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2 27. August 2022 • BZ Ausgabe KW 34/22<br />
AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B)<br />
Workshop Spraykunst war erfolgreich<br />
<strong>Lindauer</strong> Jugendliche haben Pegelhäuschen an der Oberreitnauer Ach gestaltet<br />
Die Offene Jugendarbeit Lindau<br />
und acht kunstbegeisterte<br />
Jugendliche haben jetzt in<br />
Zusammenarbeit mit der Seemeisterstelle<br />
Lindau an der<br />
Oberreitnauer Ach die Fassade<br />
eines Pegelhäuschens gestaltet.<br />
Nachdem dieses Häuschen in<br />
der Vergangenheit zwei Mal illegal<br />
besprüht worden war,<br />
hatte Stefan Fei, Hauptflussmeister<br />
der Seemeisterstelle<br />
Lindau, die Idee, dass das Häuschen<br />
diesmal ganz legal von<br />
<strong>Lindauer</strong> Jugendlichen im Rahmen<br />
eines Spray-Workshops<br />
gestaltet werden könnte. Mit<br />
dieser Idee ging er auf die Offene<br />
Jugendarbeit Lindau zu.<br />
Der positiven Nebeneffekt:<br />
Sprayer haben scheinbar Respekt<br />
vor den Kunstwerken<br />
und verschandeln schon besprühte<br />
Flächen weniger.<br />
Saubere Sache<br />
„Spraykunst ist etwas sehr<br />
Schönes, wenn sie legal, sauber<br />
und mit Einverständnis des Eigentümers<br />
sowie gegebenenfalls<br />
den nötigen Genehmigungen<br />
ausgeführt wird“,<br />
meint Anna Krüger von der<br />
Offenen Jugendarbeit Lindau.<br />
Sie organisierte den dreitägigen<br />
Workshop gemeinsam mit einem<br />
jungen Spray-Künstler aus<br />
der Region.<br />
Übungswände<br />
Die Resonanz auf die Aktion<br />
war gut: Sie wurde über den<br />
Kreisjugendring Lindau beworben<br />
und war schon nach zwei<br />
Tagen ausgebucht.<br />
Alle Teilnehmenden lernten<br />
im Workshop die Grundlagen<br />
der Spraykunst kennen und<br />
durften anschließend selbstständig<br />
eine eigene Wand gestalten.<br />
Die Aktion verlief so<br />
erfolgreich, dass künftig immer<br />
wieder Sprayaktionen im<br />
Jugendtreff Fresh in Zech stattfinden<br />
sollen. Sylvia Ailinger<br />
Auf Initiative der Seemeisterstelle Lindau gestalteten acht <strong>Lindauer</strong><br />
Jugendliche bei einem Workshop der Offenen Jugendarbeit Lindau<br />
das Pegelhäuschen an der Oberreitnauer Ach in Oberreitnau. Zuvor<br />
war es zwei Mal illegal besprüht worden. Foto: Offene Jugendarbeit Lindau<br />
Zu viele Fremdbestandteile im Grünmüll<br />
ZAK droht Grünabfallboxen zu schließen<br />
Der Zweckverband für Abfallwirtschaft<br />
(ZAK) weist darauf<br />
hin, dass nur sortenreine Grünabfälle<br />
wie Garten- und Parkabfälle<br />
ohne Fremdbestandteile<br />
an die Grünabfallboxen der<br />
Stadt Lindau angeliefert werden<br />
dürfen. Störstoffe beeinträchtigen<br />
die Kompostqualität<br />
erheblich und werden deshalb<br />
keinesfalls im Grüngut<br />
akzeptiert.<br />
In letzter Zeit landen jedoch<br />
vermehrt Betonreste, Plastiksäcke,<br />
Kunststoffpflanztöpfe,<br />
Folien und teilweise auch Müll<br />
in den Grünabfallboxen im<br />
<strong>Lindauer</strong> Stadtgebiet.<br />
Sollten die Kunststoffe und<br />
anderen Fremdstoffe in den<br />
Grünabfallboxen nicht erheblich<br />
weniger werden oder sogar<br />
noch weiter steigen, könnte der<br />
Grünabfall nicht mehr verwertet<br />
werden. „Auch kommt es<br />
durch illegal abgelagerte Betonbrocken,<br />
Steine und Metall,<br />
die über den Grünschnitt in<br />
den Schredder der Kompostieranlage<br />
gelangen, zu großen<br />
Schäden an der Anlage, die hohe<br />
Reparaturkosten zur Folge<br />
haben“, so der ZAK weiter. Die<br />
Mitarbeiter der Garten –und<br />
Tiefbaubetriebe Lindau (GTL)<br />
sind fast täglich damit beschäftigt,<br />
die Boxen und deren Umfeld<br />
von Abfällen, die dort<br />
nicht hinein gehören, zu befreien.<br />
Auch dies verursacht<br />
erhebliche Kosten, welche die<br />
Bürger tragen müssen. Diese finanziellen<br />
Mittel fehlen dann<br />
an anderer Stelle.<br />
Rechtlich, wie auch aus<br />
Gründen der Hygiene und im<br />
Interesse einer weiterhin sehr<br />
guten Kompostqualität bittet<br />
der ZAK um strikte Beachtung<br />
der Sortenreinheit des Grünguts.<br />
Es wird ausdrücklich darauf<br />
hingewiesen, dass wenn sich<br />
die Situation nicht einschlägig<br />
verbessern sollte, seitens des<br />
Zweckverbands für Abfallwirtschaft<br />
darüber nachgedacht<br />
wird, die Grünabfallboxen zu<br />
schließen und die Grünabfälle<br />
ersatzweise ausschließlich am<br />
Kompostplatz in Weißensberg<br />
anliefern zu lassen.<br />
Die aktuelle Situation wird<br />
nun über einen gewissen Zeitraum<br />
beobachtet. Daraufhin<br />
werden die weiteren Schritte<br />
festgelegt. Die Garten und Tiefbaubetriebe<br />
Lindau (GTL) der<br />
Stadt Lindau und der ZAK bitten<br />
alle Bürgerinnen und Bürger,<br />
dies im Interesse der Allgemeinheit<br />
zu beachten und aktiv<br />
zu einer Verbesserung der<br />
Gesamtsituation beizutragen.<br />
Bei Fragen hierzu steht die<br />
Abfallberatung des ZAK unter<br />
Telefon 0831/25282- 68 beziehungsweise<br />
– 42 gerne zur Verfügung.BZ<br />
Entwicklung von Stadtbus und Berliner Platz in Lindau<br />
In Planung: Städtebauliche Neuordnung – Mobilitätsdrehscheibe – Verknüpfung Verkehrsträger<br />
Ende Juli fand in der Inselhalle<br />
Lindau ein nicht-öffentlicher<br />
Workshop des <strong>Lindauer</strong> Stadtrates<br />
statt, zu dem das Bauamt<br />
der Stadt eingeladen hatte.<br />
Hintergrund war die künftige<br />
bauliche und verkehrliche Entwicklung<br />
des Berliner Platzes<br />
und die Weiterentwicklung des<br />
<strong>Lindauer</strong> Stadtbusses.<br />
Am Workshop teilgenommen<br />
hatten neben Lindaus Oberbürgermeisterin<br />
Dr. Claudia<br />
Alfons auch die Bürgermeister<br />
beziehungsweise deren Vertreter<br />
aus Bodolz, Wasserburg und<br />
Weißensberg.<br />
Bereits im Dezember 2020<br />
hatte der Stadtrat der Stadt Lindau<br />
mit Beschluss der vorbereitenden<br />
Untersuchungen für<br />
den Bereich „Reutin Mitte“ den<br />
Grundstein für die kommende<br />
Entwicklung gelegt. Geplant<br />
ist demnach, den Berliner Platz<br />
in Lindau städtebaulich neu zu<br />
ordnen, ein neues Bahnhofsgebäude<br />
durch die Stadt zu bauen<br />
und eine Mobilitätsdrehscheibe<br />
zu entwickeln. Diese soll ein<br />
zentraler Knoten für den Stadt-,<br />
Regional- und Fernbus werden<br />
und so eine optimale Verknüpfung<br />
der öffentlichen Verkehrsträger<br />
ermöglichen. Die<br />
Mobilitätsdrehscheibe soll zudem<br />
Park&Ride-Stellplätze bieten,<br />
die es ermöglichen, Tagestouristen<br />
stadtrandnah abzufangen<br />
und auf die Insel zu<br />
shutteln.<br />
Diese neue Infrastruktur<br />
bietet die Chance, den Stadtbus<br />
neu aufzustellen und ihn zum<br />
zentralen Element einer künftigen<br />
Mobilität zu entwickeln.<br />
Bereits im April hat der Bauund<br />
Umweltausschuss die Verwaltung<br />
mit der Fortschreibung<br />
eines neuen Mobilitätskonzeptes<br />
beauftragt. Dabei<br />
sollen auch die ländlicheren<br />
Ortsteile sowohl besser als<br />
auch zukunftsfähig angebunden<br />
werden. Zudem besteht Interesse,<br />
die mit dem Stadtgebiet<br />
Lindau strukturell und funktional<br />
vernetzten Gemeinden<br />
Bodolz, Wasserburg und Weißensberg<br />
konzeptionell stärker<br />
zu integrieren.<br />
Als nächste Schritte stehen<br />
der Erwerb der Parkplatzfläche<br />
östlich des ehemaligen Bahnhofs<br />
in Reutin sowie der Förderbescheid<br />
der Regierung von<br />
Schwaben für die Fortschreibung<br />
des Mobilitätskonzeptes<br />
an. Für die Neuordnung des<br />
Berliner Platzes sind städtebauliche<br />
Wettbewerbe vorgesehen.<br />
Dazu wird es verschiedene Formate<br />
der Bürgerbeteiligung geben.<br />
BZ<br />
Neue Gestaltungsrichtlinien<br />
Aktuelle Vorgaben: Von Kundenstopper bis zur Warenauslage<br />
Die Stadt Lindau bittet Einzelhändler<br />
und Gastronomen,<br />
ihre Sondernutzungsflächen<br />
hinsichtlich der neuen Gestaltungsrichtlinie<br />
für Sondernutzung<br />
im Geltungsbereich der<br />
Insel zu prüfen.<br />
So sind beispielsweise Kundenstopper<br />
in der Maximilianstraße<br />
und in der Cramergasse ab<br />
sofort nicht mehr gestattet. In<br />
den übrigen Bereichen ist ein<br />
Kundenstopper pro Gewerbebetrieb,<br />
maximal DIN A1, direkt<br />
an der Hauswand erlaubt,<br />
sofern dadurch der Durchgangsweg<br />
nicht behindert<br />
wird.<br />
Auch für die Gestaltung der<br />
Bestuhlung und der Warenauslagen<br />
sind ab sofort bestimmte<br />
Vorgaben zu beachten.<br />
Die Abteilung Sondernutzung<br />
der Stadt Lindau berät<br />
Einzelhändler und Gastronomen<br />
gerne unter Telefon 08382<br />
918608.<br />
Die vollständige Fassung ist<br />
zu finden unter www.stadtlindau.de/Bürger-Politik-Verwaltung/Planen-Bauen.<br />
<br />
Patricia Herpich<br />
Info-Veranstaltung<br />
Bürgerbegehren Hintere Insel<br />
Die Verwaltung lädt am Freitag, 2. September, zu einer Info-Veranstaltung<br />
zum „Bürgerbegehren Entwicklung Hintere Insel“ ins<br />
Stadttheater ein. Von 16 bis 20 Uhr stehen Gesprächspartner an<br />
verschiedenen Tischen bereit, um Fragen zu beantworten. Im Saal<br />
werden aufgezeichnete Gespräche mit verschiedenen Referenten<br />
zum Rahmenplan Hintere Insel gezeigt. Außerdem wird zum<br />
ersten Mal ein Film zur möglichen Bebauung der Hinteren Insel<br />
zu sehen sein. Die Verwaltung hofft, dass viele Bürgerinnen und<br />
Bürger die Veranstaltung nutzen, um am 25. September gut informiert<br />
ihre Entscheidung zu treffen.