Detmolder Kurier 245

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Detmolder Kurier Nr. 245 13. August 2022 Seite 10 Auf geht’s: Regina Driedger winkt, während sich Pilotin Sabine Herzog und Passagierin Marianne Reinsch in Bewegung setzen. Es geht Richtung Palaisgarten. Rikschafahren – Radeln ohne Alter wird dank ehrenamtlicher Radfahrer möglich Ein großes Abenteuer Die sechs ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer der St. Elisabeth-Stiftung im Haus am Dolzer Teich in Detmold strampeln sich im wahrsten Sinne des Wortes für die Bewohnerinnen und Bewohner ab. Zwei Rikscha-Lastenräder stehen zur Verfügung, wenn es heißt „Radeln ohne Alter“. 30 bis 60 Minuten dauern die Ausflüge. Für die Bewohner und Bewohnerinnen, die schon häufiger gefahren sind, ist es ein freudiges Wiedersehen mit den Fahrerinnen und Fahrern. Zu Beginn wird je nach Mobilität der Fahrgäste entweder der Rollstuhl mit einer Winde auf die Rollstuhl-Rikscha gezogen und vorne eingerastet oder beim Einstigen in die Kabine der klassischen Rikscha geholfen, der Akku überprüft und in die Pedale getreten. Sabine Herzog am Steuer macht es vor: Für Bad Meinberg werden noch ehrenamtliche Rikschafahrer gesucht. Es geht zum Palaisgarten Die erste Fahrt an diesem wolkigen Sommertag gehört Marianne Reinsch. Ein großes Abenteuer für die Seniorin. Sie freut sich riesig auf eine Rundfahrt durch „ihr“ Detmold, freut sich, Menschen und Gebäude zu sehen und auf den frischen Fahrtwind um die Nase. Plötzlich ist für sie Fahrradfahren wieder möglich. Beliebt ist die Runde zur Alten Mühle und zum Palaisgarten, weiß Fahrerin Sabine Herzog. Beiden, Fahrerin und Passagierin, macht die Spritztour durch das sonnige Detmold sichtlich Spaß. Regina Driedger von sozialen Dienst im Haus am Dolzer Teich tritt selbst auch das eine oder andere Mal in die Pedale. „Ziel der Rikscha-Aktion der Stiftung ist es, Senioren und Menschen mit Handicap die Möglichkeit zu geben, sich ohne großen Aufwand den Wind um die Nase wehen zu lassen und einfach wieder einen anderen Blickwinkel auf die Welt zu bekommen“, weiß Regina Driedger. Eine Abwechslung zum Alltag und ein Mittel für ein Miteinander der Generationen. Es sind in Detmold sechs ehrenamtliche Pilotinnen und Piloten am Start. Sabine Herzog ist die dienstälteste Fahrerin, sie wechselt sich mit Thomas Brüggemann, Gisbert Funke, Andreas Kampel, Doris Bartel und den „jüngsten“ Neuzugang Jonathan Burg mit seinen 19 Jahren ab. Radeln ohne Alter Das Projekt „Radeln ohne Alter“ ist im Jahr 2013 in Kopenhagen ins Leben gerufen worden. Von dort aus hat es sich über viele Länder verbreitet und ist dann in Detmold und Bad Meinberg angekommen. Stiftungs-Vorstand Reinhard zum Hebel ist selber begeisterter Radfahrer. Er hatte vor einigen Jahren die Idee. Dank einer Spende der Frieda-Moyses-Stiftung konnte in Detmold jetzt die zweite Rikscha, konzipiert nur für Menschen im Rollstuhl, in Betrieb gehen. Fahrer/innen gesucht Damit noch mehr Bewohnerinnen und Bewohner in den Genuss einer Rikschafahrt kommen können, sucht die Stiftung gerade in Bad Meinberg nach weiteren ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern. Deshalb der Aufruf von Regina Driedger: „Sie erhalten eine fachliche Anleitung und werden mit allen Besonderheiten im Umgang mit den Rikschas vertraut gemacht. Unsere Rikschas bieten Platz für einen Piloten oder eine Pilotin und maximal zwei Passagiere. Sie sind spezifisch auf die Einschränkungen der Passagiere abgestimmt. Jede Rikscha verfügt über einen elektrischen Motor, der die Tretleistung der Piloten je nach Bedarf unterstützt. Eine flexible Haube schützt die Passagiere vor Wind, Regen, Schnee und Sonne. Sie ist mit drei Fenstern ausgestattet und ermöglicht den Fahrgästen eine optimale Sicht. Der Pilot oder die Pilotin hat zudem seine Passagiere immer im Blick. Sitzgurte sorgen für zusätzliche Sicherheit. Sie können selbst entscheiden, wie häufig und an welchen Tagen Sie im Sattel sitzen möchten. Treten Sie mit in die Pedale!“. Sie erreichen Regina Driedger unter 05231/745-747.
Detmolder Kurier Nr. 244 13. August 2022 Seite 11 Mit Moe‘s Kitchen startet das Mufflonkamp Fest 2022. Foto: Moe`s Kitchen Mufflonkamp Fest 2022 am 3. September Heimat-Rock mit einem Schuss „Scotch“ The German-Scotch-Band: Handgemachte Musik vom Allerfeinsten. Foto: Paul Gough, German Scotch Band Gleich zwei Top-Bands und eine Feuershow der Extraklasse präsentiert der Heimatverein Hiddesen auf seinem Mufflonkamp-Fest am Samstag, 3. September und wird dabei wieder vom bewährten Team des Farnclubs am Grillstand unterstützt. Die Verpflegungsstände sind bereits ab 17.30 Uhr besetzt, damit sich die Besucher für einen rockigen Abend stärken können. Denn um 18.30 Uhr geht es mit „Moe‘s Kitchen“ und Handmade Funk Rock gleich in die Vollen. Moe’s Kitchen Moe’s Kitchen kommt zwar aus dem beschaulichen Detmold, aber das, was die fünf Musiker seit dem Jahr 2000 auf der Bühne auftischen, ist für mehr bestimmt. Der eigene, unverkennbare Stil, den Moe’s Kitchen in selbstgeschriebene Songs verpackt, hebt Funk Rock auf ein ganz neues Level. Moe’s Kitchen garantiert Songs, die sich in den Ohren festsetzen, nicht aufzuhaltende Lust auf mehr, schwitzige Körper und den unbändigen Drang, mit dem Kopf zu nicken und dem Hintern zu wackeln. Danach gibt es nur wenig Zeit zum Verschnaufen. „German Scotch“ Um 20.30 Uhr beginnt mit „German-Scotch“ die nächste Rockshow: „German Scotch“ ist eine Band, die seit mehr als 18 Jahren handgemachte Musik vom Allerfeinsten bietet – ganz nach dem Motto „When music was music“. Soul, Funk, Pop, Rock, Blues und Folk stehen immer auf dem Programm, so dass für jeden musikalischen Heißhunger etwas dabei ist. All das gepaart mit enormer Power und energiegeladenem Entertainment und einem britischen Frontmann Paul Gough lässt niemanden mehr stillstehen! Spaßfaktor garantiert! „Feuerflut“ In der Pause um ca. 21 Uhr präsentiert „Feuerflut“ Feuerkunst auf höchstem Niveau. Zu mitreißender Musik kommen in dieser Show ver- schiedenste ungewöhnliche Feuergeräte zum Einsatz. Freuen Sie sich auf einen schönen Wechsel aus ruhiger, wunderschöner Feuermagie und atemberaubendem, energiegeladenem Spiel mit dem heißen Element. Die Feuershow wird sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Der Eintritt ist frei! Weitere Informationen unter www.hv-hiddesen.de. Feuerkunst auf höchstem Niveau bringt „Feuerflut“ in der Pause um 21 Uhr. Foto: Jens Schwarze, Feuerflut Fahrt des Falkenburgvereins am 27. August Burgen und Grenzräume Auch in diesem Jahr führt der Falkenburgverein wieder eine interessante Tagesfahrt durch, die nicht nur für Mitglieder, sondern für alle Interessierten gedacht ist. Dieses Mal besucht man Burgen im Warburger Raum: Am Übergang zwischen Nordrhein-Westfalen und Hessen befinden sich einige der interessantesten Burgen der Region. Dieser Grenzraum, geprägt von sehr fruchtbaren Gebieten (Warburger Börde) und durchzogen von Handelswegen und wichtigen Flüssen (Diemel und der Weser), veranlasste viele große und kleine Herrschaftsträger hier zu bauen. Das Bistum Paderborn und die Erzbistümer Köln und Mainz konkurrierten mit bedeutenden Fürstenhäusern wie den Hessen, Northeimern oder den Welfen. Gleichzeitig versuchten kleinere Adelsfamilien und Klöster den Reichtum der Region zu nutzen, um den größeren Herren etwas entgegenzusetzen. In seltener Form spiegeln sich die mittelalterlichen Grundlagen der Landwirtschaft, des Städtewesens, der Klosterkultur und des Aufbaus weltlicher Herrschaft in den Burgen wieder. Der Desenberg ist gleichzeitig eine der allerersten adeligen Höhenburgen in Westfalen und verkörpert diesen Typus, zu dem auch die Falkenburg gehört, geradezu einzigartig. Die gar nicht weit entfernt gelegene Holsterburg zeigt dagegen die Niederungsburg eines kleinen Herrengeschlechtes, das sich bei seiner Befestigungsanlage aber einer besonderen Architektur bediente. Die Krukenburg schließlich, umkämpft genau wie die beiden anderen Burgen, vereint in seltenster Weise kirchliche und weltliche Herrschaftsansprüche und ist dabei als Gesamtanlage tatsächlich einzigartig. Die Tour beginnt am Samstag, 27. August 2022 um 8.30 Uhr in Detmold am Landestheater und endet dort wieder gegen 18.00 Uhr. Der Reisepreis beträgt inklusive Busfahrt, Mittagsimbiss und Kaffeepausen 45 Euro. Nähere Informationen und Anmeldung bis zum 24. August bei Cornelia Müller-Hisje unter Tel. 0151-61225769 oder per mail info@cmh-marketing. de.
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