23.08.2022 Aufrufe

PROMAGAZIN August 2022

Unsere Themen der August-Ausgabe: Familienunternehmen, Personalmangel, Ratgeber Karriere

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für die Region Heilbronn-Franken.<br />

08 I 22<br />

22. Jahrgang | 3,20 Euro | 52856<br />

BEWERBUNG ERWÜNSCHT<br />

initiative<br />

ZUKUNFT<br />

ab Seite 52<br />

Sprung<br />

nach vorn<br />

Mit TikTok-Videos die<br />

Bekanntheit steigern<br />

Familienunternehmen I Personal | Ratgeber Karriere | pro-magazin.de<br />

Fachkräfte gewinnen:<br />

Ziehl-Abegg stärkt mit TikTok und<br />

E-Sports sein Image als<br />

attraktiver Arbeitgeber.<br />

Mehr lesen Sie ab<br />

Seite 42.


1<br />

Nimm dein Leben in die Hand.<br />

EDITORIAL<br />

L E S E N SIE AUCH<br />

Verkaufspreis 3,90 Euro<br />

SOMMER<br />

FRISCHE<br />

Für die schönsten<br />

Wochen im Jahr<br />

Freizeittipps für<br />

sonniges Wetter<br />

Der Traum vom<br />

eigenen Zuhause<br />

Werde Teil unseres Teams als<br />

Warum Würth?<br />

Weil ich technische Innovationen<br />

am liebsten in einem<br />

Familienunternehmen entwickle.<br />

Mitarbeiter MWD im Bereich<br />

Forschung und Entwicklung<br />

3D-Druck, Seismik und Robotik. Das alles betriff t die Zukunft des Handwerks – und damit auch<br />

die von Würth. Im Innovationszentrum bringen wir Forschung, Entwicklung und Anwendung<br />

zusammen. Wir suchen Ingenieure (m/w/d) und Techniker (m/w/d), die Lust haben, die Zukunft<br />

des Handwerks und die Logistik von morgen mit zu entwickeln.<br />

Weitere Informationen zu unseren Stellen im Bereich<br />

Forschung und Entwicklung fi nden Sie hier:<br />

www.wuerth.rocks/forschung<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

kein anderer Unternehmenstypus prägt die deutsche Wirtschaft<br />

so stark wie Familienunternehmen. Neun von zehn<br />

privatwirtschaftlichen Unternehmen befinden sich aktuell in<br />

Familienhand. Kein Wunder also, dass auch ich selbst in einem<br />

Familienunternehmen arbeite. Unser Verlagshaus ist Teil der<br />

Stimme Mediengruppe, die in dritter Generation von Verleger<br />

Tilmann Distelbarth geleitet wird.<br />

Familienunternehmen sind allgegenwärtig – und doch etwas<br />

Besonderes. Jedes hat seine ganz eigene DNA. So hat Johannes<br />

Schubert zum Beispiel ein Tüftler-Gen geerbt, das laut seiner<br />

Aussage in seiner Familie sehr ausgeprägt ist. Vergangenes Jahr<br />

hat er in dritter Generation eine Führungsposition innerhalb<br />

der Crailsheimer Schubert-Gruppe übernommen und erzählt<br />

im Interview ab Seite 18, wie es ist, von der Ausbildung an in<br />

ein Familienunternehmen im Ver packungsmaschinenbau hineinzuwachsen.<br />

Die Besonderheiten der Familienunternehmen in Heilbronn-<br />

Franken ziehen auch wissenschaftliche Aufmerksamkeit auf<br />

sich. Daniel Gottschald, Geschäftsführer der TUM Campus<br />

Heilbronn gGmbH, erläutert im Interview ab Seite 26, was die<br />

Region der Weltmarktführer für die Wissenschaft interessant<br />

macht. Er ist überzeugt, dass hier die Erfolgsgeheimnisse des<br />

Mittelstands ergründet werden können – und das die Welt viel<br />

von unserer Region lernen kann.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />

Bleiben Sie gesund.<br />

Dirk Täuber<br />

Redaktionsleiter<br />

dirk.taeuber@pro-vs.de<br />

L E B E N S A RT<br />

LebensArt zeigt, was im Ländle<br />

los ist. Gehen Sie mit auf<br />

Entdeckungstour in die Natur,<br />

holen Sie sich Ideen für einen<br />

stressfreien Familienausflug<br />

oder lassen Sie sich von<br />

leckeren Sommerrezepten<br />

inspirieren. LebensArt finden<br />

Sie am Kiosk oder unter<br />

www.pro-vs.de/lebensart<br />

DAS ORIGINAL<br />

KARRIERE<br />

STUDIUM<br />

AUSBILDUNG<br />

Läuft<br />

bei mir!<br />

R ATG E B E R Z U K U N F T<br />

Die Abschlussjahrgänge in<br />

Heilbronn-Franken planen<br />

ihre berufliche Zukunft.<br />

Unser Ratgeber, der ab Ende<br />

September in Schulen und<br />

Bildungseinrichtungen verteilt<br />

wird, informiert über<br />

Ausbildungsplätze sowie<br />

Studiengänge in der Region.<br />

Mehr Infos unter<br />

www.pro-magazin.de/<br />

ratgeber-zukunft<br />

Herbst <strong>2022</strong><br />

ZEIT FÜR DEINE ZUKUNFT. ZEIT FÜR WÜRTH.<br />

Adolf Würth GmbH & Co. KG · 74650 Künzelsau · T 07940 15-1680 · personal@wuerth.com<br />

3


INHALT<br />

INHALT<br />

TOP-ARBEITGEBER<br />

STELLEN SICH VOR<br />

Eine Übersicht der Arbeitgeber auf<br />

jobstimme.de/firmenverzeichnis<br />

Heilbronn<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

Familienunternehmen<br />

06 Weiter wettbewerbsfähig<br />

Konjunkturexperte Dr. Guido Baldi ist überzeugt, dass<br />

innovative Unternehmen die aktuelle Krise meistern<br />

08 Rückgrat der heimischen Wirtschaft<br />

Familienunternehmen, egal ob klein oder groß, tragen<br />

zum Wohlstand der Region bei<br />

10 Generationen überdauern<br />

Es gibt eine Art Methusalem-Formel für langlebige<br />

Familienunternehmen – aber ohne Erfolgsgarantie<br />

16 Bürde oder Chance?<br />

Tipps, wie die Unternehmensnachfolge gelingen kann,<br />

gibt Prof. Nadine Kammerlander<br />

34 New Work im neuen Werk<br />

Der Fahrzeugausrüster Bott arbeitet an den mobilen<br />

Arbeitsplätzen von morgen<br />

36 Zusammenhalt ist essenziell<br />

Fünf Menschen aus der Region berichten, warum sie<br />

gerne in Familienunternehmen arbeiten<br />

Titelstory<br />

42 Spielerische Strategien<br />

Ziehl-Abegg nutzt TikTok-Videos und E-Sports für sein<br />

Employer Branding 4.0<br />

Personal finden<br />

Foto: Schubert Packaging Systems<br />

18 „Hunger nach Innovationen“<br />

Johannes Schubert ist von seiner Ausbildung zum Industriemechaniker an<br />

in das Unternehmen seiner Familie hineingewachsen. Heute ist er<br />

Geschäftsführer von Schubert Packaging Systems in Crailsheim. Im<br />

Interview spricht er über Werte, Vorbilder und das stetige Streben nach<br />

Erfolg und technologischem Fortschritt.<br />

26 „Die Welt kann von der Region lernen“<br />

18<br />

Wer lernen will, was das Erfolgsgeheimnis des deutschen Mittelstands ist,<br />

muss nach Heilbronn Franken kommen. Denn die Region kann als leuchtendes<br />

Beispiel für die ganze Welt dienen - davon ist jedenfalls Daniel<br />

Gottschald, Geschäftsführer der TUM Campus Heilbronn gGmbH, überzeugt.<br />

Was die Region der Weltmarktführer für die Wissenschaft besonders<br />

interessant macht, erläutert er im Interview.<br />

BAYERISCHE LANDESAUSSTELLUNG | www.hdbg.de<br />

TYPISCH<br />

FRANKEN?<br />

25.5. – 6.11.<strong>2022</strong><br />

ANSBACH<br />

erleben<br />

Bis 18.9.<br />

Ansbach<br />

Contemporary –<br />

Zeitgenössische<br />

Kunstausstellung<br />

10.9.<br />

Grüne Nacht<br />

der Kultur<br />

44 Mehr Freiheit, mehr Vertrauen<br />

Das erwarten wechselwillige Mitarbeitende heute von<br />

einer attraktiven Arbeitsstelle<br />

Initiative Zukunft<br />

46 „Heute bewirbt sich das Unternehmen“<br />

Der Aufwand, geeignete Fachkräfte zu finden, hat sich deutlich erhöht.<br />

Recruiting-Experten berichten aus der Praxis, mit welchen Methoden heute<br />

Personaldienstleister die perfekten Kandidaten für offene Stellen suchen.<br />

02.10. und 03.10.<br />

Fränkischer<br />

Genussmarkt –<br />

Gutes aus der<br />

Region<br />

52 Superheld werden<br />

Produktfälschungen erkennen, Schmuggelware finden:<br />

Eine Ausbildung beim Zoll bietet viel Abwechslung<br />

Zum Titelbild<br />

Ratgeber Karriere<br />

56 Digitale Kompetenz<br />

Kunden werden immer digitaler – entsprechend gibt<br />

es neue Anforderungen an Bankmitarbeitende<br />

Der TikTok-Kanal von Ziehl-Abegg erfreut sich enormer Beliebtheit. Millionen<br />

haben bereits die unterhaltsamen Videos der Mitarbeitenden gesehen. Hinter<br />

dem Projekt steckt jedoch nicht nur Spaß. Angesichts des Fachkräftemangels<br />

geht das Unternehmen damit neue Wege, um sich als attraktiver Arbeitgeber<br />

bei einer jungen Zielgruppe zu positionieren.<br />

Foto: Ziehl-Abegg/Ufuk Arslan<br />

Tourist Info Ansbach<br />

Johann-Sebastian-Bach-Platz 1<br />

91522 Ansbach<br />

Telefon: 0981 - 51 243<br />

E-Mail: tourismus@ansbach.de<br />

<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

5


WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />

Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />

Weiter wettbewerbsfähig<br />

Trotz großer Herausforderungen sieht Konjunkturexperte Dr. Guido<br />

Baldi vom DIW die Wirtschaftskraft der Region nicht in Gefahr. Er ist<br />

überzeugt, dass innovative Unternehmen in der Lage sind, sich der<br />

herausfordernden Situation anzupassen und Lösungen zu finden.<br />

Die Region Heilbronn-Franken<br />

beheimatet exportstarke Weltmarktführer.<br />

Was bedeutet Inflation grundsätzlich<br />

für deren internationale Wettbewerbsfähigkeit?<br />

Guido Baldi: Die Inflation erhöht für<br />

viele Unternehmen die Kosten. Das ist<br />

erst mal schlecht für die Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Allerdings sind viele Unternehmen<br />

in der Region Heilbronn-<br />

Franken führend in ihrem Bereich.<br />

Ihre Produkte werden vor allem wegen<br />

ihrer hohen Qualität nachgefragt. Der<br />

Preis ist natürlich wichtig, spielt aber<br />

bei solchen Produkten eine weniger<br />

starke Rolle. Zudem hilft die Abwertung<br />

des Euro vor allem gegenüber<br />

dem US-Dollar den exportstarken Unternehmen.<br />

Sie bleiben daher weiterhin<br />

wettbewerbsfähig.<br />

Welche Möglichkeiten haben Unternehmen,<br />

um in der aktuellen Situation,<br />

in der sich gleich mehrere Krisen überlappen,<br />

selbst aktiv gegenzusteuern?<br />

Frachtcontainer, die rund<br />

um die Welt gehen: Exportstarke<br />

Unternehmen, die<br />

Qualitätsprodukte bieten,<br />

bleiben weiterhin gefragt.<br />

Baldi: Innovative Unternehmen sind<br />

oft auch hervorragend darin, sich an<br />

solche herausfordernden Situationen<br />

anzupassen. Sie wissen selbst am besten,<br />

wie sie sich in ihrem Markt anpassen<br />

müssen, um wettbewerbsfähig zu<br />

bleiben. Um die Weltmarktführer in<br />

Ihrer Region mache ich mir wenig Sorgen,<br />

auch wenn die Situation natürlich<br />

eine große Herausforderung ist. Beunruhigt<br />

bin ich eher, was die allgemeine<br />

konjunkturelle Lage in Deutschland<br />

anbelangt. Die Kaufkraft der Menschen<br />

wird deutlich verringert durch<br />

die Inflation. Die Sorgen um die Energieversorgung<br />

sind hoch. Das führt zu<br />

enormen Belastungen für die deutsche<br />

Wirtschaft.<br />

In unsicheren Zeiten halten Unternehmen<br />

gern das Geld zusammen und<br />

schieben Investitionen auf. Ist das eine<br />

sinnvolle Strategie?<br />

Baldi: Auf der Ebene eines einzelnen<br />

Unternehmens ist dies oft sinnvoll.<br />

Wenn die Aussichten unsicher sind,<br />

wird weniger investiert. Aus gesamtwirtschaftlicher<br />

Sicht wäre es natürlich<br />

wünschenswert, wenn die Unternehmensinvestitionen<br />

in Deutschland<br />

und im Euroraum insgesamt höher<br />

ausfallen würden. Hier macht sich<br />

wohl die lange Unsicherheit seit der Finanzkrise<br />

bemerkbar. Nach der Finanzkrise<br />

kam ja bald die Schuldenkrise<br />

im Euroraum. Nach einer kurzen<br />

Verschnaufpause hat uns die Pandemie<br />

überrollt und nun beschäftigt uns<br />

der Krieg in der Ukraine mit der hohen<br />

Inflation und der Energiekrise. Seit der<br />

Finanzkrise sind Deutschland und der<br />

Euroraum bei den privaten Investitionen<br />

beispielsweise deutlich hinter den<br />

Vereinigten Staaten zurückgeblieben.<br />

Das macht uns ärmer und verringert<br />

auch unsere weiteren Wachstumsaussichten.<br />

Sollten Löhne an die Inflation angepasst<br />

werden? Wie sollen insbesondere<br />

kleine und mittlere Unternehmen das<br />

derzeit stemmen können?<br />

Baldi: Eine Anpassung in einem vernünftigen<br />

Ausmaß ist sicherlich angemessen.<br />

Auch angesichts des verbreiteten<br />

Fachkräftemangels und hohen<br />

Fotos: Adobe Stock/Ralf Gosch; privat<br />

Bedarfs an Arbeitskräften sind Lohnerhöhungen<br />

zu erwarten und sinnvoll.<br />

Momentan ist die Gefahr einer sogenannten<br />

Lohn-Preis-Spirale bei uns im<br />

Gegensatz zu den Vereinigten Staaten<br />

noch gering. Allerdings ist es wichtig,<br />

die Entwicklungen gut zu beobachten.<br />

Wenn einmal eine solche Lohn-Preis-<br />

Spirale in Gang gekommen ist, wird es<br />

für eine Zentralbank noch schwieriger,<br />

diese zu stoppen und die Inflation unter<br />

Kontrolle zu bringen.<br />

Während der Corona-Krise hat der<br />

Staat die Wirtschaft mit Milliarden gestützt.<br />

Ist das angesichts der Energie-<br />

Krise erneut notwendig?<br />

Baldi: Zielgerichtete Hilfen seitens des<br />

Staates sind wichtig und angebracht.<br />

Ein Problem wären einzig zu hohe fiskalische<br />

Stützungsmaßnahmen, welche<br />

– etwa wie in den USA im März<br />

2021 – die Inflation weiter anheizen<br />

würden. Dieses Problem sehe ich aber<br />

momentan überhaupt nicht.<br />

Welche Risiken drohen, wenn Putin<br />

den Gashahn ganz zudreht und für<br />

energieintensive Branchen ein<br />

„Energie- Lockdown“ erforderlich wird?<br />

Baldi: Darüber gibt es in der Wissenschaft<br />

und der Politikberatung keine<br />

Einigkeit. Ziemlich sicher wäre eine<br />

Rezession kaum mehr zu vermeiden.<br />

Das Rezessionsrisiko ist ja ohnehin<br />

schon deutlich erhöht. Persönlich bin<br />

ich seit Ende Februar aus gesamtwirtschaftlicher<br />

Sicht zuversichtlich, dass<br />

die Schäden zwar hoch, aber handhabbar<br />

sein werden. Gerade innovative<br />

Unternehmen sind auch erfinderisch<br />

bei der Suche nach Einsparmöglichkeiten<br />

oder anderen Energiequellen.<br />

Eine enorme Herausforderung wäre<br />

ein solcher Gasstopp natürlich trotzdem.<br />

Viel wird auch davon abhängen,<br />

wie kalt der kommende Winter sein<br />

wird und wie viel Gas für das Heizen<br />

benötigt wird.<br />

Reichen Appelle zum freiwilligen Energiesparen<br />

aus? Oder brauchen wir ein<br />

gesetzliches Spardiktat?<br />

Baldi: Reine Appelle sind vermutlich<br />

zu wenig. Höhere Energiepreise sind<br />

oft das wirksamste Mittel. Allerdings ist<br />

das auch eine schmerzhafte oder sogar<br />

existenzgefährdende Maßnahme – für<br />

Unternehmen und Privatpersonen<br />

gleichermaßen. Umso wichtiger ist es,<br />

dass hohe Energiepreise von zielgerichteten<br />

fiskalischen Stützungsmassnahmen<br />

begleitet werden, um die teils<br />

verheerenden Auswirkungen abzudämpfen<br />

und dadurch den gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalt zu gewährleisten.<br />

<br />

Interview: Dirk Täuber<br />

Zur Person<br />

Dr. Guido Baldi ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter<br />

in der Abteilung Konjunkturpolitik<br />

am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung<br />

e. V. (DIW) in Berlin.<br />

KARRIERE<br />

BEI ROMMELAG<br />

6<br />

Mehr von uns online:<br />

QR-Code scannen oder<br />

www.rommelag.com/karriere


WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />

Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />

Familienunternehmen sind der Jobmotor der Region und bieten attraktive Arbeitsplätze (im Bild der Karrieretag Familienunternehmen<br />

im Carmen-Würth-Forum).<br />

Foto: Der Entrepreneurs Club<br />

Vorstand oder Aufsichtsrat. Nicht allen<br />

gelingt es, diese Stufe zu erreichen.<br />

Doch einigen Familienunternehmen<br />

unserer Region ist es geglückt, enorm<br />

zu wachsen – und sie haben auch klein<br />

angefangen.<br />

Das beste und bekannteste Beispiel<br />

ist Reinhold Würth. Als junger<br />

Mann übernahm er nach dem Tod seines<br />

Vaters dessen Schraubenhandlung<br />

und entwickelte sie aus einem Ein-<br />

Mann-Betrieb heraus zu einem weltweit<br />

führenden Handelskonzern. Die<br />

Würth-Gruppe besteht aktuell aus<br />

über 400 Gesellschaften in mehr als 80<br />

Ländern und beschäftigt über 84.000<br />

Mitarbeitende.<br />

Auch Albert Berner, der gemeinsam<br />

mit Würth die Schulbank drückte<br />

und auch eine Weile für ihn arbeitete,<br />

ist es gelungen, mit Schrauben- und<br />

Werkzeughandel ein sehr erfolgreiches<br />

Unternehmen aufzubauen. Die Berner<br />

Group beliefert Kunden in 23 europäischen<br />

Ländern und beschäftigt 8.200<br />

Mitarbeitende.<br />

Schmezer Einrichtungshaus<br />

Ein weiterer Big Player im Handelssegment<br />

ist Dieter Schwarz, der<br />

mit den Ketten Lidl und Kaufland ein<br />

wahres Imperium erschaffen hat. Mit<br />

550.000 Mitarbeitern in 32 Ländern ist<br />

die Schwarz Gruppe eines der weltweit<br />

führenden Handelsunternehmen.<br />

Auch mehrere Industrie-Cluster<br />

sind in Heilbronn-Franken entstanden,<br />

deren Keimzellen jeweils Familienunternehmen<br />

waren. Ausgehend<br />

von Pionierunternehmen sind durch<br />

Ausgründungen ähnliche Firmen entstanden<br />

oder haben sich in der Folge<br />

hier angesiedelt. Neben dem Befestigungs-<br />

und Montage-Cluster mit großen<br />

Namen wie Würth, Berner und<br />

Förch gibt es das Ventilatoren-Cluster<br />

mit Weltmarktführern wie Ziehl-Abegg<br />

und EBM-Papst. Unternehmen wie<br />

Bürkert und Gemü haben das Mess-,<br />

Steuer- und Regeltechnik-Cluster in<br />

der Region groß gemacht. Und das<br />

Cluster des Verpackungsmaschinenbaus,<br />

auch bekannt als „Packaging Valley“,<br />

wird von inhabergeführten Unternehmen<br />

wie beispielsweise Optima,<br />

Rommelag, Schubert, Bausch + Ströbel<br />

und Groninger geprägt.<br />

Diese und viele weitere Beispiele<br />

bilden die Basis für insgesamt zwölf<br />

Cluster, die den Wirtschaftsraum Heilbronn-Franken<br />

prägen. Sie veranschaulichen<br />

zudem, was aus innovativen<br />

Familienunternehmen erwachsen<br />

kann: Spitzenunternehmen, die erfolgreich<br />

die Weltmärkte erobert haben.<br />

Doch es sind nicht nur die Hidden<br />

Champions und Weltmarktführer,<br />

die für Wachstum und Wohlstand in<br />

unserer Region sorgen. Es sind auch<br />

die vielen kleinen und mittleren Familienunternehmen<br />

in allen Branchen,<br />

die Arbeitsplätze schaffen, uns mit<br />

Produkten des täglichen Bedarfs versorgen<br />

und die regionale Wirtschaft<br />

am Laufen halten. Familienunternehmen<br />

stützen mit ihrer Kraft die ganze<br />

Region – auch durch ihre hohe Standortverbundenheit<br />

und ihr gesellschaftliches<br />

Engagement für Sport, Kunst<br />

und Kultur. <br />

Dirk Täuber<br />

Flexform: Italienische Wohntrends<br />

Das Rückgrat der<br />

heimischen Wirtschaft<br />

Familienunternehmen prägen die Wirtschaft unserer Region. Es gibt<br />

sie in jeder Branche, in jeder Größe. Doch während die meisten nur<br />

lokal oder regional agieren, haben einige von Heilbronn-Franken aus<br />

die Welt erobert und sich zu Technologieführern entwickelt.<br />

Wir begegnen Familienunternehmen<br />

auf Schritt und Tritt:<br />

beim Bäcker, beim Metzger,<br />

im Cafè, im Restaurant, im Einzelhandel,<br />

im Handwerk, in der Landwirtschaft,<br />

bei Dienstleistungen und vielem<br />

mehr – wahrscheinlich sogar auf<br />

der eigenen Arbeitsstelle. Kein Wunder,<br />

denn hinter den allermeisten Betrieben<br />

steht eine Inhaberfamilie, die<br />

das Geschäft leitet und sich für seinen<br />

Erfolg einsetzt – je nachdem mal mit<br />

mehr, mal mit weniger Mitarbeitenden.<br />

Der Großteil der Unternehmen –<br />

rund um die Welt – sind Familienunternehmen.<br />

Vor allem in kleinen und mittleren<br />

Betrieben ist die Unternehmerfamilie<br />

in der Regel aktiv ins operative<br />

Tagesgeschäft eingebunden und packt<br />

mit an. Erst ab einer gewissen Unternehmensgröße<br />

rückt die reine Lenkungsfunktion<br />

in den Vordergrund –<br />

als Geschäftsführer, Gesellschafter,<br />

Ein Traum zum Entspannen<br />

Das Einrichtungshaus Schmezer erweitert<br />

sein Sortiment des italienischen Polsterherstellers<br />

Flexform deutlich.<br />

Lange suchen muss kein Kunde,<br />

wenn er das Einrichtungshaus<br />

Schmezer in Künzelte<br />

geschrieben. Das Modell<br />

„Groundpiece“ von Designer<br />

Antonio Citterio gehört im Presau-Gaisbach<br />

betritt: Nahezu<br />

mium-Segment Design-Möbel<br />

majestetisch präsentiert sich<br />

im Eingangsbereich das Top-<br />

zu den größten Design-Entwürfen<br />

überhaupt.<br />

model „GregoryXL“ und zieht<br />

„Die absolute Spitzenklasse<br />

alle Blicke auf sich.<br />

kann es selbstverständlich<br />

Der oberitalienische Hersteller<br />

nicht zum Null-Tarif geben“, so<br />

Flexform gehört zu den ex-<br />

die Meinung des Geschäftsklusivsten<br />

Möbelkollektionen<br />

führers.<br />

weltweit.<br />

Den Gegenwert von einem<br />

„Von rund 12.500 Möbel-<br />

Kleinwagen haben schon viele<br />

und Einrichtungshäuser in<br />

Kunden für Ihre neue Traumin-<br />

Deutschland haben nur 60<br />

Häuser die Ehre als Exklusivsel<br />

im Eigenheim angelegt, so<br />

Inhaber Karlheinz Schmezer.<br />

partner Flexform verkaufen zu<br />

Ergänzt wurde jüngst das Sor-<br />

dürfen“, erläutert Geschäftsführer<br />

Hans-Jürgen Schmezer.<br />

timent um das Modell „Campiello“.<br />

Dieses Möbel sieht<br />

Sitzen wie Schweben! – Ein<br />

so leicht und filigran aus, wie<br />

einzigartiges<br />

Komforterleb-<br />

wenn es schweben würde“, so<br />

nis hat Flexform über die<br />

Jahrzehnte zu den besten<br />

Polsterherstellern der Welt<br />

reifen lassen.<br />

Flexform hat Design-Geschich-<br />

die begeisterte Einrichtungsberaterin<br />

Carmen Volkert.<br />

Designer-Ikone Antonio Citterio<br />

ist auch für diesen Entwurf verantwortlich.<br />

8<br />

<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

Schmezer GmbH Einrichtungshaus<br />

Robert-Bosch-Str. 1 · 74653 Künzelsau-Gaisbach<br />

Tel. (0 79 40) 5 11 33, Fax (0 79 40) 5 11 09<br />

www.schmezer.de


WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />

Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />

Drei Generationen: Nur selten schaffen es Familienunternehmen, länger zu bestehen.<br />

Generationen überdauern<br />

Gibt es ein Erfolgsrezept, eine „Methusalem-Formel“ für langlebige<br />

Familienunternehmen? Prof. Dr. Tom A. Rüsen hat entscheidende<br />

Faktoren dafür identifiziert – eine Erfolgsgarantie gibt es aber nicht.<br />

Langlebigkeit kommt in der Welt<br />

der Familienunternehmen selten<br />

vor. Immerhin 85 bis 90 Prozent aller<br />

Familienunternehmen weltweit<br />

schaffen es nicht in die vierte Generation.<br />

Sind nun drei Generationen auch<br />

schon als „langlebig“ zu verstehen –<br />

oder gehört mehr dazu? Vermutlich<br />

schwebt den meisten mehr vor, eine<br />

„dynastische“ Unternehmerfamilie.<br />

Ein Schlaglicht darauf: Die weltumspannende<br />

Vereinigung der „Henokiens“,<br />

der mehr als 200 Jahre alten<br />

Unternehmen, hat derzeit 52 Mitglieder.<br />

Auch wenn dies natürlich nicht<br />

der Gesamtzahl aller sehr alten Unternehmen<br />

entspricht, gibt dies doch einen<br />

Hinweis darauf, dass die Langlebigkeit<br />

von Familienunternehmen<br />

eher Ausnahme als Regel ist.<br />

Woran Familienunternehmen<br />

sehr häufig scheitern: familieninterne<br />

Konflikte. Dies können Auseinandersetzungen<br />

über die Nachfolgeregelung<br />

sein, Zerwürfnisse zwischen Familienstämmen,<br />

unvereinbare Vorstellungen<br />

im Gesellschafterkreis über die Unternehmensstrategie,<br />

Streit um Ausschüttungen<br />

und Erbschaften …<br />

Erschreckend ist dies, weil Unternehmerfamilien<br />

also in vielen Fällen<br />

an sich selbst scheitern, nicht am<br />

Markt, nicht am Wettbewerb. Es sind<br />

schwere, eskalierende und ab einem<br />

bestimmten Punkt nicht mehr be-<br />

Foto: Adobe Stock/photographee.eu<br />

11 Aufbau von<br />

Gesellschafterkompetenz<br />

10 Vorhandenes<br />

Familienmanagement-<br />

System<br />

09 Ausschüttungspolitik/<br />

Vermögensstrategie<br />

08 Konfliktbewältigung/<br />

Krisenprävention<br />

12 Regeln zur Einhaltung<br />

und Veränderung<br />

der Regeln<br />

herrschbare Konflikte, die in den zweiten<br />

und dritten Generationen viele Unternehmen<br />

zerrütten.<br />

Die Untersuchung solcher Konfliktgeschehnisse<br />

weist aber auch auf<br />

das hin, was im Positiven zu tun wäre,<br />

damit Familienunternehmen eben<br />

nicht an Konflikten zerbrechen. Aus<br />

solchen Analysen sowie aus der Betrachtung<br />

alter und sehr alter Familienunternehmen<br />

lassen sich gewisse<br />

bewährte Resilienzmuster ableiten.<br />

Zentral ist hier die Erkenntnis,<br />

dass man es mit zwei komplexen sozialen<br />

Systemen zu tun hat: dem Unternehmen<br />

einerseits sowie der Familie<br />

andererseits. An beide Systeme richtet<br />

sich die Frage, wie sie sich jeweils organisieren,<br />

um über viele Generationen<br />

hinweg stabil zu bleiben. Wer nach einer<br />

„Methusalem-Formel“ sucht, muss<br />

beide Seiten in den Blick nehmen.<br />

PROJEKT LANGLEBIGKEIT<br />

10<br />

09<br />

11<br />

08<br />

07 Information, Kommunikation<br />

und Verhalten<br />

12 01<br />

Wittener<br />

Prozessmodell einer<br />

Familienstrategie<br />

07<br />

06<br />

01 Individuelles Bekenntnis zum<br />

Familienunternehmen/Kernfragen<br />

der Überlebenssicherung<br />

02<br />

05<br />

03<br />

04<br />

02 Definition von Familie/<br />

Zugehörigkeit zu<br />

Familiensystemen<br />

06 Installation von Gremien<br />

in Unternehmen und Familie<br />

03 Werte und Ziele<br />

für Unternehmen<br />

und Familien<br />

04 Rolle und Funktion von<br />

Familienmitgliedern<br />

im Unternehmen<br />

05 Rolle und Funktion von<br />

Familienmitgliedern als<br />

Gesellschafter<br />

Wittener Modell der Familienstrategieentwicklung: Anhand der zwölf Themenfelder<br />

lassen sich Leitplanken definieren.<br />

Wittener Modell der Familienstrategieentwicklung<br />

Für die Seite der Unternehmerfamilie<br />

kann kaum überbetont werden, wie<br />

wichtig der Erhalt und die Pflege unternehmerischer<br />

Grundüberzeugungen<br />

sind. Das bedeutet nicht, dass individuelle<br />

Neigungen und Begabungen<br />

der Nachkommen übergangen werden<br />

sollen. Doch gewisse fundamentale<br />

Ansichten müssen geteilt werden, und<br />

damit das geschieht, beginnt das „Projekt<br />

Langlebigkeit“ bei der Erziehung<br />

der Kinder. Ihnen gilt es zu vermitteln,<br />

vorzuleben und zu begründen, dass<br />

und warum das Unternehmen auch in<br />

der Familie bestimmend ist. Das Unternehmen<br />

sitzt abends mit am Tisch,<br />

es ist Gesprächsthema, es absorbiert<br />

Aufmerksamkeit, ruiniert vielleicht die<br />

Ferienpläne und schließlich nehmen<br />

die Kinder wahr, dass das Thema Nachfolge<br />

über ihnen schwebt.<br />

Früh gilt es verständlich zu machen,<br />

dass Vater oder Mutter nicht<br />

bloß zum Geldverdienen und Karrieremachen<br />

so viel arbeiten, sondern<br />

dass noch mehr dahintersteckt. Dieses<br />

„Mehr“ muss als Wert erkannt werden,<br />

nicht als Last. Auch wenn die eigenen<br />

Kinder keine operative Rolle im Familienunternehmen<br />

einnehmen (wollen<br />

oder können), so müssen sie sich doch<br />

als verantwortungsvolle Gesellschafterinnen<br />

und Gesellschafter einbringen.<br />

Die individuellen Interessen dürfen<br />

Grafik: WIFU<br />

nicht das kollektive Interesse dominieren,<br />

die Eigentümerinnen und Eigentümer<br />

müssen immer zu einem gemeinsamen<br />

Handeln zum Wohle des<br />

Unternehmens in der Lage sein. Die<br />

Risiken für den Bestand des familieneigenen<br />

Unternehmens steigen signifikant<br />

an, wenn nachfolgende Generationen<br />

sich nur noch als Investoren<br />

sehen. Dem beugt Erziehung vor, die<br />

Entwicklung gemeinsamer Wertvorstellungen<br />

und auch die gut durchdachte<br />

Pflege von Familientraditionen.<br />

Eine gute Bindung der Familienmitglieder<br />

über Generationen und Stämme<br />

hinweg ist eine der wichtigsten Sicherungen<br />

gegen Gleichgültigkeit,<br />

Antipathie und Streit.<br />

Viele Unternehmerfamilien haben<br />

für sich sinnvolle Maßnahmen<br />

entwickelt, etwa ein Familienintranet<br />

oder eine Familienzeitung, meist<br />

in Kombination mit und betreut von<br />

einer engagierten und gut vernetzten<br />

„Kümmerer-Person“ aus dem Kreis der<br />

Familie. Noch wichtiger aber sind – gerade<br />

bei wachsenden oder geografisch<br />

verstreut lebenden Familien – persönliche<br />

Treffen, gemeinsam verbrachte<br />

Wochenenden, Zusammenkünfte zu<br />

einem spezifischen Thema oder maßgeschneiderte<br />

Angebote für die nachwachsende<br />

Generation, die NextGen.<br />

DAS EIGENE „HAUSGESETZ“<br />

Wir haben am WIFU ein Phasenmodell<br />

für die Entwicklung einer Familienstrategie<br />

ausgearbeitet (siehe Grafik).<br />

Über zwölf Themenfelder hinweg führt<br />

dieses Modell durch den idealtypischen<br />

Prozess der Erarbeitung einer<br />

Familienstrategie bis hin zur sorgfältigen<br />

Ausarbeitung einer Familiencharta<br />

oder Familienverfassung. Das mag<br />

zunächst streng und formalistisch klingen,<br />

doch so, wie die Unternehmensseite<br />

eine Corporate Governance hat,<br />

profitiert die Familienseite von einer<br />

Family Governance. Und „neumodischer<br />

Kram“ ist solch eine Familiencharta<br />

keineswegs: Schon die Familie<br />

der Fugger hatte bereits vor Jahrhunderten<br />

ihr eigenes „Hausgesetz“.<br />

10<br />

<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

11


Richtungsstreitigkeiten und<br />

Zwist innerhalb der Familie<br />

sind der häufigste Grund,<br />

warum Familienunternehmen<br />

scheitern.<br />

Foto: Adobe Stock/photographee.eu<br />

Der Antrieb für<br />

Deine Zukunft!<br />

Starte jetzt Deinen Weg<br />

in die Königsklasse<br />

ZIEHL-ABEGG – weltweit agierendes und führendes Unternehmen in der Luft-, Regel- und<br />

Aber auch auf Seite des Familienunternehmens<br />

kann zumindest die<br />

Wahrscheinlichkeit für dessen langfristigen<br />

Fortbestand erhöht werden.<br />

Für die Nachkommen eines erfolgreichen<br />

Gründers stellt sich heute die<br />

Frage, wie sie den technologischen<br />

und den gesellschaftlichen Wandel<br />

verstehen und wie hellsichtig sie dessen<br />

Entwicklungsrichtung erkennen.<br />

Viele der Gründer heute wichtiger<br />

Mittelstandsunternehmen waren<br />

Persönlichkeiten mit Blick für Geschäftsideen,<br />

mit Mut, mit fast künstlerischer<br />

Freiheit des Denkens und auch<br />

mit Autorität. Manche dieser Persönlichkeiten<br />

haben Branchen, Marktstrukturen<br />

oder gar die Gesellschaft<br />

mitgeprägt, bis heute. Manche wurden<br />

zuerst verspottet und werden heute<br />

bewundert. Es sei aber davor gewarnt,<br />

diese Gründerväter (es waren ja meist<br />

Männer) imitieren zu wollen. Sie werfen<br />

einen langen Schatten.<br />

Die Aufgabe der Nachfolgerinnen<br />

und Nachfolger ist heute eine<br />

andere: Erkennen sie den Weg zu<br />

neuen Geschäftsmodellen, neuen Prozessen,<br />

neuen Produkten und Dienstleistungen?<br />

Verstehen sie die Signale<br />

des Marktes? Sehen sie Veränderungen<br />

als Bedrohung oder als Entwicklungspfad?<br />

Das Erfolgsgeheimnis von<br />

Familienunternehmen war stets, dass<br />

sie konkreten Nutzen für ihre Kunden<br />

geschaffen haben, dass sie deren Probleme<br />

als eigene Herausforderungen<br />

für sich verstanden haben, dass sie<br />

ihnen an Auslandsstandorte gefolgt<br />

sind. Die nächsten fünf bis zehn Jahre<br />

werden zeigen, wie klug und agil die<br />

Nachfolgenden ihr Markt- und Wettbewerbsumfeld<br />

verstehen – und wer<br />

Transformationsgewinner und wer<br />

Trans formationsverlierer ist. Dass Eigentum<br />

und Führung in einer Hand<br />

liegen, kann in einer sich schnell verändernden<br />

Umgebung ein Vorteil sein.<br />

Die erforderlichen strategischen Entscheidungen<br />

strahlen aber in das System<br />

Familie hinein und können die<br />

Familienseite durchaus auf eine harte<br />

Probe stellen. Deshalb ist es so wichtig,<br />

ein Grundverständnis für die Belange<br />

des Unternehmens im ganzen Gesellschafterkreis<br />

sicherzustellen.<br />

Die Langlebigkeit von Familienunternehmen<br />

ist also kein Zufall. Die<br />

Marktbedingungen können sich sehr<br />

schnell verändern, die Gegenwart unterstreicht<br />

dies nur allzu deutlich. Mit<br />

dem Wandel strategisch angemessen<br />

umzugehen, ist jedoch seit jeher<br />

Wesensmerkmal langlebiger Fami-<br />

lienunternehmen. Sie haben es über<br />

Jahrzehnte und manchmal über Jahrhunderte<br />

geschafft, im Strudel der Veränderungen<br />

nicht unterzugehen.<br />

Es überleben die, die an die Umgebungsbedingungen<br />

angepasst sind<br />

und Wandel als unternehmerische<br />

Chance begreifen. Doch eines tritt zu<br />

all diesen Überlegungen hinzu: das<br />

Glück, den einen wichtigen Kunden zu<br />

gewinnen, das Glück, den richtigen<br />

Ehepartner zu finden, das Glück, dass<br />

die Tochter eines Tages die perfekte<br />

Nachfolgerin sein wird. Und diese unbekannte<br />

Größe ist in keiner Methusalem-Formel<br />

enthalten. Doch man<br />

kann immer versuchen, dem Glück einen<br />

fruchtbaren Boden zu bereiten. <br />

<br />

Tom A. Rüsen<br />

Zur Person<br />

Prof. Dr. Tom A.<br />

Rüsen ist Geschäftsführender<br />

Direktor<br />

des Wittener Instituts<br />

für Familienunternehmen (WIFU) und<br />

Vorstand der WIFU-Stiftung.<br />

Antriebstechnik mit 4.700 Mitarbeitern lädt Sie ein zum visionären Denken, Forschen, Entwickeln<br />

und Mitgestalten modernster Produkte.<br />

Ausbildungsberufe (m/w/d) Gewerblich:<br />

▪ Elektroniker für Betriebstechnik<br />

▪ Elektroniker für Geräte und Systeme<br />

▪ Industrieelektriker<br />

▪ Industriemechaniker<br />

▪ Maschinen- und Anlagenführer<br />

▪ Mechatroniker<br />

▪ Verfahrensmechaniker<br />

Fachrichtung Kunststoff<br />

▪ Werkzeugmechaniker<br />

▪ Zerspanungsmechaniker<br />

Ausbildungsberufe / Studiengänge (m/w/d)<br />

Kaufmännisch / Technisch:<br />

▪ Industriekaufleute mit / ohne<br />

Zusatzqualifikation internationales<br />

Wirtschaftsmanagement<br />

▪ Technische Produktdesigner<br />

▪ Fachinformatiker Anwendungsentwicklung /<br />

Systemintegration<br />

▪ Fachlagerist / Fachkraft für Lagerlogistik<br />

▪ Fachkraft Küche / Koch<br />

▪ DH Studiengänge im techn. Bereich<br />

▪ DH Studiengänge im kfm. Bereich<br />

▪ DH Studiengänge im Bereich<br />

Digitalisierung und IT<br />

▪ Kooperative Studiengänge im techn. Bereich<br />

Die Königsklasse in Lufttechnik, Regeltechnik und Antriebstechnik<br />

12 <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

ZIEHL-ABEGG wurde zum besten Ausbildungsbetrieb<br />

Deutschlands 2018 von FOCUS und FOCUS-MONEY<br />

im Bereich Elektroindustrie ausgezeichnet.


Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />

Unverzichtbarer<br />

Wirtschaftsfaktor<br />

Familienunternehmen haben<br />

eine hohe Bedeutung<br />

für die deutsche Volkswirtschaft.<br />

Sie sind der prägende<br />

Unternehmenstypus in ganz<br />

Deutschland. Mehr als 90 Prozent<br />

der deutschen Unternehmen<br />

sind Familienunternehmen.<br />

Sie stellen fast 60 Prozent<br />

aller Arbeitsplätze und erweisen<br />

sich auch in konjunkturell<br />

schwierigen Zeiten als stabilisierender<br />

Faktor auf dem Arbeitsmarkt.<br />

Das geht aus Untersuchungen<br />

der Stiftung<br />

Familienunternehmen hervor.<br />

Eine Besonderheit ist laut<br />

Stiftung, dass es in Deutschland<br />

im Vergleich zu anderen Länder<br />

sehr viele große und international<br />

tätige Familienunternehmen<br />

gibt. 32 Prozent aller Unternehmen<br />

mit 250 bis 499<br />

Mitarbeitern und 30 Prozent<br />

der Unternehmen mit mehr als<br />

500 Mitarbeitern sind Familienunternehmen.<br />

Viele von ihnen sind zudem<br />

Weltmarktführer in ihren<br />

technologischen Nischen – insbesondere<br />

die Region Heilbronn-Franken<br />

weist hier eine<br />

sehr hohe Dichte auf. dt<br />

Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Familienunternehmen<br />

90 % 58 % 52 %<br />

Anteil an allen<br />

aktiven Unternehmen<br />

Anteil an der<br />

Gesamtbeschäfigung<br />

Anteil am<br />

Gesamtumsatz<br />

Foto: Würth; Quelle: Stiftung Familienunternehmen, <strong>2022</strong><br />

14<br />

<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

15


WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />

Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />

Verantwortung an die nächste Generation abgeben: Ein Plan hilft, die Weichen auf Zukunft zu stellen.<br />

Bürde oder Chance?<br />

Fotos: Adobe Stock/contrastwerkstatt; WHU/Julia Berlin<br />

nug. Die Gründe dafür sind vielfältig:<br />

Routinen, die sich eingeschlichen haben;<br />

emotionale Verbundenheit zum<br />

bestehenden Geschäftsmodell; ein<br />

starres und enges Netzwerk.<br />

Doch das ist kein Grund, den Untergang<br />

der deutschen Familienunternehmen<br />

vorherzusehen. Unzählige<br />

Beispiele aus unterschiedlichsten Industrien<br />

– vom Einzelhandel bis hin<br />

zum produzierenden Industrieunternehmen<br />

– haben gezeigt: Wenn die<br />

nächste Generation einsteigt, wird oft<br />

die Zukunft eingeleitet.<br />

NEUE FREIHEITEN<br />

Die sogenannten Next Gens erarbeiten<br />

Strategien für die digitale oder ökologische<br />

Transformation; sie führen anders<br />

– mehr partizipativ als patriarchalisch;<br />

sie sind offener für neue<br />

Arbeitszeitmodelle und sie stellen lang<br />

bestehende Grundsätze (zum Beispiel<br />

„Wir nehmen kein Fremdkapital auf“)<br />

in Frage. Natürlich geht das nicht ohne<br />

Reibung ab: Oft kommt es zu Konflikten<br />

bis „alte“ und „moderne“ Kultur im<br />

Bestfall zu einer gemeinsamen, neuen<br />

Firmenkultur werden.<br />

Nicht alle Mitarbeitenden und<br />

Führungskräfte stehen dem Wandel<br />

positiv gegenüber und häufig kommt<br />

es auch hier zu Wechseln und Veränderungen.<br />

Dennoch, so berichten es<br />

viele Next Gens, lohnt sich der Aufwand,<br />

den Wandel mit der Übernahme<br />

voranzutreiben: Nicht nur das Unternehmen<br />

wird „fit for the future“ – auch<br />

für die neuen Firmenchefinnen und<br />

Firmenchefs wird dadurch die Nachfolge<br />

attraktiver: Sie haben die Möglichkeit<br />

ein bestehendes Unternehmen<br />

nach ihren Ideen und Vorstellungen<br />

weiterzuentwickeln – mit Freiheiten,<br />

die es sonst im Berufsleben selten gibt.<br />

OFFEN DISKUTIEREN<br />

Nun stellt sich die Gretchenfrage: Wie<br />

muss die Nachfolge gestaltet sein, so<br />

dass Wandel gelingt? Erstens, es<br />

braucht eine gute Vorbereitung innerhalb<br />

der Familie. Ein abgestimmter<br />

Zeitplan ist wichtig: Wann soll welcher<br />

Verantwortungsbereich übergeben<br />

werden? Hier gibt es viele Ausgestaltungsmöglichkeiten<br />

– welche die beste<br />

ist hängt von Familie und Unternehmen<br />

ab. Oft ist es hilfreich, wenn die<br />

Next Gens vorher außerhalb des Unternehmens<br />

Erfahrung sammeln – beispielsweise<br />

im selbst gegründeten<br />

Startup. Die Verantwortungsübergabe<br />

erfolgt häufig gestaffelt – von der Leitung<br />

einer Abteilung (zum Beispiel der<br />

Innovationsabteilung) hin zu mehr<br />

und schließlich alleiniger Verantwortung.<br />

Wichtig ist hierbei, dass der Zeitplan<br />

von allen akzeptiert und eingehalten<br />

wird. Dabei ist auch die offene<br />

Diskussion notwendig, welche Werte<br />

das Unternehmen verkörpert – und<br />

welche nicht.<br />

Zweitens, die Nachfolge muss<br />

sichtbar stattfinden: Das Chef-Büro<br />

muss an die Nachfolgegeneration<br />

übergehen; die Seniorgeneration sollte<br />

die Nachfolge in einem „all staff“-Meeting<br />

verkünden und zelebrieren.<br />

Drittens, es braucht einen Plan<br />

für die Zeit nach der Nachfolge – vor allem<br />

für die Seniorgeneration. Zu oft<br />

passiert es, dass die Senioren sich auch<br />

weiterhin in die Unternehmensführung<br />

einmischen. Hier hilft es, in der<br />

Familie gemeinsam Pläne zu machen<br />

(zum Beispiel Weltreise, neues Hobby,<br />

gesellschaftliches Engagement) – und<br />

klare Regeln aufzusetzen, wann und<br />

wie die Senioren im Unternehmen<br />

„aktiv“ sein dürfen: Im besten Fall genau<br />

dann, wenn die Next Gens sie als<br />

Mentoren um Rat fragen möchten.<br />

<br />

Nadine Kammerlander<br />

Zur Person<br />

Prof. Nadine Kammerlander ist<br />

Leiterin des Instituts für<br />

Familienunternehmen an<br />

der WHU – Otto Beisheim<br />

School of Management in<br />

Vallendar (Rheinland-Pfalz).<br />

Die Unternehmensnachfolge in Familienunternehmen ist ein großer<br />

Veränderungsschritt, der mit Unsicherheiten verbunden ist. Tipps,<br />

wie der Wechsel an der Führungsspitze reibungslos gestaltet werden<br />

kann, gibt Professorin Nadine Kammerlander.<br />

Mit mehr als 80 Prozent aller Unternehmen<br />

stellen Familienunternehmen<br />

die – wenngleich oft<br />

wenig sichtbare – Mehrheit unserer<br />

Firmenlandschaft dar. Für die nächste<br />

Generation stellt sich die Frage: „Soll,<br />

kann und will ich in die Fußstapfen der<br />

Eltern treten und das Unternehmen<br />

übernehmen?“<br />

In Zeiten von internationaler<br />

Ausbildung, vielfältigen Optionen und<br />

hoher Selbstbestimmtheit fällt die Antwort<br />

auf diese Frage schwerer als noch<br />

vor einigen Jahrzehnten. Oft wird das<br />

Thema Nachfolge von sowohl der Senior-<br />

als auch der Juniorgeneration daher<br />

als problematische Herausforderung<br />

gesehen.<br />

Dabei ergeben sich durch die<br />

Nachfolge besondere Chancen – insbesondere<br />

was die Erneuerung des<br />

Unternehmens betrifft. Familienunternehmen<br />

stehen vor einem Dilemma:<br />

In den vergangenen Jahrzehnten haben<br />

sich diese Unternehmen durch erfolgreiche<br />

Prozess- und Produktinnovationen<br />

ausgezeichnet; doch radikaler<br />

Wandel stellt sie vor große Probleme:<br />

Insbesondere was die Digitalisierung<br />

und die Transformation zu<br />

mehr Nachhaltigkeit betrifft, handelten<br />

und handeln viele Familienunternehmen<br />

nicht schnell und intensiv ge-<br />

Waldkreuzung in Talheim<br />

STRASSENBAU<br />

Wir machen echte Untergrundarbeit,<br />

denn ohne Straßen- und Tiefbau läuft<br />

oben gar nichts.<br />

Wir sind eine lebendige Firma, die mehr als Erde bewegt. Durch<br />

Menschen mit Herzblut und mit Hilfe eines modernen Maschinenparks<br />

bauen wir Verbindungen und Lebensräume in der Region<br />

Heilbronn­Hohenlohe­Franken. Unsere tägliche Motivation ist die<br />

Zufriedenheit und Begeisterung unserer Kunden.<br />

16<br />

<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

IhrWegbereiter.de<br />

SCHNEIDER<br />

GmbH & Co. KG<br />

Steinsfeldle 16<br />

74613 Öhringen<br />

Tel. 07941 9126 - 0<br />

KONRAD BAU<br />

GmbH & Co. KG<br />

Waldstr. 29<br />

97922 Lauda-Königsh.<br />

Tel. 09343 6200 - 0<br />

SCHNEIDER BAU<br />

GmbH & Co. KG<br />

Hans-Rießer-Str. 18<br />

74076 Heilbronn<br />

Tel. 07131 9443 - 0<br />

Einfach informiert sein! IhrWegbereiter.de/newsletter<br />

17


Johannes Schubert ist<br />

Geschäftsführer von<br />

Schubert Packaging<br />

Systems in Crailsheim.<br />

„Hunger nach Innovationen“<br />

Foto: Schubert Packaging Systems<br />

Gemeinsam.<br />

Tradition.<br />

Moderne.<br />

Innovation.<br />

Johannes Schubert hat in dritter Generation Führungsverantwortung<br />

im Familienunternehmen übernommen. Den Betrieb hat er als Azubi<br />

von der Pike auf kennengelernt. Ein Gespräch über Prägung, Werte,<br />

Vorbilder – und das Streben nach Erfolg.<br />

Gibt es eine Schubert-DNA, die sich<br />

durch die Generationen zieht?<br />

Johannes Schubert: Ja, die gibt es. Sie<br />

ist von meinem Großvater Gerhard<br />

Schubert, dem Firmengründer, tief geprägt.<br />

Wir leben eine enge Verbundenheit<br />

mit den Mitarbeitenden. Toleranz<br />

und gegenseitiger Respekt sind uns<br />

wichtig – ohne geht es nicht. Wir fördern<br />

und fordern daher eine offene<br />

Kommunikationskultur. Was uns antreibt<br />

ist ein steter Hunger nach bahnbrechenden<br />

Technologien und Innovationen.<br />

Das ist für uns besonders<br />

wichtig: hungrig zu bleiben, am Puls<br />

der Zeit zu agieren, immer vorwärts zu<br />

denken. Das ist tief in unserer DNA<br />

verankert. Ich bin überzeugt, dass es<br />

enorm wichtig ist, als Familienunternehmen<br />

eine eigene, lebendige DNA<br />

zu haben. Das gilt für alle mittelständischen<br />

Firmen.<br />

Haben Sie also im Kern so etwas wie<br />

ein Tüftler-Gen?<br />

Schubert: Ganz genau, ich habe ein<br />

Tüftler-Gen. Das haben alle in unserer<br />

Familie. Bei meinem Großvater Gerhard<br />

Schubert ist es in ganz besonderem<br />

Maße ausgeprägt. Und er hat es<br />

glücklicherweise an seine Kinder und<br />

Enkelkinder weitervererbt.<br />

Was ist das Wichtigste, das Sie von<br />

Ihrem Großvater gelernt haben?<br />

Schubert: Ich habe unwahrscheinlich<br />

viel von ihm gelernt. Gerhard Schubert<br />

ist einer der fantastischsten Denker<br />

und Tüftler, die ich kenne. Schon in<br />

ganz jungen Jahren hat mein Großvater<br />

immer wieder betont, wie wichtig<br />

es ist, gute Ideen zu haben. „Ohne gute<br />

Ideen geht nichts“ – das war immer<br />

seine Prämisse. Er hatte so viele Ideen,<br />

dass er in regelmäßigen Zeitabständen<br />

bahnbrechende Innovationen in der<br />

Verpackungsindustrie einführen konnte.<br />

Und es hat nie lange gedauert, bis<br />

unsere Marktbegleiter versucht haben,<br />

seine Ideen zu kopieren, nicht nur in<br />

Europa, sondern weltweit. Bis heute ist<br />

es so, dass sich einige unserer Mitbewerber<br />

die Zähne daran ausbeißen,<br />

manche seiner Innovationssprünge<br />

nachzuvollziehen und nachzuahmen.<br />

Vergangenes Jahr sind Sie in die Fußstapfen<br />

Ihres Vaters Gerald getreten<br />

und haben die Geschäftsführung von<br />

Schubert Packaging Systems übernommen.<br />

Was hat er Ihnen mitgegeben?<br />

Schubert: Mein Vater ist mein größtes<br />

Vorbild und hat mir viele Werte mitgegegeben.<br />

Die wichtigste Lektion, die<br />

ich ganz früh gelernt habe, ist sicher:<br />

Es ist absolut tödlich, sich auf Ideen<br />

und Erfolge der Vergangenheit auszuruhen.<br />

Das ist das Schlimmste, was<br />

man machen kann. Nach jeder guten<br />

Idee, nach jedem Prozess, der erfolgreich<br />

etabliert wurde, muss man unbedingt<br />

wieder nach vorne schauen<br />

www.stimme-mediengruppe.de<br />

18 <strong>August</strong> <strong>2022</strong>


WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />

Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />

Drei Generationen ziehen an einem Strang (v. l.): Ralf Schubert, Peter Schubert,<br />

Firmengründer Gerhard Schubert, Johannes Schubert und Gerald Schubert.<br />

Foto: Unternehmensgruppe Schubert<br />

und sich überlegen, ob es nicht noch<br />

etwas Besseres gibt. Denn die Marktbegleiter<br />

schlafen nicht und arbeiten<br />

ebenfalls an Innovationen. Daher:<br />

Nicht ausruhen, immer weitermachen.<br />

Auch von meinem Onkel Ralf Schubert,<br />

ebenfalls Geschäftsführer in der<br />

Unternehmensgruppe, habe ich viel<br />

gelernt.<br />

Wie war das für Sie, von der Ausbildung<br />

an in das Familienunternehmen<br />

hineinzuwachsen?<br />

Schubert: Es war der Herzenswunsch<br />

meines Großvaters, dass mein Vetter<br />

Peter und ich in dritter Generation ins<br />

Unternehmen einsteigen. Er hat immer<br />

gesagt, wenn wir irgendwann Führungspositionen<br />

in der Firma übernehmen<br />

wollen, dann brauchen wir<br />

eine gründliche Ausbildung – und<br />

zwar von der Pike auf im eigenen Unternehmen.<br />

Ein solides Fundament ist<br />

unverzichtbar, um erfolgreich sein zu<br />

können.<br />

Fanden Sie die Idee von Anfang an gut?<br />

Schubert: Ich erinnere mich noch an<br />

lebhafte Diskussionen mit der Familie,<br />

aber auch zwischen Peter und mir. Wir<br />

haben uns viele Gedanken gemacht,<br />

ob es wirklich sinnvoll ist, unsere berufliche<br />

Laufbahn im Unternehmen<br />

der Familie zu starten. Und wir waren<br />

uns auch in den ersten Jahren nicht sicher,<br />

ob das der richtige Weg ist. Aber<br />

wir haben uns gemeinsam mit der Familie<br />

dafür entschieden. Peter hat in<br />

seiner Lehre die elektrisch-elektronische<br />

Richtung eingeschlagen, ich die<br />

mechanische. Und im Nachhinein betrachtet<br />

hat mein Großvater – wie so<br />

oft – das richtige Gespür gehabt.<br />

Wieso war die Entscheidung richtig?<br />

Schubert: Es war unwahrscheinlich<br />

wichtig und wertvoll für uns, die verschiedenen<br />

Abteilungen und abteilungsübergreifend<br />

das Netzwerk in der<br />

Firma, die Personen kennenzulernen.<br />

Das wichtigste Gut eines Unternehmens<br />

sind die Mitarbeitenden. Und so<br />

wie wir während der Ausbildung die<br />

Menschen in der Firma kennenlernen<br />

durften, wäre es in anderer Form und<br />

Funktion nie möglich gewesen – sicher<br />

auch nicht nach Jahren im Management.<br />

Es war eine goldrichtige Enscheidung.<br />

Aber zumindest anfangs hatten Sie<br />

durchaus den Wunsch, auch anderswo<br />

Erfahrungen zu sammeln, oder?<br />

Schubert: Nach meiner Ausbildung<br />

zum Industriemechaniker habe ich gut<br />

zwei Jahre in der Endmontage verbringen<br />

dürfen und bin dadurch viel herumgekommen:<br />

in ganz Europa, China,<br />

Nordamerika. So konnte ich bei Kunden<br />

viel Erfahrung sammeln, habe<br />

Einblicke in andere Unternehmen erhalten,<br />

mit vielen Menschen gesprochen.<br />

Das ging auch auf späteren Positionen<br />

weiter. Riesig gefreut hat mich<br />

die Chance, als Assistenz der Geschäftleitung<br />

am Aufbau unseres Headquarters<br />

in Charlotte, North Carolina teilzuhaben.<br />

Ich habe zwei Jahre in den USA<br />

gelebt und an der Schnittstelle zwischen<br />

Nordamerika und Europa viel<br />

gelernt – im Prinzip, wie man ein Unternehmen<br />

aufbaut. Ich konnte also<br />

auch außerhalb von Crailsheim einiges<br />

an Erfahrung sammeln. Und seit<br />

Sommer 2021 bin ich glücklich, gemeinsam<br />

mit Olaf Horrenberger die<br />

Geschäfte von Schubert Packaging<br />

Systems zu leiten.<br />

Wie ist es eigentlich, nicht nur mit der<br />

Familie, sondern auch mit externen<br />

Geschäftsführern ohne verwandtschaftliche<br />

Beziehungen zu arbeiten?<br />

Schubert: Ich glaube, dass das eine Erfolgsformel<br />

ist: eine gesunde Mischung<br />

der Expertisen. Wenn wir die Gerhard<br />

Schubert GmbH, unser Mutterunternehmen,<br />

betrachten, sind dort – Stand<br />

heute – vier Schuberts tätig: Mein<br />

Großvater Gerhard, mein Onkel<br />

Gesichter hinter<br />

dem SMILE<br />

SEIT 50 JAHREN<br />

familiengeführt · regional · zukunftsorientiert<br />

2. September <strong>2022</strong><br />

Made by GEMÜ<br />

LTI-Metalltechnik GmbH ∙ www.lti-metalltechnik.de<br />

Als global tätiges Familienunternehmen setzen wir auf innovative Lösungen<br />

und modernste Technologien. Neben unseren Innovationen sind<br />

es unsere engagierten Mitarbeitenden, die uns erfolgreich machen. Zu<br />

unserem wirtschaftlichen Erfolg trägt auch eine aktiv gelebte und familiäre<br />

Unternehmenskultur bei, die bereits mehrfach ausgezeichnet wurde.<br />

20<br />

<strong>August</strong> <strong>2022</strong>


WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />

Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />

Ralf, mein Vater Gerald und mein Cousin<br />

Peter. Diese vier Familienmitglieder<br />

werden flankiert von Peter Gabriel<br />

als kaufmännischem Geschäftsführer<br />

und Marcel Kiessling, der Vertrieb und<br />

Marketing verantwortet. Hinzu kommen<br />

noch sieben Prokuristen, die<br />

ebenfalls Teil der Führungsmannschaft<br />

sind. Das hat sich nicht nur seit<br />

mehr als zehn Jahren bewährt, sondern<br />

ist enorm erfolgreich.<br />

Was genau macht dieses Zusammenspiel<br />

erfolgreich?<br />

Schubert: Die Mischung macht es. Wo<br />

die Familie ab und an zu emotional ist,<br />

zu schnell vorpreschen will, ist es gut,<br />

jemanden zu haben, der die Themen<br />

nochmals ruhig und analytisch betrachtet.<br />

Der Erfolg, den wir alle gemeinsam<br />

haben, gibt uns hier recht.<br />

Ich bin fest davon überzeugt, das die<br />

Kultur des Miteinanders, die wir heute<br />

leben, genau das Richtige ist.<br />

Deshalb verfolgen Sie im Tochterunternehmen<br />

Schubert Packaging Systems<br />

denselben Ansatz?<br />

Schubert: Genau, denn es ist unwahrscheinlich<br />

wichtig, Entscheidungen<br />

aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu<br />

betrachten. Olaf Horrenberger und ich<br />

bedienen uns gerne der Walt-Disney-<br />

Methode, die viel Spaß macht und<br />

dazu zwingt, Situationen oder Themen<br />

aus verschiedenen Perspektiven und<br />

Emotionsebenen zu beleuchten.<br />

Wie funktioniert diese Methode?<br />

Schubert: Bei dieser Methode müssen<br />

drei verschiedene Blickwinkel eingenommen<br />

werden: die Perspektive des<br />

Träumers, des Realisten und des Kritikers.<br />

Der Träumer ist enthusiastisch,<br />

für ihn ist alles perfekt. Der Kritiker<br />

nimmt die Idee auseinander, sucht jeden<br />

Fehler, jede mögliche negative<br />

Auswirkung. Der Realist wiederum<br />

geht pragmatisch heran und überlegt,<br />

was in welcher Form umsetzbar ist.<br />

Führt man diese drei Blickwinkel zusammen,<br />

kommt man auf Ergebnisse,<br />

die sich sehen lassen können. Das ist<br />

der Zauber der Mischung.<br />

Welche Trends, welche Technologien<br />

sind für Sie besonders spannend, um<br />

das Unternehmen weiterzuentwickeln?<br />

Schubert: Wir investieren jedes Jahr<br />

zehn bis 15 Prozent von unserem Umsatz<br />

– nicht vom Gewinn – in Entwicklung.<br />

Aktuell laufen viele verschiedene<br />

Projekte, die von Predictive Maintenance,<br />

sprich vorbeugender Wartung,<br />

bis hin zu Künstlicher Intelligenz reichen.<br />

Eine unserer größten Innovationen<br />

steht in den Startlöchern. Ich verrate<br />

nur so viel: Wir werden im<br />

kommenden Jahr eine neue Maschinengeneration<br />

vorstellen, die das Zeug<br />

zum Gamechanger in der Verpackungsindustrie<br />

hat.<br />

Schubert Packaging Systems ist 50 Jahre<br />

alt geworden. Wo sehen Sie sich und<br />

das Unternehmen in 25 Jahren?<br />

Schubert: Wir haben dieses Jahr die<br />

Vision 2050 der Unternehmensgruppe<br />

Schubert vorgestellt, die Mensch und<br />

Natur in den Mittelpunkt rückt. Die<br />

Verpackungsbranche, deren Produkte<br />

milliardenfach rund um die Welt genutzt<br />

werden, trägt eine große Verantwortung,<br />

der wir für eine lebenswerte<br />

Zukunft gerecht werden wollen. Daher<br />

setzen wir unter anderem das Nachhaltigkeitsprogramm<br />

„Mission Blue“<br />

um, das für nachhaltige Unternehmensführung,<br />

klimaneutrale Produktion<br />

bis Ende 2023, umweltfreundliche<br />

Maschinen und Dienstleistungen sowie<br />

für nachhaltige Verpackungen<br />

steht. Es ist an uns, der dritten Generation,<br />

die Vision Wirklichkeit werden zu<br />

lassen, mit der wir nicht nur Pläne für<br />

die nächsten 25, sondern 28 Jahre<br />

haben. Interview: Dirk Täuber<br />

Foto: Schubert Packaging Systems<br />

Das Geschäftsführer-Team von Schubert Packaging Systems (v. l.): Olaf Herrenberger<br />

und Johannes Schubert führen das Unternehmen gemeinsam.<br />

Hallenbau • Brückenbau • Kreativbau • Brettschichtholz<br />

Als familiengeführtes Ingenieurholzbau-Unternehmen mit 112-jähriger Tradition<br />

und eigener Brettschichtholz-Produktion bauen wir Ihre Gewerbehalle<br />

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Als familiengeführtes Unternehmen<br />

im Bereich der Blechverarbeitung<br />

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Müller Metalltechnik seine Kunden<br />

Das Team von Müller Metalltechnik<br />

freut sich darauf, Kundenprojekte zu<br />

realisieren.<br />

Foto: Müller Metalltechnik<br />

qualitativ und quantitativ in Standardund<br />

Sonderlösungen. Das Unternehmen<br />

deckt viele kundenspezifische Anwendungsgebiete<br />

in Eigenfertigung ab<br />

und reagiert kreativ, flexibel, gezielt<br />

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Kunden.<br />

Das Team von Müller Metalltechnik<br />

stanzt, lasert, kantet, schweißt, zerspant<br />

und verarbeitet Einzelteile zu<br />

Baugruppen und veredelt Bauteile entsprechend<br />

den Anforderungen der<br />

Kunden. Dabei bietet das Unternehmen<br />

hochwertige, präzise und individuelle<br />

Lösungen an. Eingesetzt wird<br />

ein Maschinenpark, der mit modernsten<br />

Technologien einen hohen Qualitätsstandard<br />

und Zuverlässigkeit garantiert.<br />

Müller Metalltechnik setzt auf<br />

langfristige und vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />

Aktuell erweitert das Unternehmen<br />

seine Produktionsfläche und investiert<br />

in den Maschinenpark, um mit<br />

neuester Technologie Qualität zu garantieren.<br />

Müller Metalltechnik ist eingebettet<br />

in die Region Hohenlohe, dort<br />

verwurzelt und in vielfältiger Weise<br />

den Menschen verbunden.<br />

Info<br />

KONTAKT<br />

Müller Metalltechnik GmbH<br />

Bachstraße 23<br />

74635 Kupferzell<br />

Tel. 07944/941 800<br />

info@mueller-metalltechnik.de<br />

www.mueller-metalltechnik.de<br />

ADVERTORIAL<br />

23


Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />

Den Klimawandel im Blick<br />

Langfristiges Denken und nachhaltiges<br />

Handeln gehören zur DNA von<br />

Familienunternehmen. Laut Statistik<br />

treiben acht von zehn Familienunternehmen<br />

Umweltschutzmaßnahmen<br />

voran. Die Verantwortung<br />

für nachfolgende Generationen wird<br />

großgeschrieben.<br />

63 %<br />

52 %<br />

32 %<br />

sehen es in ihrer<br />

Verantwortung,<br />

den Klimawandel<br />

zu begrenzen<br />

bewerten Nachhaltigkeit<br />

als<br />

Chance für eine<br />

Vorreiterrolle<br />

haben eine Nachhaltigkeitsstrategie,<br />

die alle Entscheidungen<br />

leitet<br />

Foto: Rommelag; Quelle: Family Business Survey 2021 von PwC<br />

<strong>August</strong> <strong>2022</strong> 25


„Die Welt kann von<br />

der Region lernen“<br />

Wer ergründen will, was deutsche Familienunternehmen<br />

erfolgreich macht, muss nach Heilbronn-Franken kommen.<br />

Davon ist Daniel Gottschald vom Campus Heilbronn<br />

der TU München überzeugt. Im Interview<br />

erläutert er, woran die Wissenschaft<br />

forscht – und was die Region zu einem<br />

leuchtenden Beispiel macht.<br />

Zeit für dein<br />

Workbefinden!<br />

Daniel Gottschald sieht in<br />

Heilbronn-Franken eine<br />

Kompetenzregion für den<br />

deutschen MIttelstand.<br />

Zur Person<br />

Daniel Gottschald ist Geschäftsführer<br />

der TUM Campus Heilbronn gGmbH.<br />

Familienunternehmen sind ein Forschungsgegenstand<br />

an der TU München.<br />

Was macht die Region Heilbronn-Franken<br />

in dieser Hinsicht<br />

interessant für die Wissenschaft?<br />

Daniel Gottschald: Heilbronn-Franken<br />

ist für uns interessant, weil die Region<br />

eine enorm hohe Dichte an Weltmarktführern<br />

aufweist, bei denen es<br />

sich zum großen Teil um traditionelle<br />

und tatsächlich noch familiengeführte<br />

Unternehmen handelt. Und das in einer<br />

ländlich geprägten Region, der<br />

man die hohe Wirtschaftskraft nicht<br />

auf den ersten Blick ansieht. Diese Unternehmen<br />

sind global sehr erfolgreich,<br />

aber ticken anders als multinationale<br />

Konzerne aus dem Silicon Valley.<br />

Was macht die hier ansässigen Familienunternehmen<br />

so spannend?<br />

Gottschald: Wir haben hier eine Unternehmenskultur,<br />

die aufgrund ihrer<br />

Eigentümerstruktur, ihres Wertegerüsts,<br />

ihrer Verlässlichkeit, ihrer Langlebigkeit<br />

besonders geeignet erscheint,<br />

als leuchtendes Beispiel zu dienen. Es<br />

birgt sicher einen hohen Mehrwert, zu<br />

schauen, was Deutschland von Heilbronn-Franken<br />

lernen kann, ja sogar<br />

was die Welt von dieser Region lernen<br />

kann, denn die TU München hat einen<br />

internationalen Anspruch.<br />

Inwiefern ist Heilbronn-Franken hier<br />

besonders beispielhaft?<br />

Gottschald: Wir haben hier eine idealtypische<br />

Situation dessen, was unter<br />

dem Stichwort „Glokalisierung“ läuft –<br />

also Unternehmen, die erfolgreich auf<br />

den Weltmärkten vertreten sind, aber<br />

trotzdem lokal stark verankert sind.<br />

Glokalisierung wird oft als Phrase verwendet,<br />

doch hier in der Region sieht<br />

man tatsächlich, welche Chancen<br />

26 <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

Foto: Matt Stark Photography<br />

Mit großer Leidenschaft sind wir seit über 20 Jahren kompetenter und<br />

zuverlässiger Partner unserer Mitarbeitenden, aller Jobsuchenden sowie<br />

der Top-Unternehmen in der Region. Diese wissen längst: BERA macht das<br />

Unmögliche möglich.<br />

Als aktiver Arbeitsmarktgestalter wissen wir dank Erfahrung,<br />

intensiver Marktbeobachtung und regelmäßigem Austausch<br />

mit allen Akteuren frühzeitig, worauf es in Zukunft ankommt.<br />

Unternehmen unterstützen wir als verlässlicher HR Business<br />

Partner mit einem breiten Dienstleistungsportfolio, nachhaltigen<br />

Konzepten und zukunftsweisenden Strategien, die<br />

stets auf deren individuelle Situation abgestimmt sind.<br />

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Wir arbeiten an der Arbeit, geben Sicherheit und wollen den Alltag so<br />

gestalten, dass er Freude macht und so alle, nach getaner Arbeit mit einem<br />

positiven Gefühl nach Hause gehen.<br />

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Branchen und Bereichen. Welche Möglichkeiten BERA bietet,<br />

erfährt man auf unserer Website.<br />

Wir freuen uns auf den persönlichen Kontakt!<br />

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WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />

dahinterstecken, aber auch welche<br />

Herausforderungen.<br />

Was sind die Herausforderungen?<br />

Gottschald: Zum einen strukturelle<br />

Themen. In der Region herrscht zum<br />

Beispiel eine hohe Abhängigkeit vom<br />

Automobilsektor und den entsprechenden<br />

Zulieferbetrieben. Zum anderen<br />

besteht die Notwendigkeit, sich<br />

im Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte<br />

auf einem globalen Arbeitsmarkt<br />

zu behaupten. Das ist zwar<br />

für alle eine Herausforderung, für die<br />

Region aber eine spezielle. Mit Blick<br />

auf New Work, auf veränderte Arbeitsweisen<br />

ist man hier traditioneller unterwegs.<br />

Das ist per se kein Nachteil.<br />

Was heute altmodisch ist, kann morgen<br />

vielleicht der goldene Ratschlag<br />

sein, der einem gegeben wird. Aber damit<br />

müssen wir umgehen.<br />

Wie geht die TUM ihre Forschung an<br />

Familienunternehmen konkret an?<br />

Gottschald: Wir sind seit 2018 mit<br />

zwei Forschungscentern in Heilbronn<br />

vertreten: Das eine widmet sich Familienunternehmen,<br />

das andere der digitalen<br />

Transformation. Besonders<br />

spannend für uns ist die Kombination<br />

von beiden Themen, also wie Familienunternehmen<br />

mit den Herausforderungen<br />

der Digitalisierung umgehen.<br />

Was sind die wichtigsten Fragestellungen,<br />

denen sich das Forschungscenter<br />

für Familienunternehmen widmet?<br />

Gottschald: Das sind zum Beispiel<br />

Fragen zu Familienunternehmen und<br />

Nachhaltigkeit. Das ist ein Thema, das<br />

alle bewegt. Und es ist anzunehmen,<br />

dass Familienunternehmen, die das<br />

Prinzip Nachhaltigkeit in ihrer DNA<br />

haben, besonders geeignet sind, nachhaltig<br />

zu agieren: ökologisch, ökonomisch<br />

wie auch sozial in ihrer gesellschaftlichen<br />

Verantwortung. Es gibt<br />

aber natürlich auch Fragen rund um<br />

die Nachfolgeregelung: Bleibt das Unternehmen<br />

in der Familie? Wie lassen<br />

sich Konflikte lösen? Wie können Verlässlichkeit<br />

und dauerhafte Beständigkeit<br />

sichergestellt werden? Es ist die<br />

Frage der sogenannten Governance-<br />

Struktur. Welche Möglichkeiten gibt es,<br />

ein Familienunternehmen durch die<br />

Generationen, teilweise über Jahrhunderte<br />

hinweg, zu steuern mit einem<br />

entsprechenden Horizont?<br />

Und welche Forschungsthemen sind<br />

mit Blick auf Digitalisierung relevant?<br />

Gottschald: Da geht es um die Grundfrage,<br />

was Digitalisierung für Familienunternehmen<br />

bedeutet. An mancher<br />

Stelle ist sie eine Herausforderung.<br />

Man muss sich fragen: Wie schaffe ich<br />

eine digital versierte Belegschaft? Wir<br />

gehen um mit Instrumenten und Prozessen,<br />

die in vielerlei Hinsicht digital<br />

unterstützt werden, bis hin zum Einsatz<br />

von Künstlicher Intelligenz. Verstehen<br />

wir diese digitalen Anwendungen?<br />

Wissen wir wirklich, womit wir da<br />

arbeiten? Das reicht bis zu der Frage:<br />

Wie werden Entscheidungsfindungsprozesse<br />

durch Big Data und Möglichkeiten<br />

der Datenanalyse beeinflusst?<br />

Untersucht werden Familienunternehmen<br />

in der digitalen Transformation<br />

sowie die sich daraus ergebenden<br />

Schlussfolgerungen für die Unternehmensführung<br />

sowie die Umgestaltung<br />

der Prozesse.<br />

Gibt es bereits Erkenntnisse? Wie beurteilen<br />

Sie die Innovationsfähigkeit der<br />

regionalen Familienunternehmen?<br />

Gottschald: Der Grad an Innovationsfähigkeit<br />

ist hoch. Häufig wird gedacht,<br />

wenn ein Unternehmen eher konservativ<br />

aufgestellt ist und nicht sofort auf<br />

jede Mode oder jeden Zug aufspringt,<br />

dass das bedeute, es sei nicht innovationsfähig.<br />

Oft ist das Gegenteil der Fall.<br />

Am Ende wird die Innovation vorangetrieben,<br />

die zum Unternehmen passt<br />

und Bestand haben wird. Wir beobachten<br />

hier in höherem Maße ein vorausschauendes<br />

Agieren.<br />

EINS<br />

Vorteile sichern<br />

Welche Eigenschaften von Familienunternehmen<br />

betrachten Sie als hilfreich,<br />

um Krisenzeiten, wie wir sie aktuell<br />

erleben, zu überstehen?<br />

Der Standort der TU München auf dem Bildungscampus in Heilbronn. Zu den<br />

Forschungsgebieten gehören die Erfolgsfaktoren von Familienunternehmen.<br />

Foto: Matt Stark Photography<br />

Gottschald: Das ist mit Sicherheit das<br />

lokale Fundament, die lokale Vernetzung<br />

und Verwurzelung. Das ist sicher<br />

auch die Nähe am Kunden und die Bereitschaft,<br />

flexibel zu agieren und sich<br />

auf Kundenwünsche einzulassen. Es<br />

gibt einen höheren Grad an Individualisierung.<br />

Und es gibt ein Wertegerüst.<br />

Das ist von zentraler Wichtigkeit. In Familienunternehmen<br />

findet häufi-<br />

28<br />

<strong>August</strong> <strong>2022</strong>


WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />

ger eine wertebasierte Entscheidungsfindung<br />

statt. Wer ein Unternehmen<br />

an nachfolgende Generationen in der<br />

Familie weitergeben will, geht in der<br />

Führung anders vor als jemand, der<br />

nur quartalsmäßig auf die Bilanz und<br />

Aktienkurse schaut. Das sind Vorteile<br />

und Möglichkeiten, Unternehmen krisenfest<br />

zu machen.<br />

Wie groß ist das Interesse der Unternehmen<br />

an einer Zusammenarbeit mit<br />

der TU München?<br />

Gottschald: Wir wollen die Unternehmen<br />

abholen mit den Themen, die sie<br />

bewegen. Wir bemerken eine große<br />

Neugier, ein großes Interesse seitens<br />

der Unternehmen. Daher wollen wir<br />

Plattformen schaffen, um sinnvoll zu<br />

interagieren. Unser Interesse ist, Spitzenwissenschaft<br />

in der Forschung und<br />

Lehre der TUM zu betreiben. Das Interesse<br />

der Unternehmen ist, Probleme<br />

zu lösen. Überall dort, wo beides zusammenkommt,<br />

entsteht eine gute Basis<br />

für gemeinsame Projekte. Die Unternehmen<br />

erhalten Erkenntnisse, mit<br />

denen sie ihre Prozesse oder Strukturen<br />

optimieren können. Wir haben einen<br />

Forschungsgewinn, welcher der<br />

Allgemeinheit zugute kommt.<br />

Wie gelingt dieser Austausch von Forschung<br />

und Wirtschaft in der Praxis?<br />

Gottschald: Wir haben kein Patentrezept<br />

dafür, auch wenn manche das<br />

vielleicht erwarten. Die TU München<br />

ist über 150 Jahre alt und profitiert an<br />

ihrem Stammsitz sowie ihren weiteren<br />

bayrischen Standorten von Strukturen,<br />

die über einen langen Zeitraum gewachsen<br />

sind. Das macht Transferaktivitäten<br />

einfacher. Hier in Heilbronn<br />

sind wir gezwungen, wieder zum Startup<br />

zu werden und neu anzufangen.<br />

Das ist in gewisser Weise eine heilsame<br />

Erfahrung, denn wir müssen die Unternehmen<br />

hier in der Region auf ihre<br />

eigene Weise abholen. Das bedeutet<br />

ganz praktisch und banal: Wir müssen<br />

viele Klinken putzen, Multiplikatoren<br />

finden, Partnerschaften aufbauen. Das<br />

braucht Zeit.<br />

Über 80 Prozent der Studierenden des<br />

TUM Campus Heilbronn kommen aus<br />

dem Ausland.<br />

Was will die TU München beitragen,<br />

um den Wirtschaftsraum Heilbronn-<br />

Franken nachhaltig zu stärken?<br />

Gottschald: Wir sind hier, um eine<br />

Heilbronner Universität zu sein und<br />

wollen mit der Region und für die Region<br />

forschen. Als deutsche Exzellenzuniversität<br />

tragen wir eine gesellschaftliche<br />

Verantwortung und wollen daher<br />

alles, was die TU München zu bieten<br />

hat, auch hier in der Region verfügbar<br />

machen. Dazu gehört, mit Spitzenforschern<br />

der TUM sowie aus unserem<br />

internationalen Partnerschaftsnetzwerk<br />

große Themen anzugehen. Im<br />

nächsten Jahr werden wir uns etwa im<br />

Bereich Data Science deutlich erweitern.<br />

Das wird im Rahmen internationaler<br />

Zusammenarbeit stattfinden.<br />

Top-Universitäten aus dem Ausland<br />

werden daran mitwirken. Wir bringen<br />

auch Internationalität bei unserer Studentenschaft<br />

mit. 80 Prozent unserer<br />

Studierenden auf dem Campus Heilbronn<br />

kommen aus dem Ausland.<br />

Woher kommt das hohe Interesse der<br />

internationalen Studierenden?<br />

Foto: Matt Stark Photography<br />

Gottschald: Zum einen bietet die TUM<br />

in Heilbronn hochattraktive Bachelorund<br />

Masterstudiengänge in englischer<br />

Sprache an. Zum anderen ist Heilbronn-Franken<br />

der perfekte Ort, um<br />

den erfolgreichen deutschen Mittelstand<br />

kennenzulernen. Die internationalen<br />

Studierenden sind motivierte<br />

junge Menschen aus aller Welt, die oft<br />

aus Unternehmerfamilien kommen<br />

und nach Heilbronn geschickt werden,<br />

um hier die Grundlagen für ihr weiteres<br />

Leben zu legen. Unseren Studierenden<br />

empfehle ich immer: Wenn ihr<br />

nach eurem Studium ein Jobangebot<br />

im Silicon Valley und ein Jobangebot<br />

hier in der Region bekommt, dann<br />

nehmt das Angebot aus Heilbronn-<br />

Franken, denn es ist der beste Einstieg<br />

in die Karriere. Hier gibt es solide, verlässliche<br />

Unternehmen, die euch brauchen<br />

und mit denen ihr wachsen<br />

könnt. Das zu unterstützen und der<br />

Region mehr internationale Strahlkraft<br />

zu verleihen, sehe ich ebenfalls als<br />

Aufgabe der TU München an.<br />

Hat also die Kultur des deutschen Mittelstands<br />

das Zeug, zum internationalen<br />

Exportschlager zu werden?<br />

Gottschald: Ich habe schon viele Innovationsstandorte<br />

im Ausland mitentwickelt.<br />

Überall wurde der „German<br />

Mittelstand“ bewundert. Er hat<br />

Strahlkraft. Doch niemand versteht im<br />

Ausland so richtig, wie er tickt und<br />

funktioniert. Sein Erfolg hat natürlich<br />

mit Kultur und Mentalität zu tun, mit<br />

den Werten und Tugenden, die gepflegt<br />

werden, ein wenig auch mit<br />

deutschen Stereotypen. Aber er ist im<br />

Vergleich zu anderen Erfolgsmodellen<br />

noch nicht so richtig erfahrbar. Will ich<br />

lernen, wie die Hightech-Branche<br />

tickt, gehe ich ins Silicon Valley. Will<br />

ich Startup-Kultur erleben, gehe ich<br />

nach Israel. Aber wo kann ich Mittelstand<br />

lernen? Aus meiner Sicht genau<br />

hier. Heilbronn-Franken muss international<br />

bekannt werden für seine Familienunternehmen.<br />

Hier ist die Kompetenzregion<br />

für die Erfolgsgeheimnisse<br />

des deutschen Mittelstands.<br />

<br />

Interview: Dirk Täuber<br />

Wir feiern 100 Jahre<br />

Expansion<br />

Partnership<br />

Innovation<br />

Responsibility<br />

Vor 100 Jahren legte Otto Bühler in Schwäbisch<br />

Hall den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte, wie<br />

es sie nicht oft gibt. Eine, die von der Bereitschaft<br />

erzählt, permanent neue Wege zu gehen. Von<br />

bahnbrechenden Entwicklungen und Meilensteinen.<br />

Und von hochmotivierten Mitarbeitenden, geeint<br />

durch einen Anspruch: OPTIMA, lateinisch: die Beste.<br />

Heute ist Optima führend im präzisen Dosieren, Füllen,<br />

Verpacken und Handling anspruchsvoller flüssiger<br />

und fester Produkte. Mit weltweit mehr als 2.800<br />

Mitarbeitenden an 20 nationalen und internationalen<br />

Standorten sorgt Optima zusammen mit Kunden dafür,<br />

dass Pharmazeutika, Hygiene- und Medizinprodukte,<br />

Lebensmittel, Kosmetika und Filter sicher, zuverlässig<br />

und bestens geschützt bei den Menschen ankommen,<br />

die darauf angewiesen sind.<br />

30<br />

<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

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Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />

Digitalisierung vorantreiben<br />

Die digitale Transformation betrifft<br />

auch Familienunternehmen, doch<br />

nur jedes dritte verfügt bereits über<br />

hohe digitale Fertigkeiten. Der<br />

Großteil hat allerdings erkannt, dass<br />

in der Digitalisierung die Zukunft<br />

liegt und erwartet auch neue Geschäftschancen<br />

dadurch.<br />

74 %<br />

wollen die digitalen Fertigkeiten<br />

des Unternehmens verbessern<br />

61 %<br />

erhoffen sich durch digitale Technologien<br />

neue Geschäftschancen<br />

34 %<br />

verfügen bereits über ausgeprägte<br />

digitale Fähigkeiten<br />

Foto: Optima; Quelle: Family Business Survey 2021 von PwC<br />

32<br />

<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

33


WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />

New Work im neuen Werk<br />

Anforderungen an mobile Arbeitsplätze steigen – auch in Fahrzeugen<br />

von Handwerkern und Technikern. Der Fahrzeugeinrichter Bott will<br />

nicht nur wachsenden Kundenansprüchen gerecht werden, sondern<br />

auch die eigenen mobilen Arbeitsplätze verbessern.<br />

Fahrzeugeinrichtung bei Bott in Gaildorf: Die Ansprüche und Anforderungen an<br />

Umbauten in Servicefahrzeugen steigen.<br />

34<br />

Mobiles Arbeiten erfolgt nicht<br />

nur mit Laptop und Co. – für<br />

Handwerker, Servicetechniker<br />

oder auch Einsatzkräfte von Polizei<br />

und Feuerwehr ist es Alltag, an wechselnden<br />

Orten im Einsatz zu sein. Das<br />

jeweils notwendige Equipment für den<br />

Job befindet sich in speziell ausgestatteten<br />

Fahrzeugen.<br />

Die erforderlichen Umbauten –<br />

vom Pkw bis zum Großraumtransporter<br />

– führen spezialisierte Unternehmen<br />

wie Bott in Gaildorf durch. „Der<br />

Umfang an Arbeiten am Fahrzeug ist in<br />

den vergangenen Jahren überproportional<br />

gestiegen“, sagt Jan Willem Jongert,<br />

Sprecher der Geschäftsführung<br />

des Herstellers von Fahrzeug- und Betriebseinrichtungen<br />

sowie Arbeitsplatzsystemen.<br />

„Wir gehen davon aus,<br />

dass die Anforderungen an einen mobilen<br />

Arbeitsplatz im Fahrzeug weiter<br />

zunehmen werden, um die Arbeitsprozesse<br />

so effizient und angenehm wie<br />

möglich zu gestalten.“ New Work halte<br />

auch hier Einzug.<br />

OPTIMIERTE ARBEITSPLÄTZE<br />

Vor Ort in den Betrieben ist mobiles<br />

Arbeiten ebenfalls längst Standard. Bei<br />

Bott selbst soll ein neues Werk mehr<br />

New Work ermöglichen. „Wir wollen<br />

mit unserem Neubau klare, moderne<br />

Standards und eine angenehme Arbeitsumgebung<br />

für unsere Mitarbeitenden<br />

schaffen. Dies ist in der heutigen<br />

Zeit unerlässlich“, sagt Jongert. Das<br />

Unternehmen legt beispielsweise Wert<br />

auf ergonomisch ausgestattete Arbeitsplätze,<br />

eben nicht nur im Fahr-<br />

Foto: Bott<br />

zeugeinbau, sondern auch in den Büroräumlichkeiten.<br />

Dazu gehört eine<br />

digitale Infrastruktur, die papierlose<br />

Auftragsabwicklung per Tablet ermöglicht,<br />

inklusive 3D-Veranschaulichung<br />

des Fahrzeugeinbaus.<br />

In den Büroräumen wird es zudem<br />

keine „festen“ Schreibtische geben.<br />

Per App können sich die Mitarbeitenden<br />

einen Büroarbeitsplatz buchen.<br />

„Hier konnten wir aus der Corona-Zeit<br />

lernen und unseren Mitarbeitenden<br />

mehr Flexibilität im Bereich mobiles<br />

Arbeiten geben“, sagt Jongert.<br />

Mit dem 6000 Quadratmeter großen<br />

Neubau in Gaildorf-Münster erhöht<br />

das Unternehmen seine Kapazität<br />

in der Fahrzeuginneneinrichtung<br />

um 50 Prozent. Der Neubau bietet<br />

nicht nur mehr Arbeitsfläche, sondern<br />

berücksichtigt auch neue Anforderungen<br />

der Elektromobilität wie Ladeinfrastruktur.<br />

Auch separate Bereiche für<br />

den Musterbau, sprich die Serienfertigung,<br />

sowie den Sonderbau für Spezialanfertigungen<br />

sind geplant, ebenso<br />

ein Schulungszentrum für die Ausund<br />

Weiterbildung der Mitarbeitenden.<br />

Vertrieb und Innendienst werden<br />

ebenfalls dort angesiedelt. Der bisherige<br />

Standort in Gaildorf-Kleinaltdorf<br />

wird künftig für die Herstellung von<br />

Fahrzeugbodenplatten und -wandverkleidungen<br />

umgerüstet und erweitert.<br />

Der Neubau ist auch ein klares<br />

Standortbekenntnis zu Gaildorf. Etwa<br />

60 neue Arbeitsplätze sollen im neuen<br />

Werk entstehen. „Unsere Wurzeln liegen<br />

seit der Gründung durch Wilhelm<br />

Bott im Jahr 1930 in Gaildorf“, sagt Jongert.<br />

„Deshalb stand eine Erweiterung<br />

an einem anderen Standort nie zur Debatte“.<br />

<br />

Dirk Täuber<br />

<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

ANSMANN – Dein Partner für Mobile Energie<br />

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Consumer-Geräten.<br />

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der Akku- und Ladetechnologie.<br />

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Edgar Ansmann das<br />

Heute machen Ansmann-Akkus,<br />

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bis Powerbank noch gut die<br />

Unternehmen 1991 gründete,<br />

Hälfte des Firmenumsatzes<br />

bestand das Portfolio aus importierten<br />

Akkus und ersten<br />

von 56 Millionen Euro im Jahr<br />

2020 aus. Großes Thema sind<br />

V.l. n.r.: Ulrike Unterwandling, Aufsichtsratsvorsitzende, Thilo Hack,<br />

Vorstand Vertrieb- und Entwicklung, Sabine Schöbinger, Business Development,<br />

Markus Fürst, Vorstand Personal, Produktion und Finanzen.<br />

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Lastenfahrzeugen, Ladegeräte<br />

im Fachhandel, Akkusysteme<br />

in Powertools, robusten Outdoor-Beleuchtungssystemen<br />

oder medizinischen Geräten<br />

zu finden.<br />

Mehr als 400 Mitarbeiter hat<br />

ANSMANN heute weltweit;<br />

rund 270 davon in Deutschland.<br />

Zur Gruppe gehört auch<br />

ein Werk in China, das vor allem<br />

Akkupacks, Ladegeräte<br />

und Akkus für den globalen<br />

Markt produziert, sowie fünf<br />

Tochtergesellschaften in Großbritannien,<br />

Frankreich, Schweden,<br />

China und Hongkong.<br />

Jedes Jahr starten über 15<br />

Auszubildende mit ihrer Lehre<br />

und Studenten mit ihrem dualen<br />

Studium in Assamstadt in<br />

ihr Berufsleben.<br />

Die Vorstände Thilo Hack, Markus<br />

Fürst sowie Ulrike Unterwandling<br />

sind sich einig:<br />

“Zwar wachsen andere Firmen<br />

im E-Mobility und Akkutrend<br />

derzeit schneller, aber das ist<br />

für uns nicht das Entscheidende.<br />

ANSMANN soll aus<br />

eigener Kraft, stabil, mit hochwertigen<br />

Produkten und Technologien<br />

wachsen. Zu dieser<br />

Stabilität trägt unser Zusammenhalt<br />

als Familienunternehmen<br />

und auch unsere starke<br />

Verwurzelung in dieser Region<br />

ganz wesentlich bei.“<br />

Team Events<br />

ansmann.de/jobs


WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />

Wo Mitarbeiter zu Mitdenkern werden<br />

Teamwork und eine familiäre Atmosphäre wünschen sich viele Mitarbeitende von Familienunternehmen.<br />

Zusammenhalt ist essenziell<br />

Ob groß, mittel oder klein – Familienunternehmen sind attraktive<br />

und beliebte Arbeitgeber. Doch was macht den besonderen Reiz aus,<br />

in einer inhabergeführten Firma zu arbeiten? Ist es der direkte Draht<br />

zur Geschäftsführung? Sind es die Werte, die Kultur oder die Arbeitsatmosphäre?<br />

Wir haben fünf Menschen aus der Region gefragt,<br />

warum sie gerne in einem Familienunternehmen arbeiten.<br />

Marian Petrovic: „Der persönliche<br />

Kontakt zum Firmenlenker war ausschlaggebend<br />

dafür, dass ich mich vor<br />

14 Jahren für das Familienunternehmen<br />

IDS entschieden habe. Denn mir<br />

ist wichtig, für wen ich arbeite, welche<br />

Person an der Spitze steht und welche<br />

Werte dieser Mensch hat.<br />

Ich habe zuvor auch in drei Großkonzernen<br />

gearbeitet und gemerkt,<br />

dass man dort keinen Namen, sondern<br />

nur eine Nummer hat. Auch wurden<br />

Ideen nicht gehört, was jedoch ein wesentlicher<br />

Punkt für mich ist.<br />

Im Familienunternehmen hat<br />

man hingegen ein offenes Ohr für jedermann.<br />

Und das ist der Grund für<br />

mich, gerne 200 Prozent für mein Unternehmen<br />

zu geben. Auch als ich<br />

durch eine Krankheit in meiner Familie<br />

eingeschränkt war, wurde darauf<br />

Rücksicht genommen und mir gesagt,<br />

dass meine Familie erstmal Priorität<br />

hat. Die soziale Komponente hat einen<br />

hohen Stellenwert, so wie die Kommunikation<br />

auf gleicher Ebene. Dadurch<br />

gibt es kurze Entscheidungswege, die<br />

eine dynamische Weiterentwicklung<br />

jedes Einzelnen und der Firma ermöglichen.<br />

Außerdem sind alle aufgefordert,<br />

mitzudenken.<br />

Marian Petrovic ist Sales Director<br />

International bei IDS<br />

Foto: IDS Imaging Development Systems<br />

Da wir sehr eigenständig arbeiten,<br />

stelle ich immer die Frage: ‚Würdest<br />

du das machen, wenn es deine<br />

Firma wäre?‘ Man darf Fehler machen,<br />

aus denen man lernt. Ein Familienunternehmen<br />

ist geprägt von der Philosophie<br />

des Gründers und dafür sollte<br />

man offen sein und sie leben.<br />

Dann ist man auch gerne bereit,<br />

mal einen Schritt mehr für das Unternehmen<br />

zu gehen und die halbe Stunde<br />

dann doch noch dranzuhängen.<br />

Außerdem wird seitens der Firmenleitung<br />

mit Bedacht und großem Verantwortungsbewusstsein<br />

investiert. Das<br />

zeigt, auf welch solides Fundament ein<br />

Familienunternehmen gebaut ist. Und<br />

das bedeutet Sicherheit und Stabilität<br />

für die Mitarbeitenden. Auch während<br />

der coronabedingten Bauteilekrise war<br />

bei uns das oberste Ziel, niemanden zu<br />

entlassen. Ich kann jedem nur empfehlen,<br />

in einem Familienunternehmen<br />

zu arbeiten.“<br />

Foto oben: Adobe Stock/howtogoto<br />

„Wir bauen Ihr Haus, als wäre es unserer eigenes.“ Dieser Satz umschreibt seit Langem den Qualitätsanspruch,<br />

den die Firma Keitel-Haus an die hochwertigen und nachhaltigen Holzhäuser aus eigener<br />

Produktion stellt. Doch der Satz sagt noch viel mehr aus. Letztlich steht er für die hohe Wertschätzung<br />

und Wichtigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ohne die die erfolgreiche Geschichte des Unternehmens<br />

nicht denkbar wäre.<br />

Erst durch die hohe Qualität ihrer Arbeit und Ideen und die professionelle Umsetzung kann das Unternehmen<br />

den selbst gesetzten Ansprüchen gerecht werden. Aus diesem Grund stehen bei Keitel-Haus nicht<br />

nur die Kundinnen und Kunden, sondern gleichberechtigt auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im<br />

Mittelpunkt. „Durch ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihre handwerklichen Fähigkeiten werden sie an<br />

vielen Stellen zu unverzichtbaren Mitdenkern. Ihre Arbeit ist ein wichtiger Baustein für den Erfolg unseres<br />

Unternehmens“, betont Geschäftsführer Andreas Mosgallik-Keitel.<br />

Hochwertige Holzhäuser brauchen von den ersten Entwürfen bis hin zur Schlüsselübergabe hochwertige<br />

Leistungen in der Planung und in der Umsetzung. Aus diesem Grund und wegen der großen Nachfrage<br />

nach durchdachten und ökologisch ausgerichteten Holzhäusern sucht Keitel-Haus nicht nur jetzt,<br />

sondern kontinuierlich in den verschiedensten Gewerken und Berufen nach Mitdenkerinnen und Mitdenkern,<br />

die das Wachstum des Unternehmens mitgestalten wollen.<br />

Wer neue berufliche Perspektiven sucht, hat bei Keitel-Haus vielfältige Möglichkeiten.<br />

Wir bilden aus:<br />

ZIMMERER (m/w/d)<br />

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Ausbildungsstart ab September <strong>2022</strong> möglich!<br />

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Wir freuen uns auch über Initiativbewerbungen!<br />

36 <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

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WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />

Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />

Matthias Fick: „Mein Vater war einer<br />

der ersten Mitarbeiter im Familienunternehmen<br />

Gemü. Ich selbst habe bereits<br />

meine Praktika dort absolviert, bin<br />

also von Anbeginn meiner Karriere<br />

beim Unternehmen und kann mir auch<br />

nichts anderes für meinen weiteren<br />

Weg vorstellen. In dem Wort Familienunternehmen<br />

steckt das Wort ‚familiär‘<br />

und das sagt viel darüber aus, wie dort<br />

gearbeitet wird: Der Mitarbeiter steht<br />

im Mittelpunkt. Das sieht man auch<br />

daran, dass viele Menschen lange Jahre<br />

beim Unternehmen bleiben.<br />

Wichtig ist, dass das Unternehmen<br />

seine Mitarbeiter mitnimmt und<br />

sie sattelfest für Veränderungen macht,<br />

die durch die Firma gehen. Persönliche<br />

Kontakte, kurze Wege zum Firmenlenker<br />

und ein unheimlich großer Gestaltungsspielraum<br />

waren dank der tollen<br />

Arbeitsatmosphäre auf meinem Weg<br />

vorhanden. Das war für mich immer<br />

wieder eine Motivation neue Ideen zu<br />

kreieren. Und das Unternehmen sowie<br />

die Unternehmerfamilie hat sie mich<br />

umsetzen lassen. Das war sicherlich einer<br />

der Vorteile für mich, die es in einer<br />

Matthias Fick wurde kürzlich zum<br />

Geschäftsführer von Gemü berufen<br />

solchen Firma gibt. Im Familienunternehmen<br />

ist die menschliche Tonspur<br />

neben den Kennzahlen im großen<br />

Foto: Gemü<br />

Business die entscheidende Komponente.<br />

Dort wird die Kommunikation<br />

auf Augenhöhe gelebt und zwar im gesamten<br />

Unternehmen. So können die<br />

Gedanken der Mitarbeiter direkt an der<br />

richtigen Stelle platziert werden. Ebenso<br />

ist das Feedback der Mitarbeiter aus<br />

dem Shopfloor für mich der Urquell<br />

der Verbesserungsprozesse. Nur durch<br />

die Wertschätzung der Mitarbeiter<br />

bringen diese ihre Ideen und Kreativität<br />

ins Unternehmen ein. Dafür war<br />

unsere Firmenlenkung immer offen.<br />

Und dieser Wertekompass ist in<br />

unserem Familienunternehmen bereits<br />

seit vielen Jahren konstant. Dazu<br />

gehören Vertrauen und Verlässlichkeit<br />

gegenüber der Geschäftsleitung, aber<br />

auch gegenüber den Mitarbeitern.<br />

Deswegen hat es mich in den 28 Jahren<br />

nicht woanders hingezogen. Ich werde<br />

mindestens die nächste zehn Jahre<br />

beim Familienunternehmen bleiben.<br />

Dort einzusteigen war das Bestmögliche,<br />

das mir passieren konnte.“<br />

Christian Vaas: „Nachdem ich meine<br />

Abschlussarbeit im Wirtschaftsingenieurwesen<br />

bei der Firma Groninger geschrieben<br />

habe, ergab sich die Frage,<br />

welchen Weg ich einschlage. Ich habe<br />

mich für die Arbeit im Familienunternehmen<br />

entschieden.<br />

Grundlagen meiner Entscheidung<br />

waren einerseits die stabile Branche,<br />

andererseits die faszinierende Historie<br />

der Firma. Während des Studiums<br />

war ich als Praktikant in mehreren Firmen<br />

mit anderen Unternehmensformen<br />

tätig und wurde dort nur als eine<br />

Nummer von vielen gehandelt. Doch<br />

bei diesem Familienunternehmen ist<br />

das nicht der Fall.<br />

Hier wird der persönliche Kontakt<br />

miteinander gelebt. Seinerzeit hat<br />

mich das persönliche Gespräch mit<br />

Herrn Groninger überzeugt. Er ist ein<br />

Familienmensch und das hat für mich<br />

höchste Priorität.<br />

Dank meiner Position stehe ich<br />

auch im regelmäßigen Austausch mit<br />

ihm. Das ist mir wichtig. Bei meiner<br />

täglichen Arbeit stelle ich die Schnittstelle<br />

zwischen den Bereichen Technik<br />

Christian Vaas ist<br />

Produktmanager bei Groninger<br />

und Vertrieb dar, versuche Brücken zu<br />

bauen und die bestmögliche Lösung<br />

für die Wünsche der Techniker und den<br />

Foto: Groninger<br />

Möglichkeiten bei der Markteinführung<br />

eines Produkts zu finden. Bei dieser<br />

Tätigkeit habe ich sehr viele Freiheiten.<br />

Dadurch kann ich mich<br />

wei ter entwickeln und trage gleichzeitig<br />

eine große Verantwortung. Beispielsweise<br />

war ich bei der Entwicklung unserer<br />

Tischmaschinen zur Abfüllung<br />

von Kleinstmengen bereits von Anfang<br />

an dabei und habe parallel die Einführung<br />

in den Markt gesteuert.<br />

Diese Kombination ist einzigartig<br />

und macht die Mitarbeit im Familienunternehmen<br />

für mich persönlich sehr<br />

attraktiv. Zudem gibt es kurze Wege, die<br />

Führungsebene lebt Werte sowie einen<br />

guten Umgang miteinander vor und<br />

hat stets ein offenes Ohr. Des Weiteren<br />

werden Zwischenmenschlichkeit und<br />

Ehrlichkeit hochgehalten.<br />

Es gibt nichts Schöneres, als aus<br />

einem Gespräch mit dem Firmenlenker<br />

motiviert herauszugehen. Daher<br />

identifiziere ich mich gerne mit dem<br />

Familienunternehmen.“<br />

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Wer hat eigentlich gesagt, dass mit Ausbildung<br />

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WIRTSCHAFT | Familienunternehmen<br />

Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />

Thomas Blau: „Seit 37 Jahren bin ich<br />

beim Familienunternehmen Schaffitzel<br />

Holzindustrie tätig und habe dort<br />

den Beruf als Zimmermann gelernt.<br />

Mit 16 Jahren habe ich mich natürlich<br />

noch nicht so stark dafür interessiert,<br />

ob es sich um ein Familienunternehmen<br />

handelt. Das wurde mir erst später<br />

wichtig. Zu Beginn meiner Ausbildung<br />

wollte ich zu Fuß zur Arbeit gehen.<br />

Ich brauchte also nie ein Auto,<br />

um zur Firma zu fahren, was für mich<br />

viele Vorteile hat, darunter Kosten- und<br />

Zeitersparnis. Die Familie Schaffitzel<br />

arbeitet und lebt in Sulzdorf und ist in<br />

verschiedenen Vereinen aktiv, da läuft<br />

man sich schon mal über den Weg. Das<br />

bringt einen gewissen familiären Umgang<br />

mit sich. Wenn es etwas Wichtiges<br />

zu besprechen gab, war es mir immer<br />

möglich, direkt auf den Firmenlenker<br />

zuzugehen, auch weil man sich kannte.<br />

Unseren jetzigen Geschäftsführer kenne<br />

ich seit Kindesbeinen an, wenn er<br />

mit seinem Vater in der Firma durch<br />

die Hallen ging. Und auch mit ihm gibt<br />

es persönliche Gespräche, die ich<br />

schätze. So fühle ich mich als Mensch<br />

Thomas Blau ist beim Abbund von<br />

Schaffitzel Holzindustrie tätig<br />

in der Firma wahrgenommen. Mir hilft<br />

es auch, die Firmenlenker zu kennen,<br />

zu wissen, wie sie ticken, weil ich so<br />

Foto: Schaffitzel Holzindustrie<br />

oftmals Entscheidungen der Geschäftsführung<br />

nachvollziehen kann. Meiner<br />

Meinung nach zeichnet sich ein Familienunternehmen<br />

dadurch aus, dass<br />

die ganze Familie mitzieht und unterstützt.<br />

Das wirkt sich positiv auf die Belegschaft<br />

aus. Bei Feiern ist die ganze<br />

Familie dabei, vom Opa bis zum Enkel.<br />

Diese Arbeitsatmosphäre finde ich gut,<br />

ich schätze auch den kollegialen Umgang<br />

zwischen den verschiedenen Unternehmensbereichen.<br />

Wir Zimmerleute<br />

richten zu Weihnachten zum<br />

Beispiel immer ein Weißwurstfrühstück<br />

für alle aus. Zusammenhalt ist<br />

wichtig für mich und auch ich arbeite<br />

dafür, dass der Zusammenhalt gelebt<br />

wird – eine Firma lebt von den Erfahrenen<br />

und vom Nachwuchs.<br />

Pünktlich sein Geld zu bekommen<br />

zeugt von Zuverlässigkeit und<br />

Wertschätzung der Mitarbeiter. Nach<br />

37 Jahren gefällt mir mein Beruf noch<br />

immer und ich kann mir nichts Anderes<br />

vorstellen.“<br />

Jan-Peter Schmidt: „Nach meinem<br />

Studium des Wirtschaftsingenieurwesens<br />

habe ich mich bewusst für das<br />

Familienunternehmen Behringer entschieden,<br />

denn einen familiären Umgang<br />

unter Kollegen und in der<br />

gesamten Firma schätze ich sehr. Man<br />

hat den direkten Kontakt zu allen Ebenen<br />

und auch der Gesellschafter<br />

kommt von Zeit zu Zeit vorbei.<br />

Der Austausch bringt beiden Seiten<br />

Vorteile: Der Geschäftsführer weiß,<br />

was gerade los ist, und gelegentlich<br />

spricht man auch mal über etwas Privates.<br />

Dadurch fühlt man sich wahrgenommen.<br />

Zudem musste ich mir während<br />

der Coronakrise keine Sorgen um<br />

meine Stelle machen.<br />

Auch dass ich mit den Kollegen<br />

aus meiner Abteilung privat befreundet<br />

bin, empfinde ich als wichtig. Es erleichtert<br />

die Zusammenarbeit und man<br />

bringt keine Probleme und keinen<br />

Frust mit nach Hause. Weitere wichtige<br />

Eigenschaften eines Familienunternehmens<br />

sind in meinen Augen das<br />

Engagement und die Verantwortung<br />

für die Region.<br />

Jan-Peter Schmidt arbeitet in der<br />

Software-Entwicklung bei Behringer<br />

Als Mitarbeiter genieße ich die<br />

Flexibilität, meine Arbeitstage teilweise<br />

im Homeoffice verbringen zu können<br />

Foto: Behringer<br />

und habe einen großen Freiraum, mir<br />

Fortbildungen herauszusuchen, von<br />

denen ich denke, dass sie das Team<br />

weiterbringen. Das Vertrauen seitens<br />

unserer Vorgesetzten haben wir. Zudem<br />

arbeiten wir auch an eigenen Projekten,<br />

die Spaß machen und immer<br />

wieder aufs Neue motivieren.<br />

Die Vielfalt am Arbeitsplatz schätze<br />

ich sehr. Da unsere Abteilung mit<br />

dem jungen Team noch einen Startup-<br />

Charakter hat, gibt es ständig neue<br />

Kundenprojekte, neue Anforderungen<br />

und neue Technologien. Dadurch wird<br />

es mir in den nächsten Jahren sichernicht<br />

langweilig.<br />

Diese Kombination ist relativ einzigartig,<br />

weshalb ich meinen Platz auch<br />

weiterhin im Familienunternehmen<br />

Behringer sehe. Schon durch die persönlichen<br />

Beziehungen wird man in<br />

gewisser Weise an das Unternehmen<br />

gebunden und da ich mich auch beruflich<br />

weiterentwickeln kann, sehe ich<br />

genau dort meine Zukunft.“bd<br />

Damit sich unsere Hühner<br />

glücklich und sicher fühlen<br />

haben wir unsere<br />

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TITEL | Familienunternehmen<br />

Familienunternehmen | TITEL<br />

Joachim Ley (li.), Vorstand, beim E-Sports-Turnier von Ziehl-Abegg: Das Unternehmen probiert neue Wege aus, um junge<br />

Menschen für eine Karriere beim mittelständischen Weltmarktführer zu begeistern.<br />

Spielerische Strategien<br />

Mit witzigen TikTok-Videos und E-Sports-Turnieren sorgt Ziehl-Abegg<br />

für Aufmerksamkeit. Der Spaß hat jedoch einen ernsten Hintergrund:<br />

Fachkräftemangel. Um diesem entgegenzuwirken, probiert das<br />

Unternehmen neue Wege aus – sozusagen Employer Branding 4.0.<br />

Mitarbeitende, die fröhlich durch<br />

die Flure tanzen, im Takt der<br />

Musik die Hüften schwingen<br />

oder auch humorvoll den Arbeitsalltag<br />

ein wenig auf die Schippe nehmen:<br />

Seit gut zwei Jahren bespielt das Industrieunternehmen<br />

Ziehl-Abegg einen<br />

TikTok-Kanal mit witzigen Videos und<br />

erreicht damit inzwischen fast 100.000<br />

Follower. Die Clips kommen gut an,<br />

haben 2,5 Millionen Likes erhalten,<br />

wurden 64 Millionen Mal geklickt.<br />

Doch bringt das tatsächlich etwas für<br />

das Business eines mittelständischen<br />

Herstellers von Ventilatoren und Elektromotoren?<br />

„Die Aktivitäten zahlen positiv<br />

auf unser Image und unsere Marke als<br />

Arbeitgeber ein“, sagt Joachim Ley,<br />

Produktionsvorstand bei Ziehl-Abegg.<br />

Wertvoll sei die Bekanntheit, die das<br />

Unternehmen durch TikTok gewonnen<br />

habe. „Wir erreichen Menschen,<br />

die anderweitig wahrscheinlich nie<br />

mit unserem Unternehmen in Berührung<br />

gekommen wären.“<br />

Anfangs, als die Idee eines Tik-<br />

Tok-Kanals aufkam, sei kontrovers diskutiert<br />

worden, ob sich TikTok als<br />

ernstzunehmendes Business-Medium<br />

eigne. Da es als Freizeitprojekt von<br />

motivierten Mitarbeitenden gedacht<br />

war, gab der Vorstand grünes Licht. „Es<br />

gehört Mut dazu, solche Dinge einfach<br />

auszuprobieren“, sagt Ley. „Aber es ist<br />

wichtig, neuen Ideen freien Lauf zu<br />

lassen.“<br />

Voraussetzung dafür sei ein hohes<br />

Maß an Vertrauen in die Mitarbei-<br />

Fotos: Ziehl-Abegg/Ufuk Arslan<br />

tenden. Das TikTok-Team habe daher<br />

in einem vereinbarten Rahmen freie<br />

Hand bei der Umsetzung und Veröffentlichung<br />

der Videos. „Mit starrem<br />

Korsett und mehrfachen Freigabestufen<br />

würde das gar nicht funktionieren“,<br />

sagt Ley. „Die Mitarbeitenden sollen<br />

Spaß daran haben, schließlich engagieren<br />

sie sich außerhalb ihrer regulären<br />

Arbeitszeit für das Projekt.“<br />

Da TikTok eine Freizeit-App ist,<br />

darf sie nicht auf den Firmen-Smartphones<br />

von Ziehl-Abegg installiert<br />

werden – auch aus Gründen der Datensicherheit.<br />

Um die Videos aufzunehmen<br />

und den Kanal zu bespielen,<br />

wurden ein zusätzliches Smartphone,<br />

das nicht mit dem Firmennetzwerk<br />

verbunden ist, sowie eine Ringleuchte<br />

angeschafft – ein geringes Investment.<br />

HALB SPASS, HALB ERNST<br />

Das Kern-Team, das den TikTok-Kanal<br />

betreut, besteht aus Rainer Grill, Leiter<br />

der Öffentlichkeitsarbeit von Ziehl-Abegg,<br />

seiner Tochter Sophie Grill, Personalabteilung,<br />

sowie Rebecca Amlung,<br />

Produktmanagement, die als kreativer<br />

Kopf den Großteil der Ideen für die<br />

Clips liefert. Je nach Film kommen<br />

weitere Mitarbeitende aus unterschiedlichen<br />

Abteilungen hinzu.<br />

„Tiktok ist eine Mischung aus<br />

Spaß und Ernst“, sagt Rainer Grill, der<br />

auch selbst in den Videos auftritt – mit<br />

Anzug und Krawatte, denn er repräsentiert<br />

ein seriöses Industrieunternehmen.<br />

Für Scherze – auch auf seine<br />

Kosten – ist er dennoch zu haben.<br />

Beliebtheit und Erfolg des Tik-<br />

Tok-Kanals beruhen darauf, dass die<br />

Videos unterhaltsam sind und den<br />

Vorlieben der User entsprechen – unter<br />

denen sich auch Fachkräfte befinden.<br />

„Nur 25 Prozent der TikTok-User<br />

sind im Teenager- Alter. Der Großteil<br />

der Nutzer sind ältere, berufserfahrene<br />

Menschen“, sagt Grill. In den Kommentaren<br />

unter den Videos finden sich<br />

daher immer wieder Sätze wie „Bei<br />

euch würde ich auch gerne arbeiten“<br />

oder sogar direkte Anfragen wie „Habt<br />

ihr Vakanzen im Bereich Controlling?“<br />

oder „Sucht ihr noch Informatiker?“,<br />

obwohl die Clips inhaltlich nichts mit<br />

offenen Stellen oder Jobs zu tun haben.<br />

Solche Videos gibt es auf dem Kanal<br />

auch gar nicht. „Bei Werbung swipen<br />

die Nutzer sofort weg“, sagt Grill.<br />

MOSAIKSTEIN IM RECRUITING<br />

Wie viele neue Mitarbeitende das Unternehmen<br />

via TikTok bereits gewinnen<br />

konnte, lasse sich nicht beziffern.<br />

„Man darf TikTok nicht überschätzen.<br />

Wir müssen weiterhin die klassischen<br />

Formen der Mitarbeitergewinnung<br />

nutzen.“ Imagewerbung, Stellenanzeigen,<br />

Berufsmessen und Co. sind nach<br />

wie vor unverzichtbar. „Man darf Tik-<br />

Tok andererseits auch nicht unterschätzen“,<br />

meint Ley. „Es ist ein Mosaikstein<br />

in unserem Employer Branding.<br />

Wir erhalten dadurch positive Resonanz,<br />

das ist unbestritten.“<br />

Ein weiterer Mosaikstein, den<br />

Ziehl-Abegg nutzt, um Fachkräfte auf<br />

sich aufmerksam zu machen, sind internationale<br />

E-Sports-Turniere für Online-Gamer.<br />

Das Unternehmen hat bereits<br />

mehrfach Events der Reihe „Royal<br />

eSports Masters“ organisiert, an denen<br />

sowohl Firmenangehörige als auch<br />

Teams aus aller Welt teilnehmen.<br />

Jüngst im <strong>August</strong> fanden Wettkämpfe<br />

in Games wie CS:GO, RainbowSixSiege<br />

und RocketLeague statt. „Die E-Sports-<br />

Events entstanden ebenfalls auf Initiative<br />

von Mitarbeitenden, die privat daran<br />

Freude haben“, sagt Ley. Damit<br />

wolle Ziehl-Abegg vor allem ein IT-affines<br />

Publikum begeistern.<br />

Der Faktor Spaß sei nicht zu unterschätzen.<br />

„Wenn persönliche Hobbys<br />

auch einen Nutzen für die Firma<br />

mit sich bringen, können großartige<br />

Projekte entstehen“, ist Ley überzeugt.<br />

„TikTok und E-Sports sind gute Differenzierungsfaktoren,<br />

mit denen wir als<br />

mittelständisches Unternehmen nochmals<br />

andere Zielgruppen ansprechen<br />

als über die klassischen Kanäle. Insbesondere<br />

junge Menschen, die sich damit<br />

identifizieren, können wir so für<br />

unser Unternehmen begeistern“, fasst<br />

Ley die neuen Strategien im Employer<br />

Branding 4.0 zusammen. Dirk Täuber<br />

Das TikTok-Team von Ziehl-Abegg (v. l.): Sophie Grill, Rebecca Amlung und Rainer<br />

Grill steigern die Bekanntheit des Unternehmens mit unterhaltsamen Videoclips.<br />

42<br />

<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

43


WIRTSCHAFT | Personal<br />

Personal | WIRTSCHAFT<br />

Mehr Freiheit,<br />

mehr Vertrauen<br />

Gut ausgebildete Mitarbeiter<br />

sind begehrt. Was müssen<br />

Firmen Bewerbern bieten,<br />

damit sie bereit sind, eine<br />

neue Arbeitsstelle anzutreten?<br />

Bewerber haben heutzutage hohe Erwartungen an ihre neuen Arbeitgeber.<br />

Foto: Adobe Stock /contrastwerkstatt<br />

kann er sich mit seiner Firma und der<br />

Region Heilbronn-Franken identifizieren:<br />

„Die Werte der Firma passen zu<br />

meinen eigenen Werten.“<br />

Das sagt auch Franziska Koch.<br />

Ihre Hauptmotivation die neue Arbeitsstelle<br />

in der strategischen Personalentwicklung<br />

der Firma Adolf Würth<br />

anzunehmen, war ein Branchenwechsel.<br />

Zehn Jahre lang hatte sie bereits in<br />

der Gesundheitsbranche gearbeitet<br />

und suchte nun eine „Macherkultur“<br />

in einem freieren und nicht so stark regulierten<br />

Umfeld, in der sie das Gefühl<br />

hat, etwas bewegen zu können. Wichtig<br />

ist ihr einen Gestaltungsspielraum<br />

zu haben und dabei flexibel zu sein.<br />

Zudem ist für sie eine Kultur von Freiheit<br />

und Gemeinschaft maßgeblich,<br />

bei der sie einerseits ihren Arbeitsstil<br />

frei gestaltet und andererseits gemeinsam<br />

mit ihren Kollegen an einem größeren<br />

Ziel arbeitet, wie es in einem Familienunternehmen<br />

der Fall ist.<br />

Auch Hierarchie spielt für Koch<br />

eine große Rolle. Sie erwartet eine<br />

partnerschaftliche und bereichsübergreifende<br />

Kommunikation innerhalb<br />

einer Firma und keine Ansagen von<br />

oben herab. Dabei ist das Entwicklungspotenzial<br />

neben ihren finanziellen<br />

Vorstellungen für sie eine Grundvoraussetzung,<br />

um eine Stelle<br />

anzunehmen. Eine Bodenständigkeit,<br />

bei der zugleich Diversität innerhalb<br />

der Firma sowie Freiheit und Gemeinschaft<br />

wertgeschätzt werden, rangieren<br />

direkt dahinter.<br />

WERTSCHÄTZUNG UND<br />

ENTWICKLUNGSPOTENZIAL<br />

Nach ihrem Masterstudium ist Lisa<br />

Wieland erneut bei der Firma Bechtle<br />

als Teamleiterin Microsoft Surface eingestiegen.<br />

Das spannende Umfeld, in<br />

dem sich die Firma bewegt, sowie die<br />

Chance, Führungsverantwortung zu<br />

übernehmen, haben Wieland überzeugt<br />

zu ihrer alten Firma zurückzukehren,<br />

bei der sie bereits ihre Bachelorarbeit<br />

geschrieben hat. Ein wichtiger<br />

Entscheidungsfaktor ist für sie, dass sie<br />

eine Stelle fachlich und persönlich fordert<br />

und sie sich dabei in einem Umfeld<br />

bewegt, in dem sie gefördert wird<br />

und sich gleichzeitig weiterentwickeln<br />

kann. „Das ist für mich fast die ganze<br />

Miete“, sagt sie.<br />

Die gegenseitige Unterstützung<br />

unter Kollegen und von Seiten der Vorgesetzten<br />

in einem Team, Offenheit sowie<br />

Vertrauen sind weitere wichtige<br />

Werte, die es ihrer Auffassung nach in<br />

einer Firma geben muss. Nur durch<br />

flache Hierarchien, sagt Wieland, könne<br />

sie sich in ihrer Umgebung wohlfühlen<br />

und entfalten. Grundlegend ist,<br />

dass sowohl die Werte als auch die Firmenphilosophie<br />

mit ihren eigenen<br />

übereinstimmen. Da man täglich viel<br />

Zeit an der Arbeitsstelle verbringt, hat<br />

sich Wieland eine Stelle gesucht, die<br />

ihr viel Spaß macht, denn: „In den turbulenten<br />

Zeiten, die wir gerade durchleben,<br />

hat man keine Zeit für Kompromisse.“<br />

Beatrix Drescher<br />

Führungskräfte<br />

m|w|d<br />

oder Spezialisten<br />

in Heilbronn-Franken<br />

gesucht?<br />

Eine schlechte Bezahlung sowie ein<br />

schlechtes Arbeitsklima waren<br />

schon immer gute Gründe für Arbeitnehmer,<br />

um ihren alten Arbeitsplatz<br />

zu verlassen. Auf der Suche nach<br />

einer neuen Anstellung achten Bewerber<br />

inzwischen stark auf die Werte des<br />

von ihnen favorisierten Unternehmens.<br />

Die eigenen Erwartungen und<br />

die gelebte Kultur in der neuen Firma<br />

spielen eine entscheidende Rolle, bevor<br />

sich Bewerber für einen neuen Arbeitgeber<br />

entscheiden.<br />

„Mir ist der erste Eindruck wichtig“,<br />

sagt Andreas Friedrich. Von der<br />

Begrüßung am Empfang bis zum Umgang<br />

der Vorgesetzten mit ihren Mitarbeitern<br />

leitet er viel über den Umgang<br />

der Kollegen innerhalb der Firma ab.<br />

Vor neun Monaten hat Friedrich seine<br />

neue Arbeitsstelle bei der Firma R.<br />

Stahl angetreten und betreut das Unternehmen<br />

„<br />

seitdem versicherungstechnisch<br />

im In- und Ausland. Zwar<br />

Ich will etwas bewegen<br />

können.<br />

Franziska Koch<br />

“<br />

hatte sich Friedrich bei seinem letzten<br />

Arbeitgeber nicht unwohl gefühlt,<br />

doch war sein 60. Geburtstag für ihn<br />

ein Wendepunkt, an dem er sich fragte,<br />

wie sein weiterer Lebensweg beruflich<br />

aussehen soll.<br />

So beschloss er für die letzten sieben<br />

Jahre seines Berufslebens eine<br />

neue Herausforderung anzunehmen.<br />

„Ich bin eine Ein-Mann-Show und das<br />

ist das Sahnehäubchen für meine berufliche<br />

Laufbahn.“ Er ist überzeugt,<br />

dass er aufgrund des vorherrschenden<br />

Fachkräftemangels auch noch mit<br />

über 60 Jahren die Chance hatte, die<br />

Arbeitsstelle zu wechseln. So kann der<br />

Spezialist seine jahrelangen und vielfältigen<br />

Erfahrungen aus der Versicherungsbranche<br />

optimal nutzen. Trotz<br />

räumlicher Entfernung – Friedrich arbeitet<br />

in Oberursel und Waldenburg –<br />

Wir bringen Arbeitgeber und<br />

Kandidaten seit 20 Jahren<br />

erfolgreich zusammen!<br />

44<br />

<strong>August</strong> <strong>2022</strong> www.beckhaeuser.com | 0931 780 12 60


WIRTSCHAFT | Personal<br />

Personal | WIRTSCHAFT<br />

Die Babyboomer treten nun ab, und<br />

während damals Zeitungsannoncen<br />

das übliche Mittel waren, sind es heute,<br />

bei der Generation X, Y und Z, auch<br />

die sozialen Medien.“ Und sie bestimmen,<br />

wie der Markt aussieht: „Das Unternehmen<br />

bewirbt sich heute bei der<br />

Fachkraft.“<br />

Fachkräftenachwuchs muss heute auf allen Kanälen gezielt angesprochen werden.<br />

„Heute bewirbt sich<br />

das Unternehmen“<br />

Social Recruiting, New Work und Employer Branding: Hinter diesen<br />

Signalwörtern verbirgt sich die neue Wirklichkeit der Personaldienstleister.<br />

Angesichts des Fachkräftemangels greifen diese neben den<br />

klassischen auch verstärkt zu digital unterstützten Methoden, um<br />

Arbeitnehmer zu vermitteln. Der Aufwand dafür wird immer größer.<br />

Im Vergleich zum Rest Deutschlands<br />

steht der Main-Tauber-Kreis gut da:<br />

2,6 Prozent Arbeitslose sprechen<br />

laut Arbeitsagentur eine deutliche<br />

Sprache. Das bedeutet jedoch für viele<br />

Unternehmen im Umkehrschluss, dass<br />

sie oftmals Fachkräfte von außerhalb<br />

anwerben müssen. Wer sich dafür eines<br />

Personaldienstleisters bedient,<br />

und sei es nur zu Beratungszwecken,<br />

muss sich mit einer neuen Wirklichkeit<br />

auseinandersetzen.<br />

„Die Welt des Recruitings verändert<br />

sich rasant. Der Fachkräftemangel<br />

war noch nie so massiv zu spüren wie<br />

aktuell. Führungskräfte und Personal<br />

stehen daher vor großen Aufgaben.<br />

Doch viele Entscheider sitzen noch auf<br />

einem viel zu hohen Ross, denn der Arbeitsmarkt<br />

wartet nicht mehr auf die<br />

Unternehmen“, mahnt daher Bernd H.<br />

Rath, Inhaber und Geschäftsführer der<br />

Bera GmbH, Personaldienstleister und<br />

-berater aus Heilbronn.<br />

Im Recruiting ist der Aufwand in<br />

den letzten Jahren deutlich gestiegen,<br />

sagt Tobias Glass, Mitinhaber der Temperso<br />

GmbH: „Die Wechselbereitschaft<br />

der Kandidaten war noch nie so<br />

hoch wie aktuell, allerdings wollen diese<br />

angesprochen werden und melden<br />

sich nicht unbedingt selbst.“<br />

Michael Beckhäuser, Gründer<br />

von Beckhäuser Personal und Lösungen,<br />

arbeitet seit 27 Jahren im Recruiting.<br />

„Die demografische Entwicklung<br />

wurde lange nicht ernst genommen.<br />

Fotos: Adobe Stock/Maridav, Industrieblick<br />

DIGITALE TOOLS SIND HEUTE<br />

UNVERZICHTBAR<br />

Neue Kanäle müssen zusätzlich bespielt<br />

werden: mit Digitalisierung, Automatisierung<br />

und künstlicher Intelligenz.<br />

Gleichzeitig führen altbewährte<br />

Methoden wie das Empfehlungsmarketing<br />

weiterhin das Ranking der erfolgreichen<br />

Instrumente an. KI und die<br />

zielgerechte Ansprache werden jedoch<br />

immer wichtiger, sagt Jochen Rummel,<br />

Mitinhaber von Temperso. „Mundpropaganda<br />

hat nach wie vor einen sehr<br />

hohen Stellenwert und wird mittlerweile<br />

durch Social-Media-Tools unterstützt,<br />

etwa firstbird.com, softgarden.<br />

de oder talentry.com“, ergänzt Rath.<br />

Um die großen Bedarfe im technischen<br />

Bereich überhaupt erfüllen zu<br />

können, zählen aber auch Up- und<br />

Reskilling, das Höher- und Weiterqualifizieren,<br />

und internationales Recruiting<br />

zu den wichtigsten Methoden.<br />

„Active Sourcing, also das aktive Ansprechen<br />

von möglichen Fachkräften,<br />

übernehmen heutzutage wir als<br />

Dienstleister oder sogar die Personaler<br />

in den Unternehmen selbst“, erklärt<br />

Markus Beckhäuser.<br />

Out sind laut Andreas Nusko, Geschäftsführer<br />

von Franz & Wach, langwierige<br />

Online-Bewerbungsformulare.<br />

„Selbst Anfragen bei der Arbeitsagentur<br />

sind zunehmend erfolglos.‘‘ Was gut<br />

funktioniere, seien zielgruppenspezifische<br />

Anzeigen, die direkt im Umfeld<br />

der Zielgruppe platziert werden. Dies<br />

kann offline erfolgen, Plakate oder<br />

Printwerbung, oder auch online über<br />

soziale Medien. Häufig genutzt werden<br />

auch Portale wie Xing oder LinkedIn,<br />

sagt Beckhäuser, um dort nach geeigneten<br />

Kandidaten zu suchen und sie<br />

direkt anzusprechen.<br />

„Perfect Match“: Wenn Kandidat, Stellenprofil und Unternehmen zu 70 Prozent<br />

zusammenpassen, ist das für Personaldienstleister ein guter Erfolg.<br />

Bera nutzt künstliche Intelligenz,<br />

um Bewerbungen nach bestimmten<br />

Kriterien zu filtern und das Sichten der<br />

eingehenden Unterlagen zu optimieren.<br />

Während des gesamten Prozesses<br />

kommen digitale Helfer zum Einsatz.<br />

Automatisierte Workflows wie Bestätigungen,<br />

dass die Bewerbermail eingegangen<br />

ist, sparen Zeit und tragen eher<br />

zum guten Image bei als keine Eingangsbestätigung.<br />

Franz & Wach setzen aktuell auf<br />

performance-getriebenes Marketing<br />

über soziale Medien. „Dabei werden<br />

die Bewerbungsabläufe maximal vereinfacht<br />

und die Anforderungen an<br />

Bewerbungsunterlagen immer weiter<br />

heruntergeschraubt“, erklärt Andreas<br />

Nusko. „Eine zunehmende Bedeutung<br />

im Bewerbungsablauf spielen heute<br />

auch Messengerdienste wie Whats-<br />

App. Aber auch Videobewerbungen<br />

und Sprachbewerbungen sind stark im<br />

Kommen. Im Fachkräftebereich ist natürlich<br />

auch das Active Sourcing wichtig,<br />

wobei man hier nicht mehr von einem<br />

Trend sprechen kann.“<br />

Auch andere Aspekte befinden<br />

sich im Wandel. „Neben neuen KI-basierten<br />

Tools und ressourcenintensiven<br />

Recruiting-Aktivitäten wie Active<br />

Sourcing, Social Recruiting müssen<br />

Personaler heute vor allem kandidatenzentrierter<br />

wie auch generationsgerecht<br />

agieren. Dies spiegelt sich auch<br />

in dem neuen Recruiting-Trend ,Employee<br />

Wellbeing‘ wieder“, sagt Rath.<br />

Damit der Bewerber den potenziellen<br />

neuen Arbeitgeber auch in guter Erinnerung<br />

behält, bedarf es zuallererst einer<br />

guten Wahrnehmbarkeit, etwa auf<br />

der Unternehmenshomepage. Markus<br />

Beckhäuser empfiehlt daher, Jobvakanzen<br />

prominent im Netz zu platzieren.<br />

„Wenn der Bewerber den Job nicht<br />

in zehn Sekunden findet, ist er unter<br />

Umständen wieder weg“ – und damit<br />

wohl bei der Konkurrenz. Hinzu<br />

kommt die Sichtbarkeit über Facebook<br />

oder TikTok, dort, wo die Zielgruppe<br />

ist, „mit authentischer Kommunikation<br />

und dem Fokus auf nachhaltiger<br />

Kundenbindung“, sagt Beckhäuser.<br />

Neben einer zuvorkommenden<br />

Behandlung der Kandidaten steht<br />

auch ein durchdachter Bewerbungsprozess<br />

im Vordergrund. „Wichtig ist,<br />

dass die händeringend gesuchten<br />

46<br />

<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

47


WIRTSCHAFT | Personal<br />

Neues aus der Region | NEUES AUS DER REGION<br />

Fachkräfte positive Eindrücke und Erfahrungen<br />

mitnehmen. Denn fühlt sich<br />

ein Kandidat schlecht aufgehoben oder<br />

nicht wertgeschätzt, entscheidet er sich<br />

für ein anderes Unternehmen.“ Zudem<br />

hätten die verschiedenen Generationen<br />

auch unterschiedliche Erwartungen<br />

an Führungsstil, Lebensgestaltung<br />

und Kommunikationswege, daher sollten<br />

die Unternehmen nicht nur den<br />

Recruiting-Prozess anpassen, sondern<br />

auch eine neue Ansprache und kreative<br />

Karrierewege finden. Wichtig: das<br />

Employer Branding, sprich, Angestellte,<br />

deren öffentliche Testimonials das<br />

Image des Arbeitgebers mitprägen.<br />

„Wichtig hierbei: Die Kommunikation<br />

muss authentisch sein“, sagt Rath, „ob<br />

beim Social Recruiting oder im persönlichen<br />

Erleben.“<br />

AUFWAND HAT SICH ERHÖHT<br />

Angesichts des Fachkräftemangels sind<br />

die Maßnahmen für neue Mitarbeiter<br />

mittlerweile mehr geworden, der Arbeitsaufwand<br />

höher, ebenso die damit<br />

verbundenen Kosten. „Das gilt aber<br />

nicht nur für Fachkräfte mit Berufsausbildung,<br />

sondern auch für ungelernte<br />

Arbeitskräfte“, sagt Andreas Nusko.<br />

„Auch wenn das Schreckgespenst<br />

Fachkräftemangel schon seit einigen<br />

Jahren die Runde macht, hat Corona<br />

die Lage für einige Branchen noch einmal<br />

drastisch verschärft.“ Es genüge<br />

nicht mehr, die aktiv suchenden Fachkräfte<br />

anzusprechen, auch die latent<br />

Wechselwilligen sind über Active Sourcing<br />

oder Social Recruiting zu gewinnen.<br />

Wer gewonnen wurde, muss aber<br />

auch gehalten werden: Entsprechend<br />

hoch sind mittlerweile die Investitionen<br />

in die Mitarbeiterbindung – in finanzieller,<br />

aber auch unternehmenskultureller<br />

Art.<br />

Wie aber gelingt nun ein „perfektes<br />

Match“, in dem Bewerber, offene<br />

Stelle und Unternehmen ideal zusammenpassen?<br />

Für Bernd Rath helfen digitale<br />

Tools dabei, den Prozess vom<br />

Sichten der Bewerbungen bis hin zum<br />

Vertragsabschluss zu verschlanken.<br />

Markus Beckhäuser nutzt die eigene<br />

Datenbank, soziale Medien und Berufsplattformen,<br />

um die richtigen Kandidaten<br />

miteinander zu verbinden. Mit<br />

der Fachhochschule Würzburg-<br />

Schweinfurt arbeitet er an Projekten,<br />

die den Prozess weiter digitalisieren<br />

sollen. „Dabei muss jedoch weiter die<br />

persönliche Ansprache im Vordergrund<br />

stehen“, schränkt er ein.<br />

Active Sourcing und Social Recruiting: Es gilt, auch latent wechselwillige Menschen anzusprechen.<br />

Neben aller technischen Unterstützung<br />

zählen jedoch vor allem die<br />

Berufserfahrung der Recruiter, eigene<br />

Schnelligkeit und die Stärke des Kandidatenpools.<br />

„Wir definieren mit dem<br />

suchenden Unternehmen zuerst das<br />

Ziel des Jobs, daraus ergeben sich Aufgaben,<br />

daraus wiederum die Anforderungen“,<br />

skizziert Beckhäuser den Prozess.<br />

Bereits beim Setzen eines Ziels<br />

tun sich viele Unternehmen schwer,<br />

auf der Liste der Anforderungen finden<br />

sich mitunter realitätsferne Angaben.<br />

„Wenn Kandidat und Unternehmen<br />

hier zu 70 Prozent übereinstimmen, ist<br />

das ein guter Erfolg.“<br />

Andreas Nusko von Franz & Wach<br />

sieht als Grundlage, dass der matchende<br />

Personaler „sowohl die Arbeitsatmosphäre<br />

im (Kunden-)Betrieb richtig<br />

einschätzt – er muss wissen, wie das<br />

Team tickt, in das der neue Mitarbeiter<br />

kommt, oder welche Hackordnung<br />

dort gepflegt wird – als auch den Bewerber<br />

im Bewerbungsverfahren. Und<br />

zwar so, dass er einschätzen kann, ob<br />

dieser sich in der zukünftigen Arbeitsatmosphäre<br />

mit ihren Bedingungen<br />

und den jeweiligen Teamgepflogenheiten<br />

wohlfühlen wird.“ Und dieses perfekte<br />

Matching kann bislang keine KI<br />

übernehmen.<br />

Falk Enderle<br />

Foto: Adobe Stock/Andrey Popov<br />

Hausbau mit regionalen Baustoffen<br />

1929 als Zimmerei gegründet,<br />

begann die Firma Keitel 1970 mit<br />

dem Bau von Einfamilienhäusern.<br />

Wenige Jahre später stellte<br />

sie ihre Fertigung komplett auf<br />

den Holzhausbau um.<br />

Heute baut die Keitel-Haus<br />

GmbH in Rot am See jährlich<br />

etwa 200 Häuser im mittleren<br />

und oberen Marktsegment. Diese<br />

Firmengröße wurde so gewählt,<br />

um einen intensiven Kontakt<br />

zu jedem Kunden zu<br />

ermöglichen und gleichzeitig<br />

über genügend Substanz für<br />

eine kontinuierliche Modernisierung<br />

des Unternehmens zu<br />

verfügen.<br />

Geplant werden Keitel-<br />

Häuser großenteils individuell<br />

nach Kundenwunsch. Zahlreiche<br />

Auszeichnungen und Preise<br />

machen deutlich, dass sie sich<br />

optisch und funktional oft von<br />

Verantwortungsgefühl und Verbundenheit mit der Region<br />

der breiten Masse abheben. Dies<br />

auch deshalb, weil laut Geschäftsführung<br />

für das Unternehmen<br />

nicht die hohen Stückzahlen<br />

im Fokus stehen, sondern<br />

die Qualität.<br />

So lege man Wert auf wohngesunde<br />

Baustoffe, einen hohen<br />

Energiestandard sowie auf Rohstoffe,<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

aus der Region, die dank<br />

kurzer Transportwege zu einem<br />

kleinen ökologischen Fußabdruck<br />

beitragen.<br />

Gefertigt werden Keitel-<br />

Häuser auf modernen Produktionslinien<br />

in industrieller Präzision.<br />

Das sei für das Unternehmen<br />

gleichermaßen ein Garant für<br />

hohe Qualität und für moderne,<br />

ergonomische Arbeitsplätze im<br />

Unternehmen.<br />

@ www.keitel-haus.de<br />

<strong>2022</strong> feiert Optima sein 100-jähriges<br />

Jubiläum unter dem Motto<br />

„100 Years of Future“. Über 2800<br />

Mitarbeiter, rund 500 Millionen<br />

Euro Umsatz, 85 Prozent Exportquote,<br />

20 nationale und internationale<br />

Standorte: Zahlen, die<br />

das Unternehmen laut eigener<br />

Aussage als einen der weltweit<br />

führenden Lösungsanbieter für<br />

Abfüll-, Verpackungs- und Produktionsanlagen<br />

in den Bereichen<br />

Pharma und Biotech, Konsumgüter,<br />

Medizinprodukte und<br />

weiteren Branchen ausweisen.<br />

Gegründet 1922 in wechselvollen<br />

Zeiten durch den Kaufmann<br />

Otto Bühler, entwickelte<br />

sich das Unternehmen mit seinem<br />

damaligen Hauptprodukt,<br />

einer patentierten Präzisionsabfüllwaage,<br />

schnell. Enkel Hans<br />

Bühler setzte nach seinem Einstieg<br />

1980 voll auf weitere Modernisierung,<br />

Internationalisierung<br />

und Erweiterung der<br />

Kompetenzen. Optima entwickelte<br />

sich dadurch Schritt für<br />

Schritt weiter.<br />

Doch während die Zeichen<br />

überall auf Evolution stehen,<br />

sind die Konstanten für die Geschäftsleitung<br />

des Maschinenbauers<br />

Optima nicht weniger bedeutsam:<br />

Die Beharrlichkeit des<br />

Familienunternehmens, das<br />

sich nicht an kurzfristiger Gewinnmaximierung,<br />

sondern an<br />

langfristigen Zielen orientiert.<br />

Die Verbundenheit zur Region,<br />

die sich immer wieder in Großinvestitionen<br />

am Standort beweist,<br />

aber auch in gesellschaftlichem<br />

Engagement. Und das<br />

besondere Verantwortungsgefühl<br />

für die Mitarbeiter.<br />

Die Fürstlichen Gartentage auf<br />

Schloss Langenburg erleben<br />

Am ersten Wochenende im September<br />

werden die Tore auf<br />

Schloss Langenburg für die<br />

Fürstlichen Gartentage geöffnet.<br />

Über 160 Aussteller präsentieren<br />

rund um das Schloss ihre Ideen<br />

für den Garten sowie für das stilvolle<br />

Wohnen.<br />

Mit bis zu 25.000 Besuchern<br />

zählen die Fürstlichen Gartentage<br />

auf Schloss Langenburg zu<br />

den größten Gartenmessen in<br />

Süddeutschland.<br />

Die Vorträge finden im Vier-<br />

Jahreszeiten-Saal statt und beschäftigen<br />

sich mit dem Thema<br />

Garten der Zukunft.<br />

Die Fürstlichen Gartentage<br />

bieten eine Fülle an blühenden<br />

Pflanzen und ermöglichen es,<br />

Farbe in den spätsommerlichen<br />

Garten zu bringen. Aber auch für<br />

einen farbenfrohen Frühling<br />

Das Familienunternehmen<br />

fühle sich dem Thema Nachhaltigkeit<br />

verpflichtet. Das sei ganz<br />

im Sinne des Slogans von Optima,<br />

der als Ausdruck täglich<br />

kann man sich auf den Gartentagen<br />

eindecken. Es beginnt die<br />

Pflanzzeit für die Zwiebeln und<br />

Knollen der Frühlingsblüher.<br />

In den Biergärten, Weinlauben<br />

und auf den Caféterrassen<br />

werden zahlreiche Hohenloher<br />

Spezialitäten und internationale<br />

Köstlichkeiten angeboten.<br />

Dazu gibt es Gartenkonzerte<br />

im Renaissance-Innenhof sowie<br />

im Barockgarten. Der Blick in<br />

das Jagsttal trägt zur Atmosphäre<br />

der Langenburger Gartentage<br />

bei.<br />

Das Deutsche Automuseum<br />

ist für die Besucher der Gartentage<br />

kostenfrei zugänglich und<br />

bietet eine Alternative zur Gartentage-Shoppingtour.<br />

@ www.garten-schlosslangenburg.de<br />

gelebten Handelns verstanden<br />

werden soll: „We care for people.“<br />

@ www.optimapackaging.com<br />

Der Maschinenbauer Optima hat seinen Sitz in Schwäbisch<br />

Hall. Dieses Jahr kann das Unternehmen auf eine 100-jährige<br />

Geschichte zurückblicken.<br />

Foto: Optima<br />

48<br />

<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

49


NEUES AUS DER REGION<br />

NEUES AUS DER REGION<br />

ZTO ist nach Bieringen umgezogen<br />

Das Unternehmen ZTO, Zerspanungstechnik<br />

Ostertag GmbH,<br />

hat seinen Firmensitz innerhalb<br />

der Gemeinde Schöntal verlagert,<br />

von Westernhausen nach<br />

Bieringen. Das neue Firmengebäude<br />

ist bereits seit Mai 2021<br />

bezogen. Produktion und Verwaltung<br />

haben seither dort ihren<br />

neuen Sitz.<br />

Nach einer Bauzeit von nicht<br />

einmal einem Jahr wurde ab<br />

März 2021 Schritt für Schritt damit<br />

begonnen, das ursprüngliche<br />

Werk in Westernhausen zu<br />

verlassen. Mittlerweile sind alle<br />

Maschinen, das Büro, das Lager<br />

und vieles mehr umgezogen<br />

und seit nunmehr zwei Monaten<br />

am neuen Firmenstandort anzutreffen.<br />

„Den alten Standort in<br />

Westernhausen haben wir erfreulicherweise<br />

verkaufen können<br />

und wissen diesen nun in<br />

neuen, guten Händen“, sagt Geschäftsführer<br />

Steffen Ostertag.<br />

Am neuen Standort Bieringen<br />

beschäftigt das Unternehmen<br />

derzeit 35 Mitarbeitende.<br />

Die ZTO GmbH ist seit der<br />

Gründung im Jahr 2003 familiengeführt<br />

und als regional tätiges<br />

Unternehmen Teil des Weltkonzerns<br />

Bürkert. ZTO ist auf die<br />

Produktion von Ventil-Grundgehäusen<br />

aus Messing, Aluminium<br />

und Edelstahl in Serien- und<br />

Lohnfertigung spezialisiert.<br />

ZTO fertigt seine Produkte<br />

mit modernster CNC-Technik<br />

sowie mit konventionell gesteuerten<br />

Maschinen. Das Unternehmen<br />

ist Ausbildungsbetrieb<br />

für den Beruf des Industriemechanikers.<br />

@ www.zto-zerspanungstechnik.de<br />

DJ Ötzi als Überraschungsgast<br />

Eigentlich war das Firmenjubiläum<br />

bereits 2021 – die LTI-Metalltechnik<br />

mit Sitz in Schöntal-<br />

Berlichingen sowie weiteren<br />

Standorten in Boxberg sowie Osterburken<br />

konnte auf 50 Jahre<br />

Firmengeschichte zurückblicken.<br />

Die unsichere Coronalage<br />

ließ eine würdige Feier dieses<br />

besonderen Jubiläums leider<br />

nicht zu. Doch im Juli dieses Jahres,<br />

ein Jahr später als geplant,<br />

wurden 50+1 Jahre gefeiert.<br />

LTI, einer der größten Blechverarbeiter<br />

Deutschlands, lud<br />

hierfür seine über 850 Mitarbeitenden<br />

zusammen mit Partnern<br />

zu einem abwechslungsreichen<br />

Abend ein. „Wir wollen unseren<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

Danke sagen und gemeinsam<br />

auf 50 erfolgreiche Jahre zurückblicken.<br />

Uns war es wichtig,<br />

mit unseren Mitarbeitenden,<br />

aber auch mit deren Partnern<br />

und unseren Rentnern zu feiern.<br />

Sie gehören für uns als Familienunternehmen<br />

einfach dazu“,<br />

betont Geschäftsführer Frank<br />

Isaak.<br />

Den insgesamt rund 1000<br />

Gästen wurde laut Isaak einiges<br />

geboten. Bei strahlendem Sonnenschein<br />

wurden nicht nur kulinarische<br />

Highlights, sondern<br />

auch ein abwechslungsreiches<br />

Programm aus Comedy und Musik<br />

präsentiert. Als Überraschungsgast<br />

trat DJ Ötzi auf.<br />

„Zusammen arbeiten und zusammen<br />

feiern – das war schon<br />

immer das Motto von LTI. Und<br />

dieser gute Zusammenhalt ist<br />

auch die beste Grundlage für<br />

eine weiterhin erfolgreiche Zukunft“,<br />

sagt Isaak.<br />

@ www.lti-metalltechnik.de<br />

Würzburger Personalberatung<br />

ist seit 20 Jahren in der Region aktiv<br />

Vor 20 Jahren, am 1. <strong>August</strong> 2002,<br />

haben Tanja Blum und Michael<br />

Beckhäuser die Personalberatung<br />

Beckhäuser Personal & Lösungen<br />

gegründet – und seither<br />

einige Meilensteine erreicht.<br />

Das Personalberatungsunternehmen<br />

versteht sich als Vorreiter<br />

seiner Branche in der Region.<br />

„Wir wurden als erste Personalberatung<br />

Deutschlands mit dem<br />

EMAS-Zertifikat ausgezeichnet<br />

und unterschrieben auch als<br />

erstes privatwirtschaftliches Unternehmen<br />

in der Region Mainfranken<br />

die Charta der Vielfalt“,<br />

erzählt Michael Beckhäuser.<br />

2012 wurde die „Michael<br />

Beckhäuser Stiftung Neue Perspektiven“<br />

gegründet. Sie kümmert<br />

sich um die soziale sowie<br />

die berufliche Integration benachteiligter<br />

beziehungsweise<br />

besonders förderungswürdiger<br />

Jugendlicher und Erwachsener.<br />

Seit seiner Gründung wuchs<br />

das Unternehmen kontinuierlich.<br />

Im Jahr 2015 erfolgte<br />

schließlich der Umzug in die<br />

„coolste Location von ganz<br />

Würzburg“, wie Michael Beckhäuser<br />

sie nennt. Seither ist die<br />

Personalberatung auf dem Bürgerbräu-Gelände<br />

in der Würzburger<br />

Zellerau zu finden.<br />

Das Team, bestehend aus<br />

fünf festen und einer freien Mitarbeiterin,<br />

weist eine Besonderheit<br />

auf: „Unser Frauenanteil<br />

von 87,5 Prozent dürfte in der<br />

Würzburger Unternehmenslandschaft<br />

eher ein außergewöhnliches<br />

Bild abgeben“, sagt<br />

Beckhäuser.<br />

@ www.beckhaeuser.com<br />

Mehr Fachkräfte<br />

anlocken<br />

Die W.I.H.-Wirtschaftsinitiative<br />

Hohenlohe GmbH unterstützt<br />

die regionalen Unternehmen auf<br />

vielfältige Weise – unter anderem<br />

bei der Gewinnung von<br />

Fachkräften. So ist unter anderem<br />

die digitale Arbeitgeberplattform<br />

www.hohenlohe.business<br />

entstanden, die mehr<br />

Aufmerksamkeit auf die jeweiligen<br />

Karriereportale der Arbeitgeber<br />

im Hohenlohekreis lenken<br />

soll. Verknüpft ist sie mit der<br />

Website www.wih-hohenlohe.de,<br />

die für die Job- und Ausbildungsinteressenten<br />

Infos zum<br />

Leben und Arbeiten im Hohenlohekreis<br />

bereithält. Es handelt<br />

es sich um eine Ergänzung der regionalen<br />

Kampagnen „Platz für<br />

Originale“ und „Hohenlohe+“.<br />

@ www.wih-hohenlohe.de<br />

Spende an<br />

Erlacher Höhe<br />

Die Akademie Deutscher Weltmarktführer<br />

(ADWM) hat das diakonische<br />

Sozialunternehmen<br />

Erlacher Höhe mit einer Spende<br />

in Höhe von 5000 Euro bedacht.<br />

Die Spende kommt zur Hälfte<br />

dem Sozialkaufhaus „Hab & Gut“<br />

sowie der Tagesstätte „Schuppachburg“<br />

der Erlacher Höhe zu<br />

Gute, die einkommensarmen<br />

Menschen warme Mahlzeiten<br />

und günstige Lebensmittel bieten<br />

und nach Wunsch auch Beratung<br />

und Unterstützung vermitteln.<br />

Dr. Walter Döring,<br />

Geschäftsführer der ADWM,<br />

sagt: „Uns ist es wichtig, dass wir<br />

auch die Not vor der eigenen<br />

Haustüre nicht übersehen. Deshalb<br />

unterstützen wir die Erlacher<br />

Höhe immer wieder gerne.“<br />

@ www.erlacher-hoehe.de<br />

Historie, Herz und Heimat<br />

Personal ist der entscheidende Erfolgsfaktor für Unternehmen<br />

Die glanzvollen Spuren einer<br />

markgräflich-höfischen Vergangenheit<br />

können Besucher in der<br />

mittelfränkischen Residenzstadt<br />

Ansbach erleben. Noch bis zum<br />

6. November hat die Bayerische<br />

Landesausstellung unter dem<br />

Motto „Typisch Franken?“ geöffnet.<br />

Gezeigt wird die Ausstellung<br />

im barocken Orangeriegebäude<br />

aus dem 18. Jahrhundert im<br />

markgräflichen Hofgarten.<br />

Einbezogen wird auch die<br />

ehemalige Hofkirche St. Gumbertus<br />

mitten in der Altstadt.<br />

Beide Veranstaltungsorte sind<br />

vom Bahnhof oder von zentral<br />

gelegenen Parkplätzen in wenigen<br />

Gehminuten zu erreichen.<br />

Spannende und beeindruckende<br />

Exponate beleuchten,<br />

was Franken ausmacht. Nicht<br />

nur die einmalige historische<br />

Kulisse, sondern auch unterschiedliche<br />

Events lohnen einen<br />

Abstecher nach Ansbach: Theater<br />

und Musik im Kultursommer,<br />

das Sommertheater des Theaters<br />

Kultur am Schloss, die zeitgenössische<br />

Kunstausstellung Ansbach<br />

Contemporary oder die<br />

Grüne Nacht der Kultur.<br />

Bei der Grünen Nacht am 10.<br />

September erstrahlen die Ansbacher<br />

Sehenswürdigkeiten in<br />

grünem Licht und stehen bis<br />

spät in der Nacht zur Besichtigung<br />

offen.<br />

Die 4. Biennale für zeitgenössische<br />

Kunst Ansbach Contemporary<br />

findet unter dem Titel<br />

„Franken Edition“. Noch bis zum<br />

18. September verwandelt sich<br />

dabei die Stadt Ansbach in einen<br />

Kunstparcours und greift auch<br />

den Fokus auf die fränkische Geschichte<br />

und Lebensart auf. Die<br />

Biennale verteilt sich auf mehrere<br />

Ausstellungsorte in der Stadt.<br />

Ein Fränkischer Genussmarkt<br />

vom 2. bis 3. Oktober, mit verkaufsoffenem<br />

Sonntag, stellt Gutes<br />

aus der Region vor und lädt<br />

zum Entdecken ein.<br />

@ www.ansbach.de<br />

Auf dem Fränkischen Genussmarkt können Besucher kulinarische<br />

Köstlichkeiten und Spezialitäten aus verschiedenen<br />

Regionen Frankens probieren.<br />

Foto: Stadt Ansbach<br />

Eine Krise jagt die andere – vielfältige<br />

Herausforderungen und<br />

eine extrem hohe Veränderungsdynamik<br />

prägen unsere Zeit.<br />

Doch dies kann auch genau die<br />

richtige Zeit für eine neue Weichenstellung<br />

und eine aktive Zukunftsgestaltung<br />

sein. Damit das<br />

eigene Unternehmen auch morgen<br />

noch wettbewerbsfähig ist,<br />

sollte aktiv, vorausschauend und<br />

flexibel agiert werden.<br />

Qualifiziertes und motiviertes<br />

Personal gehören heute zu<br />

den entscheidenden Erfolgsfaktoren.<br />

Daher unterstützen HR<br />

Business Partner wie die Bera<br />

gerade in solch disruptiven Zeiten<br />

mit nachhaltigen Konzepten,<br />

zukunftsweisenden Ideen und<br />

einem breiten Dienstleistungsportfolio<br />

– von der Suche nach<br />

speziellen Kompetenzen für die<br />

anstehenden Veränderungen bis<br />

zu innovativen Lösungen für den<br />

nötigen Wissenstransfer zwischen<br />

scheidendem und kommendem<br />

Personal.<br />

Dank mehr als 20 Jahren Erfahrung,<br />

branchenübergreifender<br />

Expertise und einer genauen<br />

Kenntnis des regionalen Arbeitsmarkts<br />

ist die Bera nach eigenen<br />

Angaben in der Lage, Lösungen<br />

zu bieten, die sozial, wirtschaftlich<br />

und nachhaltig wirken.<br />

Zentraler Ansprechpartner<br />

Wenn es um das zentrale Management<br />

des gesamten flexiblen<br />

Personals sowie der Personaldienstleister<br />

geht, fungiert<br />

die Bera bereits als Ansprechpartner<br />

regional namhafter Unternehmen.<br />

Als Managed Service<br />

Provider garantiert die Bera nach<br />

Grafik: Bera<br />

eigenen Angaben Rechts-, Prozess-<br />

und Versorgungssicherheit,<br />

koordiniert neutral das Projektmanagement<br />

und ermöglicht ein<br />

Maximum an unternehmerischem<br />

Handlungsspielraum.<br />

@ www.bera.eu<br />

Schritt für Schritt unterstützen: Die Bera fungiert als Partner<br />

in allen Fragen rund um das Thema Personal.<br />

50 <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

51


initiative ZUKUNFT | Bewerbung erwünscht<br />

Superheld werden<br />

Produktfälschungen erkennen, Schmuggelware finden und mehr:<br />

Eine Ausbildung beim Zoll bietet Abwechslung und Chancen.<br />

Der Zoll hat bestimmte Einstellungsvoraussetzungen.<br />

Was sind die wichtigsten<br />

Eigenschaften, die Azubis<br />

mitbringen sollten?<br />

Holger Eckardt: Die freiheitliche demokratische<br />

Grundordnung zu achten,<br />

ist Grundvoraussetzung. Außerdem<br />

darf man nicht vorbestraft sein,<br />

sollte bereit sein, im Schichtdienst zu<br />

arbeiten, und kein Problem damit haben,<br />

Waffe und Dienstkleidung zu tragen.<br />

Bei Handicaps gibt es Ausnahmen.<br />

Man muss kein Superheld sein<br />

– kann aber bei uns einer werden.<br />

DAS<br />

EIGENE<br />

DING<br />

UND<br />

TEAMSPIRIT<br />

#ausbildung2023<br />

#dualesstudium2023<br />

Was sind die Aufgaben des Zolls?<br />

Eckardt: Der Zoll bietet neben dem<br />

Erkennen von Produktfälschungen<br />

und Finden von Schmuggelware viele<br />

weitere Tätigkeitsfelder: Zollanmeldungen,<br />

Tabak- oder Alkoholsteuer,<br />

Durchsuchungen, vorläufige Festnahmen,<br />

Vernehmungen und Verhöre<br />

oder die richtige kaufmännische Erfassung<br />

von Waren.<br />

Legal oder illegal – darauf kommt es<br />

beim Zoll an. Wie viele Gesetze müssen<br />

die Auszubildenden dafür lernen?<br />

Holger Eckardt (Zollamtmann) ist<br />

Ausbildungsleiter beim Hauptzollamt<br />

Heilbronn.<br />

Eckardt: Das sind tatsächlich eine ganze<br />

Menge. In der Ausbildung und im<br />

Studium erlernen unsere Nachwuchskräfte<br />

während der Theoriephasen –<br />

die Hälfte der Zeit – den sicheren Umgang<br />

mit allen Rechtsgrundlagen. <br />

<br />

Yannis Gaukel<br />

International ausgerichtet und<br />

doch regional verwurzelt. Erste<br />

Wahl für Handwerk und Industrie,<br />

aber bodenständig im Kern:<br />

In der Verbindung dieser Kontraste<br />

liegt unsere Stärke.<br />

Deine Ideen sind gefragt. Mach<br />

dein Ding bei uns und bewirb<br />

dich für eine Ausbildung oder ein<br />

Duales Studium.<br />

Foto: Hauptzollamt Heilbronn<br />

Mach Deine Fellnase stolz<br />

Du suchst einen zukunftssicheren Job und<br />

möchtest in einem international tätigen<br />

Unternehmen verantwortungsvolle Aufgaben<br />

übernehmen?<br />

Werde jetzt Teil unserer bosch Family! Wir sind<br />

ein Team voller Tierliebhaber und geben täglich<br />

unser Bestes für das Wohlergehen und die<br />

Gesundheit aller vierbeinigen Freunde.<br />

Bei uns wirst Du gefördert, darfst eigenver-<br />

antwortlich und im Team arbeiten und genießt<br />

ein tolles, familiäres Arbeitsklima.<br />

Wir freuen uns auf Dich!<br />

interessant?Ausbildungsplätze 2023:<br />

Klingt Bewirb Dich jetzt und werde Teil unserer bosch Family:<br />

bosch-tiernahrung.de/bosch_de_de/ausbildungsstellen<br />

52 <strong>August</strong> <strong>2022</strong>


Du möchtest bei einem regionalen Arbeitgeber eine Ausbildung<br />

machen, der Dir zusätzlich auch noch eine gute Übernahmemöglichkeit<br />

bietet?<br />

Dann bist Du bei bott genau richtig. Vom handwerklichen Beruf<br />

bis hin zum Studiengang ist alles dabei. Schau einfach mal auf<br />

bott.de vorbei.<br />

Zukunft<br />

im Blick<br />

Ausbildung bei bott<br />

Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />

AUSBILDUNG BEI DER STADT<br />

AUSBILDUNG BEI DER STADT<br />

SCHWÄBISCH HALL<br />

SCHWÄBISCH HALL<br />

Konstruktionsmechaniker/in (m/w/d)<br />

Zukunft<br />

VERWALTUNGSFACHANGESTELLTER (m/w/d)<br />

im Blick<br />

VERWALTUNGSFACHANGESTELLTER (m/w/d)<br />

KAUFMANN FÜR BÜROMANAGEMENT (m/w/d)<br />

KAUFMANN FÜR Allgemeine BÜROMANAGEMENT Verwaltung<br />

(m/w/d)<br />

Allgemeine Verwaltung<br />

VERANSTALTUNGSKAUFMANN (m/w/d)<br />

VERANSTALTUNGSKAUFMANN (m/w/d)<br />

FACHINFORMATIKER (m/w/d)<br />

FACHINFORMATIKER Fachrichtung Systemintegration<br />

(m/w/d)<br />

Fachrichtung Systemintegration<br />

FACHANGESTELLTER FÜR MEDIEN- UND INFORMATIONSDIENSTE (m/w/d)<br />

FACHANGESTELLTER FÜR MEDIEN- Fachrichtung UND Bibliothek<br />

INFORMATIONSDIENSTE (m/w/d)<br />

Fachrichtung Fachrichtung Bibliothek<br />

Archiv<br />

Fachrichtung Archiv<br />

FACHKRAFT FÜR ABWASSERTECHNIK (m/w/d)<br />

FACHKRAFT FÜR ABWASSERTECHNIK (m/w/d)<br />

KRAFTFAHRZEUGMECHATRONIKER (m/w/d)<br />

KRAFTFAHRZEUGMECHATRONIKER Schwerpunkt Personenwagentechnik<br />

(m/w/d)<br />

Schwerpunkt Personenwagentechnik<br />

ERZIEHER (m/w/d)<br />

ERZIEHER Anerkennungspraktikum<br />

(m/w/d)<br />

Praxisintegrierte Anerkennungspraktikum<br />

Ausbildung<br />

Praxisintegrierte Ausbildung<br />

BAUZEICHNER (m/w/d)<br />

Schwerpunkt BAUZEICHNER Tief-, Straßen- und (m/w/d)<br />

Landschaftbau<br />

Schwerpunkt Schwerpunkt Tief-, Straßen- Architektur<br />

und Landschaftbau<br />

Schwerpunkt Architektur<br />

BACHELOR OF ENGINEERING - BAUINGENIEURWESEN<br />

Öffentliches BACHELOR Bauen, OF Projektmanagement ENGINEERING Hochbau, - BAUINGENIEURWESEN<br />

Projektmanagement Tiefbau<br />

Öffentliches Bauen, Projektmanagement Hochbau, Projektmanagement Tiefbau<br />

BACHELOR OF SCIENCE - ANGEWANDTE INFORMATIK<br />

BACHELOR OF SCIENCE - ANGEWANDTE INFORMATIK<br />

BACHELOR OF ARTS - DHBW SOZIALE ARBEIT<br />

Studienrichtungen BACHELOR VERWALTUNGSFACHANGESTELLTER OF Kinder- ARTS und - Jugendarbeit, DHBW SOZIALE Elementarerziehung<br />

(m/w/d)<br />

ARBEIT<br />

Studienrichtungen Kinder- und Jugendarbeit, Elementarerziehung<br />

BUNDESFREIWILLIGENDIENST<br />

KAUFMANN BUNDESFREIWILLIGENDIENST<br />

FÜR in verschiedenen BÜROMANAGEMENT Bereichen<br />

(m/w/d)<br />

in verschiedenen Bereichen<br />

AUSBILDUNG BEI DER STADT<br />

SCHWÄBISCH HALL<br />

Allgemeine Verwaltung<br />

VERANSTALTUNGSKAUFMANN (m/w/d)<br />

Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung. Bitte nutzen Sie hierfür unser Bewerberportal unter<br />

www.schwaebischhall.de/karriere. Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Fragen Bewerbung. beantwortet Bitte Ihnen nutzen gerne Sie Frau hierfür Pietsch, unser Telefon Bewerberportal (0791) 7 51-229.<br />

unter<br />

www.schwaebischhall.de/karriere. Fragen beantwortet FACHINFORMATIKER Ihnen gerne Frau Pietsch, (m/w/d)<br />

Telefon (0791) 7 51-229.<br />

Fachrichtung Systemintegration<br />

Weitere Informationen finden Sie auch unter: www.schwaebischhall.de/ausbildung<br />

Weitere Informationen finden Sie auch unter: www.schwaebischhall.de/ausbildung<br />

FACHANGESTELLTER FÜR MEDIEN- UND INFORMATIONSDIENSTE (m/w/d)<br />

Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d)<br />

Industriekaufmann/-frau (m/w/d)<br />

DHBW Wirtschaftsingenieurwesen (m/w/d)<br />

DHBW BWL - Marketing Management (m/w/d)<br />

Wir freuen uns auf Deine Bewerbung:<br />

ausbildung@bott.de<br />

Du hast noch Fragen?<br />

Ramona Fitz hilft Dir gerne weiter.<br />

Tel.: +49 (0) 79 71 / 251-237<br />

www.bott.de<br />

Bott GmbH & Co. KG, Bahnstraße 17, 74405 Gaildorf, Germany


Ratgeber KARRIERE | Bewerbung erwünscht<br />

Ratgeber Karriere | SPEZIAL<br />

Digitale Kompetenz<br />

Bankkunden wickeln Geschäfte immer häufiger digital ab. Der Bedarf<br />

an Mitarbeitenden mit digitalen Kenntnissen sowie an IT-Fachkräften<br />

wächst. Persönliche Beratung bleibt aber weiterhin gefragt.<br />

Haben sich durch die Digitalisierung<br />

die Anforderungen an Mitarbeitende<br />

der Bank verändert?<br />

Stefan Lenz: Unsere Kunden sind viel<br />

digitaler geworden – wir also auch. Das<br />

Thema Omni-Kanal-Beratung wächst<br />

ungemein. Hierfür brauchen wir Mitarbeitende,<br />

die eine digitale Affinität<br />

und auch Spaß daran haben, mit den<br />

Kunden über digitale Kommunikationskanäle,<br />

sei es per Chat oder Video-<br />

Call, in Kontakt zu treten und ihnen<br />

maßgeschneiderte finanzielle Lösungen<br />

anzubieten.<br />

Benötigen Sie mehr IT-Fachkräfte?<br />

Lenz: Wir wachsen im Bereich der direkten<br />

Kundenbeziehungen, in denen<br />

digitale Kommunikation eine immer<br />

größere Rolle spielt. Dafür benötigen<br />

wir auch mehr IT-Personal, das sich<br />

um die technischen Voraussetzungen<br />

kümmert und für sichere Abläufe sorgt.<br />

Glauben Sie, dass Bankgeschäfte in Zukunft<br />

nur noch digital stattfinden?<br />

Lenz: Das kann ich mir nicht vorstellen.<br />

Es gibt Ereignisse im Leben, bei<br />

Stefan Lenz ist Bereichsleiter Personal<br />

und Prokurist bei der VR Bank Heilbronn<br />

Schwäbisch Hall eG<br />

denen Kunden eine persönliche Beratung<br />

wollen, etwa wenn es um den Erwerb<br />

einer Immobilie geht. Standard-<br />

Dienstleistungen werden sicher weiter<br />

digitalisiert werden, aber das direkte<br />

Gespräch von Mensch zu Mensch wird<br />

weiterhin eine große Rolle spielen. dt<br />

Foto: VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall eG<br />

Wer steht hinter<br />

unserem Erfolg?<br />

Menschen wie Oliver Simon<br />

Wenn Sie – wie Oliver Simon – begeistert und motiviert an großen Aufgaben mitarbeiten wollen,<br />

dann sind Sie herzlich willkommen in unserem VerkaufsCenter in Heilbronn als<br />

VerkaufsCenter-Leiter (w/m/d)<br />

Kooperativ und mit klaren Zielvorgaben führen Sie die Mitarbeiter Ihres VerkaufsCenters<br />

und vermitteln das nötige „Handwerkszeug“ für professionelles Verhalten im Verkauf.<br />

DIGITAL SALES MANAGER (m/w/d)<br />

Wir suchen Verstärkung! Die Stimme Mediengruppe ist mit aktuell über 650 Mitarbeitenden und sieben Unternehmen eine breit aufgestellte<br />

und moderne Mediengruppe. pVS – pro Verlag und Service ist Spezialist für Agenturdienstleistungen und Fachmagazine, darunter <strong>PROMAGAZIN</strong>,<br />

das führende Wirtschaftsmagazin der Region Heilbronn-Franken, und „der gemeinderat“, der wichtigste Ratgeber für kommunale Fach- und<br />

Führungskräfte in Deutschland. Zielgruppenstarke Digitalkonzepte ergänzen das Portfolio.<br />

IHRE AUFGABEN:<br />

• Verkauf unserer breit gefächerten digitalen<br />

Produkte (Advertorials, Banner, Newsletter etc.)<br />

sowie von Crossmedia-Paketen<br />

• Gewinnung von Neukunden und Durchführung<br />

von Up- und Cross-Selling-Maßnahmen<br />

• Erarbeitung von maßgeschneiderten Angeboten,<br />

Durchführung der Kundengespräche und<br />

Abwicklung der Kundenaufträge<br />

• Entwicklung digitaler Vertriebsstrategien vom<br />

Kontaktaufbau über die Verkaufsgespräche bis<br />

zur Conversion<br />

IHR PROFIL:<br />

• Sie haben verkäuferisches<br />

Herzblut und können Ihre Kunden<br />

begeistern<br />

• Sie bringen eine ausgeprägte<br />

Affinität zu digitalen Medien und<br />

Produkten mit<br />

• Expertise in Networking und<br />

Kundenansprache auch in den<br />

gängigen Business-Netzwerken<br />

zeichnet Sie aus<br />

• Sie haben Spaß an einem agilen<br />

Arbeitsumfeld<br />

UNSERE BENEFITS:<br />

• Flache Hierarchien: Sie übernehmen Verantwortung<br />

und treiben Ihre eigenen Ideen voran<br />

• Große Flexibilität: Flexible Arbeitszeiten,<br />

Firmen-Laptop und individuelle Homeoffice-<br />

Regelungen bis hin zur 100%-Remote-Option<br />

• Individuelle Entwicklungsmöglichkeiten:<br />

Vielfältige Chancen zur persönlichen und<br />

beruflichen Weiterentwicklung<br />

• Hohe Wertschätzung: Attraktives Gehalt mit<br />

leistungsorientierter Zusatzvergütung<br />

• Vielfältige Zusatzleistungen: 30 Tage Urlaub,<br />

vermögenswirksame Leistungen, betriebliche<br />

Altersvorsorge<br />

Wenn es um Fassadendämmsysteme,<br />

Putze, Farben,<br />

Systeme für Akustik,<br />

Betoninstandsetzung<br />

und Bodenbeschichtung<br />

geht, ist die<br />

Sto-Gruppe Technologieführer<br />

und mit<br />

über 1 Milliarde Euro<br />

Umsatz und 5.700<br />

Mitarbeitern weltweit<br />

erfolgreich.<br />

www.sto.de<br />

Sie vermitteln verkaufsorientierte Verhaltensweisen und setzen diese souverän um.<br />

Zudem bringen Sie eine ideale Basis für eine abschlusssichere Produkt- und Systemberatung<br />

und Betreuung unserer Kunden mit. Sie sind zuständig für die Erfassung von<br />

Aufträgen und deren zeit- und qualitätsgerechte Ausführung. Die Sicherstellung aller<br />

Standortlogistik-Prozesse und des Erscheinungsbildes des Standortes liegt in Ihrer Verantwortung<br />

sowie die lokale Berufsausbildung.<br />

Sie verfügen über eine Ausbildung als Kaufmann (w/m/d), Malermeister (w/m/d)<br />

oder bringen eine vergleichbare Qualifikation mit. Mehrjährige Erfahrung in<br />

der Personalführung ist Voraussetzung. Idealerweise haben Sie Kenntnisse im<br />

Speditions- und Lagerwesen und der sichere Einsatz von EDV-Anwenderkenntnissen,<br />

vorzugsweise in SAP R/3, rundet Ihr Profil ab.<br />

Mehr Details finden Sie auf unserer Website. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung unter<br />

Angabe der Projektnummer 10477 an unsere Personalabteilung.<br />

Sto SE & Co. KGaA<br />

Bereich Personal · Herr Thomas Vitt · Ehrenbachstraße 1 · D-79780 Stühlingen<br />

Tel. 07744 57-1043 · www.sto.de<br />

Wenn Sie diese vielseitige und<br />

pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG*<br />

herausfordernde Aufgabe reizt, freuen<br />

Marcus Baumann, Geschäftsführer<br />

wir uns auf 56 Ihre Bewerbung!<br />

Stauffenbergstr. 18 | 74523 Schwäbisch Hall<br />

<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

*Ein Unternehmen der Stimme Mediengruppe<br />

marcus.baumann@pro-vs.de 0791 95061-8324 www.pro-vs.de<br />

57


Anzeige<br />

Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. informiert<br />

Ein Wir-Gefühl geschaffen<br />

25 Jahre Vereinsarbeit für die Region Heilbronn-Franken.<br />

Vor 25 Jahren wurde die Bürgerinitiative<br />

pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />

von Prof. Dr. h.c. mult. Reinhold Würth<br />

und Frank Stroh ins Leben gerufen. Die<br />

Geburtsstunde war bei einer Podiumsdiskussion<br />

der ersten Diskussionsreihe<br />

„Stimme-Forum unter der Pyramide“<br />

am 14. Juni 1996 in Heilbronn. Reinhold<br />

Würth rief in der anregenden Debatte<br />

die Region dazu auf, „sich zu<br />

wehren und laut Lärm“ zu machen.<br />

Frank Stroh, damals bei der IG Metall,<br />

nahm den Würth-Chef beim Wort – und<br />

daraus wurde die Bürgerinitiative pro<br />

Region Heilbronn-Franken.<br />

Die Gründungsversammlung fand<br />

am 30.09.1997 in der Ballei in Neckarsulm<br />

statt. Pro Region wurde gegründet,<br />

um ein Wir-Gefühl zu schaffen, in<br />

dieser auf dem Reißbrett entstandenen<br />

Planungsregion Heilbronn-Franken. In<br />

der Satzungspräambel heißt es: „Pro<br />

Region ist überparteilich, überkonfessionell,<br />

unabhängig von Verbandsinteressen<br />

und fühlt sich verpflichtet, auf allen<br />

Gebieten des öffentlichen Lebens<br />

zum Wohl der Bürger der Region Heilbronn-Franken<br />

zu wirken, den Bürgersinn<br />

zu stärken, Hilfe zur Selbsthilfe zu<br />

geben und Eigeninitiative zu fördern.“<br />

Genau dies hat der Verein in den letzten<br />

25 Jahre getan und will dies auch<br />

weiterhin tun. Pro Region darf mit Fug<br />

und Recht behaupten, die neutrale<br />

Plattform der Region Heilbronn-Franken<br />

zu sein.<br />

Mit einem Bürgerfest wie dem<br />

Regionaltag, der Regional-Tafel, Gesprächen<br />

mit Meinungsträgern und<br />

vielfältiger Lobbyarbeit will pro Region<br />

dazu beitragen, diese wunderbare<br />

Region der Weltmarktführer mit<br />

ihren vielfältigen kulturellen, touristischen<br />

und wirtschaftlichen Highlights<br />

zusammenzuführen – über alle landsmannschaftlichen<br />

Differenzen hinweg.<br />

So fanden erst jüngst die Veranstaltung<br />

„grenzenlos nachhaltig“ wider die Lebensmittelverschwendung<br />

sowie eine<br />

schöne und gelungene Radtour mit<br />

Vereinsmitgliedern und Meinungsträgern<br />

zum Wohle eines gemeinsamen<br />

Tourismus statt.<br />

Friedlinde Gurr-Hirsch, Vorsitzende<br />

von Pro Region, betont, dass man<br />

zum Beispiel mit der Demografischen<br />

Allianz Heilbronn-Franken oder dem<br />

Bündnis für Transformation guten Gewissens<br />

behaupten kann, wichtige Zukunftsthemen<br />

rechtzeitig angepackt<br />

und auf den Weg gebracht zu haben.<br />

Auf vielen Feldern arbeitet der<br />

Verein, gemeinsam mit allen Beteiligten<br />

aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft,<br />

daran, die erfolgreiche Region<br />

Heilbronn-Franken auch für die Zukunft<br />

zu rüsten. Denn eines ist klar, die<br />

Herausforderungen wie etwa Transformation<br />

und Digitalisierung, Klimawandel<br />

oder Demografie können nur gemeinsam<br />

gelöst werden. Dabei muss<br />

niemand seine Identität aufgeben.<br />

Vielmehr muss die Region nach außen<br />

gemeinsam auftreten und mit einer<br />

Stimme in Stuttgart, Berlin oder Brüssel<br />

sprechen. „Dann bin ich mir sicher, dass<br />

wir gemeinsam die Herausforderungen<br />

meistern können. Mir ist um die Zukunft<br />

der Region nicht bange“, ist sich<br />

Friedlinde Gurr-Hirsch sicher.<br />

Eine Aktion der Bürgerinitiative<br />

pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />

www.pro-region.de<br />

TOP-Unternehmen<br />

der Region<br />

www.kurz-entsorgung.de<br />

www.asb-heilbronn.de<br />

Ja, zur Region<br />

Heilbronn-Franken<br />

Werden Sie jetzt Mitglied in der „Bürgerinitiative<br />

pro Region Heilbronn-Franken<br />

e. V.“.<br />

Fördern Sie das „Wir-Gefühl“ in der Region<br />

Heilbronn-Franken und setzen Sie sich für<br />

ihre Belange ein. Nutzen Sie unseren Verein<br />

als Plattform für den Meinungsaustausch von<br />

Bürgern und Gremien.<br />

Als Dankeschön lesen Sie das PROMagazin<br />

ein halbes Jahr kostenlos.<br />

Beitrittserklärung<br />

Hiermit erkläre ich ab sofort meinen Beitritt zur „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“.<br />

Als Dankeschön lese ich das PROMagazin sechs Monate lang kostenlos. Der Mitgliedsbeitrag ist steuerlich<br />

absetzbar.<br />

Formular bitte ausfüllen, ausschneiden und an folgende Adresse senden oder faxen:<br />

Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. | c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Postfach 74650 Künzelsau | Fax 07940 15-4669 | info@pro-region.de | www.pro-region.de<br />

Ich/Wir ermächtige/n den Verein „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“ den Jahresbeitrag<br />

in Höhe von<br />

10 Euro (Nicht Erwerbstätige) 30 Euro (Erwerbstätige) ______ Euro (juristische Pers., mind. 100 Euro)<br />

von meinem/unseren Konto abzubuchen. Die Abbuchungsermächtigung ist widerruflich.<br />

www.regiomail.de<br />

Ihre Staatssekretärin a.D.<br />

Friedlinde Gurr-Hirsch<br />

Firma/Name, Vorname<br />

PLZ, Ort<br />

Straße<br />

Geburtsdatum<br />

E-Mail (für Vereinspost)<br />

Bankinstitut<br />

Konto-Nr.<br />

Ort/Datum<br />

Bankleitzahl<br />

Unterschrift<br />

WIR sind Heilbronn-Franken<br />

Ihre Ansprechpartnerin: Darja Schiz-Salov | Sales Managerin | Tel. 0791 95061-8331 | darja.schiz-salov@pro-vs.de


VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

Ausstellungen<br />

20.05. – 02.10. Eppingen<br />

Gartenschau<br />

30.09. – 31.12. Bad Rappenau<br />

200 Jahre Sole<br />

Rathaus, Foyer<br />

10.09. – 09.10. Bad Rappenau<br />

Stefan Federenko &<br />

Heike Denscheilmann<br />

Kulturhaus Forum Fränkischer Hof<br />

11.09. – 02.10. Ilshofen<br />

Else Däuber: „Licht und Farbe“<br />

Pfarrscheuer<br />

16.09. – 09.10. Tauberbischofsheim<br />

Raoul Kaffka: „Buntstiftzeichnungen“<br />

Engelsaal<br />

16.09. – 20.11. Wertheim<br />

Fotografische Verdichtungen<br />

Grafschaftsmuseum und Schlösschen<br />

im Hofgarten<br />

17.09. Freudenberg<br />

Ausstellung Amtshausgalerie<br />

Amtshausgalerie<br />

18.09. – 13.11. Bad Wimpfen<br />

thespacebetween<br />

Tipp<br />

18.09. – 23.12. Blaufelden<br />

„Blaues Feld 5. Positionen“ Rathaus<br />

22.09. – 31.12. Schwäbisch Hall<br />

Foto-Ausstellung: „The Look of Jazz –<br />

Fotos von Frank Schindelbeck“<br />

25.09. – 18.12. Fichtenau-<br />

Wildenstein<br />

Daniela Nowitzki: „Am Fluss, im Tal“<br />

Rathaus<br />

EVENTS UND VERANSTALTUNGEN IM SEPTEMBER<br />

Ein Service der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />

Weitere Termine unter www.pro-region.de<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

25.09.<strong>2022</strong> – 06.01.2023 Kirchberg<br />

200 Jahre Liederkranz<br />

Sandelsches Museum<br />

30.09. – 25.11. Abstatt<br />

Lisa Nollenberger:<br />

„Malerei und Illustration“<br />

Rathaus<br />

Feste<br />

03.09. – 05.09. Eberstadt<br />

Eberstädter Markt<br />

Marktplatz<br />

08.09. – 12.09. Külsheim<br />

Großer Markt<br />

Stadtgebiet<br />

08.09. – 18.09. Heilbronn<br />

50. Heilbronner Weindorf<br />

09.09. – 10.09. Pfedelbach<br />

Bierdorf<br />

Rund um das Rathaus<br />

10.09. – 11.09. Crailsheim-Roßfeld<br />

Roßfelder Sichelhenket<br />

10.09. Bad Mergentheim<br />

Mallorca Sommer Festival – Party total<br />

Volksfestplatz<br />

10.09. – 11.09. Kirchberg-Eichenau<br />

Kellerhausfest<br />

16.09. – 19.09. Crailsheim<br />

Fränkisches Volksfest<br />

16.09. – 25.09. Lauda-Königshofen<br />

Königshöfer Messe<br />

Messeplatz Königshofen Tipp<br />

17.09. Heilbronn<br />

Vinum Riesling Champion <strong>2022</strong><br />

Tipp<br />

Tipp<br />

Tipp<br />

Tipp<br />

17.09. – 18.09. Brackenheim<br />

FEDZ – Nachhaltigkeitsevent<br />

17.09. – 18.09. Bad Rappenau<br />

12. Garten & Genuss –<br />

die große Gartenmesse<br />

Salinenpark<br />

18.09. Schwaigern<br />

Wein und Genuss<br />

18.09. Schwäbisch Hall<br />

Freundschaftstag<br />

Historischer Marktplatz<br />

18.09. Ingelfingen<br />

Ingelfinger Herbst<br />

19.09. Schwaigern<br />

Krämermarkt mit Marktcafé<br />

Frizhalle<br />

23.09. – 26.09. Weinsberg<br />

Weibertreu-Herbst und<br />

Städtepartnerschaftstreffen<br />

24.09. – 25.09. Ilshofen<br />

Ilshofener Herbst und Töpfermarkt<br />

24.09. – 25.09. Schwäbisch Hall-<br />

Wackershofen<br />

Backofenfest<br />

Hohenloher Freilandmuseum<br />

Märkte<br />

01.09. Bühlerzell-Geifertshofen<br />

Vieh- und Krämermarkt<br />

01.09. – 03.09. Heilbronn<br />

Italienischer Markt<br />

18.09. Freudenberg<br />

Herbstmarkt<br />

Mainvorland<br />

Tipp<br />

Tipp<br />

30.09. – 02.10. Heilbronn<br />

Heilbronner Hafenmarkt<br />

Kleinkunst<br />

10.09. Vellberg<br />

Kabarettabend mit Werner Koczwara<br />

Stadthalle<br />

16.09. Langenburg<br />

David Werker: „Plötzlich seriös?“<br />

Philosophenkeller<br />

22.09. Künzelsau<br />

Die Pilgerin – Worum es wirklich geht<br />

Carmen Würth Forum<br />

24.09. Igersheim<br />

Vorpremiere HG Butzko<br />

Kulturkeller<br />

30.09. Bad Rappenau<br />

Dodokay: „Vom Deng her!<br />

Kurhaus<br />

Vorträge/Lesungen<br />

12.09. Künzelsau<br />

Treffpunkt Forum – Otto Kohlstock<br />

Carmen Würth Forum<br />

22.09. Schwäbisch Hall<br />

Jürgen Seibold: „Frodo war‘s nicht“<br />

Stadtbibliothek<br />

24.09. Wertheim-Bronnbach<br />

„Deutschland. Ein Wintermärchen“<br />

Lyrikabend von Heinrich Heine<br />

Kloster Bronnbach, Josephsaal<br />

29.09. Bad Rappenau<br />

„Zusammen in Vielfalt“<br />

Wasserschloss<br />

Musik<br />

03.09. Künzelsau<br />

19. Internationaler Wettbewerb für<br />

Violine – Gala der Preisträgerinnen<br />

und Preisträger<br />

Carmen Würth Forum<br />

04.09. Bad Rappenau<br />

Neckarmusikfestival <strong>2022</strong> – Virtuoser<br />

Klavierabend mit Pietro Ceresini<br />

Wasserschloss<br />

10.09. Bretzfeld-Geddelsbach<br />

„Sie shpiel‘n Klezmer so shein“<br />

Alte Kelter<br />

11.09. Gaildorf<br />

SWR Swing Fagottett<br />

Limpurghalle<br />

16.09. Schwäbisch Hall<br />

Stuttgarter Philharmoniker<br />

Kirche St. Michael<br />

18.09. Wertheim<br />

„Follow me with Bach“<br />

Stiftskirche<br />

24.09. Bad Wimpfen<br />

Klassik im Alten Spital –<br />

BACH meets SPAIN<br />

Altes Spital<br />

25.09. Grünsfeld<br />

BlechIntakt<br />

25.09. Kirchberg<br />

Marsyas Baroque<br />

Rittersaal des Schlosses<br />

26.09. Künzelsau<br />

32. Würth-Preis der<br />

Jeunesses Musicales Deutschland<br />

Carmen Würth Forum<br />

Theater<br />

11.09. Brackenheim<br />

Straßentheaterfestival<br />

27.09. Bad Rappenau<br />

Die Badische Landesbühne zeigt:<br />

„Puntilla“<br />

Kurhaus<br />

Mix<br />

02.09. – 04.09. Langenburg<br />

Fürstliche Gartentage<br />

Schloss<br />

Tipp<br />

Tipp<br />

03.09. Ilshofen<br />

Vogelbörse<br />

Arena Hohenlohe<br />

03.09. – 04.09. Gemmingen<br />

44. Internationales<br />

Herrenwasserballturnier<br />

Imre-Gutyan-Freibad<br />

04.09. Wallhausen-Michelbach an<br />

der Lücke<br />

Europäischer Tag der Jüdischen<br />

Kultur: Bestattungen im Judentum –<br />

Vortrag und Führung<br />

Ehemalige Synagoge und Jüdischer<br />

Friedhof<br />

09.09. – 11.09. Gaildorf<br />

Limpurger Energie- und<br />

Gewerbeschau<br />

Limpurghalle<br />

10.09. Neuenstadt<br />

Motorman Run<br />

Dreschhalle<br />

10.09. – 11.09. Kochertal<br />

ebm-papst-Marathon<br />

Kochertal-Radweg und<br />

Kochertalstraße<br />

11.09. Schwäbisch Hall<br />

Tag des alten Handwerks<br />

Hohenloher Freilandmuseum<br />

11.09. Tauberbischofsheim<br />

Tag des offenen Denkmals<br />

16.09. – 18.09. Wertheim<br />

Glasfestival<br />

Rathaus<br />

24.09. Ilshofen<br />

Stadtlauf<br />

Kontakt<br />

Bürgerinitiative pro Region<br />

Heilbronn-Franken e.V.<br />

c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Postfach, 74650 Künzelsau<br />

Tipp<br />

Ansprechpartner für Termine:<br />

Ralph Wachter, Telefon 07940 152329<br />

www.pro-region.de<br />

60 <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

61


AUSBLICK<br />

Den Zusammenhalt in der Region fördern<br />

Die nächste<br />

Ausgabe<br />

erscheint ab<br />

29. September<br />

Die Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. setzt sich seit 25 Jahren<br />

für die Belange der Region ein. Ihr Hauptziel ist, das Wir-Gefühl zu fördern.<br />

Auch die Herausforderungen der Zukunft hat sie im Blick. In der kommenden<br />

Ausgabe beleuchten wir die wichtigsten Projekte.<br />

Fotos: dt; Adobe Stock/Aleksandr Matveev; Adobe Stock/ Monster Ztudio<br />

Impressum<br />

Offizielles Organ der Bürgerinitiative<br />

pro Region Heilbronn-Franken e. V.;<br />

www.pro-region.de<br />

Herausgeber<br />

pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />

Ein Unternehmen der<br />

Stimme Mediengruppe<br />

Geschäftsführer<br />

Marcus Baumann, Marc Becker,<br />

Tilmann Distelbarth<br />

Verlagsleitung<br />

Beate Semmler (V. i. S. d. P.)<br />

Leitung Produktmanagement Print & Digital<br />

Lisa Hofmann-Vorbach<br />

Redaktionsleitung<br />

Dirk Täuber<br />

Redaktion<br />

Beatrix Drescher, Hannah Henrici (Volo.),<br />

Yannis Gaukel (Volo.)<br />

Layout und Grafik<br />

Heilbronner Stimme Medienproduktion<br />

Leitung Sales Management<br />

Rainer Paschke<br />

Telefon 0791 95061-8323<br />

rainer.paschke@pro-vs.de<br />

Sales Management<br />

Heike Bischoff, Darja Schiz-Salov<br />

VERPACKUNGSLÖSUNGEN OHNE ENDE,<br />

ABER BITTE SCHÖN NACHHALTIG.<br />

BESTENS REALISIERT,<br />

MIT SCHUBERT.<br />

Nachhaltigkeit im Fokus<br />

Kaum ein Wirtschaftsbereich hat der<br />

Pandemie so getrotzt wie das<br />

Verpackungscluster in Heilbronn-<br />

Franken. Corona hat deutlich vor<br />

Augen geführt, wie wichtig sichere<br />

und hygienische Verpackungen sind:<br />

für Medikamente, Lebensmittel und<br />

vieles mehr. Wie die Branche künftig<br />

für mehr Nachhaltigkeit sorgen will,<br />

zeigen wir im nächsten Heft.<br />

Effizienz beim Bauen<br />

Es wird saniert, gedämmt und modernisiert:<br />

Energieeffizientes Bauen ist so<br />

wichtig wie nie zuvor. Dabei ist die<br />

Bauwirtschaft als wichtiger<br />

Problemlöser gefordert, um nachhaltige<br />

Gewerbe- und Wohnbauten zu gestalten.<br />

Den innovativen Verfahren<br />

widmen wir uns im kommenden<br />

<strong>PROMAGAZIN</strong>.<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 22 vom 1.1.<strong>2022</strong><br />

Vertrieb<br />

Christina Kircher<br />

Telefon 0791 95061-8334<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

Bezugsbedingungen<br />

Das Jahresabo beträgt 38,16 Euro.<br />

Nachdruck und Vervielfältigung – auch<br />

auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />

des Verlages.<br />

Verlags- und Redaktionsanschrift<br />

pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />

Stauffenbergstraße 18<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Telefon 0791 95061-8300<br />

info@pro-vs.de<br />

Druck und Herstellung<br />

Möller Pro Media GmbH<br />

Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />

Telefon 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />

Gedruckt auf umweltfreundlichem UltraMag<br />

Plus Silk-Recyclingpapier aus 100% Altpapier,<br />

zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue<br />

Engel“, „EU-Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-<br />

Siegel.<br />

ISSN 2509-5528<br />

www.pro-magazin.de<br />

Wie wird Verpackung nicht nur umwelt-, sondern auch kostenfreundlich?<br />

Mit unseren TLM-Verpackungsmaschinen. Denn sie versetzen Sie in die Lage,<br />

immer dünnere Materialien zu verwenden, sie immer verbrauchsschonender<br />

zuzuschneiden und so den Bedarf insgesamt drastisch zu reduzieren. Das ist<br />

gut für den Planeten und bringt Ihnen einen echten Wettbewerbsvorteil.<br />

Wir nennen das Mission Blue und versprechen: Die Mission geht weiter.<br />

www.mission-blue.com<br />

62 <strong>August</strong> <strong>2022</strong>


Kommende Veranstaltungen<br />

22.09.<strong>2022</strong> | 19.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />

Die Perlingerin – Worum es wirklich geht<br />

Kabarett mit Sissi Perlinger<br />

01.10.<strong>2022</strong> | 17.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />

Saisoneröffnung Teil 1 von 2<br />

Würth Philharmoniker<br />

02.10.<strong>2022</strong> | 11.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />

Saisoneröffnung Teil 2 von 2<br />

Würth Philharmoniker<br />

13.10.<strong>2022</strong> | 19.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />

Lieben Sie Dvořák?<br />

Mit Ksenia und Dubrovskaya und Gästen<br />

17.10.<strong>2022</strong> | 19.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />

Ich bin ja keiner, der sich an die große Glocke hängt<br />

Kabarett mit Horst Evers<br />

29.10.<strong>2022</strong> | 17.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />

Helden der Romantik<br />

Würth Philharmoniker<br />

Laufende Ausstellungen<br />

bis 13.11.<strong>2022</strong> | täglich 11–18 Uhr* | MUSEUM WÜRTH<br />

Edita Kadiric: Cocoon. Sammlung Carmen Würth und Leihgaben.<br />

SAISON <strong>2022</strong>/2023<br />

Informationen zu den Veranstaltungen erhalten Sie unter<br />

www.kultur.wuerth.com, T 07940 15-6200 oder kultur@wuerth.com.<br />

Karten erhalten Sie in unserem Webshop<br />

unter www.kultur.wuerth.com, in den Shops<br />

der Museen Würth in Künzelsau-Gaisbach,<br />

unter www.eventim.de, bei allen eventim-<br />

Vorverkaufsstellen sowie ggf. an der Abendkasse.<br />

*Sonderöffnungszeiten an Feiertagen.<br />

Nähere Informationen unter www.kunst.wuerth.com<br />

bis 19.02.2023 | Mi – So, 11–17 Uhr* | HIRSCHWIRTSCHEUER<br />

Die neue Heimat im Heiligen Land. Fotografien württembergischer<br />

Templer 1868–1948.<br />

bis 26.02.2023 | täglich 10–18 Uhr* | KUNSTHALLE WÜRTH<br />

Sport, Spaß und Spiel in der Sammlung Würth.<br />

bis 19.03.2023<br />

April – September täglich 11–19 Uhr*<br />

MUSEUM WÜRTH 2<br />

Oktober – März täglich 11–18 Uhr*<br />

Weitblick. Reinhold Würth und seine Kunst.<br />

Horst Antes zum 85. Geburtstag. (Foyer)<br />

Dauerausstellung | Di – So, 11–17 Uhr* | JOHANNITERKIRCHE<br />

Alte Meister in der Sammlung Würth mit Madonna des Bürgermeisters<br />

Jacob Meyer zum Hasen von Hans Holbein d. J. und Falkensteiner<br />

Altar des Meisters von Meßkirch im Kontext der Sammlung Würth.

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