
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Danke an alle,
die helfen!
© World Vision
Nothilfe Ukraine: jetzt spenden!
Es herrscht Krieg mitten in Europa. Millionen Kinder, Frauen und
Männer bangen um ihr Leben und ihre Zukunft.
Aktion Deutschland Hilft leistet den Menschen Nothilfe. Gemeinsam,
schnell und koordiniert. Helfen Sie jetzt – mit Ihrer Spende.
Spendenkonto: DE62 3702 0500 0000 1020 30
Spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de
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Herausforderung
Nachhaltigkeit
Marie Nasemann bloggt über faire Mode,
Naturkosmetik und nachhaltigen Lifestyle.
Bekannt wurde sie 2009 als Teilnehmerin
der Castingshow Germany’s
Next Topmodel. Auf ihrem Blog „Fairknallt“
zeigt Marie Nasemann, dass nachhaltige
Mode nicht nur ökologisch und fair
ist, sondern auch Spaß machen kann. Im
Juni 2021 veröffentlichte Marie ihr erstes
Buch „Fairknallt – Mein grüner Kompromiss“.
Im Buch geht es um ökologische
Kompromisse, die ihr und ihrer Familie
im Alltag begegnen und wie sie versucht
diese zu meistern. Weiterhin ist sie oft
zum Thema grüner Lifestyle und faire
Mode in passenden Podcasts zu hören.
Text Lars Alexander
FOTO: KATRIN LAUTENBACH
Für Model, Bloggerin und Autorin Marie
Nasemann gehört zur Mode schon lange
auch Nachhaltigkeit.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der youforfuture GmbH entstanden.
Wald hat eine Schlüsselfunktion für die Zukunft
Wälder sind gigantische Kohlenstoffspeicher. Darüber hinaus haben sie großen Einfluss auf den Wasserhaushalt und das Wetter sowie die
Produktion von Sauerstoff. Fast unvorstellbar, dass eine so wertvolle Ressource vielerorts in einem bedenklichen Zustand ist, aber dies ist die
Realität. DEUTIM setzt sich dafür ein, den Wald zu schützen – mit der Hilfe von Unternehmen. Wir sprachen mit Josef Guggemos von DEUTIM,
wie dies gelingt.
Text Miriam Rauh
Herr Guggemos, warum gibt es in Deutschlands
Wäldern so viele Kahlflächen?
Das liegt im Wesentlichen an den Monokulturen.
Fichten- oder Kiefermonokulturen haben mit
Trockenheit zu kämpfen und sind auch sehr
anfällig für Schädlinge wie beispielsweise den
Borkenkäfer, der in kürzester Zeit unglaublichen
Schaden anrichten kann. Unterschiedliche
Baumarten bilden Waldgemeinschaften,
die sich gegenseitig stärken. Wenn eine Baumart
stärker angegriffen wird, gibt es eine andere Baumart,
die überlebt. Deswegen sind Mischwälder
viel resistenter, auch gegen schwierige Wetterbedingungen.
Was kann gegen das Waldsterben getan
werden?
Das Bepflanzen mit Mischwäldern und das Einrichten
von Ruhezonen für den Wald sind wichtige
Schritte. Es hilft, wenn sich die Fachleute in
Deutschland zusammentun und Arbeitsgruppen
bilden, damit Maßnahmen ermittelt werden
können, die wirken.
Warum pflanzen Unternehmen mit Ihnen
Wald?
In den vergangenen Jahren bekamen wir sehr
eindrucksvoll vor Augen geführt, dass Klimaschutz
auch in Deutschland ein Thema ist, an
dem man nicht vorbeisehen kann. Viele haben
erst während der Corona-Krise ein Bild davon
bekommen, wie es um den Zustand des Waldes
in Deutschland steht, weil man nicht weit
reisen konnte, sondern die eigene Umgebung
neu entdeckt hat. Unternehmen engagieren sich
zunehmend für Klimaprojekte, wie z. B. bei uns
mit dem Aufforsten von Waldflächen und dem
Erhalt und der Pflege von Wald.
Ist das nicht bloßes Greenwashing für das
Gewissen?
Greenwashing ist, wenn sich jemand einerseits
für die Umwelt engagiert, andererseits sein klimaschädigendes
Verhalten nicht ändert. Unternehmen,
die sich bei uns engagieren, gehen mit
dem Thema Nachhaltigkeit sehr bewusst um.
Wenn man seine CO 2
-Emissionen senkt, etwas
für seine Mitarbeiter tut und sich zudem noch
für Umweltschutz engagiert, ist das gut. Dass
sich dies alles auch positiv auf die Außenwirkung
von Unternehmen auswirkt, ist sicher kein
Nachteil. Marketing und Notwendigkeit ergänzen
sich hier optimal.
Warum lohnt sich ein Engagement über
DEUTIM?
Es profitieren alle. Die Unternehmen, die sich an
uns wenden, tragen aktiv zum Klimaschutz in
Deutschland bei. Sie helfen auch, die Landschaft
zu erhalten und Wälder fit für die Zukunft zu
machen, indem wir für sie Wald aufforsten
und Mischwälder erschaffen. Für Sicherheit
und Transparenz arbeiten wir mit dem TÜV
zusammen. Für unsere Aufforstungsprojekte
sind GPS-Daten hinterlegt, sodass man sich
persönlich ein Bild machen kann, wenn man
möchte. Zudem ist die Zusammenarbeit mit uns
sehr einfach – Kund*innen können ihr Engagement
online abwickeln und verwalten, von der
Beratung über die Rechnungsstellung erfolgt
alles digital und klimapositiv. Wir liefern auch
Bildmaterial, vom Foto bis zum Video für eine
erfolgreiche Kommunikationsstrategie. Wir
organisieren Waldtage und kümmern uns um
das Pflanzen der Bäume. Den Beitrag, den Unternehmen
zahlen, können Sie steuerlich geltend
machen.
Können sich auch Privatleute an Sie wenden?
DEUTIM richtet sich an Unternehmen. Aber
bei WALDEMARIE können Privatpersonen
schon ab 1,20 € pro Quadratmeter Wald
pflanzen und sich aktiv engagieren.
Josef, Carolin und
Alexander Guggemos
(von links),
Gründer und die
Geschäftsführerin
von DEUTIM
Weitere
Informationen:
www.deutim.de,
www.waldemarie.
de
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Ich finde nachhaltiges Wirtschaften sehr wichtig,
jedoch verstehe ich, dass das bei einem kapitalistischen
Wirtschaftssystem, das auf dauerhaftes Wachstum
ausgelegt ist, oft schwierig ist, umzusetzen.
Nachhaltigkeit ist ein sehr umfassender Begriff und
betrifft viele Bereiche unseres Lebens. Wo setzt du
deine Schwerpunkte?
Mein Schwerpunkt ist definitiv die Mode. Das ist ein
Bereich meines Lebens, der mich immer fasziniert und
interessiert hat. Die Modebranche ist allerdings eine
der unfairsten und dreckigsten Branchen der Welt. Das
möchte ich ändern.
Wie wichtig findest du es, dass Unternehmen
vermehrt ihren Fokus auf nachhaltiges
Wirtschaften legen?
Ich finde es sehr wichtig, jedoch verstehe ich, dass
das bei einem kapitalistischen Wirtschaftssystem,
das auf dauerhaftes Wachstum ausgelegt ist, oft
schwierig ist, umzusetzen. Ich sehe die Politik
mindestens genauso stark in der Verantwortung.
Sie muss die richtigen Rahmenbedingungen und
entsprechende Gesetze schaffen, damit es Unternehmen
leichter fällt oder – besser noch – sie gar
keine andere Wahl haben als nachhaltig und fair zu
wirtschaften.
Welche Tipps kannst du anderen Unternehmer:
innen an die Hand geben?
Ich glaube daran, dass die Motivation, mit einer Idee
schnell viel Geld zu verdienen, niemals die Hauptmotivation
sein sollte, etwas zu tun. Einen längeren Atem hat
man definitiv, wenn man mit etwas sehr unzufrieden ist
und etwas verändern möchte.
Welche Veränderungen hast du selbst als Unternehmerin
in Bezug auf Unternehmensverantwortung und Transparenz
wahrgenommen?
Ich war bereits bzgl. Designkooperationen mit Fair-
Fashion-Unternehmen im Austausch, bei denen ich auch das
Gefühl hatte, sie gucken lieber nicht genauer hin, sondern
verlassen sich auf Aussagen oder Zugeständnisse ihrer
Lieferant*innen. Auch ich muss im Rahmen meines Blogs
Unternehmen vertrauen, dass sie mir die Wahrheit sagen.
Sollte ich allerdings selbst irgendwann ein Unternehmen
gründen, muss volle Transparenz herrschen, auch wenn das
immer für viele Menschen unbequem ist und sich viele vor
den Kopf gestoßen fühlen.
Wie integrierst du Nachhaltigkeit in deinen Alltag und
in deine Familie? Welche Herausforderungen kommen
dabei auf dich zu?
Ich finde es sehr herausfordernd, mit den Kindern nachhaltig
zu leben. Essen wird weggeschmissen, wir steigen öfter mal
ins Auto und mit den Stoffwindeln klappt es auch nur so halb.
Aber kleine Schritte, wie nur Bio einzukaufen oder Kleidung
secondhand zu kaufen, zählen ja zum Glück auch.
Was für eine Welt wünschst du dir für deine Kinder?
Ich hoffe, dass sie die Natur noch so erleben dürfen, wie wir
sie kennengelernt haben. Gleichzeitig wünsche ich mir, dass
sich Nationen und Religionen aufhören zu bekriegen. Das
heißt auch, dass die Erderwärmung nicht weiter ansteigen
darf, damit nicht Hunderttausende Menschen ihre Heimat
verlassen müssen, weil die Böden zu trocken sind.
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URBANARA: einzigartige Partnerschaften, innovative
Materialien, gemütliche Wohnaccessoires
URBANARA liegt nicht nur Ihr Zuhause am Herzen, sondern auch der Wohnraum,
den wir alle teilen: unsere Erde. Genau deswegen ist auch der nachhaltige,
verantwortungsbewusste Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten tief in
die Philosophie des Unternehmens verankert. Das Rezept, damit dies von der
Theorie in die Praxis umgesetzt werden kann? Mit langjährigen, einzigartigen
Partnerschaften, nachhaltigen, innovativen Materialien und Heimtextilien sowie
Wohnaccessoires, die über lange Zeit hinweg Freude bereiten.
Besondere Partnerschaften.
URBANARA arbeitet äußerst eng mit seinen Zulieferern
zusammen. Doch die sind weitaus mehr
als Zulieferer – sie sind Partner. Exemplarisch dafür
steht das besondere Verhältnis mit der Fabrik Salgado,
über das jüngst in einem Blogpost gesprochen
wurde. Was sich einst auf gelegentliche E-Mails und
Anrufe beschränkte, ist heute eine Gemeinschaft,
die sich warm und herzlich zeigt. So gehören auch
regelmäßige Besuche des Teams zum jährlichen
Programm. Ein Highlight beim letzten Besuch in
Portugal? Für Lead Buyerin Niaomi Wilson war das
klar das Kennenlernen mit Joãos Mutter, die mit einer
innovativen Einstellung neue Stoffe und Prozesse
entwickelt, um die Nachhaltigkeit des Unternehmens
weiter nach vorne zu treiben.
Natürlich schöne Materialien.
Fasern aus Pflanzen, die weniger Wasser und
Pestizide benötigen, wie Nesseln und (sogar Bio-)
Leinen, Stoffe aus nachwachsenden Ressourcen, wie
SeaCell, einem aus Seetang und Eukalyptus bestehenden
Cellulose-Stoff, oder das bereits vielfach
eingesetzte TENCEL aus Lyocell: Eine innovative
Herangehensweise an die auf unserer Erde verfügbaren
Mittel ist ein Kernstück der URBANARA Philosophie.
So endet die Suche nach neuen Herstellungsmethoden
und kürzeren Lieferketten nie.
Klassiker wie Baumwolle sind in Bio-Qualität und
auch recycelt vorzufinden. Doch was bedeutet eigentlich
Recycling in der Textilindustrie? Abfällen aus
der Herstellung wird eine zweite Chance geboten.
Oftmals sieht das auf dem Papier gut aus, doch in
Wahrheit stammen die Stoff- und Garnreste aus weit
entfernten Fabriken. Bei URBANARA kommen die
verarbeiteten Materialien aus der eigenen Produktion,
um lange Wege zu vermeiden.
Apropos, zweite Chance: Die veganen Baumwolldecken
der Sierra-Kollektion werden mit natürlichen
Farbstoffen aus Resten der Lebensmittelindustrie
gefärbt. Mandeln verleihen den Accessoires ein kräftiges
Grau, Rote Bete verwandelt die Bio-Baumwolle
in eine Decke in warmem Rosarot. Dieser Trend setzt
sich auch mit Blick auf die Zukunft fort. Es erwarten
Sie mehr natürliche Farben aus Mineralstoffen & Co.
Gemütliche Accessoires und Textilien
für Ihr Zuhause.
Nicht nur in turbulenten Zeiten ist ein Ort, an dem
Sie sich wohlfühlen und zurückziehen können,
wichtig. Textilien und Accessoires, die statt laut und
aufregend zu sein, Geborgenheit und Gelassenheit
versprühen, erfüllen genau diese Zwecke. Es geht zugleich
aber auch um viel mehr. Optimistische Farben
wie Butter laden eine gewisse Lebensfreude in Ihr
Zuhause – besonders in Zeiten, die uns vor Herausforderungen
stellen.
„Dass Nachhaltigkeit ein fester
Bestandteil von URBANARA ist und
auch in Zukunft sein wird, steht
außer Frage. Wir müssen nicht nur,
wir möchten auch immer neue Wege
finden, wie wir mit Rücksicht auf
unseren Planeten agieren können.“
Robert Wagner, CEO URBANARA GmbH
Entdecken Sie diese Lebensfreude,
natürlich schöne Materialien und die besonderen
Partnerschaften von URBANARA
www.urbanara.de
8
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Mit Wettbewerbsfaktor
überzeugen und
Zukünfte sichern
Text Vera Boos, Thiemo Klein und Sven Fischer von dasselbe in grün e. V. –
Verband der nachhaltigen Unternehmen
S
tellen wir uns zu Beginn eine Frage: Verstehen Geschäftsführer*innen
in Gänze, dass Nachhaltigkeit erstens kein Modethema
ist, zweitens kein Add-on darstellt und drittens nichts mit
Greenwashing zu tun hat?
Die Transformation hin zu enkeltauglichem Wirtschaften kann viele
positive Auswirkungen für die Umwelt, das Gemeinwohl und für das
eigene Unternehmen aufweisen: Handle ich als Geschäftsführer*in jetzt
und ganzheitlich nachhaltig, so bin ich für die Zukunft gerüstet und
kann entspannt auf politische Gesetzgebungen wie das Lieferkettengesetz
schauen. Dabei kann ich als nachhaltig agierendes Unternehmen
eine Sogwirkung für dringend benötigte Fachkräfte aufbauen, mein
aktiennotiertes Unternehmen an “Grüne Fonds” anbinden und ganz
nebenbei eine innere Ruhe erfahren, die mich als Geschäftsführer*in
sowie meine Belegschaft mehr und mehr zufriedenstellen kann. Ebenso
kann nachhaltiges Wirtschaften dazu führen, die eigene Reputation zu
stärken, neue Märkte zu erschließen und den unternehmerischen
Durchbruch im Sinne der 17 Ziele der UN zu generieren.
Nachhaltig und glücklich sein?
Es liegt auf der Hand, dass die momentanen Lebensverhältnisse mit
einem exorbitanten Ressourcenverbrauch von drei Erden allein in
Deutschland nicht zukunftsfähig sind. Eine gleichbleibende hohe
Zufriedenheit mit nachhaltigem Handeln zu erreichen, ist möglich,
setzt aber einen Perspektivwechsel zum Verständnis von Glück, Wohlbefinden
und Zukunftsfähigkeit voraus.
Packen wir es also zusammen an: innovativ, zukunfts- und gemeinwohlorientiert,
und all das im nachhaltigen Sinne. Die Zeit ist
mehr als reif.
FOTO: SHUTTERSTOCK
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Gothaer Allgemeine Versicherung AG entstanden.
Gothaer will echten Beitrag zur Klimawende leisten
Der Gothaer Konzern setzt sich ehrgeizige Ziele: Mit der neuen Initiative 500-50-5 sollen 500 Unternehmerkund*innen in 5 Jahren 50 Prozent
ihres CO 2 -Ausstoßes einsparen. Doch mit der Initiative geht es dem Mittelstandsversicherer um mehr, als die Kunden auf dem Weg in die Klimaneutralität
zu begleiten. Im Interview erläutert Thomas Bischof, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Allgemeine Versicherung AG, die Initiative,
nachhaltige Gewerbeversicherungen und die Rolle eines Versicherers in der nachhaltigen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft.
Text Miriam Rauh
Ende 2021 haben Sie Ihre Mittelstandsinitiative
„500-50-5 – Energiewende im Mittelstand“
vorgestellt. Was steckt dahinter?
Bis 2030 sollen jährlich 33 Millionen Tonnen
Treibhausgasemissionen eingespart werden. Damit
stehen die Gesellschaft und auch der deutsche
Mittelstand vor einer Mammutaufgabe. Doch
diese enorme Anforderung birgt für KMU auch die
Chance, über den Klimaschutz die Wettbewerbsfähigkeit
des eigenen Unternehmens zu stärken.
Mit unserer Initiative wollen wir dem Mittelstand
helfen, zügig Klimaneutralität zu erreichen und
einen nachhaltigen Beitrag zur Klimawende zu
leisten.
Was treibt den Mittelstand bei der Energiewende
an?
40 Prozent der befragten Unternehmen wollen
laut unserer KMU-Studie ihren CO 2
-Ausstoß in
den kommenden Jahren senken. Doch nur 16
Prozent der Mittelständler kennen ihren aktuellen
CO 2
-Fußabdruck überhaupt. Wir sind überzeugt,
dass die Berechnung des CO 2
-Ausstoßes für unsere
Unternehmerkund*innen der Startpunkt in
eine nachhaltige Zukunft ist. Deswegen bieten wir
unseren über 370.000 Bestandskund*innen eine
erste Beratung und den Zugang zu der digitalen
Plattform Cozero für die jährliche Erfassung ihrer
Emissionen und die Analyse ihres CO 2
-Fußabdrucks
kostenlos an. Aus der Analyse leiten wir
dann Maßnahmen zur Reduktion ab und bieten
über ein großes Netzwerk an Expert*innen Unterstützung
bei der Umsetzung.
Wie spiegelt sich Nachhaltigkeit in Ihren
Gewerbeprodukten wider?
Ein zentrales Element unserer Nachhaltigkeitsstrategie
ist die Einbindung von Deckungsbausteinen
in unseren Produkten, die Klimaneutralität
fördern. Nachhaltigkeit in der
Versicherung ist ein starkes Verkaufsargument,
das immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Uns ist dabei die Etablierung von schadenvorbeugenden
Maßnahmen wichtig, denn es
ist am nachhaltigsten, wenn ein Schaden gar
nicht erst entsteht. Kommt es trotz Prävention
zu einem Schaden, ist dann eine nachhaltige
Regulierung von enormer Bedeutung. Wir
bieten in unseren Gewerbeversicherungsprodukten
nachhaltige Zusatzelemente, die einen
schnellen Mehrwert schaffen. Das sind sowohl
nachhaltige Deckungsbausteine als auch Leistungen,
die über den reinen Versicherungsschutz
hinausgehen.
Entspringt die Idee Ihrem Anspruch,
führender Partner für den Mittelstand zu
sein?
Ja, genau. Wir kennen nicht nur die Risiken,
sondern auch die Herausforderungen von
KMU sehr gut. Und das ist aktuell neben der
Digitalisierung und den daraus resultierenden
Gefahren – Stichwort Cyber-Angriffe
– sowie dem Fachkräftemangel vor allem
der Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit.
Nachhaltigkeit in der Produktion sowie bei
der Erbringung von Dienstleistungen rückt
bei den Verbraucher*innen immer stärker in
den Fokus, sie wird zu einem entscheidenden
Wettbewerbsfaktor.
Herr Bischof, was bedeutet Nachhaltigkeit
für die Gothaer?
Wir wollen in Chancen denken und nicht auf
Kosten zukünftiger Generationen leben. Dabei
sehen wir drei Schwerpunkte: erstens unser
Kerngeschäft, also die Kapitalanlage und
unsere Produkte und Dienstleistungen,
zweitens die Gothaer als Unternehmen, das
heißt unser eigenes Umweltmanagement und
wie wir uns als Arbeitgeber verhalten, und
drittens unsere Rolle in der Gesellschaft. Da
wir glaubhaft nachhaltig sein wollen, gehen
wir alle drei Bereiche an.
Quelle: zstockshotos/Canva/Gothaer
Thomas Bischof
Vorstandsvorsitzender
Gothaer
Allgemeine Versicherung
AG
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit WERTGARANTIE entstanden.
Die 6 Meter hohe
Schrottskulptur
schafft Aufmerksamkeit
für den
Umgang mit defekten
Elektrogeräten
und sensibilisiert
für Reparaturen.
Weitere
Informationen:
reparieren-stattwegwerfen.de
Reparieren statt Wegwerfen:
Wertgarantie sensibilisiert für
Elektroschrott-Problem
Foto Sebastian Krahforst Text Marina Droste und Robert Höwelkröger
A
lle 58 Minuten entsteht in Deutschland
Elektroschrott vom Gewicht eines Mittelstreckenflugzeugs,
was ungefähr 42 Tonnen
entspricht. Um sich diese Menge besser
vorstellen zu können: An jedem einzelnen Tag entsteht
Schrott so schwer wie nahezu 23 Flugzeuge. Denn geht
ein Computer, ein Smart TV, eine Waschmaschine oder
ein Smartphone kaputt, wird oftmals ein neues Gerät
angeschafft, was letztlich zulasten der Umwelt geht. Das
alte Gerät landet dann oft auf dem Müll, selbst wenn es
noch zu reparieren wäre!
„Unsere Mission gegen Elektroschrott“
WERTGARANTIE hat sich „Reparieren statt Wegwerfen“
auf die Fahnen geschrieben, um auf das immer
noch stiefmütterlich behandelte Thema Elektroschrott
aufmerksam zu machen. „Es ist unsere Mission gegen
Elektroschrott“, betont WERTGARANTIE-Vorstand
Konrad Lehmann und ergänzt: „Um die jährlich anfallende
Menge zu ermitteln, haben wir eine Studie zum
Umgang deutscher Haushalte mit defekten Elektrogeräten
durchgeführt.“ Bei der neuerlich durchgeführten
Repräsentativbefragung von 5.400 Verbraucher*innen
im Zeitraum von November bis Dezember 2021,
zusammen mit der Beratungsgesellschaft imug,
wurden Daten zu 38 verschiedenen Elektrogeräten in
deutschen Haushalten erhoben. „Unsere Studienergebnisse
belegen das große Umweltschutz-Potenzial,
das in Geräte-Reparaturen steckt. Im Jahr 2021 wurden
durch Reparaturen für alle Haushalte in Deutschland
insgesamt 196.525 Tonnen Elektroschrott vermieden“,
verdeutlicht Konrad Lehmann.
Zu den weitreichenden Erkenntnissen der Befragung
zählt auch, dass es immer noch gute Möglichkeiten
gibt, etwas gegen die Elektroschrottproblematik zu
unternehmen. So kann beispielsweise die Menge des
jährlichen Elektroschrotts durch eine Anhebung der
Reparaturquote signifikant reduziert werden. Derzeit
wird in 24 % aller Schadensfälle eine Reparatur (Reparaturquote)
des jeweiligen Geräts vorgenommen. Würde
sich diese aktuelle Reparaturquote um ein Viertel auf
rund 30 % erhöhen, läge die durchschnittliche Elektroschrottmenge
pro Haushalt bei 7 kg und damit 2 kg
unter dem aktuellen Status quo. Die Gesamtmenge
würde sich deutlich um 94.187 Tonnen reduzieren.
Läge man die Wertgarantie-Reparaturquote von 75 %
zugrunde, verringerte sich die Elektroschrottmenge
pro Haushalt um 6 kg und insgesamt um 242.313 t. Das
Problem: Vielen der Befragten sind die Reparaturkosten
zu hoch – sie entscheiden sich gegen eine Reparatur.
Elektroschrott als Kunst: sechs Meter hoch und eine
Tonne schwer – der WERTGIGANT
Um die Ergebnisse der ersten Studie aus dem Jahr 2020
und die enormen Mengen an Elektroschrott zu
verdeutlichen, erschuf der weltbekannte Objekt- und
Aktionskünstler HA Schult in Kooperation mit
WERTGARANTIE den WERTGIGANT, eine Skulptur
aus Elektroschrott. Diese ist 6 Meter hoch und wiegt
eine Tonne. HA Schult konnte schon mit seiner Armee
der Trash People auf die Vermüllung der Erde hinweisen
und erlangte dadurch viel Aufsehen – die Armee
war schon in Venedig oder auf der Chinesischen Mauer
ausgestellt. Der WERTGIGANT sollte Aufmerksamkeit
auf das Thema „Elektroschrott“ lenken – mit Erfolg.
Denn im Jahr 2021 ging der Schrottriese auf Tour und
war in München, Hannover, Düsseldorf und Berlin zu
sehen. Und auch 2022 wird der Gigant wieder die
Botschaft „Reparieren statt Wegwerfen“ auf künstlerische
Weise in die Gesellschaft tragen und zum
Nachdenken über das Konsumverhalten anregen.
KENNEN SIE DEN
SCHROTTRIESEN?
Um den Elektroschrottberg zu bekämpfen,
werden Reparaturen immer wichtiger.
WERTGARANTIE-Marketingchefin Melanie
Mietzner erläutert im Kurzinterview,
wie man das Thema spielerisch und bildlich
nach vorne bringen will und warum
Spaß dabei eine wesentliche Rolle spielt.
Was hat denn Ihrer Meinung nach Spaß
mit Elektroschrott zu tun?
Es ist immer noch sehr abstrakt, sich die
Elektroschrottmengen vorzustellen, die jede
einzelne Minute in Deutschland entstehen.
Wenige Minuten reichen aus, um Elektroschrott
im Gewicht mehrerer Tonnen zu erzeugen. Unser
Schrottriese WERTGIGANT wiegt etwa eine
Tonne und soll diese Problematik verbildlichen.
Und seien wir mal ehrlich, Studien und Zahlen
zu diesem Thema sind schon recht trocken.
Daher ist es uns wichtig, die enormen Mengen
ohne erhobenen Zeigefinger zu visualisieren.
Auf unserer Internetseite www.reparieren-statt-wegwerfen.de
finden Sie daher unser
Schrottbloxx-Spiel, eine Art Elektrogeräte-
Tetris. Das macht Spaß und ist informativ
zugleich! Dazu können Sie dort den Schrottrechner
bedienen und selbst feststellen, wie groß
das Elektroschrottrisiko bei Ihnen zu Hause ist.
Zudem haben wir dort alle weiteren Erkenntnisse,
die wir zum Thema Elektroschrott gesammelt
haben, übersichtlich zusammengefasst.
Elektroschrott bleibt also ein wichtiges
Thema.
Aktuell bestimmen wichtigere Themen die
Nachrichtenlage und haben selbst die Klimakrise
ein wenig aus den Nachrichten verbannt.
Dabei war das Klimathema schon zu Recht
omnipräsent, genau wie die Plastik-Problematik.
Beide Themen haben es ins Bewusstsein der
Bevölkerung geschafft. Anders sieht es aber
immer noch beim Thema Elektroschrott aus. Es
scheint noch immer nicht angekommen zu sein,
obwohl die Problematik ebenso groß ist. Und
genau darauf wollen wir weiterhin hinweisen.
Wie wollen Sie neben der Website und
dem WERTGIGANT auf das Thema Elektroschrott
weiter aufmerksam machen?
Der größte Partner von WERTGARANTIE ist
der Inhaber*innen geführte Fachhandel. Damit
unsere Botschaften zur Elektroschrott-Problematik
und zu möglichen Reparaturen dort
kommuniziert werden können, sorgen wir für
Aufmerksamkeit: beispielsweise mithilfe der
1,80 Meter großen Aufsteller unseres RElektro,
eines Roboters, der aus Elektrogeräten
besteht, mit Flyern, Aufklebern oder Plakaten,
auf denen die Botschaften zum Thema
Reparatur und Elektroschrott für Sie als
Kund*in einfach dargestellt sind. Aber auch der
bereits erwähnte WERTGIGANT wird wieder
Teil unserer Aufmerksamkeitsstrategie sein.
Dieser war schon im vergangenen Jahr in
Deutschland unterwegs und soll auch in
diesem Sommer für Aufmerksamkeit sorgen,
unter anderem in Hannover auf der „Ideen-
Expo“ oder in Österreich.
10
Lesen Sie mehr auf sozialeverantwortung.info
Kleine Impulse für einen nachhaltigen Lifestyle
W
asser ist die kostbarste Ressource unseres
Planeten. Es ist die Grundlage unserer
Ernährung und unserer Landwirtschaft –
ohne Wasser ist kein Leben möglich!
Weltweit nimmt der Wasserverbrauch stetig
zu. Diese Entwicklung ist unter anderem
auf das starke Bevölkerungswachstum,
sozioökonomische Entwicklungen und veränderte Konsummuster
zurückzuführen. Wasser ist aber auch eine begrenzt verfügbare
Ressource, denn weniger als ein Prozent der Süßwasserressourcen
weltweit sind für uns Menschen direkt zugänglich. Gleichzeitig
verschärft der Klimawandel die Verfügbarkeit von Wasser und führt
an vielen Orten der Welt zu längeren und schwereren Dürreperioden.
Somit müssen wir alle, Privatpersonen wie Unternehmen, sparsamer
und effizienter mit dieser kostbaren Ressource umgehen.
Bis zu 80 Prozent Wassereinsparung
Eine Lösung ist der Einsatz wassersparender und effizienter Produkte,
zum Beispiel im Landwirtschafts- und Gartenbau. Bereits heute
gibt es viele Regionen, in denen landwirtschaftliche Betriebe und
Privateigentümer durch Gesetze dazu verpflichtet werden, ihren
Landschaftswasserverbrauch durch Regenwassernutzung oder den
Einsatz wassersparender Bewässerungslösungen zu reduzieren. Eine
E
twas Gutes für sich und die Umwelt
zu tun und nachhaltig zu handeln,
sind Themen, die uns zukünftig viel
stärker begleiten werden. Denn wie
wir heute agieren, entscheidet darüber,
wie die Welt von morgen aussieht.
Immer mehr Menschen suchen nach
Produkten, mit denen sie ihren Alltag umweltschonender
gestalten können. Seit Beginn der Pandemie
hat sich der Blick auf unser Lebensumfeld weiter
geschärft: Trends wie Cocooning und eine gesunde
Ernährungsweise, aber auch die wieder entdeckte
Liebe zum Gärtnern leben fort. Und wer vorher schon
Interesse an Umweltschutz hatte, der nahm sich
die Zeit, Gewohnheiten zu hinterfragen und neue
Marken und Produkte auszuprobieren. Gleichzeitig
erscheint die Umsetzung relativ komplex.
Dabei sind es oftmals die kleinen Dinge im Alltag,
mit denen jeder Einzelne von uns etwas bewegen
kann. Die Gemeinschaft braucht gerade jetzt positive
Impulse, motivierte Mitstreiter und einfache Lösungen:
beispielsweise das Aussäen einer Blühwiese, das
bienenfreundliche Bepflanzen der Fensterbank oder
eine biologische Alternative zu
chemischen Mitteln in Garten und Haushalt.
So ist auch unsere Geschäftsidee entstanden: Als
bayerisches Start-up möchten wir mit positiven
Beispielen Impulse für einen nachhaltigen Lifestyle
setzen. Die Biotaurus-Bio-Dünger-Alternative für
Zimmer- und Outdoor-Pflanzen ist der ideale Begleiter
für alle Pflanzenfreunde und 100 % bienenfreundlich.
Alle Produkte sind biozertifiziert, vegan, tierversuchsund
gentechnikfrei. Im Haushalt bekämpft Biotaurus
Gerüche aus dem Abfluss oder beugt Schimmel vor
– ohne Chemie. Der parfümierte Lufterfrischer darf
getrost im Supermarktregal stehen bleiben.
Bei allem, was wir tun, streben wir einen nachhaltigen
Wertstoffkreislauf an: von der regionalen Produktion
über das Packaging und POS-Materialien aus
Graspapier bis hin zu stylishen Accessoires in
Bio-Qualität. Mit der Nachhaltigkeits-Initiative „Go
wild. For a while.“ bringen wir zudem „grüne
Rebellen“ zusammen, um brache Flächen insektenfreundlich
zu gestalten, die Natur vom Müll zu
befreien, Tipps zu teilen und zu mehr Mutausbrüchen
anzuregen. Für unser nachhaltiges Konzept
wurden wir jüngst mit dem „Green Product Award
2022“ ausgezeichnet.
„Wir managen die wertvollste Ressource unseres Planeten“
Nachhaltige und sparsame Bewässerung
der schonendsten und nachhaltigsten Bewässerungsmethoden ist die
Tröpfchenbewässerung. Hierbei wird Wasser tröpfchenweise präzise
an die Pflanzenwurzel gebracht und die Verdunstung von Wasser
durch Sonnen- und Windeinfluss auf ein Minimum reduziert. Im Vergleich
zu herkömmlichen Bewässerungsmethoden, wie Sprinkleranlagen,
können Tröpfchenbewässerungen bis zu 80 Prozent des Wassers
einsparen.
Präzises Bewässerungspad
Ein Beispiel für so eine Tröpfchenbewässerung ist unser 360°-Präzisions-Bewässerungspad,
Raindrip RootWise. Das Pad besteht aus einem
Geotextilgewebe, in das Tropfschläuche mit integrierten Emittern
eingearbeitet sind. Das Pad wird ganz einfach um die Pflanze gelegt
und sorgt dafür, dass das Wasser direkt an die Wurzelzone gelangt.
Das Ergebnis: Die Pflanzen können das Wasser besser aufnehmen und
tiefer wurzeln – ein zudem effektives und natürliches Mittel gegen
Erosion und Erdrutsche.
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Wasserknappheit müssen wir
Wege finden, mit wenig Wasser viel zu erreichen. Genau dort setzen wir
mit unseren Tröpfchenbewässerungssystemen an, indem wir sehr
effizient die wohl wertvollste Ressource unseres Planeten managen.
Text Andreas Trösch, Vice President Investor Relations, Communications and
Corporate Responsibility und Kim Schmiedel, Manager Corporate Responsibility
Papier in Versand, Transport und Logistik
Text
Vanessa Hülse,
Head of Marketing
and Brand Strategy
bei Biotaurus
Weitere Informationen:
www.normagroup.com/watermanagement/de/home
Weitere
Informationen:
biotaurus.com/
gowildforawhile
Aktuell findet ein Umdenken hinsichtlich
des Einsatzes nachhaltiger Verpackungen
statt. Prozesse bei Herstellern
werden geprüft und hinterfragt: Wo kann
Material eingespart und durch umweltverträgliches
Material ersetzt werden?
Potenzial bietet sich entlang der gesamten
Produktionskette, besonders bei der Verpackung kann
viel erreicht werden. Es gibt bereits Ansätze, die den Aspekten
Nachhaltigkeit und Produktschutz gerecht werden.
Der Trend geht hin zum Papier, da es sowohl aus nachwachsenden
Rohstoffen hergestellt wird als auch recyclingfähig
und biologisch abbaubar ist. Holz als organischer Rohstoff
bildet eine gute Grundlage für umweltfreundliche Verpackungen.
Doch die Grundvoraussetzung jeder Verpackung ist ein
zuverlässiger Produktschutz vor und während des Transports,
auch aus Sicht der CO 2
-Bilanz: Kommt das Produkt
unversehrt am Ziel an, werden nicht nur unnötige Nachproduktionen
vermieden, sondern auch der erneute Versand der
Ware sowie CO 2
eingespart.
Wann lohnt Papier?
Der B2B-Händler RAJA hat seit Langem zahlreiche
Papier-Alternativen im Sortiment. Beispielsweise kann statt
Stretchfolie umweltfreundliches Stretchpapier verwendet
werden. Für das Verschließen von Kartons und Kartonagen
bieten sich Papierumreifungsband sowie Papier-Packband
an. Ob sich der Einsatz von Papier-Alternativen empfiehlt,
hängt von diversen Faktoren ab. Neben der Form der Ladung,
der Art der Lagerung, dem Verwendungszweck sind
auch die Ladungs- und Versanddauer entscheidend. Bei
interner Einlagerung und geringem Witterungseinfluss und
auch bei kurzer Versanddauer bietet der Einsatz von Papier
eine durchaus wettbewerbsfähige Alternative.
Stichwort Kreislaufwirtschaft
Um die CO 2
-Bilanz von Verpackungsmaterial nachhaltig zu
senken, sollten diese Materialien so oft wie möglich verwendet
und der Anteil an Mehrwegverpackungen und die
Recyclingquoten drastisch erhöht werden. Um ihren Beitrag
zu leisten, achtet RAJA beispielsweise darauf, dass Verpackungen
zu einem großen Teil recyclingfähig sind. Das
Stichwort lautet Kreislaufwirtschaft. Wenn diese erfolgreich
sein soll, muss der Lebenszyklus von Produkten verlängert
werden, indem diese so oft wie möglich wiederverwendet,
repariert und aufgearbeitet werden. Auf dieser Basis lebt auch
RAJA den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen
und richtet sich nach den fünf Prinzipien Reduzieren,
Wiederverwenden, Ersetzen, Erneuern und Recyceln.
Text
Romina Wild
Weitere
Informationen:
www.rajapack.de
BIO HOTELS
Pioniere des grünen Tourismus!
S
tudien zeigen, dass immer mehr Reisende bei der
Urlaubsplanung Wert auf Nachhaltigkeit legen.
Wer seinem grünen Lebensstil im Urlaub und auf
Geschäftsreisen treu bleiben möchte, ist in den
BIO HOTELS genau richtig. Bereits seit mehr als 20
Jahren steht die nachhaltige Hotelvereinigung für
umweltfreundlichen Tourismus und ein konsequentökologisches
Hotelangebot mit zertifizierter Bio-Qualität und
Transparenz. Was heute immer mehr Trend wird, gehört von
Anbeginn an zur Kernphilosophie der BIO HOTELS.
100 % zertifizierte BIO HOTELS
Zu Gründungszeiten kannte man die BIO HOTELS vor allem für
ihre zertifizierten Bio-Lebensmittel. Im Laufe der Jahre kamen
viele weitere Nachhaltigkeitsaspekte hinzu. Regionale Lieferanten,
ausschließlich Bio- und Naturkosmetik, Ökostrom, niedrige
CO2-Emissionen und ein umfassendes Ressourcenmanagement
sind nur einige der Anforderungen, die heute an die Mitglieder
gestellt werden. Um ihren Gästen Transparenz zu garantieren,
werden die BIO HOTELS zweimal jährlich durch unabhängige
Bio-Kontrollstellen zertifiziert. Mittlerweile gehören rund 70
Häuser in sechs europäischen Ländern zur Gruppe. Ob am Meer,
in den Bergen oder in der Stadt: Urlaubende und Business-Reisende
werden in folgenden Ländern fündig: Deutschland, Österreich,
Italien, Schweiz, Slowenien, Griechenland.
Vorreiter beim Klimaschutz
Alle zwei Jahre machen die BIO HOTELS eine CO2-Bilanz, um
Einsparungspotenziale aufzudecken und den eigenen
CO2-Fußabdruck zu reduzieren. 7,5 kg CO2e entstehen in den
BIO HOTELS durchschnittlich pro Übernachtung. Aktuell
arbeiten 21 BIO HOTELS klimaneutral, was bedeutet, dass
entstandene CO2-Emissionen durch die finanzielle Unterstützung
von Klimaschutzprojekten ausgeglichen wurden. 26
BIO HOTELS sind klimapositiv, d. h., es wurden doppelt so viele
Tonnen CO2e ausgeglichen, wie selbst erzeugt wurden. Insgesamt
kompensierten die BIO HOTELS 10.672 Tonnen CO2e für
2021/2022. „Wir als BIO HOTELS übernehmen Verantwortung für
die Welt, die wir kommenden Generationen hinterlassen. Aus
dieser inneren Überzeugung heraus ziehen alle unsere Betriebe
an einem Strang“, sagt Marlies Wech, Geschäftsführerin der BIO
HOTELS. „Wir arbeiten ständig daran, unsere Emissionswerte zu
verringern. Nur so können wir achtsam und zukunftsfähig
wirtschaften.“
Elektrische Geräte wiederverwenden
Phillip Gattner, CEO vom Recommerce-Unternehmen
Weitere I
nformationen:
https://company.
rebuy.com
S
ocial Impact Unternehmen revolutionieren
gerade die Wirtschaft. Menschen
wollen Gutes tun und es ist die Aufgabe
von modernen Unternehmen, ihnen das
so einfach wie möglich zu machen. Aber
was bedeutet das für Unternehmen und
wie funktioniert Wirtschaft mit Purpose
wirklich?
Die Prioritäten unserer Gesellschaft haben sich
verändert. Statt nur Preis und Funktion sind es
Überzeugungen und Werte der Marken, die Konsument:innen
beim Einkauf zu Produkt A oder B
greifen lassen. Kaufen mit Verantwortung - Social
Impact Unternehmen machen es vor. Sie haben sich
als Kernziel ihrer Tätigkeit dazu verschrieben, nicht
nur Profit zu verfolgen, sondern gleichzeitig einen
sozialen oder ökologischen Mehrwert zu leisten, um
Mensch und Umwelt etwas Gutes zu tun. Sie sind die
Vorbilder für Unternehmen, die künftig relevant und
erfolgreich sein wollen. Denn wenn Unternehmen
wie share es schaffen, viele andere Unternehmen zu
D
er Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit seitens der
Konsument:innen steigt und es entstehen immer
mehr Unternehmen, die nachhaltige Produkte
oder Lösungen für ein nachhaltigeres Verhalten
anbieten.
Gleichzeitig versucht der Gesetzgeber, den Druck
auf Hersteller zu erhöhen und stellte jüngst Mittel für ein Konzept
für ein Recyclinglabel zur Verfügung. Auch gibt es bereits eine Initiative
für die Erstellung eines Reparierbarkeitsindexes.
„Die Reparatur von elektronischen Geräten ist der beste Weg,
um nachhaltig zu handeln. Denn so kann die Lebensdauer eines
Gerätes verlängert und die Rohstoffe und die Energie, die für die
Produktion eines Neugerätes benötigt würden, eingespart werden“,
erklärt Phillip Gattner, CEO vom Recommerce-Unternehmen rebuy.
Aktuell scheitert eine Reparatur in vielen Fällen an der Bauweise
der Geräte: Teile sind beispielsweise verklebt und nicht geschraubt
oder gesteckt. Dazu kommt, dass Ersatzteile nicht verfügbar sind
oder die verwendete Software nicht mehr unterstützt wird. „Wir als
Anbieter von gebrauchten und wiederaufbereiteten Geräten könnten
viel mehr Geräte im Kreislauf halten, wenn diese Missstände
nicht vorhanden wären. So können wir leider die hohe Nachfrage
nach gebrauchten Geräten oft nicht befriedigen“.
inspirieren, können wir gemeinsam einen wirklich
signifikanten Nutzen erreichen. Dass sozialer
Konsum das Kaufkriterium der Zukunft wird,
beweisen die Ergebnisse unserer Studie, die wir 2021
zusammen mit appinio zum Thema Social Impact
durchgeführt haben: 81% der Deutschen glauben dabei,
dass Social Impact kein bloßer Trend ist sondern
eine dauerhafte Veränderung in unserer Gesellschaft.
Unternehmen tragen eine Verantwortung und
Strategien werden zunehmend an dieser ausgerichtet.
Besonders wichtig dabei: Worten müssen Taten
folgen. Das bedeutet, zu zeigen, welchen „Impact“
ein Unternehmen wirklich leistet. Wie wichtig das für
Konsument:innen ist, zeigt unsere Studie: Mehr als
die Hälfte der Befragten (61%), können sich vorstellen,
künftig Marken zu boykottieren, die keinen sozialen
Mehrwert bieten. Wir zeigen unseren Kund:innen
deshalb für jedes Produkt, was ihr konkreter
Impact ist und „teilen” immer ein gleichwertiges
Produkt, das gespendet wird.
Als eine der führenden Social Impact-Marken mit
Weitere Informationen: biohotels.info
Lesen Sie mehr auf sozialeverantwortung.info 11
Eine aktuelle repräsentative, von rebuy in Auftrag gegebene,
Umfrage zeigt aber auch, dass erst jede:r Zweite jemals ein elektronisches
Gerät reparieren liess. Der am häufigsten genannte Grund,
warum keine Reparatur beauftragt wurde, war die Meinung, dass
das Gerät zu alt war. „Bei Smartphones muss man aber wissen, dass
die technologischen Entwicklungen von Gerätegeneration zu Gerätegeneration
schon längst nicht mehr signifikant sind. Auch ein
zwei Jahre altes Gerät wird noch einige Jahre höchsten Ansprüchen
genügen“, so Gattner. Die Gründe Nummer zwei und drei, die gegen
eine Reparatur sprachen, waren der zu hohe Preis einer Reparatur
und die lange Reparaturdauer.
Ein Reparierbarkeits-Index wäre eine weitere Orientierungshilfe für
Konsument:innen. In der Umfrage sagten sieben von zehn
Befragten, dass die Angabe der Lebensdauer von Elektronikgeräten
einen großen Einfluss auf ihre Kaufentscheidung hätte. Denn
oftmals Hunderte von Euro teure Elektrogeräte einfach wegzuwerfen,
nur weil einzelne Komponenten ausfallen, ist nur schwer
vermittelbar. Eine bessere Reparierbarkeit wird für die Hersteller so
immer mehr zum Wettbewerbsvorteil und ein wichtiger Baustein
im Kampf gegen den wachsenden Berg aus Elektroschrott.
Soziale Verantwortung:
Ein Must-Have für Unternehmen mit Zukunft
Social Impact Brands: Warum Marken Verantwortung leben müssen, um zukunftsfähig zu bleiben
sozialen Projekten weltweit, haben wir bei share
uns von Beginn an der Vision verschrieben, dass sozialer
Konsum die Wirtschaft der Zukunft ist. Nicht
nur, weil wir sehen, wie viel wir bewirken können,
wenn Unternehmen sich nach „shared value”
ausrichten, anstatt nur nach „shareholder value”.
Auch die Menschen stimmen mit ihrem Geldbeutel
ab: Social Impact ist nicht mehr nur „nice to have”,
sondern ein Muss, um relevant und wettbewerbsfähig
zu bleiben
Text
Simeon Beister, rebuy recommerce GmbH
Iris Braun, Autorin
des Textes sowie
Co-Gründerin und
Chief International
Officer bei share
Weitere
Informationen:
www.share.eu
© arche noVa/Axel Fassio
Nothilfe ist gut – Vorsorge ist besser
Aktion Deutschland Hilft leistet Nothilfe nach schweren Katastrophen
und hilft Familien, sich besser zu schützen. Erdbebensicheres Bauen rettet
Leben. Getreidespeicher wappnen gegen Hunger. Und Hygieneprojekte
bekämpfen Seuchen wie Corona. Das verhindert Leid, noch bevor es
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