PROMAGAZIN August 2022
Unsere Themen der August-Ausgabe: Familienunternehmen, Personalmangel, Ratgeber Karriere
Unsere Themen der August-Ausgabe: Familienunternehmen, Personalmangel, Ratgeber Karriere
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für die Region Heilbronn-Franken.<br />
08 I 22<br />
22. Jahrgang | 3,20 Euro | 52856<br />
BEWERBUNG ERWÜNSCHT<br />
initiative<br />
ZUKUNFT<br />
ab Seite 52<br />
Sprung<br />
nach vorn<br />
Mit TikTok-Videos die<br />
Bekanntheit steigern<br />
Familienunternehmen I Personal | Ratgeber Karriere | pro-magazin.de<br />
Fachkräfte gewinnen:<br />
Ziehl-Abegg stärkt mit TikTok und<br />
E-Sports sein Image als<br />
attraktiver Arbeitgeber.<br />
Mehr lesen Sie ab<br />
Seite 42.
1<br />
Nimm dein Leben in die Hand.<br />
EDITORIAL<br />
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Weil ich technische Innovationen<br />
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Familienunternehmen entwickle.<br />
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Forschung und Entwicklung<br />
3D-Druck, Seismik und Robotik. Das alles betriff t die Zukunft des Handwerks – und damit auch<br />
die von Würth. Im Innovationszentrum bringen wir Forschung, Entwicklung und Anwendung<br />
zusammen. Wir suchen Ingenieure (m/w/d) und Techniker (m/w/d), die Lust haben, die Zukunft<br />
des Handwerks und die Logistik von morgen mit zu entwickeln.<br />
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Forschung und Entwicklung fi nden Sie hier:<br />
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
kein anderer Unternehmenstypus prägt die deutsche Wirtschaft<br />
so stark wie Familienunternehmen. Neun von zehn<br />
privatwirtschaftlichen Unternehmen befinden sich aktuell in<br />
Familienhand. Kein Wunder also, dass auch ich selbst in einem<br />
Familienunternehmen arbeite. Unser Verlagshaus ist Teil der<br />
Stimme Mediengruppe, die in dritter Generation von Verleger<br />
Tilmann Distelbarth geleitet wird.<br />
Familienunternehmen sind allgegenwärtig – und doch etwas<br />
Besonderes. Jedes hat seine ganz eigene DNA. So hat Johannes<br />
Schubert zum Beispiel ein Tüftler-Gen geerbt, das laut seiner<br />
Aussage in seiner Familie sehr ausgeprägt ist. Vergangenes Jahr<br />
hat er in dritter Generation eine Führungsposition innerhalb<br />
der Crailsheimer Schubert-Gruppe übernommen und erzählt<br />
im Interview ab Seite 18, wie es ist, von der Ausbildung an in<br />
ein Familienunternehmen im Ver packungsmaschinenbau hineinzuwachsen.<br />
Die Besonderheiten der Familienunternehmen in Heilbronn-<br />
Franken ziehen auch wissenschaftliche Aufmerksamkeit auf<br />
sich. Daniel Gottschald, Geschäftsführer der TUM Campus<br />
Heilbronn gGmbH, erläutert im Interview ab Seite 26, was die<br />
Region der Weltmarktführer für die Wissenschaft interessant<br />
macht. Er ist überzeugt, dass hier die Erfolgsgeheimnisse des<br />
Mittelstands ergründet werden können – und das die Welt viel<br />
von unserer Region lernen kann.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />
Bleiben Sie gesund.<br />
Dirk Täuber<br />
Redaktionsleiter<br />
dirk.taeuber@pro-vs.de<br />
L E B E N S A RT<br />
LebensArt zeigt, was im Ländle<br />
los ist. Gehen Sie mit auf<br />
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wird, informiert über<br />
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Herbst <strong>2022</strong><br />
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3
INHALT<br />
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Eine Übersicht der Arbeitgeber auf<br />
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Heilbronn<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
Familienunternehmen<br />
06 Weiter wettbewerbsfähig<br />
Konjunkturexperte Dr. Guido Baldi ist überzeugt, dass<br />
innovative Unternehmen die aktuelle Krise meistern<br />
08 Rückgrat der heimischen Wirtschaft<br />
Familienunternehmen, egal ob klein oder groß, tragen<br />
zum Wohlstand der Region bei<br />
10 Generationen überdauern<br />
Es gibt eine Art Methusalem-Formel für langlebige<br />
Familienunternehmen – aber ohne Erfolgsgarantie<br />
16 Bürde oder Chance?<br />
Tipps, wie die Unternehmensnachfolge gelingen kann,<br />
gibt Prof. Nadine Kammerlander<br />
34 New Work im neuen Werk<br />
Der Fahrzeugausrüster Bott arbeitet an den mobilen<br />
Arbeitsplätzen von morgen<br />
36 Zusammenhalt ist essenziell<br />
Fünf Menschen aus der Region berichten, warum sie<br />
gerne in Familienunternehmen arbeiten<br />
Titelstory<br />
42 Spielerische Strategien<br />
Ziehl-Abegg nutzt TikTok-Videos und E-Sports für sein<br />
Employer Branding 4.0<br />
Personal finden<br />
Foto: Schubert Packaging Systems<br />
18 „Hunger nach Innovationen“<br />
Johannes Schubert ist von seiner Ausbildung zum Industriemechaniker an<br />
in das Unternehmen seiner Familie hineingewachsen. Heute ist er<br />
Geschäftsführer von Schubert Packaging Systems in Crailsheim. Im<br />
Interview spricht er über Werte, Vorbilder und das stetige Streben nach<br />
Erfolg und technologischem Fortschritt.<br />
26 „Die Welt kann von der Region lernen“<br />
18<br />
Wer lernen will, was das Erfolgsgeheimnis des deutschen Mittelstands ist,<br />
muss nach Heilbronn Franken kommen. Denn die Region kann als leuchtendes<br />
Beispiel für die ganze Welt dienen - davon ist jedenfalls Daniel<br />
Gottschald, Geschäftsführer der TUM Campus Heilbronn gGmbH, überzeugt.<br />
Was die Region der Weltmarktführer für die Wissenschaft besonders<br />
interessant macht, erläutert er im Interview.<br />
BAYERISCHE LANDESAUSSTELLUNG | www.hdbg.de<br />
TYPISCH<br />
FRANKEN?<br />
25.5. – 6.11.<strong>2022</strong><br />
ANSBACH<br />
erleben<br />
Bis 18.9.<br />
Ansbach<br />
Contemporary –<br />
Zeitgenössische<br />
Kunstausstellung<br />
10.9.<br />
Grüne Nacht<br />
der Kultur<br />
44 Mehr Freiheit, mehr Vertrauen<br />
Das erwarten wechselwillige Mitarbeitende heute von<br />
einer attraktiven Arbeitsstelle<br />
Initiative Zukunft<br />
46 „Heute bewirbt sich das Unternehmen“<br />
Der Aufwand, geeignete Fachkräfte zu finden, hat sich deutlich erhöht.<br />
Recruiting-Experten berichten aus der Praxis, mit welchen Methoden heute<br />
Personaldienstleister die perfekten Kandidaten für offene Stellen suchen.<br />
02.10. und 03.10.<br />
Fränkischer<br />
Genussmarkt –<br />
Gutes aus der<br />
Region<br />
52 Superheld werden<br />
Produktfälschungen erkennen, Schmuggelware finden:<br />
Eine Ausbildung beim Zoll bietet viel Abwechslung<br />
Zum Titelbild<br />
Ratgeber Karriere<br />
56 Digitale Kompetenz<br />
Kunden werden immer digitaler – entsprechend gibt<br />
es neue Anforderungen an Bankmitarbeitende<br />
Der TikTok-Kanal von Ziehl-Abegg erfreut sich enormer Beliebtheit. Millionen<br />
haben bereits die unterhaltsamen Videos der Mitarbeitenden gesehen. Hinter<br />
dem Projekt steckt jedoch nicht nur Spaß. Angesichts des Fachkräftemangels<br />
geht das Unternehmen damit neue Wege, um sich als attraktiver Arbeitgeber<br />
bei einer jungen Zielgruppe zu positionieren.<br />
Foto: Ziehl-Abegg/Ufuk Arslan<br />
Tourist Info Ansbach<br />
Johann-Sebastian-Bach-Platz 1<br />
91522 Ansbach<br />
Telefon: 0981 - 51 243<br />
E-Mail: tourismus@ansbach.de<br />
<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
5
WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />
Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
Weiter wettbewerbsfähig<br />
Trotz großer Herausforderungen sieht Konjunkturexperte Dr. Guido<br />
Baldi vom DIW die Wirtschaftskraft der Region nicht in Gefahr. Er ist<br />
überzeugt, dass innovative Unternehmen in der Lage sind, sich der<br />
herausfordernden Situation anzupassen und Lösungen zu finden.<br />
Die Region Heilbronn-Franken<br />
beheimatet exportstarke Weltmarktführer.<br />
Was bedeutet Inflation grundsätzlich<br />
für deren internationale Wettbewerbsfähigkeit?<br />
Guido Baldi: Die Inflation erhöht für<br />
viele Unternehmen die Kosten. Das ist<br />
erst mal schlecht für die Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Allerdings sind viele Unternehmen<br />
in der Region Heilbronn-<br />
Franken führend in ihrem Bereich.<br />
Ihre Produkte werden vor allem wegen<br />
ihrer hohen Qualität nachgefragt. Der<br />
Preis ist natürlich wichtig, spielt aber<br />
bei solchen Produkten eine weniger<br />
starke Rolle. Zudem hilft die Abwertung<br />
des Euro vor allem gegenüber<br />
dem US-Dollar den exportstarken Unternehmen.<br />
Sie bleiben daher weiterhin<br />
wettbewerbsfähig.<br />
Welche Möglichkeiten haben Unternehmen,<br />
um in der aktuellen Situation,<br />
in der sich gleich mehrere Krisen überlappen,<br />
selbst aktiv gegenzusteuern?<br />
Frachtcontainer, die rund<br />
um die Welt gehen: Exportstarke<br />
Unternehmen, die<br />
Qualitätsprodukte bieten,<br />
bleiben weiterhin gefragt.<br />
Baldi: Innovative Unternehmen sind<br />
oft auch hervorragend darin, sich an<br />
solche herausfordernden Situationen<br />
anzupassen. Sie wissen selbst am besten,<br />
wie sie sich in ihrem Markt anpassen<br />
müssen, um wettbewerbsfähig zu<br />
bleiben. Um die Weltmarktführer in<br />
Ihrer Region mache ich mir wenig Sorgen,<br />
auch wenn die Situation natürlich<br />
eine große Herausforderung ist. Beunruhigt<br />
bin ich eher, was die allgemeine<br />
konjunkturelle Lage in Deutschland<br />
anbelangt. Die Kaufkraft der Menschen<br />
wird deutlich verringert durch<br />
die Inflation. Die Sorgen um die Energieversorgung<br />
sind hoch. Das führt zu<br />
enormen Belastungen für die deutsche<br />
Wirtschaft.<br />
In unsicheren Zeiten halten Unternehmen<br />
gern das Geld zusammen und<br />
schieben Investitionen auf. Ist das eine<br />
sinnvolle Strategie?<br />
Baldi: Auf der Ebene eines einzelnen<br />
Unternehmens ist dies oft sinnvoll.<br />
Wenn die Aussichten unsicher sind,<br />
wird weniger investiert. Aus gesamtwirtschaftlicher<br />
Sicht wäre es natürlich<br />
wünschenswert, wenn die Unternehmensinvestitionen<br />
in Deutschland<br />
und im Euroraum insgesamt höher<br />
ausfallen würden. Hier macht sich<br />
wohl die lange Unsicherheit seit der Finanzkrise<br />
bemerkbar. Nach der Finanzkrise<br />
kam ja bald die Schuldenkrise<br />
im Euroraum. Nach einer kurzen<br />
Verschnaufpause hat uns die Pandemie<br />
überrollt und nun beschäftigt uns<br />
der Krieg in der Ukraine mit der hohen<br />
Inflation und der Energiekrise. Seit der<br />
Finanzkrise sind Deutschland und der<br />
Euroraum bei den privaten Investitionen<br />
beispielsweise deutlich hinter den<br />
Vereinigten Staaten zurückgeblieben.<br />
Das macht uns ärmer und verringert<br />
auch unsere weiteren Wachstumsaussichten.<br />
Sollten Löhne an die Inflation angepasst<br />
werden? Wie sollen insbesondere<br />
kleine und mittlere Unternehmen das<br />
derzeit stemmen können?<br />
Baldi: Eine Anpassung in einem vernünftigen<br />
Ausmaß ist sicherlich angemessen.<br />
Auch angesichts des verbreiteten<br />
Fachkräftemangels und hohen<br />
Fotos: Adobe Stock/Ralf Gosch; privat<br />
Bedarfs an Arbeitskräften sind Lohnerhöhungen<br />
zu erwarten und sinnvoll.<br />
Momentan ist die Gefahr einer sogenannten<br />
Lohn-Preis-Spirale bei uns im<br />
Gegensatz zu den Vereinigten Staaten<br />
noch gering. Allerdings ist es wichtig,<br />
die Entwicklungen gut zu beobachten.<br />
Wenn einmal eine solche Lohn-Preis-<br />
Spirale in Gang gekommen ist, wird es<br />
für eine Zentralbank noch schwieriger,<br />
diese zu stoppen und die Inflation unter<br />
Kontrolle zu bringen.<br />
Während der Corona-Krise hat der<br />
Staat die Wirtschaft mit Milliarden gestützt.<br />
Ist das angesichts der Energie-<br />
Krise erneut notwendig?<br />
Baldi: Zielgerichtete Hilfen seitens des<br />
Staates sind wichtig und angebracht.<br />
Ein Problem wären einzig zu hohe fiskalische<br />
Stützungsmaßnahmen, welche<br />
– etwa wie in den USA im März<br />
2021 – die Inflation weiter anheizen<br />
würden. Dieses Problem sehe ich aber<br />
momentan überhaupt nicht.<br />
Welche Risiken drohen, wenn Putin<br />
den Gashahn ganz zudreht und für<br />
energieintensive Branchen ein<br />
„Energie- Lockdown“ erforderlich wird?<br />
Baldi: Darüber gibt es in der Wissenschaft<br />
und der Politikberatung keine<br />
Einigkeit. Ziemlich sicher wäre eine<br />
Rezession kaum mehr zu vermeiden.<br />
Das Rezessionsrisiko ist ja ohnehin<br />
schon deutlich erhöht. Persönlich bin<br />
ich seit Ende Februar aus gesamtwirtschaftlicher<br />
Sicht zuversichtlich, dass<br />
die Schäden zwar hoch, aber handhabbar<br />
sein werden. Gerade innovative<br />
Unternehmen sind auch erfinderisch<br />
bei der Suche nach Einsparmöglichkeiten<br />
oder anderen Energiequellen.<br />
Eine enorme Herausforderung wäre<br />
ein solcher Gasstopp natürlich trotzdem.<br />
Viel wird auch davon abhängen,<br />
wie kalt der kommende Winter sein<br />
wird und wie viel Gas für das Heizen<br />
benötigt wird.<br />
Reichen Appelle zum freiwilligen Energiesparen<br />
aus? Oder brauchen wir ein<br />
gesetzliches Spardiktat?<br />
Baldi: Reine Appelle sind vermutlich<br />
zu wenig. Höhere Energiepreise sind<br />
oft das wirksamste Mittel. Allerdings ist<br />
das auch eine schmerzhafte oder sogar<br />
existenzgefährdende Maßnahme – für<br />
Unternehmen und Privatpersonen<br />
gleichermaßen. Umso wichtiger ist es,<br />
dass hohe Energiepreise von zielgerichteten<br />
fiskalischen Stützungsmassnahmen<br />
begleitet werden, um die teils<br />
verheerenden Auswirkungen abzudämpfen<br />
und dadurch den gesellschaftlichen<br />
Zusammenhalt zu gewährleisten.<br />
<br />
Interview: Dirk Täuber<br />
Zur Person<br />
Dr. Guido Baldi ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter<br />
in der Abteilung Konjunkturpolitik<br />
am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung<br />
e. V. (DIW) in Berlin.<br />
KARRIERE<br />
BEI ROMMELAG<br />
6<br />
Mehr von uns online:<br />
QR-Code scannen oder<br />
www.rommelag.com/karriere
WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />
Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
Familienunternehmen sind der Jobmotor der Region und bieten attraktive Arbeitsplätze (im Bild der Karrieretag Familienunternehmen<br />
im Carmen-Würth-Forum).<br />
Foto: Der Entrepreneurs Club<br />
Vorstand oder Aufsichtsrat. Nicht allen<br />
gelingt es, diese Stufe zu erreichen.<br />
Doch einigen Familienunternehmen<br />
unserer Region ist es geglückt, enorm<br />
zu wachsen – und sie haben auch klein<br />
angefangen.<br />
Das beste und bekannteste Beispiel<br />
ist Reinhold Würth. Als junger<br />
Mann übernahm er nach dem Tod seines<br />
Vaters dessen Schraubenhandlung<br />
und entwickelte sie aus einem Ein-<br />
Mann-Betrieb heraus zu einem weltweit<br />
führenden Handelskonzern. Die<br />
Würth-Gruppe besteht aktuell aus<br />
über 400 Gesellschaften in mehr als 80<br />
Ländern und beschäftigt über 84.000<br />
Mitarbeitende.<br />
Auch Albert Berner, der gemeinsam<br />
mit Würth die Schulbank drückte<br />
und auch eine Weile für ihn arbeitete,<br />
ist es gelungen, mit Schrauben- und<br />
Werkzeughandel ein sehr erfolgreiches<br />
Unternehmen aufzubauen. Die Berner<br />
Group beliefert Kunden in 23 europäischen<br />
Ländern und beschäftigt 8.200<br />
Mitarbeitende.<br />
Schmezer Einrichtungshaus<br />
Ein weiterer Big Player im Handelssegment<br />
ist Dieter Schwarz, der<br />
mit den Ketten Lidl und Kaufland ein<br />
wahres Imperium erschaffen hat. Mit<br />
550.000 Mitarbeitern in 32 Ländern ist<br />
die Schwarz Gruppe eines der weltweit<br />
führenden Handelsunternehmen.<br />
Auch mehrere Industrie-Cluster<br />
sind in Heilbronn-Franken entstanden,<br />
deren Keimzellen jeweils Familienunternehmen<br />
waren. Ausgehend<br />
von Pionierunternehmen sind durch<br />
Ausgründungen ähnliche Firmen entstanden<br />
oder haben sich in der Folge<br />
hier angesiedelt. Neben dem Befestigungs-<br />
und Montage-Cluster mit großen<br />
Namen wie Würth, Berner und<br />
Förch gibt es das Ventilatoren-Cluster<br />
mit Weltmarktführern wie Ziehl-Abegg<br />
und EBM-Papst. Unternehmen wie<br />
Bürkert und Gemü haben das Mess-,<br />
Steuer- und Regeltechnik-Cluster in<br />
der Region groß gemacht. Und das<br />
Cluster des Verpackungsmaschinenbaus,<br />
auch bekannt als „Packaging Valley“,<br />
wird von inhabergeführten Unternehmen<br />
wie beispielsweise Optima,<br />
Rommelag, Schubert, Bausch + Ströbel<br />
und Groninger geprägt.<br />
Diese und viele weitere Beispiele<br />
bilden die Basis für insgesamt zwölf<br />
Cluster, die den Wirtschaftsraum Heilbronn-Franken<br />
prägen. Sie veranschaulichen<br />
zudem, was aus innovativen<br />
Familienunternehmen erwachsen<br />
kann: Spitzenunternehmen, die erfolgreich<br />
die Weltmärkte erobert haben.<br />
Doch es sind nicht nur die Hidden<br />
Champions und Weltmarktführer,<br />
die für Wachstum und Wohlstand in<br />
unserer Region sorgen. Es sind auch<br />
die vielen kleinen und mittleren Familienunternehmen<br />
in allen Branchen,<br />
die Arbeitsplätze schaffen, uns mit<br />
Produkten des täglichen Bedarfs versorgen<br />
und die regionale Wirtschaft<br />
am Laufen halten. Familienunternehmen<br />
stützen mit ihrer Kraft die ganze<br />
Region – auch durch ihre hohe Standortverbundenheit<br />
und ihr gesellschaftliches<br />
Engagement für Sport, Kunst<br />
und Kultur. <br />
Dirk Täuber<br />
Flexform: Italienische Wohntrends<br />
Das Rückgrat der<br />
heimischen Wirtschaft<br />
Familienunternehmen prägen die Wirtschaft unserer Region. Es gibt<br />
sie in jeder Branche, in jeder Größe. Doch während die meisten nur<br />
lokal oder regional agieren, haben einige von Heilbronn-Franken aus<br />
die Welt erobert und sich zu Technologieführern entwickelt.<br />
Wir begegnen Familienunternehmen<br />
auf Schritt und Tritt:<br />
beim Bäcker, beim Metzger,<br />
im Cafè, im Restaurant, im Einzelhandel,<br />
im Handwerk, in der Landwirtschaft,<br />
bei Dienstleistungen und vielem<br />
mehr – wahrscheinlich sogar auf<br />
der eigenen Arbeitsstelle. Kein Wunder,<br />
denn hinter den allermeisten Betrieben<br />
steht eine Inhaberfamilie, die<br />
das Geschäft leitet und sich für seinen<br />
Erfolg einsetzt – je nachdem mal mit<br />
mehr, mal mit weniger Mitarbeitenden.<br />
Der Großteil der Unternehmen –<br />
rund um die Welt – sind Familienunternehmen.<br />
Vor allem in kleinen und mittleren<br />
Betrieben ist die Unternehmerfamilie<br />
in der Regel aktiv ins operative<br />
Tagesgeschäft eingebunden und packt<br />
mit an. Erst ab einer gewissen Unternehmensgröße<br />
rückt die reine Lenkungsfunktion<br />
in den Vordergrund –<br />
als Geschäftsführer, Gesellschafter,<br />
Ein Traum zum Entspannen<br />
Das Einrichtungshaus Schmezer erweitert<br />
sein Sortiment des italienischen Polsterherstellers<br />
Flexform deutlich.<br />
Lange suchen muss kein Kunde,<br />
wenn er das Einrichtungshaus<br />
Schmezer in Künzelte<br />
geschrieben. Das Modell<br />
„Groundpiece“ von Designer<br />
Antonio Citterio gehört im Presau-Gaisbach<br />
betritt: Nahezu<br />
mium-Segment Design-Möbel<br />
majestetisch präsentiert sich<br />
im Eingangsbereich das Top-<br />
zu den größten Design-Entwürfen<br />
überhaupt.<br />
model „GregoryXL“ und zieht<br />
„Die absolute Spitzenklasse<br />
alle Blicke auf sich.<br />
kann es selbstverständlich<br />
Der oberitalienische Hersteller<br />
nicht zum Null-Tarif geben“, so<br />
Flexform gehört zu den ex-<br />
die Meinung des Geschäftsklusivsten<br />
Möbelkollektionen<br />
führers.<br />
weltweit.<br />
Den Gegenwert von einem<br />
„Von rund 12.500 Möbel-<br />
Kleinwagen haben schon viele<br />
und Einrichtungshäuser in<br />
Kunden für Ihre neue Traumin-<br />
Deutschland haben nur 60<br />
Häuser die Ehre als Exklusivsel<br />
im Eigenheim angelegt, so<br />
Inhaber Karlheinz Schmezer.<br />
partner Flexform verkaufen zu<br />
Ergänzt wurde jüngst das Sor-<br />
dürfen“, erläutert Geschäftsführer<br />
Hans-Jürgen Schmezer.<br />
timent um das Modell „Campiello“.<br />
Dieses Möbel sieht<br />
Sitzen wie Schweben! – Ein<br />
so leicht und filigran aus, wie<br />
einzigartiges<br />
Komforterleb-<br />
wenn es schweben würde“, so<br />
nis hat Flexform über die<br />
Jahrzehnte zu den besten<br />
Polsterherstellern der Welt<br />
reifen lassen.<br />
Flexform hat Design-Geschich-<br />
die begeisterte Einrichtungsberaterin<br />
Carmen Volkert.<br />
Designer-Ikone Antonio Citterio<br />
ist auch für diesen Entwurf verantwortlich.<br />
8<br />
<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
Schmezer GmbH Einrichtungshaus<br />
Robert-Bosch-Str. 1 · 74653 Künzelsau-Gaisbach<br />
Tel. (0 79 40) 5 11 33, Fax (0 79 40) 5 11 09<br />
www.schmezer.de
WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />
Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
Drei Generationen: Nur selten schaffen es Familienunternehmen, länger zu bestehen.<br />
Generationen überdauern<br />
Gibt es ein Erfolgsrezept, eine „Methusalem-Formel“ für langlebige<br />
Familienunternehmen? Prof. Dr. Tom A. Rüsen hat entscheidende<br />
Faktoren dafür identifiziert – eine Erfolgsgarantie gibt es aber nicht.<br />
Langlebigkeit kommt in der Welt<br />
der Familienunternehmen selten<br />
vor. Immerhin 85 bis 90 Prozent aller<br />
Familienunternehmen weltweit<br />
schaffen es nicht in die vierte Generation.<br />
Sind nun drei Generationen auch<br />
schon als „langlebig“ zu verstehen –<br />
oder gehört mehr dazu? Vermutlich<br />
schwebt den meisten mehr vor, eine<br />
„dynastische“ Unternehmerfamilie.<br />
Ein Schlaglicht darauf: Die weltumspannende<br />
Vereinigung der „Henokiens“,<br />
der mehr als 200 Jahre alten<br />
Unternehmen, hat derzeit 52 Mitglieder.<br />
Auch wenn dies natürlich nicht<br />
der Gesamtzahl aller sehr alten Unternehmen<br />
entspricht, gibt dies doch einen<br />
Hinweis darauf, dass die Langlebigkeit<br />
von Familienunternehmen<br />
eher Ausnahme als Regel ist.<br />
Woran Familienunternehmen<br />
sehr häufig scheitern: familieninterne<br />
Konflikte. Dies können Auseinandersetzungen<br />
über die Nachfolgeregelung<br />
sein, Zerwürfnisse zwischen Familienstämmen,<br />
unvereinbare Vorstellungen<br />
im Gesellschafterkreis über die Unternehmensstrategie,<br />
Streit um Ausschüttungen<br />
und Erbschaften …<br />
Erschreckend ist dies, weil Unternehmerfamilien<br />
also in vielen Fällen<br />
an sich selbst scheitern, nicht am<br />
Markt, nicht am Wettbewerb. Es sind<br />
schwere, eskalierende und ab einem<br />
bestimmten Punkt nicht mehr be-<br />
Foto: Adobe Stock/photographee.eu<br />
11 Aufbau von<br />
Gesellschafterkompetenz<br />
10 Vorhandenes<br />
Familienmanagement-<br />
System<br />
09 Ausschüttungspolitik/<br />
Vermögensstrategie<br />
08 Konfliktbewältigung/<br />
Krisenprävention<br />
12 Regeln zur Einhaltung<br />
und Veränderung<br />
der Regeln<br />
herrschbare Konflikte, die in den zweiten<br />
und dritten Generationen viele Unternehmen<br />
zerrütten.<br />
Die Untersuchung solcher Konfliktgeschehnisse<br />
weist aber auch auf<br />
das hin, was im Positiven zu tun wäre,<br />
damit Familienunternehmen eben<br />
nicht an Konflikten zerbrechen. Aus<br />
solchen Analysen sowie aus der Betrachtung<br />
alter und sehr alter Familienunternehmen<br />
lassen sich gewisse<br />
bewährte Resilienzmuster ableiten.<br />
Zentral ist hier die Erkenntnis,<br />
dass man es mit zwei komplexen sozialen<br />
Systemen zu tun hat: dem Unternehmen<br />
einerseits sowie der Familie<br />
andererseits. An beide Systeme richtet<br />
sich die Frage, wie sie sich jeweils organisieren,<br />
um über viele Generationen<br />
hinweg stabil zu bleiben. Wer nach einer<br />
„Methusalem-Formel“ sucht, muss<br />
beide Seiten in den Blick nehmen.<br />
PROJEKT LANGLEBIGKEIT<br />
10<br />
09<br />
11<br />
08<br />
07 Information, Kommunikation<br />
und Verhalten<br />
12 01<br />
Wittener<br />
Prozessmodell einer<br />
Familienstrategie<br />
07<br />
06<br />
01 Individuelles Bekenntnis zum<br />
Familienunternehmen/Kernfragen<br />
der Überlebenssicherung<br />
02<br />
05<br />
03<br />
04<br />
02 Definition von Familie/<br />
Zugehörigkeit zu<br />
Familiensystemen<br />
06 Installation von Gremien<br />
in Unternehmen und Familie<br />
03 Werte und Ziele<br />
für Unternehmen<br />
und Familien<br />
04 Rolle und Funktion von<br />
Familienmitgliedern<br />
im Unternehmen<br />
05 Rolle und Funktion von<br />
Familienmitgliedern als<br />
Gesellschafter<br />
Wittener Modell der Familienstrategieentwicklung: Anhand der zwölf Themenfelder<br />
lassen sich Leitplanken definieren.<br />
Wittener Modell der Familienstrategieentwicklung<br />
Für die Seite der Unternehmerfamilie<br />
kann kaum überbetont werden, wie<br />
wichtig der Erhalt und die Pflege unternehmerischer<br />
Grundüberzeugungen<br />
sind. Das bedeutet nicht, dass individuelle<br />
Neigungen und Begabungen<br />
der Nachkommen übergangen werden<br />
sollen. Doch gewisse fundamentale<br />
Ansichten müssen geteilt werden, und<br />
damit das geschieht, beginnt das „Projekt<br />
Langlebigkeit“ bei der Erziehung<br />
der Kinder. Ihnen gilt es zu vermitteln,<br />
vorzuleben und zu begründen, dass<br />
und warum das Unternehmen auch in<br />
der Familie bestimmend ist. Das Unternehmen<br />
sitzt abends mit am Tisch,<br />
es ist Gesprächsthema, es absorbiert<br />
Aufmerksamkeit, ruiniert vielleicht die<br />
Ferienpläne und schließlich nehmen<br />
die Kinder wahr, dass das Thema Nachfolge<br />
über ihnen schwebt.<br />
Früh gilt es verständlich zu machen,<br />
dass Vater oder Mutter nicht<br />
bloß zum Geldverdienen und Karrieremachen<br />
so viel arbeiten, sondern<br />
dass noch mehr dahintersteckt. Dieses<br />
„Mehr“ muss als Wert erkannt werden,<br />
nicht als Last. Auch wenn die eigenen<br />
Kinder keine operative Rolle im Familienunternehmen<br />
einnehmen (wollen<br />
oder können), so müssen sie sich doch<br />
als verantwortungsvolle Gesellschafterinnen<br />
und Gesellschafter einbringen.<br />
Die individuellen Interessen dürfen<br />
Grafik: WIFU<br />
nicht das kollektive Interesse dominieren,<br />
die Eigentümerinnen und Eigentümer<br />
müssen immer zu einem gemeinsamen<br />
Handeln zum Wohle des<br />
Unternehmens in der Lage sein. Die<br />
Risiken für den Bestand des familieneigenen<br />
Unternehmens steigen signifikant<br />
an, wenn nachfolgende Generationen<br />
sich nur noch als Investoren<br />
sehen. Dem beugt Erziehung vor, die<br />
Entwicklung gemeinsamer Wertvorstellungen<br />
und auch die gut durchdachte<br />
Pflege von Familientraditionen.<br />
Eine gute Bindung der Familienmitglieder<br />
über Generationen und Stämme<br />
hinweg ist eine der wichtigsten Sicherungen<br />
gegen Gleichgültigkeit,<br />
Antipathie und Streit.<br />
Viele Unternehmerfamilien haben<br />
für sich sinnvolle Maßnahmen<br />
entwickelt, etwa ein Familienintranet<br />
oder eine Familienzeitung, meist<br />
in Kombination mit und betreut von<br />
einer engagierten und gut vernetzten<br />
„Kümmerer-Person“ aus dem Kreis der<br />
Familie. Noch wichtiger aber sind – gerade<br />
bei wachsenden oder geografisch<br />
verstreut lebenden Familien – persönliche<br />
Treffen, gemeinsam verbrachte<br />
Wochenenden, Zusammenkünfte zu<br />
einem spezifischen Thema oder maßgeschneiderte<br />
Angebote für die nachwachsende<br />
Generation, die NextGen.<br />
DAS EIGENE „HAUSGESETZ“<br />
Wir haben am WIFU ein Phasenmodell<br />
für die Entwicklung einer Familienstrategie<br />
ausgearbeitet (siehe Grafik).<br />
Über zwölf Themenfelder hinweg führt<br />
dieses Modell durch den idealtypischen<br />
Prozess der Erarbeitung einer<br />
Familienstrategie bis hin zur sorgfältigen<br />
Ausarbeitung einer Familiencharta<br />
oder Familienverfassung. Das mag<br />
zunächst streng und formalistisch klingen,<br />
doch so, wie die Unternehmensseite<br />
eine Corporate Governance hat,<br />
profitiert die Familienseite von einer<br />
Family Governance. Und „neumodischer<br />
Kram“ ist solch eine Familiencharta<br />
keineswegs: Schon die Familie<br />
der Fugger hatte bereits vor Jahrhunderten<br />
ihr eigenes „Hausgesetz“.<br />
10<br />
<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
11
Richtungsstreitigkeiten und<br />
Zwist innerhalb der Familie<br />
sind der häufigste Grund,<br />
warum Familienunternehmen<br />
scheitern.<br />
Foto: Adobe Stock/photographee.eu<br />
Der Antrieb für<br />
Deine Zukunft!<br />
Starte jetzt Deinen Weg<br />
in die Königsklasse<br />
ZIEHL-ABEGG – weltweit agierendes und führendes Unternehmen in der Luft-, Regel- und<br />
Aber auch auf Seite des Familienunternehmens<br />
kann zumindest die<br />
Wahrscheinlichkeit für dessen langfristigen<br />
Fortbestand erhöht werden.<br />
Für die Nachkommen eines erfolgreichen<br />
Gründers stellt sich heute die<br />
Frage, wie sie den technologischen<br />
und den gesellschaftlichen Wandel<br />
verstehen und wie hellsichtig sie dessen<br />
Entwicklungsrichtung erkennen.<br />
Viele der Gründer heute wichtiger<br />
Mittelstandsunternehmen waren<br />
Persönlichkeiten mit Blick für Geschäftsideen,<br />
mit Mut, mit fast künstlerischer<br />
Freiheit des Denkens und auch<br />
mit Autorität. Manche dieser Persönlichkeiten<br />
haben Branchen, Marktstrukturen<br />
oder gar die Gesellschaft<br />
mitgeprägt, bis heute. Manche wurden<br />
zuerst verspottet und werden heute<br />
bewundert. Es sei aber davor gewarnt,<br />
diese Gründerväter (es waren ja meist<br />
Männer) imitieren zu wollen. Sie werfen<br />
einen langen Schatten.<br />
Die Aufgabe der Nachfolgerinnen<br />
und Nachfolger ist heute eine<br />
andere: Erkennen sie den Weg zu<br />
neuen Geschäftsmodellen, neuen Prozessen,<br />
neuen Produkten und Dienstleistungen?<br />
Verstehen sie die Signale<br />
des Marktes? Sehen sie Veränderungen<br />
als Bedrohung oder als Entwicklungspfad?<br />
Das Erfolgsgeheimnis von<br />
Familienunternehmen war stets, dass<br />
sie konkreten Nutzen für ihre Kunden<br />
geschaffen haben, dass sie deren Probleme<br />
als eigene Herausforderungen<br />
für sich verstanden haben, dass sie<br />
ihnen an Auslandsstandorte gefolgt<br />
sind. Die nächsten fünf bis zehn Jahre<br />
werden zeigen, wie klug und agil die<br />
Nachfolgenden ihr Markt- und Wettbewerbsumfeld<br />
verstehen – und wer<br />
Transformationsgewinner und wer<br />
Trans formationsverlierer ist. Dass Eigentum<br />
und Führung in einer Hand<br />
liegen, kann in einer sich schnell verändernden<br />
Umgebung ein Vorteil sein.<br />
Die erforderlichen strategischen Entscheidungen<br />
strahlen aber in das System<br />
Familie hinein und können die<br />
Familienseite durchaus auf eine harte<br />
Probe stellen. Deshalb ist es so wichtig,<br />
ein Grundverständnis für die Belange<br />
des Unternehmens im ganzen Gesellschafterkreis<br />
sicherzustellen.<br />
Die Langlebigkeit von Familienunternehmen<br />
ist also kein Zufall. Die<br />
Marktbedingungen können sich sehr<br />
schnell verändern, die Gegenwart unterstreicht<br />
dies nur allzu deutlich. Mit<br />
dem Wandel strategisch angemessen<br />
umzugehen, ist jedoch seit jeher<br />
Wesensmerkmal langlebiger Fami-<br />
lienunternehmen. Sie haben es über<br />
Jahrzehnte und manchmal über Jahrhunderte<br />
geschafft, im Strudel der Veränderungen<br />
nicht unterzugehen.<br />
Es überleben die, die an die Umgebungsbedingungen<br />
angepasst sind<br />
und Wandel als unternehmerische<br />
Chance begreifen. Doch eines tritt zu<br />
all diesen Überlegungen hinzu: das<br />
Glück, den einen wichtigen Kunden zu<br />
gewinnen, das Glück, den richtigen<br />
Ehepartner zu finden, das Glück, dass<br />
die Tochter eines Tages die perfekte<br />
Nachfolgerin sein wird. Und diese unbekannte<br />
Größe ist in keiner Methusalem-Formel<br />
enthalten. Doch man<br />
kann immer versuchen, dem Glück einen<br />
fruchtbaren Boden zu bereiten. <br />
<br />
Tom A. Rüsen<br />
Zur Person<br />
Prof. Dr. Tom A.<br />
Rüsen ist Geschäftsführender<br />
Direktor<br />
des Wittener Instituts<br />
für Familienunternehmen (WIFU) und<br />
Vorstand der WIFU-Stiftung.<br />
Antriebstechnik mit 4.700 Mitarbeitern lädt Sie ein zum visionären Denken, Forschen, Entwickeln<br />
und Mitgestalten modernster Produkte.<br />
Ausbildungsberufe (m/w/d) Gewerblich:<br />
▪ Elektroniker für Betriebstechnik<br />
▪ Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
▪ Industrieelektriker<br />
▪ Industriemechaniker<br />
▪ Maschinen- und Anlagenführer<br />
▪ Mechatroniker<br />
▪ Verfahrensmechaniker<br />
Fachrichtung Kunststoff<br />
▪ Werkzeugmechaniker<br />
▪ Zerspanungsmechaniker<br />
Ausbildungsberufe / Studiengänge (m/w/d)<br />
Kaufmännisch / Technisch:<br />
▪ Industriekaufleute mit / ohne<br />
Zusatzqualifikation internationales<br />
Wirtschaftsmanagement<br />
▪ Technische Produktdesigner<br />
▪ Fachinformatiker Anwendungsentwicklung /<br />
Systemintegration<br />
▪ Fachlagerist / Fachkraft für Lagerlogistik<br />
▪ Fachkraft Küche / Koch<br />
▪ DH Studiengänge im techn. Bereich<br />
▪ DH Studiengänge im kfm. Bereich<br />
▪ DH Studiengänge im Bereich<br />
Digitalisierung und IT<br />
▪ Kooperative Studiengänge im techn. Bereich<br />
Die Königsklasse in Lufttechnik, Regeltechnik und Antriebstechnik<br />
12 <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
ZIEHL-ABEGG wurde zum besten Ausbildungsbetrieb<br />
Deutschlands 2018 von FOCUS und FOCUS-MONEY<br />
im Bereich Elektroindustrie ausgezeichnet.
Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
Unverzichtbarer<br />
Wirtschaftsfaktor<br />
Familienunternehmen haben<br />
eine hohe Bedeutung<br />
für die deutsche Volkswirtschaft.<br />
Sie sind der prägende<br />
Unternehmenstypus in ganz<br />
Deutschland. Mehr als 90 Prozent<br />
der deutschen Unternehmen<br />
sind Familienunternehmen.<br />
Sie stellen fast 60 Prozent<br />
aller Arbeitsplätze und erweisen<br />
sich auch in konjunkturell<br />
schwierigen Zeiten als stabilisierender<br />
Faktor auf dem Arbeitsmarkt.<br />
Das geht aus Untersuchungen<br />
der Stiftung<br />
Familienunternehmen hervor.<br />
Eine Besonderheit ist laut<br />
Stiftung, dass es in Deutschland<br />
im Vergleich zu anderen Länder<br />
sehr viele große und international<br />
tätige Familienunternehmen<br />
gibt. 32 Prozent aller Unternehmen<br />
mit 250 bis 499<br />
Mitarbeitern und 30 Prozent<br />
der Unternehmen mit mehr als<br />
500 Mitarbeitern sind Familienunternehmen.<br />
Viele von ihnen sind zudem<br />
Weltmarktführer in ihren<br />
technologischen Nischen – insbesondere<br />
die Region Heilbronn-Franken<br />
weist hier eine<br />
sehr hohe Dichte auf. dt<br />
Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Familienunternehmen<br />
90 % 58 % 52 %<br />
Anteil an allen<br />
aktiven Unternehmen<br />
Anteil an der<br />
Gesamtbeschäfigung<br />
Anteil am<br />
Gesamtumsatz<br />
Foto: Würth; Quelle: Stiftung Familienunternehmen, <strong>2022</strong><br />
14<br />
<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
15
WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />
Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
Verantwortung an die nächste Generation abgeben: Ein Plan hilft, die Weichen auf Zukunft zu stellen.<br />
Bürde oder Chance?<br />
Fotos: Adobe Stock/contrastwerkstatt; WHU/Julia Berlin<br />
nug. Die Gründe dafür sind vielfältig:<br />
Routinen, die sich eingeschlichen haben;<br />
emotionale Verbundenheit zum<br />
bestehenden Geschäftsmodell; ein<br />
starres und enges Netzwerk.<br />
Doch das ist kein Grund, den Untergang<br />
der deutschen Familienunternehmen<br />
vorherzusehen. Unzählige<br />
Beispiele aus unterschiedlichsten Industrien<br />
– vom Einzelhandel bis hin<br />
zum produzierenden Industrieunternehmen<br />
– haben gezeigt: Wenn die<br />
nächste Generation einsteigt, wird oft<br />
die Zukunft eingeleitet.<br />
NEUE FREIHEITEN<br />
Die sogenannten Next Gens erarbeiten<br />
Strategien für die digitale oder ökologische<br />
Transformation; sie führen anders<br />
– mehr partizipativ als patriarchalisch;<br />
sie sind offener für neue<br />
Arbeitszeitmodelle und sie stellen lang<br />
bestehende Grundsätze (zum Beispiel<br />
„Wir nehmen kein Fremdkapital auf“)<br />
in Frage. Natürlich geht das nicht ohne<br />
Reibung ab: Oft kommt es zu Konflikten<br />
bis „alte“ und „moderne“ Kultur im<br />
Bestfall zu einer gemeinsamen, neuen<br />
Firmenkultur werden.<br />
Nicht alle Mitarbeitenden und<br />
Führungskräfte stehen dem Wandel<br />
positiv gegenüber und häufig kommt<br />
es auch hier zu Wechseln und Veränderungen.<br />
Dennoch, so berichten es<br />
viele Next Gens, lohnt sich der Aufwand,<br />
den Wandel mit der Übernahme<br />
voranzutreiben: Nicht nur das Unternehmen<br />
wird „fit for the future“ – auch<br />
für die neuen Firmenchefinnen und<br />
Firmenchefs wird dadurch die Nachfolge<br />
attraktiver: Sie haben die Möglichkeit<br />
ein bestehendes Unternehmen<br />
nach ihren Ideen und Vorstellungen<br />
weiterzuentwickeln – mit Freiheiten,<br />
die es sonst im Berufsleben selten gibt.<br />
OFFEN DISKUTIEREN<br />
Nun stellt sich die Gretchenfrage: Wie<br />
muss die Nachfolge gestaltet sein, so<br />
dass Wandel gelingt? Erstens, es<br />
braucht eine gute Vorbereitung innerhalb<br />
der Familie. Ein abgestimmter<br />
Zeitplan ist wichtig: Wann soll welcher<br />
Verantwortungsbereich übergeben<br />
werden? Hier gibt es viele Ausgestaltungsmöglichkeiten<br />
– welche die beste<br />
ist hängt von Familie und Unternehmen<br />
ab. Oft ist es hilfreich, wenn die<br />
Next Gens vorher außerhalb des Unternehmens<br />
Erfahrung sammeln – beispielsweise<br />
im selbst gegründeten<br />
Startup. Die Verantwortungsübergabe<br />
erfolgt häufig gestaffelt – von der Leitung<br />
einer Abteilung (zum Beispiel der<br />
Innovationsabteilung) hin zu mehr<br />
und schließlich alleiniger Verantwortung.<br />
Wichtig ist hierbei, dass der Zeitplan<br />
von allen akzeptiert und eingehalten<br />
wird. Dabei ist auch die offene<br />
Diskussion notwendig, welche Werte<br />
das Unternehmen verkörpert – und<br />
welche nicht.<br />
Zweitens, die Nachfolge muss<br />
sichtbar stattfinden: Das Chef-Büro<br />
muss an die Nachfolgegeneration<br />
übergehen; die Seniorgeneration sollte<br />
die Nachfolge in einem „all staff“-Meeting<br />
verkünden und zelebrieren.<br />
Drittens, es braucht einen Plan<br />
für die Zeit nach der Nachfolge – vor allem<br />
für die Seniorgeneration. Zu oft<br />
passiert es, dass die Senioren sich auch<br />
weiterhin in die Unternehmensführung<br />
einmischen. Hier hilft es, in der<br />
Familie gemeinsam Pläne zu machen<br />
(zum Beispiel Weltreise, neues Hobby,<br />
gesellschaftliches Engagement) – und<br />
klare Regeln aufzusetzen, wann und<br />
wie die Senioren im Unternehmen<br />
„aktiv“ sein dürfen: Im besten Fall genau<br />
dann, wenn die Next Gens sie als<br />
Mentoren um Rat fragen möchten.<br />
<br />
Nadine Kammerlander<br />
Zur Person<br />
Prof. Nadine Kammerlander ist<br />
Leiterin des Instituts für<br />
Familienunternehmen an<br />
der WHU – Otto Beisheim<br />
School of Management in<br />
Vallendar (Rheinland-Pfalz).<br />
Die Unternehmensnachfolge in Familienunternehmen ist ein großer<br />
Veränderungsschritt, der mit Unsicherheiten verbunden ist. Tipps,<br />
wie der Wechsel an der Führungsspitze reibungslos gestaltet werden<br />
kann, gibt Professorin Nadine Kammerlander.<br />
Mit mehr als 80 Prozent aller Unternehmen<br />
stellen Familienunternehmen<br />
die – wenngleich oft<br />
wenig sichtbare – Mehrheit unserer<br />
Firmenlandschaft dar. Für die nächste<br />
Generation stellt sich die Frage: „Soll,<br />
kann und will ich in die Fußstapfen der<br />
Eltern treten und das Unternehmen<br />
übernehmen?“<br />
In Zeiten von internationaler<br />
Ausbildung, vielfältigen Optionen und<br />
hoher Selbstbestimmtheit fällt die Antwort<br />
auf diese Frage schwerer als noch<br />
vor einigen Jahrzehnten. Oft wird das<br />
Thema Nachfolge von sowohl der Senior-<br />
als auch der Juniorgeneration daher<br />
als problematische Herausforderung<br />
gesehen.<br />
Dabei ergeben sich durch die<br />
Nachfolge besondere Chancen – insbesondere<br />
was die Erneuerung des<br />
Unternehmens betrifft. Familienunternehmen<br />
stehen vor einem Dilemma:<br />
In den vergangenen Jahrzehnten haben<br />
sich diese Unternehmen durch erfolgreiche<br />
Prozess- und Produktinnovationen<br />
ausgezeichnet; doch radikaler<br />
Wandel stellt sie vor große Probleme:<br />
Insbesondere was die Digitalisierung<br />
und die Transformation zu<br />
mehr Nachhaltigkeit betrifft, handelten<br />
und handeln viele Familienunternehmen<br />
nicht schnell und intensiv ge-<br />
Waldkreuzung in Talheim<br />
STRASSENBAU<br />
Wir machen echte Untergrundarbeit,<br />
denn ohne Straßen- und Tiefbau läuft<br />
oben gar nichts.<br />
Wir sind eine lebendige Firma, die mehr als Erde bewegt. Durch<br />
Menschen mit Herzblut und mit Hilfe eines modernen Maschinenparks<br />
bauen wir Verbindungen und Lebensräume in der Region<br />
HeilbronnHohenloheFranken. Unsere tägliche Motivation ist die<br />
Zufriedenheit und Begeisterung unserer Kunden.<br />
16<br />
<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
IhrWegbereiter.de<br />
SCHNEIDER<br />
GmbH & Co. KG<br />
Steinsfeldle 16<br />
74613 Öhringen<br />
Tel. 07941 9126 - 0<br />
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Waldstr. 29<br />
97922 Lauda-Königsh.<br />
Tel. 09343 6200 - 0<br />
SCHNEIDER BAU<br />
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Hans-Rießer-Str. 18<br />
74076 Heilbronn<br />
Tel. 07131 9443 - 0<br />
Einfach informiert sein! IhrWegbereiter.de/newsletter<br />
17
Johannes Schubert ist<br />
Geschäftsführer von<br />
Schubert Packaging<br />
Systems in Crailsheim.<br />
„Hunger nach Innovationen“<br />
Foto: Schubert Packaging Systems<br />
Gemeinsam.<br />
Tradition.<br />
Moderne.<br />
Innovation.<br />
Johannes Schubert hat in dritter Generation Führungsverantwortung<br />
im Familienunternehmen übernommen. Den Betrieb hat er als Azubi<br />
von der Pike auf kennengelernt. Ein Gespräch über Prägung, Werte,<br />
Vorbilder – und das Streben nach Erfolg.<br />
Gibt es eine Schubert-DNA, die sich<br />
durch die Generationen zieht?<br />
Johannes Schubert: Ja, die gibt es. Sie<br />
ist von meinem Großvater Gerhard<br />
Schubert, dem Firmengründer, tief geprägt.<br />
Wir leben eine enge Verbundenheit<br />
mit den Mitarbeitenden. Toleranz<br />
und gegenseitiger Respekt sind uns<br />
wichtig – ohne geht es nicht. Wir fördern<br />
und fordern daher eine offene<br />
Kommunikationskultur. Was uns antreibt<br />
ist ein steter Hunger nach bahnbrechenden<br />
Technologien und Innovationen.<br />
Das ist für uns besonders<br />
wichtig: hungrig zu bleiben, am Puls<br />
der Zeit zu agieren, immer vorwärts zu<br />
denken. Das ist tief in unserer DNA<br />
verankert. Ich bin überzeugt, dass es<br />
enorm wichtig ist, als Familienunternehmen<br />
eine eigene, lebendige DNA<br />
zu haben. Das gilt für alle mittelständischen<br />
Firmen.<br />
Haben Sie also im Kern so etwas wie<br />
ein Tüftler-Gen?<br />
Schubert: Ganz genau, ich habe ein<br />
Tüftler-Gen. Das haben alle in unserer<br />
Familie. Bei meinem Großvater Gerhard<br />
Schubert ist es in ganz besonderem<br />
Maße ausgeprägt. Und er hat es<br />
glücklicherweise an seine Kinder und<br />
Enkelkinder weitervererbt.<br />
Was ist das Wichtigste, das Sie von<br />
Ihrem Großvater gelernt haben?<br />
Schubert: Ich habe unwahrscheinlich<br />
viel von ihm gelernt. Gerhard Schubert<br />
ist einer der fantastischsten Denker<br />
und Tüftler, die ich kenne. Schon in<br />
ganz jungen Jahren hat mein Großvater<br />
immer wieder betont, wie wichtig<br />
es ist, gute Ideen zu haben. „Ohne gute<br />
Ideen geht nichts“ – das war immer<br />
seine Prämisse. Er hatte so viele Ideen,<br />
dass er in regelmäßigen Zeitabständen<br />
bahnbrechende Innovationen in der<br />
Verpackungsindustrie einführen konnte.<br />
Und es hat nie lange gedauert, bis<br />
unsere Marktbegleiter versucht haben,<br />
seine Ideen zu kopieren, nicht nur in<br />
Europa, sondern weltweit. Bis heute ist<br />
es so, dass sich einige unserer Mitbewerber<br />
die Zähne daran ausbeißen,<br />
manche seiner Innovationssprünge<br />
nachzuvollziehen und nachzuahmen.<br />
Vergangenes Jahr sind Sie in die Fußstapfen<br />
Ihres Vaters Gerald getreten<br />
und haben die Geschäftsführung von<br />
Schubert Packaging Systems übernommen.<br />
Was hat er Ihnen mitgegeben?<br />
Schubert: Mein Vater ist mein größtes<br />
Vorbild und hat mir viele Werte mitgegegeben.<br />
Die wichtigste Lektion, die<br />
ich ganz früh gelernt habe, ist sicher:<br />
Es ist absolut tödlich, sich auf Ideen<br />
und Erfolge der Vergangenheit auszuruhen.<br />
Das ist das Schlimmste, was<br />
man machen kann. Nach jeder guten<br />
Idee, nach jedem Prozess, der erfolgreich<br />
etabliert wurde, muss man unbedingt<br />
wieder nach vorne schauen<br />
www.stimme-mediengruppe.de<br />
18 <strong>August</strong> <strong>2022</strong>
WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />
Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
Drei Generationen ziehen an einem Strang (v. l.): Ralf Schubert, Peter Schubert,<br />
Firmengründer Gerhard Schubert, Johannes Schubert und Gerald Schubert.<br />
Foto: Unternehmensgruppe Schubert<br />
und sich überlegen, ob es nicht noch<br />
etwas Besseres gibt. Denn die Marktbegleiter<br />
schlafen nicht und arbeiten<br />
ebenfalls an Innovationen. Daher:<br />
Nicht ausruhen, immer weitermachen.<br />
Auch von meinem Onkel Ralf Schubert,<br />
ebenfalls Geschäftsführer in der<br />
Unternehmensgruppe, habe ich viel<br />
gelernt.<br />
Wie war das für Sie, von der Ausbildung<br />
an in das Familienunternehmen<br />
hineinzuwachsen?<br />
Schubert: Es war der Herzenswunsch<br />
meines Großvaters, dass mein Vetter<br />
Peter und ich in dritter Generation ins<br />
Unternehmen einsteigen. Er hat immer<br />
gesagt, wenn wir irgendwann Führungspositionen<br />
in der Firma übernehmen<br />
wollen, dann brauchen wir<br />
eine gründliche Ausbildung – und<br />
zwar von der Pike auf im eigenen Unternehmen.<br />
Ein solides Fundament ist<br />
unverzichtbar, um erfolgreich sein zu<br />
können.<br />
Fanden Sie die Idee von Anfang an gut?<br />
Schubert: Ich erinnere mich noch an<br />
lebhafte Diskussionen mit der Familie,<br />
aber auch zwischen Peter und mir. Wir<br />
haben uns viele Gedanken gemacht,<br />
ob es wirklich sinnvoll ist, unsere berufliche<br />
Laufbahn im Unternehmen<br />
der Familie zu starten. Und wir waren<br />
uns auch in den ersten Jahren nicht sicher,<br />
ob das der richtige Weg ist. Aber<br />
wir haben uns gemeinsam mit der Familie<br />
dafür entschieden. Peter hat in<br />
seiner Lehre die elektrisch-elektronische<br />
Richtung eingeschlagen, ich die<br />
mechanische. Und im Nachhinein betrachtet<br />
hat mein Großvater – wie so<br />
oft – das richtige Gespür gehabt.<br />
Wieso war die Entscheidung richtig?<br />
Schubert: Es war unwahrscheinlich<br />
wichtig und wertvoll für uns, die verschiedenen<br />
Abteilungen und abteilungsübergreifend<br />
das Netzwerk in der<br />
Firma, die Personen kennenzulernen.<br />
Das wichtigste Gut eines Unternehmens<br />
sind die Mitarbeitenden. Und so<br />
wie wir während der Ausbildung die<br />
Menschen in der Firma kennenlernen<br />
durften, wäre es in anderer Form und<br />
Funktion nie möglich gewesen – sicher<br />
auch nicht nach Jahren im Management.<br />
Es war eine goldrichtige Enscheidung.<br />
Aber zumindest anfangs hatten Sie<br />
durchaus den Wunsch, auch anderswo<br />
Erfahrungen zu sammeln, oder?<br />
Schubert: Nach meiner Ausbildung<br />
zum Industriemechaniker habe ich gut<br />
zwei Jahre in der Endmontage verbringen<br />
dürfen und bin dadurch viel herumgekommen:<br />
in ganz Europa, China,<br />
Nordamerika. So konnte ich bei Kunden<br />
viel Erfahrung sammeln, habe<br />
Einblicke in andere Unternehmen erhalten,<br />
mit vielen Menschen gesprochen.<br />
Das ging auch auf späteren Positionen<br />
weiter. Riesig gefreut hat mich<br />
die Chance, als Assistenz der Geschäftleitung<br />
am Aufbau unseres Headquarters<br />
in Charlotte, North Carolina teilzuhaben.<br />
Ich habe zwei Jahre in den USA<br />
gelebt und an der Schnittstelle zwischen<br />
Nordamerika und Europa viel<br />
gelernt – im Prinzip, wie man ein Unternehmen<br />
aufbaut. Ich konnte also<br />
auch außerhalb von Crailsheim einiges<br />
an Erfahrung sammeln. Und seit<br />
Sommer 2021 bin ich glücklich, gemeinsam<br />
mit Olaf Horrenberger die<br />
Geschäfte von Schubert Packaging<br />
Systems zu leiten.<br />
Wie ist es eigentlich, nicht nur mit der<br />
Familie, sondern auch mit externen<br />
Geschäftsführern ohne verwandtschaftliche<br />
Beziehungen zu arbeiten?<br />
Schubert: Ich glaube, dass das eine Erfolgsformel<br />
ist: eine gesunde Mischung<br />
der Expertisen. Wenn wir die Gerhard<br />
Schubert GmbH, unser Mutterunternehmen,<br />
betrachten, sind dort – Stand<br />
heute – vier Schuberts tätig: Mein<br />
Großvater Gerhard, mein Onkel<br />
Gesichter hinter<br />
dem SMILE<br />
SEIT 50 JAHREN<br />
familiengeführt · regional · zukunftsorientiert<br />
2. September <strong>2022</strong><br />
Made by GEMÜ<br />
LTI-Metalltechnik GmbH ∙ www.lti-metalltechnik.de<br />
Als global tätiges Familienunternehmen setzen wir auf innovative Lösungen<br />
und modernste Technologien. Neben unseren Innovationen sind<br />
es unsere engagierten Mitarbeitenden, die uns erfolgreich machen. Zu<br />
unserem wirtschaftlichen Erfolg trägt auch eine aktiv gelebte und familiäre<br />
Unternehmenskultur bei, die bereits mehrfach ausgezeichnet wurde.<br />
20<br />
<strong>August</strong> <strong>2022</strong>
WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />
Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
Ralf, mein Vater Gerald und mein Cousin<br />
Peter. Diese vier Familienmitglieder<br />
werden flankiert von Peter Gabriel<br />
als kaufmännischem Geschäftsführer<br />
und Marcel Kiessling, der Vertrieb und<br />
Marketing verantwortet. Hinzu kommen<br />
noch sieben Prokuristen, die<br />
ebenfalls Teil der Führungsmannschaft<br />
sind. Das hat sich nicht nur seit<br />
mehr als zehn Jahren bewährt, sondern<br />
ist enorm erfolgreich.<br />
Was genau macht dieses Zusammenspiel<br />
erfolgreich?<br />
Schubert: Die Mischung macht es. Wo<br />
die Familie ab und an zu emotional ist,<br />
zu schnell vorpreschen will, ist es gut,<br />
jemanden zu haben, der die Themen<br />
nochmals ruhig und analytisch betrachtet.<br />
Der Erfolg, den wir alle gemeinsam<br />
haben, gibt uns hier recht.<br />
Ich bin fest davon überzeugt, das die<br />
Kultur des Miteinanders, die wir heute<br />
leben, genau das Richtige ist.<br />
Deshalb verfolgen Sie im Tochterunternehmen<br />
Schubert Packaging Systems<br />
denselben Ansatz?<br />
Schubert: Genau, denn es ist unwahrscheinlich<br />
wichtig, Entscheidungen<br />
aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu<br />
betrachten. Olaf Horrenberger und ich<br />
bedienen uns gerne der Walt-Disney-<br />
Methode, die viel Spaß macht und<br />
dazu zwingt, Situationen oder Themen<br />
aus verschiedenen Perspektiven und<br />
Emotionsebenen zu beleuchten.<br />
Wie funktioniert diese Methode?<br />
Schubert: Bei dieser Methode müssen<br />
drei verschiedene Blickwinkel eingenommen<br />
werden: die Perspektive des<br />
Träumers, des Realisten und des Kritikers.<br />
Der Träumer ist enthusiastisch,<br />
für ihn ist alles perfekt. Der Kritiker<br />
nimmt die Idee auseinander, sucht jeden<br />
Fehler, jede mögliche negative<br />
Auswirkung. Der Realist wiederum<br />
geht pragmatisch heran und überlegt,<br />
was in welcher Form umsetzbar ist.<br />
Führt man diese drei Blickwinkel zusammen,<br />
kommt man auf Ergebnisse,<br />
die sich sehen lassen können. Das ist<br />
der Zauber der Mischung.<br />
Welche Trends, welche Technologien<br />
sind für Sie besonders spannend, um<br />
das Unternehmen weiterzuentwickeln?<br />
Schubert: Wir investieren jedes Jahr<br />
zehn bis 15 Prozent von unserem Umsatz<br />
– nicht vom Gewinn – in Entwicklung.<br />
Aktuell laufen viele verschiedene<br />
Projekte, die von Predictive Maintenance,<br />
sprich vorbeugender Wartung,<br />
bis hin zu Künstlicher Intelligenz reichen.<br />
Eine unserer größten Innovationen<br />
steht in den Startlöchern. Ich verrate<br />
nur so viel: Wir werden im<br />
kommenden Jahr eine neue Maschinengeneration<br />
vorstellen, die das Zeug<br />
zum Gamechanger in der Verpackungsindustrie<br />
hat.<br />
Schubert Packaging Systems ist 50 Jahre<br />
alt geworden. Wo sehen Sie sich und<br />
das Unternehmen in 25 Jahren?<br />
Schubert: Wir haben dieses Jahr die<br />
Vision 2050 der Unternehmensgruppe<br />
Schubert vorgestellt, die Mensch und<br />
Natur in den Mittelpunkt rückt. Die<br />
Verpackungsbranche, deren Produkte<br />
milliardenfach rund um die Welt genutzt<br />
werden, trägt eine große Verantwortung,<br />
der wir für eine lebenswerte<br />
Zukunft gerecht werden wollen. Daher<br />
setzen wir unter anderem das Nachhaltigkeitsprogramm<br />
„Mission Blue“<br />
um, das für nachhaltige Unternehmensführung,<br />
klimaneutrale Produktion<br />
bis Ende 2023, umweltfreundliche<br />
Maschinen und Dienstleistungen sowie<br />
für nachhaltige Verpackungen<br />
steht. Es ist an uns, der dritten Generation,<br />
die Vision Wirklichkeit werden zu<br />
lassen, mit der wir nicht nur Pläne für<br />
die nächsten 25, sondern 28 Jahre<br />
haben. Interview: Dirk Täuber<br />
Foto: Schubert Packaging Systems<br />
Das Geschäftsführer-Team von Schubert Packaging Systems (v. l.): Olaf Herrenberger<br />
und Johannes Schubert führen das Unternehmen gemeinsam.<br />
Hallenbau • Brückenbau • Kreativbau • Brettschichtholz<br />
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freut sich darauf, Kundenprojekte zu<br />
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Foto: Müller Metalltechnik<br />
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den Menschen verbunden.<br />
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ADVERTORIAL<br />
23
Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
Den Klimawandel im Blick<br />
Langfristiges Denken und nachhaltiges<br />
Handeln gehören zur DNA von<br />
Familienunternehmen. Laut Statistik<br />
treiben acht von zehn Familienunternehmen<br />
Umweltschutzmaßnahmen<br />
voran. Die Verantwortung<br />
für nachfolgende Generationen wird<br />
großgeschrieben.<br />
63 %<br />
52 %<br />
32 %<br />
sehen es in ihrer<br />
Verantwortung,<br />
den Klimawandel<br />
zu begrenzen<br />
bewerten Nachhaltigkeit<br />
als<br />
Chance für eine<br />
Vorreiterrolle<br />
haben eine Nachhaltigkeitsstrategie,<br />
die alle Entscheidungen<br />
leitet<br />
Foto: Rommelag; Quelle: Family Business Survey 2021 von PwC<br />
<strong>August</strong> <strong>2022</strong> 25
„Die Welt kann von<br />
der Region lernen“<br />
Wer ergründen will, was deutsche Familienunternehmen<br />
erfolgreich macht, muss nach Heilbronn-Franken kommen.<br />
Davon ist Daniel Gottschald vom Campus Heilbronn<br />
der TU München überzeugt. Im Interview<br />
erläutert er, woran die Wissenschaft<br />
forscht – und was die Region zu einem<br />
leuchtenden Beispiel macht.<br />
Zeit für dein<br />
Workbefinden!<br />
Daniel Gottschald sieht in<br />
Heilbronn-Franken eine<br />
Kompetenzregion für den<br />
deutschen MIttelstand.<br />
Zur Person<br />
Daniel Gottschald ist Geschäftsführer<br />
der TUM Campus Heilbronn gGmbH.<br />
Familienunternehmen sind ein Forschungsgegenstand<br />
an der TU München.<br />
Was macht die Region Heilbronn-Franken<br />
in dieser Hinsicht<br />
interessant für die Wissenschaft?<br />
Daniel Gottschald: Heilbronn-Franken<br />
ist für uns interessant, weil die Region<br />
eine enorm hohe Dichte an Weltmarktführern<br />
aufweist, bei denen es<br />
sich zum großen Teil um traditionelle<br />
und tatsächlich noch familiengeführte<br />
Unternehmen handelt. Und das in einer<br />
ländlich geprägten Region, der<br />
man die hohe Wirtschaftskraft nicht<br />
auf den ersten Blick ansieht. Diese Unternehmen<br />
sind global sehr erfolgreich,<br />
aber ticken anders als multinationale<br />
Konzerne aus dem Silicon Valley.<br />
Was macht die hier ansässigen Familienunternehmen<br />
so spannend?<br />
Gottschald: Wir haben hier eine Unternehmenskultur,<br />
die aufgrund ihrer<br />
Eigentümerstruktur, ihres Wertegerüsts,<br />
ihrer Verlässlichkeit, ihrer Langlebigkeit<br />
besonders geeignet erscheint,<br />
als leuchtendes Beispiel zu dienen. Es<br />
birgt sicher einen hohen Mehrwert, zu<br />
schauen, was Deutschland von Heilbronn-Franken<br />
lernen kann, ja sogar<br />
was die Welt von dieser Region lernen<br />
kann, denn die TU München hat einen<br />
internationalen Anspruch.<br />
Inwiefern ist Heilbronn-Franken hier<br />
besonders beispielhaft?<br />
Gottschald: Wir haben hier eine idealtypische<br />
Situation dessen, was unter<br />
dem Stichwort „Glokalisierung“ läuft –<br />
also Unternehmen, die erfolgreich auf<br />
den Weltmärkten vertreten sind, aber<br />
trotzdem lokal stark verankert sind.<br />
Glokalisierung wird oft als Phrase verwendet,<br />
doch hier in der Region sieht<br />
man tatsächlich, welche Chancen<br />
26 <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
Foto: Matt Stark Photography<br />
Mit großer Leidenschaft sind wir seit über 20 Jahren kompetenter und<br />
zuverlässiger Partner unserer Mitarbeitenden, aller Jobsuchenden sowie<br />
der Top-Unternehmen in der Region. Diese wissen längst: BERA macht das<br />
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Konzepten und zukunftsweisenden Strategien, die<br />
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WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />
dahinterstecken, aber auch welche<br />
Herausforderungen.<br />
Was sind die Herausforderungen?<br />
Gottschald: Zum einen strukturelle<br />
Themen. In der Region herrscht zum<br />
Beispiel eine hohe Abhängigkeit vom<br />
Automobilsektor und den entsprechenden<br />
Zulieferbetrieben. Zum anderen<br />
besteht die Notwendigkeit, sich<br />
im Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte<br />
auf einem globalen Arbeitsmarkt<br />
zu behaupten. Das ist zwar<br />
für alle eine Herausforderung, für die<br />
Region aber eine spezielle. Mit Blick<br />
auf New Work, auf veränderte Arbeitsweisen<br />
ist man hier traditioneller unterwegs.<br />
Das ist per se kein Nachteil.<br />
Was heute altmodisch ist, kann morgen<br />
vielleicht der goldene Ratschlag<br />
sein, der einem gegeben wird. Aber damit<br />
müssen wir umgehen.<br />
Wie geht die TUM ihre Forschung an<br />
Familienunternehmen konkret an?<br />
Gottschald: Wir sind seit 2018 mit<br />
zwei Forschungscentern in Heilbronn<br />
vertreten: Das eine widmet sich Familienunternehmen,<br />
das andere der digitalen<br />
Transformation. Besonders<br />
spannend für uns ist die Kombination<br />
von beiden Themen, also wie Familienunternehmen<br />
mit den Herausforderungen<br />
der Digitalisierung umgehen.<br />
Was sind die wichtigsten Fragestellungen,<br />
denen sich das Forschungscenter<br />
für Familienunternehmen widmet?<br />
Gottschald: Das sind zum Beispiel<br />
Fragen zu Familienunternehmen und<br />
Nachhaltigkeit. Das ist ein Thema, das<br />
alle bewegt. Und es ist anzunehmen,<br />
dass Familienunternehmen, die das<br />
Prinzip Nachhaltigkeit in ihrer DNA<br />
haben, besonders geeignet sind, nachhaltig<br />
zu agieren: ökologisch, ökonomisch<br />
wie auch sozial in ihrer gesellschaftlichen<br />
Verantwortung. Es gibt<br />
aber natürlich auch Fragen rund um<br />
die Nachfolgeregelung: Bleibt das Unternehmen<br />
in der Familie? Wie lassen<br />
sich Konflikte lösen? Wie können Verlässlichkeit<br />
und dauerhafte Beständigkeit<br />
sichergestellt werden? Es ist die<br />
Frage der sogenannten Governance-<br />
Struktur. Welche Möglichkeiten gibt es,<br />
ein Familienunternehmen durch die<br />
Generationen, teilweise über Jahrhunderte<br />
hinweg, zu steuern mit einem<br />
entsprechenden Horizont?<br />
Und welche Forschungsthemen sind<br />
mit Blick auf Digitalisierung relevant?<br />
Gottschald: Da geht es um die Grundfrage,<br />
was Digitalisierung für Familienunternehmen<br />
bedeutet. An mancher<br />
Stelle ist sie eine Herausforderung.<br />
Man muss sich fragen: Wie schaffe ich<br />
eine digital versierte Belegschaft? Wir<br />
gehen um mit Instrumenten und Prozessen,<br />
die in vielerlei Hinsicht digital<br />
unterstützt werden, bis hin zum Einsatz<br />
von Künstlicher Intelligenz. Verstehen<br />
wir diese digitalen Anwendungen?<br />
Wissen wir wirklich, womit wir da<br />
arbeiten? Das reicht bis zu der Frage:<br />
Wie werden Entscheidungsfindungsprozesse<br />
durch Big Data und Möglichkeiten<br />
der Datenanalyse beeinflusst?<br />
Untersucht werden Familienunternehmen<br />
in der digitalen Transformation<br />
sowie die sich daraus ergebenden<br />
Schlussfolgerungen für die Unternehmensführung<br />
sowie die Umgestaltung<br />
der Prozesse.<br />
Gibt es bereits Erkenntnisse? Wie beurteilen<br />
Sie die Innovationsfähigkeit der<br />
regionalen Familienunternehmen?<br />
Gottschald: Der Grad an Innovationsfähigkeit<br />
ist hoch. Häufig wird gedacht,<br />
wenn ein Unternehmen eher konservativ<br />
aufgestellt ist und nicht sofort auf<br />
jede Mode oder jeden Zug aufspringt,<br />
dass das bedeute, es sei nicht innovationsfähig.<br />
Oft ist das Gegenteil der Fall.<br />
Am Ende wird die Innovation vorangetrieben,<br />
die zum Unternehmen passt<br />
und Bestand haben wird. Wir beobachten<br />
hier in höherem Maße ein vorausschauendes<br />
Agieren.<br />
EINS<br />
Vorteile sichern<br />
Welche Eigenschaften von Familienunternehmen<br />
betrachten Sie als hilfreich,<br />
um Krisenzeiten, wie wir sie aktuell<br />
erleben, zu überstehen?<br />
Der Standort der TU München auf dem Bildungscampus in Heilbronn. Zu den<br />
Forschungsgebieten gehören die Erfolgsfaktoren von Familienunternehmen.<br />
Foto: Matt Stark Photography<br />
Gottschald: Das ist mit Sicherheit das<br />
lokale Fundament, die lokale Vernetzung<br />
und Verwurzelung. Das ist sicher<br />
auch die Nähe am Kunden und die Bereitschaft,<br />
flexibel zu agieren und sich<br />
auf Kundenwünsche einzulassen. Es<br />
gibt einen höheren Grad an Individualisierung.<br />
Und es gibt ein Wertegerüst.<br />
Das ist von zentraler Wichtigkeit. In Familienunternehmen<br />
findet häufi-<br />
28<br />
<strong>August</strong> <strong>2022</strong>
WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />
ger eine wertebasierte Entscheidungsfindung<br />
statt. Wer ein Unternehmen<br />
an nachfolgende Generationen in der<br />
Familie weitergeben will, geht in der<br />
Führung anders vor als jemand, der<br />
nur quartalsmäßig auf die Bilanz und<br />
Aktienkurse schaut. Das sind Vorteile<br />
und Möglichkeiten, Unternehmen krisenfest<br />
zu machen.<br />
Wie groß ist das Interesse der Unternehmen<br />
an einer Zusammenarbeit mit<br />
der TU München?<br />
Gottschald: Wir wollen die Unternehmen<br />
abholen mit den Themen, die sie<br />
bewegen. Wir bemerken eine große<br />
Neugier, ein großes Interesse seitens<br />
der Unternehmen. Daher wollen wir<br />
Plattformen schaffen, um sinnvoll zu<br />
interagieren. Unser Interesse ist, Spitzenwissenschaft<br />
in der Forschung und<br />
Lehre der TUM zu betreiben. Das Interesse<br />
der Unternehmen ist, Probleme<br />
zu lösen. Überall dort, wo beides zusammenkommt,<br />
entsteht eine gute Basis<br />
für gemeinsame Projekte. Die Unternehmen<br />
erhalten Erkenntnisse, mit<br />
denen sie ihre Prozesse oder Strukturen<br />
optimieren können. Wir haben einen<br />
Forschungsgewinn, welcher der<br />
Allgemeinheit zugute kommt.<br />
Wie gelingt dieser Austausch von Forschung<br />
und Wirtschaft in der Praxis?<br />
Gottschald: Wir haben kein Patentrezept<br />
dafür, auch wenn manche das<br />
vielleicht erwarten. Die TU München<br />
ist über 150 Jahre alt und profitiert an<br />
ihrem Stammsitz sowie ihren weiteren<br />
bayrischen Standorten von Strukturen,<br />
die über einen langen Zeitraum gewachsen<br />
sind. Das macht Transferaktivitäten<br />
einfacher. Hier in Heilbronn<br />
sind wir gezwungen, wieder zum Startup<br />
zu werden und neu anzufangen.<br />
Das ist in gewisser Weise eine heilsame<br />
Erfahrung, denn wir müssen die Unternehmen<br />
hier in der Region auf ihre<br />
eigene Weise abholen. Das bedeutet<br />
ganz praktisch und banal: Wir müssen<br />
viele Klinken putzen, Multiplikatoren<br />
finden, Partnerschaften aufbauen. Das<br />
braucht Zeit.<br />
Über 80 Prozent der Studierenden des<br />
TUM Campus Heilbronn kommen aus<br />
dem Ausland.<br />
Was will die TU München beitragen,<br />
um den Wirtschaftsraum Heilbronn-<br />
Franken nachhaltig zu stärken?<br />
Gottschald: Wir sind hier, um eine<br />
Heilbronner Universität zu sein und<br />
wollen mit der Region und für die Region<br />
forschen. Als deutsche Exzellenzuniversität<br />
tragen wir eine gesellschaftliche<br />
Verantwortung und wollen daher<br />
alles, was die TU München zu bieten<br />
hat, auch hier in der Region verfügbar<br />
machen. Dazu gehört, mit Spitzenforschern<br />
der TUM sowie aus unserem<br />
internationalen Partnerschaftsnetzwerk<br />
große Themen anzugehen. Im<br />
nächsten Jahr werden wir uns etwa im<br />
Bereich Data Science deutlich erweitern.<br />
Das wird im Rahmen internationaler<br />
Zusammenarbeit stattfinden.<br />
Top-Universitäten aus dem Ausland<br />
werden daran mitwirken. Wir bringen<br />
auch Internationalität bei unserer Studentenschaft<br />
mit. 80 Prozent unserer<br />
Studierenden auf dem Campus Heilbronn<br />
kommen aus dem Ausland.<br />
Woher kommt das hohe Interesse der<br />
internationalen Studierenden?<br />
Foto: Matt Stark Photography<br />
Gottschald: Zum einen bietet die TUM<br />
in Heilbronn hochattraktive Bachelorund<br />
Masterstudiengänge in englischer<br />
Sprache an. Zum anderen ist Heilbronn-Franken<br />
der perfekte Ort, um<br />
den erfolgreichen deutschen Mittelstand<br />
kennenzulernen. Die internationalen<br />
Studierenden sind motivierte<br />
junge Menschen aus aller Welt, die oft<br />
aus Unternehmerfamilien kommen<br />
und nach Heilbronn geschickt werden,<br />
um hier die Grundlagen für ihr weiteres<br />
Leben zu legen. Unseren Studierenden<br />
empfehle ich immer: Wenn ihr<br />
nach eurem Studium ein Jobangebot<br />
im Silicon Valley und ein Jobangebot<br />
hier in der Region bekommt, dann<br />
nehmt das Angebot aus Heilbronn-<br />
Franken, denn es ist der beste Einstieg<br />
in die Karriere. Hier gibt es solide, verlässliche<br />
Unternehmen, die euch brauchen<br />
und mit denen ihr wachsen<br />
könnt. Das zu unterstützen und der<br />
Region mehr internationale Strahlkraft<br />
zu verleihen, sehe ich ebenfalls als<br />
Aufgabe der TU München an.<br />
Hat also die Kultur des deutschen Mittelstands<br />
das Zeug, zum internationalen<br />
Exportschlager zu werden?<br />
Gottschald: Ich habe schon viele Innovationsstandorte<br />
im Ausland mitentwickelt.<br />
Überall wurde der „German<br />
Mittelstand“ bewundert. Er hat<br />
Strahlkraft. Doch niemand versteht im<br />
Ausland so richtig, wie er tickt und<br />
funktioniert. Sein Erfolg hat natürlich<br />
mit Kultur und Mentalität zu tun, mit<br />
den Werten und Tugenden, die gepflegt<br />
werden, ein wenig auch mit<br />
deutschen Stereotypen. Aber er ist im<br />
Vergleich zu anderen Erfolgsmodellen<br />
noch nicht so richtig erfahrbar. Will ich<br />
lernen, wie die Hightech-Branche<br />
tickt, gehe ich ins Silicon Valley. Will<br />
ich Startup-Kultur erleben, gehe ich<br />
nach Israel. Aber wo kann ich Mittelstand<br />
lernen? Aus meiner Sicht genau<br />
hier. Heilbronn-Franken muss international<br />
bekannt werden für seine Familienunternehmen.<br />
Hier ist die Kompetenzregion<br />
für die Erfolgsgeheimnisse<br />
des deutschen Mittelstands.<br />
<br />
Interview: Dirk Täuber<br />
Wir feiern 100 Jahre<br />
Expansion<br />
Partnership<br />
Innovation<br />
Responsibility<br />
Vor 100 Jahren legte Otto Bühler in Schwäbisch<br />
Hall den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte, wie<br />
es sie nicht oft gibt. Eine, die von der Bereitschaft<br />
erzählt, permanent neue Wege zu gehen. Von<br />
bahnbrechenden Entwicklungen und Meilensteinen.<br />
Und von hochmotivierten Mitarbeitenden, geeint<br />
durch einen Anspruch: OPTIMA, lateinisch: die Beste.<br />
Heute ist Optima führend im präzisen Dosieren, Füllen,<br />
Verpacken und Handling anspruchsvoller flüssiger<br />
und fester Produkte. Mit weltweit mehr als 2.800<br />
Mitarbeitenden an 20 nationalen und internationalen<br />
Standorten sorgt Optima zusammen mit Kunden dafür,<br />
dass Pharmazeutika, Hygiene- und Medizinprodukte,<br />
Lebensmittel, Kosmetika und Filter sicher, zuverlässig<br />
und bestens geschützt bei den Menschen ankommen,<br />
die darauf angewiesen sind.<br />
30<br />
<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
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Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
Digitalisierung vorantreiben<br />
Die digitale Transformation betrifft<br />
auch Familienunternehmen, doch<br />
nur jedes dritte verfügt bereits über<br />
hohe digitale Fertigkeiten. Der<br />
Großteil hat allerdings erkannt, dass<br />
in der Digitalisierung die Zukunft<br />
liegt und erwartet auch neue Geschäftschancen<br />
dadurch.<br />
74 %<br />
wollen die digitalen Fertigkeiten<br />
des Unternehmens verbessern<br />
61 %<br />
erhoffen sich durch digitale Technologien<br />
neue Geschäftschancen<br />
34 %<br />
verfügen bereits über ausgeprägte<br />
digitale Fähigkeiten<br />
Foto: Optima; Quelle: Family Business Survey 2021 von PwC<br />
32<br />
<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
33
WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />
New Work im neuen Werk<br />
Anforderungen an mobile Arbeitsplätze steigen – auch in Fahrzeugen<br />
von Handwerkern und Technikern. Der Fahrzeugeinrichter Bott will<br />
nicht nur wachsenden Kundenansprüchen gerecht werden, sondern<br />
auch die eigenen mobilen Arbeitsplätze verbessern.<br />
Fahrzeugeinrichtung bei Bott in Gaildorf: Die Ansprüche und Anforderungen an<br />
Umbauten in Servicefahrzeugen steigen.<br />
34<br />
Mobiles Arbeiten erfolgt nicht<br />
nur mit Laptop und Co. – für<br />
Handwerker, Servicetechniker<br />
oder auch Einsatzkräfte von Polizei<br />
und Feuerwehr ist es Alltag, an wechselnden<br />
Orten im Einsatz zu sein. Das<br />
jeweils notwendige Equipment für den<br />
Job befindet sich in speziell ausgestatteten<br />
Fahrzeugen.<br />
Die erforderlichen Umbauten –<br />
vom Pkw bis zum Großraumtransporter<br />
– führen spezialisierte Unternehmen<br />
wie Bott in Gaildorf durch. „Der<br />
Umfang an Arbeiten am Fahrzeug ist in<br />
den vergangenen Jahren überproportional<br />
gestiegen“, sagt Jan Willem Jongert,<br />
Sprecher der Geschäftsführung<br />
des Herstellers von Fahrzeug- und Betriebseinrichtungen<br />
sowie Arbeitsplatzsystemen.<br />
„Wir gehen davon aus,<br />
dass die Anforderungen an einen mobilen<br />
Arbeitsplatz im Fahrzeug weiter<br />
zunehmen werden, um die Arbeitsprozesse<br />
so effizient und angenehm wie<br />
möglich zu gestalten.“ New Work halte<br />
auch hier Einzug.<br />
OPTIMIERTE ARBEITSPLÄTZE<br />
Vor Ort in den Betrieben ist mobiles<br />
Arbeiten ebenfalls längst Standard. Bei<br />
Bott selbst soll ein neues Werk mehr<br />
New Work ermöglichen. „Wir wollen<br />
mit unserem Neubau klare, moderne<br />
Standards und eine angenehme Arbeitsumgebung<br />
für unsere Mitarbeitenden<br />
schaffen. Dies ist in der heutigen<br />
Zeit unerlässlich“, sagt Jongert. Das<br />
Unternehmen legt beispielsweise Wert<br />
auf ergonomisch ausgestattete Arbeitsplätze,<br />
eben nicht nur im Fahr-<br />
Foto: Bott<br />
zeugeinbau, sondern auch in den Büroräumlichkeiten.<br />
Dazu gehört eine<br />
digitale Infrastruktur, die papierlose<br />
Auftragsabwicklung per Tablet ermöglicht,<br />
inklusive 3D-Veranschaulichung<br />
des Fahrzeugeinbaus.<br />
In den Büroräumen wird es zudem<br />
keine „festen“ Schreibtische geben.<br />
Per App können sich die Mitarbeitenden<br />
einen Büroarbeitsplatz buchen.<br />
„Hier konnten wir aus der Corona-Zeit<br />
lernen und unseren Mitarbeitenden<br />
mehr Flexibilität im Bereich mobiles<br />
Arbeiten geben“, sagt Jongert.<br />
Mit dem 6000 Quadratmeter großen<br />
Neubau in Gaildorf-Münster erhöht<br />
das Unternehmen seine Kapazität<br />
in der Fahrzeuginneneinrichtung<br />
um 50 Prozent. Der Neubau bietet<br />
nicht nur mehr Arbeitsfläche, sondern<br />
berücksichtigt auch neue Anforderungen<br />
der Elektromobilität wie Ladeinfrastruktur.<br />
Auch separate Bereiche für<br />
den Musterbau, sprich die Serienfertigung,<br />
sowie den Sonderbau für Spezialanfertigungen<br />
sind geplant, ebenso<br />
ein Schulungszentrum für die Ausund<br />
Weiterbildung der Mitarbeitenden.<br />
Vertrieb und Innendienst werden<br />
ebenfalls dort angesiedelt. Der bisherige<br />
Standort in Gaildorf-Kleinaltdorf<br />
wird künftig für die Herstellung von<br />
Fahrzeugbodenplatten und -wandverkleidungen<br />
umgerüstet und erweitert.<br />
Der Neubau ist auch ein klares<br />
Standortbekenntnis zu Gaildorf. Etwa<br />
60 neue Arbeitsplätze sollen im neuen<br />
Werk entstehen. „Unsere Wurzeln liegen<br />
seit der Gründung durch Wilhelm<br />
Bott im Jahr 1930 in Gaildorf“, sagt Jongert.<br />
„Deshalb stand eine Erweiterung<br />
an einem anderen Standort nie zur Debatte“.<br />
<br />
Dirk Täuber<br />
<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
ANSMANN – Dein Partner für Mobile Energie<br />
Seit 30 Jahren steht der Name<br />
mobilen<br />
Consumer-Geräten.<br />
Ansmann für Kompetenz in<br />
der Akku- und Ladetechnologie.<br />
Als der Elektrotechnik-Ingenieur<br />
Edgar Ansmann das<br />
Heute machen Ansmann-Akkus,<br />
Ladegeräte und Elektrokleingeräte<br />
von Taschenlampe<br />
bis Powerbank noch gut die<br />
Unternehmen 1991 gründete,<br />
Hälfte des Firmenumsatzes<br />
bestand das Portfolio aus importierten<br />
Akkus und ersten<br />
von 56 Millionen Euro im Jahr<br />
2020 aus. Großes Thema sind<br />
V.l. n.r.: Ulrike Unterwandling, Aufsichtsratsvorsitzende, Thilo Hack,<br />
Vorstand Vertrieb- und Entwicklung, Sabine Schöbinger, Business Development,<br />
Markus Fürst, Vorstand Personal, Produktion und Finanzen.<br />
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der Ausbau des Online-Geschäfts.<br />
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Ansmann-Antriebe und Akkusysteme<br />
sind in E-Bikes und<br />
Lastenfahrzeugen, Ladegeräte<br />
im Fachhandel, Akkusysteme<br />
in Powertools, robusten Outdoor-Beleuchtungssystemen<br />
oder medizinischen Geräten<br />
zu finden.<br />
Mehr als 400 Mitarbeiter hat<br />
ANSMANN heute weltweit;<br />
rund 270 davon in Deutschland.<br />
Zur Gruppe gehört auch<br />
ein Werk in China, das vor allem<br />
Akkupacks, Ladegeräte<br />
und Akkus für den globalen<br />
Markt produziert, sowie fünf<br />
Tochtergesellschaften in Großbritannien,<br />
Frankreich, Schweden,<br />
China und Hongkong.<br />
Jedes Jahr starten über 15<br />
Auszubildende mit ihrer Lehre<br />
und Studenten mit ihrem dualen<br />
Studium in Assamstadt in<br />
ihr Berufsleben.<br />
Die Vorstände Thilo Hack, Markus<br />
Fürst sowie Ulrike Unterwandling<br />
sind sich einig:<br />
“Zwar wachsen andere Firmen<br />
im E-Mobility und Akkutrend<br />
derzeit schneller, aber das ist<br />
für uns nicht das Entscheidende.<br />
ANSMANN soll aus<br />
eigener Kraft, stabil, mit hochwertigen<br />
Produkten und Technologien<br />
wachsen. Zu dieser<br />
Stabilität trägt unser Zusammenhalt<br />
als Familienunternehmen<br />
und auch unsere starke<br />
Verwurzelung in dieser Region<br />
ganz wesentlich bei.“<br />
Team Events<br />
ansmann.de/jobs
WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />
Wo Mitarbeiter zu Mitdenkern werden<br />
Teamwork und eine familiäre Atmosphäre wünschen sich viele Mitarbeitende von Familienunternehmen.<br />
Zusammenhalt ist essenziell<br />
Ob groß, mittel oder klein – Familienunternehmen sind attraktive<br />
und beliebte Arbeitgeber. Doch was macht den besonderen Reiz aus,<br />
in einer inhabergeführten Firma zu arbeiten? Ist es der direkte Draht<br />
zur Geschäftsführung? Sind es die Werte, die Kultur oder die Arbeitsatmosphäre?<br />
Wir haben fünf Menschen aus der Region gefragt,<br />
warum sie gerne in einem Familienunternehmen arbeiten.<br />
Marian Petrovic: „Der persönliche<br />
Kontakt zum Firmenlenker war ausschlaggebend<br />
dafür, dass ich mich vor<br />
14 Jahren für das Familienunternehmen<br />
IDS entschieden habe. Denn mir<br />
ist wichtig, für wen ich arbeite, welche<br />
Person an der Spitze steht und welche<br />
Werte dieser Mensch hat.<br />
Ich habe zuvor auch in drei Großkonzernen<br />
gearbeitet und gemerkt,<br />
dass man dort keinen Namen, sondern<br />
nur eine Nummer hat. Auch wurden<br />
Ideen nicht gehört, was jedoch ein wesentlicher<br />
Punkt für mich ist.<br />
Im Familienunternehmen hat<br />
man hingegen ein offenes Ohr für jedermann.<br />
Und das ist der Grund für<br />
mich, gerne 200 Prozent für mein Unternehmen<br />
zu geben. Auch als ich<br />
durch eine Krankheit in meiner Familie<br />
eingeschränkt war, wurde darauf<br />
Rücksicht genommen und mir gesagt,<br />
dass meine Familie erstmal Priorität<br />
hat. Die soziale Komponente hat einen<br />
hohen Stellenwert, so wie die Kommunikation<br />
auf gleicher Ebene. Dadurch<br />
gibt es kurze Entscheidungswege, die<br />
eine dynamische Weiterentwicklung<br />
jedes Einzelnen und der Firma ermöglichen.<br />
Außerdem sind alle aufgefordert,<br />
mitzudenken.<br />
Marian Petrovic ist Sales Director<br />
International bei IDS<br />
Foto: IDS Imaging Development Systems<br />
Da wir sehr eigenständig arbeiten,<br />
stelle ich immer die Frage: ‚Würdest<br />
du das machen, wenn es deine<br />
Firma wäre?‘ Man darf Fehler machen,<br />
aus denen man lernt. Ein Familienunternehmen<br />
ist geprägt von der Philosophie<br />
des Gründers und dafür sollte<br />
man offen sein und sie leben.<br />
Dann ist man auch gerne bereit,<br />
mal einen Schritt mehr für das Unternehmen<br />
zu gehen und die halbe Stunde<br />
dann doch noch dranzuhängen.<br />
Außerdem wird seitens der Firmenleitung<br />
mit Bedacht und großem Verantwortungsbewusstsein<br />
investiert. Das<br />
zeigt, auf welch solides Fundament ein<br />
Familienunternehmen gebaut ist. Und<br />
das bedeutet Sicherheit und Stabilität<br />
für die Mitarbeitenden. Auch während<br />
der coronabedingten Bauteilekrise war<br />
bei uns das oberste Ziel, niemanden zu<br />
entlassen. Ich kann jedem nur empfehlen,<br />
in einem Familienunternehmen<br />
zu arbeiten.“<br />
Foto oben: Adobe Stock/howtogoto<br />
„Wir bauen Ihr Haus, als wäre es unserer eigenes.“ Dieser Satz umschreibt seit Langem den Qualitätsanspruch,<br />
den die Firma Keitel-Haus an die hochwertigen und nachhaltigen Holzhäuser aus eigener<br />
Produktion stellt. Doch der Satz sagt noch viel mehr aus. Letztlich steht er für die hohe Wertschätzung<br />
und Wichtigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ohne die die erfolgreiche Geschichte des Unternehmens<br />
nicht denkbar wäre.<br />
Erst durch die hohe Qualität ihrer Arbeit und Ideen und die professionelle Umsetzung kann das Unternehmen<br />
den selbst gesetzten Ansprüchen gerecht werden. Aus diesem Grund stehen bei Keitel-Haus nicht<br />
nur die Kundinnen und Kunden, sondern gleichberechtigt auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im<br />
Mittelpunkt. „Durch ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihre handwerklichen Fähigkeiten werden sie an<br />
vielen Stellen zu unverzichtbaren Mitdenkern. Ihre Arbeit ist ein wichtiger Baustein für den Erfolg unseres<br />
Unternehmens“, betont Geschäftsführer Andreas Mosgallik-Keitel.<br />
Hochwertige Holzhäuser brauchen von den ersten Entwürfen bis hin zur Schlüsselübergabe hochwertige<br />
Leistungen in der Planung und in der Umsetzung. Aus diesem Grund und wegen der großen Nachfrage<br />
nach durchdachten und ökologisch ausgerichteten Holzhäusern sucht Keitel-Haus nicht nur jetzt,<br />
sondern kontinuierlich in den verschiedensten Gewerken und Berufen nach Mitdenkerinnen und Mitdenkern,<br />
die das Wachstum des Unternehmens mitgestalten wollen.<br />
Wer neue berufliche Perspektiven sucht, hat bei Keitel-Haus vielfältige Möglichkeiten.<br />
Wir bilden aus:<br />
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WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />
Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
Matthias Fick: „Mein Vater war einer<br />
der ersten Mitarbeiter im Familienunternehmen<br />
Gemü. Ich selbst habe bereits<br />
meine Praktika dort absolviert, bin<br />
also von Anbeginn meiner Karriere<br />
beim Unternehmen und kann mir auch<br />
nichts anderes für meinen weiteren<br />
Weg vorstellen. In dem Wort Familienunternehmen<br />
steckt das Wort ‚familiär‘<br />
und das sagt viel darüber aus, wie dort<br />
gearbeitet wird: Der Mitarbeiter steht<br />
im Mittelpunkt. Das sieht man auch<br />
daran, dass viele Menschen lange Jahre<br />
beim Unternehmen bleiben.<br />
Wichtig ist, dass das Unternehmen<br />
seine Mitarbeiter mitnimmt und<br />
sie sattelfest für Veränderungen macht,<br />
die durch die Firma gehen. Persönliche<br />
Kontakte, kurze Wege zum Firmenlenker<br />
und ein unheimlich großer Gestaltungsspielraum<br />
waren dank der tollen<br />
Arbeitsatmosphäre auf meinem Weg<br />
vorhanden. Das war für mich immer<br />
wieder eine Motivation neue Ideen zu<br />
kreieren. Und das Unternehmen sowie<br />
die Unternehmerfamilie hat sie mich<br />
umsetzen lassen. Das war sicherlich einer<br />
der Vorteile für mich, die es in einer<br />
Matthias Fick wurde kürzlich zum<br />
Geschäftsführer von Gemü berufen<br />
solchen Firma gibt. Im Familienunternehmen<br />
ist die menschliche Tonspur<br />
neben den Kennzahlen im großen<br />
Foto: Gemü<br />
Business die entscheidende Komponente.<br />
Dort wird die Kommunikation<br />
auf Augenhöhe gelebt und zwar im gesamten<br />
Unternehmen. So können die<br />
Gedanken der Mitarbeiter direkt an der<br />
richtigen Stelle platziert werden. Ebenso<br />
ist das Feedback der Mitarbeiter aus<br />
dem Shopfloor für mich der Urquell<br />
der Verbesserungsprozesse. Nur durch<br />
die Wertschätzung der Mitarbeiter<br />
bringen diese ihre Ideen und Kreativität<br />
ins Unternehmen ein. Dafür war<br />
unsere Firmenlenkung immer offen.<br />
Und dieser Wertekompass ist in<br />
unserem Familienunternehmen bereits<br />
seit vielen Jahren konstant. Dazu<br />
gehören Vertrauen und Verlässlichkeit<br />
gegenüber der Geschäftsleitung, aber<br />
auch gegenüber den Mitarbeitern.<br />
Deswegen hat es mich in den 28 Jahren<br />
nicht woanders hingezogen. Ich werde<br />
mindestens die nächste zehn Jahre<br />
beim Familienunternehmen bleiben.<br />
Dort einzusteigen war das Bestmögliche,<br />
das mir passieren konnte.“<br />
Christian Vaas: „Nachdem ich meine<br />
Abschlussarbeit im Wirtschaftsingenieurwesen<br />
bei der Firma Groninger geschrieben<br />
habe, ergab sich die Frage,<br />
welchen Weg ich einschlage. Ich habe<br />
mich für die Arbeit im Familienunternehmen<br />
entschieden.<br />
Grundlagen meiner Entscheidung<br />
waren einerseits die stabile Branche,<br />
andererseits die faszinierende Historie<br />
der Firma. Während des Studiums<br />
war ich als Praktikant in mehreren Firmen<br />
mit anderen Unternehmensformen<br />
tätig und wurde dort nur als eine<br />
Nummer von vielen gehandelt. Doch<br />
bei diesem Familienunternehmen ist<br />
das nicht der Fall.<br />
Hier wird der persönliche Kontakt<br />
miteinander gelebt. Seinerzeit hat<br />
mich das persönliche Gespräch mit<br />
Herrn Groninger überzeugt. Er ist ein<br />
Familienmensch und das hat für mich<br />
höchste Priorität.<br />
Dank meiner Position stehe ich<br />
auch im regelmäßigen Austausch mit<br />
ihm. Das ist mir wichtig. Bei meiner<br />
täglichen Arbeit stelle ich die Schnittstelle<br />
zwischen den Bereichen Technik<br />
Christian Vaas ist<br />
Produktmanager bei Groninger<br />
und Vertrieb dar, versuche Brücken zu<br />
bauen und die bestmögliche Lösung<br />
für die Wünsche der Techniker und den<br />
Foto: Groninger<br />
Möglichkeiten bei der Markteinführung<br />
eines Produkts zu finden. Bei dieser<br />
Tätigkeit habe ich sehr viele Freiheiten.<br />
Dadurch kann ich mich<br />
wei ter entwickeln und trage gleichzeitig<br />
eine große Verantwortung. Beispielsweise<br />
war ich bei der Entwicklung unserer<br />
Tischmaschinen zur Abfüllung<br />
von Kleinstmengen bereits von Anfang<br />
an dabei und habe parallel die Einführung<br />
in den Markt gesteuert.<br />
Diese Kombination ist einzigartig<br />
und macht die Mitarbeit im Familienunternehmen<br />
für mich persönlich sehr<br />
attraktiv. Zudem gibt es kurze Wege, die<br />
Führungsebene lebt Werte sowie einen<br />
guten Umgang miteinander vor und<br />
hat stets ein offenes Ohr. Des Weiteren<br />
werden Zwischenmenschlichkeit und<br />
Ehrlichkeit hochgehalten.<br />
Es gibt nichts Schöneres, als aus<br />
einem Gespräch mit dem Firmenlenker<br />
motiviert herauszugehen. Daher<br />
identifiziere ich mich gerne mit dem<br />
Familienunternehmen.“<br />
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WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />
Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
Thomas Blau: „Seit 37 Jahren bin ich<br />
beim Familienunternehmen Schaffitzel<br />
Holzindustrie tätig und habe dort<br />
den Beruf als Zimmermann gelernt.<br />
Mit 16 Jahren habe ich mich natürlich<br />
noch nicht so stark dafür interessiert,<br />
ob es sich um ein Familienunternehmen<br />
handelt. Das wurde mir erst später<br />
wichtig. Zu Beginn meiner Ausbildung<br />
wollte ich zu Fuß zur Arbeit gehen.<br />
Ich brauchte also nie ein Auto,<br />
um zur Firma zu fahren, was für mich<br />
viele Vorteile hat, darunter Kosten- und<br />
Zeitersparnis. Die Familie Schaffitzel<br />
arbeitet und lebt in Sulzdorf und ist in<br />
verschiedenen Vereinen aktiv, da läuft<br />
man sich schon mal über den Weg. Das<br />
bringt einen gewissen familiären Umgang<br />
mit sich. Wenn es etwas Wichtiges<br />
zu besprechen gab, war es mir immer<br />
möglich, direkt auf den Firmenlenker<br />
zuzugehen, auch weil man sich kannte.<br />
Unseren jetzigen Geschäftsführer kenne<br />
ich seit Kindesbeinen an, wenn er<br />
mit seinem Vater in der Firma durch<br />
die Hallen ging. Und auch mit ihm gibt<br />
es persönliche Gespräche, die ich<br />
schätze. So fühle ich mich als Mensch<br />
Thomas Blau ist beim Abbund von<br />
Schaffitzel Holzindustrie tätig<br />
in der Firma wahrgenommen. Mir hilft<br />
es auch, die Firmenlenker zu kennen,<br />
zu wissen, wie sie ticken, weil ich so<br />
Foto: Schaffitzel Holzindustrie<br />
oftmals Entscheidungen der Geschäftsführung<br />
nachvollziehen kann. Meiner<br />
Meinung nach zeichnet sich ein Familienunternehmen<br />
dadurch aus, dass<br />
die ganze Familie mitzieht und unterstützt.<br />
Das wirkt sich positiv auf die Belegschaft<br />
aus. Bei Feiern ist die ganze<br />
Familie dabei, vom Opa bis zum Enkel.<br />
Diese Arbeitsatmosphäre finde ich gut,<br />
ich schätze auch den kollegialen Umgang<br />
zwischen den verschiedenen Unternehmensbereichen.<br />
Wir Zimmerleute<br />
richten zu Weihnachten zum<br />
Beispiel immer ein Weißwurstfrühstück<br />
für alle aus. Zusammenhalt ist<br />
wichtig für mich und auch ich arbeite<br />
dafür, dass der Zusammenhalt gelebt<br />
wird – eine Firma lebt von den Erfahrenen<br />
und vom Nachwuchs.<br />
Pünktlich sein Geld zu bekommen<br />
zeugt von Zuverlässigkeit und<br />
Wertschätzung der Mitarbeiter. Nach<br />
37 Jahren gefällt mir mein Beruf noch<br />
immer und ich kann mir nichts Anderes<br />
vorstellen.“<br />
Jan-Peter Schmidt: „Nach meinem<br />
Studium des Wirtschaftsingenieurwesens<br />
habe ich mich bewusst für das<br />
Familienunternehmen Behringer entschieden,<br />
denn einen familiären Umgang<br />
unter Kollegen und in der<br />
gesamten Firma schätze ich sehr. Man<br />
hat den direkten Kontakt zu allen Ebenen<br />
und auch der Gesellschafter<br />
kommt von Zeit zu Zeit vorbei.<br />
Der Austausch bringt beiden Seiten<br />
Vorteile: Der Geschäftsführer weiß,<br />
was gerade los ist, und gelegentlich<br />
spricht man auch mal über etwas Privates.<br />
Dadurch fühlt man sich wahrgenommen.<br />
Zudem musste ich mir während<br />
der Coronakrise keine Sorgen um<br />
meine Stelle machen.<br />
Auch dass ich mit den Kollegen<br />
aus meiner Abteilung privat befreundet<br />
bin, empfinde ich als wichtig. Es erleichtert<br />
die Zusammenarbeit und man<br />
bringt keine Probleme und keinen<br />
Frust mit nach Hause. Weitere wichtige<br />
Eigenschaften eines Familienunternehmens<br />
sind in meinen Augen das<br />
Engagement und die Verantwortung<br />
für die Region.<br />
Jan-Peter Schmidt arbeitet in der<br />
Software-Entwicklung bei Behringer<br />
Als Mitarbeiter genieße ich die<br />
Flexibilität, meine Arbeitstage teilweise<br />
im Homeoffice verbringen zu können<br />
Foto: Behringer<br />
und habe einen großen Freiraum, mir<br />
Fortbildungen herauszusuchen, von<br />
denen ich denke, dass sie das Team<br />
weiterbringen. Das Vertrauen seitens<br />
unserer Vorgesetzten haben wir. Zudem<br />
arbeiten wir auch an eigenen Projekten,<br />
die Spaß machen und immer<br />
wieder aufs Neue motivieren.<br />
Die Vielfalt am Arbeitsplatz schätze<br />
ich sehr. Da unsere Abteilung mit<br />
dem jungen Team noch einen Startup-<br />
Charakter hat, gibt es ständig neue<br />
Kundenprojekte, neue Anforderungen<br />
und neue Technologien. Dadurch wird<br />
es mir in den nächsten Jahren sichernicht<br />
langweilig.<br />
Diese Kombination ist relativ einzigartig,<br />
weshalb ich meinen Platz auch<br />
weiterhin im Familienunternehmen<br />
Behringer sehe. Schon durch die persönlichen<br />
Beziehungen wird man in<br />
gewisser Weise an das Unternehmen<br />
gebunden und da ich mich auch beruflich<br />
weiterentwickeln kann, sehe ich<br />
genau dort meine Zukunft.“bd<br />
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TITEL | Familienunternehmen<br />
Familienunternehmen | TITEL<br />
Joachim Ley (li.), Vorstand, beim E-Sports-Turnier von Ziehl-Abegg: Das Unternehmen probiert neue Wege aus, um junge<br />
Menschen für eine Karriere beim mittelständischen Weltmarktführer zu begeistern.<br />
Spielerische Strategien<br />
Mit witzigen TikTok-Videos und E-Sports-Turnieren sorgt Ziehl-Abegg<br />
für Aufmerksamkeit. Der Spaß hat jedoch einen ernsten Hintergrund:<br />
Fachkräftemangel. Um diesem entgegenzuwirken, probiert das<br />
Unternehmen neue Wege aus – sozusagen Employer Branding 4.0.<br />
Mitarbeitende, die fröhlich durch<br />
die Flure tanzen, im Takt der<br />
Musik die Hüften schwingen<br />
oder auch humorvoll den Arbeitsalltag<br />
ein wenig auf die Schippe nehmen:<br />
Seit gut zwei Jahren bespielt das Industrieunternehmen<br />
Ziehl-Abegg einen<br />
TikTok-Kanal mit witzigen Videos und<br />
erreicht damit inzwischen fast 100.000<br />
Follower. Die Clips kommen gut an,<br />
haben 2,5 Millionen Likes erhalten,<br />
wurden 64 Millionen Mal geklickt.<br />
Doch bringt das tatsächlich etwas für<br />
das Business eines mittelständischen<br />
Herstellers von Ventilatoren und Elektromotoren?<br />
„Die Aktivitäten zahlen positiv<br />
auf unser Image und unsere Marke als<br />
Arbeitgeber ein“, sagt Joachim Ley,<br />
Produktionsvorstand bei Ziehl-Abegg.<br />
Wertvoll sei die Bekanntheit, die das<br />
Unternehmen durch TikTok gewonnen<br />
habe. „Wir erreichen Menschen,<br />
die anderweitig wahrscheinlich nie<br />
mit unserem Unternehmen in Berührung<br />
gekommen wären.“<br />
Anfangs, als die Idee eines Tik-<br />
Tok-Kanals aufkam, sei kontrovers diskutiert<br />
worden, ob sich TikTok als<br />
ernstzunehmendes Business-Medium<br />
eigne. Da es als Freizeitprojekt von<br />
motivierten Mitarbeitenden gedacht<br />
war, gab der Vorstand grünes Licht. „Es<br />
gehört Mut dazu, solche Dinge einfach<br />
auszuprobieren“, sagt Ley. „Aber es ist<br />
wichtig, neuen Ideen freien Lauf zu<br />
lassen.“<br />
Voraussetzung dafür sei ein hohes<br />
Maß an Vertrauen in die Mitarbei-<br />
Fotos: Ziehl-Abegg/Ufuk Arslan<br />
tenden. Das TikTok-Team habe daher<br />
in einem vereinbarten Rahmen freie<br />
Hand bei der Umsetzung und Veröffentlichung<br />
der Videos. „Mit starrem<br />
Korsett und mehrfachen Freigabestufen<br />
würde das gar nicht funktionieren“,<br />
sagt Ley. „Die Mitarbeitenden sollen<br />
Spaß daran haben, schließlich engagieren<br />
sie sich außerhalb ihrer regulären<br />
Arbeitszeit für das Projekt.“<br />
Da TikTok eine Freizeit-App ist,<br />
darf sie nicht auf den Firmen-Smartphones<br />
von Ziehl-Abegg installiert<br />
werden – auch aus Gründen der Datensicherheit.<br />
Um die Videos aufzunehmen<br />
und den Kanal zu bespielen,<br />
wurden ein zusätzliches Smartphone,<br />
das nicht mit dem Firmennetzwerk<br />
verbunden ist, sowie eine Ringleuchte<br />
angeschafft – ein geringes Investment.<br />
HALB SPASS, HALB ERNST<br />
Das Kern-Team, das den TikTok-Kanal<br />
betreut, besteht aus Rainer Grill, Leiter<br />
der Öffentlichkeitsarbeit von Ziehl-Abegg,<br />
seiner Tochter Sophie Grill, Personalabteilung,<br />
sowie Rebecca Amlung,<br />
Produktmanagement, die als kreativer<br />
Kopf den Großteil der Ideen für die<br />
Clips liefert. Je nach Film kommen<br />
weitere Mitarbeitende aus unterschiedlichen<br />
Abteilungen hinzu.<br />
„Tiktok ist eine Mischung aus<br />
Spaß und Ernst“, sagt Rainer Grill, der<br />
auch selbst in den Videos auftritt – mit<br />
Anzug und Krawatte, denn er repräsentiert<br />
ein seriöses Industrieunternehmen.<br />
Für Scherze – auch auf seine<br />
Kosten – ist er dennoch zu haben.<br />
Beliebtheit und Erfolg des Tik-<br />
Tok-Kanals beruhen darauf, dass die<br />
Videos unterhaltsam sind und den<br />
Vorlieben der User entsprechen – unter<br />
denen sich auch Fachkräfte befinden.<br />
„Nur 25 Prozent der TikTok-User<br />
sind im Teenager- Alter. Der Großteil<br />
der Nutzer sind ältere, berufserfahrene<br />
Menschen“, sagt Grill. In den Kommentaren<br />
unter den Videos finden sich<br />
daher immer wieder Sätze wie „Bei<br />
euch würde ich auch gerne arbeiten“<br />
oder sogar direkte Anfragen wie „Habt<br />
ihr Vakanzen im Bereich Controlling?“<br />
oder „Sucht ihr noch Informatiker?“,<br />
obwohl die Clips inhaltlich nichts mit<br />
offenen Stellen oder Jobs zu tun haben.<br />
Solche Videos gibt es auf dem Kanal<br />
auch gar nicht. „Bei Werbung swipen<br />
die Nutzer sofort weg“, sagt Grill.<br />
MOSAIKSTEIN IM RECRUITING<br />
Wie viele neue Mitarbeitende das Unternehmen<br />
via TikTok bereits gewinnen<br />
konnte, lasse sich nicht beziffern.<br />
„Man darf TikTok nicht überschätzen.<br />
Wir müssen weiterhin die klassischen<br />
Formen der Mitarbeitergewinnung<br />
nutzen.“ Imagewerbung, Stellenanzeigen,<br />
Berufsmessen und Co. sind nach<br />
wie vor unverzichtbar. „Man darf Tik-<br />
Tok andererseits auch nicht unterschätzen“,<br />
meint Ley. „Es ist ein Mosaikstein<br />
in unserem Employer Branding.<br />
Wir erhalten dadurch positive Resonanz,<br />
das ist unbestritten.“<br />
Ein weiterer Mosaikstein, den<br />
Ziehl-Abegg nutzt, um Fachkräfte auf<br />
sich aufmerksam zu machen, sind internationale<br />
E-Sports-Turniere für Online-Gamer.<br />
Das Unternehmen hat bereits<br />
mehrfach Events der Reihe „Royal<br />
eSports Masters“ organisiert, an denen<br />
sowohl Firmenangehörige als auch<br />
Teams aus aller Welt teilnehmen.<br />
Jüngst im <strong>August</strong> fanden Wettkämpfe<br />
in Games wie CS:GO, RainbowSixSiege<br />
und RocketLeague statt. „Die E-Sports-<br />
Events entstanden ebenfalls auf Initiative<br />
von Mitarbeitenden, die privat daran<br />
Freude haben“, sagt Ley. Damit<br />
wolle Ziehl-Abegg vor allem ein IT-affines<br />
Publikum begeistern.<br />
Der Faktor Spaß sei nicht zu unterschätzen.<br />
„Wenn persönliche Hobbys<br />
auch einen Nutzen für die Firma<br />
mit sich bringen, können großartige<br />
Projekte entstehen“, ist Ley überzeugt.<br />
„TikTok und E-Sports sind gute Differenzierungsfaktoren,<br />
mit denen wir als<br />
mittelständisches Unternehmen nochmals<br />
andere Zielgruppen ansprechen<br />
als über die klassischen Kanäle. Insbesondere<br />
junge Menschen, die sich damit<br />
identifizieren, können wir so für<br />
unser Unternehmen begeistern“, fasst<br />
Ley die neuen Strategien im Employer<br />
Branding 4.0 zusammen. Dirk Täuber<br />
Das TikTok-Team von Ziehl-Abegg (v. l.): Sophie Grill, Rebecca Amlung und Rainer<br />
Grill steigern die Bekanntheit des Unternehmens mit unterhaltsamen Videoclips.<br />
42<br />
<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
43
WIRTSCHAFT | Personal<br />
Personal | WIRTSCHAFT<br />
Mehr Freiheit,<br />
mehr Vertrauen<br />
Gut ausgebildete Mitarbeiter<br />
sind begehrt. Was müssen<br />
Firmen Bewerbern bieten,<br />
damit sie bereit sind, eine<br />
neue Arbeitsstelle anzutreten?<br />
Bewerber haben heutzutage hohe Erwartungen an ihre neuen Arbeitgeber.<br />
Foto: Adobe Stock /contrastwerkstatt<br />
kann er sich mit seiner Firma und der<br />
Region Heilbronn-Franken identifizieren:<br />
„Die Werte der Firma passen zu<br />
meinen eigenen Werten.“<br />
Das sagt auch Franziska Koch.<br />
Ihre Hauptmotivation die neue Arbeitsstelle<br />
in der strategischen Personalentwicklung<br />
der Firma Adolf Würth<br />
anzunehmen, war ein Branchenwechsel.<br />
Zehn Jahre lang hatte sie bereits in<br />
der Gesundheitsbranche gearbeitet<br />
und suchte nun eine „Macherkultur“<br />
in einem freieren und nicht so stark regulierten<br />
Umfeld, in der sie das Gefühl<br />
hat, etwas bewegen zu können. Wichtig<br />
ist ihr einen Gestaltungsspielraum<br />
zu haben und dabei flexibel zu sein.<br />
Zudem ist für sie eine Kultur von Freiheit<br />
und Gemeinschaft maßgeblich,<br />
bei der sie einerseits ihren Arbeitsstil<br />
frei gestaltet und andererseits gemeinsam<br />
mit ihren Kollegen an einem größeren<br />
Ziel arbeitet, wie es in einem Familienunternehmen<br />
der Fall ist.<br />
Auch Hierarchie spielt für Koch<br />
eine große Rolle. Sie erwartet eine<br />
partnerschaftliche und bereichsübergreifende<br />
Kommunikation innerhalb<br />
einer Firma und keine Ansagen von<br />
oben herab. Dabei ist das Entwicklungspotenzial<br />
neben ihren finanziellen<br />
Vorstellungen für sie eine Grundvoraussetzung,<br />
um eine Stelle<br />
anzunehmen. Eine Bodenständigkeit,<br />
bei der zugleich Diversität innerhalb<br />
der Firma sowie Freiheit und Gemeinschaft<br />
wertgeschätzt werden, rangieren<br />
direkt dahinter.<br />
WERTSCHÄTZUNG UND<br />
ENTWICKLUNGSPOTENZIAL<br />
Nach ihrem Masterstudium ist Lisa<br />
Wieland erneut bei der Firma Bechtle<br />
als Teamleiterin Microsoft Surface eingestiegen.<br />
Das spannende Umfeld, in<br />
dem sich die Firma bewegt, sowie die<br />
Chance, Führungsverantwortung zu<br />
übernehmen, haben Wieland überzeugt<br />
zu ihrer alten Firma zurückzukehren,<br />
bei der sie bereits ihre Bachelorarbeit<br />
geschrieben hat. Ein wichtiger<br />
Entscheidungsfaktor ist für sie, dass sie<br />
eine Stelle fachlich und persönlich fordert<br />
und sie sich dabei in einem Umfeld<br />
bewegt, in dem sie gefördert wird<br />
und sich gleichzeitig weiterentwickeln<br />
kann. „Das ist für mich fast die ganze<br />
Miete“, sagt sie.<br />
Die gegenseitige Unterstützung<br />
unter Kollegen und von Seiten der Vorgesetzten<br />
in einem Team, Offenheit sowie<br />
Vertrauen sind weitere wichtige<br />
Werte, die es ihrer Auffassung nach in<br />
einer Firma geben muss. Nur durch<br />
flache Hierarchien, sagt Wieland, könne<br />
sie sich in ihrer Umgebung wohlfühlen<br />
und entfalten. Grundlegend ist,<br />
dass sowohl die Werte als auch die Firmenphilosophie<br />
mit ihren eigenen<br />
übereinstimmen. Da man täglich viel<br />
Zeit an der Arbeitsstelle verbringt, hat<br />
sich Wieland eine Stelle gesucht, die<br />
ihr viel Spaß macht, denn: „In den turbulenten<br />
Zeiten, die wir gerade durchleben,<br />
hat man keine Zeit für Kompromisse.“<br />
Beatrix Drescher<br />
Führungskräfte<br />
m|w|d<br />
oder Spezialisten<br />
in Heilbronn-Franken<br />
gesucht?<br />
Eine schlechte Bezahlung sowie ein<br />
schlechtes Arbeitsklima waren<br />
schon immer gute Gründe für Arbeitnehmer,<br />
um ihren alten Arbeitsplatz<br />
zu verlassen. Auf der Suche nach<br />
einer neuen Anstellung achten Bewerber<br />
inzwischen stark auf die Werte des<br />
von ihnen favorisierten Unternehmens.<br />
Die eigenen Erwartungen und<br />
die gelebte Kultur in der neuen Firma<br />
spielen eine entscheidende Rolle, bevor<br />
sich Bewerber für einen neuen Arbeitgeber<br />
entscheiden.<br />
„Mir ist der erste Eindruck wichtig“,<br />
sagt Andreas Friedrich. Von der<br />
Begrüßung am Empfang bis zum Umgang<br />
der Vorgesetzten mit ihren Mitarbeitern<br />
leitet er viel über den Umgang<br />
der Kollegen innerhalb der Firma ab.<br />
Vor neun Monaten hat Friedrich seine<br />
neue Arbeitsstelle bei der Firma R.<br />
Stahl angetreten und betreut das Unternehmen<br />
„<br />
seitdem versicherungstechnisch<br />
im In- und Ausland. Zwar<br />
Ich will etwas bewegen<br />
können.<br />
Franziska Koch<br />
“<br />
hatte sich Friedrich bei seinem letzten<br />
Arbeitgeber nicht unwohl gefühlt,<br />
doch war sein 60. Geburtstag für ihn<br />
ein Wendepunkt, an dem er sich fragte,<br />
wie sein weiterer Lebensweg beruflich<br />
aussehen soll.<br />
So beschloss er für die letzten sieben<br />
Jahre seines Berufslebens eine<br />
neue Herausforderung anzunehmen.<br />
„Ich bin eine Ein-Mann-Show und das<br />
ist das Sahnehäubchen für meine berufliche<br />
Laufbahn.“ Er ist überzeugt,<br />
dass er aufgrund des vorherrschenden<br />
Fachkräftemangels auch noch mit<br />
über 60 Jahren die Chance hatte, die<br />
Arbeitsstelle zu wechseln. So kann der<br />
Spezialist seine jahrelangen und vielfältigen<br />
Erfahrungen aus der Versicherungsbranche<br />
optimal nutzen. Trotz<br />
räumlicher Entfernung – Friedrich arbeitet<br />
in Oberursel und Waldenburg –<br />
Wir bringen Arbeitgeber und<br />
Kandidaten seit 20 Jahren<br />
erfolgreich zusammen!<br />
44<br />
<strong>August</strong> <strong>2022</strong> www.beckhaeuser.com | 0931 780 12 60
WIRTSCHAFT | Personal<br />
Personal | WIRTSCHAFT<br />
Die Babyboomer treten nun ab, und<br />
während damals Zeitungsannoncen<br />
das übliche Mittel waren, sind es heute,<br />
bei der Generation X, Y und Z, auch<br />
die sozialen Medien.“ Und sie bestimmen,<br />
wie der Markt aussieht: „Das Unternehmen<br />
bewirbt sich heute bei der<br />
Fachkraft.“<br />
Fachkräftenachwuchs muss heute auf allen Kanälen gezielt angesprochen werden.<br />
„Heute bewirbt sich<br />
das Unternehmen“<br />
Social Recruiting, New Work und Employer Branding: Hinter diesen<br />
Signalwörtern verbirgt sich die neue Wirklichkeit der Personaldienstleister.<br />
Angesichts des Fachkräftemangels greifen diese neben den<br />
klassischen auch verstärkt zu digital unterstützten Methoden, um<br />
Arbeitnehmer zu vermitteln. Der Aufwand dafür wird immer größer.<br />
Im Vergleich zum Rest Deutschlands<br />
steht der Main-Tauber-Kreis gut da:<br />
2,6 Prozent Arbeitslose sprechen<br />
laut Arbeitsagentur eine deutliche<br />
Sprache. Das bedeutet jedoch für viele<br />
Unternehmen im Umkehrschluss, dass<br />
sie oftmals Fachkräfte von außerhalb<br />
anwerben müssen. Wer sich dafür eines<br />
Personaldienstleisters bedient,<br />
und sei es nur zu Beratungszwecken,<br />
muss sich mit einer neuen Wirklichkeit<br />
auseinandersetzen.<br />
„Die Welt des Recruitings verändert<br />
sich rasant. Der Fachkräftemangel<br />
war noch nie so massiv zu spüren wie<br />
aktuell. Führungskräfte und Personal<br />
stehen daher vor großen Aufgaben.<br />
Doch viele Entscheider sitzen noch auf<br />
einem viel zu hohen Ross, denn der Arbeitsmarkt<br />
wartet nicht mehr auf die<br />
Unternehmen“, mahnt daher Bernd H.<br />
Rath, Inhaber und Geschäftsführer der<br />
Bera GmbH, Personaldienstleister und<br />
-berater aus Heilbronn.<br />
Im Recruiting ist der Aufwand in<br />
den letzten Jahren deutlich gestiegen,<br />
sagt Tobias Glass, Mitinhaber der Temperso<br />
GmbH: „Die Wechselbereitschaft<br />
der Kandidaten war noch nie so<br />
hoch wie aktuell, allerdings wollen diese<br />
angesprochen werden und melden<br />
sich nicht unbedingt selbst.“<br />
Michael Beckhäuser, Gründer<br />
von Beckhäuser Personal und Lösungen,<br />
arbeitet seit 27 Jahren im Recruiting.<br />
„Die demografische Entwicklung<br />
wurde lange nicht ernst genommen.<br />
Fotos: Adobe Stock/Maridav, Industrieblick<br />
DIGITALE TOOLS SIND HEUTE<br />
UNVERZICHTBAR<br />
Neue Kanäle müssen zusätzlich bespielt<br />
werden: mit Digitalisierung, Automatisierung<br />
und künstlicher Intelligenz.<br />
Gleichzeitig führen altbewährte<br />
Methoden wie das Empfehlungsmarketing<br />
weiterhin das Ranking der erfolgreichen<br />
Instrumente an. KI und die<br />
zielgerechte Ansprache werden jedoch<br />
immer wichtiger, sagt Jochen Rummel,<br />
Mitinhaber von Temperso. „Mundpropaganda<br />
hat nach wie vor einen sehr<br />
hohen Stellenwert und wird mittlerweile<br />
durch Social-Media-Tools unterstützt,<br />
etwa firstbird.com, softgarden.<br />
de oder talentry.com“, ergänzt Rath.<br />
Um die großen Bedarfe im technischen<br />
Bereich überhaupt erfüllen zu<br />
können, zählen aber auch Up- und<br />
Reskilling, das Höher- und Weiterqualifizieren,<br />
und internationales Recruiting<br />
zu den wichtigsten Methoden.<br />
„Active Sourcing, also das aktive Ansprechen<br />
von möglichen Fachkräften,<br />
übernehmen heutzutage wir als<br />
Dienstleister oder sogar die Personaler<br />
in den Unternehmen selbst“, erklärt<br />
Markus Beckhäuser.<br />
Out sind laut Andreas Nusko, Geschäftsführer<br />
von Franz & Wach, langwierige<br />
Online-Bewerbungsformulare.<br />
„Selbst Anfragen bei der Arbeitsagentur<br />
sind zunehmend erfolglos.‘‘ Was gut<br />
funktioniere, seien zielgruppenspezifische<br />
Anzeigen, die direkt im Umfeld<br />
der Zielgruppe platziert werden. Dies<br />
kann offline erfolgen, Plakate oder<br />
Printwerbung, oder auch online über<br />
soziale Medien. Häufig genutzt werden<br />
auch Portale wie Xing oder LinkedIn,<br />
sagt Beckhäuser, um dort nach geeigneten<br />
Kandidaten zu suchen und sie<br />
direkt anzusprechen.<br />
„Perfect Match“: Wenn Kandidat, Stellenprofil und Unternehmen zu 70 Prozent<br />
zusammenpassen, ist das für Personaldienstleister ein guter Erfolg.<br />
Bera nutzt künstliche Intelligenz,<br />
um Bewerbungen nach bestimmten<br />
Kriterien zu filtern und das Sichten der<br />
eingehenden Unterlagen zu optimieren.<br />
Während des gesamten Prozesses<br />
kommen digitale Helfer zum Einsatz.<br />
Automatisierte Workflows wie Bestätigungen,<br />
dass die Bewerbermail eingegangen<br />
ist, sparen Zeit und tragen eher<br />
zum guten Image bei als keine Eingangsbestätigung.<br />
Franz & Wach setzen aktuell auf<br />
performance-getriebenes Marketing<br />
über soziale Medien. „Dabei werden<br />
die Bewerbungsabläufe maximal vereinfacht<br />
und die Anforderungen an<br />
Bewerbungsunterlagen immer weiter<br />
heruntergeschraubt“, erklärt Andreas<br />
Nusko. „Eine zunehmende Bedeutung<br />
im Bewerbungsablauf spielen heute<br />
auch Messengerdienste wie Whats-<br />
App. Aber auch Videobewerbungen<br />
und Sprachbewerbungen sind stark im<br />
Kommen. Im Fachkräftebereich ist natürlich<br />
auch das Active Sourcing wichtig,<br />
wobei man hier nicht mehr von einem<br />
Trend sprechen kann.“<br />
Auch andere Aspekte befinden<br />
sich im Wandel. „Neben neuen KI-basierten<br />
Tools und ressourcenintensiven<br />
Recruiting-Aktivitäten wie Active<br />
Sourcing, Social Recruiting müssen<br />
Personaler heute vor allem kandidatenzentrierter<br />
wie auch generationsgerecht<br />
agieren. Dies spiegelt sich auch<br />
in dem neuen Recruiting-Trend ,Employee<br />
Wellbeing‘ wieder“, sagt Rath.<br />
Damit der Bewerber den potenziellen<br />
neuen Arbeitgeber auch in guter Erinnerung<br />
behält, bedarf es zuallererst einer<br />
guten Wahrnehmbarkeit, etwa auf<br />
der Unternehmenshomepage. Markus<br />
Beckhäuser empfiehlt daher, Jobvakanzen<br />
prominent im Netz zu platzieren.<br />
„Wenn der Bewerber den Job nicht<br />
in zehn Sekunden findet, ist er unter<br />
Umständen wieder weg“ – und damit<br />
wohl bei der Konkurrenz. Hinzu<br />
kommt die Sichtbarkeit über Facebook<br />
oder TikTok, dort, wo die Zielgruppe<br />
ist, „mit authentischer Kommunikation<br />
und dem Fokus auf nachhaltiger<br />
Kundenbindung“, sagt Beckhäuser.<br />
Neben einer zuvorkommenden<br />
Behandlung der Kandidaten steht<br />
auch ein durchdachter Bewerbungsprozess<br />
im Vordergrund. „Wichtig ist,<br />
dass die händeringend gesuchten<br />
46<br />
<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
47
WIRTSCHAFT | Personal<br />
Neues aus der Region | NEUES AUS DER REGION<br />
Fachkräfte positive Eindrücke und Erfahrungen<br />
mitnehmen. Denn fühlt sich<br />
ein Kandidat schlecht aufgehoben oder<br />
nicht wertgeschätzt, entscheidet er sich<br />
für ein anderes Unternehmen.“ Zudem<br />
hätten die verschiedenen Generationen<br />
auch unterschiedliche Erwartungen<br />
an Führungsstil, Lebensgestaltung<br />
und Kommunikationswege, daher sollten<br />
die Unternehmen nicht nur den<br />
Recruiting-Prozess anpassen, sondern<br />
auch eine neue Ansprache und kreative<br />
Karrierewege finden. Wichtig: das<br />
Employer Branding, sprich, Angestellte,<br />
deren öffentliche Testimonials das<br />
Image des Arbeitgebers mitprägen.<br />
„Wichtig hierbei: Die Kommunikation<br />
muss authentisch sein“, sagt Rath, „ob<br />
beim Social Recruiting oder im persönlichen<br />
Erleben.“<br />
AUFWAND HAT SICH ERHÖHT<br />
Angesichts des Fachkräftemangels sind<br />
die Maßnahmen für neue Mitarbeiter<br />
mittlerweile mehr geworden, der Arbeitsaufwand<br />
höher, ebenso die damit<br />
verbundenen Kosten. „Das gilt aber<br />
nicht nur für Fachkräfte mit Berufsausbildung,<br />
sondern auch für ungelernte<br />
Arbeitskräfte“, sagt Andreas Nusko.<br />
„Auch wenn das Schreckgespenst<br />
Fachkräftemangel schon seit einigen<br />
Jahren die Runde macht, hat Corona<br />
die Lage für einige Branchen noch einmal<br />
drastisch verschärft.“ Es genüge<br />
nicht mehr, die aktiv suchenden Fachkräfte<br />
anzusprechen, auch die latent<br />
Wechselwilligen sind über Active Sourcing<br />
oder Social Recruiting zu gewinnen.<br />
Wer gewonnen wurde, muss aber<br />
auch gehalten werden: Entsprechend<br />
hoch sind mittlerweile die Investitionen<br />
in die Mitarbeiterbindung – in finanzieller,<br />
aber auch unternehmenskultureller<br />
Art.<br />
Wie aber gelingt nun ein „perfektes<br />
Match“, in dem Bewerber, offene<br />
Stelle und Unternehmen ideal zusammenpassen?<br />
Für Bernd Rath helfen digitale<br />
Tools dabei, den Prozess vom<br />
Sichten der Bewerbungen bis hin zum<br />
Vertragsabschluss zu verschlanken.<br />
Markus Beckhäuser nutzt die eigene<br />
Datenbank, soziale Medien und Berufsplattformen,<br />
um die richtigen Kandidaten<br />
miteinander zu verbinden. Mit<br />
der Fachhochschule Würzburg-<br />
Schweinfurt arbeitet er an Projekten,<br />
die den Prozess weiter digitalisieren<br />
sollen. „Dabei muss jedoch weiter die<br />
persönliche Ansprache im Vordergrund<br />
stehen“, schränkt er ein.<br />
Active Sourcing und Social Recruiting: Es gilt, auch latent wechselwillige Menschen anzusprechen.<br />
Neben aller technischen Unterstützung<br />
zählen jedoch vor allem die<br />
Berufserfahrung der Recruiter, eigene<br />
Schnelligkeit und die Stärke des Kandidatenpools.<br />
„Wir definieren mit dem<br />
suchenden Unternehmen zuerst das<br />
Ziel des Jobs, daraus ergeben sich Aufgaben,<br />
daraus wiederum die Anforderungen“,<br />
skizziert Beckhäuser den Prozess.<br />
Bereits beim Setzen eines Ziels<br />
tun sich viele Unternehmen schwer,<br />
auf der Liste der Anforderungen finden<br />
sich mitunter realitätsferne Angaben.<br />
„Wenn Kandidat und Unternehmen<br />
hier zu 70 Prozent übereinstimmen, ist<br />
das ein guter Erfolg.“<br />
Andreas Nusko von Franz & Wach<br />
sieht als Grundlage, dass der matchende<br />
Personaler „sowohl die Arbeitsatmosphäre<br />
im (Kunden-)Betrieb richtig<br />
einschätzt – er muss wissen, wie das<br />
Team tickt, in das der neue Mitarbeiter<br />
kommt, oder welche Hackordnung<br />
dort gepflegt wird – als auch den Bewerber<br />
im Bewerbungsverfahren. Und<br />
zwar so, dass er einschätzen kann, ob<br />
dieser sich in der zukünftigen Arbeitsatmosphäre<br />
mit ihren Bedingungen<br />
und den jeweiligen Teamgepflogenheiten<br />
wohlfühlen wird.“ Und dieses perfekte<br />
Matching kann bislang keine KI<br />
übernehmen.<br />
Falk Enderle<br />
Foto: Adobe Stock/Andrey Popov<br />
Hausbau mit regionalen Baustoffen<br />
1929 als Zimmerei gegründet,<br />
begann die Firma Keitel 1970 mit<br />
dem Bau von Einfamilienhäusern.<br />
Wenige Jahre später stellte<br />
sie ihre Fertigung komplett auf<br />
den Holzhausbau um.<br />
Heute baut die Keitel-Haus<br />
GmbH in Rot am See jährlich<br />
etwa 200 Häuser im mittleren<br />
und oberen Marktsegment. Diese<br />
Firmengröße wurde so gewählt,<br />
um einen intensiven Kontakt<br />
zu jedem Kunden zu<br />
ermöglichen und gleichzeitig<br />
über genügend Substanz für<br />
eine kontinuierliche Modernisierung<br />
des Unternehmens zu<br />
verfügen.<br />
Geplant werden Keitel-<br />
Häuser großenteils individuell<br />
nach Kundenwunsch. Zahlreiche<br />
Auszeichnungen und Preise<br />
machen deutlich, dass sie sich<br />
optisch und funktional oft von<br />
Verantwortungsgefühl und Verbundenheit mit der Region<br />
der breiten Masse abheben. Dies<br />
auch deshalb, weil laut Geschäftsführung<br />
für das Unternehmen<br />
nicht die hohen Stückzahlen<br />
im Fokus stehen, sondern<br />
die Qualität.<br />
So lege man Wert auf wohngesunde<br />
Baustoffe, einen hohen<br />
Energiestandard sowie auf Rohstoffe,<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
aus der Region, die dank<br />
kurzer Transportwege zu einem<br />
kleinen ökologischen Fußabdruck<br />
beitragen.<br />
Gefertigt werden Keitel-<br />
Häuser auf modernen Produktionslinien<br />
in industrieller Präzision.<br />
Das sei für das Unternehmen<br />
gleichermaßen ein Garant für<br />
hohe Qualität und für moderne,<br />
ergonomische Arbeitsplätze im<br />
Unternehmen.<br />
@ www.keitel-haus.de<br />
<strong>2022</strong> feiert Optima sein 100-jähriges<br />
Jubiläum unter dem Motto<br />
„100 Years of Future“. Über 2800<br />
Mitarbeiter, rund 500 Millionen<br />
Euro Umsatz, 85 Prozent Exportquote,<br />
20 nationale und internationale<br />
Standorte: Zahlen, die<br />
das Unternehmen laut eigener<br />
Aussage als einen der weltweit<br />
führenden Lösungsanbieter für<br />
Abfüll-, Verpackungs- und Produktionsanlagen<br />
in den Bereichen<br />
Pharma und Biotech, Konsumgüter,<br />
Medizinprodukte und<br />
weiteren Branchen ausweisen.<br />
Gegründet 1922 in wechselvollen<br />
Zeiten durch den Kaufmann<br />
Otto Bühler, entwickelte<br />
sich das Unternehmen mit seinem<br />
damaligen Hauptprodukt,<br />
einer patentierten Präzisionsabfüllwaage,<br />
schnell. Enkel Hans<br />
Bühler setzte nach seinem Einstieg<br />
1980 voll auf weitere Modernisierung,<br />
Internationalisierung<br />
und Erweiterung der<br />
Kompetenzen. Optima entwickelte<br />
sich dadurch Schritt für<br />
Schritt weiter.<br />
Doch während die Zeichen<br />
überall auf Evolution stehen,<br />
sind die Konstanten für die Geschäftsleitung<br />
des Maschinenbauers<br />
Optima nicht weniger bedeutsam:<br />
Die Beharrlichkeit des<br />
Familienunternehmens, das<br />
sich nicht an kurzfristiger Gewinnmaximierung,<br />
sondern an<br />
langfristigen Zielen orientiert.<br />
Die Verbundenheit zur Region,<br />
die sich immer wieder in Großinvestitionen<br />
am Standort beweist,<br />
aber auch in gesellschaftlichem<br />
Engagement. Und das<br />
besondere Verantwortungsgefühl<br />
für die Mitarbeiter.<br />
Die Fürstlichen Gartentage auf<br />
Schloss Langenburg erleben<br />
Am ersten Wochenende im September<br />
werden die Tore auf<br />
Schloss Langenburg für die<br />
Fürstlichen Gartentage geöffnet.<br />
Über 160 Aussteller präsentieren<br />
rund um das Schloss ihre Ideen<br />
für den Garten sowie für das stilvolle<br />
Wohnen.<br />
Mit bis zu 25.000 Besuchern<br />
zählen die Fürstlichen Gartentage<br />
auf Schloss Langenburg zu<br />
den größten Gartenmessen in<br />
Süddeutschland.<br />
Die Vorträge finden im Vier-<br />
Jahreszeiten-Saal statt und beschäftigen<br />
sich mit dem Thema<br />
Garten der Zukunft.<br />
Die Fürstlichen Gartentage<br />
bieten eine Fülle an blühenden<br />
Pflanzen und ermöglichen es,<br />
Farbe in den spätsommerlichen<br />
Garten zu bringen. Aber auch für<br />
einen farbenfrohen Frühling<br />
Das Familienunternehmen<br />
fühle sich dem Thema Nachhaltigkeit<br />
verpflichtet. Das sei ganz<br />
im Sinne des Slogans von Optima,<br />
der als Ausdruck täglich<br />
kann man sich auf den Gartentagen<br />
eindecken. Es beginnt die<br />
Pflanzzeit für die Zwiebeln und<br />
Knollen der Frühlingsblüher.<br />
In den Biergärten, Weinlauben<br />
und auf den Caféterrassen<br />
werden zahlreiche Hohenloher<br />
Spezialitäten und internationale<br />
Köstlichkeiten angeboten.<br />
Dazu gibt es Gartenkonzerte<br />
im Renaissance-Innenhof sowie<br />
im Barockgarten. Der Blick in<br />
das Jagsttal trägt zur Atmosphäre<br />
der Langenburger Gartentage<br />
bei.<br />
Das Deutsche Automuseum<br />
ist für die Besucher der Gartentage<br />
kostenfrei zugänglich und<br />
bietet eine Alternative zur Gartentage-Shoppingtour.<br />
@ www.garten-schlosslangenburg.de<br />
gelebten Handelns verstanden<br />
werden soll: „We care for people.“<br />
@ www.optimapackaging.com<br />
Der Maschinenbauer Optima hat seinen Sitz in Schwäbisch<br />
Hall. Dieses Jahr kann das Unternehmen auf eine 100-jährige<br />
Geschichte zurückblicken.<br />
Foto: Optima<br />
48<br />
<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
49
NEUES AUS DER REGION<br />
NEUES AUS DER REGION<br />
ZTO ist nach Bieringen umgezogen<br />
Das Unternehmen ZTO, Zerspanungstechnik<br />
Ostertag GmbH,<br />
hat seinen Firmensitz innerhalb<br />
der Gemeinde Schöntal verlagert,<br />
von Westernhausen nach<br />
Bieringen. Das neue Firmengebäude<br />
ist bereits seit Mai 2021<br />
bezogen. Produktion und Verwaltung<br />
haben seither dort ihren<br />
neuen Sitz.<br />
Nach einer Bauzeit von nicht<br />
einmal einem Jahr wurde ab<br />
März 2021 Schritt für Schritt damit<br />
begonnen, das ursprüngliche<br />
Werk in Westernhausen zu<br />
verlassen. Mittlerweile sind alle<br />
Maschinen, das Büro, das Lager<br />
und vieles mehr umgezogen<br />
und seit nunmehr zwei Monaten<br />
am neuen Firmenstandort anzutreffen.<br />
„Den alten Standort in<br />
Westernhausen haben wir erfreulicherweise<br />
verkaufen können<br />
und wissen diesen nun in<br />
neuen, guten Händen“, sagt Geschäftsführer<br />
Steffen Ostertag.<br />
Am neuen Standort Bieringen<br />
beschäftigt das Unternehmen<br />
derzeit 35 Mitarbeitende.<br />
Die ZTO GmbH ist seit der<br />
Gründung im Jahr 2003 familiengeführt<br />
und als regional tätiges<br />
Unternehmen Teil des Weltkonzerns<br />
Bürkert. ZTO ist auf die<br />
Produktion von Ventil-Grundgehäusen<br />
aus Messing, Aluminium<br />
und Edelstahl in Serien- und<br />
Lohnfertigung spezialisiert.<br />
ZTO fertigt seine Produkte<br />
mit modernster CNC-Technik<br />
sowie mit konventionell gesteuerten<br />
Maschinen. Das Unternehmen<br />
ist Ausbildungsbetrieb<br />
für den Beruf des Industriemechanikers.<br />
@ www.zto-zerspanungstechnik.de<br />
DJ Ötzi als Überraschungsgast<br />
Eigentlich war das Firmenjubiläum<br />
bereits 2021 – die LTI-Metalltechnik<br />
mit Sitz in Schöntal-<br />
Berlichingen sowie weiteren<br />
Standorten in Boxberg sowie Osterburken<br />
konnte auf 50 Jahre<br />
Firmengeschichte zurückblicken.<br />
Die unsichere Coronalage<br />
ließ eine würdige Feier dieses<br />
besonderen Jubiläums leider<br />
nicht zu. Doch im Juli dieses Jahres,<br />
ein Jahr später als geplant,<br />
wurden 50+1 Jahre gefeiert.<br />
LTI, einer der größten Blechverarbeiter<br />
Deutschlands, lud<br />
hierfür seine über 850 Mitarbeitenden<br />
zusammen mit Partnern<br />
zu einem abwechslungsreichen<br />
Abend ein. „Wir wollen unseren<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
Danke sagen und gemeinsam<br />
auf 50 erfolgreiche Jahre zurückblicken.<br />
Uns war es wichtig,<br />
mit unseren Mitarbeitenden,<br />
aber auch mit deren Partnern<br />
und unseren Rentnern zu feiern.<br />
Sie gehören für uns als Familienunternehmen<br />
einfach dazu“,<br />
betont Geschäftsführer Frank<br />
Isaak.<br />
Den insgesamt rund 1000<br />
Gästen wurde laut Isaak einiges<br />
geboten. Bei strahlendem Sonnenschein<br />
wurden nicht nur kulinarische<br />
Highlights, sondern<br />
auch ein abwechslungsreiches<br />
Programm aus Comedy und Musik<br />
präsentiert. Als Überraschungsgast<br />
trat DJ Ötzi auf.<br />
„Zusammen arbeiten und zusammen<br />
feiern – das war schon<br />
immer das Motto von LTI. Und<br />
dieser gute Zusammenhalt ist<br />
auch die beste Grundlage für<br />
eine weiterhin erfolgreiche Zukunft“,<br />
sagt Isaak.<br />
@ www.lti-metalltechnik.de<br />
Würzburger Personalberatung<br />
ist seit 20 Jahren in der Region aktiv<br />
Vor 20 Jahren, am 1. <strong>August</strong> 2002,<br />
haben Tanja Blum und Michael<br />
Beckhäuser die Personalberatung<br />
Beckhäuser Personal & Lösungen<br />
gegründet – und seither<br />
einige Meilensteine erreicht.<br />
Das Personalberatungsunternehmen<br />
versteht sich als Vorreiter<br />
seiner Branche in der Region.<br />
„Wir wurden als erste Personalberatung<br />
Deutschlands mit dem<br />
EMAS-Zertifikat ausgezeichnet<br />
und unterschrieben auch als<br />
erstes privatwirtschaftliches Unternehmen<br />
in der Region Mainfranken<br />
die Charta der Vielfalt“,<br />
erzählt Michael Beckhäuser.<br />
2012 wurde die „Michael<br />
Beckhäuser Stiftung Neue Perspektiven“<br />
gegründet. Sie kümmert<br />
sich um die soziale sowie<br />
die berufliche Integration benachteiligter<br />
beziehungsweise<br />
besonders förderungswürdiger<br />
Jugendlicher und Erwachsener.<br />
Seit seiner Gründung wuchs<br />
das Unternehmen kontinuierlich.<br />
Im Jahr 2015 erfolgte<br />
schließlich der Umzug in die<br />
„coolste Location von ganz<br />
Würzburg“, wie Michael Beckhäuser<br />
sie nennt. Seither ist die<br />
Personalberatung auf dem Bürgerbräu-Gelände<br />
in der Würzburger<br />
Zellerau zu finden.<br />
Das Team, bestehend aus<br />
fünf festen und einer freien Mitarbeiterin,<br />
weist eine Besonderheit<br />
auf: „Unser Frauenanteil<br />
von 87,5 Prozent dürfte in der<br />
Würzburger Unternehmenslandschaft<br />
eher ein außergewöhnliches<br />
Bild abgeben“, sagt<br />
Beckhäuser.<br />
@ www.beckhaeuser.com<br />
Mehr Fachkräfte<br />
anlocken<br />
Die W.I.H.-Wirtschaftsinitiative<br />
Hohenlohe GmbH unterstützt<br />
die regionalen Unternehmen auf<br />
vielfältige Weise – unter anderem<br />
bei der Gewinnung von<br />
Fachkräften. So ist unter anderem<br />
die digitale Arbeitgeberplattform<br />
www.hohenlohe.business<br />
entstanden, die mehr<br />
Aufmerksamkeit auf die jeweiligen<br />
Karriereportale der Arbeitgeber<br />
im Hohenlohekreis lenken<br />
soll. Verknüpft ist sie mit der<br />
Website www.wih-hohenlohe.de,<br />
die für die Job- und Ausbildungsinteressenten<br />
Infos zum<br />
Leben und Arbeiten im Hohenlohekreis<br />
bereithält. Es handelt<br />
es sich um eine Ergänzung der regionalen<br />
Kampagnen „Platz für<br />
Originale“ und „Hohenlohe+“.<br />
@ www.wih-hohenlohe.de<br />
Spende an<br />
Erlacher Höhe<br />
Die Akademie Deutscher Weltmarktführer<br />
(ADWM) hat das diakonische<br />
Sozialunternehmen<br />
Erlacher Höhe mit einer Spende<br />
in Höhe von 5000 Euro bedacht.<br />
Die Spende kommt zur Hälfte<br />
dem Sozialkaufhaus „Hab & Gut“<br />
sowie der Tagesstätte „Schuppachburg“<br />
der Erlacher Höhe zu<br />
Gute, die einkommensarmen<br />
Menschen warme Mahlzeiten<br />
und günstige Lebensmittel bieten<br />
und nach Wunsch auch Beratung<br />
und Unterstützung vermitteln.<br />
Dr. Walter Döring,<br />
Geschäftsführer der ADWM,<br />
sagt: „Uns ist es wichtig, dass wir<br />
auch die Not vor der eigenen<br />
Haustüre nicht übersehen. Deshalb<br />
unterstützen wir die Erlacher<br />
Höhe immer wieder gerne.“<br />
@ www.erlacher-hoehe.de<br />
Historie, Herz und Heimat<br />
Personal ist der entscheidende Erfolgsfaktor für Unternehmen<br />
Die glanzvollen Spuren einer<br />
markgräflich-höfischen Vergangenheit<br />
können Besucher in der<br />
mittelfränkischen Residenzstadt<br />
Ansbach erleben. Noch bis zum<br />
6. November hat die Bayerische<br />
Landesausstellung unter dem<br />
Motto „Typisch Franken?“ geöffnet.<br />
Gezeigt wird die Ausstellung<br />
im barocken Orangeriegebäude<br />
aus dem 18. Jahrhundert im<br />
markgräflichen Hofgarten.<br />
Einbezogen wird auch die<br />
ehemalige Hofkirche St. Gumbertus<br />
mitten in der Altstadt.<br />
Beide Veranstaltungsorte sind<br />
vom Bahnhof oder von zentral<br />
gelegenen Parkplätzen in wenigen<br />
Gehminuten zu erreichen.<br />
Spannende und beeindruckende<br />
Exponate beleuchten,<br />
was Franken ausmacht. Nicht<br />
nur die einmalige historische<br />
Kulisse, sondern auch unterschiedliche<br />
Events lohnen einen<br />
Abstecher nach Ansbach: Theater<br />
und Musik im Kultursommer,<br />
das Sommertheater des Theaters<br />
Kultur am Schloss, die zeitgenössische<br />
Kunstausstellung Ansbach<br />
Contemporary oder die<br />
Grüne Nacht der Kultur.<br />
Bei der Grünen Nacht am 10.<br />
September erstrahlen die Ansbacher<br />
Sehenswürdigkeiten in<br />
grünem Licht und stehen bis<br />
spät in der Nacht zur Besichtigung<br />
offen.<br />
Die 4. Biennale für zeitgenössische<br />
Kunst Ansbach Contemporary<br />
findet unter dem Titel<br />
„Franken Edition“. Noch bis zum<br />
18. September verwandelt sich<br />
dabei die Stadt Ansbach in einen<br />
Kunstparcours und greift auch<br />
den Fokus auf die fränkische Geschichte<br />
und Lebensart auf. Die<br />
Biennale verteilt sich auf mehrere<br />
Ausstellungsorte in der Stadt.<br />
Ein Fränkischer Genussmarkt<br />
vom 2. bis 3. Oktober, mit verkaufsoffenem<br />
Sonntag, stellt Gutes<br />
aus der Region vor und lädt<br />
zum Entdecken ein.<br />
@ www.ansbach.de<br />
Auf dem Fränkischen Genussmarkt können Besucher kulinarische<br />
Köstlichkeiten und Spezialitäten aus verschiedenen<br />
Regionen Frankens probieren.<br />
Foto: Stadt Ansbach<br />
Eine Krise jagt die andere – vielfältige<br />
Herausforderungen und<br />
eine extrem hohe Veränderungsdynamik<br />
prägen unsere Zeit.<br />
Doch dies kann auch genau die<br />
richtige Zeit für eine neue Weichenstellung<br />
und eine aktive Zukunftsgestaltung<br />
sein. Damit das<br />
eigene Unternehmen auch morgen<br />
noch wettbewerbsfähig ist,<br />
sollte aktiv, vorausschauend und<br />
flexibel agiert werden.<br />
Qualifiziertes und motiviertes<br />
Personal gehören heute zu<br />
den entscheidenden Erfolgsfaktoren.<br />
Daher unterstützen HR<br />
Business Partner wie die Bera<br />
gerade in solch disruptiven Zeiten<br />
mit nachhaltigen Konzepten,<br />
zukunftsweisenden Ideen und<br />
einem breiten Dienstleistungsportfolio<br />
– von der Suche nach<br />
speziellen Kompetenzen für die<br />
anstehenden Veränderungen bis<br />
zu innovativen Lösungen für den<br />
nötigen Wissenstransfer zwischen<br />
scheidendem und kommendem<br />
Personal.<br />
Dank mehr als 20 Jahren Erfahrung,<br />
branchenübergreifender<br />
Expertise und einer genauen<br />
Kenntnis des regionalen Arbeitsmarkts<br />
ist die Bera nach eigenen<br />
Angaben in der Lage, Lösungen<br />
zu bieten, die sozial, wirtschaftlich<br />
und nachhaltig wirken.<br />
Zentraler Ansprechpartner<br />
Wenn es um das zentrale Management<br />
des gesamten flexiblen<br />
Personals sowie der Personaldienstleister<br />
geht, fungiert<br />
die Bera bereits als Ansprechpartner<br />
regional namhafter Unternehmen.<br />
Als Managed Service<br />
Provider garantiert die Bera nach<br />
Grafik: Bera<br />
eigenen Angaben Rechts-, Prozess-<br />
und Versorgungssicherheit,<br />
koordiniert neutral das Projektmanagement<br />
und ermöglicht ein<br />
Maximum an unternehmerischem<br />
Handlungsspielraum.<br />
@ www.bera.eu<br />
Schritt für Schritt unterstützen: Die Bera fungiert als Partner<br />
in allen Fragen rund um das Thema Personal.<br />
50 <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
51
initiative ZUKUNFT | Bewerbung erwünscht<br />
Superheld werden<br />
Produktfälschungen erkennen, Schmuggelware finden und mehr:<br />
Eine Ausbildung beim Zoll bietet Abwechslung und Chancen.<br />
Der Zoll hat bestimmte Einstellungsvoraussetzungen.<br />
Was sind die wichtigsten<br />
Eigenschaften, die Azubis<br />
mitbringen sollten?<br />
Holger Eckardt: Die freiheitliche demokratische<br />
Grundordnung zu achten,<br />
ist Grundvoraussetzung. Außerdem<br />
darf man nicht vorbestraft sein,<br />
sollte bereit sein, im Schichtdienst zu<br />
arbeiten, und kein Problem damit haben,<br />
Waffe und Dienstkleidung zu tragen.<br />
Bei Handicaps gibt es Ausnahmen.<br />
Man muss kein Superheld sein<br />
– kann aber bei uns einer werden.<br />
DAS<br />
EIGENE<br />
DING<br />
UND<br />
TEAMSPIRIT<br />
#ausbildung2023<br />
#dualesstudium2023<br />
Was sind die Aufgaben des Zolls?<br />
Eckardt: Der Zoll bietet neben dem<br />
Erkennen von Produktfälschungen<br />
und Finden von Schmuggelware viele<br />
weitere Tätigkeitsfelder: Zollanmeldungen,<br />
Tabak- oder Alkoholsteuer,<br />
Durchsuchungen, vorläufige Festnahmen,<br />
Vernehmungen und Verhöre<br />
oder die richtige kaufmännische Erfassung<br />
von Waren.<br />
Legal oder illegal – darauf kommt es<br />
beim Zoll an. Wie viele Gesetze müssen<br />
die Auszubildenden dafür lernen?<br />
Holger Eckardt (Zollamtmann) ist<br />
Ausbildungsleiter beim Hauptzollamt<br />
Heilbronn.<br />
Eckardt: Das sind tatsächlich eine ganze<br />
Menge. In der Ausbildung und im<br />
Studium erlernen unsere Nachwuchskräfte<br />
während der Theoriephasen –<br />
die Hälfte der Zeit – den sicheren Umgang<br />
mit allen Rechtsgrundlagen. <br />
<br />
Yannis Gaukel<br />
International ausgerichtet und<br />
doch regional verwurzelt. Erste<br />
Wahl für Handwerk und Industrie,<br />
aber bodenständig im Kern:<br />
In der Verbindung dieser Kontraste<br />
liegt unsere Stärke.<br />
Deine Ideen sind gefragt. Mach<br />
dein Ding bei uns und bewirb<br />
dich für eine Ausbildung oder ein<br />
Duales Studium.<br />
Foto: Hauptzollamt Heilbronn<br />
Mach Deine Fellnase stolz<br />
Du suchst einen zukunftssicheren Job und<br />
möchtest in einem international tätigen<br />
Unternehmen verantwortungsvolle Aufgaben<br />
übernehmen?<br />
Werde jetzt Teil unserer bosch Family! Wir sind<br />
ein Team voller Tierliebhaber und geben täglich<br />
unser Bestes für das Wohlergehen und die<br />
Gesundheit aller vierbeinigen Freunde.<br />
Bei uns wirst Du gefördert, darfst eigenver-<br />
antwortlich und im Team arbeiten und genießt<br />
ein tolles, familiäres Arbeitsklima.<br />
Wir freuen uns auf Dich!<br />
interessant?Ausbildungsplätze 2023:<br />
Klingt Bewirb Dich jetzt und werde Teil unserer bosch Family:<br />
bosch-tiernahrung.de/bosch_de_de/ausbildungsstellen<br />
52 <strong>August</strong> <strong>2022</strong>
Du möchtest bei einem regionalen Arbeitgeber eine Ausbildung<br />
machen, der Dir zusätzlich auch noch eine gute Übernahmemöglichkeit<br />
bietet?<br />
Dann bist Du bei bott genau richtig. Vom handwerklichen Beruf<br />
bis hin zum Studiengang ist alles dabei. Schau einfach mal auf<br />
bott.de vorbei.<br />
Zukunft<br />
im Blick<br />
Ausbildung bei bott<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />
AUSBILDUNG BEI DER STADT<br />
AUSBILDUNG BEI DER STADT<br />
SCHWÄBISCH HALL<br />
SCHWÄBISCH HALL<br />
Konstruktionsmechaniker/in (m/w/d)<br />
Zukunft<br />
VERWALTUNGSFACHANGESTELLTER (m/w/d)<br />
im Blick<br />
VERWALTUNGSFACHANGESTELLTER (m/w/d)<br />
KAUFMANN FÜR BÜROMANAGEMENT (m/w/d)<br />
KAUFMANN FÜR Allgemeine BÜROMANAGEMENT Verwaltung<br />
(m/w/d)<br />
Allgemeine Verwaltung<br />
VERANSTALTUNGSKAUFMANN (m/w/d)<br />
VERANSTALTUNGSKAUFMANN (m/w/d)<br />
FACHINFORMATIKER (m/w/d)<br />
FACHINFORMATIKER Fachrichtung Systemintegration<br />
(m/w/d)<br />
Fachrichtung Systemintegration<br />
FACHANGESTELLTER FÜR MEDIEN- UND INFORMATIONSDIENSTE (m/w/d)<br />
FACHANGESTELLTER FÜR MEDIEN- Fachrichtung UND Bibliothek<br />
INFORMATIONSDIENSTE (m/w/d)<br />
Fachrichtung Fachrichtung Bibliothek<br />
Archiv<br />
Fachrichtung Archiv<br />
FACHKRAFT FÜR ABWASSERTECHNIK (m/w/d)<br />
FACHKRAFT FÜR ABWASSERTECHNIK (m/w/d)<br />
KRAFTFAHRZEUGMECHATRONIKER (m/w/d)<br />
KRAFTFAHRZEUGMECHATRONIKER Schwerpunkt Personenwagentechnik<br />
(m/w/d)<br />
Schwerpunkt Personenwagentechnik<br />
ERZIEHER (m/w/d)<br />
ERZIEHER Anerkennungspraktikum<br />
(m/w/d)<br />
Praxisintegrierte Anerkennungspraktikum<br />
Ausbildung<br />
Praxisintegrierte Ausbildung<br />
BAUZEICHNER (m/w/d)<br />
Schwerpunkt BAUZEICHNER Tief-, Straßen- und (m/w/d)<br />
Landschaftbau<br />
Schwerpunkt Schwerpunkt Tief-, Straßen- Architektur<br />
und Landschaftbau<br />
Schwerpunkt Architektur<br />
BACHELOR OF ENGINEERING - BAUINGENIEURWESEN<br />
Öffentliches BACHELOR Bauen, OF Projektmanagement ENGINEERING Hochbau, - BAUINGENIEURWESEN<br />
Projektmanagement Tiefbau<br />
Öffentliches Bauen, Projektmanagement Hochbau, Projektmanagement Tiefbau<br />
BACHELOR OF SCIENCE - ANGEWANDTE INFORMATIK<br />
BACHELOR OF SCIENCE - ANGEWANDTE INFORMATIK<br />
BACHELOR OF ARTS - DHBW SOZIALE ARBEIT<br />
Studienrichtungen BACHELOR VERWALTUNGSFACHANGESTELLTER OF Kinder- ARTS und - Jugendarbeit, DHBW SOZIALE Elementarerziehung<br />
(m/w/d)<br />
ARBEIT<br />
Studienrichtungen Kinder- und Jugendarbeit, Elementarerziehung<br />
BUNDESFREIWILLIGENDIENST<br />
KAUFMANN BUNDESFREIWILLIGENDIENST<br />
FÜR in verschiedenen BÜROMANAGEMENT Bereichen<br />
(m/w/d)<br />
in verschiedenen Bereichen<br />
AUSBILDUNG BEI DER STADT<br />
SCHWÄBISCH HALL<br />
Allgemeine Verwaltung<br />
VERANSTALTUNGSKAUFMANN (m/w/d)<br />
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung. Bitte nutzen Sie hierfür unser Bewerberportal unter<br />
www.schwaebischhall.de/karriere. Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Fragen Bewerbung. beantwortet Bitte Ihnen nutzen gerne Sie Frau hierfür Pietsch, unser Telefon Bewerberportal (0791) 7 51-229.<br />
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Telefon (0791) 7 51-229.<br />
Fachrichtung Systemintegration<br />
Weitere Informationen finden Sie auch unter: www.schwaebischhall.de/ausbildung<br />
Weitere Informationen finden Sie auch unter: www.schwaebischhall.de/ausbildung<br />
FACHANGESTELLTER FÜR MEDIEN- UND INFORMATIONSDIENSTE (m/w/d)<br />
Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d)<br />
Industriekaufmann/-frau (m/w/d)<br />
DHBW Wirtschaftsingenieurwesen (m/w/d)<br />
DHBW BWL - Marketing Management (m/w/d)<br />
Wir freuen uns auf Deine Bewerbung:<br />
ausbildung@bott.de<br />
Du hast noch Fragen?<br />
Ramona Fitz hilft Dir gerne weiter.<br />
Tel.: +49 (0) 79 71 / 251-237<br />
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Bott GmbH & Co. KG, Bahnstraße 17, 74405 Gaildorf, Germany
Ratgeber KARRIERE | Bewerbung erwünscht<br />
Ratgeber Karriere | SPEZIAL<br />
Digitale Kompetenz<br />
Bankkunden wickeln Geschäfte immer häufiger digital ab. Der Bedarf<br />
an Mitarbeitenden mit digitalen Kenntnissen sowie an IT-Fachkräften<br />
wächst. Persönliche Beratung bleibt aber weiterhin gefragt.<br />
Haben sich durch die Digitalisierung<br />
die Anforderungen an Mitarbeitende<br />
der Bank verändert?<br />
Stefan Lenz: Unsere Kunden sind viel<br />
digitaler geworden – wir also auch. Das<br />
Thema Omni-Kanal-Beratung wächst<br />
ungemein. Hierfür brauchen wir Mitarbeitende,<br />
die eine digitale Affinität<br />
und auch Spaß daran haben, mit den<br />
Kunden über digitale Kommunikationskanäle,<br />
sei es per Chat oder Video-<br />
Call, in Kontakt zu treten und ihnen<br />
maßgeschneiderte finanzielle Lösungen<br />
anzubieten.<br />
Benötigen Sie mehr IT-Fachkräfte?<br />
Lenz: Wir wachsen im Bereich der direkten<br />
Kundenbeziehungen, in denen<br />
digitale Kommunikation eine immer<br />
größere Rolle spielt. Dafür benötigen<br />
wir auch mehr IT-Personal, das sich<br />
um die technischen Voraussetzungen<br />
kümmert und für sichere Abläufe sorgt.<br />
Glauben Sie, dass Bankgeschäfte in Zukunft<br />
nur noch digital stattfinden?<br />
Lenz: Das kann ich mir nicht vorstellen.<br />
Es gibt Ereignisse im Leben, bei<br />
Stefan Lenz ist Bereichsleiter Personal<br />
und Prokurist bei der VR Bank Heilbronn<br />
Schwäbisch Hall eG<br />
denen Kunden eine persönliche Beratung<br />
wollen, etwa wenn es um den Erwerb<br />
einer Immobilie geht. Standard-<br />
Dienstleistungen werden sicher weiter<br />
digitalisiert werden, aber das direkte<br />
Gespräch von Mensch zu Mensch wird<br />
weiterhin eine große Rolle spielen. dt<br />
Foto: VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall eG<br />
Wer steht hinter<br />
unserem Erfolg?<br />
Menschen wie Oliver Simon<br />
Wenn Sie – wie Oliver Simon – begeistert und motiviert an großen Aufgaben mitarbeiten wollen,<br />
dann sind Sie herzlich willkommen in unserem VerkaufsCenter in Heilbronn als<br />
VerkaufsCenter-Leiter (w/m/d)<br />
Kooperativ und mit klaren Zielvorgaben führen Sie die Mitarbeiter Ihres VerkaufsCenters<br />
und vermitteln das nötige „Handwerkszeug“ für professionelles Verhalten im Verkauf.<br />
DIGITAL SALES MANAGER (m/w/d)<br />
Wir suchen Verstärkung! Die Stimme Mediengruppe ist mit aktuell über 650 Mitarbeitenden und sieben Unternehmen eine breit aufgestellte<br />
und moderne Mediengruppe. pVS – pro Verlag und Service ist Spezialist für Agenturdienstleistungen und Fachmagazine, darunter <strong>PROMAGAZIN</strong>,<br />
das führende Wirtschaftsmagazin der Region Heilbronn-Franken, und „der gemeinderat“, der wichtigste Ratgeber für kommunale Fach- und<br />
Führungskräfte in Deutschland. Zielgruppenstarke Digitalkonzepte ergänzen das Portfolio.<br />
IHRE AUFGABEN:<br />
• Verkauf unserer breit gefächerten digitalen<br />
Produkte (Advertorials, Banner, Newsletter etc.)<br />
sowie von Crossmedia-Paketen<br />
• Gewinnung von Neukunden und Durchführung<br />
von Up- und Cross-Selling-Maßnahmen<br />
• Erarbeitung von maßgeschneiderten Angeboten,<br />
Durchführung der Kundengespräche und<br />
Abwicklung der Kundenaufträge<br />
• Entwicklung digitaler Vertriebsstrategien vom<br />
Kontaktaufbau über die Verkaufsgespräche bis<br />
zur Conversion<br />
IHR PROFIL:<br />
• Sie haben verkäuferisches<br />
Herzblut und können Ihre Kunden<br />
begeistern<br />
• Sie bringen eine ausgeprägte<br />
Affinität zu digitalen Medien und<br />
Produkten mit<br />
• Expertise in Networking und<br />
Kundenansprache auch in den<br />
gängigen Business-Netzwerken<br />
zeichnet Sie aus<br />
• Sie haben Spaß an einem agilen<br />
Arbeitsumfeld<br />
UNSERE BENEFITS:<br />
• Flache Hierarchien: Sie übernehmen Verantwortung<br />
und treiben Ihre eigenen Ideen voran<br />
• Große Flexibilität: Flexible Arbeitszeiten,<br />
Firmen-Laptop und individuelle Homeoffice-<br />
Regelungen bis hin zur 100%-Remote-Option<br />
• Individuelle Entwicklungsmöglichkeiten:<br />
Vielfältige Chancen zur persönlichen und<br />
beruflichen Weiterentwicklung<br />
• Hohe Wertschätzung: Attraktives Gehalt mit<br />
leistungsorientierter Zusatzvergütung<br />
• Vielfältige Zusatzleistungen: 30 Tage Urlaub,<br />
vermögenswirksame Leistungen, betriebliche<br />
Altersvorsorge<br />
Wenn es um Fassadendämmsysteme,<br />
Putze, Farben,<br />
Systeme für Akustik,<br />
Betoninstandsetzung<br />
und Bodenbeschichtung<br />
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Mitarbeitern weltweit<br />
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Sie vermitteln verkaufsorientierte Verhaltensweisen und setzen diese souverän um.<br />
Zudem bringen Sie eine ideale Basis für eine abschlusssichere Produkt- und Systemberatung<br />
und Betreuung unserer Kunden mit. Sie sind zuständig für die Erfassung von<br />
Aufträgen und deren zeit- und qualitätsgerechte Ausführung. Die Sicherstellung aller<br />
Standortlogistik-Prozesse und des Erscheinungsbildes des Standortes liegt in Ihrer Verantwortung<br />
sowie die lokale Berufsausbildung.<br />
Sie verfügen über eine Ausbildung als Kaufmann (w/m/d), Malermeister (w/m/d)<br />
oder bringen eine vergleichbare Qualifikation mit. Mehrjährige Erfahrung in<br />
der Personalführung ist Voraussetzung. Idealerweise haben Sie Kenntnisse im<br />
Speditions- und Lagerwesen und der sichere Einsatz von EDV-Anwenderkenntnissen,<br />
vorzugsweise in SAP R/3, rundet Ihr Profil ab.<br />
Mehr Details finden Sie auf unserer Website. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung unter<br />
Angabe der Projektnummer 10477 an unsere Personalabteilung.<br />
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Bereich Personal · Herr Thomas Vitt · Ehrenbachstraße 1 · D-79780 Stühlingen<br />
Tel. 07744 57-1043 · www.sto.de<br />
Wenn Sie diese vielseitige und<br />
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wir uns auf 56 Ihre Bewerbung!<br />
Stauffenbergstr. 18 | 74523 Schwäbisch Hall<br />
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*Ein Unternehmen der Stimme Mediengruppe<br />
marcus.baumann@pro-vs.de 0791 95061-8324 www.pro-vs.de<br />
57
Anzeige<br />
Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. informiert<br />
Ein Wir-Gefühl geschaffen<br />
25 Jahre Vereinsarbeit für die Region Heilbronn-Franken.<br />
Vor 25 Jahren wurde die Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
von Prof. Dr. h.c. mult. Reinhold Würth<br />
und Frank Stroh ins Leben gerufen. Die<br />
Geburtsstunde war bei einer Podiumsdiskussion<br />
der ersten Diskussionsreihe<br />
„Stimme-Forum unter der Pyramide“<br />
am 14. Juni 1996 in Heilbronn. Reinhold<br />
Würth rief in der anregenden Debatte<br />
die Region dazu auf, „sich zu<br />
wehren und laut Lärm“ zu machen.<br />
Frank Stroh, damals bei der IG Metall,<br />
nahm den Würth-Chef beim Wort – und<br />
daraus wurde die Bürgerinitiative pro<br />
Region Heilbronn-Franken.<br />
Die Gründungsversammlung fand<br />
am 30.09.1997 in der Ballei in Neckarsulm<br />
statt. Pro Region wurde gegründet,<br />
um ein Wir-Gefühl zu schaffen, in<br />
dieser auf dem Reißbrett entstandenen<br />
Planungsregion Heilbronn-Franken. In<br />
der Satzungspräambel heißt es: „Pro<br />
Region ist überparteilich, überkonfessionell,<br />
unabhängig von Verbandsinteressen<br />
und fühlt sich verpflichtet, auf allen<br />
Gebieten des öffentlichen Lebens<br />
zum Wohl der Bürger der Region Heilbronn-Franken<br />
zu wirken, den Bürgersinn<br />
zu stärken, Hilfe zur Selbsthilfe zu<br />
geben und Eigeninitiative zu fördern.“<br />
Genau dies hat der Verein in den letzten<br />
25 Jahre getan und will dies auch<br />
weiterhin tun. Pro Region darf mit Fug<br />
und Recht behaupten, die neutrale<br />
Plattform der Region Heilbronn-Franken<br />
zu sein.<br />
Mit einem Bürgerfest wie dem<br />
Regionaltag, der Regional-Tafel, Gesprächen<br />
mit Meinungsträgern und<br />
vielfältiger Lobbyarbeit will pro Region<br />
dazu beitragen, diese wunderbare<br />
Region der Weltmarktführer mit<br />
ihren vielfältigen kulturellen, touristischen<br />
und wirtschaftlichen Highlights<br />
zusammenzuführen – über alle landsmannschaftlichen<br />
Differenzen hinweg.<br />
So fanden erst jüngst die Veranstaltung<br />
„grenzenlos nachhaltig“ wider die Lebensmittelverschwendung<br />
sowie eine<br />
schöne und gelungene Radtour mit<br />
Vereinsmitgliedern und Meinungsträgern<br />
zum Wohle eines gemeinsamen<br />
Tourismus statt.<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch, Vorsitzende<br />
von Pro Region, betont, dass man<br />
zum Beispiel mit der Demografischen<br />
Allianz Heilbronn-Franken oder dem<br />
Bündnis für Transformation guten Gewissens<br />
behaupten kann, wichtige Zukunftsthemen<br />
rechtzeitig angepackt<br />
und auf den Weg gebracht zu haben.<br />
Auf vielen Feldern arbeitet der<br />
Verein, gemeinsam mit allen Beteiligten<br />
aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft,<br />
daran, die erfolgreiche Region<br />
Heilbronn-Franken auch für die Zukunft<br />
zu rüsten. Denn eines ist klar, die<br />
Herausforderungen wie etwa Transformation<br />
und Digitalisierung, Klimawandel<br />
oder Demografie können nur gemeinsam<br />
gelöst werden. Dabei muss<br />
niemand seine Identität aufgeben.<br />
Vielmehr muss die Region nach außen<br />
gemeinsam auftreten und mit einer<br />
Stimme in Stuttgart, Berlin oder Brüssel<br />
sprechen. „Dann bin ich mir sicher, dass<br />
wir gemeinsam die Herausforderungen<br />
meistern können. Mir ist um die Zukunft<br />
der Region nicht bange“, ist sich<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch sicher.<br />
Eine Aktion der Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
www.pro-region.de<br />
TOP-Unternehmen<br />
der Region<br />
www.kurz-entsorgung.de<br />
www.asb-heilbronn.de<br />
Ja, zur Region<br />
Heilbronn-Franken<br />
Werden Sie jetzt Mitglied in der „Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken<br />
e. V.“.<br />
Fördern Sie das „Wir-Gefühl“ in der Region<br />
Heilbronn-Franken und setzen Sie sich für<br />
ihre Belange ein. Nutzen Sie unseren Verein<br />
als Plattform für den Meinungsaustausch von<br />
Bürgern und Gremien.<br />
Als Dankeschön lesen Sie das PROMagazin<br />
ein halbes Jahr kostenlos.<br />
Beitrittserklärung<br />
Hiermit erkläre ich ab sofort meinen Beitritt zur „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“.<br />
Als Dankeschön lese ich das PROMagazin sechs Monate lang kostenlos. Der Mitgliedsbeitrag ist steuerlich<br />
absetzbar.<br />
Formular bitte ausfüllen, ausschneiden und an folgende Adresse senden oder faxen:<br />
Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. | c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach 74650 Künzelsau | Fax 07940 15-4669 | info@pro-region.de | www.pro-region.de<br />
Ich/Wir ermächtige/n den Verein „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“ den Jahresbeitrag<br />
in Höhe von<br />
10 Euro (Nicht Erwerbstätige) 30 Euro (Erwerbstätige) ______ Euro (juristische Pers., mind. 100 Euro)<br />
von meinem/unseren Konto abzubuchen. Die Abbuchungsermächtigung ist widerruflich.<br />
www.regiomail.de<br />
Ihre Staatssekretärin a.D.<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch<br />
Firma/Name, Vorname<br />
PLZ, Ort<br />
Straße<br />
Geburtsdatum<br />
E-Mail (für Vereinspost)<br />
Bankinstitut<br />
Konto-Nr.<br />
Ort/Datum<br />
Bankleitzahl<br />
Unterschrift<br />
WIR sind Heilbronn-Franken<br />
Ihre Ansprechpartnerin: Darja Schiz-Salov | Sales Managerin | Tel. 0791 95061-8331 | darja.schiz-salov@pro-vs.de
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
Ausstellungen<br />
20.05. – 02.10. Eppingen<br />
Gartenschau<br />
30.09. – 31.12. Bad Rappenau<br />
200 Jahre Sole<br />
Rathaus, Foyer<br />
10.09. – 09.10. Bad Rappenau<br />
Stefan Federenko &<br />
Heike Denscheilmann<br />
Kulturhaus Forum Fränkischer Hof<br />
11.09. – 02.10. Ilshofen<br />
Else Däuber: „Licht und Farbe“<br />
Pfarrscheuer<br />
16.09. – 09.10. Tauberbischofsheim<br />
Raoul Kaffka: „Buntstiftzeichnungen“<br />
Engelsaal<br />
16.09. – 20.11. Wertheim<br />
Fotografische Verdichtungen<br />
Grafschaftsmuseum und Schlösschen<br />
im Hofgarten<br />
17.09. Freudenberg<br />
Ausstellung Amtshausgalerie<br />
Amtshausgalerie<br />
18.09. – 13.11. Bad Wimpfen<br />
thespacebetween<br />
Tipp<br />
18.09. – 23.12. Blaufelden<br />
„Blaues Feld 5. Positionen“ Rathaus<br />
22.09. – 31.12. Schwäbisch Hall<br />
Foto-Ausstellung: „The Look of Jazz –<br />
Fotos von Frank Schindelbeck“<br />
25.09. – 18.12. Fichtenau-<br />
Wildenstein<br />
Daniela Nowitzki: „Am Fluss, im Tal“<br />
Rathaus<br />
EVENTS UND VERANSTALTUNGEN IM SEPTEMBER<br />
Ein Service der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
Weitere Termine unter www.pro-region.de<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
25.09.<strong>2022</strong> – 06.01.2023 Kirchberg<br />
200 Jahre Liederkranz<br />
Sandelsches Museum<br />
30.09. – 25.11. Abstatt<br />
Lisa Nollenberger:<br />
„Malerei und Illustration“<br />
Rathaus<br />
Feste<br />
03.09. – 05.09. Eberstadt<br />
Eberstädter Markt<br />
Marktplatz<br />
08.09. – 12.09. Külsheim<br />
Großer Markt<br />
Stadtgebiet<br />
08.09. – 18.09. Heilbronn<br />
50. Heilbronner Weindorf<br />
09.09. – 10.09. Pfedelbach<br />
Bierdorf<br />
Rund um das Rathaus<br />
10.09. – 11.09. Crailsheim-Roßfeld<br />
Roßfelder Sichelhenket<br />
10.09. Bad Mergentheim<br />
Mallorca Sommer Festival – Party total<br />
Volksfestplatz<br />
10.09. – 11.09. Kirchberg-Eichenau<br />
Kellerhausfest<br />
16.09. – 19.09. Crailsheim<br />
Fränkisches Volksfest<br />
16.09. – 25.09. Lauda-Königshofen<br />
Königshöfer Messe<br />
Messeplatz Königshofen Tipp<br />
17.09. Heilbronn<br />
Vinum Riesling Champion <strong>2022</strong><br />
Tipp<br />
Tipp<br />
Tipp<br />
Tipp<br />
17.09. – 18.09. Brackenheim<br />
FEDZ – Nachhaltigkeitsevent<br />
17.09. – 18.09. Bad Rappenau<br />
12. Garten & Genuss –<br />
die große Gartenmesse<br />
Salinenpark<br />
18.09. Schwaigern<br />
Wein und Genuss<br />
18.09. Schwäbisch Hall<br />
Freundschaftstag<br />
Historischer Marktplatz<br />
18.09. Ingelfingen<br />
Ingelfinger Herbst<br />
19.09. Schwaigern<br />
Krämermarkt mit Marktcafé<br />
Frizhalle<br />
23.09. – 26.09. Weinsberg<br />
Weibertreu-Herbst und<br />
Städtepartnerschaftstreffen<br />
24.09. – 25.09. Ilshofen<br />
Ilshofener Herbst und Töpfermarkt<br />
24.09. – 25.09. Schwäbisch Hall-<br />
Wackershofen<br />
Backofenfest<br />
Hohenloher Freilandmuseum<br />
Märkte<br />
01.09. Bühlerzell-Geifertshofen<br />
Vieh- und Krämermarkt<br />
01.09. – 03.09. Heilbronn<br />
Italienischer Markt<br />
18.09. Freudenberg<br />
Herbstmarkt<br />
Mainvorland<br />
Tipp<br />
Tipp<br />
30.09. – 02.10. Heilbronn<br />
Heilbronner Hafenmarkt<br />
Kleinkunst<br />
10.09. Vellberg<br />
Kabarettabend mit Werner Koczwara<br />
Stadthalle<br />
16.09. Langenburg<br />
David Werker: „Plötzlich seriös?“<br />
Philosophenkeller<br />
22.09. Künzelsau<br />
Die Pilgerin – Worum es wirklich geht<br />
Carmen Würth Forum<br />
24.09. Igersheim<br />
Vorpremiere HG Butzko<br />
Kulturkeller<br />
30.09. Bad Rappenau<br />
Dodokay: „Vom Deng her!<br />
Kurhaus<br />
Vorträge/Lesungen<br />
12.09. Künzelsau<br />
Treffpunkt Forum – Otto Kohlstock<br />
Carmen Würth Forum<br />
22.09. Schwäbisch Hall<br />
Jürgen Seibold: „Frodo war‘s nicht“<br />
Stadtbibliothek<br />
24.09. Wertheim-Bronnbach<br />
„Deutschland. Ein Wintermärchen“<br />
Lyrikabend von Heinrich Heine<br />
Kloster Bronnbach, Josephsaal<br />
29.09. Bad Rappenau<br />
„Zusammen in Vielfalt“<br />
Wasserschloss<br />
Musik<br />
03.09. Künzelsau<br />
19. Internationaler Wettbewerb für<br />
Violine – Gala der Preisträgerinnen<br />
und Preisträger<br />
Carmen Würth Forum<br />
04.09. Bad Rappenau<br />
Neckarmusikfestival <strong>2022</strong> – Virtuoser<br />
Klavierabend mit Pietro Ceresini<br />
Wasserschloss<br />
10.09. Bretzfeld-Geddelsbach<br />
„Sie shpiel‘n Klezmer so shein“<br />
Alte Kelter<br />
11.09. Gaildorf<br />
SWR Swing Fagottett<br />
Limpurghalle<br />
16.09. Schwäbisch Hall<br />
Stuttgarter Philharmoniker<br />
Kirche St. Michael<br />
18.09. Wertheim<br />
„Follow me with Bach“<br />
Stiftskirche<br />
24.09. Bad Wimpfen<br />
Klassik im Alten Spital –<br />
BACH meets SPAIN<br />
Altes Spital<br />
25.09. Grünsfeld<br />
BlechIntakt<br />
25.09. Kirchberg<br />
Marsyas Baroque<br />
Rittersaal des Schlosses<br />
26.09. Künzelsau<br />
32. Würth-Preis der<br />
Jeunesses Musicales Deutschland<br />
Carmen Würth Forum<br />
Theater<br />
11.09. Brackenheim<br />
Straßentheaterfestival<br />
27.09. Bad Rappenau<br />
Die Badische Landesbühne zeigt:<br />
„Puntilla“<br />
Kurhaus<br />
Mix<br />
02.09. – 04.09. Langenburg<br />
Fürstliche Gartentage<br />
Schloss<br />
Tipp<br />
Tipp<br />
03.09. Ilshofen<br />
Vogelbörse<br />
Arena Hohenlohe<br />
03.09. – 04.09. Gemmingen<br />
44. Internationales<br />
Herrenwasserballturnier<br />
Imre-Gutyan-Freibad<br />
04.09. Wallhausen-Michelbach an<br />
der Lücke<br />
Europäischer Tag der Jüdischen<br />
Kultur: Bestattungen im Judentum –<br />
Vortrag und Führung<br />
Ehemalige Synagoge und Jüdischer<br />
Friedhof<br />
09.09. – 11.09. Gaildorf<br />
Limpurger Energie- und<br />
Gewerbeschau<br />
Limpurghalle<br />
10.09. Neuenstadt<br />
Motorman Run<br />
Dreschhalle<br />
10.09. – 11.09. Kochertal<br />
ebm-papst-Marathon<br />
Kochertal-Radweg und<br />
Kochertalstraße<br />
11.09. Schwäbisch Hall<br />
Tag des alten Handwerks<br />
Hohenloher Freilandmuseum<br />
11.09. Tauberbischofsheim<br />
Tag des offenen Denkmals<br />
16.09. – 18.09. Wertheim<br />
Glasfestival<br />
Rathaus<br />
24.09. Ilshofen<br />
Stadtlauf<br />
Kontakt<br />
Bürgerinitiative pro Region<br />
Heilbronn-Franken e.V.<br />
c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach, 74650 Künzelsau<br />
Tipp<br />
Ansprechpartner für Termine:<br />
Ralph Wachter, Telefon 07940 152329<br />
www.pro-region.de<br />
60 <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
61
AUSBLICK<br />
Den Zusammenhalt in der Region fördern<br />
Die nächste<br />
Ausgabe<br />
erscheint ab<br />
29. September<br />
Die Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. setzt sich seit 25 Jahren<br />
für die Belange der Region ein. Ihr Hauptziel ist, das Wir-Gefühl zu fördern.<br />
Auch die Herausforderungen der Zukunft hat sie im Blick. In der kommenden<br />
Ausgabe beleuchten wir die wichtigsten Projekte.<br />
Fotos: dt; Adobe Stock/Aleksandr Matveev; Adobe Stock/ Monster Ztudio<br />
Impressum<br />
Offizielles Organ der Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken e. V.;<br />
www.pro-region.de<br />
Herausgeber<br />
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />
Ein Unternehmen der<br />
Stimme Mediengruppe<br />
Geschäftsführer<br />
Marcus Baumann, Marc Becker,<br />
Tilmann Distelbarth<br />
Verlagsleitung<br />
Beate Semmler (V. i. S. d. P.)<br />
Leitung Produktmanagement Print & Digital<br />
Lisa Hofmann-Vorbach<br />
Redaktionsleitung<br />
Dirk Täuber<br />
Redaktion<br />
Beatrix Drescher, Hannah Henrici (Volo.),<br />
Yannis Gaukel (Volo.)<br />
Layout und Grafik<br />
Heilbronner Stimme Medienproduktion<br />
Leitung Sales Management<br />
Rainer Paschke<br />
Telefon 0791 95061-8323<br />
rainer.paschke@pro-vs.de<br />
Sales Management<br />
Heike Bischoff, Darja Schiz-Salov<br />
VERPACKUNGSLÖSUNGEN OHNE ENDE,<br />
ABER BITTE SCHÖN NACHHALTIG.<br />
BESTENS REALISIERT,<br />
MIT SCHUBERT.<br />
Nachhaltigkeit im Fokus<br />
Kaum ein Wirtschaftsbereich hat der<br />
Pandemie so getrotzt wie das<br />
Verpackungscluster in Heilbronn-<br />
Franken. Corona hat deutlich vor<br />
Augen geführt, wie wichtig sichere<br />
und hygienische Verpackungen sind:<br />
für Medikamente, Lebensmittel und<br />
vieles mehr. Wie die Branche künftig<br />
für mehr Nachhaltigkeit sorgen will,<br />
zeigen wir im nächsten Heft.<br />
Effizienz beim Bauen<br />
Es wird saniert, gedämmt und modernisiert:<br />
Energieeffizientes Bauen ist so<br />
wichtig wie nie zuvor. Dabei ist die<br />
Bauwirtschaft als wichtiger<br />
Problemlöser gefordert, um nachhaltige<br />
Gewerbe- und Wohnbauten zu gestalten.<br />
Den innovativen Verfahren<br />
widmen wir uns im kommenden<br />
<strong>PROMAGAZIN</strong>.<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 22 vom 1.1.<strong>2022</strong><br />
Vertrieb<br />
Christina Kircher<br />
Telefon 0791 95061-8334<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Bezugsbedingungen<br />
Das Jahresabo beträgt 38,16 Euro.<br />
Nachdruck und Vervielfältigung – auch<br />
auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />
des Verlages.<br />
Verlags- und Redaktionsanschrift<br />
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />
Stauffenbergstraße 18<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon 0791 95061-8300<br />
info@pro-vs.de<br />
Druck und Herstellung<br />
Möller Pro Media GmbH<br />
Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />
Telefon 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />
Gedruckt auf umweltfreundlichem UltraMag<br />
Plus Silk-Recyclingpapier aus 100% Altpapier,<br />
zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue<br />
Engel“, „EU-Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-<br />
Siegel.<br />
ISSN 2509-5528<br />
www.pro-magazin.de<br />
Wie wird Verpackung nicht nur umwelt-, sondern auch kostenfreundlich?<br />
Mit unseren TLM-Verpackungsmaschinen. Denn sie versetzen Sie in die Lage,<br />
immer dünnere Materialien zu verwenden, sie immer verbrauchsschonender<br />
zuzuschneiden und so den Bedarf insgesamt drastisch zu reduzieren. Das ist<br />
gut für den Planeten und bringt Ihnen einen echten Wettbewerbsvorteil.<br />
Wir nennen das Mission Blue und versprechen: Die Mission geht weiter.<br />
www.mission-blue.com<br />
62 <strong>August</strong> <strong>2022</strong>
Kommende Veranstaltungen<br />
22.09.<strong>2022</strong> | 19.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />
Die Perlingerin – Worum es wirklich geht<br />
Kabarett mit Sissi Perlinger<br />
01.10.<strong>2022</strong> | 17.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />
Saisoneröffnung Teil 1 von 2<br />
Würth Philharmoniker<br />
02.10.<strong>2022</strong> | 11.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />
Saisoneröffnung Teil 2 von 2<br />
Würth Philharmoniker<br />
13.10.<strong>2022</strong> | 19.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />
Lieben Sie Dvořák?<br />
Mit Ksenia und Dubrovskaya und Gästen<br />
17.10.<strong>2022</strong> | 19.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />
Ich bin ja keiner, der sich an die große Glocke hängt<br />
Kabarett mit Horst Evers<br />
29.10.<strong>2022</strong> | 17.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />
Helden der Romantik<br />
Würth Philharmoniker<br />
Laufende Ausstellungen<br />
bis 13.11.<strong>2022</strong> | täglich 11–18 Uhr* | MUSEUM WÜRTH<br />
Edita Kadiric: Cocoon. Sammlung Carmen Würth und Leihgaben.<br />
SAISON <strong>2022</strong>/2023<br />
Informationen zu den Veranstaltungen erhalten Sie unter<br />
www.kultur.wuerth.com, T 07940 15-6200 oder kultur@wuerth.com.<br />
Karten erhalten Sie in unserem Webshop<br />
unter www.kultur.wuerth.com, in den Shops<br />
der Museen Würth in Künzelsau-Gaisbach,<br />
unter www.eventim.de, bei allen eventim-<br />
Vorverkaufsstellen sowie ggf. an der Abendkasse.<br />
*Sonderöffnungszeiten an Feiertagen.<br />
Nähere Informationen unter www.kunst.wuerth.com<br />
bis 19.02.2023 | Mi – So, 11–17 Uhr* | HIRSCHWIRTSCHEUER<br />
Die neue Heimat im Heiligen Land. Fotografien württembergischer<br />
Templer 1868–1948.<br />
bis 26.02.2023 | täglich 10–18 Uhr* | KUNSTHALLE WÜRTH<br />
Sport, Spaß und Spiel in der Sammlung Würth.<br />
bis 19.03.2023<br />
April – September täglich 11–19 Uhr*<br />
MUSEUM WÜRTH 2<br />
Oktober – März täglich 11–18 Uhr*<br />
Weitblick. Reinhold Würth und seine Kunst.<br />
Horst Antes zum 85. Geburtstag. (Foyer)<br />
Dauerausstellung | Di – So, 11–17 Uhr* | JOHANNITERKIRCHE<br />
Alte Meister in der Sammlung Würth mit Madonna des Bürgermeisters<br />
Jacob Meyer zum Hasen von Hans Holbein d. J. und Falkensteiner<br />
Altar des Meisters von Meßkirch im Kontext der Sammlung Würth.