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Ralf-Peter Fuchs (Hrsg.): Bibelverkostung (Leseprobe)

500 Jahre nachdem Martin Luther das Neue Testament auf der Wartburg übersetzt hat, sind über 60 Prediger und Predigerinnen aus Deutschland, England und Österreich in Eisenach zu einer Predigtreihe zusammengekommen. Das Buch sammelt den Ertrag dieses vielgestaltigen Dialogs zwischen biblischer Erfahrung und Alltagsbeobachtung ein. Erhellend, tröstend, bewegend breiten die Prediger die Schätze des Evangeliums aus und verlocken dazu, die Bibel zum Lese- und Lebe-Buch zu machen. Entstanden ist darüber hinaus ein einzigartiges Zeugnis protestantischer Predigtkultur im 21. Jahrhundert und ein Ideenfeuerwerk für jede Predigtvorbereitung zum Lukasevangelium. Das Buch ist eine Verneigung vor der Aktualität der Bibel und der Übersetzungsleistung Martin Luthers.

500 Jahre nachdem Martin Luther das Neue Testament auf der Wartburg übersetzt hat, sind über 60 Prediger und Predigerinnen aus Deutschland, England und Österreich in Eisenach zu einer Predigtreihe zusammengekommen. Das Buch sammelt den Ertrag dieses vielgestaltigen Dialogs zwischen biblischer Erfahrung und Alltagsbeobachtung ein.
Erhellend, tröstend, bewegend breiten die Prediger die Schätze des Evangeliums aus und verlocken dazu, die Bibel zum Lese- und Lebe-Buch zu machen. Entstanden ist darüber hinaus ein einzigartiges Zeugnis protestantischer Predigtkultur im 21. Jahrhundert und ein Ideenfeuerwerk für jede Predigtvorbereitung zum Lukasevangelium. Das Buch ist eine Verneigung vor der Aktualität der Bibel und der Übersetzungsleistung Martin Luthers.

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18 Kristina Kühnbaum-Schmidt<br />

nen Worten nicht geglaubt hast, die erfüllt werden sollen zu ihrer Zeit. 21 Und das<br />

Volk wartete auf Zacharias und wunderte sich, dass er so lange im Tempel blieb.<br />

22<br />

Als er aber herauskam, konnte er nicht mit ihnen reden; und sie merkten, dass<br />

er eine Erscheinung gehabt hatte im Tempel. Und er winkte ihnen und blieb stumm.<br />

23<br />

Und es begab sich, als die Zeit seines Dienstes um war, da ging er heim in sein<br />

Haus. 24 Nach diesen Tagen wurde seine Frau Elisabeth schwanger und hielt sich<br />

fünf Monate verborgen und sprach: 25 So hat der Herr an mir getan in den Tagen,<br />

als er mich angesehen hat, um meine Schmach unter den Menschen von mir zu<br />

nehmen.<br />

I. Im Tempel<br />

Kerzenlicht, wunderbarer Gesang, Gebet und Lieder, die umhüllende Geborgenheit<br />

schützender Mauern. Ahnung von der wundersamen Gegenwart Gottes.<br />

Und an der Seite des Altars erscheint ein Engel, spricht die erlösenden Worte:<br />

Fürchte dich nicht!<br />

So tröstlich beginnt dieser 1. Advent. So tröstlich beginnt das Evangelium<br />

des Lukas. Es beginnt mit einer guten Nachricht, die zwei Menschen aus dem<br />

Dunkel ins Licht führt. Die zwei Menschen sind: Zacharias und Elisabeth. Im<br />

Tempel kommt die gute Nachricht zu ihnen, dass sie doch noch Eltern werden.<br />

Ja, dass die wunderbare Geburt ihres Kindes der Anfang sein wird von etwas<br />

völlig Neuem, etwas noch Schönerem, das schon mit der Geburt ihres Kindes<br />

beginnt.<br />

Kerzenlicht, wunderbarer Gesang, Gebet und Lieder, die umhüllende Geborgenheit<br />

schützender Mauern. Ahnung von der wundersamen Gegenwart Gottes.<br />

Auch hier, in der Georgenkirche in Eisenach, ist so viel Sehnsucht nach<br />

einer guten Nachricht, nach erlösenden Engelsworten: Fürchte dich nicht!<br />

Zu uns kommt die gute Nachricht zeichenhaft: Die erste Adventskerze ist<br />

angezündet, Gottes Advent, seine Ankunft beginnt. Das Licht der Hoffnung und<br />

des Trostes scheint – beharrlich, verlässlich. Mit diesem ersten Adventslicht<br />

hoffe ich: dass Gott nahe ist den Kranken und den Heilenden, den Einsamen<br />

und Isolierten. Dass Gott nahe ist allen, die unter Ungerechtigkeit leiden, die so<br />

wenig zum Leben haben – Obdachlose, Geflüchtete, Menschen am Anfang der<br />

globalen Lieferketten, die Kinder in den ärmsten Ländern der Erde, denen die<br />

diesjährige Aktion von Brot für die Welt Zukunft eröffnen will.<br />

Ihnen allen, uns allen, verheißt Gottes Engel: Fürchtet euch nicht.

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