Zertifizierte Handelsketten im Bereich mineralischer Rohstoffe - BGR
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dem Land, das auf Grund seiner Wahl an der jährlich stattfindenden Plenarversammlung<br />
den Vorsitz innehat. Im Rahmen des K<strong>im</strong>berley-Systems werden alle Entscheide <strong>im</strong> Konsens<br />
gefällt. Staaten, welche dieses Zertifikationssystem nicht anwenden, werden vom<br />
internationalen Handel mit Rohdiamanten ausgeschlossen.<br />
Der K<strong>im</strong>berley Process ist heute ein anerkanntes Zertifzierungssystem, dass den Hauptteil<br />
des Diamantenhandels umfasst, so dass es sich nur noch bei schätzungsweise weniger<br />
als 1% der verkauften Diamanten um Konfliktdiamanten handelt (gegenüber 4-15%<br />
Ende der 1990er Jahre). Im Rahmen des KPCS treten jedoch nach wie vor Schwierigkeiten<br />
bei der Qualität der internen Kontrollen v.a. <strong>im</strong> <strong>Bereich</strong> des artisanalen Bergbaus auf,<br />
so dass in einigen Ländern – etwa der DR Kongo – davon auszugehen ist, dass nur rund<br />
die Hälfte aller gewonnenen Diamanten auch vom K<strong>im</strong>berley Prozess erfasst werden 9 .<br />
Siehe hierzu auch www.k<strong>im</strong>berleyprocess.com.<br />
- Die Extractive Industries Transparency Initiative (EITI) wurde 2002 als gemeinsame Initiative<br />
von Regierungen, NGOs und der Industrie ins Leben gerufen, um die Transparenz<br />
der Zahlungen und Einnahmen <strong>im</strong> Rohstoffsektor („extraktiver“ Sektor: Öl, Gas, Bergbau)<br />
zu erhöhen und so Korruption entgegen zu wirken. Als Initiator hat Großbritannien 2004<br />
den EITI Multi-Donor Fund eingerichtet, der <strong>im</strong> Sommer 2005 bereits ein Volumen von<br />
1,5 Mio. GBP umfasste. Ihre Teilnahme als EITI-Pilotländer haben Ghana, Nigeria und<br />
Aserbaidschan zugesichert, und eine Offenlegung der Zahlungsströme angekündigt. Wesentliche<br />
Unterstützung hat die Initiative von Großbritannien (DFID) ebenso wie von der<br />
Weltbank erhalten, darüber hinaus von anderen Gebern, darunter auch Deutschland.<br />
Mittlerweile sind 26 Länder der Initiative beigetreten. Im Nachgang der EITI Konferenz <strong>im</strong><br />
November 2006 wurde über die Einrichtung des permanenten Sekretariats der Initiative<br />
mit Sitz in Oslo entschieden. Der deutsche G8-Vorsitz 2007 hat die Unterstützung von<br />
EITI in seiner entwicklungspolitischen Agenda prominent aufgenommen. Weitere Informationen<br />
unter www.eitransparency.org.<br />
- Das Green Lead Project wurde 2004 als eine Initiative von Industrie, UNEP, staatlichen<br />
und zivilen Stellen sowie auch NRO aus dem Umweltbereich gestartet. Neben der Bergbauindustrie<br />
(BHP, Xstrata) sind auch die internationalen Studiengruppen an dem Projekt<br />
beteiligt. Ziel ist es, in der Handelskette mit Blei-Säure-Batterien nicht nur Kriterien der<br />
Qualität sondern auch des Umwelt- und Gesundheitsschutzes, der Arbeitssicherheit so-<br />
9 KfW-Diskussionsbeiträge Nr. 50 (<strong>Rohstoffe</strong> in der DR Kongo - Potenziale für die Entwicklung?<br />
April 2007 – Eine Kurzstudie von KfW und <strong>BGR</strong>:<br />
(http://www.kfw-entwicklungsbank.de/DE_Home/Service/Online_Bibliothek/Arbeitshil.jsp)<br />
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