Meine Kita 03/22
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Meine
03
22
Das didacta Magazin für die frühe Bildung
SEPTEMBER / OKTOBER 2022
22034 D 2,90 € / AT 3,20 €
Hallo Zukunft!
So sehen smarte Kitas aus
MEIN BERUF
Energie und Wasser
in Kitas sparen
FÜR DIE PRAXIS
Spielideen für
den Herbst
BILDUNG
Bodyshaming
begegnen
Bildungsräume
mit
Mehrwert
Der Blick für das Ganze
lässt das Wesentliche erkennen.
Rückzug
Gruppenpodeste
Unser kompetentes Team aus Fachplaner*
innen, Pädagog*innen, Schreiner*innen
und Visonär*innen unterstützt Sie bei der
Zukunft Ihres Bildungsraumes.
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Erfahrungsschatz, ein ganzheitliches Bild
vom Kind und unsere pädagogische
Kompetenz.
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auf kind- und erwachsenengerecht zu
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EDITORIAL
DIE ZUKUNFT DER SMARTEN KITA
Abbildungen: © Sascha Kreklau; © Roman3dArt / Shutterstock.com
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
die Frühpädagogik orientiert sich neu.
Die neuen Technologien haben diese
Neuorientierung bedingt und die Corona-Pandemie
beschleunigt. Über die
Kita der Zukunft, die smarte Kita, die
Zukunftskompetenzen, die es zu stärken gilt und
über die dafür zu nutzenden neuen pädagogischen
Hilfsmittel, wie Drohnen, soziale Roboter, das iPad
und eine Reihe von bereits verfügbaren Apps wird
aktuell weltweit debattiert. Eins ist klar: An der Nutzung
neuer Technologien, auch im Kindergarten,
führt kein Weg vorbei. Und dies aus gutem Grund.
Denn die bisherige Forschung zeigt, dass eine
konstruktive und verantwortliche Nutzung neuer
Technologien zur Stärkung der Bildungsqualität,
kindlicher Kompetenzen und zu einer engeren Kooperation
zwischen Familie und Einrichtung führen
kann, wovon die Kinder profitieren.
Die Einsicht, dass man solche Chancen nutzen
sollte, setzt sich durch. Nicht einher geht damit
auch die Kompetenz der
Fachkräfte, dieser Herausforderung
gerecht zu
werden. Dieses Heft
wird Ihnen helfen,
Wege zu finden,
Instrumente wie
Apps zu nutzen
und die eigene
Medienkompetenz zu
stärken. Es geht also um
die zentrale Frage: Wie können
analoge und digitale Lernangebote
sinnvoll miteinander
verbunden werden? Auf diese
Fragen gibt dieses Heft konkrete
Antworten.
Herzlichst, Ihr
Prof. Dr. Wassilios E. Fthenakis
Chefredakteur
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2 | INHALT
Inhalt
Das didacta Magazin für die frühe Bildung
Titelthema
Smarte Kita
4 Smarte Kita – Worthülse oder Zukunft?
Analoge und digitale Wege kombiniert
7 Eine Kartoffel auf Reisen
Porträt einer digitalen Kita
10 Neue Technik, alte Vorbehalte
Digitalisierung ko-konstruktiv
in der Kita umsetzen
14
Spielideen
für den
Herbst
Für die Praxis
14 Höhlentiere im Herbst
Draußen-Spielideen für die bunte
Jahreszeit
18 Schon gewusst?
Wissenswertes in Kürze
Bildung
20 Jeder Körper ist anders
Selbstwertgefühl in der Kita stärken
24 Zusammen
Highlights der didacta Messe
Bodyshaming
bekämpfen – für
mehr Selbstwertgefühl
in der Kita
20
26 Bereichernde Lerngeschichten
Buchrezension von Experte Gerhard Stranz
28 Schon gewusst?
Wissenswertes in Kürze
www.meine-kita.de | 3
Ratgeber
30 Endlich wieder frech sein
Ukrainische Kinder fördern
34 „Ich hätte da mal was…“
Experten beantworten Leserfragen
36 Dann streike ich!
Rechtsanwalt Torsten Bornemann
über Streikrecht
Mein Beruf
38 Kitas for Future
Umweltschutz in der Einrichtung umsetzen
42 „Ich sage Kinderarmut den Kampf an“
Familienministerin Lisa Paus im Interview
46 Stellenmarkt
Job-Angebote und Gesuche
48 Impressum
Die nächste Ausgabe
erscheint im November 2022.
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4 | TITELTHEMA
SMARTE KITA –
WORTHÜLSE ODER ZUKUNFT?
Braucht es nach Smart Home nun auch eine Smarte Kita?
Was wir brauchen, ist eine Kita der Zukunft, die analoge und
digitale Wege kombiniert.
Gastbeitrag Marion Lepold und Theresa Lill
Sprachkita, Bewegungskita, digitale Kita, smarte
Kita: Viele Begriffe begegnen Fachkräften in
der Kita. Drücken manche davon Schwerpunkte
in der Kita aus wie Sprachförderung,
gibt es auch neue Begriffe wie smarte Kita. Eine
smarte Kita ist eine mitdenkende Organisation. Sie
setzt bewusst analoge und digitale Ansätze ein.
Mitdenkend heißt, dass die Kita-Fachkräfte diese
Ansätze mit einer offenen Haltung reflektieren und
Optimierungsmöglichkeiten aufdecken. Im Fokus
dieser Optimierungen steht, mehr Zeit für die Arbeit
mit den Kindern zu haben, die pädagogischen
Fachkräfte zu entlasten und mehr Transparenz für
Familien zu schaffen. Wie bei allen Veränderungen
müssen Fachkräfte auch auf dem Weg zu einer
smarten Kita zuerst Zeit investieren, bevor sie sie
einsparen. Tägliche Aufgabe eines Kita-Teams
ist es daher, sich auszutauschen, wie man cle-
DIE AUTORINNEN
Marion Lepold ist Gründerin und
Geschäftsführerin der QiK-Online-
Akademie für mehr Qualität in Kitas.
Sie berät Teams und Einrichtungen
beim Einsatz von digitalen Medien in
der frühen Bildung.
Theresa Lill ist Gründerin der
QiK Online-Akademie. Sie ist als
Fortbildnerin und Autorin tätig.
ver, gewitzt, geschickt, intelligent, schlau – eben
smart – Rahmenbedingungen und Interaktionen so
gestaltet, dass Kinder davon in ihrer Entwicklung
und ihrem Lernen profitieren.
Kita-Helfer für Dienstpläne
und Überbuchungen
Für die Verwaltung einer Kita gibt es bereits Möglichkeiten,
den Aufwand für Fachkräfte mit digitalen
Werkzeugen zu reduzieren. Für viele Einrichtungen
war dies der Einstieg in die Digitalisierung. Die
Verwaltung von Kinderdaten, Kita-Verträgen, die
digitale Dienstplanerstellung oder die automatische
Erstellung von Statistiken erleichtern den
Kita-Alltag. So ist es möglich, dass die Software
Lücken in der Abdeckung der Betreuungszeiten
beispielsweise bei der Dienstplanerstellung anzeigt
sowie mögliche Springerkräfte in der Region, um
kurzfristig Personalausfälle zu überbrücken. Erste
digitale Helfer, wie die Softwares Leandoo und
Kitaweb, vergleichen die Buchungszeiten der
Kinder mit deren tatsächlichen Anwesenheitszeiten,
um zusätzliche Betreuungszeiten, die Eltern
beanspruchen, abzurechnen.
Direkt, schnell, transparent
Auch die Zusammenarbeit im Kita-Team können
digitale Werkzeuge verbessern. Fachkräfte nutzen
bereits Textverarbeitungsprogramme, um
Team-Protokolle zu schreiben. Neben Standardschreibprogrammen
wie Word oder Pages eignen
sich für einfaches Projektmanagement zudem
Programme wie Trello und Asana, die als App
und Webanwendung verfügbar und im Basispaket
für Teams kostenfrei sind. Der Vorteil dieser Pro-
Abbildungen: © QiK Online-Akademie; Roman3dArt / Shutterstock.com
TITELTHEMA | 5
gramme liegt darin, dass Aufgaben direkt einzelnen
Teammitgliedern zugeordnet werden können und
so für jeden eine schnelle Übersicht möglich ist.
Ein digitaler Teamkalender macht allen Fachkräften
die anstehenden Termine schnell sichtbar.
Fachkräfte können sie unterschiedlich einfärben,
um beispielsweise die Wichtigkeit hervorzuheben
und um Gruppentermine differenzieren zu können.
Leitungen sehen auf einen Blick, wann noch
freie Zeitfenster zum Beispiel für Besprechungen
vorhanden sind. Sind in der Einrichtung schon
berufliche E-Mail-Adressen für alle Mitarbeitenden
vorhanden, können Kita-Leitungen Einladungen
über den digitalen Teamkalender direkt per Mail
verschicken. So sind alle informiert.
Eltern und Familien mitnehmen
Kitas haben die Aufgabe, vielfältigen Familienlebenswelten
zu begegnen. Kinder wachsen
heutzutage nicht mehr nur in der klassischen
Kern- und Großfamilie auf, sondern auch in
Einelternfamilien, Patchwork- und Regenbogenfamilien,
bei Großeltern oder in Pflegefamilien,
in Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen. Der
Einsatz digitaler Kommunikationswege trägt dazu
bei, Eltern und Erziehungsberechtigte besser zu
erreichen. Gerade für organisatorische Themen
wird der Kommunikationsweg zwischen pädagogischen
Fachkräften und Eltern kürzer und
schneller. Eltern-Apps für Kitas bieten hier die
Möglichkeiten
• Direktnachrichten zu versenden, um mit Familien
in den Dialog zu kommen
• Nachrichten an alle Familien zu versenden, um
zu speziellen Themen zu informieren,
• Fotos oder Videos aus dem
Kita-Alltag, die datenschutzsicher
aufgenommen
und gespeichert
werden, mit den Familien
zu teilen,
Smart bedeutet clever, gewitzt,
geschickt, intelligent, schlau.
Der einfache Einstieg in die Kita-Digitalisierung
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Erfahrungen anderer Einrichtungen nutzen, das ganze Team mitnehmen und sofort eine Verbesserung erleben:
Ein Freiburger Team aus Pädagog/-innen und Software-Profi s glaubt, dass das die Erfolgsfaktoren sind, um eine Kita von
Anfang an erfolgreich in die Digitalisierung zu führen.
Das Team entwickelt die Mäuschen App – eine Kita-
App, die die Flut von Fotos bewältigbar macht, eine
einfache Portfolio-Vorbereitung ermöglicht und dabei
gleichzeitig alle Eltern-Vereinbarungen bezüglich der
Aufnahmen überwacht. Dass es ein wertschätzender
und verlässlicher Begleiter bei der Digitalisierung ist,
beweist das Team nicht nur mit der eigenen App: Auf
Kongressen und online beraten und begleiten die
Freiburger/-innen Kitas kostenfrei dabei, die ersten
Schritte sicher und wohlüberlegt zu gehen. Sie haben
dafür aus verschiedenen Quellen die Erfahrungen von
Einrichtungen und Modellprojekten zusammengetragen,
die den Schritt bereits mit dem gesamten Team
gegangen sind. Aus ihren Erkenntnissen haben sie
eine Schritt-für-Schritt-Anleitung entwickelt, die sie in
Vorträgen und Online-Webinaren präsentieren und in
Form von Handouts kostenlos zum Nachlesen anbieten:
Webinar Aufzeichnung:
www.mauschen.app/webinar-digitalisierung
Handout Download:
www.mauschen.app/handout-digitalisierung
Live-Webinar in der letzten Septemberwoche:
www.erzieherin-ausbildung.de/kita-webseminare
https://mäuschen.app
6 | TITELTHEMA
• Urlaubs- und Krankheitstage zu erfassen und
so viele Anrufe zu vermeiden,
• Bring- und Abholzeiten zu dokumentieren,
• Informationen für Familien auf einer
digitalen Pinnwand zu sammeln: Informationen
zum eigenen Kind, anstehende
Termine, Zu- und Absagen
für Termine, bei Sprachbarrieren zu
unterstützen durch Übersetzungsfunktionen.
Für eine smarte Kita geht es nicht
darum, ausschließlich digital mit
den Familien zu kommunizieren,
sondern entsprechend des eigenen
Konzepts und der Lebenswelten
der Familien die passenden
Wege zu finden, um mit ihnen zu
sprechen. Der Austausch im persönlichen
Gespräch wird immer Bestandteil
der pädagogischen Arbeit sein.
Eindrücke aus erster Hand
Bei der Dokumentation sammeln Kita-Fachkräfte
Beobachtungen, Eindrücke, Informationen und
Werke von Kindern. Mit Tablets lassen sich alle
Informationen im Kita-Alltag in Text, Bild, Video
oder Ton festhalten. Für digitale Dokumentation
in Kitas weiterentwickelte Hard- und Software,
etwa Kitalino und Kidling, bietet Möglichkeiten
multidimensionaler Dokumentation, indem durch
Sprach- und Videoaufzeichnungen die Perspektiven
erweitert werden. Dies bietet eine neue Art
der Auseinandersetzung mit dem Dokumentierten,
das greif- und nachvollziehbar wird. Dem kommt
in Bezug auf die Partizipation der Kinder eine
hohe Bedeutung zu. Die Kinder können aufgrund
der einfachen Handhabe eines Tablets selbst
Fotos für Portfolioeinträge anfertigen oder durch
Sprachaufnahmen zu Wort kommen. Die Auseinandersetzung
mit digitalen Dokumentationsarten
geht damit einher, dass das Team die Beobachtungs-
und Dokumentationspraxis reflektiert.
Neue Flexibilität
Digitale Medien bieten bei der Fortbildung von Kita-
Fachkräften Möglichkeiten, um sich weiterzubilden
und neue Themenbereiche zu erarbeiten. Eine
Option sind synchrone Webinare. Hier können
Fachkräfte Expertinnen oder Experten über ein
Online-Meeting-Tool wie Microsoft Teams, Zoom
oder Webex in eine Teamsitzung einladen oder
an externen Webinaren teilnehmen. Über dieses
Format ist es möglich, auch Expertenwissen in
die Kita zu holen, wenn die Referierenden nicht
vor Ort sein können. Eine weitere Variante sind
asynchrone Onlinekurse, die beispielsweise im
Vorfeld methodisch und didaktisch vorbereitet und
aufgezeichnet werden. Ein Vorteil liegt darin, dass
die aufgezeichneten Inhalte mehrfach angesehen
werden können. Die Gefahr, dass Themen verpuffen,
sinkt dadurch. Auch kleinere und kostenfreie
digitale Elemente können für die Fortbildung genutzt
werden. Es gibt zahlreiche Youtube-Videos
und Podcasts von Experten sowie erfahrenen
Fachkräften aus der frühen Bildung, die wertvolle
Impulse liefern, etwa der Erzieherkanal auf Youtube
oder der Kitapodcast von Lea Wedewardt.
Inklusion und Partizipation
Digitale Medien für kreative und gestalterische
Projekte mit Kindern oder zur Partizipation bei der
pädagogischen Dokumentation verbreiten sich.
In der smarten Kita stehen digitale Hilfsmittel als
Unterstützung für die inklusive Arbeit mit Kindern
im Vordergrund. So gibt es Apps zur Gebärdensprache,
die Kindern über Gebärdenvideos, Symbole
und Audio-Spuren eine Vielzahl an Gebärden
vermitteln und so allen Kindern mehr Teilhabe
ermöglichen. Für Kinder ohne expressive, also
ausdrucksstarke Sprache kann zum Unterstützen
der Kommunikation beispielsweise eine Meta Talk
App eingesetzt werden, erhältlich ab 199 Euro.
Mittels Bildern und Symbolen können sich die
Kinder ausdrücken und die Symbole zu ganzen
Sätzen aneinanderreihen.
Wie die Kita der Zukunft aussieht, ist unsicher.
Denn die Entwicklungen und Möglichkeiten sind
vielfältig. Eine smarte Kita blickt mit offener Haltung
in die Zukunft. Sie sucht nach Potenzialen, findet
Andock-Möglichkeiten und prüft kritisch eventuelle
Gefahren. Es kann weder eine rein analoge noch
eine rein digitale Kita geben kann, wenn wir von
einer smart arbeitenden Kita sprechen.
Abbildungen: © Roman3dArt / Shutterstock.com
TITELTHEMA | 7
EINE KARTOFFEL AUF REISEN
Die Kita Konfetti ist eine Modellkita. Tablets, Bilderbuch-Apps und
Ozobot der Roboter gehören dort genauso dazu, wie die Ansicht:
Kitas brauchen digitale Medien.
Text Silvia Gallus
Die Erzieherin zieht die Vorhänge zu. Die Kinder
haben sich in der Mitte des Raums auf
den Boden gesetzt und blicken zur weißen
Zimmerwand. „Kino geht los“, ruft eines
der Kinder. Die Erzieherin drückt Play auf ihrem
Tablet, Eric Carles Raupe Nimmersatt erscheint
auf der Wand. „Die kleine Raupe Nimmersatt
ist heute sehr hungrig“, liest sie vor, und wischt
auf dem Tablet zur nächsten Seite, die an der
Wand erscheint. „Deshalb macht sie sich auf
den Weg, um Futter zu suchen“, fährt sie fort,
„was glaubt ihr, findet sie zu essen?“
Szenen wie diese finden regelmäßig in der Münchener
Kita Konfetti mit je einer Krippen- und
Kindergartengruppe sowie Hortbereich statt.
Anne-Marie Maier ist Erzieherin mit Schwerpunkt
Medienerziehung, fünf pädagogische Fachkräfte
und eine Auszubildende arbeiten dort. Maier
betreut die Kindergartengruppe und ist außerdem
für die Sprachbildung und Medienerziehung in
der Einrichtung verantwortlich. „Digitale Medien
und Literacy lassen sich super miteinander verbinden“,
ist sie überzeugt. Beispielsweise im
Bilderbuch-Kino: Dabei liest die Erzieherin ein
Buch nicht nur vor, sondern projiziert die Seiten
mit dem Projektor, der mit ihrem Tablet verknüpft
ist, an die Wand. „Wenn wir das als Kino aufziehen,
ist es für die Kinder noch spannender“,
sagt sie. Und es habe den großen Vorteil, dass
in einer Gruppe mit 18 Kindern alle gemeinsam
das Buch ansehen können. Zudem gibt es Apps
wie Polylino, die mehrsprachige Versionen eines
Buches anbieten, die man sich vorlesen lassen
kann. „Wir hatten ein italienisches Kind in der
Gruppe, das kaum Deutsch sprach. Wir haben
das Buch dann auf Italienisch abgespielt.“
die Einrichtung als eine von 100 bayerischen Kitas
für den Modellversuch „Medienkompetenz in
der Frühpädagogik stärken“ ausgewählt. Kitas,
die bereits digitale Medien im Kita-Alltag einsetzen,
konnten sich damals für die Teilnahme an
der Initiative des bayerischen Familienministeriums
bewerben. Michaela Martin, die seit 20
Jahren die Kita Konfetti leitet, war schnell klar:
„Wir wollen uns weiterentwickeln, da machen
wir mit.“ Vor dem Modellversuch beschränkte
sich die digitale Arbeit in der Einrichtung hauptsächlich
darauf, die Eltern statt mit Brief per
E-Mail zu informieren oder Filmprojekte mit
Knetfiguren mit der Digitalkamera aufzunehmen.
„Heute gibt es dank Apps so viel mehr
Möglichkeiten, kreativ zu werden“, sagt Martin.
Welche sich für die pädagogische
Arbeit mit den Kindern eignen,
„Wir wollen uns weiterentwickeln“
Projekte wie das digitale Bilderbuch-Kino sind in
der Kita Konfetti keine Ausnahme. 2018 wurde
8 | TITELTHEMA
MODELLVERSUCH „MEDIENKOMPETENZ
IN DER FRÜHPÄDAGOGIK STÄRKEN“
Mit dem Modellversuch „Medienkompetenz in der
Frühpädagogik stärken“ unterstützte das Bayerische
Familienministerium von 2018 bis 2020
Kindertageseinrichtungen dabei, digitale Medien
in der Bildungsarbeit sinnvoll einzusetzen und die
Medienkompetenz der Fachkräfte zu stärken. Einblicke
in das Programm und Ergebnisse begleitender
Studien, etwa zu den Effekten von digitalen Bilderbüchern,
finden sich auf:
➔ www.kita-digital-bayern.de
erfuhren sie bei den Netzwerktreffen des Modellprojekts.
Die Einrichtungen aus ganz Bayern
tauschten sich dort untereinander aus,
Fachleute empfahlen sichere Programme und
Apps. „Dort zeigte man uns beispielsweise die
Bilderbuch-App Polylino oder Padlet, eine digitale
Pinnwand, die wir zur Elternkommunikation
nutzen können“, erzählt Maier.
Angst vorm Rumdaddeln
Drei Tablets erhielt die Kita Konfetti zu Beginn
des Modellversuchs, die die Fachkräfte der Kita
jederzeit einsetzen können. „Das ist nicht viel
für 40 Kinder, aber ein Anfang“, sagt Martin.
Maier kümmert sich darum, dass die Geräte
jederzeit einsatzbereit, morgens frisch geladen
und upgedatet sind. „Die Eltern unterstützen
uns bei den Aufgaben, im Moment kümmern
sich alleine vier Elternteile um die IT und Datenschutzfragen“,
sagt sie. Die Tablets müssten
schließlich gepflegt, synchronisiert und ständig
Daten gesichert werden, das sei viel Arbeit.
Beim Einsatz der Tablets mit den Kindern gibt
es feste Regeln: Die Kita-Kinder dürfen nur in
Begleitung eines Erwachsenen damit arbeiten,
die Kindersicherung ist immer eingeschaltet,
damit die Kinder nicht einfach ins Internet
können, und die Sprachsteuerung ist
ausgestellt. „Die Geräte sind nicht zum
Spielen da,“ betont Maier, „sondern,
um etwas Konstruktives zu machen“.
Diese Bedenken mussten sie auch bei
Eltern ausräumen, als sie die Tablets
einführten. „Viele hatten Angst, dass
ihr Kind damit nur rumdaddelt“, sagt
Martin. Dabei sei genau das Gegenteil
der Fall: Die Fachkräfte führen die Kinder
an einen verantwortungsvollen Gebrauch
digitaler Medien heran. „Wenn
wir beispielsweise ein Fotoprojekt starten,
erklären wir den Kindern nicht nur,
wie man fotografiert, sondern auch,
dass man die Person fragen muss, ob
man sie fotografieren darf und das Bild
nicht einfach ins Netz stellen kann,“
sagt Martin.
Betrachten statt wischen
Die beiden Pädagoginnen wundern sich
manchmal über die Diskussionen, die beim
Thema digitale Medien geführt werden. „Sie
gehören schließlich zum Lebensumfeld unserer
Kinder und wenn wir realistisch sind, wird der
Großteil später am Computer arbeiten, da
müssen sie doch die Geräte verstehen lernen“,
sagt Maier. Mit Ozobot, einem kleinen Roboter,
führt die Kita Konfetti die Kindergarten-Kinder
an die Funktionsweise des Programmierens
heran. Der zwei Zentimeter große, kreisrunde
Roboter befolgt Farbbefehle – bei schwarz läuft
er los, rot-grün bedeutet links abbiegen, eine
andere Farbkombination umdrehen. Die Kinder
können ein Bild malen und die entsprechenden
Farben verwenden, sodass sich die kleine
Maschine selbstständig auf dem Gemaltem
fortbewegt. Das sei auch Sprachbildung, sagt
Martin. Neulich hatten sie sich zum Bild die
Geschichte von der Kartoffel auf Reisen ausgedacht:
„Ozobot war die Kartoffel, der es
auf ihrem Acker langweilig wurde, da kullerte
sie los in den Wald, begegnete Vögeln, die
sie weiterschickten, da sie keine Kartoffeln
mochten, sie bog links ab zu den Bergen, nach
rechts zum See bis sie schließlich ankam, bei
ihren Freunden, den Kindern, die Kartoffeln
lieben“, erzählt sie.
Mindestens einmal pro Woche setzen die
Fachkräfte der Kita-Konfetti Medienprojekte
wie diese um. „Dienstag machen wir immer
Projekte mit den Großen“, erzählt Maier. Auch
TITELTHEMA | 9
im Krippenbereich nutzen sie digitale Medien.
„Da haben wir bei null angefangen und erst
einmal mit den Kleinen gelernt, dass man sich
ein Bild auf dem Tablet ansehen kann und nicht
nur drüberwischt.“ Mittlerweile schnappen sie
sich das Gerät und gehen auch mit den Kleinen
raus in den Wald, um bunte Blätter und ausgefallene
Steine zu fotografieren. „Wir nutzen zum
Fotografieren die App Kinderleicht-Kamera, sie
beinhaltet einen Vollbild-Auslöser, da tun sich
die kleinen Hände leichter“, erzählt Maier.
Online-Akademie
digital flexibel
KITA-HÄPPCHEN
GRATIS
mit dem Code
MEINEKITA
praxisnah
Ohne Fortbildung
kein Medien einsatz
Bei der Teilnahme der Kita Konfetti an dem
Modellversuch besuchte ein Mediencoach
die Einrichtung und schulte das Team. „Wenn
jemand noch nie ein Tablet in den Händen gehalten
hat, kann man nicht erwarten, dass er
den Kindern damit etwas beibringen kann“, ist
Maier überzeugt. Ein selbstsicherer Umgang sei
die Grundvoraussetzung, um digitale Medien
in der pädagogischen Arbeit einzusetzen, weiß
Martin aus eigener Erfahrung. Sie selbst ist 60
Jahre alt und hat vieles erst lernen müssen.
„Leider kommen Medienerziehung in der Ausbildung
sowie Fortbildungen zu dem Thema viel
zu kurz“, sagt sie. Und solange das so bleibt,
werden Bilderbuch-Kino und kleine Roboter
nur in Kitas selbstverständlich sein, die sehr
engagiert sind oder an Programmen wie dem
bayerischen Modellversuch teilnehmen.
Wieso – weshalb – warum?
Digital Antworten finden!
Nutzen Sie das Internet sinnvoll!
Erweitern Sie die Medienerfahrungen der Kinder!
Darauf sollten Sie beim Medieneinsatz achten!
Die Kita-App
www.qualitaet-kita.de
Organisieren.
Kommunizieren.
Zeit sparen.
CARE macht Kita-Organisation
zum Kinderspiel
APPS FÜR DIE KITA
Eine Auswahl der Anwendungen, die die Kita
Konfetti nutzt:
• Keezy: Zum Erstellen von eigenen Memoryspielen
JETZT TESTEN:
Mit automatischer
Übersetzungsfunktion
• Polylino: App mit mehrsprachigen Bilderbüchern
• Padlet: Digitale Pinnwand
• Die Maus-App: Von der Sendung mit der Maus
• Kinderleicht-Kamera: um mit Vollbild-Kamera
aufzunehmen
• Puppet Pals: Für kleine Filme nach dem Legetrick-Prinzip
Hinweis Dialoge
für öffnen heute
Abwesenheit
ankündigen
Infos unter: care-app.de • Fragen an: kontakt@carloandfriends.de
10 | TITELTHEMA
NEUE TECHNIK,
ALTE VORBEHALTE
Es kommt vor, dass sich Eltern und Mitarbeitende
gegen neue Medien stemmen. Wie können Kita-
Leitungen alle Beteiligten mit ins Boot holen?
Gastbeitrag Jasmin Block
DIE AUTORIN
Jasmin Block ist
Organisationsentwicklerin
und Herausgeberin des
Handbuches „Digitale
Kita“. Seit Jahren
begleitet sie Kitas bei
ihren ersten Kontakten
mit digitalen Medien.
Teambesprechung in der Kita, Kita-Leitung
Susanne Richter* will eine neue Kita-App
zur digitalen Elternkommunikation und Kita-
Organisation einführen. “Wir haben durch
die Kita-App mehr Zeit für die pädagogische
Arbeit mit den Kindern“, sagt sie. Die Kolleginnen
und Kollegen nicken nachdenklich. Genau das
ist es, was sie wollen. Aber bei ihnen entstehen
Bilder im Kopf: „Wie soll das im Alltag gehen?
Hängen wir dann ständig am Tablet? Da leidet
doch der persönliche Kontakt!?“ Die Vorbehalte
sind größer als die Gedanken an den Mehrwert
der modernen Hilfsmittel.
Obwohl digitale Hilfsmittel wie das Smartphone
im privaten Bereich längst vertraut sind, wirken
sie im sozialen Kontext der Kita für manche
fehl am Platz. Schließlich sei
die Kindertageseinrichtung ein
Ort der persönlichen Kontakte,
nicht der Bildschirmgeräte.
Die Digitalisierung kann in verschiedenen
Bereichen der Kita
zum Einsatz kommen. Hier
wird zwischen pädagogischen
Anliegen, wie etwa der Medienbildung,
und organisatorischen,
beispielsweise der Elternkommunikation,
unterschieden.
Während in der frühen Medienbildung
für Kita-Kinder diskutiert
wird, wie früh Kinder mit
digitalen Medien in Berührung
kommen sollten, lässt sich die digitalisierte Kita-
Organisation nüchterner betrachten. Es genügt
eine Abwägung zwischen Aufwand und Nutzen.
Deshalb ist es für viele Kitas ein guter Einstieg,
die moderne Technik im ersten Schritt als Arbeitsmaterial
für die Erwachsenen zu begreifen.
Die Einführung digitaler Tools stellt für die Beteiligten
eine Prozessinnovation dar. Damit ist
gemeint, das Abläufe geändert werden. Statt
Aushänge und Elternbriefe zu bekommen, können
Informationen digital an die Eltern weitergeleitet
werden. Bei Mitarbeitenden kommt es oft
zu Unsicherheiten, wenn Veränderungen in der
beruflichen Routine bevorstehen. Auch Eltern
können eine Abwehrhaltung einnehmen, wenn
sie sich nicht gut genug informiert und einbezogen
fühlen. Deshalb ist es wichtig, digitale
Lösungen geplant und zielgerichtet einzuführen.
Alle Beteiligten ins Boot holen
Der Prozess sollte ko-konstruktiv, also in Zusammenarbeit
aller Beteiligten, und partizipativ
gestaltet sein. Nur wenn alle Akteure der Kita
ihre unterschiedlichen Perspektiven einbringen
können und in ihren Erfahrungen, Kompetenzen,
Hoffnungen und Bedenken ernst genommen
werden, gelingt die Einführung. Alle Entscheider
im Überblick:
Abbildungen: © Roman3dArt / Shutterstock.com; Block
TITELTHEMA | 11
• Trägervertreter: Der Kita-Träger trifft richtungsweisende
Entscheidungen, die konzeptionelle
und organisationale Anforderungen, beispielsweise
gleichzeitig alle Kitas in seiner Trägerschaft
anzuschreiben, an die Softwarelösung
berühren. Zur strategischen Planung zählt auch
die Abschätzung des zeitlichen, personellen und
finanziellen Aufwands und ein klares Bekenntnis
zum Digitalisierungsvorhaben. Außerdem ist
zu bedenken, wer als relevanter Rollen- und
Kompetenzträger einzubeziehen ist, etwa IT-
Verantwortliche.
• Kita-Leitung: Die Leitung steht während des
Prozesses im Austausch mit dem Träger und
behält dabei die Belange des Kita-Alltags im
Blick: „Welche Ziele können und wollen wir
durch den Einsatz der Kita-App erreichen?
Wo brauchen wir Unterstützung?“ Sie steuert
die Einführungs- und Umsetzungsphase als
Schlüsselperson vor Ort. Dazu gehören auch
Überlegungen zur Integration des Kita-Teams
und der Eltern.
Sie bereiten Kinder auf die
Zukunft vor, wir Ihre Kita.
Erziehung kann ein Beruf sein. Oder auch eine Berufung.
Vor allem aber ist es Teamwork - denn gute Bildung für
Kinder beginnt, wenn Pädagog*innen und Eltern
kommunizieren und kooperieren.
Mit KidsFox digitalisieren wir die Organisation und
Kommunikation Ihrer Kita. So sparen Sie wertvolle
Admin-Zeit und rücken bei der Erziehung der Kinder
näher mit den Familien zusammen.
• Kita- & Elternkommunikation mit
Übersetzungsfunktion in 40 Sprachen
• Einzelnachrichten, moderierte Gruppenchats
& Notfallnachrichten
• Cloud-Speicher und digitales Portfolio
zur Fortschrittsdokumentierung
• Geschützte Privatsphäre und
100 % DSGVO-konforme Plattform
NEU
Digitales
Kita-Portfolio!
Hier scannen
Wir beraten Sie gerne persönlich und in unseren Online-Infoveranstaltungen.
Mehr Informationen unter www.foxeducation.com/de/smarte-kita
12 | TITELTHEMA
• Kita-Team: Das pädagogische Personal ist
am alltäglichen Einsatz der Kita-App maßgeblich
beteiligt. Nur wenn die Erzieherinnen
und Erzieher das Tool auch wirklich nutzen
können, werden sich positive Effekte einstellen.
Deshalb müssen alle Teammitglieder die
Gelegenheit erhalten, anstehende Entscheidungen
mitzudiskutieren und den Prozess
aktiv mitzugestalten.
• Eltern: Kita-Leitungen sollten die Eltern
möglichst frühzeitig in die geplanten Veränderungen
einbeziehen. Je nach Einrichtungsstruktur
kann dies bei der Information des
Elternbeirats beginnen und bis zur aktiven
Beteiligung von Müttern und Vätern bereits
in der Testphase reichen. Je transparenter,
durchdachter und partizipativer der Einführungsprozess
gestaltet wird, desto reibungsloser
akzeptieren und nutzen die Familien
das digitale Tool.
• Weitere Beteiligte: Es empfiehlt sich, von
Anfang an die Datenschutzbeauftragten zu involvieren.
Je nach Funktionsumfang der Kita-
App ist die Entscheidung des Personalrats
oder der Mitarbeitervertretung einzuholen,
wenn die Anwesenheitszeiten des Personals
via Kita-App erfasst werden sollen. Zudem
muss die Kita-Aufsichtsbehörde über die
geplante Einführung der Software informiert
werden. Oft ist es auch hilfreich, eine externe
Beratung, Prozessbegleitung oder Fortbildung
in Anspruch zu nehmen.
Was macht eine gute App aus?
Gerade Kita-Apps zur Kommunikation mit
Eltern und innerhalb des Teams helfen dabei,
alltägliche Prozesse wie Elternbriefe zu verbessern
und Beteiligte zu entlasten. Wie bei jedem
neuen Werkzeug dauert es, bis alle mit der
Handhabung zurecht kommen. Eine Kita-App
sollte so aufgebaut sein, dass sich die Nutzer
intuitiv zurechtfinden. Dann stellt sich nach
kurzer Zeit Routine ein – und die pädagogischen
Fachkräfte haben den Rücken wieder frei für
das Wichtigste in der Kita: die Kinder.
* Name von der Redaktion geändert
LEITFADEN
Sind die strategischen Grundlagen und die Einführung
einer Kita-App geklärt, müssen die Beteiligten
entscheiden: Wie wenden wir das digitale Tool
in unserem Kita-Alltag an? Ein Leitfaden für Kita-
Leitungen zur Einführung:
1. Entdecken Sie gemeinsam die Möglichkeiten.
Denken Sie im Team über die aktuelle Situation
nach. Was läuft gut, was könnte besser laufen?
Davon ausgehend erarbeiten die Fachkräfte
eine Vision. Leiten Sie daraus konkrete Bestands-
und Veränderungsziele ab. Empfehlenswert
ist, dass die Fachkräfte die App vorher
testen.
2. Reflektieren Sie bestehende Werte und Normen.
Planen Sie genügend Zeit ein, über
Haltungen, Einstellungen und Erfahrungen zu
sprechen. Auch wenn sich anfangs alle offen
zeigen, treten später oft Vorbehalte und Zweifel
zutage. Da den Bedenken oft berufsethische
Vorstellungen und Beurteilungen zugrunde
liegen, ist die persönliche und professionelle
Reflexion gleichermaßen wichtig. Lassen Sie
solche Diskurse auf jeden Fall zu.
3. Erarbeiten Sie Grundprämissen und Regeln.
Damit alle an einem Strang ziehen, helfen
Leitlinien zur Nutzung der Kita-App. Schreiben
Sie im Konzept nieder, wie, wann und wozu die
App in Ihrer Einrichtung genutzt wird – und welche
Grenzen Sie setzen. Die Fachkräfte und die
Eltern werden so für den verantwortungsvollen
Umgang mit dem Tool sensibilisiert.
4. Bleiben Sie neugierig. Nutzen Sie den smarten
Helfer im Alltag und sammeln Sie Erfahrungen.
Vielleicht bemerken Sie, dass Ihre Grundregeln
funktionieren, vielleicht möchten Sie bald etwas
verändern. Bleiben Sie im Austausch und evaluieren
Sie die Nutzung nach rund drei Monaten
mit Team und Eltern.
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Die Startersets enthalten jeweils
den Lesebären SAMi und wahlweise
das Bilderbuch „Der
größte Schatz der Welt“ oder
„Paw Patrol – Die Jagd nach
dem Gold“.
SAMi liest vor. Jedes Bilderbuch wird von einer ausgewählten Erzählstimme liebevoll vorgelesen.
Mit Lesebär SAMi gewinnen Kinder zusätzliche Vorlesezeit
„Noch einmal!“ – der große Geschichtendurst von Kindergartenkindern ist kaum zu stillen. Immer wieder wollen sie
dieselben Geschichten von Neuem hören. Wenn Vorlesende eine Pause brauchen, können Kinder ab drei Jahren mit dem
Ravensburger Lesebären SAMi selbständig in die Welt der Bilderbücher eintauchen.
SAMi macht Vorlesen zum Erlebnis: Die Kleinen
schalten SAMi ein, stecken seine Eisscholle an die
Rückseite des Buches und blättern die erste Seite
auf – los geht‘s! Durch professionelle Erzähler/-
innen und atmosphärische Geräusche erwacht
das Bilderbuch zum Leben, während die Kinder
die Illustrationen betrachten und durch das Buch
blättern. SAMi erkennt, welche Seite sie sich gerade
anschauen und liest diese vor, untermalt von
Geräuschen und Musik. Dadurch erschafft er die
ganz besondere SAMi-Atmosphäre beim Vorlesen.
Mit Aufforderungen wie „Wenn du diese Seite zu
Ende angeschaut hast, blättere einfach weiter!“
unterstützt SAMi den selbständigen Umgang mit
Büchern. So verhilft SAMi den Vorlesenden zu einer
Pause und den Kindern gleichzeitig zu mehr
Vorlesezeit.
Lesebär SAMi fördert die Liebe zu Büchern
und die soziale Intelligenz
Durch die digitale Komponente und das eigenständige
Entdecken von Bilderbüchern steigt
die Begeisterung, sich mit Bilderbüchern zu beschäftigen.
Ob mutig oder ängstlich, neugierig
oder schüchtern – Kinderbuchcharaktere sind
unterschiedlich. Wenn Kinder mit SAMi in die
Geschichten von Peppa Pig, dem Grolltroll oder
Hase Hibiskus eintauchen, empfinden sie deren
Gedanken und Gefühle nach. Im Kita-Alltag kann
ihnen das helfen, ihre Freunde besser zu verstehen
und Konflikte zu lösen. Neben spannenden
Abenteuergeschichten und Freundschaftsgeschichten,
entspannen SAMi-Bücher in Hinblick
auf Alltagssituationen, wecken die Vorfreude auf
die Einschulung, oder helfen zur Beruhigung vor
einem Arztbesucht.
Vorlesen macht Lust auf Lesenlernen
Die Hinführung zum Lesen beginnt schon vor dem
eigentlichen Schuleintritt. Durch spielerischen
Umgang mit Bilderbüchern wird die Lesemotivation
gefördert und das Interesse der Kinder
am Lesen und Schreiben lernen geweckt. Oft ist
der Geschichtendurst größer als das Zeitbudget
der Eltern. SAMi unterstützt Eltern und Kita-Mitarbeitende
dabei, die positiven Auswirkungen
des Vorlesens auf die Entwicklung der Kinder
zu nutzen: Vorlesen regt die Fantasie an, fördert
die Konzentration und erweitert den Wortschatz.
Medienbildung durch ein innovatives Konzept
Das Buch- und Hörerlebnis zeigt Kindern, wie
Geschichten und Bilder in Beziehung stehen –
ein wichtiger Beitrag für die spätere Leseentwicklung.
Spielerisch lernen die Kinder erste
Zusammenhänge zwischen den gesprochenen
und geschriebenen Wörtern kennen. Auch
technische Aspekte faszinieren: Wie erkennt
der Lesebär die richtige Seite? Was bedeutet
eigentlich das Plus- und Minuszeichen an
SAMis Ohren? Ganz ohne Bildschirm fördert
das innovative Konzept hinter SAMi die Handhabung
von digitalen Medien und schult die
digitale Kompetenz.
Mit SAMi Sprachgrenzen überwinden
Um über Sprachgrenzen hinweg mit Kindern aus
der Ukraine ein Vorlese-Erlebnis zu teilen, stellt
Ravensburger unter www.sami-lesebaer.de kostenlos
eine ukrainische Hörversion zum SAMi-
Bilderbuch „Der größte Schatz der Welt“ zum
manuellen Download bereit.
Weitere Informationen zu SAMi von
Ravensburger und das komplette Buchprogramm
unter www.sami-lesebaer.de
14 | FÜR DIE PRAXIS
HÖHLENTIERE IM HERBST
Mit diesen Draußen-Spielideen von erzieherin-ausbildung.de für
den Herbst werden die Kinder zu Gestaltern und Entdeckern.
1. ICH BAU MIR EINE HÖHLE
Während eines Waldtages oder einer Waldwoche
können pädagogische Fachkräfte mit den
Kindern das Leben von Höhlentieren nachempfinden.
Das braucht ihr:
• einen geeigneten Platz in der Natur, bestenfalls
unter einem Felsen oder in einer Felsnische.
Bitte die Stelle vorher genau untersuchen, um
Gefahren vorzubeugen.
Und so geht’s:
Während der Tour in den Wald sollten die Fachkräfte
mit den Kindern ins Gespräch kommen,
wo die Tiere des Waldes überall leben. Ein gutes
Beispiel ist der Fuchs, den viele Kinder kennen.
An einer geeigneten Stelle angekommen, sammelt
ihr mit den Kindern Steine, Äste, Laub
und weitere Naturmaterialien, die sich zum
Höhlenbau eignen. Zeigt den Kindern den
ausgewählten Platz für den Höhlenbau. Vermeidet
den Einsatz von Werkzeugen, aber legt
für schwierige Stellen ein oder zwei Schaufeln
bereit, damit die Kinder durch ihr eigenes Tun
erfahren, wie schwer es für die Tiere ist, ihren
Bau zu errichten. Während des Bauens sollte viel
miteinander kommuniziert werden. Die Kinder
haben unterschiedliche Vorstellungen davon, wie
ihre Höhle aussehen soll. Hier sind die Erklärungen
der Erzieher/-innen von großer Bedeutung.
Mit offenen Fragen regen Fachkräfte die Kinder
zum Nachdenken an, zum Beispiel. „Was ist
wohl dem Fuchs am wichtigsten, wenn er sich
eine Höhle baut?“ „Worauf achtet die Maus,
wenn sie sich ein Loch aussucht?“
Abbildungen: © Iglwch / Shutterstock.com
FÜR DIE PRAXIS | 15
Kreative Spielimpulse
für unsere Kinder!
Die Fachkraft beantwortet
die Fragen
der Kinder
mit, sofern diese
nicht selbst darauf
kommen. „Für den
Fuchs ist es wichtig,
dass er sich und
seine Jungtiere vor
Greifvögeln schützt.
Gleichzeitig will er jedoch
Beute machen.
Er wird seinen Bau
sicherlich an einem
Platz einrichten, wo
beides möglich ist.“
Nach dem Sammeln
der Informationen
geht es an den Bau.
Je nachdem, welche
Voraussetzungen ein
bereits vorhandener
Felsen oder eine
Felsnische bietet,
muss unter Umständen
noch ein wenig
gegraben werden,
um möglichst vielen
Kindern Platz zu bieten.
Dann wird der
Eingang der Höhle,
eventuell auch das
Dach mit Ästen,
Zweigen, Reisig und Laub verschlossen.
Gebt den Kindern den Freiraum, eigene Ideen
einzubringen und helft nur mit, wenn die
Kinder nicht weiterwissen.
Für nur 99,90 * €
gültig bis 31.10.2022
neu
Fachkräfte sollten gemeinsam mit den Kindern
sprechen:
• wie es sich anfühlt hier zu sitzen,
• ob man einen guten Überblick darüber hat,
was draußen los ist,
*3malMeinKreativSteinTerrakottaund
MeinVerwandlungsSteinjeeinStückin
denFarbenBlau,GrünundGelb
• welchen Schutz die Höhle bietet,
• welche Gefahren es gibt,
• dass man als Mensch die Höhlen und
Löcher der Tiere nicht zerstören darf, weil
es sehr viel Arbeit ist, diese zu bauen.
Im Online-Shop:
www.meinkreativstein.de
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16 | FÜR DIE PRAXIS
Beim Kreis-Memory machen sich die Kinder auf die Suche
nach kreisförmigen Objekten und machen Fotos davon.
2. KREIS-MEMORY
Verschiedene Formen zu erkennen und zu benennen,
kann Kindern schwerfallen. Im Kreis-Memory
lernen Kinder verschiedene Alltagsgegenstände
kennen, die kreisförmig sind. Dieses Spiel, das
die Kinder selbst herstellen, kann auch auf alle
anderen Formen angewandt werden.
Das braucht ihr:
• Memory-Blanko-Karten oder alternativ mit
Kindern kreisförmig zugeschnittene Memory-
Karten
• Digitalkamera
• Schere
• Klebstoff
Und so geht’s:
Sucht mit den Kindern nach Gegenständen,
die kreisförmig sind. Schickt die Kinder durch
die Einrichtung und bitte sie, die verschiedenen
Gegenstände einzusammeln. Legt diese
auf einen Tisch und fotografiert die Sachen
einzeln. Geht nach draußen und sucht auch
dort nach Kreisen. Es finden sich sicherlich
viele: angefangen bei Autoreifen über runde
Verkehrsschilder, zu runden Türknäufen. Fotografiert
jedes Teil einzeln und lasst Abzüge
der Fotos im Format der vorbereiteten Karten
ausdrucken. Dann schneidet ihr die Motive
entsprechend zurecht und klebt sie auf die
vorbereiteten Karten.
Tipp:
Das Memory-Spiel kann immer erweitert werden.
Schickt die Kinder nach einigen Wochen
wieder auf die Suche, sicher finden sie dann
noch andere Sachen.
Bastelt mit den Kindern immer nur ein Figuren-Memory
und das nächste erst einige
Wochen später, damit die Kinder genügend
Zeit haben, sich damit auseinanderzusetzen.
Zum Weiterstöbern:
Weitere Spielideen findet ihr auf:
➔ www.erzieherin-ausbildung.de
Abbildungen: © alexkich / Shutterstock.com
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18 | FÜR DIE PRAXIS
Tipps für Gespräche
über Krieg
Wie Erziehende in Kindertagesstätten
mit Kindern angemessen über
den Krieg in der Ukraine sprechen
können, zeigt eine Zusammenstellung
des Zentrums Bildung der
Evangelischen Kirche in Hessen und
Nassau. Neben einer Bastelanleitung
für eine Friedenstaube finden sich in
der Materialsammlung auch Impulse
für Bilderbücher und biblische Geschichten.
➔ www.ekhn.de
Handlungsempfehlungen
zur Ernährung aktualisiert
Das Netzwerk „Gesund ins Leben“ hat seine Handlungsempfehlungen
zur Ernährung und
Bewegung im Kleinkindalter aktualisiert.
In dem Papier finden sich nun neue
Inhalte beispielsweise über den Verzehr
von Nüssen und Hülsenfrüchten.
Weitere Informationen auf:
Kostenfreie Materialien
zur Kitaverpflegung
Das Landeszentrum für Ernährung Baden-
Württemberg stellt Handouts zu Vorträgen und
Veranstaltungen zum „Tag der Kitaverpflegung“
kostenfrei zum Download zur Verfügung. Sie
enthalten zahlreiche praktische Tipps für Zwischenmahlzeiten,
kindgerechtes Anrichten und
ausgewogenes Mittagessen.
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20 | BILDUNG
JEDER KÖRPER IST ANDERS
Das Selbstwertgefühl von Kindern ist angreifbar. Bereits in der Kita können
Fachkräfte Kinder unterstützen, um ein gesundes Körpergefühl zu entwickeln.
Gastbeitrag Frank Francesco Birk und Sandra Mirbek
Abbildungen: © UvGroup / Shutterstock.com; Birk; Mirbek
BILDUNG | 21
Lotta* ist fünf Jahre alt und hat leichtes Übergewicht.
Selbst an heißen Tagen will sie nur
langärmlige Oberteile anziehen. Auf Nachfrage
ihrer Mutter sagt Lotta, dass die Kinder im
Kindergarten sich über ihre dicken Arme lustig
machen würden. Diese will Lotta unter den Ärmeln
verstecken.
Die Fünfjährige, die eine Kita in Nordrhein-Westfalen
besucht, hat Bodyshaming erfahren. Bodyshaming
ist eine Diskriminierungsform, die auf vermeintliche
körperliche Abweichungen abzielt, wie Übergewicht,
Erkrankungen oder die Hautfarbe. Wenn Kinder von
Bodyshaming betroffen sind, erfahren diese eine
Diskriminierung, welche sich auf ihr Selbstkonzept
auswirkt. Einige entwickeln ein negatives Gefühl zu
ihrem Körper und sind emotional betroffen, zeigen
Scham, Trauer, Wut, Hilflosigkeit.
Diskriminierung im Alltag
Kinder sollen nach der UN-Kinderrechtskonvention
vor Diskriminierung geschützt werden – auch vor
Bodyshaming. Im Alltag der Kindertagesstätte
können aber Situationen vorkommen, in denen
Kinder und pädagogische Fachkräfte aufgrund
ihres Aussehen Diskriminierung erfahren. Dies
geschieht durch andere Kinder wie in Lottas Fall
oder etwa durch Bilderbücher. „Der dicke fette
Pfannkuchen“ von Carl und Theodor Colshorn
oder durch Lieder wie „Spannenlanger Hansel“
von Karl Simroc, in dem von einer „nudeldicken
Dirn“ gesungen wird. Diese bedienen sich der
Vorurteile, Kinder mit Übergewicht wären faul, Kin-
der mit einer überdurchschnittlichen Körpergröße
reifer, Kinder mit einer unterdurchschnittlichen
Körpergröße unselbstständig oder Kinder mit
Beeinträchtigungen grundsätzlich hilfsbedürftig.
Einfache Hilfsmittel wie Orthesen oder eine Brille
als Sehhilfe können seitens der Kinder zu Diskriminierung
führen und mit abwertenden Äußerungen
oder Beschimpfungen wie ‚Brillenschlange‘ einhergehen.
Regeln wie die, dass der Teller aufgegessen
werden muss, oder dass einzelne Kinder
nur kleinere Portionen oder keinen Nachtisch
bekommen, sind ebenfalls Bodyshaming, wenn
die Erzieher dies von der körperlichen Konstitution
der Kinder abhängig machen.
Vorurteile hinterfragen
Überzeugungen wie die, dass Kinder mit einem
höheren Körpergewicht unsportlicher seien, können
zu einem negativen Kreislauf führen. Wenn
DIE AUTOREN
Frank Francesco Birk ist Schulsozialarbeiter
am bib International College sowie Lehrbeauftragter
an verschiedenen Hochschulen. Seine
Schwerpunkte sind Psychomotorik, Bewegungsförderung,
Pädagogik der frühen Kindheit
sowie Inklusion und Antidiskriminierung.
Sandra Mirbek ist Lehrbeauftragte an verschiedenen
Hochschulen. Ihre Schwerpunkte
sind Heilpädagogik, Sprache, Inklusion, Psychomotorik
und Bewegungsförderung sowie
Antidiskriminierung.
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22 | BILDUNG
Wenn das Gewicht früh im Fokus steht, kann das das Selbstwertgefühl von
Kindern beeinträchtigen.
Kinder wahrnehmen, dass ihnen bei Bewegungsangeboten
weniger zugetraut wird, kann es dazu
führen, dass sie sich selbst auch weniger zutrauen,
frustriert sind und weniger ausprobieren.
Somit lernen diese Kinder langsamer als andere
und die Vorannahme, dass sie unsportlicher
sein, scheint sich zu bestätigen. Kinder können
Diskriminierungserfahrungen verinnerlichen und
schämen sich beispielsweise, weil sie zu dick,
zu groß oder zu klein sind, eine Beeinträchtigung
haben oder zu unsportlich sind. Dadurch werden
ihr Selbstwertgefühl und ihr Selbstvertrauen geschwächt.
Gemeinsame Bewegungserfahrungen
können dazu führen,
dass die Kinder Offenheit
für andere Kinder entwickeln
und sich für körperliche Unterschiede
interessieren.
Hierbei sollten Fachkräfte ein
Bewusstsein schaffen, dass alle
Menschen unterschiedlich sind
und Vorurteile oftmals falsch
sind. Unterschiede werden thematisiert
und wertgeschätzt.
Dadurch kann die körperliche
Vielfalt als Ressource wahrgenommen werden.
Eine diskriminierungssensible
Haltung entwickeln
Für die Arbeit in der Kita können die Fachkräfte
ihre Haltungen und Sichtweisen im Umgang mit
Körperlichkeit reflektieren und sich überlegen, wie
sie Schwierigkeiten in Bezug auf körperliche Diskriminierung
begegnen wollen. Folgende Fragen
sind hilfreich:
• Wie gehen wir mit körperlichen
Unterschieden im Team um?
Körperliche Vielfalt als Ressource
Körperliche Unterschiede sollten Fachkräfte in
der Kindertagestätte thematisieren, jedoch nicht
im Hinblick auf richtig und falsch, sondern in Bezug
auf Bodydiversität, also körperliche Vielfalt.
Projekte zu Themen wie „Ich fühle mich wohl in
meinem Körper“ oder „Mein Körper und ich“ können
helfen, dass die Kinder ein Gespür für ihren
Körper erhalten. Dieses Körpergefühl ist zentral
für den eigenen Umgang mit körperlicher Vielfalt
und Bodyshaming. Deshalb ist es wichtig, dass
die Kinder diverse Körpererfahrungen machen und
ihren Körper kennenlernen können. Bei diesen
Projekten sollten Fachkräfte thematisierten, dass
jeder Mensch anders aussieht. Das kann sich
in der Körpergröße, im Körpergewicht, in der
Hautfarbe, in körperlichen Beeinträchtigungen, in
der Augenfarbe, in der Struktur der Haare, in der
Haarfarbe oder beim Körpergeruch zeigen. Hierbei
können die unten genannten Bilderbücher, Lieder
oder sonstigen Materialien als Unterstützung genutzt
werden. Auch verschiedene Übungen und
Spiele zur Körpersensibilisierung können den
Kindern helfen, einen Umgang mit Entspannung
und Anspannung zu erlangen und sich selbst
besser zu regulieren. Das Thema Genuss sollten
Fachkräfte ebenfalls aufgreifen.
• Werden körperliche Unterschiede als
Ressource wahrgenommen?
• Welche Bedeutung nimmt der Körper in den
Alltag der Kita ein?
• Welches Bild vom Körper besteht?
• Wie wird das Thema Bodydiversität
mit den Kindern erarbeitet?
• Welche Diskriminierungen im Hinblick auf
Körperlichkeit können wir in unserer Kita
beobachten?
• Wie gehen wir damit um, wenn wir
Bodyshaming bei den Kindern beobachten?
Es ist wichtig als Kita-Team eine gemeinsame
Strategie im Umgang mit Bodyshaming und der
Förderung von Bodydiversität zu finden. Je früher
Kinder erfahren, dass es nicht schlimm ist, von der
sogenannten Norm abzuweichen, desto weniger
haben Kinder im Jugendalter Probleme mit ihrem
Äußeren.
* Name durch Redaktion geändert
Abbildungen: © AGorohov / Shutterstock.com
BILDUNG | 23
MEDIENTIPPS
Die nachfolgenden Medien
können Fachkräfte
für ein Projekt zu körperlicher
Vielfalt anwenden:
Bücher
• Kathryn Cave und
Chris Riddell:
Irgendwie anders
• Maria Eugenia:
Tintenklecks, das
Krikelkrakel-Mädchen
• Anna Fiske:
Alle haben einen Po
Lieder
• Rolf Zuckowski:
Das eine Kind ist so,
das andre Kind ist so
• Robert Metcalf:
Anders als du
Sonstige Materialien
• Mal-, Kritzel- und
Mitmachbuch: „Ich
kann sein, wer ich will“
• Diverse Hautfarben-
Stifte im Kreativbereich,
sodass alle Kinder ein
Selbstbild von sich und
Menschen verschiedener
Hautfarben malen
können
PIRATEN UND
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24 | BILDUNG
ZUSAMMEN
Auf der didacta Messe in Köln kamen im Juni pädagogische
Fachkräfte zusammen, um sich zu pädagogischen Themen
auszutauschen und weiterzubilden. Ein großes Thema:
neue Medien zur Wissensvermittlung.
Nach drei Jahren ohne persönlichen Austausch
vor Ort stand in Köln vor allem die Bedeutung
der didacta als zentrales Diskussionsforum
und wichtigste gesellschaftspolitische
Bühne der Bildungsbranche im Fokus. Dabei
hat die Messe ein starkes Signal für die Zukunft
der Bildung gesetzt und gezeigt, dass alle Bildungsbereiche
einen dynamischen Reform- und
Veränderungsprozess durchlaufen müssen. Rund
35 000 Besucherinnen und Besucher nutzten die
didacta in Köln, um sich in Seminaren, Foren und
bei den ausstellenden Unternehmen über innovative
Konzepte, neue pädagogische Ansätze und
aktuelle Lösungen zu
informieren.
Das sind zwar weniger Besucher als vor der
Corona-Pandemie, dennoch sind die Verantwortlichen
zufrieden: Gute Messegespräche und eine
Aufbruchsstimmung seien getragen worden vom
didacta-Motto „Zusammen“. Zu Themen der frühen
Bildung trafen sich rund 1400 Menschen bei den
der Kita-Seminaren. Zwei Sonderschauen und
drei Fachtage luden zudem zum Austausch ein.
Insgesamt boten 84 Aussteller in Halle 8 Besucherinnen
und Besuchern die Möglichkeit,
innovative frühpädagogische Angebote
vor Ort zu erleben, auszuprobieren und
kennenzulernen.
Im nächsten Jahr findet die
didacta Messe wieder wie
üblich im Frühjahr statt. Vom
7. bis 11. März wird sie dann
in Stuttgart zu Gast sein.
Auf Vorträgen
konnten sich rund
1400 pädagogische
Fachkräfte weiterbilden.
Abbildungen: © Messe Köln
BILDUNG | 25
Bildung
ohne
Grenzen
www.fachwirt-erziehungswesen.de
Jetzt im Fachwirt Erziehungswesen durchstarten und
im Anschluss durch ein berufsbegleitendes Bachelor-
Studium das Wissen vertiefen.
Deutschlandweit. Das ist Kolping.
Eine Messe mit spannenden Vorträgen
und einer inspirierenden
Aufbruchsstimmung ging nach
fünf Messetagen zu Ende.
AKADEMIE
Berufsbegleitender
Weiterbildungsmaster
„Kindheits- und Sozialwissenschaften“ (MAKS)
Ausgewählte Veranstaltungen
zu Perspektiven der
Kinder, Interaktion und Prävention
über bildungklick.tv
abrufbar:
Die Informationsveranstaltung
fi ndet am 11.10.2022
ab 19:00 Uhr online
unter zoom//maks.de statt.
Mehr Informationen unter:
www.hs-koblenz.de/maks.
Anmeldung unter:
www.zfh.de/anmeldung/maks.
MAKS
Starten Sie zum WiSe 23/24
▪ Fernstudiengang
▪ Vier Semester
▪ 90 ECTS-Punkte
▪ Gruppensupervision & Intervision
Schwerpunkte zur Auswahl
▪ Management & Beratung
▪ Kinderschutz & Diagnostik
▪ Bewegung & Gesundheit
▪ Kreativität & Kultur
▪ Pädagogische Fachberatung
(in Kooperation mit FH Kiel)
• Fachkraft für KiTa-Sozialraumarbeit
(über Anerkennungsverfahren)
Optionale Zertifikate
▪ Qualitätsbeauftragte*r,
-manager*in, (interne*r) -auditor*in
▪ Kinderschutzfachkraft
(im Schwerpunkt Kinderschutz & Diagnostik
inkludiert)
▪ Fachkraft für Entwicklungsdiagnostik
und -beobachtung im Kindesalter
▪ Fachkraft für inklusive Bewegungserziehung
und -förderung
▪ Fachkraft für Kreativitätspädagogik
(im Schwerpunkt Kreativität und Kultur inkludiert)
Kindheits- und
Sozialwissenschaften
26 | BILDUNG
BEREICHERNDE
LERNGESCHICHTEN
Fachkräfte können mit Lerngeschichten die
Stärken und Interessen der Kinder erfassen.
Das ermöglicht ihnen nicht nur einen fokussierten Blick,
sondern auch prozessorientiertes Lernen.
Gastbeitrag Gerhard Stranz
In der neuen Veröffentlichung „Lerngeschichten
in der Praxis“ des Wamiki Verlages finden sich
viele Anregungen dafür, mit Lerngeschichten
Bildungsdokumentation zu erstellen. Die englischsprachige
Originalausgabe von Margaret Carr
und Wendy Lee „Learning Stories in Practice“
erschien 2019.
Mit ihren ersten Büchern hatten Margaret
Carr und Wendy Lee einen
Paradigmenwechsel eingeleitet:
Nicht die Leistungen, also Fähigkeiten
und Kenntnisse, sollten
bei der pädagogischen Arbeit im
Mittelpunkt stehen, sondern Lerndispositionen.
Die daraus entstandenen
Lerngeschichten sind bereits seit 2012 in
vielen Ländern zur Grundlage für die Begleitung
von Kindern geworden. Ihre Fähigkeiten für
das Leben und für lebenslanges Lernen wurden
dem Selbstbildungsprozess zu Grunde
gelegt. So betrachteten die Autorinnen
DER AUTOR
Gerhard Stranz befasst sich seit über
35 Jahren mit der Förderung von Kindern
in Kitas. Er arbeitete als Fachberater
und Referatsleiter in einem Wohlfahrtsverband
und war Geschäftsführer eines
Trägerzusammenschlusses.
Zum Weiterlesen:
Lerngeschichten in der Praxis
Margaret Carr, Wendy Lee
Deutschsprachige Ausgabe,
übersetzt von Kornelia Schneider
Wamiki Verlag, 2022
Lerngelegenheiten im Alltag und bezogen Lernbedingungen,
an denen viele Menschen beteiligt
sind, in den Entwicklungsdiskurs ein.
Mit der jetzt vorgelegten Veröffentlichung stoßen
die Autorinnen einen großen Raum für die Weiterentwicklung
von Bewertungsportfolios auf. Dabei
legen Fachkräfte als Ziel zugrunde: prozessorientiert,
aufbauend und lernfördernd. Die Autorinnen
erklären: „Ziel sollte sein, eine Kultur des Erfolgs
zu fördern, die würdigt, wie jeder lernende
Mensch Leistungen erbringt, die über
sein früheres Können hinausgehen, ohne
dabei mit anderen Menschen verglichen
zu werden.“
In den vorgestellten Lerngeschichten und
den dazu gehörenden offenen Bewertungen
des Kindes wird das Versprechen des Buches
eingelöst, Praxisanregungen für die Weiterführung
der Lerngeschichten zu bieten. Für Fachkräfte,
bei denen Lerngeschichten bereits heute zum
Alltag gehören, ist das Buch definitiv eine Bereicherung.
Abbildungen: © Stranz; © Alain Caster / Shutterstock.com
SAVE THE DATE
Kita-Webseminare: Webspecial im November
S
Das erwartet dich vom 15. bis 18. November 2022:
A
P R C H F Ö R D E R U N G
I N K L U S I O N
& V
I L F A L T
E M O I O N N
&
M E
K I N D E R V E R H A L T E N
E
T
H E
R
Sammelt neue Impulse!
Save the Date und seid mit dabei!
Für mehr Informationen
besuche unsere Website
erzieherin-ausbildung.de
oder scanne ganz einfach
den QR-Code.
28 | SCHON GEWUSST
Vorträge für Fachkräfte
im November
Vom 15. bis 18. November
veranstaltet das Kita-Fachportal
erzieherin-ausbildung.de
zum zweiten Mal das Kita-
Webspecial. An den vier
Tagen finden täglich rund
20 Online-Vorträge zu den
Themen Sprachförderung,
Inklusion, Vielfalt, Verhalten
und Emotionen statt.
➔ www.erzieherin-ausbildung.de
Bundesprogramm „Aufholen
nach Corona“ gut angenommen
Das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder
und Jugendliche“ ist gut angenommen worden. In einem
Zwischenbericht stellen die Länder die Maßnahmen
vor, die sie auf den Weg brachten, beispielsweise Ferienangebote,
ergänzende Beratungsstunden etwa bei
Trennungskonflikten und psychischen Auffälligkeiten, Ausflüge,
Sport- und Bewegungsangebote, Schwimmkurse,
Hausaufgabenhilfe. Das Aktionsprogramm will negative
Folgewirkungen aus der Corona-Pandemie für Kinder und
sowie einkommensschwächere Familien abmildern. Das
Programm hat bundesweit ein Gesamtvolumen von zwei
Milliarden Euro.
➔ www.bmfsfj.de
Bildungsbericht erschienen
Der Bericht „Bildung in Deutschland“ ist Ende Juni
erschienen. Er beschreibt die Gesamtentwicklung
des deutschen Bildungswesens von der frühkindlichen
Bildung bis zur Weiterbildung im Erwachsenenalter
und erscheint alle zwei Jahre. Schwerpunkt
der diesjährigen Ausgabe ist das Bildungspersonal.
Ein Ergebnis: Der Personalbedarf wird weiter steigen.
Das betrifft in der frühen Bildung vor allem
Westdeutschland, geschätzt 72 500 Fachkräfte
fehlen dort bis 2025. In den Schulen sind es etwa
30 000 fehlende Lehrkräfte bis 2030 bundesweit.
➔ www.bildungsbericht.de
Kita-Besuch führt zu mehr
Bildungsaktivität in der Familie
Wenn junge Kinder eine Tageseinrichtung besuchen, wirkt sich
das positiv auf die Bildungsaktivitäten innerhalb der Familie aus
– allerdings nur bei Müttern mit geringerer Bildung. Zu diesem
Ergebnis kommt die Studie „Centre-Based Care and Parenting
Activities“, die kürzlich im Oxford Bulletin of Economics and
Statistics veröffentlicht wurde. So lesen Mütter mit geringerem
Bildungshintergrund ihren Kindern nach der Kita mehr vor, wenn
der Nachwuchs ganztägig eine Kita besucht, als Mütter mit
gleichem Bildungsniveau, deren Kinder nicht in der Kita sind.
Abbildungen: © Krakenimages.com, GaudiLab / Shutterstock.com
SCHON GEWUSST | 29
Meine Kita
Gewinn-
spiel
Geschirr-Set
zu gewinnen
Meine Kita und Motel a Miio verlosen ein Set
aus jeweils acht großen Tellern, kleinen Tellern,
Pasta- und Müslischalen. Die Lasur hat eine
glänzende Optik, durch die Fertigung in Handarbeit
ist jedes Stück ein Unikat. Alcachofra ist
ofenfest, mikrowellengeeignet und bis 30 Grad
auch spülmaschinengeeignet. Bis zum 30.
Oktober 2022 teilnehmen auf:
➔ www.meine-kita.de/gewinnspiel
Die Gewinner werden von uns benachrichtigt. Der
Gewinn wird nicht bar ausgezahlt. Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen. Mitarbeiter der AVR und Gewinnservices
sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
BILDUNG BRAUCHT DIGITALE KOMPETENZ
BILDUNG BRAUCHT
DIGITALE KOMPETENZ
1
Der Einsatz neuer
Technologien in der
frühen Bildung
Herausforderungen und Perspektiven
BILDUNG BRAUCHT
DIGITALE KOMPETENZ
2
Die digitale Transformation
der Gesellschaft
Zur Diskussion der digitalen Bildung aus
nationaler und internationaler Sicht
Fundierte Informationen zur Digitalisierung,
die Raum für neue Entwicklungen schaffen –
in vier frei verfügbaren Bänden:
Band 1: Der Einsatz neuer Technologien in der
frühen Bildung – Herausforderungen
und Perspektiven
Band 2: Die digitale Transformation
der Gesellschaft
Band 3: Digitale Technik und interaktive
Medien als Ressourcen in frühkindlichen
Bildungseinrichtungen
Band 4: Orientierungshilfen für Kinder zum
sicheren Umgang mit dem Internet
BILDUNG BRAUCHT
DIGITALE KOMPETENZ
3
Digitale Technik und
interaktive Medien
als Ressourcen
in frühkindlichen
Bildungseinrichtungen
BILDUNG BRAUCHT
DIGITALE KOMPETENZ
Orientierungshilfen
für Kinder zum sicheren
4 Umgang mit dem Internet
Kostenfrei als PDF-Version
downloaden auf:
Eine Initiative von
Gefördert durch
www.bildungsklick.de
30 | RATGEBER
ENDLICH WIEDER FRECH SEIN
Eine Kita in Poing bei München hat ukrainische Flüchtlingskinder aufgenommen
und erfolgreich integriert. Über Traumata, gelungene Sprachförderung und
warum freches Verhalten ein gutes Zeichen ist.
Text Roman Eisner
Noch heute schaudert es Marina Vielhuber,
wenn sie an einen Kita-Tag im
Juni denkt. Die Kita-Leiterin spielt mit
ihrer Gruppe im Garten, als mehrere
Hubschrauber laut über die Kita hinwegfliegen
– sie sind unterwegs zum G7-Gipfel nach
Elmau. Einige der Kinder zucken zusammen,
geraten in Panik und beginnen zu weinen. Es
sind ukrainische Flüchtlingskinder, die seit
Mai die Kita in Poing bei München besuchen.
Die Hubschrauber erinnern sie an den Krieg
in ihrer Heimat.
Sicherheit ausstrahlen
Dieser Moment zeigte, wie traumatisiert die ukrainischen
Kita-Kinder sind. „Wir haben die Kinder
in den Arm genommen und ihnen signalisiert,
dass wir sie beschützen,“ erläutert Vielhuber. Die
traumatische Belastung bei den ukrainischen
Kindern sei sehr hoch, berichtet auch Udo Baer,
Diplom-Pädagoge und Experte im Umgang mit
kindlichen Traumata: „Bei vielen traumatisierten
Kindern kommt die Reaktion erst Wochen oder
Monate später, wenn sie wieder in Sicherheit
sind.“ Typische Symptome seien Verstörung,
Abbildungen: © privat
RATGEBER | 31
Verstummen, Aggression, Einnässen, sinkendes
Selbstwertgefühl. Wenn die Kinder über ihre Erlebnisse
reden wollen, sollten die Kita-Fachkräfte auf
alle Fälle zuhören und sich dafür interessieren, empfiehlt
Baer. Er stellt aber auch klar: „Erzieherinnen
und Erzieher können aber keine Trauma-Therapie
durchführen und sollten die Grenzen ihrer Belastung
im Blick haben.“ Hier können nur Therapeuten und
Psychologen weiterhelfen.
Zerrissene Familien
Die Denk-mit-Kita in Poing mit 61 Plätzen ist nicht
die einzige in Deutschland, die Kinder mit Fluchterfahrung
aufnahmen. Seit Kriegsbeginn im Februar
2022 sind rund 75 000 ukrainische Kinder im Kita-
Alter nach Deutschland eingereist, wie das Bundesfamilienministerium
im Juni mitteilte. Vielhuber
leitet neben der Poinger Kita eine weitere in Anzing.
Diese Kitas betreuen insgesamt fünf ukrainische
Kinder. Die Eingewöhnungszeit sei aufgrund der
Sprachbarriere nicht leicht gewesen, berichtet sie.
Professionelle Übersetzer waren ausgebucht, so
haben anfangs freiwillige Übersetzer aus dem Ort
und Google Translate sowie die Kommunikation
mit Händen und Füßen geholfen. Eine weitere Hilfe:
Vielhubers Kita-Team ist multikulturell aufgestellt,
die Erzieherinnen können auf diesen persönlichen
Erfahrungsschatz zurückgreifen und den Umgang
mit Vielfalt tagtäglich vorleben.
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Alle helfen mit beim Lernen
Auch die ukrainischen Eltern spielen eine wichtige
Rolle bei der Kommunikation, erklärt Vielhuber. „Wir
bitten die Eltern, mit ihren Kindern zu Hause zu
üben, zum Beispiel auf ein Glas zu zeigen und das
Kind zu fragen: `Was heißt Glas auf Ukrainisch und
was auf Deutsch?`“ Viele ukrainischen Eltern schicken
ihre Kinder in Fußballvereine und Spielgruppen,
um die Integration und das Erlernen der Sprache zu
beschleunigen. Die alltäglichen Handlungen in der
Kita sorgen von selbst dafür, dass die ukrainischen
Kinder die sprachlichen Zusammenhänge verstehen
– etwa dass „Händewaschen“ bedeutet, wenn alle
zusammen ins Bad zu den Waschbecken gehen und
ihre Hände waschen. Die Kita-Fachkräfte arbeiten
auch mit Bildkarten, die alltägliche Gegenstände
zeigen wie einen Baum oder einen Ball.
Durch die Gespräche im Morgenkreis und in den
Kleingruppen üben die Kinder die deutsche Grammatik,
die verschiedenen Artikel und die Endungen
der Wörter. Zusätzlich setzen Grundschullehrkräfte
in Vielhubers Kitas Sprachförderung mit den ukrainischen
Kindern um. All diese Maßnahmen haben
32 | RATGEBER
Die Denk-mit-Kita in Poing liegt in ruhiger
Umgebung vor den Toren Münchens.
dazu geführt, dass die ukrainischen Kinder die
deutsche Sprache sehr schnell gelernt haben. Das
sei wichtig für die Integration, so Baer, dennoch
dürfe man eines nicht vergessen: „Wir sind nicht
nur auf Sprache angewiesen, wir können auch
über Blicke kommunizieren, über den Tonfall,
Berührungen, Gesten. Kita-Fachkräfte sollten mit
den Kindern auch kreative Ausdrucksformen nutzen,
für die man keine Sprachkenntnisse braucht:
malen, singen, Instrumente spielen.“
Außer Acht lassen dürfen Fachkräfte auch nicht
die Kinder, die bereits die Kita besuchen. Vor der
Ankunft der ukrainischen Kinder haben die Kita-
Fachkräfte in Poing den Kindern erklärt, dass jetzt
neue Kinder aus der Ukraine kommen, weil dort
Krieg ist und man dort nicht mehr wohnen kann.
Sie seien bei diesen Erklärungen nicht zu sehr
ins Detail gegangen, weil sie den Kindern keine
Angst machen wollten, so Vielhuber. Einige Kinder
haben daraufhin den ukrainischen Kindern
Spielsachen und Kuscheltiere aus ihrem eigenen
Besitz geschenkt. „Sie haben verstanden, dass
man teilen und aufeinander schauen sollte“, stellt
Vielhuber fest.
Nicht alle können bleiben
Wichtig sei vor allem, die Schicksale individuell zu
betrachten. Die Kinder einer Familie konnte Vielhubers
Kita nicht aufnehmen, weil sie so traumatisiert
waren: „Diese Kinder haben schlimme Sachen
erlebt und haben ihre Mama noch gebraucht. Diese
Familie wurde während einer Busfahrt beschossen
und hat lange in einem Bunker gelebt. Die Trennung
durch die Kita hätte hier noch viel mehr kaputt
gemacht.“ Laut Udo Baer ist diese Sensibilität in der
Eingewöhnungszeit richtig: „Durch die Flucht der
Mütter mit den Kindern und durch das Fehlen der
Väter entsteht eine besondere Bindung zwischen
Mutter und Kind. Die Trennung von Mutter und
Kind durch die Kita fällt deswegen oft schwer.“
Es komme auch häufig zu interkulturellen Missverständnissen:
In der Ukraine geben Eltern ihre
Kinder morgens in der Kita ab und gehen sofort,
egal ob ihre Kinder weinen oder nicht. Vielhuber
erklärt: „Bei uns in Deutschland ist das nicht so,
wir gehen morgens individuell auf jedes Kind ein.
Für viele ukrainischen Eltern war das neu.“ Es hat
geholfen, wenn die ukrainischen Mütter morgens
länger in der Kita blieben. Die Erfahrungen geben
Vielhuber Recht, sensibel mit den Kindern und den
Eltern umzugehen. Im Juli, wenige Monate nach
seiner Ankunft, spricht ein ukrainischer Junge in
der Poinger Kita gut Deutsch, hat Freundschaften
geschlossen und testet bei den Kita-Fachkräften
durch freches Verhalten seine Grenzen aus. Das
Verhalten zeigt Vielhuber, dass sie den richtigen
Weg gehen. Sie stellt erleichtert und mit einem
Lächeln fest: „Das ist der Punkt, wo man als Erzieher
merkt: Das Kind fühlt sich wohl und sicher.“
Marina Vielhuber ist Kita-Leiterin und weiß, wie
wichtig den ukrainischen Kindern Sicherheit ist.
Abbildungen: Marina Vielhuber © privat
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34 | RATGEBER
„ICH HÄTTE DA MAL WAS…“
Schimpfwörter in Kitas – wie kann man mit dieser Herausforderung umgehen?
Das erzählt die Fachkraft
Sabine Reinkraft*, 34 Jahre,
pädagogische Fachkraft
„Ich bin Gruppenleitung in einer Kita mit 30
Kindern. Vor Kurzem trat eine Mutter an mich
heran, dass ihr zweijähriger Sohn mittlerweile
regelmäßig Schimpfwörter benutze, seitdem er
unsere Kita besucht.
Wir haben uns der Thematik angenommen, ich
habe mit der Leitung gesprochen und wir haben
beobachtet, in welchen Situationen er flucht und
schimpft. Und es stimmt – er macht es ständig,
im Spiel, beim Essen.
Auch andere Kinder schnappen schon die Wörter
auf und beginnen, sich mit Schimpfwörtern zu
beschimpfen.
Woher die Schimpfwörter kommen, wissen wir
nicht. Aber immer mehr Kinder benutzen sie und
wir würden gern etwas dagegen tun. Wir haben
probiert, die Wörter zu ignorieren und ihnen keine
Beachtung zu schenken. Das hilft aber nicht.
Gibt es andere Methoden, die helfen können?“
*Name von der Redaktion geändert
Das empfiehlt
Prof. Wassilios
E. Fthenakis,
Bildungsexperte
und Meine Kita-
Chefredakteur:
„Die gewöhnliche Art
und Weise, Fragen wie
diese zu beantworten,
greift oft auf ein „Philosophen- oder Experten-
Modell“ zurück: Jemand verfügt über die Information,
die Erfahrung, jedenfalls die Expertise zur
Beantwortung der gestellten Frage. Eine solche
Vorgehensweise widerspricht den Grundsätzen
des von mir vertretenen Ansatzes der Ko-Konstruktion.
Ich nehme deshalb hier bewusst die Rolle
Abbildungen: © MIA Studio / Shutterstock.com; Sascha Krakau
RATGEBER | 35
des Ko-Konstrukteurs von Wissen ein. Gemäß
dem Verständnis der Rolle des Mitgestalters
nehme ich die von Ihnen gestellte Frage zum
Anlass, eine andere Vorgehensweise zu wählen,
die vorsieht, dass wir uns gemeinsam auf die
Suche machen, die Information zu finden, die
als Grundlage zum Verständnis des geschilderten
Problems herangezogen werden kann. Im
Gegensatz zu früheren Zeiten ist gegenwärtig
der Zugang zum Wissen viel leichter und mittels
neuer Technologien relativ schnell erreichbar. So
bietet zum Beispiel das Familienhandbuch des
Staatsinstituts für Frühpädagogik vielfältige Informationen
für Eltern und Fachkräfte. Darin findet
sich der Beitrag von Christina Zehetner mit dem
Titel „Blöde Kuh sagt man nicht – Schimpfwörter
und ihre Wirkung auf Kinder und Eltern“, der eine
gute Einführung in das Thema bietet. „Wenn das
Kind ständig schimpft: Pädagogischer Umgang
mit Schimpfwörtern“ ist ein weiterer, hilfreicher
Beitrag, der auf den Ausführungen von Zehetner
aufbaut. Und schließlich bietet ein Artikel aus
dem Herder-Verlag mit dem Titel „Wenn Kinder
ständig Schimpfwörter benutzen - Wie ein Kita-
Team reflektiert und handelt“ eine gute Grundlage
für die Bewältigung des geschilderten Phänomens,
auch für das Kita-Team. Und wenn man
ein erklärendes Video bevorzugt, so finden sich
in Youtube etliche Beiträge. Diese Informationen
und auch von den einzelnen Teammitgliedern
gemachte Erfahrungen können herangezogen
werden, um einen Diskurs im Team einzuleiten,
in dem das Phänomen behandelt und Bewältigungsstrategien
ko-konstruktiv entwickelt und
implementiert werden. Es ist ein Projekt, das das
ganze Team herausfordert, aber zugleich eine gute
Gelegenheit bietet, die eigene lernmethodische
Kompetenz zu stärken. Insgesamt empfehle ich
mehr Gelassenheit, Humor und eine Reflexion
darüber, welche Funktion in der Sozialisation der
Kinder Schimpfwörter haben. Und darüber hinaus
könnten Fachkräfte die Kinder einladen, einmal
im Jahr alle Schimpfwörter laut zu sagen, die sie
kennen, um dann mit ihnen zu vereinbaren, dass
diese erst ein Jahr später bei der Besprechung
genannt werden.
Das Portal für Bildungsinformation
bildungsklick informiert Sie aktuell und umfassend mit News, Hintergrund berichten,
Dossiers, Interviews und Videos aus der Welt der Bildung.
Wir machen Bildung zum Thema. | www.bildungsklick.de
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36 | RATGEBER
DANN
STREIKE ICH!
Pädagogische Fachkräfte haben das Recht auf die
Straße zu gehen, um für bessere Arbeitsbedingungen
zu kämpfen. Experte Torsten Bornemann klärt auf,
was die Voraussetzungen dafür sind.
Gastbeitrag Torsten Bornemann
Abbildungen: © Gossens Rechtsanwälte; © New Africa / Shutterstock.com
RATGEBER | 37
und vom Streikrecht gedeckt. Ein Generalstreik,
bei dem alle Berufsgruppen die Arbeit niederlegen,
richtet sich nicht gegen einzelne Arbeitgeber,
sondern hat politische Zielsetzungen, wie 2019
in Frankreich, als ein Generalstreik gegen eine
geplante Rentenreform durchgeführt wurde. Dies
hat nichts mit dem Arbeitskampf nach deutschem
Verständnis zu tun. Ein länger andauernder Streik
über mehrere Wochen ist das letzte Mittel, nachdem
Verhandlungen oder ein Warnstreik keine
Wirkung gezeigt haben.
Schlichtung und Urabstimmung
Vor einem Streik gibt es meist längere Tarifverhandlungen,
an die sich eine Schlichtung
anschließt, also eine Art Mediation, um einen
Kompromiss zu finden. Scheitert die Schlichtung,
wird der Streik zu einem gerechtfertigten Mittel.
Dem Streik vorgeschaltet ist die Urabstimmung.
Dabei werden die Mitglieder der Gewerkschaft
befragt, ob sie dem Streik zustimmen. Kommt
eine ausreichende Mehrheit zustande, beginnt
ein gerechtfertigter Streik. Auch Beschäftigte, die
nicht gewerkschaftlich organisiert sind, dürfen an
dem Streik teilnehmen. Denn das Streikrecht –
soweit eine Gewerkschaft zum Streik aufruft – ist
nicht abhängig von der Mitgliedschaft in einer
Gewerkschaft. Das Streikrecht gilt allerdings nicht
für Beamte.
Das Streikrecht ist im Grundgesetz verankert
und ein anerkanntes Mittel im Arbeitskampf.
Ob Lohnerhöhung, Wochenarbeitszeit oder
Urlaubstage – Ziel ist, dass sich Arbeitskräfte
bessere Leistungen erkämpfen, die in Tarifverträgen
für alle vereinbart werden. Vertragspartner
sind die Arbeitgeberverbände, etwa der VKA, Vereinigung
der kommunalen Arbeitgeberverbände,
und die Gewerkschaften, wie zum Beispiel Verdi.
Gestreikt werden darf nur in den Phasen, in denen
ein Streik durch die Gewerkschaft ausgerufen
wird. Während der Tarifverhandlungen herrscht
eine Friedenspflicht, pädagogische Fachkräfte
dürfen nicht streiken.
Es gibt verschiedene Formen des Streiks, beispielsweise
Warnstreik, Vollstreik oder Generalstreik.
Nicht jede Form ist zu jeder Zeit erlaubt
Kein Recht auf Lohn
Arbeitgeber dürfen die streikenden Fachkräfte
nicht kündigen oder abmahnen, wenn sie die
Arbeit niederlegen. Auf der anderen Seite muss
der Arbeitgeber für die bestreikte Zeit keinen
Lohn zahlen. Aus gesetzlicher Sicht ruht während
der Zeit des Streiks das Arbeitsverhältnis. An
dieser Stelle sind dann streikende Gewerkschaftsmitglieder
bessergestellt als streikende Nicht-
Mitglieder. Sie erhalten von der Gewerkschaft
ein sogenanntes Streikgeld als Ausgleich für die
ausbleibenden Entgeltzahlungen. Fachkräfte,
die keiner Gewerkschaft angehören, bekommen
keine Zahlung.
DER AUTOR
Rechtsanwalt Torsten Bornemann
gibt in jeder Ausgabe von Meine
Kita Ant worten auf rechtliche
Fragen aus dem Kita-Alltag.
38 | MEIN BERUF
Den Speiseplan prüfen:
Es empfiehlt sich, den Anteil tierischer Produkte zu
reduzieren sowie möglichst regionale und saisonale
Kost anzubieten. Im Idealfall sollte diese frisch zubereitet
sein, ohne Fertig- oder Tiefkühlprodukte und ohne
lange Warmhaltezeiten. Mit der Nutzung von biologisch
und fair erzeugten Produkten leistet die Kita einen Beitrag
zu Artenschutz und mehr Gerechtigkeit.
Die Deutsche Gesellschaft für
Ernährung bietet eine Übersicht
über vegetarische Kost
in Kitas:
ZUSAMMENHÄNGE
BERÜCKSICHTIGEN:
Die Art der Herstellung und Entsorgung
von Produkten ist relevant. So
ist beispielsweise Recyclingpapier
sowohl für den Hygienebereich als
auch für Büro und Atelier besser
als Frischfaserpapier. Im Bereich
Reinigung ist wichtig, Putzmittel,
die schädigend für Wasserorganismen
sind, durch natürliche Mittel
oder Produkte mit Öko-Siegel zu
ersetzen.
KITAS FOR FUTURE
Kindertageseinrichtungen verbrauchen Ressourcen:
Energie, Lebensmittel, Wasser, Wärme, Hygieneprodukte,
Papier. Dabei können Kitas mit einfachen Mitteln ihren
Verbrauch reduzieren.
Gastbeitrag Kathrin Doil
Abbildungen: © Elena Platova, Freud, AnyaLis, Elena Medava / Shutterstock.com
MEIN BERUF | 39
KLIMAFREUNDLICHES
HANDELN VERMITTELN
Konsum überdenken:
Weniger Dinge neu kaufen, Spielzeuge
leihen oder mit anderen Kitas tauschen,
Kaputtes reparieren oder umfunktionieren
statt wegzuwerfen, Abfälle vermeiden und
unvermeidbare Abfälle dem korrekten
Recycling zuführen.
UNTERSTÜTZUNG SUCHEN
Kitas, die sich zu Lernorten für Nachhaltigkeit
und Klimaschutz entwickeln, informieren Eltern
und beziehen sie ein. Auch Kita-Träger und Kooperationspartner
sind Teil des Prozesses. Um
Klimaschutz im Kita-Alltag zu etablieren, hilft auch
Unterstützung von außen. Zum Beispiel durch
• Klima-Kita-Netzwerk: Das bundesweite Projekt
bietet Fachtage, Beratungen, Fortbildungen und
Aktionswochen zu zukunftsrelevanten Themen
an. Das Projekt wird gefördert durch das Wirtschaftsministerium.
➔ www.klima-kita-netzwerk.de
• Bildungsinitiative Kita21: Für Hamburg und
Schleswig-Holstein können Kitas sich durch die
Bildungsinitiative Kita21 als Lernort für nachhaltige
Entwicklung qualifizieren und auszeichnen
lassen.
➔ www.kita21.de
➔ www.saveourfuture.de
• Der Klimafuchs hilft Kindertageseinrichtungen
beim Aufspüren von Einsparpotenzialen und
berät bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen.
➔ www.klimafuchs-kita.de
Die Kita bietet Anlässe, sich im Alltag mit
Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Ob
das Mobiliar aus Holz, Spielzeug, das gemeinsam
auf dem Tauschmarkt besorgt
wurde, ein Hochbeet mit Kräutern, das
Abfalltrennsystem im Gruppenraum, das
plastikfreie Frühstück oder das saisonale
und regionale Obst und Gemüse auf den
Snacktellern: Die pädagogischen Fachkräfte
können dazu beitragen, Kindern
Zusammenhänge begreifbar zu machen.
Rund um das Thema nachhaltige Ernährung
zum Beispiel ergeben sich spannende
Fragen:
• Was brauchen Pflanzen zum Wachsen
und was Tiere für ein gutes Leben?
• Wer produziert Lebensmittel und was
können wir selbst anbauen?
• Wie sind Lebensmittel verpackt und wie
gelangen sie zu uns?
• Was ist gesund und nachhaltig?
• Mögen alle Kinder das gleiche und was
wird in anderen Ländern gegessen?
• Was essen wir in der Kita?
Um diesen Fragen auf den Grund zu
gehen, können unterschiedliche Methoden
zum Einsatz kommen: Gesprächsoder
Philosophierrunden, Experimente,
Anbauversuche, Buchbetrachtungen,
Marktbesuche, ein Besuch beim Caterer,
gemeinsames Kochen, die Entwicklung
eines Rezeptbuches oder ein kulinarisches
Sommerfest. Auch Akteure aus dem lokalen
Umfeld, wie Abfallwirtschaftsbetriebe,
Bauernhöfe oder Museen können
als spannende Lernorte die Bildungsarbeit
bereichern.
Den Kindern ermöglicht dies eine vielfältige
Auseinandersetzung mit nachhaltiger
Ernährung – oder mit anderen zukunftsrelevanten
Themen wie Energie, Konsum
oder Mobilität. Wichtig ist, am Alltag der
Kinder anzusetzen.
40 | MEIN BERUF
Energie sparen:
Licht und elektrische Geräte nur gezielt nutzen und Stand-
By-Betrieb vermeiden. Den Warmwasserverbrauch reduzieren
und die Heizung an die Betriebszeiten anpassen.
Konkrete Tipps gibt es hier:
KITAS UND IHRE VORBILDFUNKTION
Bildung für nachhaltige Entwicklung, kurz BNE, will
Menschen befähigen, nachhaltig zu denken und zu
handeln. Dazu gehört auch die Fähigkeit, sich an gesellschaftlichen
Prozessen zu beteiligen und Gestaltungskompetenzen
zu entwickeln. Folgende Einrichtungen
zeigen, wie sie BNE in der Praxis umsetzen:
➔ www.unesco.de/bildung/bne-akteure/nachhaltige-kita-mit-kindern-aktiv-fuer-die-welt
➔ www.klima-kita-netzwerk.de/aktionstagebuch
AGENDA 2030 UND PARISER ABKOMMEN
Der Verlust biologischer Vielfalt und der Klimawandel gehören
zu den weltweit größten Herausforderungen. 2015
hat sich die Weltgemeinschaft mit der Agenda 2030 auf 17
Nachhaltigkeitsziele für eine lebenswerte Zukunft geeinigt.
Ebenfalls 2015 wurden in Paris die aktuellen Klimaziele
verabschiedet, um die Erwärmung der Erde auf möglichst
1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen.
Bislang hat sich der globale Temperaturdurchschnitt um
circa ein Grad erhöht. Mehr dazu auf:
➔ unric.org/de/17ziele
WASSERVERBRAUCH
VERRINGERN:
Laut Bundesumweltministerium verbraucht jeder
Mensch in Deutschland täglich im Durchschnitt
123 Liter Trinkwasser.
• Wasserspartaste der Toilettenspülung
nutzen, das spart etwa die Hälfte an
Wasser pro Spülung
• Geschirrspüler und Waschmaschinen voll
beladen, möglichst niedrige Temperatur
wählen und im Ökoprogramm laufen lassen,
das spart zusätzlich Energie
• Beim Zähneputzen und Händewaschen
den Wasserhahn abdrehen
• Obst, Salat und Gemüse in einer Schüssel statt
unter fließendem Wasser waschen
Was ist der Wasserfußabdruck?
Menschen verbrauchen nicht nur direkt Wasser,
sondern auch Wasser, das für die Produktion von
Lebensmitteln und Gegenständen benötigt wird.
Der Wasserfußabdruck ist die gesamte Menge
an Wasser, die durch den Konsum eines Menschen
verbraucht wird. Der Fußabdruck bezieht
einerseits direkt genutztes Wasser ein, etwa beim
Zähneputzen oder Wäschewaschen, und andererseits
indirekt genutztes Wasser, das beispielsweise
bei der Produktion von Lebensmitteln oder
Kleidung verbraucht wird. Seinen individuellen
Wasserfußabdruck kann man hier bestimmen:
➔ wasserampel.wfd.de
DIE AUTORIN
Kathrin Doil ist Referentin
für Bildung für nachhaltige
Entwicklung bei der S.O.F.
Umweltstiftung. Sie betreut
dort das Projekt „Klimafuchs“.
Abbildungen: © rainafiz / Shutterstock.com; Fotodeerns
BOCK AUF
GRATIS AUSGABEN?
Das Magazin für lebenslanges Lernen
So geht’s:
Für das E-Mag: www.didacta-magazin.de aufrufen
Für den Newsletter anmelden und die nächste Ausgabe landet direkt in Ihrem Postfach
Für die Print-Ausgabe: www.didacta-magazin.de/abonnement aufrufen
„Kostenloses Probe-Abo“ wählen | Formular ausfüllen
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42 | MEIN BERUF
„ICH SAGE KINDERARMUT
DEN KAMPF AN“
Im Interview mit Meine Kita betont Bundesfamilienministerin
Lisa Paus, wie wichtig die Bedeutung der Kindergrundsicherung ist.
Krisenfestigkeit hat für sie oberste Priorität.
Interview Tina Sprung
Abbildungen: © andreonegin / Shutterstock.com; DJKS; Paus
MEIN BERUF | 43
Lisa Paus ist
Grünenabgeordnete
und seit April 2022
Familienministerin.
Ihr Ziel ist es,
jedem Kind gleiche
Chancen zu
ermöglichen.
Kindern stark gestiegen. Auch gesundheitlich
haben Kinder unter den Einschränkungen gelitten.
Besonders betroffen sind Kinder aus
sozial benachteiligten Familien. Parallel benötigen
viele Kinder aus der Ukraine Kitaplätze
in Deutschland.
Meine Kita: Vor welchen Herausforderungen
steht die Frühpädagogik?
Lisa Paus: Wir als Bundesregierung haben uns
in den vergangenen Jahren verstärkt für die
Qualität in der frühkindlichen Bildung eingesetzt.
Dennoch besteht weiterer Handlungsbedarf,
beispielsweise bei der Fachkräftesituation,
die entscheidend ist für die weitere Qualitätsentwicklung.
Dabei geht es nicht nur um die
Zahl der Beschäftigten, sondern auch um ihre
Qualifikation. Wir müssen das Berufsfeld attraktiver
gestalten und auch Karrieremöglichkeiten
ausbauen. Aktuelle Krisen wie Corona und der
Krieg in der Ukraine stellen die Frühpädagogik
vor zusätzliche Herkulesaufgaben. Im Verlauf
der Corona-Pandemie ist der Förderbedarf von
Wie können die Herausforderungen
bewältigt werden?
Zwar liegt die Ausgestaltung der Kindertagesbetreuung
in Deutschland in der Verantwortung
der Länder. Aber wir als Bundesregierung engagieren
uns ebenfalls, zum Beispiel mit einer
Fachkräfteoffensive. Außerdem werden wir das
Gute-KiTa-Gesetz in ein Kita-Qualitätsgesetz
weiterentwickeln. Im Zentrum sollen Investitionen
in die Qualität der frühen Bildung stehen,
wie zum Beispiel die sprachliche Bildung. Auch
wollen wir bundesweite Qualitätsstandards
festlegen. Was die Geflüchteten aus der Ukraine
betrifft, unterstützt der Bund die Länder
bei den Kosten für Kinderbetreuung und Beschulung.
Was ist Ihr Schwerpunkt für die Frühpädagogik
in den kommenden Jahren?
Ich will Kinderarmut den Kampf ansagen und
einen Beitrag zu mehr Chancengleichheit für
alle Kinder leisten. Ich werde deshalb eine
44 | MEIN BERUF
Kindergrundsicherung einführen, die – anders als
viele Sozialleistungen heute – bei den Kindern
auch wirklich ankommt. Ich möchte aber auch,
dass alle Kinder die Chance auf gute Bildung
haben. Bildung ermöglicht gesellschaftliche
Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben, jenseits
von Armut. Und Bildung beginnt in der
Kita. Die Kindertagesbetreuung ist der erste
öffentliche Bildungsort fast aller Kinder. In den
ersten Lebensjahren werden entscheidende
Weichen für ihre Entwicklung und die weitere
Bildungsbiografie gelegt.
Als Gastgeberin beim Deutschen Kita-Preis trat Lisa Paus in
einer ihrer ersten öffentlichen Auftritte als Bundesfamilienministerin
auf. Sie sagt: „Mit dem Preis werden Leuchttürme in der
Kita-Landschaft sichtbar gemacht, es wird ihnen Wertschätzung
und öffentliche Aufmerksamkeit auch von politischer Seite zuteil,
und andere werden zum Nachahmen inspiriert. Der Deutsche
Kita-Preis hat sich zu einem bedeutenden Preis im Bildungsbereich
entwickelt.“ Mit ihr im Bild: Barbara Schöneberger
Gute Chancen für Kinder bedeuten auch eine
gute Voraussetzung in der Kinderbetreuung.
Durch welche Maßnahmen möchten Sie die
Arbeitsbedingungen gezielt verbessern?
Im Koalitionsvertrag haben wir eine Gesamtstrategie
für die Erziehungsberufe vereinbart. Der
Bund will sie gemeinsam mit den Ländern und
weiteren Stakeholdern entwickeln. Wir müssen
Berufseinstiege weiter erleichtern, finanzielle
Ausbildungshürden abbauen und Karrieremöglichkeiten
für Fachkräfte schaffen, um beispielsweise
auch akademisch ausgebildetes Personal
anzusprechen. Es ist deshalb gut, dass die im
Mai erzielte Tarifeinigung im kommunalen Sozialund
Erziehungsdienst die Vergütung verbessern
und Entlastungstage ausweiten wird.
Wo genau soll die Kita in den
nächsten zehn Jahren stehen?
Ich möchte, dass in zehn Jahren alle Menschen Kitas
selbstverständlich als erste Etappe im Bildungssystem
sehen, die einen wichtigen Grundstein für mehr
Chancengerechtigkeit legt. Ich möchte, dass alle
Kinder die Chance bekommen, von dieser frühen
Bildung zu profitieren. Leider besuchen Kinder aus
sozial benachteiligten Familien häufig erst später
und damit kürzer eine Kindertageseinrichtung –
auch, weil vielerorts die Plätze knapp sind. Weitere
Aufgaben: noch mehr gesellschaftliche Anerkennung
für Kita-Fachkräfte, bundesweit einheitliche Qualitätsstandards
und damit gleichwertige Chancen in der
frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung.
Wie kann der Stellenwert der Kita besser in
der Gesellschaft verankert werden?
Fest steht, dass das gesamtgesellschaftliche
Verständnis der frühkindlichen Betreuung hin zu
frühkindlicher Bildung verankert werden muss.
Auch hat uns die Pandemie vor Augen geführt, wie
systemrelevant die Kindertagesbetreuung wirklich
ist. Und auch der Fachkräftemangel macht den
Unternehmen deutlich, dass ohne Kindertagesbetreuung
der Stellenpool schrumpft und sie auf die
Arbeitsleistung vieler qualifizierter Mütter und Väter
verzichten müssten.
Abbildungen: © DeKiP
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46 | STELLENMARKT
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STELLENMARKT | 47
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Weitere Informationen www.ingolstadt.de/stellen
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48 | IMPRESSUM
VERANSTALTUNGSTIPPS
Bildungspolitisches Forum
27. September 2022, Berlin
„Mindeststandards – ein Beitrag zu besserer Bildung für alle?“ – zu
diesem Thema findet in Berlin das Bildungspolitische Forum des Leibniz-
Forschungsverbundes Bildungspotenziale statt. Die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer aus Bildungspolitik, -praxis und -forschung diskutieren unter
anderem die Rolle sozio-emotionaler Fähigkeiten im Bildungskontext.
➔ www.leibniz-bildungspotenziale.de
Musik in der Kita
1. und 2. Oktober 2022, Hamburg
Wie lässt sich Musik in der Kita einsetzen? Der Lugert Verlag zeigt auf
dem 5. Musik in der Kita-Kongress, wie das funktionieren kann. Neben
Vorträgen können sich pädagogische Fachkräfte in Workshops etwa über
Klangbausteine, Gebärdensprache mit Musik und Poptänze weiterbilden.
➔ www.musik-in-der-kita.de
Impressum
Herausgeber:
Didacta Ausstellungs- und
Verlagsgesellschaft mbH
Rheinstraße 94
64295 Darmstadt
Projekt-/
Redaktionsleitung:
Projektassistenz:
Tina Sprung
Petra Wrischer
Composing:
Udo Karohl
Titelbild: © Roman3dArt /
Shutterstock.com
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Prof. Dr. mult.
Wassilios E. Fthenakis
(verantwortlich)
wassilios@fthenakis.de
Verlag und
AVR Agentur für Werbung
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Autoren und
Mitwirkende
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Marketing:
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Vincent Hochhausen
Silvia Gallus
Frank Francesco Birk
Torsten Bornemann
Kathrin Doil
Jannick Eckle
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Michaela Körner
Elisabeth Ecker
Sabrina Gentner
Anna Spinnen-Riemath
Vanessa Unger
Erscheinungsweise: 4 × jährlich
Preis des Heftes:
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Deutschland 2,90 € inkl. Mwst.
Österreich 3,20 €
westermann druck GmbH
Georg-Westermann-Allee 66
38104 Braunschweig
Jahresabonnement (4 Hefte),
11,60 €, Lieferung frei Haus
Hinweis: Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben
nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder.
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aller Verantwortlichen
Erfüllungsort und Gerichtsstand
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Svenja Ernsten
Eichhörnchen
Ein Kurzprojekt für die Kita
BVK • Svenja Ernsten: Eichhörnchen – Ein Kurzprojekt für die Kita
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 2
Vorbemerkungen 3
Rund um das Eichhörnchen 5
So sieht das Eichhörnchen aus 11
Wie lebt das Eichhörnchen? 16
Auf der Spur des Eichhörnchens 24
Wir feiern ein Eichhörnchen-Fest 35
Svenja Ernsten
Eichhörnchen
Ein Kurzprojekt für die Kita
Wer hüpft denn da von Baum zu Baum? Das kann doch nur ein
Eichhörnchen sein!
Ihre Kobel sind hoch oben in den Wipfeln, doch häufig huschen
sie sichtbar durch den Garten, den Wald oder auch über die Straße.
In diesem Kurzprojekt dreht sich alles um die beliebten Nager!
Die Kinder erfahren, wie die Tiere ihre Jungen großziehen,
wer ihre Feinde sind und wie sie selbst Eichhörnchen schützen
können.
ab 2 J., 36 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI131
ISBN 978-3-96520-184-2, EUR 14,50
mit farbigen
Bildkarten
Astrid Jahns
Farben und Gefühle
Ein Kurzprojekt für die Kita
Gefühle gehören zu uns und sind so facettenreich, wie es unterschiedliche
Farben gibt. Mal sind wir wütend, mal glücklich, manchmal auch traurig …
Kinder erleben Gefühle besonders intensiv. Kleinigkeiten können bei
ihnen schon zu großen Gefühlsausbrüchen führen.
In der Farbpsychologie können Gefühlen Farben zugeordnet werden.
Wer würde Wut nicht mit einem starken Rot verbinden?
In diesem Heft wird mit Hilfe von Farben eine Brücke zu kindlichen
Gefühlen geschlagen. Kinder lernen dabei, besser mit ihren Gefühlen
umzugehen und sie einordnen zu können.
mit farbigen
Bildkarten
Auch ein Regenbogen macht fröhlich!
Material:
ab 3 Jahren
Kopiervorlage „Wolke“ (s. u.), Krepppapier (Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Violett), Watte,
Scheren, Kleber, Schnur, Locher, weißer Ton- oder Fotokarton, Bleistift
Vorbereitung:
Kopieren Sie die Kopiervorlage „Wolke“ (s. u.) und schneiden Sie den Wolkenumriss aus.
Übertragen Sie diesen (pro Kind 1 mal) auf den Karton und schneiden Sie ihn auseinander,
sodass jedes Kind eine Wolke zum Ausschneiden erhält. Schneiden Sie das Krepppapier
in ca. 2 cm breite und 15 cm lange Streifen und legen Sie die Materialien bereit.
Arbeitsanleitung:
Versammeln Sie sich mit den Kindern um den Arbeitstisch und leiten Sie das Thema ein:
• „Habt ihr schon einmal einen Regenbogen gesehen?“
• „Welche Farben hat ein Regenbogen?“
• „Wie ist die Reihenfolge der Farben?“
Jedes Kind bekommt seine Krepppapierstreifen und legt damit
die farblich richtige Reihenfolge des Regenbogens.
Nun erhält jedes Kind einen Wolkenumriss und schneidet ihn mit der Schere aus.
Anschließend kleben die Kinder auf der Rückseite ihrer Wolke die Streifen Krepppapier auf.
Achtung: Mit dem violetten Streifen wird angefangen. Es folgen der blaue, der grüne, der gelbe,
der orangefarbene und der rote Streifen. Die Streifen werden also spiegelverkehrt aufgeklebt.
Die Wolke wird wieder umgedreht und mit Watte beklebt. Oben auf der Wolke werden mit dem
Locher zwei Löcher gestanzt und die Schnur zum Aufhängen angebracht. Entweder machen
Sie dies im Nachhinein oder gemeinsam mit den Kindern. In jedem Fall sollte der Kleber
getrocknet sein.
Fertig ist die fröhliche Regenbogen-Wolke!
Kopiervorlage „Wolke”
Meine Gefühle
BVK • Astrid Jahns: Farben und Gefühle – Ein Kurzprojekt für die Kita
ab 2 J., 36 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI126
ISBN 978-3-96520-170-5, EUR 14,50
Auch als Download erhältlich
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31
13.07.22 12:00
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• Haben alle Pinguine den gleichen Schnabel oder erkennt ihr Unterschiede?
• Welcher Pinguin gefällt euch am besten und warum?
Es gibt, je nach Zählart, 17 oder 18 verschiedene Pinguinarten. Das liegt daran, dass einige
Forscher den südlichen Felsenpinguin und nördlichen Felsenpinguin als zwei Arten sehen
Zoos halten auch Königspinguine. Hierzu zählen die Zoos in Berlin, Hamburg, München und
Kurzprojekte
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Kurz und
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• vollständig ausgearbeitete Projekte zu verschiedenen Themen
• staunend die Welt begreifen
• unkompliziert und schnell umzusetzen
Igelhaus 1
Groß oder klein – kalt oder warm?
Material:
ab 3 Jahren
Material:
ab 4 Jahren
Blätter, Zweige, Baumstämme, Rechen, Körbe
farbige Bildkarten (s. Heftmitte), ggf. 1 Laminiergerät und -folie
Durchführung:
1. Rechen Sie die Blätter im Außengelände des Kindergartens zusammen.
Die Kinder können Ihnen dabei helfen.
2. Die Blätterhaufen werden in Körbe gepackt und zu einer Hecke gebracht.
Dort werden die Blätter neben oder unter der Hecke aufgeschichtet.
3. Damit die Blätter nicht so schnell fortfliegen,
werden Zweige und Äste von einem Baum
darübergelegt. Zusätzlich kann man den
Blätterhaufen mit einigen dickeren Ästen
absichern.
Wir helfen Igeln!
neu
Pinguinarten und Fortpflanzung
Arbeitsanleitung:
Betrachten Sie gemeinsam mit den Kindern die Bildkarten. Wenn Sie möchten,
laminieren Sie die Bildkarten vorher. Dann halten sie länger. Fordern Sie die Kinder
nun auf zu beschreiben, was sie sehen. Fragen Sie sie, was sie über Pinguine wissen.
Folgende Fragen können Ihnen und den Kindern als Sprechanlässe helfen:
• Welcher ist der kleinste Pinguin?
• Welcher ist der größte Pinguin?
• Ist der Pinguin ein Vogel?
• Haben Pinguine ein Fell? Wenn es kein Fell ist, was ist es dann?
• Leben Pinguine alle am gleichen Ort? Welche Unterschiede könnt ihr erkennen?
• Habt ihr schon einmal einen echten Pinguin gesehen? Wo war das?
• Wie sah er aus?
Sachinformationen für Erzieher*innen:
Igelhaus 2
und andere Forscher sie als eine einzige Art zählen. Pinguine unterscheiden sich, neben ihrem
unterschiedlichen Aussehen, deutlich in Größe und Gewicht. Am häufigsten können Kinder
und Erwachsene in deutschen Zoos Brillen- und Humboldtpinguine beobachten. Einige wenige
Material:
Obstkiste, Säge, Stift, Blätter, Zweige, Baumstämme
Durchführung:
ab 3 Jahren
Wuppertal. Pinguine sind flugunfähige Vögel, sie ernähren sich von Fischen und Krill. Krill
ist die Sammelbezeichnung für Kleinstlebewesen, die im Meer leben. Dabei handelt es sich
überwiegend um kleine Krebse. Die Federn von Pinguinen sehen aus wie das Fell einer Robbe,
sind jedoch Federn.
1. Drehen Sie die Obstkiste um, sodass sie mit der Öffnung nach unten liegt.
Zeichnen Sie auf einer Seite eine Öffnung ein, durch die der Igel später in
das Häuschen gelangen kann. Diese Öffnung sägen Sie aus.
2. Die Obstkiste stellen Sie nun gemeinsam mit den Kindern unter einer Hecke
auf und verstecken sie unter Blättern. Der Igel sollte die Möglichkeit haben,
einige Blätter in sein Haus zu ziehen, um es sich warm und gemütlich zu machen.
Der Blätterhaufen kann zusätzlich mit Zweigen und dickeren Ästen abgesichert
werden.
BVK • Kerstin Paul: Igel – Ein Kurzprojekt für die Kita
31
BVK • Günther Lohmer: Pinguine – Ein Kurzprojekt für die Kita
26
Kerstin Paul
Igel
Ein Kurzprojekt für die Kita
mit farbigen
Bildkarten
Günther Lohmer
Pinguine
Ein Kurzprojekt für die Kita
mit farbigen
Bildkarten
In diesem Kurzprojekt lernen die Kinder den Gartenbewohner
besser kennen. Sie setzen sich mit dem Körperbau des
Igels auseinander und erfahren, wo und wie der Igel lebt.
In kreativen Angeboten vollziehen die Kinder seinen
Lebenswandel im Jahreslauf nach. Sie erfahren, warum
der Igel besonders zum Herbst gehört und warum er sich
in den Winterschlaf begibt.
Außerdem bauen sie ein Igelhaus und lernen so, wie sie
Igeln helfen können.
ab 2 J., 36 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI123
ISBN 978-3-96520-148-4, EUR 14,50
Wer schwimmt, wackelt mit dem Po und trägt gerne Frack?
Hier ein Tipp: Fisch ist ihr absolutes Lieblingsgericht!
Na klar, Pinguine!
Es gibt sie in Klein, es gibt sie in Groß. Die einen lieben es
kalt, die anderen lieben es warm. Faszinierend sind sie alle!
In diesem Kurzprojekt erfahren die Kinder, wie und wo
Pinguine leben, wie sie ihren Nachwuchs großziehen,
welche Arten es gibt und vieles mehr.
Außerdem werden Pinguin-Kekse gebacken, Pinguinspiele
gespielt und gebastelt!
ab 2 J., 36 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI125
ISBN 978-3-96520-169-9, EUR 14,50
ab 2 J., 32 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI122
ISBN 978-3-96520-147-7, EUR 12,50
mit farbigen
Teresa Zabori
Wölfe
Ein Kurzprojekt für die Kita
Bildkarten
Wie leben und jagen Wölfe? Und
warum heulen sie? Diesen und
weiteren Fragen kommen die Kinder
hier auf die Spur! Spielerisch tauchen
sie in die Welt der Wölfe ein, streifen
in einer Fantasiereise mit dem
Wolf durch den Wald und gestalten
Wolfspfoten-Amulette.
ab 2 J., 36 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI121
ISBN 978-3-96520-146-0, EUR 14,50
mit farbigen
Svenja Ernsten
Schnecken
Ein Kurzprojekt für die Kita
Bildkarten
Achtung, Schnecken! Wer hat nicht
schon einmal ein leeres Schneckenhaus
gefunden oder eine kriechende
Schnecke beobachtet? Manche
Kinder haben eine gewisse Scheu
vor diesen schleimigen Tieren.
Die meisten Kinder aber sind fasziniert
von der Langsamkeit, mit der sich
Schnecken fortbewegen.
Massagegeschichte (s. u.), Matten oder Sitzkissen, evtl. Decken
Kopiervorlage „Käferwürfelspiel“ (s. u.), 4 Würfel, 20 (schwarze) Knöpfe oder Muggelsteine
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Bei den Ponys zu Besuch
Käferwürfelspiel (für 4 Kinder)
Material:
ab 3 Jahren
Material:
ab 3 Jahren
neu
Vorbereitung:
Für die Massage benötigen Sie einen Raum, der etwas Ruhe bietet. Legen Sie
diesen mit Sitzkissen aus. Lesen Sie sich am besten die Geschichte vorher einmal
durch, damit Sie die Bewegungen vormachen können.
Anleitung:
Die Kinder finden sich in Paaren zusammen und setzten sich bequem hintereinander,
das vordere Kind hat die Beine vor sich ausgestreckt. Erzählen Sie
den Kindern, dass sie nun zusammen einen Ausflug in den Ponystall
Besuch Bescuh im im Ponystall Poystall
pro Kind, 4 rote Buntstifte, ggf. Laminiergerät und -folie
Vorbereitung:
Die Vorlage wird für jedes Kind kopiert. Die Kinder können den Körper ihres Marienkörpers
rot anmalen. Anschließend können Sie die Bilder zur besseren Haltbarkeit laminieren.
Arbeitsanleitung:
Jedes Kind legt den Marienkäfer vor sich ab. Die Knöpfe oder Muggelsteine werden auf den
Tisch gelegt. Es wird reihum gewürfelt und die jeweilige Anzahl an Knöpfen oder Muggelsteinen
auf die Punkte gelegt. Das Kind, das zuerst alle Kreise belegt hat, ist der Gewinner.
machen werden – in der Fantasie. Lesen Sie den Text vor und machen Sie
mit den Kindern gemeinsam die passenden Massagebewegungen dazu.
Jedes Kind darf sagen, wenn ihm die Massage zu fest oder unangenehm
Kopiervorlage
„Käferwürfelspiel”
Teresa Zabori
Pferde
Ein Kurzprojekt für die Kita
ist, und kein Kind sollte dazu gezwungen werden.
Wer nicht mitmachen möchte, kann der Geschichte als Fantasiereise zuhören.
Wichtig: Immer nur neben der Wirbelsäule massieren!
Text Massagebewegung
Wir wollen nun einen Ausflug zu den Ponys Vorsichtig den Kopf streicheln.
machen. Ah, da ist ja auch schon unser Pony!
Wir streicheln es am Kopf.
Jetzt fangen wir mit dem Putzen an.
Wir nehmen den Striegel aus dem Putzkasten.
Mit ihm bürsten wir das Fell des Ponys auf
Kreisende Bewegungen von oben nach
unten auf der rechten Seite des Rückens
der rechten Seite.
Die andere Seite ist dran: Wir kriechen vorne Vorne um das Kind herumlaufen und
unter dem Hals des Ponys durch
wieder dahinter setzten. Kreisende Bewegungen
auf der linken Seite machen.
und striegeln die linke Seite.
Als Nächstes bürsten wir das Fell
Von oben nach unten den Rücken
mit der Kardätsche in geraden Strichen,
hinunterstreichen.
immer mit der Richtung, in die das Fell wächst.
Das Fell des Ponys glänzt jetzt richtig schön, Vorsichtig über die Haare streichen.
oder? Nun nehmen wir den Mähnenkamm heraus.
Vorsichtig kämmen wir die Mähne des Ponys.
Zum Schluss sind noch die Hufe an der Reihe. Vorne vor das Kind setzen
Wir müssen den Mist und kleine Steinchen und an den unteren Beinen von den
ent fernen. Dazu holen wir den Hufkratzer. Knien bis zum Fuß entlangstreichen.
Wir stellen uns vorne neben das Pony und lassen
unsere Hand langsam am Bein hinabwandern.
BVK • Teresa Zabori: Pferde – Ein Kurzprojekt für die Kita
BVK • Svenja Ernsten: Marienkäfer – Ein Kurzprojekt für die Kita
10
31
Teresa Zabori
Pferde
Ein Kurzprojekt für die Kita
mit farbigen
Bildkarten
Svenja Ernsten
Marienkäfer
Ein Kurzprojekt für die Kita
mit farbigen
Bildkarten
Kinder lieben Pferde!
Schon im Kita-Alter sind die liebenswerten Tiere Bestandteil
vieler Kinderleben. Einige Kinder reiten selbst, andere lieben
die unzähligen Pferdegeschichten.
In diesem Kurzprojekt lernen die Kinder, welche Regeln im
Ponystall gelten, wie die Pferde-Sprache funktioniert und
was Pferde und Ponys gerne fressen. Außerdem gibt es
Angebote rund um die Pferdefamilie und das Reiten.
Wer mag, kann am Ende ein Pferde- und Pony-Fest mit
großem Pony-Turnier veranstalten. Hierbei werden die
Kita-Kinder selbst zu Reiter*innen und Ponys – was ein Spaß!
ab 2 J., 36 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI128
ISBN 978-3-96520-172-9, EUR 14,50
Der Marienkäfer gilt als Frühlingsbote und Glücksbringer.
Aber ist ein Marienkäfer nützlich? Und warum kann er so
gut fliegen?
In diesem Heft setzen sich die Kinder auf vielfältige Weise
mit den hübschen Krabbeltieren auseinander. Sie erfahren,
dass es verschiedene Marienkäferarten gibt und man sie
an der Anzahl der Punkte erkennen kann. Sie entdecken,
welche Körperteile der Marienkäfer besitzt, was er frisst
und welche Feinde er hat. Außerdem gibt es spannende
Beobachtungsaufgaben. So erweitern die Kinder aktiv und
handlungsorientiert ihr Wissen über dieses Insekt.
ab 2 J., 36 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI124
ISBN 978-3-96520-168-2, EUR 14,50
Anja Mohr
Wir entdecken
unsere Erde
Kita-Kinder erforschen,
verstehen und schützen
unseren Planeten
Der Aufbau der Erde, verschiedene
Naturphänomene wie Vulkanausbrüche
und Erdbeben, Wetter
und Wasserverbrauch: Wie wichtig
das Zusammenspiel von Mensch und Natur ist, erfahren
die Kinder in spannenden Experimenten!
ab 2 J., 52 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI109
ISBN 978-3-96520-040-1, EUR 14,50
farbig
Jenny Hütter
Die Wikinger kommen!
Ein Kurzprojekt für die Kita
Die Wikinger sind bekannt durch
ihre vielen Raubzüge. Doch in
erster Linie waren sie Bauern,
Händler und Seefahrer, die ein
einfaches Leben führten.
Welche Kleidung trugen die
Wikinger? Welche Feste wurden
gefeiert und welche Spiele
mochten Wikingerkinder? All das finden die Kinder heraus!
ab 2 J., 48 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI112
ISBN 978-3-96520-051-7, EUR 12,50
mit farbigen
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Wo sind die Zwillingsroboter? (ab 4 Jahren)
Schaue dir die Roboter genau an. Verbinde die gleichen Roboter.
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Die Projektmappen bieten Ihnen:
• vollständig ausgearbeitete Angebote zu allen Bildungsbereichen
• Kopiervorlagen, Arbeitsblätter, (Bastel-)Vor lagen zum sofortigen Einsatz
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Mareike Brombacher
Roboter
neu
In dieser Projektmappe werden kleine Menschenkinder
zu tollen Robotern, bauen robotikstarke Freunde und
bestehen viele spannende Spiele als „Robots“.
Wie in allen Heften aus der Kita-aktiv-Reihe werden auch
in diesem Heft alle Bildungsbereiche mit verschiedenen
Spielen, Bastelangeboten, Rezepten, Liedern,
Bewegungs übungen und vielem mehr abgedeckt.
ab 2 J., 40 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI127
ISBN 978-3-96520-171-2, EUR 14,50
BVK • Mareike Brombacher: Kita aktiv „Projektmappe Roboter“
20
Maggie Jung
Sonne, Mond und Sterne
– das Weltall begreifen
ab 2 J., 84 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI17
ISBN 978-3-86740-305-4, EUR 22,00
Mareike Brombacher
Dinosaurier
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Märchen
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Zeit
ab 2 J., 48 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI97
ISBN 978-3-86740-903-2, EUR 14,50
Cornelia Emde
Auf der Baustelle
ab 2 J., 48 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI59
ISBN 978-3-86740-574-4, EUR 14,50
Teresa Zabori
Müll
ab 2 J., 52 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI74
ISBN 978-3-86740-671-0, EUR 18,50
Sonja Zeletzki
Mein Körper
ab 2 J., 48 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI34
ISBN 978-3-86740-426-6, EUR 17,50
Jenny Hütter
Meine Gefühle –
deine Gefühle
ab 2 J., 48 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI12
ISBN 978-3-86740-280-4, EUR 17,50
Jenny Hütter
Ich und du –
wir beide
ab 2 J., 48 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI13
ISBN 978-3-86740-281-1, EUR 16,50
Entdecken Sie noch mehr Projektmappen unter www.buchverlagkempen.de!
Literacy-Projekte
Auch als Download erhältlich
Mit Kindern
Bilderbücher
entdecken!
• fertig ausgearbeitete Angebote zum Inhalt des Bilderbuches
• Kopiervorlagen und Arbeitsblätter zum sofortigen Einsatz
• Berücksichtigung der Bildungsbereiche
• Tipps zum Umgang mit dem Bilderbuch in der Gruppe
Teresa Zabori
Literacy-Projekt zum Bilderbuch
Die Torte ist weg!
geeignet
für DaZ
Welche Spuren machen die Tiere? (ab 4 Jahren)
Fahre die Linien mit dem Finger nach. Zu welchem Tier gehören die Spuren?
Male das Tier und seine Spur in der gleichen Farbe an.
Die Hunde haben den Tisch mit einer leckeren Torte gedeckt.
Doch da stürzen zwei Ratten aus ihrem Versteck hervor und
schnappen sich die Torte. Eine wilde Verfolgungsjagd beginnt,
in der ohne Text viele Geschichten erzählt werden!
Mit Hilfe des Projekts verfolgen die Kinder die verschiedenen
Handlungsstränge und werden spielerisch zum Entdecken und
Erzählen angeregt. Zahlreiche Angebote zur Sprachförderung,
aber auch zum kreativen Umgang mit den Inhalten der Geschichte sowie zu den Themen
„Gefühle“, „Familie“, „Freundschaft“ und „sich gegenseitig helfen“ sind im Projekt enthalten.
Viele Übungen eignen sich auch insbesondere zur Sprachförderung von DaZ-Kindern.
ab 2 J., 48 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI105
ISBN 978-3-86740-965-0, EUR 15,50
BVK • Teresa Zabori: Literacy-Projekt zu Thé Tjong-Khing „Die Torte ist weg!“
41
Tanja Weber
Literacy-Projekt zum Bilderbuch
Das kleine Ich bin ich
Selbstbewusstsein ist schon für die
Kleinsten von großer Bedeutung.
Liebe voll und mit wichtiger Aussage
greift das Literacy-Projekt zu „Das
kleine Ich bin ich“ auf, was wirklich
zählt. Die optimale Möglichkeit,
mit Kindern über Gefühle und
Selbstwert zu sprechen!
ab 2 J., 48 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI73
ISBN 978-3-86740-668-0, EUR 17,00
Melanie Braun
Literacy-Projekt zum Bilderbuch
Seepferdchen sind
ausverkauft
Hund, Katze, Elefant – sie alle ziehen
bei Mika ein. Denn Mika ist langweilig
und Papa hat erlaubt, dass Mika in die
Zoohandlung geht … „Tiere“, „Langeweile“
und „Familie“ sind Themen, die
die Kinder aus ihrem Alltag kennen –
und die das Literacy-Projekt aufgreift.
ab 2 J., 48 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI117
ISBN 978-3-96520-095-1, EUR 14,50
Tanja Weber
Literacy-Projekt zum Bilderbuch
Der Grüffelo
Um nicht gefangen zu werden, denkt
die Maus sich ein sonderbares Wesen
aus. Und so macht sie sich auf den
Weg zu ihrem Freund, dem Grüffelo!
Besonders die Themen „Angst haben“
und „Geschichten erfinden“ werden
im Projekt aufgegriffen.
ab 2 J., 52 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI92
ISBN 978-3-86740-842-4, EUR 16,50
Maggie Jung
Literacy-Projekt zum Bilderbuch
Für immer
Egons Papa stirbt viel zu früh. Nun
müssen Egon und seine Mutter einen
Weg finden, mit der Trauer umzugehen.
Offen und ehrlich zeigt das Bilderbuch
den Umgang mit Trauer aus der
Sicht eines Kindes. Das Projekt
hilft, einen sicheren Umgang mit
dem Thema in Bezug auf Kinder zu
bekommen und zu festigen.
ab 2 J., 52 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI114
ISBN 978-3-96520-055-5, EUR 15,50
www.buchverlagkempen.de
Cornelia Emde
Literacy-Projekt zum Bilderbuch
Die kleine Raupe
Nimmersatt
Die Themen „Ernährung“, „Zählen“ und
„Von der Raupe zum Schmetterling“
lassen sich mit keinem Bilderbuch so
gut bearbeiten, wie mit dem Klassiker
von Eric Carle! Unser Besteller-Literacy
zum Buch darf in keiner Kita fehlen!
Mit dem Projekt wird der Buchinhalt
mit den Kindern spielerisch erarbeitet.
Alle Angebote sind ohne große
Vor bereitung umsetzbar und decken
die Bildungsbereiche ab.
ab 2 J., 48 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI54
ISBN 978-3-86740-558-4, EUR 17,00
Mareike Brombacher
Literacy-Projekt zum Bilderbuch
Heule Eule
Das Bilderbuch „Heule Eule“ erzählt
die Geschichte von der kleinen Eule, die
einfach nicht aufhören kann zu weinen.
Die anderen Tiere des Waldes versuchen
alles, um die Eule zu beruhigen.
Aber nichts hilft! Oder vielleicht doch?
Mit Hilfe des Literacy-Projekts lernen
die Kinder den Lebensraum Wald
kennen und beschäftigen sich mit den
Themen „Gefühle“ und „Weinen“.
ab 2 J., 48 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI108
ISBN 978-3-96520-039-5, EUR 14,50
Tanja Weber
Literacy-Projekt zum Bilderbuch
Zilly und Zingaro:
Zilly, die Zauberin
Zillys Haus ist komplett schwarz –
da kann sie ihren schwarzen Kater
gar nicht sehen. Eine Lösung muss
gezaubert werden!
Mit dem Projekt zum Bilderbuch tauchen
die Kinder in die Welt der Farben und
der Zauberei. Es werden Hexenbilder
gestaltet, ein Hexenbesen gebastelt,
mit Zilly Finger gezählt und vieles mehr!
ab 2 J., 56 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI90
ISBN 978-3-86740-838-7, EUR 16,00
Sprachförderung
Sonja Thoenes
Mundmotorik-Training rund um
die Zischlaute & Co
Puste- und Ansaugspiele bieten spielerisch die Möglichkeit, die orofaciale Muskulatur
zu stärken! Die fantasievollen Spiel- und Übungsideen eignen sich zur allgemeinen
Verbesserung der Mundmotorik von Kindern im Vorschulalter, aber auch zur gezielten
Förderung von Kindern, die Sprach auffälligkeiten (Dyslalie) aufweisen, und zur
Sensibilisierung der taktil-kinästhetischen Wahrnehmung. Zu jeder Übung finden Sie
einen Erzählanlass zur Einstimmung auf die Übung sowie alle nötigen Kopiervorlagen
mit liebevoll gezeichneten Bildern. Durch die kindgerechten Illustrationen und den
Spielcharakter besitzt diese Materialsammlung einen hohen Motivationscharakter.
ab 3 J., 56 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI118
ISBN 978-3-96520-096-8, EUR 16,00
Sonja Thoenes
Mundmotorik-Training
rund ums Jahr
ab 3 J., 64 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI06
ISBN 978-3-86740-102-9, EUR 19,00
Sonja Thoenes
Mundmotorik-Training,
Silben- und Reimspiele
ab 3 J., 64 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI10
ISBN 978-3-86740-183-8, EUR 18,00
Jüngere Kinder sortieren die Pompons den Farben entsprechend in die Pommesschalen.
Kinder ab 2 Jahren entnehmen zuerst mit der gelben Pinzette die gelben Pompons
Die Kinder nehmen den Beutel und sehen anhand der angegebenen Zahl auf der Schwanzflosse,
wie viele Glasnuggets der Fisch „essen“ darf. Dem Fisch wird daraufhin die richtige
Anhand der Klebepunkte auf dem Fischbauch können die Kinder ihre Arbeit kontrollieren.
Offene Arbeit / Montessori-Material
Christa Manske
Der Weg in die offene Kita-Arbeit
Inhaltsverzeichnis
Auch als Download erhältlich
Vorwort 2
Einstieg 3
Eine Frage der Haltung 5
Jedem Kind mit seinen Bedürfnissen gerecht zu
werden – dies macht das offene Arbeiten möglich.
Es ist individuell und inklusiv!
Wie der Prozess zu einem offenen Konzept gelingt und
welche Hürden genommen werden müssen, zeigt Christa
Manske anschaulich und praxisorientiert. Dabei macht sie
deutlich, dass der Weg zur offenen Arbeit nicht vorgegeben
ist, sondern gleichfalls „offen“ – jede Einrichtung macht
ihre individuellen Erfahrungen und Entwicklungen.
Anhand von zehn Schritten erfahren Sie, wie der Prozess zu einem offenen Konzept
strukturiert, organisiert und deshalb erfolgreich gelingt.
1. Schritt: Ziele entwickeln 7
2. Schritt: Partizipation 11
3. Schritt: Raumkonzept „Bildungsräume“ 14
3.1 Das Atelier 15
3.2 Der Werkraum 20
3.3 Der Bauraum 21
3.4 Das Rollenspiel 23
3.5 Das Bistro 26
3.6 Der Bewegungsraum 30
3.7 Der Entspannungsraum 33
3.8 Der Musikraum 35
3.9 Der Forscherraum 37
3.10 Regelspiele 41
3.11 Handarbeit 41
3.12 Die Bibliothek 42
3.13 Das Außengelände 43
4. Schritt: Stammgruppen und Fachfrauen 45
5. Schritt: Die Nestgruppe 49
6. Schritt: Der Tagesablauf 53
7. Schritt: Organisation 56
8. Schritt: Dokumentation 59
9. Schritt: Feste und Projekte 65
10. Schritt: Die Umsetzung 69
für alle, 74 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI98
ISBN 978-3-86740-904-9, EUR 22,50
BVK • Christa Manske: „Der Weg in die offene Kita-Arbeit“
Visuelle Wahrnehmung
Klammerturm
Federn sortieren
Ziel: Farbwahrnehmung
Material:
ab 1 3 /4
Jahren
Material:
1 Deckel eines Schraubglases, 1 Ess stäbchen,
1 Handbohrer, 1 Heißklebepistole,
1 Bogen weißes Papier in DIN A4, 1 Stift,
1 Schere, Laminiergerät und -folie, 1 Locher,
4 Materialschälchen in verschiedenen
15 Wäscheklammern, 1 Körbchen, 1 Tablett
Farben • Federn in den Farben der Schälchen •
Wäscheklammer oder kleine Gri lzange •
Vorbereitung:
1 Körbchen • 1 Tablett
Vorbereitung:
Die Federn werden in das Körbchen und zusammen mit den übrigen Materialien auf das
Tablett gelegt.
Durchführung:
Die Kinder nehmen die Federn mit Hilfe der Wäscheklammer oder der Gri lzange auf und
ordnen sie in die gleichfarbige Materialschale ein.
Visuelle Wahrnehmung
Pompon-Farbtransport
ab 1 1 /2
Jahren
Ziel: Farbwahrnehmung
Material:
4 Pommesschälchen • 4 Pinzetten in den
Farben Gelb, Blau, Rot und Grün • Wasserfarben
und Pinsel • Wasserbehälter • Pompons in den
o. g. Farben • 1 Körbchen • 1 Tablett
Vorbereitung:
Die Pommesschälchen werden in den Grundfarben bemalt. Die Pinzetten werden zum
jeweils farblich passenden Schälchen und die Pompons in das Körbchen gelegt.
Die Materialien werden auf dem Tablett platziert.
Durchführung:
Mit Montessori-
Material die
Selbstständigkeit
fördern!
Mit dem Handbohrer wird ein Loch in den Deckel gebohrt. Das Essstäbchen wird hindurchgesteckt
und mit Heißkleber fixiert. Dann werden die Zahlen von 0 bis 5 groß auf das Blatt
geschrieben. Das Blatt wird anschließend laminiert und die Zahlenkärtchen werden ausgeschnitten.
Zum Schluss werden diese gelocht. Die Wäscheklammern werden in das
Körbchen gelegt und zusammen mit den übrigen Materialien auf dem Tablett platziert.
Durchführung:
Die Kinder legen die Zahlenkärtchen in einer Zahlenreihe von 0 bis 5 vor sich. Nun werden die
Zahlen in der richtigen Reihenfolge auf den vorbereiteten Stab gesteckt. Zwischen die Zahlen
klammern die Kinder die richtige Anzahl an Wäscheklammern.
Fehlerkontro le:
Werden die Zahlenkarten und die Wäscheklammern in jeweils gleichen Farben angeboten,
ist eine Fehlerkontro le möglich.
Fische füttern
Material:
1 Bogen weißes Papier in DIN A5, 1 Stift, Laminiergerät
und -folie, einige Glasnuggets (in unserem Beispiel
8 Stück), 1 Schere, 1 verschließ barer Gefrierbeutel,
1 – 1,5 Tuben Haargel pro Gefrierbeutel, Wattepads,
Nage lackentferner, ggf. Klebepunkte, 1 Tablett
Vorbereitung:
Mit den Wattepads und dem Nage lackentferner wird das Logo auf dem Gefrierbeutel entfernt.
Das Papier wird auf die Größe des Gefrierbeutels zugeschnitten und ein Fisch wird
aufgemalt. In die Schwanzflosse des Fisches wird eine Zahl geschrieben, zum Beispiel die 5.
Als Fehlerkontrolle können dem Fisch so viele Klebepunkte auf den Bauch geklebt werden,
wie die Zahl zeigt. Das Papier wird laminiert und in den Gefrierbeutel gesteckt. Nun wird der
Beutel mit Haargel gefü lt und die Glasnuggets (in unserem Beispiel 8 Stück) werden in den
Beutel gegeben. Es so lten einige mehr als die angegebene Zahl auf der Schwanzflosse sein.
Der Gefrierbeutel wird auf das Tablett gelegt.
Durchführung:
und legen diese in die gelbe Schale. Danach werden die anderen Farben entsprechend
einsortiert.
Anzahl an Glasnuggets in den Bauch geschoben.
Fehlerkontro le:
BVK • Alexandra Richarz / Anna Strobel: „Spielend entdecken …“
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BVK • Alexandra Richarz / Anna Kaufmann: „Zahlen spielend lernen – Montessori-Material für Kinder ab 3 Jahren“
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Alexandra Richarz / Anna Kaufmann
Spielend entdecken – Montessori-
Material für Kinder unter 3 Jahren
ab 0 J., 54 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI96
ISBN 978-3-86740-882-0, EUR 22,00
Alexandra Richarz / Anna Kaufmann
Zahlen spielend lernen – Montessori-
Material für Kinder ab 3 Jahren
ab 3 J., 64 S., A4-KV, Best.-Nr.: KI113
ISBN 978-3-96520-053-1, EUR 18,50
Viele Materialien und Kopiervorlagen
gibt es auch als Download (PDF)
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