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BS 09-2019

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Binnenschifffahrt<br />

<strong>09</strong><br />

<strong>2019</strong><br />

DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />

SCHIFFFAHRT<br />

»Green Deal« für die<br />

Binnenschifffahrt 12<br />

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25.<strong>09</strong>.<strong>2019</strong> in Kalkar | Messe STL (Stand 159)<br />

HÄFEN<br />

Keine Ruhe bei den<br />

Liegeplätzen 58<br />

ISSN <strong>09</strong>39191-6<br />

<strong>09</strong><br />

9 77<strong>09</strong>39 191001<br />

September <strong>2019</strong> | 74. Jahrgang<br />

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Shell Betriebsfähigkeitsstudien. 3 Shell GTL Fuel Marine verbrennt sauberer und produziert weniger lokale Emissionen als<br />

herkömmlicher, aus Mineralöl hergestellter Diesel.


EDItorIal<br />

Generalvertretung<br />

Krischan Förster<br />

Chefredakteur<br />

Keine Wunder, kein Tempo<br />

Es ist vier Monate her, dass Bundesverkehrsminister<br />

andreas Scheuer<br />

den »Masterplan Binnenschifffahrt«<br />

hochfeierlich in Berlin vorgestellt hat.<br />

Es hatte, völlig zu recht, kräftigen Beifall<br />

der involvierten Branchenverbände<br />

und aller sonst mit dem System Wasserstraße<br />

befassten Experten gegeben.<br />

Passiert ist allerdings seither wenig.<br />

Es gibt überwiegend die gleichen<br />

Schlagzeilen wie in den tagen zuvor.<br />

Sperrung hier, ausfall dort, Förderprogramm<br />

vertagt, weiterer Gesprächsbedarf<br />

angemeldet, Studie in auftrag<br />

gegeben, Budget eingefroren ... Wunderdinge<br />

waren sicherlich nicht zu erwarten,<br />

ein bisschen mehr tempo allerdings<br />

schon. oder?<br />

Die Nachbarn in den Niederlanden<br />

haben in der Zwischenzeit immerhin<br />

einen »Green Deal« mit ihrer Binnenschifffahrt<br />

verabschiedet. In dieser Vereinbarung<br />

mag es zwar keine großen<br />

Überraschungen geben, aber sie ist wenigstens<br />

konkret und sofort umsetzbar,<br />

zum Beispiel bei der Umrüstung auf<br />

moderne Euro V-Motoren. Hierzulande<br />

wird dagegen erst einmal bis 2020 ein<br />

teures Gutachten erstellt ...<br />

Darüber hinaus sprechen sich die<br />

Niederländer für einen europäischen<br />

Nachhaltigkeitsfonds aus, finanziert<br />

von der EU und den relevanten Mitgliedsstaaten<br />

sowie aus einer noch<br />

nicht näher bestimmten abgabe des<br />

Gewerbes. Das könnte ein großer Wurf<br />

werden, weshalb neben den nötigen<br />

einzelstaatlichen Bemühungen ein gesamteuropäisches<br />

Vorgehen angesagt<br />

ist. Hat man dazu aus Berlin schon mal<br />

etwas gehört?<br />

Wir werden auf unserem »Forum<br />

Binnenschifffahrt« am 25. September<br />

in Kalkar mit ausgewiesenen Experten<br />

genau über diese drängenden Fragen<br />

diskutieren und praxisnahe Möglichkeiten<br />

aufzeigen (siehe S. 8/9). Diskutieren<br />

Sie mit. Wir freuen uns auf Sie!<br />

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Wenn einer eine Reise tut, ...<br />

… dann kann er was erzählen. Das wusste schon der deutsche Dichter Matthias Claudius<br />

vor mehr als 200 Jahren. Das hat sich jetzt wohl auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier<br />

gedacht. Denn er hat das diplomatische Korps am 18. September zu einer Schiffsreise<br />

auf die Mosel von Traben-Trarbach nach Bernkastel-Kues eingeladen. Für die rund 150 Berliner<br />

Gesandten der Botschaften und internationalen Organisationen wird der Ausflug an die<br />

Mosel ohne Zweifel ein unvergessliches Erlebnis. Für alle Schifffahrtstreibenden unfreiwillig<br />

allerdings auch – denn der betroffene Flussabschnitt wird an jenem Tag zwischen 11:00 Uhr<br />

und 17:30 Uhr komplett gesperrt. Sonst könnten womöglich von Eile getriebene Schiffsführer<br />

oder vorwitzige Freizeit skipper die schöne Idylle stören. Da haben Steinmeier und seine Gäste<br />

den Fluss doch lieber ganz für sich allein. Des eine Freud’, des anderen Leid …<br />

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Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

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3


INHalt <strong>09</strong> <strong>2019</strong><br />

24<br />

38<br />

3 EDITORIAL<br />

3 – Keine Wunder, kein tempo<br />

5 PERSONALIEN<br />

6 NACHRICHTEN<br />

8 SCHIFFFAHRT<br />

10 – Bestnote für die Binnenschifffahrt<br />

11 – Kampf um die liegestellen in Mainz<br />

12 – »Green Deal« für die Binnenschifffahrt<br />

14 – BDB: Brandbrief nach Schleusensperrung<br />

18 – abwasser – Studie entlastet Flusskreuzfahrt<br />

20 – Dresdener Schiffe dampfen weiter<br />

22 – Berlins Fahrgastschiffe werden »grüner«<br />

24 SCHIFFSTECHNIK<br />

24 – Stl in Kalkar, die sechste<br />

36 – Hoch zu Schiff<br />

38 – reederei reich – zwei auf einen Streich<br />

40 – »Bürgenstock« setzt auf Hybridantrieb<br />

42 – Neues löschboot für den Bodensee<br />

43 – a60-Doppelflügeltür besteht Brandtest<br />

44 – »Elektra« – Innovation aus Derben<br />

47 – Gtl am »Nassen Dreieck«<br />

48 BUYER’S GUIDE<br />

54 SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />

54 – Bremerhaven setzt auf Ökostrom<br />

56 – Hafen rotterdam gründet neue Firma<br />

58 WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

58 – Keine ruhe bei den liegeplätzen<br />

64 – Größere Schiffe in Minden<br />

66 – Neue Buhnen für die oder<br />

68 HTG-INFO<br />

72 RECHT<br />

74 BDS<br />

72 – Güterschaden und Mitverschulden<br />

75 IMPRESSUM<br />

Herausgeberverbände der Zeitschrift<br />

Binnenschifffahrt<br />

DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />

Verein für europäische<br />

Binnenschifffahrt und<br />

Wasserstraßen e.V.<br />

Hafentechnische<br />

Gesellschaft e.V.<br />

4<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


PErSoNalIEN<br />

◼ IVR: Frouwke Klootwijk-de Vries ist<br />

neue Generalsekretärin der Internationalen<br />

Vereinigung<br />

des rheinschiffsregisters<br />

(IVr). Nach<br />

ihrem Studium arbeitete<br />

sie acht Jahre<br />

lang an der Erasmus<br />

Universität rotterdam,<br />

unter anderem<br />

als Unterrichtskoordinatorin des englischsprachigen<br />

Fachgebiets »Maritime<br />

& transport law«. Klootwijk-de Vries<br />

folgt auf Theresia Hacksteiner, die sich<br />

aus dieser Funktion zurückzieht.<br />

◼ REIMER LOGISTICS: SIMON<br />

REIMER ist gestorben. Der geschäftsführende<br />

Gesellschafter<br />

des traditionsreichen<br />

Unternehmens reimer<br />

logistics verstarb<br />

am 11. august<br />

an den Folgen einer<br />

schweren Krankheit.<br />

Er wurde nur 59 Jahre alt. Simon reimer<br />

hatte das 1925 als BWG Bremer Warenverteilungs-Gesellschaft<br />

gegründete Familienunternehmen<br />

in dritter Generation<br />

geführt. Er gehörte dem Vorstand<br />

des Vereins Bremer Spediteure seit april<br />

2001 an und war von 2010 bis 2015 Vorsitzender<br />

dieses Gremiums.<br />

◼ DB SCHENKER: Markus Pütz hat<br />

zum 1. September die Position des Chief<br />

Commercial offcer<br />

(CCo) bei der Schenker<br />

Deutschland aG<br />

für das Cluster DE/<br />

CH übernommen.<br />

Er tritt die Nachfolge<br />

von rainer Götz<br />

an, der in den ruhestand<br />

getreten ist. Pütz ist seit mehr als<br />

20 Jahren bei DB Schenker in verschiedenen<br />

Positionen im Bereich Sales tätig, zuletzt<br />

als Senior Vice President.<br />

Personalie des Monats: Hansen verlässt neska – Hütten übernimmt<br />

◼ NESKA: Kai Hansen verlässt die neska-Gruppe zum 30. September <strong>2019</strong> auf<br />

eigenen Wunsch. Er war seit august 2016 bei der Unternehmensgruppe tätig<br />

und seit Mai 2018 in der Geschäftsführung der neska Schiffahrts- und Speditionskontor<br />

und neska Intermodal. Sein Nachfolger als Mitglied der Geschäftsführung<br />

wird Stefan Hütten, der vom Kühllogistiker Nordfrost zum Unternehmen<br />

stößt. Der gelernte Speditionskaufmann absolvierte ein Studium der<br />

Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt logistik. Nach verschiedenen Führungspositionen<br />

in Unternehmen der logistikbranche wechselt Hütten am 1. November<br />

<strong>2019</strong> aus seiner jetzigen Position als Head of General Cargo Division<br />

bei Nordfrost zur neska-Gruppe. Der 45-Jährige bildet dann gemeinsam mit<br />

Jan Zeese die Geschäftsführung.<br />

◼ BREMER SENAT: Claudia Schilling<br />

ist als Nachfolgerin von Martin<br />

Günthner (beide<br />

SPD Bremerhaven)<br />

neue Senatorin für<br />

Häfen und Wissenschaft<br />

in der neuen<br />

rot-rot-grünen<br />

landesregierung in<br />

Bremen. Schilling,<br />

zuvor Stadträtin für Soziales in Bremerhaven,<br />

will nach eigenen angaben die<br />

laufenden Investitionsprojekte finanziell<br />

absichern und so die Zwillingshäfen<br />

Bremen und Bremerhaven weiter stärken,<br />

erklärte sie bei der amtseinführung.<br />

als Staatsrat und Schillings Vertreter<br />

im amt wurde Tim Cordßen<br />

ernannt. Der gebürtige Bremer war zuvor<br />

leiter des Senatorenbüros.<br />

◼ HELLMANN: Volker Sauerborn<br />

wird zum 1. November <strong>2019</strong> neuer<br />

Chief operating officer<br />

Contract logistics<br />

(Coo Cl) bei<br />

der Spedition mit<br />

Hauptsitz in osnabrück.<br />

Er wird weltweit<br />

den gesamten<br />

Bereich Contract logistics<br />

verantworten, neben den Sparten<br />

road & rail und air & Sea die dritte Business<br />

Unit von Hellmann. Sauerborn folgt<br />

auf robert Bommers. Sven Eisfeld wird<br />

ab dem 1. November in der neu geschaffenen<br />

Position des Managing Director<br />

Germany das operative Geschäft für alle<br />

Produktsegmente in Deutschaland verantworten.<br />

Wie Sauerborn war Eisfeld<br />

zuletzt bei Kühne + Nagel tätig.<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

5


NaCHrICHtEN<br />

LANDSTROM-ANLAGEN<br />

Norm für Binnenschiffe überarbeitet<br />

Im august ist die überarbeitete Norm<br />

»Fahrzeuge der Binnenschifffahrt – Elektrischer<br />

landanschluss« (DIN EN 15869)<br />

erschienen. Die angepassten teile betreffen<br />

die Stromstärke, den anwendungsbereich<br />

und Definitionen und Begriffe.<br />

Wie die Berufsgenossenschaft Verkehr<br />

(BG Verkehr) mitteilt, wurden in<br />

der Norm verschiedene Inhalte geändert.<br />

So wurde die maximale Betriebsstromstärke<br />

auf 125 ampere erhöht, der<br />

anwendungsbereich erweitert und präzisiert<br />

und die normativen Verweise ergänzt.<br />

Definitionen und Begriffe wurden<br />

an die EN 16840 (Elektrischer landanschluss,<br />

Drehstrom 400 V, 50 Hz, mindestens<br />

250 a) angepasst. anforderungen,<br />

die für alle teile gelten, wurden<br />

in teil 1 zusammengefasst. außerdem<br />

wurde die Bezahlmöglichkeit über eine<br />

app/Webpage in den anhang aufgenommen.<br />

Die teile 1 und 2 richten sich an die<br />

Errichter und Betreiber der landseitigen<br />

Einrichtung einer Stromtankstelle. Sie<br />

sollen damit in die lage versetzt werden,<br />

sicherheitsgerechte Stromtankstellen in<br />

einer einheitlichen technischen ausführung<br />

zu erstellen. Die teile 1 und 3 richten<br />

sich an den Binnenschiffer bzw. an<br />

das Elektrounternehmen, das die elektrischen<br />

Einrichtungen an Bord wartet oder<br />

installiert. Die Norm deckt den Bereich<br />

von 16 a bis 125 a ab.<br />

n<br />

© BG Verkehr<br />

FLUVIA TANKRODE UND FLOTTE ÜBERNOMMEN<br />

Reederei Deymann baut Befrachtung weiter aus<br />

Die reederei Deymann übernimmt die<br />

Fluvia tankrode und deren Flotte in<br />

Hamburg. Die noch junge Befrachtungssparte<br />

wird damit weiter ausgebaut.<br />

Deymann wird künftig alle Befrachtungsaktivitäten<br />

der Fluvia tankrode für<br />

transporte im nordwestdeutschen Kanalgebiet<br />

übernehmen. Zudem werden vier<br />

tankschiffe mit den dazugehörigen Verträgen<br />

und das gesamte fahrende Personal<br />

sowie das Büropersonal vollständig übernommen.<br />

Es sei beabsichtigt, auch alle<br />

Partikulier-Schiffe in die neue Flotte, die<br />

dann aus über 20 Schiffen besteht, in die<br />

neue Befrachtungsgesellschaft zu integrieren.<br />

Die Übernahme soll im November erfolgen.<br />

ab diesem Zeitpunkt werden die<br />

tätigkeiten durch die Deymann tankrode<br />

logistics in Hamburg ausgeführt. »Wir<br />

stärken dadurch unsere Marktposition<br />

und bieten unseren Kunden ein erweitertes<br />

Portfolio für tankschiffransporte im<br />

Kanalgebiet, auf der Elbe sowie für den<br />

rhein mit seinen Nebenflüssen an«, sagt<br />

Geschäftsführer Martin Deymann.<br />

Fluvia bleibt in Hamburg unter dem<br />

Namen Fluvia HH weiter erhalten und<br />

wird sich hauptsähchlich auf die Vercharterung<br />

von Binnentankern konzentrieren.<br />

Ein teil der transaktion sei dabei ein Verkauf<br />

des tankers »lmke Deymann« an die<br />

Fluvia, die ihre Chemieflotte nach eigenen<br />

angaben erweitern will. n<br />

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6<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


NaCHrICHtEN<br />

RETTUNGSWESTEN<br />

Plaketten gefälscht<br />

Der rettungswesten-Hersteller Kadematic<br />

weist darauf hin, dass Wartungen<br />

von rettungswesten ausschließlich<br />

durch zertifizierte Wartungsstationen<br />

des Herstellers erfolgen sollten. Die<br />

Wasserschutzpolizei eines norddeutschen<br />

Bundeslandes hatte bei Kontrollen<br />

von zwei Binnenschiffen eines<br />

EU-Mitgliedslandes Unstimmigkeiten<br />

entdeckt. Die Wartungsplaketten auf<br />

den rettungswesten trugen neben dem<br />

Namen Kadematic auch eine identische<br />

Seriennummer. Das lege den Verdacht<br />

nahe, dass diese Plaketten gefälscht worden<br />

seien, hieß es. außerdem habe das<br />

Datum der Wartung auf den Plaketten<br />

nicht mit dem Wartungsstempel auf<br />

dem Schwimmkörper übereingestimmt.<br />

Die zuständige Dienststelle hat ihre Ermittlungen<br />

aufgenommen und steht in<br />

Kontakt mit den entsprechenden Behörden<br />

des Flaggen-Staates.<br />

n<br />

EVENTSCHIFF-NEUBAU<br />

KD veröffentlicht Details<br />

Im März bereits hat die Köln-Düsseldorfer<br />

Deutsche rheinschiffahrt (KD) angekündigt,<br />

ein neues Personenschiff bei De<br />

Hoop in den Niederlanden zu bestellen.<br />

Der auftrag ist inzwischen erfolgt und<br />

auch der Name für den ersten KD-Neubau<br />

seit 2011 steht bereits fest. Das 85 m<br />

lange, 14 m breite Schiff mit einem tiefgang<br />

von 1,20 m soll im Mai kommenden<br />

Jahres als »rheinGalaxie« in Fahrt gehen.<br />

Der antrieb erfolgt durch drei Motoren,<br />

die zusammen eine leistung von<br />

1.320 kW erbringen. Neben seinem innovativen<br />

Design überzeuge der Eventliner<br />

für bis zu 1.000 Personen mit vielen Extras<br />

wie bodentiefen Fenster, einem imposanten<br />

»Skywalk« über der Freideck-Bar<br />

oder dem »Star rock«, einer ganz besonderen<br />

VIP-aussichtsplattform, so die<br />

reederei. Eine 85 m² große Empore als<br />

tanzfläche auf dem Freideck sowie eine<br />

künstlerisch gestaltete »Feature Wall«<br />

mit großen lED–Screens in der lobby<br />

gehören ebenfalls zur ausstattung.<br />

Der Kasko wird derzeit auf der NMC-<br />

Werft in Nieuw-lekkerland gefertigt, etwa<br />

20 km von rotterdam entfernt. Im Dezember<br />

soll der fertige Schiffsrumpf ins Wassser<br />

gelassen und nach lobith zur De Hoop<br />

Werft transportiert werden. Dort werden<br />

dann gesamte Schiffs- und sonstige technik,<br />

Inneneinrichtung, Küchenausstattung,<br />

Kabinen für die Besatzung sowie die<br />

Motoren und Fenster eingebaut. n<br />

© KD<br />

ANSIEDLUNG IN WESEL GEPLATZT<br />

ForFarmers macht Rückzieher<br />

Der Futtermittelhersteller ForFarmers Thesing wird nun<br />

doch kein neues Werk im Hafen Wesel errichten. Wegen<br />

der lage in der landwirtschaft hat das niederländische Unternehmen<br />

abstand von dem Vorhaben genommen.<br />

Vor gut einem Jahr hatte der Hafenverbund DeltaPort<br />

Niederrheinhäfen den Bau eines Futtermittelwerks von<br />

ForFarmers Thesing in Wesel angekündigt. Der aufsichtsrat<br />

des börsennotierten niederländischen Konzerns For-<br />

Farmers, Mehrheitsgesellschafter von Thesing, hat dem<br />

Vorhaben nun jedoch eine absage erteilt. Grund seien die<br />

derzeitige Marktsituation und wirtschaftliche Kennzahlen.<br />

Die gegenwärtige Debatte um die tierhaltung und die<br />

Güllemittelverordnung sorgen bei den landwirten und Industriezweigen<br />

im Hintergrund für größere Unsicherheit.<br />

Daraufhin waren die Niederländer nicht mehr überzeugt,<br />

dass die Kapazität in Wesel tatsächlich benötigt wird.<br />

Im Juli 2017 hatte sich ForFarmers für das Grundstück<br />

des ehemaligen rMZ-Geländes entschieden und es für<br />

den Bau eines neuen Futtermittelwerks reserviert. Das<br />

areal verfügt über einen trimodalen anschluss. Deshalb<br />

war es für das Unternehmen, dass in Haffen, 16 km von<br />

Wesel entfernt, rinder-, Schweine- und Geflügelfutter produziert.<br />

Im Wesel war die Produktion von rinderfutter geplant.<br />

Dafür wird Mais benötigt, der aus den Niederlanden per<br />

Schiff eingeführt werden sollte. Der zu unterzeichnende<br />

ansiedlungsvertrag stand jedoch noch unter dem Vorbehalt,<br />

dass der aufsichtsrat von ForFarmers bis September<br />

dieses Jahres dem abschluss des Erbbaurechtvertrags zustimmt.<br />

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Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

7


SCHIFFFaHrt<br />

am 25. September <strong>2019</strong> im Grand Café,<br />

Wunderland Kalkar während der Fachmesse<br />

»STL Shipping | Technics | Logistics«<br />

»Masterplan Binnenschifffahrt und Digitalisierung der Wasserstraßen –<br />

Antworten auf Zukunftsfragen des Binnenschifffahrtsgewerbes«<br />

Programm<br />

<strong>09</strong>:00 Registrierung, Empfang mit Kaffee/Imbiss<br />

10:00 Eröffnung: Krischan Förster, Chefredakteur Binnenschifffahrt<br />

10:05 Grußwort: Stefan Franke, Mitglied der Geschäftsleitung der Allianz Esa EuroShip<br />

10:10 Keynote-Speech<br />

»Masterplan Binnenschifffahrt – Leitlinie der künftigen Verkehrspolitik«<br />

Martin Staats, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB), Vorstand der MSG eG<br />

10:30 Workshop I: Masterplan Binnenschifffahrt – klarer Kurs voraus?<br />

Impulsreferat:<br />

Achim Wehrmann, Unterabteilungsleiter, BMVI<br />

11:00 Podiumsdiskussion:<br />

Achim Wehrmann, Unterabteilungsleiter, BMVI<br />

Martin Staats, Vorstand MSG eG, Präsident BDB<br />

Benoit Blank, Product Manager, BASF<br />

Dr. Martin Neese, Managing Director, DP World Inland<br />

12.00 Mittagspause mit Gelegenheit zum Mittagessen im outdoor Café und Besuch der Messe Stl<br />

14:00 Workshop II: Mit Effzienz in die digitale Zukunft<br />

Impulsreferat:<br />

Präsentation der Studie Digitalisierung in der Binnenschifffahrt<br />

Prof. Dr. Jan Ninnemann, Geschäftsführender Gesellschafter der HTC Hanseatic Transport Consultancy,<br />

Präsident der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft<br />

14:30 Vortrag: »anforderungen der verladenden Wirtschaft an die Digitalisierung<br />

in Binnenschifffahrt und Häfen«<br />

Dr. Arndt Glowacki, Leiter Logistics Strategy & Business Development, Evonik Technology & Infrastructure,<br />

Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Häfen in Nordrhein-Westfalen<br />

14:45 Vortrag: »Digitale Herausforderungen und lösungen im Hafenbetrieb«<br />

Markus Bangen, Mitglied des Vorstands duisport, Duisburger Hafen AG<br />

15:00 Vortrag: »Autonomes Fahren in der Binnenschifffahrt – Wunsch und Wirklichkeit«<br />

Dr.-Ing. Rupert Henn, Geschäftsführer, DST – Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme<br />

15:15 Kaffeepause<br />

Hafenlogistik in Neuss, Düsseldorf und Köln<br />

Größter Verbund öffentlicher<br />

Binnenhäfen in Deutschland<br />

Europaweite Schienenlogistik<br />

Eine der größten privaten<br />

Güterbahnen in Deutschland<br />

8<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SCHIFFFaHrt<br />

www. binnenschifffahrt-online.de<br />

15:45 Podiumsdiskussion:<br />

»Umsetzungsperspektiven digitaler Geschäftsmodelle in der Binnenschifffahrt«<br />

Teilnehmer:<br />

Steffen Bauer, Senior Vice President Shipping, Imperial Logistics International<br />

Heinrich Kerstgens, Geschäftsführer, Contargo<br />

Roberto Spranzi, Vorstand, DTG – Deutsche Transport Genossenschaft eG<br />

Dr. Martin Sandler, Geschäftsführer, in-innovative navigation<br />

16:45 Schlusswort: Zusammenfassung & ausblick auf die Zukunft<br />

Hans-Wilhelm Dünner, Herausgeber SUT<br />

17:00 Ende der Veranstaltung<br />

anschließend Networking bei Kaffee und Kuchen<br />

Übrigens – schon am Dienstag, 24. September …<br />

… findet im rahmen der Stl ab 14:30 Uhr im Vortragsraum (Halle a, Stand 550) eine Vortrags- und Diskussionsrunde<br />

statt, gemeinsam veranstaltet von der Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG und der SUt Verlags GmbH<br />

Thema:<br />

Moderation:<br />

EU abgasrichtlinie für die Binnenschifffahrt<br />

Krischan Förster (Chefredakteur Binnenschifffahrt)<br />

und Hans-Wilhelm Dünner (Herausgeber SUT)<br />

auf dem Podium: Rainer Dierks, Scandiesel<br />

Olaf Robenek, Volvo Penta Central Europe<br />

Sander Roosjen, Koedood<br />

Hendrik Koning, KTB Koning Technisch Bedrijf<br />

Klaus Schlame, Shell GTL Marine<br />

Im anschluss folgt die Verleihung »Innovationspreis Binnenschifffahrt«,<br />

gestiftet von der allianz Esa EuroShip,<br />

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Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

9


SCHIFFFaHrt<br />

Bestnote für die<br />

Binnenschifffahrt<br />

Eine Studie der allianz pro Schiene zu den auswirkungen des Verkehrs in Deutschland<br />

hat die Umweltfreundlichkeit der Binnenschifffahrt klar bestätigt. auf den Wasserstraßen<br />

entstehen lediglich 0,8% der externen Folgekosten, beim lkw sind es dagegen 94,5%<br />

© Fotolia<br />

Der Güterverkehr per Binnenschiff<br />

trägt lediglich mit 0,8 % (1,1 Mrd. €)<br />

– und damit so wenig wie kein anderer<br />

Verkehrsträger – zu den jährlichen externen<br />

Gesamtkosten des Verkehrs bei.<br />

Insgesamt liegen all jene ausgaben,<br />

die durch die Mobilitätsteilnehmer verursacht<br />

werden, aber nicht von ihnen<br />

getragen werden, in Deutschland bei<br />

149 Mrd. €. Diese können zum Beispiel<br />

durch Klimabelastung, luftverschmutzung,<br />

Unfälle oder lärm entstehen.<br />

Negativer »Spitzenreiter« ist der Straßengüterverkehr,<br />

der allein für 141 Mrd. €<br />

(94,5%) der Kosten verantwortlich ist.<br />

Mit großem abstand folgen der Schienenverkehr<br />

mit 5,7 Mrd. € (3,8 %) und der<br />

inländische luftverkehr mit 1,3 Mrd. €<br />

(0,9 %). Nicht berücksichtigt wurde wegen<br />

mangelnder Vergleichbarkeit der<br />

grenzüberschreitende luftverkehr.<br />

Zu diesem Ergebnis gelangt eine Studie<br />

mit dem titel »Externe Kosten des<br />

Verkehrs in Deutschland – Straßen-,<br />

Schienen- und Binnenschiffverkehr<br />

2017«, die im auftrag des Verkehrsbündnisses<br />

»allianz pro Schiene e.V.«<br />

vom Züricher Institut INFraS durchgeführt<br />

wurde. Damit wird bestätigt,<br />

dass die Binnenschifffahrt ein effzienter<br />

und umweltfreundlicher Verkehrsträger<br />

ist. Untersucht wurden auch die<br />

Durchschnittskosten des Güterverkehrs<br />

in Deutschland im Jahr 2017. Eingeflossen<br />

in die Berechnung sind die für die<br />

Ermittlung der externen Verkehrskosten<br />

maßgeblichen Kostenbereiche »Vorund<br />

nachgelagerte Prozesse«, »Natur und<br />

landschaft«, »lärm«, »Unfälle«, »luftschadstoffe«<br />

und »Klima«.<br />

Die Binnenschifffahrt liegt dabei mit<br />

2,19 Cent pro tkm nur knapp hinter der<br />

Güterbahn (2,04 Cent pro tkm). Die mit<br />

abstand höchsten Durchschnittskosten<br />

des Güterverkehrs verursacht der lkw<br />

mit 4,46 Cent pro tkm.<br />

Der Bundesverband der Deutschen<br />

Binnenschifffahrt e.V. (BDB) begrüßt<br />

die neue Studie. Immerhin datiert die<br />

letzte Untersuchung dieser art, das sogenannte<br />

»Planco-Gutachten« aus dem<br />

Jahr 2007, das Bezugsjahr für die Datengrundlagen<br />

war das Jahr 2005. Somit<br />

habe immenser Bedarf bestanden, endlich<br />

einen aktuellen Verkehrsträgervergleich<br />

zu erstellen.<br />

Der BDB hatte in den vergangenen Jahren,<br />

gerade vor dem Hintergrund einer<br />

immer intensiver geführten Umweltdebatte<br />

um die Emissionen des Verkehrs,<br />

gegenüber dem Bundesverkehrsministerium<br />

immer wieder angeregt, die Planco-Studie<br />

zu aktualisieren. Denn nur mit<br />

fundiertem und aktuellem Datenmaterial<br />

sei eine fachliche Diskussionsführung<br />

über die Umweltbilanz von Verkehrsträgern<br />

überhaupt möglich. Diese Bemühungen<br />

waren leider vergeblich.<br />

Umso erfreulicher sei es, dass INFraS<br />

nun entsprechende Berechnungen veröffentlicht<br />

hat. »Die Studie demonstriert<br />

gerade dem Klimakabinett den dringenden<br />

Handlungsbedarf im Verkehr«, sagte<br />

Dirk Flege, Geschäftsführer der allianz<br />

pro Schiene. »Eine verschleppte Verkehrswende<br />

ist viel teurer als ein mutiges<br />

Umsteuern.«<br />

Die Ergebnisse der nun vorliegenden<br />

Studie zu den externen Verkehrskosten<br />

in Deutschland zeigen deutlich auf, wie<br />

unsachlich in jüngster Vergangenheit<br />

geäußerte Vorwürfe in richtung der<br />

Binnenschifffahrt waren. Beispielhaft<br />

genannt seien die Behauptung, Binnenschiffe<br />

würden maßgeblich zur Schadstoffelastung<br />

in Innenstädten beitragen<br />

oder die daraus abgeleitete unsinnige<br />

Forderung nach einem »tempolimit« auf<br />

dem rhein.<br />

Dies werde umso deutlicher, wenn man<br />

die nun errechneten externen Folgekosten<br />

ins Verhältnis mit der transportierten Gütermenge<br />

der einzelnen Verkehrsträger im<br />

Bezugsjahr 2017 setzt. Demnach verursacht<br />

die Binnenschifffahrt mit lediglich<br />

4,93 €/t die geringsten Folgekosten. Zum<br />

Vergleich: Die externen Folgekosten betragen<br />

bei der Güterbahn 14,22 €/t, beim<br />

lkw sind es sogar 44,59 €/t.<br />

RD<br />

10<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SCHIFFFaHrt<br />

Kampf um die Liegestellen in Mainz<br />

Der Streit um fehlende liegestellen in Mainz hält weiter an. Bei einem Vor-ort-termin<br />

verwiesen Vertreter des Gewerbes noch einmal deutlich auf die Bedeutung der anleger<br />

für die Binnenschifffahrt und forderten abhilfe<br />

Der Bundesverband der Deutschen<br />

Binnenschifffahrt (BDB) fordert<br />

ausreichend liegestellen in Mainz. Dies<br />

wurde nun erneut gegenüber der Bundeswasserstraßenverwaltung,<br />

dem rheinland-pfälzischen<br />

Verkehrsministerium<br />

und der Mainzer Stadtspitze zum ausdruck<br />

gebracht. Gleichlautende Forderungen<br />

hatte zuvor auch schon die Europäische<br />

Vereinigung der Binnenschiffer<br />

(EVdB) gestellt und sogar Klage erhoben.<br />

Im Zuge der städtebaulichen Neukonzeption<br />

des ehemaligen Zollhafens und<br />

der folgenden Bauarbeiten waren die<br />

vorhandenen liegestellen vorübergehend<br />

abgebaut worden. Dies sei von der<br />

Schifffahrt nur unter der Bedingung akzeptiert<br />

worden, dass danach an gleicher<br />

Stelle wieder modernisierte liegestellen<br />

entstehen. Interimsweise wurde die<br />

Nordmole des Hafens freigegeben. Diese<br />

Übergangslösung entfällt allerdings in<br />

Kürze, ohne dass bislang Ersatz geschaffen<br />

wurde.<br />

Damit verschärft sich der ohnehin bestehende<br />

Mangel an ruheplätzen, monieren<br />

die Berufsverbände BDB und BDS.<br />

Seit Jahren herrscht auf der gesamten<br />

rheinschiene, insbesondere südlich von<br />

Köln, ein eklatanter Mangel an sicheren<br />

liegemöglichkeiten für Binnenschiffe.<br />

rund 100.000 Schiffe passieren jährlich<br />

die deutsch-niederländische Grenze bei<br />

Emmerich, rund 50.000 den Mittelrhein.<br />

rund 200 Schiffe pro tag werden in Höhe<br />

der Stadt Mainz gezählt.<br />

Die Schifffahrt und ihre Kunden sind<br />

zwingend auf sichere und den Bedürfnissen<br />

entsprechende liegestellen angewiesen:<br />

auch Binnenschiffer müssen<br />

lenk- und ruhezeiten einhalten, Personalwechsel<br />

durchführen oder arztund<br />

Behördengänge erledigen. Hierfür<br />

sind innenstadtnahe liegeplätze mit der<br />

Möglichkeit zum landgang erforderlich.<br />

In Mainz ankernde Binnenschiffe seien<br />

darüber hinaus Kunden der regionalen<br />

Wirtschaft. Gleiches gilt für die Passagiere<br />

der Flusskreuzfahrtschifffahrt, die<br />

in Mainz Gelegenheit erhalten, als touristen<br />

die Stadt zu besichtigen.<br />

Der Standort Mainz ist für die Binnenschifffahrt<br />

von herausragender fahrstrategischer<br />

Bedeutung, da sich bergwärts<br />

die abmessungen der Fahrzeuge sowie<br />

die Besatzungsvorschriften ändern und<br />

talwärts die Gebirgsstrecke als schwierigster<br />

Streckenabschnitt des rheins beginnt.<br />

Es werden folglich an dieser Stelle<br />

wichtige Vorkehrungen für die Weiterfahrt<br />

getroffen. Die Befürchtung der<br />

anwohner, die liegenden Binnenschiffe<br />

würden durch ihre abgase permanent<br />

die luft verunreinigen, hält einer fachlichen<br />

Betrachtung nicht Stand.<br />

Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung<br />

des Bundes (WSV) plane darüber<br />

hinaus die Errichtung der liegestellen<br />

nach heutigen Standards, was auch<br />

anschlussmöglichkeiten für »sauberen«<br />

landstrom einschließt. So sei gewährleistet,<br />

dass die Schiffe sich während der<br />

liegedauer umweltfreundlich und emissionsarm<br />

mit Strom versorgen können,<br />

ohne einen Generator in Betrieb nehmen<br />

zu müssen.<br />

RD<br />

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Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

11


SCHIFFFaHrt<br />

»Green Deal« für die Binnenschifffahrt<br />

Das niederländische Verkehrsministerium legt einen Fonds für Nachrüstungen und<br />

Neumotorisierungen in Höhe von 15 Mio. € über zwei Jahre auf. Dadurch sollen die<br />

höheren Kosten eines Motors der Euro-Stufe V gegenüber dem ZKr II abgefedert werden<br />

Dieser Schritt ist nach Einschätzung<br />

des Verbandes für europäische Binnenschiffahrt<br />

und Wasserstraße (VBW)<br />

insofern bemerkenswert und als Erfolg<br />

für die niederländische Branche zu werten,<br />

als dass die niederländische regierung<br />

ein solches Programm bisher stets<br />

abgelehnt und stattdessen auf die bestehenden<br />

Sonderabschreibungsprogramme<br />

für Energieeffzienzmaßnahmen verwiesen<br />

hatte, die der gesamten mittelständische<br />

Wirtschaft zur Verfügung stehen.<br />

Mit 7,5 Mio. € pro Jahr liegt das Programm<br />

leicht über dem bisherigen Mittelansatz<br />

des deutschen Förderprogramms<br />

»Nachhaltige Modernisierung<br />

von Binnenschiffen«, das 2018 mit 6 Mio.<br />

€ dotiert war. Viele Einzelheiten des geplanten<br />

Förderprogramms seien noch offen.<br />

Im Green Deal ist allerdings zu lesen,<br />

dass es mit den geltenden EU-Beihilferegeln<br />

(De Minimis-regeln oder aGVo)<br />

konform sein soll.<br />

Mehr Nachhaltigkeit als Ziel<br />

Der Green Deal fokussiert darüber hinaus<br />

sehr stark auf die Schaffung eines<br />

europäischen Nachhaltigkeitsfonds,<br />

der für Investitionen zur Emissionssenkung<br />

von Binnenschiffen geschaffen<br />

werden soll. aktuell wird die Machbarkeit<br />

durch die ZKr-Staaten geprüft. Eine<br />

Studie zur »Finanzierung der Energiewende<br />

zu einer emissionsfreien Binnenschifffahrt<br />

in Europa« wurde durch die<br />

ZKr an die Beratungsgesellschaft StC<br />

Nestra vergeben. Die Ergebnisse sollen<br />

bis 2020 vorliegen.<br />

Nach den bisher unter anderem im<br />

Wirtschaftsausschuss der ZKr vorgestellten<br />

Ideen, die im Wesentlichen dem<br />

arbeitspaket 6 des EU-Projektes Prominent<br />

entstammen, soll sich dieser Fonds<br />

aus finanziellen Beiträgen der EU, der<br />

Nationalstaaten und der Schifffahrtsbranche<br />

speisen. Zu einem möglichen<br />

Beitrag des Gewerbe, zum Beispiel durch<br />

eine zweckgebundene befristete abgabe<br />

auf Diesel, wird nicht eingegangen.<br />

Die Niederlande sind der erste EU und<br />

ZKr-Staat, der sich zu diesem Vorhaben<br />

in einer politischen absichtserklärung<br />

bekennt. abgesehen von den ausstehenden<br />

Ergebnisse der ZKr-Studie ist noch<br />

offen, inwieweit die Kommission bereit<br />

wäre, einen solchen Fonds mit Geld auszustatten.<br />

Bisher hat die Kommission<br />

stets auf die bestehenden Finanzierungsinstrumente<br />

(Kredite, Bürgschaften etc.)<br />

und Forschungsprogramme verwiesen<br />

und war sehr zurückhaltend, wenn es<br />

um direkte Subventionen ging. Vor allem<br />

Forderungen nach einer direkten Unterstützung<br />

von Nachrüstungen im Flottenbestand<br />

oder vom Einbau neuer Dieselaggregate<br />

wurden stets zurückgewiesen.<br />

Um ein europäisches Förderprogramm<br />

durchzusetzen, bedarf es nach Einschätzung<br />

der VBW-Experten daher einer engen<br />

abstimmung der wichtigsten Binnenschifffahrtsländer.<br />

Bislang geht jeder<br />

Nationalstaat jedoch seinen eigenen Weg.<br />

In Deutschland hat das Bundesverkehrsministerium<br />

(BMVI) bei der<br />

Vorstellung des Masterplans Binnenschifffahrt<br />

eine Überarbeitung des bestehenden<br />

nationalen Förderprogramms<br />

angekündigt. Das Budget von derzeit<br />

6 Mio. € im Jahr könnte dabei deutlich<br />

erhöht werden. So gibt es Überlegungen,<br />

Fördersätze von 60%-80% bei der Kommission<br />

notifizieren (genehmigen) zu lassen.<br />

Der ausgang dieses Vorhabens ist<br />

noch offen. Eine Novelle der Motorenförderung<br />

ist nicht vor 2021 zu erwarten.<br />

In Frankreich existieren seit Mai<br />

<strong>2019</strong> eine transformationsstrategie für<br />

die Binnenschifffahrt, ein sogenanntes<br />

»Green Concept«, sowie ein nationales<br />

Förderprogramm. auch die belgischen<br />

regionen Flandern und Wallonien bieten<br />

eigene Zuschussprogramme an.<br />

Spannend aus Sicht des Sektors wird es<br />

daher sein, ob sich diese verschiedenen<br />

nationalen ansätze in ein einheitliches<br />

Konzept gießen lassen oder am Ende wieder<br />

die Einzelinteressen dominieren werden.<br />

Für den Fall, dass kein europäischer<br />

Nachhaltigkeitsfonds zustande kommt,<br />

sieht der niederländische »Green Deal«<br />

vor, das nationale Förderprogramm weiter<br />

aufzustocken.<br />

Emissions-Ausweis für Schiffe<br />

Im »Green Deal« ist das Ziel formuliert,<br />

ein Kennzeichnungssystem für Binnenschiffe<br />

einzuführen, mit dessen Hilfe<br />

sich die Emissionsleistung eines Schiffes<br />

klar ablesen lässt. Darunter werden sowohl<br />

der Co2-ausstoß als auch andere<br />

Schadstoffe verstanden. Die Emissionsleistung<br />

soll nicht aus den typgenehmigungen<br />

der Motoren abgeleitet, sondern<br />

durch praktische Messungen ermittelt<br />

werden. Das niederländische Verkehrs-<br />

12<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SCHIFFFaHrt<br />

© rolf Heinrich/Wikipedia<br />

Inzwischen ist geplant, auf Basis dieser<br />

Studie einen Vorschlag für eine international<br />

harmonisierte Energieeffzienzindizierung<br />

in CESNI einzubringen. aus diesem<br />

Grund wäre es positiv, wenn Deutschland<br />

und die Niederlande zusammen mit den<br />

anderen ZKr-Staaten gemeinsam eine<br />

Umwelteffzienz-Kennzeichnung von Binnenschiffen<br />

entwickelten.<br />

n<br />

Analyse bereitgestellt von Marcel Lohbeck,<br />

Geschäftsführer des VBW e.V.<br />

ministerium plant das Kennzeichnungssystem<br />

rechtlich zu verankern. ob damit<br />

eine Nutzungs- bzw. teilnahmeverpflichtung<br />

am Kennzeichnungssystem einhergeht,<br />

ist aktuell noch unklar.<br />

Das EICB wurde beauftragt, bis<br />

2020 ein solches System zu entwickeln<br />

und vorzulegen. Zudem will das Verkehrsministerium<br />

die im Interreg-Projekt<br />

ClINSH (Clean Inland Shipping)<br />

gewonnenen Daten für die Entwicklung<br />

des Kennzeichnungssystems freigeben.<br />

Neben einem dauerhaften Monitoring<br />

der Emissionsentwicklung in der Binnenschiffsflotte<br />

soll das Kennzeichnungssystem<br />

auch für ein anreizsystem genutzt<br />

werden, das »saubere« Schiffe bevorteilt.<br />

Gleichzeitig soll die Kennzeichnung als<br />

ausweis der Umwelteffzienz gegenüber<br />

der verladenden Wirtschaft dienen.<br />

Diese niederländische Initiative könnte<br />

dazu führen, dass die Diskussionen<br />

um eine Energieeffzienz-Klassifizierung<br />

auch in Deutschland neu auffammen.<br />

Vor allem das Umweltministerium<br />

in Nordrhein-Westfalen, das ebenfalls am<br />

ClINSH-Projekt beteiligt ist, befürwortet<br />

eine derartige Kennzeichnung und hat<br />

sich innerhalb der deutschen Umweltministerkonferenz<br />

klar dafür ausgesprochen.<br />

Mit Blick auf die seit 2017 im landeswassergesetz<br />

NrW verankerte Vorgabe,<br />

die liegegebühren in öffentlichen<br />

Binnenhäfen künftig nach ökologischen<br />

Kriterien zu staffeln, hatten die Verbände<br />

BÖB, VBW und VSM im rahmen ihres<br />

Strategiepapiers »FlUENt« für den<br />

Masterplan angeregt, in Deutschland<br />

einen ähnlichen ansatz zu verfolgen.<br />

Durchgesetzt werden konnte zunächst<br />

allerdings nur ein Prüfauftrag, der in der<br />

Vergabe einer Studie an das DSt in Duisburg<br />

mündete. Ergebnis dieser dem VBW<br />

vorliegenden Expertise war der Nachweis<br />

der Machbarkeit eines Energieeffzienzindex<br />

(EEDI/EEoI) in der Binnenschifffahrt,<br />

wie es ihn in der Seeschifffahrt seit<br />

langem gibt.<br />

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Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

13


SCHIFFFaHrt<br />

Brandbrief nach Schleusensperrung<br />

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) hat die wegen eines akuten<br />

Personalmangels verhängte Sperrung der Schleuse Geesthacht massiv kritisiert<br />

Mitte august hatte die Wasserstraßenverwaltung<br />

(WSV) für die an<br />

der Elbe südlich von Hamburg gelegene<br />

Schleuse Geesthacht an zwei tagen<br />

eine Sperrung von jeweils acht Stunden<br />

zwischen 13:00 und 21:00 Uhr verhängt.<br />

Grund: Personalmangel »aufgrund von<br />

Krankheit und Urlaub des verfügbaren<br />

Betriebsdienstpersonals«. außerdem<br />

müssten die arbeitszeit- und ruhezeitregelungen<br />

eingehalten werden. Daher<br />

könne eine Schicht nicht besetzt werden.<br />

Diese Sperrung komme für die Binnenschifffahrt<br />

zur absoluten Unzeit,<br />

monierte der BDB. Gerade erst sei das<br />

Schiffshebewerk lüneburg bei Scharnebeck<br />

nach einem Schaden am Elb-Stauwehr<br />

für mehrere tage außer Betrieb genommen<br />

worden. Der Hafen Hamburg<br />

und weite teile des Nordens seien dadurch<br />

vom Binnenschiffverkehr abge-<br />

14<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SCHIFFFaHrt<br />

schnitten gewesen. Bis zu 90 Frachter<br />

mussten im Elbe-Seitenkanal warten –<br />

hohe Verdienstausfälle waren die Folge.<br />

Ein liegendes Schiff habe je nach tonnage<br />

und Schiffstyp Verdienstausfälle<br />

zwischen 1.000 und 3.000 € pro tag, so<br />

der BDB.<br />

am Stauwehr Geesthacht war ein<br />

Damm unterspült worden. Das Wehr<br />

musste daraufhin geöffnet werden, um<br />

den Druck von dem schadhaften Damm<br />

zu nehmen. Somit strömten Wassermassen<br />

ungebremst richtung Nordsee. Dadurch<br />

verringerte sich der Wasserstand<br />

im Elbe-Seitenkanal. Innerhalb weniger<br />

Stunden war der Pegel unter 4 m<br />

gesenkt worden, die Marke, die<br />

nötig ist, um das Schiffshebewerk<br />

lüneburg bei Scharnebeck<br />

betreiben zu können.<br />

Eigentlich soll durch das<br />

Wehr der Pegel so gehalten<br />

werden, dass Schiffe bis in<br />

den Elbe-Seitenkanal und<br />

in den Elbe-lübeck-Kanal<br />

15 km stromaufwärts gelangen.<br />

Weil sich der Wasserstand<br />

aber derart drastisch und<br />

schnell verringerte, ruhte auch in<br />

Scharnebeck der Schiffsverkehr.<br />

Für die Reparatur des Wehrs Geesthacht waren<br />

4.600 t erosionsstabiles Material erforderlich<br />

© Wägener<br />

© Garrelmann<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong> 15


SCHIFFFaHrt<br />

Hebewerk tagelang außer Betrieb<br />

Es dauerte knapp eine Woche, bis der<br />

Wasserspiegel durch aufstauung wieder<br />

auf die nötige Höhe gebracht werden<br />

konnte, sodass das Schiffshebewerk<br />

wieder den Betrieb aufnehmen konnte.<br />

Bis sich der entstandene Schiffstau<br />

in Scharnebeck aufgelöst hatte, vergingen<br />

weitere zwei tage. Pro tag konnten<br />

etwa 36 Schiffen bedient werden.<br />

Nach angaben des Wasserstraßenund<br />

Schifffahrtsamt (WSa) lauenburg,<br />

das federführend für die Schadensaufnahme<br />

und -beseitigung in<br />

Geesthacht zuständig war, wurden<br />

dort rund 4.600 t erosionsstabiles Material<br />

verbaut.<br />

Nach ansicht des BDB ist es unabdingbar,<br />

dass die Generaldirektion<br />

Wasserstraßen und Schifffahrt (DWS)<br />

tragfähige »Notfallkonzepte« entwickelt,<br />

um die Bedienung der anlagen<br />

und damit die Schiffarkeit der Flüsse<br />

und Kanäle auch in akuten Personalsituationen<br />

in den einzelnen amtsbereichen<br />

aufrechtzuerhalten.<br />

In einem »Brandbrief« an den Präsidenten<br />

der GDWS, Hans-Heinrich<br />

Witte, nennt es der Verband »absolut<br />

unzumutbar«, wenn zusätzlich zu<br />

den zahlreichen technisch bedingten<br />

Schleusensperrungen infolge der maroden<br />

Infrastruktur nun auch noch personalbedingte<br />

außerbetriebnahmen hinzukommen.<br />

»Es ist die aufgabe der GDWS, gemeinsam<br />

mit dem Bundesverkehrsministerium<br />

dafür Sorge zu tragen, dass die<br />

Schleusen im rahmen ihrer Betriebszeiten<br />

bedient werden können«, heißt es<br />

beim BDB. anders seien Planbarkeit und<br />

Verlässlichkeit des Schiffsverkehrs nicht<br />

gewährleistet.<br />

© Garrelmann<br />

Über das Schiffshebewerk<br />

Das Schiffshebewerk lüneburg in Scharnebeck ermöglicht der Schifffahrt,<br />

einen Höhenunterschied des Elbe-Seitenkanals richtung Elbe<br />

von 38 m wie in einem großen Fahrstuhl zu überwinden. Das 1976 in<br />

Betrieb genommene Bauwerk wird derzeit einer umfassenden Grundinstandsetzung<br />

unterzogen, um die Betriebsbereitschaft für die<br />

nächsten Jahrzehnte sicher zu stellen. Der Bund investiert hier insgesamt<br />

über 70 Mio.€. Darüber hinaus laufen die Planungen für die<br />

Errichtung einer großen 225 m langen Schleusenanlage westlich des<br />

bestehenden Hebewerks, um auch modernen Großmotorgüterschiffen<br />

(GMS) bis 135 m länge als Einzelfahrer bzw. bis 185 m im Verband<br />

die Passage zu ermöglichen. Die tröge des bestehenden<br />

Schiffshebewerks sind auf eine Nutzlänge von 100 m beschränkt.<br />

Noch 1,5 Jahre lang nur ein Trog<br />

Nur wenige tage nach der Sperrung in<br />

Scharnebeck wurde bekannt, dass die<br />

Ertüchtigung des dortigen Westtrogs<br />

länger dauert als erwartet. Der Schifffahrt<br />

steht er voraussichtlich erst Ende<br />

März 2021 wieder zur Verfügung.<br />

Der Westtrog des Schiffshebewerks Scharnebeck<br />

ist wohl noch bis März 2021 außer Betrieb<br />

16<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SCHIFFFaHrt<br />

Im Mai 2018 haben die arbeiten am<br />

Westtrog des Bauwerks begonnen, seither<br />

kann er von der Schifffahrt nicht genutzt<br />

werden.<br />

Wie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt<br />

(WSa) Uelzen nun mitteilt,<br />

kann der ursprüngliche Zeitplan, den<br />

trog im Juni 2020 wieder in Betrieb zu<br />

nehmen, nicht gehalten werden. Grund<br />

sind Betonschäden an den Hebewerkstürmen<br />

des Westrogs, deren Umfang<br />

erheblich höher sei als zunächst angenommen.<br />

»Das tatsächliche ausmaß der Betonschädigung<br />

tritt erst zu tage, wenn man<br />

die Strahlarbeiten zum Betonabtrag<br />

durchführt«, erläutert Martin Köther,<br />

leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes<br />

Uelzen (WSa). aktuell geht<br />

er davon aus, dass der Westtrog voraussichtlich<br />

erst Ende März 2021 wieder der<br />

Schifffahrt zur Verfügung steht.<br />

Der Verkehr fließt bis dahin weiterhin<br />

über den osttrog des Schiffshebewerks.<br />

»Gut, dass wir den gesamten<br />

Seiltrieb des osttroges bereits saniert<br />

haben und damit ein stabiler Betrieb<br />

In Scharnebeck bildete sich ein Schiffsstau<br />

für die Schifffahrt gewährleistet werden<br />

kann«, zeigt sich der WSa-leiter<br />

in Uelzen erleichtert.<br />

RD<br />

© Garrelmann<br />

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www.schottel.de<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

17


SCHIFFFaHrt<br />

Studie entlastet Flusskreuzfahrt<br />

Das Untersuchungsprogramm des »Joint Danube Survey 4« hat in<br />

einer neuen Studie festgestellt, dass in Österreich keine Belastung<br />

durch fäkale abfälle in der Donau festzustellen sind<br />

Die von Medien und Donau-anwohnern in regelmäßiger<br />

Folge kolportierten Meldungen,<br />

dass Kreuzfahrtschiffe die Fäkalien ungefiltert in<br />

die Donau entließen, habe sich in den vergangenen<br />

Monaten hartnäckig gehalten und wiederholt,<br />

heißt es in einer Mitteilung des Branchenverbandes<br />

IG River Cruise. Die Studienergebnisse nehme<br />

man daher gern auf.<br />

Aufmerksame Spaziergänger hatten sogar Bilder<br />

von Situationen gemacht, wo sie eine Einleitung<br />

von Fäkalien gesichtet haben wollen. Die<br />

Reedereien betonten immer wieder, dass die allermeisten<br />

Schiffe gesetzlich vorgeschriebene, hochmoderne<br />

und leistungsfähige Kläranlagen an Bord<br />

hätten, welche die Abwässer effzient reinigen würden.<br />

Einleitungen von Fäkalien in die Donau seien<br />

somit auch technisch gar nicht mehr möglich.<br />

Die nun vorliegenden Resultate des wissenschaftlichen<br />

Teams »Joint Danube Survey 4« bestätigen<br />

laut IG River Cruise, dass – zumindest in Österreich<br />

– die Werte für eine Fäkalbelastung des Wassers<br />

weit unter den Grenzwerten liegen. Die einzige<br />

Ausnahme war demnach eine Probe, die direkt bei<br />

einer landseitigen Kläranlage genommen wurde.<br />

Wesentlich schlechter sieht die Situation in Serbien,<br />

Rumänien und Bulgarien aus. Auch hier sieht<br />

die Flusskreuzfahrtbranche aber keinen Zusammenhang<br />

zu den Kreuzfahrtschiffen. Die Studie erklärt<br />

denn auch, dass die schlechten Werte auf die<br />

Abwasserklärung der Länder und ihrer Hauptstädte<br />

zurückzuführen sei. Zu den größten Zubringern<br />

der Fäkalbakterien gehören Zuflüsse der Donau,<br />

auf welchen keine Flusskreuzfahrtschiffe verkehren<br />

können.<br />

Die Interessensgemeinschaft IG River Cruise<br />

wurde im Jahr 2000 gegründet, um die Interessen<br />

der Flusskreuzfahrt-Reedereien zu vertreten.<br />

Inzwischen ist die IG RiverCruise ein eingetragener<br />

Verein mit Sitz in Basel und vertritt aktuell<br />

239 Flusskreuzfahrtschiffe, was etwa 70% des europäischen<br />

Markts entspricht.<br />

Neben der Vertretung gemeinsamer, grundsätzlicher,<br />

für die Flusskreuzschifffahrt relevanter Interessen<br />

und Anliegen der Mitglieder gegenüber<br />

Dritten sieht sich die IG RiverCruise zugleich als<br />

Ansprechpartner und Repräsentant der europäischen<br />

Flusskreuzfahrtbranche.<br />

Zu den weiteren Aufgaben zählt die Förderung<br />

und Entwicklung des Images der Flusskreuzfahrtbranche<br />

unter besonderer Berücksichtigung der<br />

Themen Ausbildung, Sicherheit und Umweltschutz<br />

und die Kontaktpflege mit Organisationen, Institutionen,<br />

Dachverbänden und der Branche nahe stehenden<br />

Vereinen.<br />

RD<br />

© bayernhafen<br />

18<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SHIPPING - TECHNICS - LOGISTICS<br />

Deutschlands einzige Fachmesse für die Binnenschifffahrt<br />

24. und 25. September <strong>2019</strong><br />

SCHIFFFaHrt<br />

Deutschlands einzige Fachmesse für die Binnenschifffahrt - die Shipping Technics<br />

Logistics (STL) - ist heute als internationaler Knotenpunkt der maritimen Branche<br />

bekannt. Als Impulsgeber für zentrale Zukunftsthemen bietet sie Ausstellern und<br />

Besuchern eine qualitativ hochwertige Plattform zum gegenseitigen Austausch.<br />

Die STL vereint Angebot und Nachfrage in einem angenehmen Ambiente und<br />

schafft die Grundlage für langjährige Geschäftskontakte.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Kontaktieren Sie uns gerne!<br />

www.shipping-technics-logistics.de<br />

Messe-Party “Dock & Rock”<br />

mit Live-Musik<br />

Dienstag, 24. September <strong>2019</strong> - Messe Party<br />

inkl. Buffet und Live Musik für nur 30,00 € p.P.<br />

Offizieller Medienpartner<br />

Ihre Kontaktperson: Leon Westerhof<br />

E-mail:leon.westerhof@messekalkar.de<br />

Tel: +49 (0) 2824/910-149<br />

Mob: +49 (0) 151/526 63 129<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

Griether Straße 110-120 • D-47546 Kalkar • Tel. +49 (0) 2824/910-151 • www.messekalkar.de<br />

19


SCHIFFFaHrt<br />

Dresdner Schiffe dampfen weiter<br />

Die Gesellschafterversammlung der Sächsischen Dampfschiffahrtsgesellschaft hat ein<br />

Sanierungskonzept für die älteste und größte raddampferflotte der Welt beschlossen und<br />

das Unternehmen dadurch vor der Zahlungsunfähigkeit gerettet<br />

Von Michael Hillmann<br />

Die Sächsische Dampfschiffahrtsgesellschaft<br />

ist einer drohenden Insolvenz<br />

entgangen. Nachdem die turnusmäßige<br />

Gesellschafterversammlung<br />

im Juli in Dresden nicht die erforderliche<br />

Mehrheit für eine Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />

verzeichnen konnte,<br />

musste anfang august noch einmal<br />

eine außerordentliche Sitzung einberufen<br />

werden. Mit 95% der Stimmen gaben<br />

die Kommanditisten ihre Zustimmung<br />

für ein von Geschäftsführerin<br />

Karin Hildebrand in abstimmung mit<br />

dem Verwaltungsrat eingereichtes Sanierungskonzept.<br />

Dieses sieht in einem ersten Schritt<br />

die finanzwirtschaftliche Sanierung des<br />

Unternehmens vor. Die Gesellschafter<br />

verpflichten sich hierbei, auf Gewinnausschüttungen<br />

zu verzichten, bis eine<br />

rücklage von 2 Mio. € aufgebaut ist, die<br />

der Instandhaltung der Dampfschiffe<br />

dienen und daher in dieser Höhe auf<br />

Dauer erhalten werden soll. Zusätzlich<br />

sollen über Kommanditisten oder stille<br />

Gesellschafter weitere 2 Mio. € an Eigenkapital<br />

für die Überbrückung künftiger<br />

Niedrigwasserperioden zugeführt<br />

werden.<br />

Die Beschlüsse waren notwendig geworden,<br />

damit die Sächsische aufbaubank<br />

eine gewährte rettungsbeihilfe<br />

über 800.000 €, die bis Mitte September<br />

dieses Jahres zur rückzahlung fällig<br />

gewesen wäre, in eine langfristige<br />

Umstrukturierungsbeihilfe in Höhe<br />

von 2 Mio. € umwandelt. Weiterhin hatte<br />

die ostsächsische Sparkasse Dresden<br />

die Verlängerung einer Kontokorrentlinie<br />

über 1,1 Mio. € von der Entscheidung<br />

der Gesellschafter über das Sanierungskonzept<br />

abhängig gemacht.<br />

obwohl die Gesellschaft zum Zeitpunkt<br />

der Beschlussfassung weder zahlungsunfähig<br />

noch überschuldet war,<br />

wäre eine positive Fortführungsprognose<br />

nicht gegeben gewesen, da ohne<br />

die beschlossenen Maßnahmen die liquidität<br />

spätestens zum Jahresende<br />

<strong>2019</strong> aufgebraucht gewesen wäre. Daraufhin<br />

hätte die Geschäftsführung wegen<br />

drohender Zahlungsunfähigkeit<br />

und insolvenzrechtlicher Überschuldung<br />

unverzüglich einen Insolvenzantrag<br />

stellen müssen.<br />

Zukunft vorerst gesichert<br />

Mit Beschlussfassung der Änderung des<br />

Gesellschaftsvertrages ist die Finanzierung<br />

der »ältesten und größten raddampferflotte<br />

der Welt« vorerst gesichert,<br />

und die Gesellschaft kann den zweiten<br />

Schritt des Sanierungskonzeptes umset-<br />

Flottenparade beim traditionellen Dampfschifffest<br />

der SDG, angeführt von der »Dresden«<br />

© Michael Hillmann<br />

20<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SCHIFFFaHrt<br />

zen, welches insbesondere eine Weiterentwicklung<br />

des Geschäftsmodells vorsieht.<br />

Erste Ideen, wie eine Verwaltung<br />

der historischen Dampfschiffe in einer<br />

separaten Gesellschaft, beispielsweise einer<br />

Stiftung, befinden sich bereits in der<br />

Diskussion.<br />

Darüber hinaus gibt es zahlreiche<br />

Stimmen, die gerade im Hinblick auf die<br />

zunehmend zu erwartenden extremen<br />

Niedrigwasserperioden die öffentliche<br />

Hand noch stärker mit ins Boot nehmen<br />

möchten. Die Gedanken reichen hierbei<br />

von einer Verbesserung des Fahrwassers<br />

in bestimmten Bereichen der oberelbe<br />

bis hin zu der bislang nicht mehrheitsfähigen<br />

Überlegung zur Errichtung von<br />

Staustufen, um die Elbe als Schifffahrtsweg<br />

überhaupt erhalten zu können.<br />

Niedrigwasser verschärft Lage<br />

Dass solche Debatten in der jetzigen Situation<br />

wiederaufleben, ist verständlich, da<br />

das monatelange Niedrigwasser im vergangenen<br />

Jahr ursächlich für die existenzielle<br />

lage der Sächsischen Dampfschiffahrtsgesellschaft<br />

erscheint. Daraufhin<br />

konnte an 120 tagen nur sehr eingeschränkt<br />

und an acht tagen gar nicht<br />

gefahren werden, sodass es Umsatzeinbußen<br />

von 2,2 Mio. € gegenüber dem vorangegangenen<br />

Geschäftsjahr gegeben<br />

hatte. Zudem war die reederei auf Grund<br />

von EU-auflagen verpflichtet worden,<br />

neue Hilfsdiesel in alle Schiffe einzubauen,<br />

was mit weiteren 800.000 € zu Buche<br />

geschlagen war.<br />

Tradition der Leitmeritz-Fahrten<br />

Die »Pillnitz« ist mit 70 cm Tiefgang einer der leichtgängigsten Raddampfer der<br />

Sächsischen Damofschifffahrt, hier bei der Abfahrt unterhalb der Festung Königstein<br />

Die Fachgruppe Elbeschifffahrt, über<br />

deren 35-jähriges Jubiläum in der <strong>BS</strong><br />

5/19 auf den Seiten 18 und 19 berichtet<br />

wurde, und die auf ehrenamtlicher Basis<br />

sehr eng mit der Sächsischen Dampfschiffahrt<br />

verbunden ist, will eine alte<br />

tradition wieder aufnehmen. Noch<br />

nicht vergessen sind Berichte aus historischen<br />

Dokumenten, die von den Dampferfahrten<br />

durch das Elbsandsteingebirge<br />

bis ins böhmische litomerice<br />

(leitmeritz) künden. In der tat zählten<br />

diese ausflüge einst zum täglichen linienangebot<br />

der Sächsisch-Böhmischen<br />

Dampfschifffahrtsgesellschaft, und später<br />

wurde diese Strecke regelmäßig bei<br />

Zwei-tages-Fahrten von den Schiffen<br />

zu DDr-Zeiten von der Weißen Flotte<br />

Dresden bedient.<br />

Die Fachgruppe Elbeschifffahrt im<br />

landesverein Sächsischer Heimatschutz<br />

hat daraufhin für das kommende Jahr<br />

eine exklusive Schifffahrt unter dem<br />

Motto »auf den Spuren unserer Vorfahren«<br />

von der romantischen Sächsischen<br />

Schweiz durch das idyllische Böhmische<br />

Mittelgebirge initiiert.<br />

am Samstag, dem 6. Juni 2020, wird<br />

um 9.00 Uhr das Dampfschiff »Pillnitz«<br />

der Sächsischen Dampfschiffahrt von<br />

Königstein aus starten und die Fahrgäste<br />

bei typisch deutsch-böhmischer Küche,<br />

live-Streckenerklärung und durch zwei<br />

Schleusen in Usti nad labem und lovosice<br />

bis nach litomerice bringen. Hier<br />

werden die Passagiere gegen 17.00 Uhr<br />

begrüßt und zu einem Stadtrundgang<br />

eingeladen, bevor der abend gemeinsam<br />

bei einem böhmischen Pils ausklingen<br />

wird.Nach der Übernachtung im Hotel<br />

wird unter tollen Eindrücken am nächsten<br />

Morgen um 10.00 Uhr die Heimreise<br />

bis nach Dresden angetreten, wo gegen<br />

19.00 Uhr die ankunft erwartet wird.<br />

Ein Zwischenhalt in Königstein wird gewährleistet.<br />

Buchungen ab sofort möglich<br />

anfragen und Buchungen werden ab sofort<br />

über den organisator Michael Hillmann<br />

unter https://michael-hillmann.<br />

com/produkt/auf-den-spuren-unserervorfahren-am-6-7-juni-2020-nach-litomerice/<br />

entgegengenommen.<br />

Michael Hillmann ist Gesellschafter<br />

der Sächsischen Dampfschiffahrtsgesellschaft<br />

mbH und freier autor. n<br />

Hegemann GmbH<br />

Werft<br />

Unser Angebot:<br />

Neubau, Umbau und Reparaturen von Binnenschiffen<br />

bis 85 m Länge Stahlbauarbeiten aller Art.<br />

Winterlager, Service und Reparatur für Freizeitboot<br />

Hier finden Sie uns:<br />

Freiheit 10 • 13597 Berlin-Spandau<br />

Ruhlebener Altarm • via Spandauer Schleuse<br />

Für weitere Informationen nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf:<br />

Telefon: 030 35187 - 211<br />

E-Mail: frank.felkel@hegemann.de<br />

© Michael Hillmann<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

21


SCHIFFFaHrt<br />

Berlins Fahrgastschiffe<br />

werden »grüner«<br />

Einige Berliner reedereien werden der Forderung der Politik<br />

nach weniger Emissionen durch Umrüstungen auf neue<br />

Motoren oder mit Filteranlagen bereits gerecht. Immer mehr<br />

Kunden setzen auch auf den Kraftstoff Gtl<br />

© Knoll<br />

Mundt-Geschäftsführer Andreas Pieske<br />

blickt optimistisch in die Zukunft<br />

Von Christian Knoll<br />

EGtl Fuel (Gas to liquids) ist eine<br />

Entwicklung von Shell. Für die reeder<br />

und Partikuliere auf den ostdeutschen<br />

Wasserstraßen wird er durch das<br />

Unternehmen Mundt aus Magdeburg geliefert.<br />

Mundt ist Partner von Shell und<br />

seit 1992 an der Saalestraße im Neustädter<br />

Industriegebiet von Magdeburg angesiedelt.<br />

Der Firmensitz befindet sich also<br />

dicht am Industriehafen, dem Hanse-terminal<br />

und Kanalhafen.<br />

Das Unternehmen bietet zusätzlich zu<br />

Gtl die gewohnten Benzin- und Ölsorten<br />

an, die an allen tankstellen gehandelt<br />

werden und wirbt vor allem auch mit<br />

dem Slogan »Der Diesel der Zukunft wird<br />

aus Gas gemacht«.<br />

So heißt es in einem Prospekt: »Mit<br />

der Gas-to-liquid (Gtl)-technologie,<br />

bei der Shell eine Pionierrolle einnimmt,<br />

wird es möglich, Kraftstoffe<br />

in einer bisher unerreichbaren reinheit<br />

herzustellen. So wie das neue Shell<br />

Gtl Fuel.« Dieser synthetische Dieselkraftstoff,<br />

der exakt wie ein herkömmlicher<br />

Diesel eingesetzt werden könne,<br />

ist praktisch schwefel- und aroma frei,<br />

wasserklar, nahezu geruchlos und biologisch<br />

abbaubar.<br />

»Dieser neue Kraftstoff wird auf Erdgasbasis,<br />

das beim Fördern von Erdöl<br />

sonst abgefackelt wird, synthetisch hergestellt,<br />

ist also schon dadurch besonders<br />

umweltfreundlich«, betont Mundt-<br />

Geschäftsführer andreas Pieske. Gtl sei<br />

zwar ein paar Cent pro liter teurer als<br />

der normale Diesel, »aber ist besonders in<br />

städtischen Ballungsgebieten wie bei uns<br />

in Magdeburg oder in Berlin, fast nicht<br />

als Diesel zu erkennen, weil sehr geruchsund<br />

rußarm.«<br />

Zahl der GTL-Nutzer steigt<br />

Wegen seiner Umweltfreundlichkeit<br />

wächst die Beliebtheit für Gtl bei reedern<br />

und Schiffsführern. auch auf den<br />

ostdeutschen Wasserstraßen nimmt die<br />

Zahl der Nutzer stetig zu.<br />

»Insgesamt zehn Schiffe und reedereien<br />

würden Gtl bereits verwenden«,<br />

sagt Thomas Wojtzyk, Marketingbeauftragter<br />

bei Mundt. Bekannte Schiffe seien<br />

beispielsweise das »Seminarschiff« in<br />

Berlin aber auch die »MS Wissenschaft«,<br />

auch bekannt als »Jenny«, der Familie<br />

Scheubner aus Würzburg. Schiffsführer<br />

albrecht Scheubner gilt als einer der Pioniere<br />

für Gtl in der Schifffahrt.<br />

»Das Berliner Seminarschiff verbraucht<br />

sehr wenig vom Gtl, weil es<br />

ja in erster linie ein Solarschiff ist und<br />

Gtl lediglich benutzt wird, wenn mal die<br />

Sonne nicht genug Energie bringt und die<br />

akkus mit dem Generator geladen werden<br />

müssen. aber Schiffseigner Felix Eisenhardt<br />

nimmt den Umweltschutz sehr<br />

ernst«, so Wojtzyk.<br />

»an reedereien beliefern wir per lkw<br />

die Weiße Flotte Potsdam, die eine eigene<br />

tankstelle betreibt, von der sie dann ihre<br />

Schiffe betankt. So fährt die Weiße Flotte<br />

Potsdam also bereits jetzt emissionsfrei.<br />

Mit weiteren reedereien sind wir in<br />

hoffnungsvollen Gesprächen. Eine Berliner<br />

Bootstankstelle beliefern wir ebenfalls«,<br />

so Wojtzyk weiter.<br />

»Die tendenz, mit Gtl zu fahren, ist<br />

durchaus im Steigen begriffen«, ergänzt<br />

Pieske. an reedereien, mit denen Mundt<br />

im Gespräch sei, nannte er ›Stern und<br />

22<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SCHIFFFaHrt<br />

Blick vom östlichen Havelufer auf den Schiffsservice Ingo Gersbeck in Berlin-Spandau. Kreuzfahrtschiffe bunkern täglich ebenfalls hier<br />

© Knoll<br />

Kreis‹, die reederei riedel und den Schiffservice<br />

Ingo Gersbeck. Bei der ›Stern und<br />

Kreis‹ gebe es jedoch das Problem, dass<br />

der treptower Park, in dem die größte<br />

Fahrgastschiffs-reederei ihren Firmensitz<br />

hat, landschaftsschutzgebiet sei und<br />

mit lkw nicht befahren werden dürfe.<br />

Bernd Grondke, Prokurist der Stern<br />

und Kreis, bestätigt das Problem, würde<br />

seine Schiffe aber dennoch gern mit Gtl<br />

betanken lassen.<br />

Dasselbe macht die reederei riedel in<br />

ihrem neuen Hafen in rummelsburg. Geschäftsführer<br />

Frank Freise bestätigte das<br />

auf Nachfrage hin, bemängelte aber, dass<br />

sein Unternehmen andere Schiffe aus irgendwelchen<br />

bürokratischen Festlegungen<br />

nicht betanken dürfe, sondern nur<br />

seine 15 reedereieigenen Einheiten.<br />

Gersbeck baut Tankmöglichkeit aus<br />

Der Schiffservice Berlin Ingo Gersbeck in<br />

Spandau erweitert gerade seine tankstelle<br />

und will von einem landtank nun auf<br />

zwei expandieren, in welchem er dann<br />

den Gtl für seine Bunkerboote vorhält,<br />

die ihn dann zu den reedereistandorten<br />

und Fahrgastschiffen fährt.<br />

Inhaber Ingo Gersbeck sagt: »Das machen<br />

wir für eine saubere Zukunft. Die<br />

Kreuzfahrtschiffe, die bei uns auch einen<br />

hohen tankumsatz machen, fahren<br />

leider auch weiterhin noch alle mit dem<br />

herkömmlichen Schiffsdiesel und größtenteils<br />

die Frachtbinnenschiffe ebenfalls.<br />

aber irgendwann werden alle umdenken<br />

und einsehen, dass es für den Klimaschutz<br />

unerlässlich sein wird, auf Gtl umzusteigen.<br />

Darauf möchte ich vorbereitet sein.«<br />

Derzeit müssen Kreuzfahrtschiffe wegen der Sperrung der Schleuse Spandau die Stadt auf<br />

dem Weg zur Ostseeküste umfahren<br />

Weit mehr als 100 Personenschiffe<br />

Gersbeck schätzt die Zahl der Berliner<br />

Fahrgastschiffe auf zwischen 120 und<br />

130. Genau wisse es keiner, weil es dafür<br />

keine Statistik gibt und viele Schiffseigner<br />

ihre Schiffe als »Fahrgastboote«<br />

zertifizieren lassen, um niedrigere auflagen<br />

damit zu erfüllen zu haben als<br />

Fahrgastschiffe. Es könnten also durchaus<br />

auch 150 sein.<br />

Es ist also bereits viel Bewegung auf<br />

diesem Markt. Und das Unternehmen<br />

Mundt in Magdeburg ist in diesem Metier<br />

schon jetzt erfolgreich in der Spur und<br />

auf weitere Kunden vorbereitet. n<br />

Die Zapfsäule für GTL an der Mundt-Tankstelle in Magdeburg, an dem Lkw und Pkw<br />

umweltfreundliche synthetische Kraftstoffe tanken können<br />

© Knoll<br />

© Wojtzyk<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

23


SCHIFFStECHNIK<br />

© Wägener<br />

STL in Kalkar, die sechste<br />

Bereits im sechsten Jahr sind die Messehallen in Kalkar Schauplatz für die Fachmesse<br />

Shipping technics logistics (Stl). am 24. und 25. September triff sich die<br />

Binnenschifffahrtsbranche am Niederrhein erneut zu Messe und Forum<br />

Von Hermann Garrelmann<br />

Die lage direkt am rhein biete sich<br />

für eine solche Messe an, so Han<br />

Groot obbink vom Veranstalter Wunderland<br />

Kalkar, bei der vorab durchgeführten<br />

Pressekonferenz. » Ich bin sehr<br />

stolz, dass die Messe, die einzige dieser<br />

art in Deutschland, wieder hier bei uns<br />

stattfindet.« Im kommenden Jahr, so<br />

obbink, werde die anbindung an den<br />

rhein noch spürbarer: Dann soll auch<br />

der anleger für den Freizeitpark fertiggestellt<br />

sein.<br />

Den erwarteten 5.000 Fachbesuchern<br />

bietet sich erneut ein qualitativ hochwertiges<br />

Messeprogramm mit tiefen Einblicken<br />

in die Zukunft von Güter- und<br />

Personenschifffahrt, Werften, Häfen, Zulieferern<br />

und Dienstleistern.<br />

als mittlerweile international bekannter<br />

Knotenpunkt wird die Stl von der<br />

Schifferbörse ruhrort und allen anderen<br />

Verbänden der Binnenschifffahrtsbranche<br />

unterstützt. Namhafte aussteller,<br />

darunter Motorenhersteller, Zuliefererbetriebe<br />

und Dienstleister aus ganz<br />

Europa, präsentieren ihre leistungen<br />

und Entwicklungen auf insgesamt rund<br />

10.000 m² ausstellungsfläche. Die Fachbesucher<br />

kommen ebenfalls aus allen<br />

europäischen ländern mit affnität zur<br />

Binnenschifffahrt.<br />

»Bildungshalle« feiert Premiere<br />

Zum ersten Mal werden in einer gesonderten<br />

Halle (»Bildungshalle«) Berufsschulen,<br />

akademien, die ausbildungsinitiative<br />

Binnenschifffahrt e.V. sowie der<br />

Berufsausbilder-Verband NrW vertreten<br />

sein. Sie wollen künftige Fachkräfte<br />

an das Thema Binnenschifffahrt heranführen<br />

und zeigen, welche Bandbreite an<br />

Chancen die Binnenschifffahrt bietet. In<br />

dieser Halle wird auch der »Euregionale<br />

Wettbewerb der Mechatroniker/-innen<br />

des Sektors Maschinenbau und Elektrotechnik<br />

der ler(n)enden Euregio« durchgeführt.<br />

am ersten Messetag bauen hier<br />

auszubildende in gemischten deutschniederländischen<br />

Buddyteams ein autonom<br />

fahrendes Boot in Miniaturformat.<br />

Das wird dann am zweiten Messetag im<br />

Wasserbecken in Halle a vor Publikum<br />

präsentiert werden.<br />

Zum Messeschwerpunkt Bildung und<br />

ausbildung passt auch der Stand 404 des<br />

Schiffer-Berufskollegs rhein (SBK). Dort<br />

werden aktuelle Neuerungen der ausund<br />

Weiterbildung in der Binnenschifffahrt<br />

in den Mittelpunkt gestellt. »trotz<br />

der Diskussion über autonome Binnenschiffe<br />

benötigt die Branche nicht nur<br />

heute, sondern auch zukünftig motivierte<br />

Fachkräfte, die für die anspruchsvollen<br />

Herausforderungen an Bord qualifiziert<br />

werden müssen«, erkennt das SBK<br />

bleibenden Bedarf. Zusammen mit den<br />

Schifffahrtsbetrieben ist dies Kernaufgabe<br />

des Schiffer-Berufskolleg rhein in<br />

Duisburg-Homberg. auszubildende der<br />

Binnenschifffahrt sowie lehrkräfte auf<br />

der Stl präsentieren anschaulich aktuelle<br />

Änderungen und tendenzen bezüglich<br />

der ausbildungsinhalte. auch werden<br />

neue Methoden und angebote in der<br />

beruflichen aus- und Weiterbildung für<br />

die Binnenschifffahrt vorgestellt.<br />

Um die Vermittlung von bereits ausgebildeten<br />

Fachkräften kümmert sich das<br />

in Haren ansässige Unternehmen Barge<br />

Crewing (Stand 178). Der Personaldienstleister<br />

hat sich auf die See- und Binnenschifffahrt<br />

spezialisiert. »Wir beschaffen<br />

unseren Kunden die bestmögliche Besatzung<br />

für ihre Schiffe, und unseren Mitarbeitern<br />

wiederum eine anstellung auf<br />

den besten Schiffen. Bei unserer arbeit<br />

steht die Zufriedenheit unserer Kunden<br />

und Mitarbeiter an erster Stelle. Ein Unternehmen<br />

ist immer nur so gut wie seine<br />

Mitarbeiter. Daher sind wir immer offen<br />

für neues qualifiziertes Personal«, sagt<br />

Daniela tesch, Personaldisponentin bei<br />

Barge Crewing. Die Stl in Kalkar nutze<br />

man, um sich als neuer Dienstleister<br />

vorzustellen.<br />

24<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SCHIFFStECHNIK<br />

© Garrelmann/Wägener<br />

Zudem warten zahlreiche Fachvorträge<br />

im Vortragsraum in Halle a an beiden<br />

Messetagen auf interessierte Zuhörer.<br />

Ergänzt wird die Magnetwirkung der<br />

Messe durch das am 25. September geplante<br />

9. Forum Binnenschifffahrt, dessen<br />

gemeinsame Veranstalter auch in<br />

diesem Jahr wieder der Schiffahrts-Verlag<br />

HaNSa mit der Zeitschrift »Binnenschifffahrt«<br />

sowie der SUt Verlag mit<br />

der Zeitschrift Schiffahrt Hafen Bahn<br />

und technik (Sut) sind. Für die geladenen<br />

Gäste des Forums stehen eigens dafür<br />

vorgesehenen Meeting-räumlichkeiten<br />

zur Verfügung.<br />

Zum Forum (Programm siehe S. 8/9)<br />

werden Experten aus Politik, Wirtschaft<br />

und Verladung, von Banken und Versicherungen<br />

sowie von Verbänden und<br />

Institutionen erwartet. Sie diskutieren<br />

die aktuellen Gegebenheiten und Probleme<br />

der Branche ausführlich, auch im<br />

Hinblick auf praxistaugliche Verbesserungen.<br />

Begriffe wie »Umwelt« und<br />

»Fachkräftemangel« dürften in den Gesprächen<br />

im Mittelpunkt stehen. Nicht<br />

zu vergessen auch Diskussionen über<br />

den Zustand der Infrastruktur an den<br />

Wasserstraßen oder den wachsenden<br />

Einsatz von elektronischen Informationssystemen.<br />

Messe und Forum am gleichen ort bieten<br />

somit auch optimale Möglichkeiten,<br />

sich untereinander kennenzuleren.<br />

Die Fachmesse, die am 24. September<br />

um 10:30 Uhr offziell eröffnet wird und<br />

die ab 11 Uhr für Besucher zugänglich ist,<br />

zieht sowohl »alte Hasen« der Branche<br />

wie auch neue Firmen am Markt an. Für<br />

die »Großen« der Branche ist die Messepräsenz<br />

obligatorisch, für neue Marktbegleiter<br />

eine willkommene Chance, sich<br />

auf dem Markt zu präsentieren.<br />

Eine besondere aktion zeigt der Motorenspezialist<br />

Koning technisch Bedrijf<br />

(KtB) auf Stand 183. Mitarbeiter des<br />

Unternehmens veranschaulichen, wie ein<br />

bestehender Schiffsmotor umweltfreundlicher<br />

gemacht werden kann.<br />

Die Firma Wittig aus Duisburg, einer<br />

der größten Schiffsausstatter, zählt zu den<br />

ausstellern der ersten Stunde. auf einem<br />

über 100 m² großen Stand mit der Nummer<br />

194/195 wird das Duisburger traditionsunternehmen<br />

einen ausschnitt aus<br />

dem umfassenden lieferspektrum zeigen.<br />

Neben ruderhausstühlen, tauwerken und<br />

rettungsmitteln werden Produkte der Firmen<br />

Dräger, Kadematic, Kind, lalizas,<br />

Weicon und Krohne zur Gas- bzw. tank-<br />

CAT EU STUFE V<br />

MOTOREN FÜR DIE<br />

BINNENSCHIFFFAHRT<br />

DIE NÄCHSTE GENERATION<br />

KOMMT!<br />

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Shipping Technics Logistics<br />

in Kalkar, 24.-25.<strong>09</strong>.<strong>2019</strong><br />

Die neuen Cat® Motoren für die Binnenschifffahrt: emissionskonform<br />

und mit erstklassigen Betriebskostenvorteilen.<br />

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Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

25


SCHIFFStECHNIK<br />

messung ausgestellt. Der renommierte<br />

Farbhersteller<br />

PPG wird ebenfalls als Partner<br />

mit am Stand sein.<br />

auch Fischer abgastechnik<br />

(Stand 180) ist ein etablierter<br />

aussteller in Kalkar.<br />

Das Unternehmen aus dem<br />

münsterländischen Emsdetten<br />

entwickelt und vertreibt ihre<br />

lösungen für abgasnachbehandlungsysteme.<br />

Das angebot umfasst<br />

rußpartikelfilter und Katalysatoren,<br />

Thermomanagementsysteme wie das<br />

im eigenen Haus entwickelte Brennersystem<br />

HeliosFFB für Motorengrößen<br />

bis 1.000 kW oder das E-Power-System.<br />

DeNox-Entstickungssysteme vervollständigen<br />

die Bandbreite der vielfältigen<br />

Möglichkeiten, um eine für den Kunden<br />

und seine anwendung passende Kombination<br />

zusammenzustellen.<br />

Seit einigen Wochen befinden sich<br />

die neuen Fischer-rußfilter mit DoC-<br />

X-Beschichtungen hinter SCr-Katalysatoren<br />

im Einsatz. Diese Systeme sind<br />

in Kombination mit einem abgaswärmetauscher<br />

für ein orcan E-pack hinter<br />

einem oEM-SCr-Katalysator auf<br />

dem Schubschiff »Maranta« verbaut.<br />

als Partner des Münchener Unternehmens<br />

orcan Energy zeigt Fischer abgastechnik<br />

mit diesem Projekt, wie man<br />

IMo III / EPa 4-Dieselmotoren auf das<br />

Emissionsniveau von EU Stufe V bringen<br />

und zeitgleich Co2 einsparen kann.<br />

Ein weiteres Standbein ist die mobile<br />

Feuerlöschtechnik.<br />

am Firmensitz in Emsdetten entsteht<br />

gerade ein Neubau, der mehr Platz für<br />

Ideen, Entwicklungen, Prüfstandbereiche<br />

und Filterservice bietet.<br />

aus der Motorensparte ist Zeppelin<br />

Power Systems langjähriger aussteller<br />

der Stl. Das Hamburger Unternehmen<br />

präsentiert Produkte und lösungen für<br />

die Binnenschifffahrt, Stand 100/101. Im<br />

Fokus steht das Thema Digitalisierung,<br />

zu dem das Unternehmen am ersten<br />

Messetag auch einen Workshop anbietet.<br />

Daten über Motorenverhalten<br />

auf dem Messestand demonstriert Zeppelin<br />

Power Systems, wie es Betriebswerte<br />

von Schiffen auslesen, verarbeiten und<br />

somit für Kunden sicht- und auswertbar<br />

machen kann. anhand der Daten kann<br />

das Unternehmen abweichungen erkennen<br />

und gemeinsam mit dem Kunden<br />

für einen zuverlässigen Betrieb der anlagen<br />

sorgen. Der Workshop findet am<br />

24. September um 14:00 Uhr statt. Unter<br />

dem titel »Digitalisierung in der Binnenschifffahrt<br />

– Schlagwort oder Mehrwert?«<br />

möchte Zeppelin Power Systems<br />

vor allem mit Schiffseignern und -betreibern<br />

in austausch treten, um ihnen<br />

© Wägener<br />

Möglichkeiten und Einsatzgebiete<br />

digitaler Produkte<br />

vorzustellen und diese<br />

zu diskutieren. Ziel ist<br />

es, lösungen mit individuellem<br />

Mehrwert zu bieten<br />

und dafür das gegenseitige<br />

Verständnis zu schärfen.<br />

Das augenmerk liegt dabei sowohl<br />

auf den Herausforderungen,<br />

vor denen Binnenschiffer im<br />

alltag stehen, als auch auf den anforderungen,<br />

denen digitale Produkte<br />

in der Binnenschifffahrt gewachsen sein<br />

müssen.<br />

Vor dem Hintergrund der anstehenden<br />

Änderungen der Emissionswerte von<br />

Schiffsmotoren im rahmen der NrMMrichtlinie,<br />

weist Zeppelin auf folgendes<br />

hin: »Die Binnenschifffahrt ist für uns<br />

ein sehr wichtiges Segment, das wir auch<br />

weiterhin mit unseren marinespezifischen<br />

Motoren von Caterpillar bedienen möchten«,<br />

so andreas Schmuck, Head of Sales<br />

High Speed Engines, Marine Division,<br />

Zeppelin Power Systems. »Deshalb hat es<br />

für uns höchste Priorität, unseren Kunden<br />

lösungen zu bieten, die den strengen<br />

anforderungen der neuen abgasstufe entsprechen,<br />

und in die Stufe V-Zertifizierung<br />

unserer Marinemotoren zu investieren.«<br />

Zeppelin Power Systems wird die<br />

ersten Motoren mit entsprechender abgasnachbehandlung<br />

aus dem Hause Caterpillar<br />

anfang 2020 ausliefern.<br />

als spezieller Dienstleister für die<br />

Binnenschifffahrt zeigt auch die Bank<br />

für Schifffahrt (Stand 187) Präsenz in<br />

Kalkar. »Wir haben auf der Messe einen<br />

eigenen Messestand und suchen dort,<br />

wie überhaupt auf der Messe, den Kontakt<br />

zu unseren Kunden aus dem Be-<br />

Besuchen Sie uns!<br />

STL, Stand 115<br />

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Schiffsfenster<br />

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26<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SCHIFFStECHNIK<br />

reich der Partikuliere, reedereien, Befrachtungsunternehmen,<br />

Werfen und<br />

weiteren Betrieben für den Bau und die<br />

Modernisierung der Schiffe. auch sind<br />

wir an interessanten Gesprächen und<br />

anknüpfungspunkten zu Branchenteilnehmern<br />

interessiert - besonders zum<br />

Thema der künftigen verschärften abgasnormen«,<br />

beschreibt Ingo Penning,<br />

Marketingleiter der Muttergesellschaft<br />

ostfriesische Volksbank, die Messeintentionen.<br />

Wie seit Jahren ist auch die DtG (Stand<br />

103) wieder auf der Kalkarer Messe vertreten.<br />

Sie betreut und disponiert über<br />

Ihre Zentrale in Duisburg und die Geschäftsstellen<br />

andernach, Hamburg,<br />

Magdeburg und Minden rund 100 Mitgliederschiffe.<br />

außerdem verfügt sie<br />

über internationale Vertretungen in antwerpen,<br />

rotterdam und Stettin. In diesem<br />

engmaschigen System arbeiten heute<br />

mehr als 20 Fachleute daran, täglich<br />

die richtige ladung für die Mitglieder<br />

zu beschaffen. »Durch unsere Struktur<br />

und Unternehmensbeteiligungen<br />

sind wir heute in der lage,<br />

unseren Mitgliedern eine umfangreiche<br />

ladungspalette<br />

anzubieten«, beschreibt<br />

roberto Spranzi das leistungsspektrum<br />

der Genossenschaft.<br />

auf Stand Stand 112 präsentiert<br />

sich mit der Schottel-Gruppe<br />

ein weiterer<br />

antriebsspezialist. Das Unternehmen<br />

mit Hauptsitz in<br />

Spay am rhein zeigt mit dem<br />

neuen Pump Jet typ SPJ 30 einen<br />

modernen Flachwasserantrieb, der<br />

sich für unterschiedlichste Schiffstypen<br />

eignet. Verfügbar in der leistungsklasse<br />

bis 150 kW, zeichnet sich der um<br />

360 Grad steuerbare antrieb durch einen<br />

»optimalen Wirkungsgrad aus und verleiht<br />

dem Schiff maximale Manövrierfähigkeit«,<br />

so das Unternehmen. Besonders<br />

durch CFD-optimierungen konnten<br />

Schub und antriebseffzienz weiter verbessert<br />

werden. Erst jüngst hatte Schottel<br />

mit neuen Nachrichten auf sich aufmerksam<br />

gemacht. Neben der Meldung<br />

über die geplante reduzierung der Mitarbeiterzahl<br />

war die Neuausrüstung des<br />

© Wägener<br />

MENSCH UMWELT MASCHINE<br />

WIR ZEIGEN FLAGGE:<br />

INNOVATIVE MARITIME<br />

LÖSUNGEN FÜR DIE<br />

UMWELT...<br />

Abgasreinigungstechnik<br />

Rußpartikelfilter<br />

SCR DeNOx-Systeme<br />

Thermomanagement<br />

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Telefon: +49 (0) 25 72 / 960 49-49<br />

Fax: +49 (0) 25 72 / 960 49-50<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

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Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

27


SCHIFFStECHNIK<br />

© Garrelmann<br />

Feuerlöschbootes »Branddirektor Westphal«<br />

auf fachliche aufmerksamkeit gestoßen.<br />

Zwei Schottel ruderpropeller<br />

vom typ SrP 190 FP (500 kW) und zwei<br />

Schottel Querstrahlanlagen typ Stt<br />

170 (330 kW) verleihen dem löschboot<br />

nun optimale Manövrier- und DP-Fähigkeiten<br />

während der lösch- und rettungseinsätze.<br />

Neben der »Branddirektor<br />

Westphal«, die von der Flotte Hamburg<br />

betrieben wird, wird das Spayer Unternehmen<br />

auch die antriebe für zwei<br />

weitere neue Feuerlöschboote der HPa<br />

liefern, die von der niederländischen<br />

Gruppe Damen Shipyards entstehen, die<br />

sie voraussichtlich im kommenden Jahr<br />

abliefern will.<br />

Berman und Alux neu dabei<br />

Novize in Kalkar ist Berman,<br />

in Verbindung mit der Berman<br />

techniek (Nl). Seit über 25 Jahren<br />

ist das Unternehmen lieferant<br />

und Partner von Produkten<br />

aus dem maritimen Sektor.<br />

Das lieferprogramm umfasst<br />

lichtmaschinen (Generatoren)<br />

bis 24V - 600a, anlasser (Starter)<br />

bis 24V - 15 kW, Stop-Magnetschalter/absteller<br />

(auch für Dauerbetrieb),<br />

Handraulic Produkte von<br />

Prestolite und Cole Hersee relais/Schalter.<br />

Berman ist an Stand 161 zu finden.<br />

Wenn es um Schiffsfenster geht, bringt<br />

sich die alux aus Korschenbroich erstmals<br />

in Kalkar ins Gespräch. Das Unternehmen<br />

stellt sich und seine Produkte auf<br />

Stand 176 vor. tobias lietke, Vertriebschef:<br />

»Unsere innovativen Produktlösungen<br />

im Bereich Schifffenster und Schiffverglasung<br />

werden wir erstmalig einem<br />

internationalem Fachpublikum präsentieren.«<br />

Namhafte Unternehmen aus der<br />

ganzen Welt hätten bereits alux-Produkte<br />

im Einsatz. »Hierbei zeigte sich in den<br />

vergangenen Jahren ein großes Interesse<br />

an unseren Produkten und Innovationsideen,<br />

die wir in der Binnenschifffahrt<br />

sowie in der Hochseeschifffahrt anbieten«,<br />

ergänzt lietke. Man werde den<br />

Messebesuchern für ausführliche Gespräche<br />

als Systemlieferant im Bereich<br />

der Schiffsverglasung zur Verfügung<br />

stehen. »Mit großer Freude, haben wir<br />

unser bewährtes Fenstersystem überarbeitet<br />

und werden Ihnen dieses auf unserem<br />

Messestand vorstellen. Zudem werden<br />

durch uns, neue thermisch getrennte<br />

Profile vorgestellt. als top-Produkt im<br />

Bereich Sonnen- oder Wärmeschutz erhalten<br />

unsere Besucher einen genauen<br />

Einblick über die neusten Glasaufbauten<br />

in diesem Bereich«, beschreibt der Vertriebler,<br />

warum ein Besuch am Messestand<br />

lohnt. Man sei gespannt, wie die<br />

gerade noch in Entwicklung befindlichen<br />

Neuheiten auf der Messe ankämen, .<br />

Erstmals dabei ist auch das Kieler Unternehmen<br />

Thitronik Marine, welches<br />

seine Produkte für den Bereich Navigation/Kommunikation<br />

gemeinsam mit<br />

der Firma E&M Engel & Meier am Stand<br />

140 präsentiert.<br />

Dienstleister in einer besonderen Nische<br />

ist laserscanning Europe(Stand 158).<br />

Das Unternehmen mit Sitz in Magdeburg<br />

ist ein Systemhaus für 3D-laserscanning.<br />

auch die 3D-Vermessung von Schiffen<br />

und Yachten gehört zum Portfolio. »Wir<br />

digitalisieren komplette Schiffe oder nur<br />

teilbereiche, wie den Motorenraum. Hier<br />

kommen die verschiedensten Scanner zum<br />

Einsatz, zum Beispiel der terrestrische laserscanner<br />

artec ray in Verbindung mit<br />

dem 3D-Handscanner artec Eva, oder<br />

die 3D-Handscanner DPI-8X von Dotproduct<br />

und der Mantis F6 Smart«, beschreibt<br />

Mario Hoheisel, Business Development<br />

Manager des Unternehmens. alle<br />

Sichere und effiziente Navigation<br />

durch Automatische Bahnführung<br />

STL<br />

Stand 140<br />

Die Kombination von RADARpilot720° mit argoTrackPilot<br />

bietet ein völlig neues integriertes System.<br />

Die Leitlinien aus dem RADARpilot720° werden direkt<br />

für die Schiffssteuerung verwendet.<br />

Führt das Schiff automatisch entlang des Flusses,<br />

präzise und wiederholbar, bei Tag und Nacht<br />

Die Bahnvorgabe wird durch seitliches Verschieben<br />

unmittelbar auf eine aktuelle Verkehrssituation eingestellt<br />

Erstellung der Leitlinien durch einmalige Fahrt auf der<br />

gewünschten Bahn, Anpassung durch Drag&Drop der Punkte<br />

Navigation der nächsten Generation:<br />

BAHNFÜHRUNG + KARTE + RADAR + AIS<br />

integriert in einer Anzeige<br />

www.innovative-navigation. de<br />

28<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SCHIFFStECHNIK<br />

Einsatzgebiete seien, so das<br />

Unternehmen, auf dem Messestand<br />

zu begutachten.<br />

Gute argumente hat auch<br />

micfil Ultra Fine Filters auf<br />

dem Messestand 202 parat.<br />

Mehr noch: Der Spezialist<br />

für modulare Ultrafeinfiltersysteme<br />

mit Filterleistung bis<br />

zu 0,5μ für sämtliche Öle sowie<br />

Brennstoffe lebt nach dem Motto:<br />

»It‘s time to go green«.<br />

Messeparty »Dock & Rock«<br />

Schiffsklimatechnik<br />

Kälteanlagen<br />

Ersatzteile<br />

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Billbrookdeich 151 • D-22113 Hamburg<br />

Tel. +49 (0)40 731 68-0 • Fax +49 (0)40 736 716 74<br />

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Besuchen Sie uns auf der STL <strong>2019</strong> Stand 168<br />

G.m.b.H.<br />

Schiffsmakler<br />

Micfil-Produkte können vielfältig eingesetzt<br />

werden bei allen arten und Größen von Verbrennungsmotoren,<br />

bei hydraulischen Systemen, turbinen,<br />

Getrieben und anderen anlagen, bei denen Öl<br />

eingesetzt wird. Das Unternehmen wirbt mit einer erheblichen<br />

Verlängerung der lebensdauer der anlagen,<br />

weist auf 80-90% reduzierung der Betriebskosten hin<br />

und prognostiziert eine reduzierung des Bedarfs an<br />

teuren Ölwechseln. Das bedeute eine Einsparung von<br />

Kosten für Injektoren, lager, Pumpen etc. und führe<br />

zu einer deutlichen Senkung der Kosten aufgrund verringertem<br />

Ersatzteilgebrauch durch maßgeschneiderte<br />

Filtersysteme. »Wir verfolgen immer unser Ziel, den<br />

‚Carbon Footprint’ unserer Kunden sowie die damit verbundenen<br />

Kosten deutlich und dauerhaft zu reduzieren«,<br />

verspricht alexander Proch von dem in Mosbach<br />

ansässigen Unternehmen.<br />

Besondere aufmerksamkeit wird am 24. September<br />

um 15:30 Uhr sicher auch die Verleihung des »Innovationspreises<br />

Binnenschifffahrt« auf sich ziehen. Der<br />

Preis wird von der allianz Esa Euroship aus Bad Friedrichshall<br />

gestiftet. Die laudatio<br />

auf den neuen Preisträger<br />

wird Denis Holtkamp<br />

von der allianz Esa halten.<br />

Der abend des ersten tages<br />

klingt dann um 21 Uhr<br />

mit der Messeparty »Dock<br />

& rock« in der Schiffsbar<br />

aus. Hier lässt sich in entspannter<br />

atmosphäre intensiv<br />

Netzwerken. Ein Prinzip,<br />

das sich in den vergangenen Jahren<br />

sehr bewährt hat.<br />

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www.kluth-hamburg.de<br />

22399 Hamburg | Moorhof 2e | Tel: 040 - 6 00 46 60 | info@kluth-hamburg.de<br />

Motorschiffe<br />

3.250 t, Baujahr 2006, Abmessungen 110 x 11,45 x 3,67 m,<br />

Motor Caterpillar 1.520 PS, 1 Laderaum, 208 TEU, Stahlstrau,<br />

2.610 t, Baujahr 1985, Abmessungen 110 x 10,50 x 3,20 m,<br />

Motor Deutz 1.200 PS, 1 Laderaum, Schiebeluken, Stahlstrau, 2.660 cbm<br />

2.190 t, Baujahr 1971, Abmessungen 100 x 9,50 x 3,22 m,<br />

Motor MWM 1100 PS, 1 Laderaum, Fr.-Kap-Aluluken, Stahlstrau, 2.000 cbm<br />

2.000 t, Baujahr 2008, Abmessungen 86 x 11,45 x 3,20 m,<br />

Motor Caterpillar 1220 PS, 1 Laderaum, 190 TEU, Stahlstrau, 1825 cbm<br />

1.630 t, Baujahr 1972, Abmessungen 85 x 9,50 x 3,00 m,<br />

Motor MAK 1200 PS, 1 Laderaum, 81 TEU Fr.-Kap-Alu-Luken,<br />

1.450 t, Baujahr 1963, Abmessungen 85 x 9,00 x 2,83 m,<br />

Motor Deutz 900 PS, 1 Laderaum, 1550 m 3 , Fr.-Kap. Luken,<br />

neuer Boden/Stahlstrau/Wallgänge<br />

Motortanker<br />

2.710 t, Baujahr 20<strong>09</strong>, Abmessungen 110 x 11,45 x 3,20 m Tiefgang<br />

Motor MTU 1800 PS, Typ C, Doppelwandig, 2 x 500 cbm/h Pumpen, mit Vertrag<br />

3.000 t, Baujahr 2008, Abmessungen 110 x 11,45 x 3,65 m Tiefgang<br />

Motor Mitsubishi 1700 PS, Typ C, Doppelwandig, 10 Tanks, Tankcoating,<br />

Lloyds Typ C bis 2024<br />

2.610 t, Baujahr 1993, Abmessungen 110,00 x 11,45 m,<br />

Motor Deutz 1.680 PS, Typ C, 2, Doppelwandig, Bornemannpumpen, 3370 cbm,<br />

1.600 t, Baujahr 2010, Abmessungen 86,00 x 9,50 x 3,04 m<br />

Motor MTU 1.150 PS, Typ C, Doppelwandig, 5 Pumpen,<br />

Fahrgastschiffe<br />

600 Personen, Bj. 1989, Abmessungen 55 x 11,40 x 1,35 m Tiefgang, Motor 620 PS<br />

250 Personen, Bj. 1989, Abmessungen 38 x 5,05 m x 0,90 Tiefgang, Motor 240 PS<br />

180 Personen, Bj. 1993, Abmessungen 24 x 5,44 x 0,85 m Tiefgang, Motor 360 PS<br />

180 Personen, Bj. 1999, Abmessungen 24 x 5,30 m x 0,90 m Tiefgang,Motor 250 PS<br />

Kabinenschiff<br />

© Wägener<br />

Kabinenschiff 30 Kabinen, 66 Passagiere, Baujahr 1992, Abmessungen 68 x 8,20 m<br />

evtl. mit Beschäftigung und Kreditmöglichkeit.<br />

Fahrgastschiffsbetriebe in Nord/Süddeutschland und am Rhein zum Verkauf<br />

Weitere Schiffe, Koppelverbände, Schubleichter, Schubboote,<br />

Pontons, Neubauprojekte, Arrangieren von Finanzierungen,<br />

Beschäftigungsverträge usw.<br />

Bitte fordern Sie unsere Angebote an.<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

29


SCHIFFStECHNIK<br />

Stand Firmenname / Bedrijfsnaam Stand Firmenname / Bedrijfsnaam<br />

206 ABATO Motoren b.v. NL<br />

111 aentron GmbH - Energy Solution D<br />

414 Akademie Barth D<br />

500 Aktionsbühne D<br />

142 Allianz Esa D<br />

141 Alphatron NL<br />

176 Alux GmbH u. Co. KG D<br />

192 Armador Marine Services B<br />

110 ASTO NL<br />

173 ATLAS Schuhfabrik D<br />

166 August Storm GmbH & Co. KG D<br />

405 Ausbildungsinitiative Binnenschiffahrt e.V. D<br />

302 Ausstellungsfläche Büsch Hebe- und Ladetechnik GmbH D<br />

157 Auto Gilles D<br />

153 Bakti Test D<br />

187 Bank für Schiffahrt D<br />

178 Barge Crewing GmbH D<br />

125 Bargelink D<br />

412 BDS Abt. Binnenschiffahrt D<br />

308 Bekker Transporte und Logistik GmbH D<br />

161 Berman Techniek B.V. NL<br />

107 Bing Kaiser D<br />

151 Binnenvaart Vlootschouw NL<br />

105 Binnenvaartagenda NL<br />

151 Binnenvaartvlog.nl NL<br />

149 Blommaert NV B<br />

130 Bolle Schiffswerft GmbH Derben D<br />

125 Bonapart D<br />

119 Bondewel IST B.V. NL<br />

152 Buchloh Handels- und Vertriebs GmbH D<br />

147 Bücker + Essing GmbH D<br />

406 Bühne Live Marine Motorüberholung (Koning Technisch Bedrijf BV) NL<br />

207 Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) D<br />

207 Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e.V. (BÖB) D<br />

190 Büsch Hebe- und Ladetechnik GmbH D<br />

185 Catec Oberflächentechnik D<br />

100 Caterpillar D<br />

192 Cibalia scheepsbouw en reparatie B.V. NL<br />

120 Co Vadem Services B.V. NL<br />

102 Cruise D<br />

192 Cummins Engine (De Groot Diesel Marine Service BV) NL<br />

117 Damen Marine Components BV NL<br />

104 Damen Marine Components Netherlands BV NL<br />

151 De Binnenvaartkrant BV NL<br />

305 De Graveur NL<br />

192 De Groot Diesel Marine Service BV NL<br />

305 De Verstelnaaier NL<br />

102 Deep Blue D<br />

98 Deutz Service and Trading (Steffens-Engineering GmbH) D<br />

153 Diepro Diesel Additive D<br />

110 Dockmarks NL<br />

186 DPR (Dutch Propeller Repairs) BV NL<br />

154 Draaijer Turbo Service BV NL<br />

195 Dräger Safety AG & Co. KGaA D<br />

168 Drews Marine D<br />

404 DST Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V. D<br />

103 DTG Deutsche Transport-Genossenschaft D<br />

197 Duisburger Kettenfabrik u. Hammerwerk H.D›Hone GmbH & Co.KG D<br />

140 E&M Engel & Meier Schiffselektronik Duisburg GmbH D<br />

150 EAL Leidel GmbH D<br />

173 ELKA RAINWEAR A / S Berufsbekleidung DK<br />

99 Emigreen B.V. NL<br />

141 Endress & Hauser D<br />

401 Europäische Vereinigung der Binnenschiffe e.V. D<br />

131 F.K.H. Batterijen B.V. NL<br />

180 Fischer Abgastechnik GmbH & Co. KG D<br />

314 Fontys Hogeschool Techniek en Logistiek NL<br />

111 FS Schiffstechnik D<br />

126 Gebr. Sluyter BV NL<br />

142 Generalvertretung Allianz Versicherungs-AG D<br />

204 Glass›n fit BV NL<br />

182 GS Yard BV NL<br />

125 Guspaf GmbH D<br />

137 H. Lohmann Schiffs- und Industriebedarf e.k. D<br />

171 Hafen Rotterdam NL<br />

168 Heinen & Hopman NL<br />

111 Heinrich Harbisch Schiffswerft GmbH D<br />

173 HERWE GmbH Hautschutz D<br />

124 Hoenderop BV NL<br />

154 Holland Energie Service B.V. NL<br />

99 HSE Holland Ship Electric NL<br />

99 HSL Holland Ship Lighting NL<br />

96 Huizinga B.V. Shipbrokers NL<br />

99 Hybrid Ship Propulsion NL<br />

Seit nunmehr 111 Jahren im Dienst der Binnenschifffahrt<br />

und Ihre Werft im Duisburger Außenhafen!<br />

STL <strong>2019</strong><br />

Stand 111<br />

Reparatur, Instandhaltung und Neufertigung von Schiffskomponenten<br />

der Marke HA-DU sowie anderen Herstellern<br />

Welle + HA-DU Abdichtung Dock HA-DU Schiffskupplung (HA-DU) Ruderanlage Puffergummis HA-DU Anker<br />

HEINRICH HARBISCH Schiffswerft GmbH<br />

47053 Duisburg | Außenhafen | Marientor | Werftstraße 47 | Tel. +49 (0) 203 61024 | Fax +49 (0) 203 61846 | E-Mail: harbisch@ha-du.de | www.ha-du.de<br />

30<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SCHIFFStECHNIK<br />

Stand Firmenname / Bedrijfsnaam Stand Firmenname / Bedrijfsnaam<br />

130 IEA Industrieelektronik und -Automation GmbH D<br />

508 IG-Binnenschiffe D<br />

136 Imperial Shipping GmbH LU<br />

140 Innovative Navigation D<br />

114 International Farbenwerbe GmbH D<br />

145 JEBA Maritiem Service NL<br />

402 Jonkman Fotografie NL<br />

195 Kadematic Seenotrettungsgeräte GmbH D<br />

141 Kadlec & Brödlin GmbH D<br />

152 Karl Kaerker D<br />

195 Kind Arbeitssicherheit GmbH D<br />

110 Koedood Dieselservice B.V. NL<br />

177 Kölner Schiffswerft Deutz GmbH & Co.KG D<br />

139 Komeet Accu Nederland BV NL<br />

207 Kompetenznetzwerk Logistik.NRW / VVWL D<br />

183 Koning Technisch Bedrijf BV NL<br />

111 Kräutler Elektromaschinen A<br />

194 Krohne Messtechnik GmbH D<br />

195 Lalizas GR<br />

158 Laserscanning Europe GmbH D<br />

310 Ler(n)ende Euregio D<br />

207 Logistikum – die Logistik-Kompetenz der FH Oberösterreich A<br />

181 M4FOUR D<br />

100 MaK Motoren D<br />

160 MAN Deutschland D<br />

160 MAN High Speed Marine Engines D<br />

192 MAN Official Dealer NL<br />

200 Maritiem Courant NL<br />

200 Maritiem Media NL<br />

306 Maritieme Holland NL<br />

306 Maritieme Vacaturebank.nl NL<br />

132 Markerink BV NL<br />

306 Mediacorner D<br />

199 Meidericher Schiffswerft GmbH D<br />

173 Meuthen Arbeitsschutz GmbH D<br />

202 Micfil Ultrafine Filters Ltd. D<br />

110 Mitsubishi NL<br />

133 MSG eG D<br />

300 Münz GmbH D<br />

504 Museum der Deutschen Binnenschifffahrt D<br />

98 MWM Service and Trading (Steffens-Engineering GmbH D<br />

306 Navingo BV NL<br />

107 Navriv Ltd RO<br />

110 Nedstack NL<br />

207 Niederrheinische IHK Duisburg Wesel Kleve D<br />

99 Oechies NL<br />

192 Official MAN Dealer: De Groot Diesel Marine Service NL<br />

211 OMRU Scheepsramen NL<br />

118 Peters + Bey GmbH D<br />

171 Port of Rotterdam D<br />

306 Powerworld D<br />

194 PPG Coatings Deutschland GmbH D<br />

117 Promarin Propeller - u. Marinetechnik GmbH D<br />

153 Protec GmbH D<br />

122 PureBlue Water NL<br />

140 Radio Holland NL<br />

153 RegePlus D<br />

117 Reintjes GmbH D<br />

210 Remotecontrolparts NL<br />

191 RG + Schwingungstechnik GmbH D<br />

310 ROC Nijmegen NL<br />

166 Scan Diesel GmbH D<br />

166 Scania D<br />

105 Scheepvaartkrant Media NL<br />

123 Schiffahrt und Technik Verlags GmbH D<br />

159 Schiffahrts-Verlag Hansa GmbH & Co. KG D<br />

404 Schiffer-Berufskolleg Rhein D<br />

207 Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort e.V. D<br />

130 Schiffswerft Bolle GmbH Derben D<br />

112 Schottel GmbH D<br />

134 Schulschiff »Rhein« D<br />

306 Schuttevaer NL<br />

142 Spezialagentur Allianz-Esa Peter Kühnle D<br />

306 Staplerworld D<br />

98 Steffens-Engineering GmbH D<br />

111 Straathof Controls BV NL<br />

123 SUT Verlags GmbH D<br />

172 SW Steger & Windhagen GmbH Windenbau D<br />

306 TechTex-Verlag GmbH & Co. KG D<br />

198 Tehag Deutschland GmbH D<br />

182 THG Schiffsmakler D<br />

115 Tischlerei und Alubau Wessels GmbH D<br />

102 Torqeedo GmbH D<br />

175 Triton Werft Jacobs Formstahl GmbH D<br />

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Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

31


SCHIFFStECHNIK<br />

Stand<br />

159<br />

Ausgang<br />

C<br />

D<br />

Eingang<br />

Durchgang<br />

zu den hallen<br />

A/B/C<br />

B<br />

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25.<strong>09</strong>. | Grand Café | Wunderland Kalkar<br />

32<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SCHIFFStECHNIK<br />

159<br />

Stand Firmenname / Bedrijfsnaam Stand Firmenname / Bedrijfsnaam<br />

105 Used Maritime (Dé maritime marktplaats) NL<br />

141 Vacon D<br />

192 Van Ballegooy boegschroefsystemen NL<br />

104 Van der Velden Marine Systems B.V. NL<br />

192 VDE Marine NL<br />

207 Verband für Schiffbau und Meerestechnik e. V. (VSM) D<br />

207 Verband für europäische Binnenschiffahrt und Wasserstraße e.V (VBW) D<br />

188 Vereinigte Schiffs-Versicherung V.A.G. D<br />

128 Verhaar Omega BV NL<br />

550 Vortragsraum (Halle A) D<br />

107 VOS Kaiser GmbH D<br />

207 Walter-Eucken-Berufskolleg D<br />

110 Wärtsilä FIN<br />

508A Wasserbecken (Halle A) D<br />

194 WEICON GmbH & Co. D<br />

165 Weihe GmbH D<br />

301 Wein- u. Sektkellerei Jakob Gerhardt Niersteiner GmbH & Co.KG D<br />

115 Wessels GmbH D<br />

210 Westbrabantse Handelsmaatschappiij NL<br />

310 Wettbewerb Ler(n)ende Euregio D / NL<br />

97 Wilh. Schroer Schiffselektrik GmbH D<br />

194 Wittig GmbH D<br />

195 Wittig GmbH D<br />

183 Yuchai Marine NL<br />

305 Zeeuws Welvaren NL<br />

101 Zeppelin Power Systems Digital Solutions and Consulting D<br />

100 Zeppelin Power Systems GmbH u. Co KG D<br />

113 ZF Marine Krimpen B.V. NL<br />

113 ZF Propulsion NL<br />

Halle A Bühne Live Marine Motorüberholung (Koning Technisch Bedrijf BV) NL<br />

Halle A Thema Binnenschifffahrt und Wasserstraße<br />

D<br />

Halle B Bildungshalle<br />

D / NL<br />

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24. & 25. September<strong>2019</strong><br />

Fachmesse Binnenschifffahrt<br />

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Kalkar. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

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Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

33


SCHIFFStECHNIK<br />

Programm 24.<strong>09</strong>.<strong>2019</strong><br />

Eingang Halle D<br />

10.30 – 11.00 Uhr<br />

Offzielle Eröffnung<br />

Halle B (Bildungshalle)<br />

11.00 – 18.30 Uhr<br />

Firma: ler(n)ende Euregio<br />

Wettbewerb der Mechatroniker/-innen des Sektors Maschinenbau<br />

und Elektrotechnik | Projekt: Bau eines autonomen Schiffes<br />

(Das fertig gestellte Schiff wird am zweiten Messetag im Wasserbecken<br />

in der Halle a vor Publikum präsentiert.)<br />

Vortragsraum in Halle A Stand 550<br />

11.30 – 12.00 Uhr<br />

Firma: amedes | Unternehmens-Entwicklung und Kommunikation,<br />

Thema: Pressearbeit: Wie nutze ich internationale<br />

Print- und onlinemedien, um mehr Bekanntheit zu erreichen<br />

und Produkte und Dienstleistungen zu bewerben?<br />

Bühnen-Programm in Halle A<br />

13.00 – 15.30 Uhr<br />

Firma: Koning technisch Bedrijf B.V.<br />

Thema: KtB Motor zerlegen und<br />

Schadstoffe nach der abgasnorm reduzieren<br />

Vortragsraum in Halle A Stand 550<br />

13.00 – 13.30 Uhr<br />

Firma: Industrie Holding Isselburg GmbH<br />

Thema: Motoren und Getriebe leichter machen<br />

und ausblick in die Zukunft<br />

Sprecher: Dipl.-Ing. D. Engels<br />

13.30 – 14.00 Uhr<br />

Firma: amedes | Unternehmens-Entwicklung<br />

und Kommunikation,<br />

Thema: Marketing-automatisierung -> Kontakte pflegen,<br />

Zeit sparen und Gewinn steigern!<br />

14.00 – 14.30 Uhr<br />

Firma: DSt Entwicklungszentrum für Schiffstechnik<br />

und transportsysteme e.V.,<br />

Thema: Effziente Binnenschifffahrt<br />

14.30 – 15.30 Uhr<br />

Firmen: Schiffahrts-Verlag Hansa GmbH & Co. KG und<br />

SUt Verlags GmbH<br />

Thema: Kurzvorträge von ausstellern<br />

und Diskussion zum Thema:<br />

EU abgasrichtlinie für die Binnenschifffahrt<br />

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34<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SCHIFFStECHNIK<br />

Programm 25.<strong>09</strong>.<strong>2019</strong><br />

Moderatoren: Chefredakteur Krischan Förster<br />

(»Binnenschifffahrt«) und<br />

Herausgeber Hans-Wilhelm Dünner<br />

(SUt Schiffahrt Hafen Bahn und technik)<br />

15.30 – 16.00 Uhr<br />

Firmen: allianz Esa,<br />

Schiffahrts-Verlag Hansa GmbH & Co. KG und<br />

SUt Verlags GmbH<br />

Thema: Verleihung des »Innovationspreises Binnenschifffahrt«<br />

gestiftet von der allianz Esa EuroShip GmbH,<br />

Bad Friedrichshall<br />

laudatio: Denis Holtkamp, allianz Esa<br />

16.00 – 16.45 Uhr<br />

Firma: Bundesverband der<br />

Deutschen Binnenschifffahrt eV: BDB<br />

Thema: Masterplan Binnenschifffahrt<br />

Sprecher: roberto Spranzi – Vizepräsident BDB<br />

21.00 – 21.15 Uhr Preisverleihung in der Schiffsbar<br />

21.15 – 02.00 Uhr Dock & rock Party<br />

Programm im Grand Café<br />

10.00 – 17.00 Uhr<br />

Firmen: Schiffahrts-Verlag Hansa GmbH & Co. KG und<br />

SUt Verlags GmbH<br />

Thema: 9. Internationales Forum Binnenschifffahrt <strong>2019</strong><br />

Moderatoren: Chefredakteur Krischan Förster<br />

(»Binnenschifffahrt«) und Herausgeber Hans-Wilhelm Dünner<br />

(SUt Schiffahrt Hafen Bahn und technik)<br />

anmeldung unter: www.binnenschifffahrt-online.de<br />

Programm in Halle B<br />

11.00 – 16.30 Uhr<br />

Firma: ler(n)ende Euregio<br />

Wettbewerb der Mechatroniker/-innen des Sektors<br />

Maschinenbau und Elektrotechnik<br />

Projekt: Bau eines autonomen Schiffes<br />

(Das fertig gestellte Schiff wird am zweiten Messetag im<br />

Wasserbecken in der Halle a vor Publikum präsentiert.)<br />

Bühnen-Programm in Halle A<br />

12.00 – 14.30 Uhr<br />

Firma: Koning technisch Bedrijf B.V.<br />

Thema: KtB Motor zerlegen und Schadstoffe<br />

nach der abgasnorm reduzieren<br />

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Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

35


SCHIFFStECHNIK<br />

Hoch zu Schiff<br />

Sage und schreibe 18 neue Kaskos hatte das Halbtaucherschiff »Black Marlin« geladen, als<br />

es Mitte august den Hafen von rotterdam erreichte. Sie wurden in China gebaut und sind<br />

für die niederländische Werft Concordia Damen in Werkendam bestimmt<br />

Nach eigenen angaben lässt Concordia<br />

Damen die Kaskos aus Kostengründen<br />

in asien fertigen, wenngleich<br />

der Markt für diese Schiffe in Europa<br />

ist. Der transport kleinerer Einheiten<br />

an Bord eines großen Frachters sei viel<br />

effzienter als sie einzeln zu versenden,<br />

sagt Bert Duijzer, technischer leiter bei<br />

Concordia Damen. auf diese Weise könne<br />

man die beim Bau gewonnene Kosteneffzienz<br />

an die Kunden in Europa weiterreichen.<br />

Darüber hinaus werde so die<br />

Umweltbelastung reduziert.<br />

Nach der ankunft im größten europäischen<br />

Seehafen senkte sich das<br />

218 m lange und 42 m breite Halbtaucherschiff<br />

ab, sodass der Ponton, auf<br />

dem die Kaskos gestapelt waren, wieder<br />

Kontakt zum Wasser bekam. anschließend<br />

wurde er in den Waalhaven<br />

geschleppt, wo die Fracht gelöscht wurde.<br />

Drei Schwimmkrane wurden dafür<br />

zuhilfe genommen, der Vorgang dauerte<br />

sieben Werktage. Danach wurden<br />

36<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SCHIFFStECHNIK<br />

die rümpfe zu Concordia Damen und<br />

zu anderen lokalen Werften geschleppt,<br />

die die Endausrüstung der Neubauten<br />

übernehmen.<br />

Ebenfalls an Bord des 1999 gebauten<br />

Spezialschiffs der reederei Dockwise<br />

wurde ein Kranschiff transportiert, das<br />

für Damen Shipyards Gorinchem bestimmt<br />

war und das über die Breite der<br />

fast 38.000 Gt großen »Black Marlin«<br />

hinausragte. Für dieses stand noch kein<br />

abnehmer fest. Im Gegensatz dazu seien<br />

die meisten der Binnenschiffsrümpfe<br />

bereits verkauft, nur einen lege man »auf<br />

lager«, so Concordia Damen. Unter anderem<br />

waren unter den mit der »Black<br />

Marlin« beförderten Kaskos Schiffshüllen<br />

für tanker, die von Fluvia und Sendo<br />

liner Xl bestellt wurden.<br />

Die Vorratshaltung verschiedener<br />

Schiffstypen ist eine von Damen seit vielen<br />

Jahren bewährte Strategie, denn so<br />

könne Interessenten eine verkürzte lieferzeit<br />

geboten werden, heißt es. TWG<br />

© Wägener<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong> 37


SCHIFFStECHNIK<br />

Der Lauenburger Sekt perlt vom Bug der<br />

»Lisa Reich« herab. Taufpatin Heidi brachte<br />

im zweiten Anwurf die Flasche zum Bersten<br />

Reederei Reich – zwei auf einen Streich<br />

Mit einer Doppeltaufe im heimischen lauenburg feierte die reederei zugleich<br />

das 25-jährige Firmenbestehen. Geplant war ursprünglich eine Dreifach-taufe<br />

Von Hermann Garrelmann<br />

Die Enttäuschung von reeder Markus<br />

reich darüber, dass nun »nur«<br />

zwei Schiffe an der Kaje lagen, war bereits<br />

verflogen, als sich am 10. august<br />

eine große Schar von Gästen am lauenburger<br />

lösch- und ladeplatz versammelte.<br />

an der Spundwand festgemacht warteten<br />

die beiden 86 m tanker »lisa reich«<br />

und »Holly reich« auf die taufzeremonie.<br />

Die »Holly reich« hatte es trotz vorhandener<br />

Skepsis doch noch pünktlich in den<br />

Heimathafen geschaff. Wenige tage zuvor<br />

hatte der reich-tanker noch oberhalb<br />

von Scharnebeck gelegen. Wegen des gesperrten<br />

Schiffshebewerkes hatte sich in<br />

beiden richtungen ein ausgeprägter Stau<br />

aufgebaut. Mittendrin die »Holly reich«,<br />

auf rang 44 im oberwasser. ob denn niemand<br />

der ebenfalls zum Warten verurteilten<br />

Schiffer dem zu taufenden Schiff Vortritt<br />

gewährt habe? Nein, so die antwort<br />

des reeders. Der Nachsatz: das hätte man<br />

mit Geld lösen müssen, erklärt letztlich<br />

die angespannte lage aller Wartenden.<br />

Dennoch schaffen es Schiffsführer Sascha<br />

Merkens und sein team, die »Holly<br />

reich« nach der Stauauflösung noch nach<br />

Hamburg zu fahren, dort die 1.300 t Biodiesel<br />

zu löschen und das Schiff dennoch<br />

pünktlich festzumachen.<br />

Der eigentlich als dritter täufling vorgesehene<br />

tanker »Saskia reich« war<br />

derweil am oberrhein unterwegs. Die<br />

Bemühungen von Markus reich, eine<br />

Sondererlaubnis für eine Fahrt durch die<br />

Küstengewässer zum taufplatz in lauenburg<br />

zu erhalten, waren vergeblich. Dazu<br />

hätte das ursprünglich im niederländischen<br />

Schiffsregister eingetragene Schiff<br />

umgeflaggt werden müssen. »Dafür fand<br />

sich irgendwie niemand zuständig«, sagt<br />

Markus reich in seiner kurzen Begrüßungsansprache.<br />

als deutsches Schiff<br />

hätte es, ausgestattet mit rettungsinsel<br />

und begleitet von einem lotsen, eine Erlaubnis<br />

geben können. So aber musste<br />

reich sich mit der Doppeltaufe begnügen.<br />

Der Freude der Gäste tat das aber keinen<br />

abbruch. lediglich ein pünktlich einsetzender<br />

heftiger regen zögerte die Zeremonie<br />

ein wenig hinaus. als sich der<br />

Himmel wieder aufklarte, stand zunächst<br />

die »lisa reich« im Mittelpunkt. In Vertretung<br />

von reichs Mutter als Namensgeberin,<br />

die aus gesundheitlichen Grün-<br />

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38<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SCHIFFStECHNIK<br />

© Garrelmann<br />

Die gut zweijährige Holly, hier auf dem Arm<br />

ihrer Mutter, tauft für ihren Großvater Markus<br />

Reich den Neubautanker »Holly Reich«<br />

Drei Generationen auf einem Bild (v. l.): Sören Reich, Markus<br />

Reich, die Taufpatinnen Holly und Heidi und Sebastian Reich<br />

den verhindert war, übernahm<br />

seine Schwester Heidi die rolle<br />

der taufpatin. Dass nach ihrem<br />

Segensspruch zwei anläufe nötig<br />

waren, um die Flasche mit lauenburger<br />

Sekt am Bug zerschellen zu lassen,<br />

sorgte allenfalls für ein kurzes »ohhh«<br />

bei den Gästen. Der nach dem zweiten anlauf folgende<br />

Beifall wurde durch ein kurzes Pfeifensignal des nahe liegenden<br />

Dampfers »Kaiser Wilhelm« schiffertypisch ergänzt.<br />

obwohl erst zwei Jahre und acht Monate alt, erfüllte dann die<br />

Namensgeberin Holly auf anhieb ihre aufgabe, wenn auch mit<br />

leichter assistenz ihrer Mutter. Die gelungene Zeremonie wurde<br />

erneut mit einem langen Pfeifsignal des raddampfers begleitet.<br />

Die beiden bis auf Nuancen baugleichen Neubauten entstanden<br />

auf der GSYard in Groningen. Beide sind mit 9,60 m Breite und<br />

86 m länge typische Kanalfahrer. Die fünf tanks können maximal<br />

1.546 t ladung aufnehmen. Der antrieb mit zwei 500PS<br />

starken Volvo-Dieselmotoren erlaubt aber zudem auch Fahrten<br />

auf dem rhein, die bei der Destination rotterdam regelmäßig<br />

auf dem Fahrplan stehen.<br />

Markus reich betreibt die beiden Neubauten nicht allein.<br />

Für den Betrieb der »Holly reich« hat er seinen Sohn Sören an<br />

Bord genommen, bei der »lisa reich« ist Sohn Sebastian Miteigentümer.<br />

Damit, so Markus reich, sei ein erster Schritt in der<br />

Unternehmensnachfolge gesetzt. Beide Söhne haben eine ausbildung<br />

zum Binnenschiffer und streben die Fortsetzung des<br />

Familienunternehmens an, das zusammen mit den taufen auch<br />

das 25-jährige Bestehen feierte.<br />

Zusammen mit den beiden Schiffstaufen wurde dies mit einer<br />

fröhlichen Party bis in die Nacht hinein gefeiert. Markus reich<br />

bedankte sich dabei bei allen, die ihn bislang beruflich und privat<br />

begleitet haben. »Ich kann auf turbulente, aber auch erfolgreiche<br />

und schöne 25 Jahre zurückblicken«, hatte er schon in seiner<br />

Einladung geschrieben.<br />

lauenburgs Bürgermeister andreas Thiede würdigte nicht nur<br />

reichs unternehmerisches Wirken. als Kapitän des historischen<br />

raddampfers »Kaiser Wilhelm« und aktiver im entsprechenden<br />

Förderverein sowie in seiner Funktion in der Handballabteilung<br />

des lauenburger Sportvereins engagiere sich reich stark im ehrenamtlichen<br />

Bereich. So wird auch reichs Wunsch verständlich,<br />

auf mögliche persönliche Geschenke zu verzichten<br />

und stattdessen mit einer Spende die anschaffung<br />

eines Beibootes für den raddampfer »Kaiser Wilhelm«<br />

zu unterstützen.<br />

Mit den beiden jüngsten Neubauten sind die geplanten<br />

Investitionen indes noch nicht abgeschlossen. Noch in diesem<br />

Jahr wird die reederei reich einen weiteren 110 m langen tanker<br />

von der GSYard übernehmen.<br />

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Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

39


SCHIFFStECHNIK<br />

Die »Bürgenstock« wurde<br />

von Shiptec konzipiert<br />

»Bürgenstock« setzt auf Hybridantrieb<br />

Die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) hat das Personenschiff<br />

»Bürgenstock« seit mehr als einem Jahr in Betrieb. Es ist mit einem Hybridantrieb<br />

ausgestattet, der leise ist und Kraftstoff spart. Eine Zwischenbilanz<br />

Nach zweijähriger Planungs- und<br />

Bauzeit war es Ende Mai 2018 so<br />

weit: Das neue Shuttle-Schiff »Bürgenstock«<br />

der SGV stach feierlich zur Jungfernfahrt<br />

in See. Seither verkehrt es auf<br />

der linie luzern–Kehrsiten-Bürgenstock,<br />

täglich von früh morgens bis Mitternacht<br />

im Stundentakt.<br />

Der von Shiptec in der Schweiz als<br />

Shuttle konzipierte 38 m lange und<br />

10,30 m breite Katamaran wurde mit der<br />

Vorgabe entwickelt, ihn im luzerner Seebecken<br />

nur im Elektromodus gespeist aus<br />

Batterien fahren zu lassen – der Schiffsführer<br />

schaltet erst auf rund der Hälfte<br />

der Strecke auf die Dieselmotoren um.<br />

Die »Bürgenstock« ist eine moderne,<br />

innovative und ökologisch sinnvolle<br />

‚Brücke’ zwischen luzern und dem Bürgenstock<br />

ressort lake lucerne.«, sagt<br />

rudolf Stadelmann, Geschäftsführer bei<br />

Shiptec: Mit seiner Geschwindigkeit von<br />

bis zu 35 km/h lege der Katamaran die<br />

Strecke in 23 Minuten zurück.<br />

Bei der Konzipierung der antriebstechnik<br />

eruierte Shiptec die jeweils ökonomisch<br />

optimalste Variante, mit ähnlich<br />

großen Schiffen wurden dafür<br />

vergleichbare Fahrprofile gefahren und<br />

die Bedarfe und Verbräuche von antrieb<br />

und Bordnetz erfasst. Basierend auf diesen<br />

Daten hat man sich für ein parallelhybrides<br />

Energie- und antriebssystem<br />

entschieden.<br />

Martin Einsiedler, leiter Schiffsentwurf<br />

und Engineering bei Shiptec, erklärt,<br />

dass die antriebsanlage aus zwei je<br />

552 kW leistenden Scania-Dieselmotoren<br />

und zwei permanent erregten Siemens-<br />

Synchronelektromotoren mit je 180 kW<br />

besteht. »Grundsätzlich nutzen wir beim<br />

Fahren außerhalb des Hafenbereichs die<br />

Dieselmotoren«, sagt Einsiedler. »Hier arbeiten<br />

die Elektromotoren als Generatoren,<br />

die die Energie für das Schiff und die<br />

Systembatterien liefern. Diese Systembatterien<br />

wiederum stellen die Energie für<br />

den elektrischen antrieb und die Bordstromversorgung<br />

im luzerner Seebecken<br />

zur Verfügung. Etwa 50% der gesamten<br />

Fahrzeit wird rein elektrisch gefahren.«<br />

Komplexes System als Lösung<br />

Um die komplexen Prozesse bei diesem<br />

vollhybriden antriebs- und Energiemanagement<br />

reibungslos ablaufen zu lassen<br />

und ein ausfallsicheres wie schnelles<br />

Umschalten beider Energiequellen zu<br />

gewährleisten, sind die anforderungen<br />

an die antriebssteuerung entsprechend<br />

hoch, wie Marius Mudroch von aventics<br />

unterstreicht: »Das komplizierte an<br />

der Hybridtechnologie ist, dass wir zwei<br />

antriebsarten haben, die in ihrer Dynamik<br />

und ihrem Verhalten unterschiedlich<br />

sind.« Der Schiffsführer habe immer<br />

die Möglichkeit, je nach Fahrprofil<br />

zwischen den antrieben zu wählen oder<br />

kombiniert zu fahren, so Mudroch, der<br />

sich bei aventics seit zehn Jahren auf die<br />

Entwicklung von Hybridsteuerungen<br />

im Schiffsautomationsbereich spezialisiert<br />

hat und sich auch für das Schweizer<br />

Projekt verantwortlich zeigt. Die unterschiedlichen<br />

Fahrprofile sind dabei in<br />

der Steuerung hinterlegt – im Falle der<br />

»Bürgenstock« auf dem CaN-Controller<br />

des Wago-I/o-SYStEMs 750.<br />

»Unsere eigenen Steuerungen haben<br />

eine begrenzte anzahl an digitalen wie<br />

analogen Ein- und ausgängen. Daher<br />

greifen wir seit Jahren bei größeren Projekten<br />

mit vielen Schnittstellen – was bei<br />

einem Hybridantrieb der Fall ist – auf die<br />

750er Serie von Wago zurück«, sagt Mudroch.<br />

Diese sei für die aventics-Geräte<br />

vorbereitet und darauf programmiert,<br />

die Module könnten flexibel zusammengesteckt<br />

werden, heißt es.<br />

»Das praktische bei dem 750er-System<br />

ist, dass wir die anzahl der Module selbst<br />

bestimmen können, im Fall unseres Hyb-<br />

40<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SCHIFFStECHNIK<br />

© SGV<br />

ridmotors sind es insgesamt zehn. Dabei<br />

ist der Wago CaNopen Controller 750-<br />

837 als Kopf gewählt, der sich in Codesys<br />

programmieren lässt.«<br />

Ein weiterer Vorteil seien die schnelle<br />

Startzeiten: Wird das System eingeschaltet,<br />

sei die Steuerung innerhalb von wenigen<br />

Sekunden betriebsbereit. »Mit dem<br />

CaN-Bus verbinden wir unsere und die<br />

Wago-Steuerung, dann läuft das.«<br />

Die Funktionen des Hybridantriebs<br />

werden über das Softwarewerkzeug Io-<br />

Pro auf Basis von Codesys 2.3 im Wago-<br />

Controller programmiert, »unser Controller<br />

dient dann im Prinzip nur noch als<br />

normales Fernsteuerungsgerät, das Informationen<br />

mit dem Wago-System austauscht«,<br />

erklärt Mudroch.<br />

alle Kennlinienumschaltungen sind<br />

im 750er-System programmiert, hier<br />

werden Daten ausgewertet und weitergegeben.<br />

Wählt der Kapitän zum Beispiel<br />

den Elektromotor an, bereitet der Controller<br />

den Hybridantrieb auf den Elektromodus<br />

vor. abhängig von den anforderungen<br />

kann der Elektromotor dann<br />

als zusätzlicher Schub im Boost-Betrieb<br />

oder als Wellengenerator benutzt werden.<br />

Zudem bereitet die Steuerung analoge<br />

Werte wie die Drehzahl des Dieselmotors<br />

oder die Hebelposition auf. Über<br />

fest im Speicher verankerte Variablen<br />

kann sie aber nicht nur programmiert,<br />

sondern auch parametriert werden – Parameter<br />

stellen zum Beispiel dar, wann<br />

Verzögerungszeiten oder andere Funktionalitäten<br />

zum Einsatz kommen sollen,<br />

die an- oder abgeschaltet werden<br />

müssen.<br />

Zwei unterschiedliche antriebsquellen,<br />

mehr Signale – dadurch erhöht sich<br />

entsprechend auch die anzahl der Fehlermöglichkeiten,<br />

gibt Mudroch zu bedenken:<br />

»auftretende Fehler müssen von<br />

der Steuerung so behandelt werden, dass<br />

das Schiff den anforderungen entsprechend<br />

reagiert, zumal für einen Kapitän<br />

bei einem Hybrid nicht sofort ersichtlich<br />

ist, welcher teil des antriebs die Fehlermeldung<br />

erzeugt hat.«<br />

Für jeden Modus-Wechsel wird eine<br />

Schrittkette gestartet. Nach jedem<br />

Schritt kontrolliert die Steuerung, ob<br />

er auch vollständig durchgeführt wurde.<br />

»Von den regeln der Klassifikationsgesellschaften<br />

wird bestimmt, wie sich<br />

das Schiff im Falle eines Fehlers zu verhalten<br />

hat«, erklärt Mudroch. Bei einem<br />

Seeschiff sollte der letzte Fahrzustand bei<br />

einem Fehlerfall möglichst erhalten bleiben,<br />

damit der Schiffsführer entscheiden<br />

kann, ob er weiterfährt oder den Motor<br />

per Notstop ausstellt. Binnenschiffe wie<br />

die »Bürgenstock« wiederum würden<br />

den zügig bei einem ausfall ausschalten,<br />

»weil sie natürlich relativ schnell in Ufer-<br />

Nähe kämen«, so Mudroch weiter.<br />

Die »Bürgenstock« ist nicht das erste<br />

Schiff mit elektrischem antrieb, das auf<br />

dem Vierwaldstättersee fährt: Bereits<br />

2017 wurde das Vorgängermodell »Diamant«,<br />

von der SGV in Betrieb genommen.<br />

Dank des leichten Gewichts, der<br />

optimierten rumpfform und des Hybridantriebs<br />

könne dieses Kurs- und Eventschiff<br />

rund 20% Energie gegenüber einem<br />

konventionellen, dieselbetriebenen<br />

Schiff einsparen, heißt es.<br />

Kein Hilfsdiesel an Bord<br />

Die »Bürgenstock« sei zwar mit ähnlichen<br />

Komponenten wie das Vorgängerschiff<br />

ausgestattet, »wir sind aber noch<br />

ein Schritt innovativer geworden«, erklärt<br />

Mudroch. Ist die »Diamant« mit einem<br />

Hilfsdiesel für die abdeckung der<br />

sehr hohen Bordnetzlasten versehen – im<br />

Speziellen bei großen Events, wurde dieser<br />

bei der Bürgenstock weggelassen: eine<br />

lärm- wie abgasemissionsreduzierende<br />

sowie platzsparende Maßnahme.<br />

Und auch das Prinzip der antriebssteuerung<br />

stellt eine Weiterentwicklung<br />

dar, unterstreicht der aventics-Mitarbeiter:<br />

»Beim Vorgänger ist es so gewesen,<br />

dass der Motor erst einmal auf einen<br />

neutralen Zustand gestellt werden musste,<br />

um zwischen den antriebsmöglichkeiten<br />

zu wechseln. Dieses Umschalten<br />

konnte schon einige Sekunden dauern.«<br />

Elektroantrieb während der Fahrt<br />

Bei der »Bürgenstock« schaltet der Diesel<br />

zum Elektroantrieb während der Fahrt<br />

zu, nachdem der Schiffsführer den Befehl<br />

dazu erteilt hat. »Passagiere bekommen<br />

weder das Umschalten noch Zukuppeln<br />

oder irgendein ruckeln mit – das gleicht<br />

sich alles von der antriebsseite aus.«, so<br />

Mudroch, für den ein Ende der Entwicklung<br />

noch lange nicht erreicht ist. »Solange<br />

ich mit Wago meine eigene Steuerung<br />

mit Programmen und Ein- und ausgängen<br />

erweitern kann, ist noch vieles möglich.«<br />

Dies gelte auch für einen künftigen<br />

digitalen Datentransfer zwischen der Steuerung<br />

und einer Cloud: »Einen remotezugriff<br />

auf das System haben wir noch nicht,<br />

was aber mit den von uns verwendeten,<br />

nicht cloudfähigen Controllern zu tun hat.<br />

Wenn der Kunde die anforderungen vorgibt,<br />

wäre eine lösung mit Iot-Controllern<br />

von Wago aber sicher eine option.«<br />

Neben den Komponenten, die aventics<br />

in der Hybdridsteuerung der »Bürgenstock«<br />

einsetzt, vertraut das laatzener<br />

Unternehmen auf weitere Wago-Produkte.<br />

»Wir setzen zum Beispiel reihenklemmen<br />

der 870er-Serie ein, für künftige<br />

Projekte wollen wir die top Job S einbauen«,<br />

so Mudroch.<br />

Zudem greift das Unternehmen auf einen<br />

Converter aus der Jumpflex-Serie<br />

857 zurück, um Eingangssignale in passende<br />

Frequenzsignale zu konvertieren. »Wir<br />

haben eine Firmware bekommen, die in<br />

der Form kein anderer hat«, ergänzt Mudroch.<br />

So bräuchte man bei Schiffen mit<br />

Verstellpropellern zum Beispiel nicht nur<br />

lineare Kennlinien, sondern auch Knickkurven,<br />

die einen oder mehrere Stützpunkte<br />

hätten. Eine anforderung, die in<br />

den Converter einprogrammiert worden<br />

ist. Besonders praktisch: Die Schnittstelle<br />

ist die gleiche wie beim 750er I/o-System.<br />

»Die Zusammenarbeit mit WaGo ist historisch<br />

gewachsen, für uns ist der schnelle<br />

und flexible Support ein Pluspunkt, aber<br />

auch, dass wir beim Einsatz von Komponenten<br />

alles aus einer Hand bekommen<br />

können«, erklärt Mudroch.<br />

RD<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

41


SCHIFFStECHNIK<br />

Neues Löschboot für den Bodensee<br />

Die Feuerwehr Friedrichshafen hat ein Feuerlöschboot erhalten. Der 7,6 Mio. € teure<br />

Neubau aus Finnland ist das erste von vier geplanten Schiffen für den Bodensee<br />

Nach angaben der Feuerwehr Friedrichshafen<br />

hat die Planung der vier<br />

insgesamt etwa 7,6 Mio.€ teuren Schiffe<br />

vier Jahre Zeit in anspruch genommen.<br />

Sie wurden vom landratsamt Bodensee<br />

in auftrag gegeben und vom land Baden-<br />

Württemberg finanziert.<br />

Nun wurde das erste Feuerlöschboot<br />

durch den Ministerialdirigent Hermann<br />

Schröder und Christoph Keckeisen vom<br />

landratsamt Bodenseekreis an die Stadt<br />

Friedrichshafen, vertreten durch Hans-<br />

Jörg Schraitle, und natürlich an die Feuerwehr<br />

Friedrichshafen, vertreten durch<br />

abteilungsleiter und Stadtbrandmeister<br />

louis laurösch, übergeben.<br />

Das von Kewatec aluboat im finnischen<br />

Kokkola hergestellte 17,40 m lange<br />

und knapp 4,90 breite Schiff »FN 1078«<br />

mit einem tiefgang von 1,25 m ersetzt<br />

das alte Feuerlöschboot aus dem Jahre<br />

1973. auf dem aus aluminium gefertigten<br />

Neubau sind zwei D8-550-Motoren<br />

von Volvo Penta mit einer leistung von<br />

je 405kW installiert. als Hilfsdiesel dient<br />

ein D3 – 150 I 4, ebenfalls von Volvo. ZF<br />

lieferte die beiden Getriebe, während<br />

Nanni Diesel den Generator bereitstellte.<br />

an Bord des Neubaus, der bis zu<br />

46 km/h schnell ist, gibt es zwei Feuerlöschmonitore.<br />

Die Feuerlöschpumpe hat<br />

eine leistung von 2.000l/min. Sie wird<br />

hydraulisch betrieben und verfügt über<br />

einen Schaummischer sowie ein eigenes<br />

aggregat.<br />

Zur weiteren ausstattung gehören Beiboot<br />

und ladekran. Die Heckplattform<br />

ist mit einer taucherleiter versehen und<br />

dient auch als Möglichkeit für den transport<br />

von Ölsperren. BoS-Digital Funk<br />

und analog Funk stehen ebenso zur Verfügung<br />

wie ein radar- und Navigationssystem,<br />

Wärmebildkamera, Suchscheinwerfer<br />

und Schlepphaken.<br />

Platz für neun Feuerwehrleute<br />

Das Schiff bietet bis zu neun Feuerwehrleuten<br />

Platz. Neben der Brandbekämpfung<br />

soll es für technische Hilfeleistungen<br />

sowie zur Personenrettung auf dem<br />

Bodensee eingesetzt werden. Bis es voraussichtlich<br />

Ende September die alte Einheit<br />

ablöst, wird die Besatzung umfangreich<br />

geschult, um für künftige Einsätze<br />

vorbereitet zu sein.<br />

Ein Blick in die Einsatzstatistik der<br />

Feuerwehr Friedrichshafen verrät, dass<br />

es Einsätze, etwa technische Hilfeleistungen,<br />

Unterstützung bei der Seenotrettung<br />

oder Sucheinsätze, vermehrt an Wochenenden<br />

sowie in der Urlaubszeit im Sommer<br />

gibt. an den Wochenenden wird das<br />

Feuerlöschboot nach angaben der Friedrichshafener<br />

mit Kräften der abteilung<br />

Stadtmitte besetzt. Wochentags seien je<br />

nach alarmierungszeit Kräfte der abteilung<br />

Hauptamt und der abteilung Stadtmitte<br />

an Bord.<br />

In Kürze erhält auch die Feuerwehr<br />

Konstanz ein neues Feuerlöschboot aus<br />

Finnland. Gleiches gilt für die Einrichtungen<br />

in radolfzell und Überlingen, die<br />

voraussichtlich im Mai die baugleichen<br />

Schiffe erhalten werden.<br />

»Mit den neuen Booten sorgen wir für<br />

eine hochmoderne ausstattung der Ölwehr.<br />

Eine zentrale Voraussetzung zum<br />

Schutz des Ökosystems Bodensee«, so<br />

Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident<br />

und Minister für Inneres,<br />

Digitalisierung und Migration des landes<br />

Baden-Württemberg.<br />

an der Konzeption wirkten neben der<br />

finnischen Bauwerft Kewatec aluboat<br />

die landratsämter Bodenseekreis und<br />

Konstanz, das baden-württembergische<br />

Innenministerium, sowie eine arbeitsgruppe<br />

aus Feuerwehrkameraden aller<br />

beteiligten Feuerwehren mit. Die Fa. Panacek<br />

Yachtdesign & Engineering aus der<br />

Schweiz leistete die fachliche Unterstützung<br />

bei der technischen Planung. RD<br />

Das Feuerwehrschiff »FN 1078«<br />

© alina reisig<br />

42<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SCHIFFStECHNIK<br />

Die A60-Doppelflügeltür hielt dem<br />

Brandtest rund 75 Minuten stand<br />

© Podszuck<br />

A60-Doppelflügeltür besteht Brandtest<br />

Podszuck, ein Hersteller feuersicherer türen unterschiedlicher ausführungen,<br />

hat seine große a60-Doppelflügeltür »lMD-HD-Nr« mit Schlauchpforte (Hose Port)<br />

einem Brandtest unterzogen<br />

Es handelt sich um eine Weiterentwicklung<br />

eines bestehenden Modells.<br />

Diese tür, ist jedoch breiter und höher<br />

als die Basisausführung, zudem wurde<br />

die Isolierung angepasst. Deshalb musste<br />

auch für dieses Produkt ein Brandtest<br />

durchgeführt werden.<br />

Brandtest in Dänemark<br />

Wie bei dem Unternehmen mit Sitz in<br />

Kiel üblich, erfolgte dieser wieder beim<br />

DBI, einem akkreditierten Prüfinstitut in<br />

Kopenhagen. Dort testet Podszuck seine<br />

Produkte bereits seit dem Jahr 2000.<br />

Die tür habe dem Feuer 75 Minuten<br />

standgehalten, so das Unternehmen. Vorgeschrieben<br />

sind für a60-türen 60 Minuten.<br />

Wenn sie acht Minuten länger das<br />

Feuer abhält – also 68 Minuten – darf<br />

der Hersteller die tür gemäß der IMo<br />

MSC.1/Circ1319-Norm 15% breiter oder<br />

höher bauen, oder die clear opening Fläche<br />

um 10% vergrößern. »Wir haben die<br />

Mindestanforderungen deutlich übertroffen,«,<br />

sagt Podszuck-Geschäftsführer<br />

lars andré langhof, der beim Brandtest<br />

in Dänemark dabei war und sich sehr zufrieden<br />

mit dem Verlauf zeigt.<br />

Die nun zertifizierte tür ist 2.645 mm<br />

breit, 2.530 mm hoch und hat eine maximale<br />

Fläche von 5,56 m². Die Standardausführung<br />

beinhaltet ein verzinktes/grundiertes<br />

türblatt und einen rahmen aus<br />

Stahl. als option können türblatt und<br />

rahmen lackiert und in den Edelstahlausführungen<br />

304 und 316 geliefert werden.<br />

Weitere optionen sind z.B. Magnete<br />

oder türschließer. Zudem ist eine große<br />

auswahl an Schlössern und Beschlägen<br />

erhältlich. alle türen werden zu 100% in<br />

Kiel maßgefertigt, so Podszuck.<br />

Das Basismodell der tür ist seit<br />

2003 auf dem Markt. Dem Unternehmen<br />

zufolge wurde es bereits mehrere hundert<br />

Male verbaut, vor allem in Flusskreuzfahrt-<br />

und Personenschiffen. Beispielsweise<br />

wurde die tür auf den bei der Neptun<br />

Werft konstruierten Einheiten der<br />

longship-Klasse von Viking river Cruises<br />

installiert. auch an die lux-Werft in<br />

Mondorf sei sie mehrfach geliefert worden,<br />

so langhof.<br />

Im Hochseebereich ist die tür insbesondere<br />

auf Kreuzfahrtschiffen und Megayachten<br />

zu finden. Hier wurde sie beispielsweise<br />

an Werften in Deutschland<br />

geliefert, sowie an Unternehmen in Polen,<br />

Finnland, Norwegen, amerika und<br />

in den Niederlanden.<br />

laut langhof steht der nächste Brandtest<br />

Mitte Dezember an. Dann wird eine<br />

große Schiebetür geprüft. TWG<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

43


SCHIFFStECHNIK<br />

Innovation aus Derben<br />

Die Berliner Hafen- und lagerhausgesellschaft BEHala hat den Bau des weltweit ersten<br />

emissionsfreien Schubschiffes nun offziell bekanntgegeben. Das Schubboot »Elektra«<br />

entsteht bei der Schiffswerft Hermann Barthel in Derben an der Elbe<br />

Von Christian Knoll<br />

Bereits vor zwei Jahren hatte Gerd<br />

Holbach von der tU Berlin vor dem<br />

oder-Havel-Colloquium, dem Elbschifffahrtstag<br />

in Wittenberge, dieses gemeinsam<br />

mit der BEHala vorgesehene Projekt<br />

ankündigt.<br />

»Die Energiebereitstellung auf dem<br />

Kanalschubboot wird«, so heißt es nun,<br />

»erstmalig allein mittels gasförmigem<br />

Wasserstoff, Brennstoffzellen und akkumulatoren<br />

erfolgen. Der Baubeginn<br />

ist für oktober <strong>2019</strong> angesetzt, und die<br />

Fertigstellung durch die Werft Hermann<br />

Barthel soll im IV. Quartal 2020 erfolgen.<br />

Die »Elektra«, so der Name des Neubaus,<br />

soll vorrangig im Gütertransport auf der<br />

relation Berlin–Hamburg und im innerstädtischen<br />

Verkehr in der deutschen<br />

Hauptstadt eingesetzt werden.«<br />

Unter der Projektleitung des Fachgebietes<br />

»Entwurf und Betrieb Maritimer<br />

Systeme« von Holbach der tU Berlin<br />

wirken die Unternehmen BEHala (Hafen<br />

und logistkdienstleister), Schiffswerft<br />

Herrmann Barthel, Ballard Power<br />

Systems (Brennstoffzellen), anleg (Wasserstoffanks),<br />

Schiffselektronik rostock,<br />

ESt-Floattech (akkumulatoren)<br />

und Imperial logistics (reederei) an der<br />

Entwicklung und am Bau der »Elektra«<br />

als Partner mit.<br />

Mit dem Projekt beteiligen sie sich unmittelbar<br />

an den klimapolitischen Zielen<br />

der Bundesrepublik Deutschland in<br />

der Binnenschifffahrt. »Die Elektra soll<br />

eine Vorbildfunktion als emissionsfreies<br />

Schiff hinsichtlich ökologischer anforderungen<br />

insbesondere innerhalb sensibler<br />

regionen (z.B. Ballungszentren wie<br />

Berlin/Brandenburg, Hamburg, rheinruhr-region)<br />

einnehmen«. Parallel zum<br />

Bau und der Erprobung des innovativen<br />

Schubbootes sollen begleitende infrastrukturelle<br />

Maßnahmen im Bereich der<br />

Strom- und Wasserstoffversorgung im<br />

Fahrgebiet des Neubaus für die Binnenschifffahrt<br />

durchgeführt werden, wie es<br />

heißt. Das Bedeutsame an diesem Vorhaben<br />

ist sicherlich, dass die künftige »Elektra«<br />

in Deutschland das erste voll elektrisch<br />

und in jeder Hinsicht schadstofffreie<br />

antriebsschiff sein wird. Mit ihm sollen<br />

hauptsächlich Erfahrungen gesammelt<br />

werden, wie die Binnenschifffahrt dazu<br />

beiträgt, den ausstoß von treibhausgasen<br />

nachhaltig zu reduzieren. Wasserstoff ist<br />

ein heute aus erneuerbaren Energien noch<br />

sehr teuer verkaufter Kraftstoff, da ja erst<br />

das Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff<br />

getrennt werden muss, um dadurch in der<br />

Brennstoffzelle Energie zu erzeugen, die in<br />

elektrische Energie umgewandelt werden<br />

muss. Dass ausgerechnet die BEHala gemeinsam<br />

mit der technischen Universität<br />

Berlin diese technologie zur anwendung<br />

bringen wird, ist beispielgebend. Vor einigen<br />

einigen Jahren hatte das Unterneh-<br />

44<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SCHIFFStECHNIK<br />

So etwa wird die künftige<br />

»Elektra« einmal aussehen –<br />

grün, wegen ihrer<br />

Umweltfreundlichkeit<br />

men im Westhafen alle betrieblichen Fahrzeuge<br />

wie Pkw oder lkw, die für Vor- und Nachläufe<br />

in Berlin eingesetzt werden, auf elektrische antriebe umgestellt,<br />

um die luft in der Berliner Innenstadt weniger zu<br />

belasten und die Folgen des Klimawandels zu minimieren.<br />

Innovativstes Projekt in der Werftgeschichte<br />

Das Jahr <strong>2019</strong> ist für die Schiffswerft Hermann Barthel<br />

ein Jubiläumsjahr. Sie existiert nun 220 Jahre. Und ausgerechnet<br />

in diesem Jahr ist sie als Projektpartner für den<br />

Bau des innovativen Schubschiffs »Elektra« verantwortlich.<br />

Das Gesamtprojektvolumen beträgt ca. 13 Mio. € und<br />

wird durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale<br />

Infrastruktur (BMVI) mit ca. 8 Mio. € gefördert. ausschlagend<br />

für die Projektbeteiligung ist sicherlich, dass<br />

sich die Werft nach ihrem rückkauf von der treuhandanstalt<br />

vor fast 30 Jahren aus einer heruntergewirtschafteten<br />

reparaturwerft zu einer innovativen, modern ausgerüsteten<br />

Schiffswerft entwickelt hat. Seit ihrer Privatisierung<br />

hat sie mehr als 200 Schiffe an ihre auftraggeber ausgeliefert<br />

und dabei höchste schiffauliche anforderungen mit<br />

Perfektion erfüllt.<br />

n<br />

Hauptdaten des Schubschiffes:<br />

Hauptabmessungen:<br />

länge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20,00 m<br />

Breite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8,20 m<br />

tiefgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,25 m<br />

Verdrängung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ca. 140 t<br />

Anforderungen im Betrieb:<br />

Max. Schublast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.400 t<br />

Fahrtgebiet: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zone 3+4 (ohne rhein)<br />

Betrieb:<br />

regionale Fahrt . . . . . ca. 8 Std./tag akku-elektrisch oder<br />

hybrid reichweite ca. 65 km/tag<br />

Überregionale Fahrt . . . ca. 16 Std./tag hybrid-elektrisch<br />

Reichweite:<br />

akku + Brennstoffzelle + Wasserstoff . . . ca. 100 km/tag<br />

Dienstgeschwindigkeit: . . . . . . . . . . 8,5 km/h, max. 10 km/h.<br />

© EBMS-TU Berlin<br />

Alle Schiffe werden auf der Schiffswerft Hermann Barthel<br />

witterungsgeschützt in zwei Schiffauhallen gefertigt<br />

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Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

45


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Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SCHIFFStECHNIK<br />

© BsB Bunkerstation Bergeshövede<br />

Das Bunkerschiff<br />

»Boltentor«<br />

GTL am »Nassen Dreieck«<br />

Berufsschiffer, die auf dem Mittellandkanal (MlK) sowie auf<br />

dem Dortmund-Ems-Kanal (DEK) unterwegs sind, können bei<br />

der BsB Bunkerstation Bergeshövede Gtl tanken<br />

BsB<br />

MÜNSTER<br />

HAMM<br />

DORTMUND<br />

OSNABRÜCK<br />

PADERBORN<br />

Die BsB Bunkerstation Bergeshövede<br />

befindet sich in Hörstel-Bergeshövede<br />

am DEK (DEK-km 108) unweit<br />

der abzweigung in den MlK. Wegen ihrer<br />

optik wird die Stelle auch als »Nasses<br />

Dreieck« bezeichnet. an diesem strategisch<br />

günstigen ort können Kunden<br />

auch den von Shell entwickelten Kraftstoff<br />

Gtl (Gas to liquids) bunkern. Er<br />

sei dort dauerhaft für die Berufsschifffahrt<br />

verfügbar, so das Unternehmen.<br />

Dieser flüssige Dieselkraftstoff wird auf<br />

Basis von Erdgas hergestellt, das in einem<br />

Verfahren in einen synthetischen Dieselkraftstoff<br />

umgewandelt wird.<br />

Bei Gtl handelt es sich um einen sogenannten<br />

Drop-In-Kraftstoff. Dies bedeutet,<br />

dass keine anpassungen zu seiner<br />

Verwendung erforderlich sind. Die<br />

Vorteile von Gtl gegenüber herkömmlichen<br />

Dieselkraftstoff sind vielfältig:<br />

Es werden deutlich weniger Stickstoffoxid,<br />

Schwefeloxid und Feinstaub freigesetzt<br />

und der Kraftstoff ist biologisch<br />

abbaubar. Bei der Verbrennung wird<br />

das Schmieröl zudem weniger mit rußteilchen<br />

verunreinigt, der Motor bleibt<br />

sauberer. Ferner hat Gtl hat eine Cetanzahl<br />

von >70: Die Zündwilligkeit ist<br />

somit fast doppelt so hoch wie bei herkömmlichem<br />

Diesel.<br />

Zwei tankvarianten für die Berufsschifffahrt<br />

auf MlK und DEK sind in<br />

Bergeshövede möglich: Bei der Bordzu-Bord-Bunkerung<br />

fährt das Bunkerschiff<br />

»Boltentor« längsseits des Kunden<br />

in den Häfen Bergeshövede, Bevergern<br />

(Schleuse), Dörenthe, Ibbenbüren oder<br />

riesenbeck. Weitere Häfen und anlegestellen<br />

werden auf anfrage bedient.<br />

Darüber hinaus kann die tankstelle<br />

der BsB Bunkerstation Bergeshövede genutzt<br />

werden. Bis zu 220 m lange Schiffe<br />

können bedient werden, darüber hinaus<br />

gibt es eine weitere anlage für bis zu<br />

135 m lange Einheiten. Für Yachten und<br />

Sportboote steht eine eigene Bootstankstelle<br />

bereit.<br />

Neben Gtl ist auch Schiffsdiesel/Gasöl<br />

verfügbar, beides unversteuert. Zudem<br />

werden Schmieröle und Fette der Marken<br />

BP, Castrol, Mobil, Q8, Shell und texaco<br />

verkauft. Zu den weiteren Serviceleistungen<br />

zählen die Wartung von rettungswesten,<br />

die Inspektion von Feuerlöschern, die<br />

analyse von Ölproben, der austausch von<br />

Starterbatterien und Propangasflaschen,<br />

der Verkauf von Stromschlüsseln sowie<br />

die abgabe von trinkwasser.<br />

am »Nassen Dreieck« verfügt BsB<br />

Bunkerstation Bergeshövede zudem über<br />

einen eigenen Shop. Hier gibt es artikel<br />

aus den Bereichen Schiffsbedarf, Schiffstechnik,<br />

Bootsbedarf, Sportbootbedarf<br />

und Industriebedarf.<br />

Shell besitzt sechs eigene Depots, an<br />

denen Gtl verfügbar ist und die für den<br />

deutschen Markt relevant sind. Das Netzwerk<br />

der Vertriebspartner wird kontinuierlich<br />

erweitert und umfasst nach angaben<br />

des Mineralölkonzerns derzeit knapp<br />

50 Unternehmen. RD<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

47


BUYEr’S GUIDE<br />

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2 Antriebsanlagen<br />

3 Motorkomponenten<br />

4 Schiffsbetrieb<br />

5 Korrosionsschutz<br />

6 Schiffsausrüstung<br />

7 Hydraulik | Pneumatik<br />

8 Bordnetze<br />

9 Mess- | Regeltechnik<br />

10 Navigation | Kommunikation<br />

11 Konstruktion | Consulting<br />

12 Umschlagtechnik<br />

13 Container<br />

14 Hafenbau<br />

15 Häfen<br />

16 Finanzen<br />

17 Makler<br />

18 Reedereien<br />

19 Datenverarbeitung<br />

20 Hardware | Software<br />

21 Spedition | Lagerei<br />

22 Versicherungen<br />

23 Wasserbau<br />

24 Recht<br />

25 Dienstleistungen<br />

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48<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


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49


BUYEr’S GUIDE<br />

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7<br />

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Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


BUYEr’S GUIDE<br />

8<br />

9<br />

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Bremerhaven<br />

setzt auf Ökostrom<br />

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In Bremerhaven wird die Vision eines Co 2 -neutralen Hafens konkreter. Seit anfang des Jahres<br />

läuft dafür das Forschungsprojekt »Sharc«, an dem mehrere Unternehmen beteiligt sind<br />

Unter der Koordination von bremenports<br />

arbeiten Siemens, das Deutsche<br />

Forschungszentrum für künstliche<br />

Intelligenz (DFKI), die tU Berlin und das<br />

Institut für Kreislaufwirtschaft an der<br />

Hochschule Bremen an einem »Smarten<br />

Hafen-applikationskonzept zur Integration<br />

erneuerbarer Energien«.<br />

Die neue Senatorin für Wissenschaft<br />

und Häfen, Claudia Schilling, misst dem<br />

Projekt eine besondere Bedeutung zu: Die<br />

Koalition habe sich das Ziel gesetzt, das<br />

Thema nachhaltiger Hafen mit großen<br />

Schritten voranzutreiben. »Sharc« könne<br />

einen wesentlichen Beitrag leisten, in<br />

absehbarer Zeit die Klimaneutralität des<br />

Hafens zu erreichen.<br />

Energieverbrauch wird untersucht<br />

Das Forschungsprojekt setzt sich unter<br />

anderem mit folgenden Fragestellungen<br />

auseinander: Welche Beiträge kann<br />

ein Hafen zur angestrebten Energiewende<br />

im Verkehr leisten? Wie lassen sich<br />

Energieverbräuche senken und erneuerbare<br />

Energiequellen einbinden? Welche<br />

Energiespeicher sind erforderlich, um<br />

komplett auf regenerative Energien umzustellen?<br />

Um diese Fragen zu beantworten, wird<br />

derzeit im Überseehafen Bremerhaven<br />

eine umfangreiche Untersuchung der<br />

Energieverbräuche erarbeitet. Dabei wird<br />

die öffentliche Infrastruktur betrachtet,<br />

für die bremenports verantwortlich<br />

zeichnet. Für eine erfolgreiche Untersuchung<br />

sei wesentlich, »dass auch die terminalbetreiber<br />

bei der Untersuchung mit<br />

im Boot sitzen«, so die Hafengesellschaft.<br />

»Klimaneutralität ist für alle europäischen<br />

Häfen eine zentrale aufgabe. Uns<br />

ist es ein anliegen im rahmen unserer<br />

greenports-Strategie bei diesem Thema<br />

auch künftig eine Spitzenposition in Europa<br />

einzunehmen«, sagt bremenports-<br />

Geschäftsführer robert Howe. Es sei erfreulich,<br />

dass dieses Engagement die am<br />

Hafengeschehen Beteiligten eine.<br />

Das BlG-autoterminal, Eurogate-<br />

Containerterminal, Eurogate technical<br />

Services und das große Kühllagerhaus<br />

von BlG-Klosterboer stellen Daten zur<br />

Verfügung. Die aufzählung deutet an,<br />

wie umfassend eine qualifizierte analyse<br />

ausfallen muss. Dabei geht es unter<br />

anderem um Energieoptimierung<br />

im Bereich der Hafeneisenbahn, um die<br />

Energieversorgung der Gebäude, um die<br />

Beleuchtung des Hafens, die antriebssysteme<br />

von Kranen und Van-Carriern aber<br />

auch um die Möglichkeit, Elektroversorgung<br />

bei der abfertigung der Schiffe im<br />

Hafen zu nutzen.<br />

Mittels zu simulierender Zukunftsszenarien<br />

ist ein Investitionskonzept für das<br />

Zusammenwirken verschiedener akteure<br />

im Hafenquartier abzuleiten, welches<br />

dieses für die beabsichtigte nachhaltige<br />

energietechnische und logistische Entwicklung<br />

vorbereitet«, so die Zielsetzung<br />

des Projekts.<br />

Regenerative Energien verstärken<br />

auf Basis der gesammelten Daten sollen<br />

verschiedene Szenarien entwickelt<br />

werden, wie die Versorgung des Hafens<br />

schrittweise auf regenerative Energien<br />

umgestellt werden kann. Innerhalb<br />

des Projektes sollen bis zum Herbst des<br />

kommenden Jahres auch konkrete Investitionsplanungen<br />

und Businessmodelle<br />

erstellt werden. Untersucht wird<br />

auch welche Investitionen in regenerative<br />

Energiequellen erforderlich sind, um<br />

das Ziel einer Co2-neutralen Hafeninfrastruktur<br />

zu erreichen.<br />

Der abschluss des Projekts ist Ende<br />

2020 geplant. Danach soll über konkrete<br />

Investitionen entschieden werden,<br />

mit denen das Ziel eines Co2-neutralen<br />

Hafens erreicht werden kann. Hierzu<br />

könnten weitere Förderanträge gestellt<br />

werden, informiert die Hafengesellschaft.<br />

RD<br />

54<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SEEHÄFEN | SHortSEa<br />

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Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

55


SEEHÄFEN | SHortSEa<br />

Hafen Rotterdam gründet neue Firma<br />

© Hafenbetrieb rotterdam<br />

aufgabe des Unternehmens PortXchange wird es sein, die Pronto-Plattform und die<br />

dazugehörige app für Häfen in aller Welt zugänglich zu machen. Es konnten bereits<br />

namhafte Partner gewonnen werden<br />

Die Gründung eines separaten Unternehmens<br />

soll Partnerschaften mit<br />

verschiedenen Markteilnehmern weltweit<br />

ermöglichen. PortXchange wird<br />

Pronto gemeinsam mit den strategischen<br />

Partnern Shell International trading and<br />

Shipping und a.P. Moller – Maersk in<br />

mehreren Häfen außerhalb der Niederlande<br />

testen.<br />

PortXchange soll die Effzienz der<br />

Hafennutzung steigern und Kunden<br />

bei der reduktion ihrer Emissionen unterstützen,<br />

sowohl im Hafen selbst als<br />

auch auf dem transport zwischen verschiedenen<br />

Häfen. Dafür bietet Pronto<br />

eine gemeinschaftliche Plattform,<br />

die von transportunternehmen, reedereien,<br />

agenten, terminals, Hafenbetrieben<br />

und anderen (nautischen)<br />

Dienstleistungsanbietern genutzt werden<br />

kann. Diese Unternehmen können<br />

damit sämtliche abläufe während<br />

eines Hafenaufenthalts auf Grundlage<br />

des austausches standardisierter Daten<br />

perfekt planen, ausführen und überwachen.<br />

Darüber hinaus ermöglicht Pronto<br />

die Just-in-time-ankunft von Schiffen<br />

zum perfekten Zeitpunkt, was die Kohlenstoffemissionen<br />

senkt.<br />

Ziel: »intelligentester Hafen«<br />

»Die Gründung von PortXchange bietet<br />

eine Plattform, um neue strategische<br />

Partnerschaften mit anderen Häfen, reedereien<br />

und terminals einzugehen. Diese<br />

werden darauf ausgerichtet sein, intelligente<br />

digitale lösungen wie Pronto<br />

weltweit einzuführen. Der Hafen rotterdam<br />

geht damit einen weiteren Schritt<br />

auf seinem Weg mit der absicht, zum intelligenteste<br />

Hafen der Welt zu werden«,<br />

heißt es.<br />

Für die erfolgreiche Einführung von<br />

Pronto in anderen Häfen ist das gegenseitige<br />

Vertrauen der Parteien unerlässlich,<br />

damit ein freier Datenaustausch stattfinden<br />

kann. Mit der Gründung eines separaten<br />

Unternehmens sollen Überparteilichkeit<br />

und Unabhängigkeit der lösung<br />

gewährleistet und die Zusammenarbeit<br />

zwischen allen teilnehmern der Supply<br />

Chain verbessert werden.<br />

Datenaustausch per App<br />

»Wenn wir unsere app für Häfen weltweit<br />

zugänglich machen, können wir das<br />

Potenzial digitaler lösungen zugunsten<br />

der maritimen Gemeinschaft optimieren.<br />

Je mehr Häfen intelligente lösungen<br />

einsetzen, desto wertvoller werden<br />

diese. Die Gründung eines separaten Unternehmens<br />

für die globale Einführung<br />

von Pronto ist ein ausgezeichnetes Beispiel<br />

für eine solche Herangehensweise«,<br />

erklärt allard Castelein, CEo des Hafenbetriebs<br />

rotterdam.<br />

PortXchange hat bereits die ersten<br />

Partnerschaftsabkommen mit den<br />

transportunternehmen Shell Shipping<br />

& Maritime und a.P. Moller – Maersk<br />

unterzeichnet. Castelein: »Pronto wird<br />

noch vor Ende des Jahres in vier europäischen<br />

und einem US-amerikanischen<br />

Hafen eingeführt. In den kommenden<br />

Jahren wollen wir Pronto für mehr als<br />

100 Häfen weltweit zugänglich machen.<br />

Um Pronto zu weltweitem Erfolg zu verhelfen,<br />

sind Partnerschaften mit großen<br />

internationalen Playern wie Shell und<br />

Maersk maßgeblich.«<br />

Zusammenarbeit verbessern<br />

In der Schifffahrt entwickele sich immer<br />

mehr ein globales, digital vernetztes<br />

End-to-End-Betriebsumfeld, vergleichbar<br />

mit Entwicklungen in der luftfahrt,<br />

erläutert Grahaeme Henderson, Vizepräsident<br />

von Shell Shipping & Maritime.<br />

»Bei Shell kann zum Beispiel unser digitales<br />

onshore-Zentrum für jedes Schiff,<br />

das wir betreiben, 500 Datenpunkte pro<br />

Sekunde in Echtzeit analysieren. Wir sehen<br />

die Möglichkeit, die Effekte der Digitalisierung<br />

mit der Beteiligung an Pronto<br />

noch zu erweitern, um Hafenabläufe<br />

zu optimieren.« Die bisherigen Ergebnisse<br />

der testdurchläufe hätten bereits den<br />

großen Nutzen wie gesteigerte Effzienz,<br />

reduzierte Brennstoff- und Betriebskosten<br />

und niedrigere Emissionen nachgewiesen.<br />

»Es gibt unserer Meinung nach einen<br />

beträchtlichen Bedarf und gute Möglichkeiten,<br />

die Zusammenarbeit, Kommunikation<br />

und Nutzung einzelner Daten<br />

zwischen den Hafenbeteiligten zu<br />

verbessern, um auslaufzeiten und Hafenaufenthalte<br />

für Schiffe zu optimieren«,<br />

erklärt Kent Stig Hagbarth – Head<br />

of operations Execution, Maersk. »Die<br />

Pronto-Plattform soll für eine Just-intime-ankunft<br />

und einen optimierten<br />

Hafenaufenthalt unserer Schiffe sorgen.<br />

Mit dem Ziel, nicht nur einer gesteigerten<br />

terminzuverlässigkeit für unserer<br />

Kunden, sondern auch, um unsere beabsichtigte<br />

reduktion der Co2-Emissionen<br />

umzusetzen.«.<br />

RD<br />

56<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


SEEHÄFEN | SHortSEa<br />

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Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

57


WaSSErStraSSEN | HÄ FEN<br />

Keine Ruhe bei den Liegeplätzen<br />

Mit kräftigen Signalen aus Schiffshörnern wurde vor fast zwei Jahren ein Problem<br />

der Binnenschiffer in die Diskussion gezogen: Der Mangel an liegeplätzen entlang der<br />

Wasserstraßen – an vielen Stellen herrscht große Not<br />

Von Hermann Garrelmann<br />

Den anfang nahm die noch immer<br />

andauernde Diskussion um unzureichende<br />

liegeplätze in Köln. aus Gründen<br />

der Sicherheit, so hieß es damals, waren<br />

anlegemöglichkeiten im Bereich des<br />

rheinauhafens unbrauchbar gemacht.<br />

Bald aber zeigte sich, dass mangelnde<br />

und mangelhafte liegeplätze für Binnenschiffe<br />

kein reines Kölner Problem<br />

waren. Insbesondere entlang des rheins<br />

sprechen Insider von großen Problemen.<br />

Nach Köln, wo es ob der aktion der<br />

(Häfen und Güterverkehr Köln aG) HGK<br />

und dem darauf folgenden Hupkonzert<br />

von Binnenschiffern ein kräftiges Medieninteresse<br />

gab, flammte vor Monaten<br />

auch in Mainz die Diskussion um liegeplätze<br />

auf. Eine Bürgerinitiative widersetzt<br />

sich Plänen, im Bereich südlich des<br />

alten Zollhafens den Ersatz für entfallene<br />

anlegemöglichkeiten zu schaffen. Der<br />

ausgang des derzeit laufenden Planfeststellungsverfahrens<br />

ist offen, der Protest<br />

der anwohner hält an, die Binnenschiffer<br />

wollen von den Plänen nicht ablassen.<br />

Großer Liegeplatzbedarf am Rhein<br />

Ein umfassenderer Blick auf das Thema<br />

liegeplätze bestätigt, es ist tatsächlich<br />

kein Kölner oder Mainzer Problem. Vor<br />

allem entlang des rheins gibt es großen<br />

Bedarf an anlegemöglichkeiten für die<br />

Berufsschifffahrt. Entlang der Kanäle, so<br />

erklärt die Europäische Vereinigung der<br />

Binnenschiffer (EVDB), seien eigentlich<br />

überall liegestellen vorhanden, ebenso<br />

am Neckar, wo an den Schleusen liegestellen<br />

verfügbar seien. auch Main und<br />

Donau seien mit fast ausreichend liegemöglichkeiten<br />

ausgestattet. Das angebot<br />

entlang des rheins aber sei äußerst lückenhaft.<br />

Das bestätigt auch der Bundesverband<br />

der deutschen Binnenschifffahrt<br />

(BDB): »absolut unzureichend. Fehlende<br />

liegeplätze wurden vom BDB bereits<br />

vor vielen Jahren bei der Erarbeitung des<br />

Masterplans Güterverkehr und logistik<br />

reklamiert. Geändert hat sich wenig bis<br />

Das Liegestellen-Informationssystem der WSV weist alle Liegestellen auch grafisch aus<br />

Datenbank bei ELWIS<br />

Nach der im Informationssystem ELWIS aufrufbaren Datenbank gibt es (Stand<br />

Ende 2018) allein entlang des Rheins 134 Liegestellen-Angebote, an denen jeweils<br />

mehrere Schiffe festmachen können. Die »Liegestelleninformationen Binnenschifffahrt«,<br />

die weitgehend dem vom BDB vermissten Kataster entsprechen dürfte, zeigt<br />

Daten über die Lage, die Umgebung, die Belegungsmöglichkeiten, über Einschränkungen<br />

sowie über Ausstattungen an. So ist erkennbar, ob es Treppen und Landgänge<br />

gibt, ob ein Auto-Absetzplatz vorhanden ist und welche Art von Ver- und<br />

Entsorgungsmöglichkeiten, beispielsweise ein Angebot von Landstrom, verfügbar<br />

sind. Die Summe aller Liegeplätze an Bundeswasserstraßen beläuft sich derzeit auf<br />

insgesamt 2.475 Einträge.<br />

© WSV<br />

58<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


WaSSErStraSSEN | HÄ FEN<br />

nichts. Die Situation hat sich eher noch<br />

verschlimmert, Stichworte Köln und<br />

Mainz«, beschreibt BDB-Geschäftsführer<br />

Jens Schwanen.<br />

Die Gründe für den Mangel sind vielfältig:<br />

Mancherorts sind liegestellen entfallen,<br />

weil schlicht kein Bedarf mehr<br />

vorhanden war, an anderen Plätzen wurden<br />

angebote wegen geänderter Nutzungen<br />

beseitigt. Das Stichwort »Wohnen am<br />

Wasser« kennzeichnet die Verdrängung<br />

von Umschlag- und liegeplätzen durch<br />

neu entstehende Bebauung.<br />

Der für das Thema liegeplätze zuständigen<br />

Behörde, der Generaldirektion Wasserstraßen<br />

und Schifffahrt (GDWS) sind<br />

die Probleme mit unzureichenden anlegemöglichkeiten<br />

bekannt. »Entlang des<br />

rheins werden neue liegestellen gebraucht,<br />

damit Schiffer den modernen Betriebsformen<br />

und der lebensweise entsprechend in<br />

regelmäßigen abständen die Möglichkeit<br />

haben, landverbindung herzustellen. Des<br />

Weiteren werden liegestellen benötigt, um<br />

die vorgeschriebene ruhezeiten einzuhalten«,<br />

beschreibt GDWS-Pressesprecherin<br />

Claudia Thoma den Erkenntnisstand der<br />

Behörde, der inzwischen in einem Konzept<br />

dargestellt wurde.<br />

Köln-Deutz: »Schutzhafen oder nicht«<br />

Mit einer 86 Jahre alten Urkunde im Mittelpunkt der auseinandersetzung<br />

streitet man in Köln über die Frage, ob der Hafen Deutz Schutzhafenfunktion<br />

hat oder nicht. Hintergrund des Streits sind die Planungen der Stadt<br />

Köln, rund um den Deutzer Hafen ein modernes Wohn- und arbeitsquartier<br />

zu entwickeln. Dazu erarbeitet die Stadt Köln derzeit einen Bebauungsplan.<br />

Im rahmen eines anhörungsverfahrens hatte das WSa Köln entdeckt,<br />

dass mit einer Urkunde aus dem Jahr 1933 dem Deutzer Hafen die<br />

Funktion eines Schutzhafens zugewiesen worden sei. Diese Funktion, so<br />

das WSa, dürfe durch den Bebauungsplan nicht außer Kraft gesetzt werden.<br />

Bislang sehen die Pläne vor, den Hafen durch eine Brücke vom rhein abzutrennen.<br />

Die Erreichbarkeit des Hafenbeckens für Berufsschiffe sei dann<br />

nicht mehr gegeben. anstatt Platz für 70 Schiffe zu bieten, könnten dann<br />

im sogenannten Vorhafen nur sieben Schiffe liegen.<br />

Im auftrag der Stadt Köln hat eine anwaltskanzlei die Urkunde und die<br />

damalige Widmung geprüft. Sie kommt dabei zu dem Ergebnis, dass eine<br />

rechtswirksame Widmung als Schutzhafens nicht vollzogen worden sei. Im<br />

Zweifel, so das WSa, müsse der Sachverhalt gerichtlich geprüft werden. (ga)<br />

dass in den letzten Jahren an zahlreichen<br />

Stellen liegeplätze entfallen sind.<br />

Koblenz, Ehrenbreitstein, lahnstein,<br />

Schierstein, oberwinter, Wiesbaden<br />

Mainz und Nierstein sind die Kumulationspunkte<br />

für den Schwund an angeboten.<br />

auch in ludwigshafen, Mannheim,<br />

Speyer und Breisach markieren<br />

rote Punkte die Karte der entfallenen<br />

anleger.<br />

Etliche liegestellen entsprechen bezüglich<br />

der abmessungen, Wassertiefen<br />

und Festmacheinrichtungen nicht<br />

mehr den anforderungen der modernen<br />

BDB fordert stadtnahe Liegestellen<br />

Der BDB sieht das ähnlich. Schwanen:<br />

»Es gibt de facto zwischen deutsch-niederländischer<br />

Grenze und oberrhein<br />

keine ausreichende Zahl an liegestellen,<br />

damit Binnenschiffer ihre ‚lenk- und ruhezeiten’,<br />

die es ja auch in der Schifffahrt<br />

gibt, einhalten können. Es fehlt zudem<br />

an einer Übersicht zu den ausstattungsmerkmalen<br />

der liegeplätze. Deshalb die<br />

Forderung des BDB im Masterplan, ein<br />

regelrechtes Kataster hierzu anzulegen.<br />

Welche Flächen z.B. längs des rheins, für<br />

solche liegestellen seitens des Bundes angeboten<br />

werden können, ist hier nicht bekannt.«<br />

Für die Schifffahrt, so der BDB,<br />

sei eine flächendeckende Verfügbarkeit<br />

längs der Flüsse und Kanäle nötig, mit<br />

liegestellen möglichst in Stadtnähe für<br />

tägliche Besorgungen. Wichtig seien eine<br />

leichte Erreichbarkeit schiff- und landseitig,<br />

autoabsetzplätze, Müllentsorgungsmöglichkeit,<br />

ausreichende anzahl an<br />

landstromanlagen, zukünftig auch ein<br />

5G-Standard.<br />

auch wegen geänderter rahmenbedingungen<br />

beispielsweise durch größere<br />

Schiffe stehen derzeit nicht mehr ausreichend<br />

liegeplätze zur Verfügung. Zwischen<br />

Emmerich und Basel zeigt sich,<br />

Liegestellenübersicht am Mittelrhein/Oberrhein<br />

© WSV<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

59


WaSSErStraSSEN | HÄ FEN<br />

In diesem Bereich am linken Rheinufer in Mainz sollen neue Liegestellen entstehen<br />

Mit gefälligem Entree: Ein Anlegeplatz für die Flusskreuzschifffahrt<br />

© Garrelmann<br />

© riverdock<br />

Binnenschiffe. Thoma dazu: »Diese vorhandenen<br />

liegemöglichkeiten sind den<br />

heutigen anforderungen anzupassen.«<br />

Speziell für den rhein bestätigt sie: »am<br />

rhein sind Umbau/Ertüchtigungen weiterer<br />

liegestellen geplant. Diese würden<br />

nach den ausbaugrundsätzen als Dalben-liegestellen<br />

geplant und gebaut, wie<br />

es bei der im Dezember 2018 in Betrieb<br />

genommenen liegestelle Bingen, rheinkm<br />

526,180 bis 526,850, linkes Ufer der<br />

Fall war.«<br />

Für den rheinabschnitt zwischen<br />

Köln und Basel wurde der Bedarf für<br />

16 liegestellen ermittelt. Zusätzlich<br />

werden liegestellen in Köln vom dortigen<br />

WSa geplant. Während die liegestellen<br />

in Koblenz-Wallersheim, in Sondernheim<br />

und in Iffezheim als bereits<br />

fertig gestellt markiert sind, befinden<br />

sich die angebote vom Hafen Brohl als<br />

nördlichste Destination bis Gimbsheim/<br />

Guntersblum noch am Beginn der Planungsphase.<br />

»In Bearbeitung« sind liegeplätze<br />

unter anderem in Mainz und<br />

Mannheim.<br />

Planungen für neue angebote an liegestellen<br />

stoßen nicht selten auf Widerstand<br />

vor ort. Markantes Beispiel dafür<br />

ist Mainz. Nach dem Wegfall der liegestellen<br />

am dortigen Zollhafen plante die<br />

Wasserstraßenverwaltung einige Meter<br />

flussaufwärts neue anleger mit einem<br />

autoabsetzplatz. Was der Berufsschifffahrt<br />

als adäquater Ersatz in gebotener<br />

Qualität zugesagt war, entpuppte sich<br />

in der örtlichen Stimmungslage als maximales<br />

Desaster. Ständig liefen die Motoren<br />

an Bord, emittierten sozusagen<br />

rund um die Uhr giftige Schadstoffe und<br />

lärm, permanentes Hantieren mit autos<br />

von Bord an land und zurück würde<br />

weitere Belastungen mit sich bringen,<br />

ließen anwohner verbreiten. Die Streitereien<br />

gingen bis ins rathaus, eine sachliche<br />

Ebene für Diskussionen war nicht<br />

mehr gegeben. Hupkonzerte von Schiffen<br />

in Höhe der inzwischen errichteten<br />

Neubauten, zu denen EVDB-Mitglieder<br />

aufgerufen hatten, fachten den Unmut an<br />

land weiter an.<br />

Zum aktuellen Stand der Dinge<br />

schreibt die GDWS: »Für die liegestelle<br />

Mainz – Zollhafen, rhein-km 499,400 bis<br />

500,100, linkes Ufer läuft aktuell das<br />

Planfeststellungsverfahren.« Eine zeitliche<br />

Perspektive, wann Schiffe wieder in<br />

Mainz anlegen können, sei unklar.<br />

Für den EVDB wie für den BDB ist<br />

das angebot in Mainz unverzichtbar:<br />

»Das Thema in Mainz wurde auch kürzlich<br />

bilateral mit GDWS-Präsident Hans-<br />

Heinrich Witte diskutiert. Der BDB vertritt<br />

vorbehaltlos die auffassung, dass die<br />

Binnenschifffahrt die notwendigen liegeplätze<br />

zur Verfügung gestellt bekommen<br />

muss. Es ist aufgabe der Verwaltung, die<br />

hierfür erforderlichen Verfahrensschritte,<br />

z.B. hinsichtlich der Planfeststellungsverfahren<br />

und der dort einzuhaltenden Formen<br />

und Fristen, einzuleiten und durchzuführen«,<br />

sagt Schwanen.<br />

Selbst der jüngst veröffentlichte Masterplan<br />

Binnenschifffahrt erkennt das Problem,<br />

bezieht dies aber »nur« auf Häfen.<br />

»Die Binnenschifffahrt hat zudem ein großes<br />

Interesse an einer bedarfsgerechten<br />

ausstattung von liegeplätzen in Häfen.<br />

liegeplätze für Binnenschiffe sind notwendig,<br />

um die ruhezeiten einzuhalten,<br />

den erforderlichen Besatzungswechsel zu<br />

vollziehen und um Wartezeiten in Zusammenhang<br />

mit Be- und Entladeterminen zu<br />

überbrücken. Ein Wegfall bzw. Fehlen von<br />

liegestellen kann diese abläufe erheblich<br />

stören«, heißt es im Masterplan.<br />

Flusskreuzer ebenfalls betroffen<br />

Probleme mit fehlenden und unzureichenden<br />

liegestellen hat auch die »weiße«<br />

Schifffahrt. Mehr noch als die Güter<br />

transportierenden Kollegen sind die<br />

Flusskreuzer auf anlegemöglichkeiten<br />

in der Nähe von attraktiven touristenzielen<br />

angewiesen. Die Charakteristik<br />

der Nutzung durch die Personenschifffahrt<br />

ist zudem eine andere. Nächtliches<br />

Verbleiben am anleger findet jedenfalls<br />

selten statt. Dafür sind die<br />

anforderungen an die Erreichbarkeit<br />

der anleger andere. Sicheres Ein- und<br />

ausschiffen der Gäste, die Erreichbarkeit<br />

für Busse beispielsweise sowie die<br />

Versorgung mit landstrom erfolgt nach<br />

anderen Kriterien.<br />

Zudem hat die Personenschifffahrt<br />

mit noch immer wachsenden angeboten<br />

zu tun. Das Wachstum der Branche<br />

mit immer mehr Schiffen in großen<br />

abmessungen während der letzten<br />

fünf Jahre war signifikant – ist aber<br />

noch nicht beendet. Fred Schoffel, der<br />

mit seiner Firma riverdock für viele<br />

anbieter von Flusskreuzfahrten liegestellen<br />

betreut und entwickelt, geht von<br />

einem anhaltenden Wachstum aus, zu-<br />

60<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


WaSSErStraSSEN | HÄ FEN<br />

mindest noch für die kommenden zehn Jahre. »Das macht<br />

natürlich auch für uns weitere liegestellen nötig«, bestätigt<br />

Schoffel, der unsere anfrage auch für die IG rivercruise beantwortet.<br />

Hinzu käme, dass die Schiffslängen sich bei 135 m<br />

eingependelt hätten. Damit seien vorhandene liegeplätze von<br />

der Größe und vom Gewicht her überlastet. Da müsse nachgerüstet<br />

werden.<br />

Daran arbeiten teils die anbieter direkt, teils geschieht dies<br />

auch über entsprechende Partner oder tochterunternehmen.<br />

So hat die rSr Shipping Company, die unter anderem für Scylla<br />

liegeplätze entwickelt, am Main mit dem Standort Volkach seit<br />

dieser Saison den Großraum Würzburg im Visier, vom anleger<br />

in Forchheim aus, der in diesem Sommer eröffnet wird, ist<br />

Bamberg gut erreichbar. Straubing ist ein guter ausgangspunkt<br />

für die Erkundung von Passau und regensburg. am rhein arbeitet<br />

rSr an einer neuen anlegestelle in oestrich-Winkel.<br />

Die Wasserfläche für den Ruhehafen in Ossenberg<br />

ist bereits fertig gestellt<br />

© WSV<br />

Bis zu 30 neue Liegestellen nötig<br />

Dass es immer wieder Engpässe bei der akzeptanz neuer anleger<br />

gibt, weiß Schoffel. »Wo sie am dringendsten gebraucht<br />

werden, funktioniert es nicht.« Mal gebe es flussbauliche oder<br />

technische Hindernisse, manchmal auch offenen Protest. »Das<br />

macht das Thema schwieriger«, beschreibt er seine Erfahrungen.<br />

Dabei seien nicht nur an den Brennpunkten der touristischen<br />

attraktionen neue liegeplätze nötig. Schoffel spricht von<br />

20 bis 30 neuen anlegemöglichkeiten entlang des rheins. Im<br />

südlichen abschnitt, im Großraum Breisach, habe es 2015 erste<br />

anläufe gegeben, die aber nicht abgeschlossen seien.<br />

Weiteren Bedarf an liegestellen machte Schoffel auch für die<br />

Standorte Baden-Baden, Worms und rüdesheim aus. In Koblenz<br />

habe sich die Situation entspannt. Weitere anleger stünden<br />

auch in Köln und amsterdam auf der Wunschliste, ebenso<br />

in Basel. »Da muss aber erst wohl ein kleines Wunder passieren,<br />

damit da was passiert«, begrenzt Schoffel seine Hoffnung<br />

auf schnelle lösungen.<br />

Zwar könne man auch auf Punkte abseits der touristenziele<br />

setzen, die müssten aber noch logistisch tragbar sein, meint<br />

Schoffel. Hilfreich wären an einigen Stellen auch Erlaubnisse,<br />

vor oder hinter Schleusen festmachen zu dürfen. Das treffe aber<br />

oft auf Probleme seitens der Wasserstraßenverwaltung, auch<br />

wenn die notwendigen baulichen Veränderungen von privater<br />

Seite bezahlt würden. Haftungsfragen seien dabei schwierig<br />

zu lösen, teils sei dort aber auch die landseitige Erreichbarkeit<br />

eingeschränkt.<br />

Ein Konzept für neue liegeplätze entlang des rheins gebe es<br />

nicht, so Schoffel. »Das wäre auch schon wieder überholt, wenn<br />

es fertig wäre«, mutmaßt der Planer, der zur lösung von Problemen<br />

auch auf temporäre Möglichkeiten zielt. »Vor Köln ausschiffen,<br />

hinter Köln wieder einschiffen«, sei beispielweise eine<br />

Möglichkeit, die Steiger nur kurzzeitig nutzen zu müssen. So<br />

könne man sich auch eine Nutzungsteilung mit anlegern der<br />

schwarzen Schifffahrt vorstellen.<br />

Zudem sei die Branche auf der Suche nach neuen angebotsprodukten,<br />

weg von den »rennstrecken«, wie Schoffel es nannte.<br />

Das könne neue Standorte interessant machen.<br />

Die häufig anzutreffende Diskussion über touristenschwemmen<br />

durch Flusskreuzer führte Schoffel auf eine »verzerrte<br />

Wahrnehmung« zurück. als Beispiel nannte er Bamberg. Dort<br />

würden jährlich rund 4 Mio. touristen die Stadt besuchen, davon<br />

kämen 200.000 Gäste mit einem Flusskreuzer. »Das sind ge-<br />

Ruhehäfen: Bedarf erkannt – Planung für Ossenberg<br />

Von den im Bereich Emmerich verkehrenden Binnenschiffen,<br />

die jährlich über 160 Mio. Gütertonnen und mehr als<br />

2 Mio.tEU über den rhein befördern, fahren etwa 60%<br />

nicht im 24 Stunden-Betrieb. »Die Schifffahrtstreibenden<br />

benötigen ausreichend liegeplätze« hatte die WSV noch zu<br />

einem Workshop in Wien Ende 2018 postuliert.<br />

Die Begründung ist so einfach wie einleuchtend: Der fahrende<br />

Verkehr soll vom ruhenden Verkehr getrennt werden,<br />

die Schiffe brauchen eine sichere und ruhige liegemöglichkeit,<br />

die den Begriff ruhezeiten rechtfertigen.<br />

Um den tatsächlichen Bedarf an liegestellen für die<br />

Übernachtung zu ermitteln, hat die WSV ein Fachkonzept<br />

erstellt. Dieses stellte für den abschnitt von der deutschen<br />

Grenze bis nach Wesel ein Defizit an entsprechenden<br />

angeboten fest. Eine Machbarkeitsstudie hatte zum Ergebnis<br />

geführt, dass in Niedermörmter und in ossenberg<br />

die günstigsten Bedingungen für ein entsprechendes<br />

angebot gegeben seien.<br />

an beiden Örtlichkeiten kann man auf vorhandene Wasserflächen<br />

setzen und das nachstehende anforderungsprofil<br />

erfüllen:<br />

• liegemöglichkeiten für 30 bis 50 Großmotorgüterschiffe<br />

(135 m x 11,45 m) und zusätzlich 6 bis 8 Kegelschiffe<br />

• tiefenlage der Hafensohle mindestens 0,70 m unter der<br />

Fahrrinnentiefe des rheinstroms (3,50 m unter GlW)<br />

• keine negative Beeinflussung der Hochwasserspiegellage<br />

sowie der durchgehenden Schifffahrt<br />

• (weitestgehend) hochwasserfreie autoabsetzplätze und<br />

Festmachmöglichkeiten<br />

• (weitestgehend) hochwasserfreie rettungswege<br />

• Versorgungsmöglichkeiten für Strom (Basis: ZKr-Beschluß<br />

mit Gebot zur landstromnutzung)<br />

• Entsorgungsmöglichkeiten für abfall<br />

• angemessene anbindung an existierende Infrastruktur<br />

Nachdem bereits die regionalplanung angepasst wurde, ist<br />

nun das Planfeststellungsverfahren für die Einrichtung in<br />

ossenberg in Vorbereitung. Darin werden neben den technischen<br />

anforderungen und lösungen auch die Belange<br />

der Umwelt erörtert. ausgelegt werden soll der ruhehafen<br />

ossenberg auf 34 üGMS, sechs Kegelschiffe und einen<br />

autoabsetzplatz. In Niedermörmter könnten 42 üGMS,<br />

sechs Kegelliegeplätze und ein autoabsetzplatz realisiert<br />

werden. (ga)<br />

61


WaSSErStraSSEN | HÄ FEN<br />

Bedarf an Landstromanschlüssen<br />

Auf dem neuesten Stand, für große Schiffe geeignet: Anleger und Steiger von Riverdock<br />

rade mal 5%«, so Schoffel. Zudem werde<br />

die entstehende Wertschöpfung verkannt.<br />

Während radtouristen im Schnitt zwischen<br />

25 und 27 € pro Gast und tag in den<br />

Städten ließen, seien es bei Flusskreuzfahrern<br />

oft 35 bis 40 €, »ohne Essen«,<br />

so Schoffel weiter. Die oft internationale<br />

Kundschaft sei in der regel »gut betucht«,<br />

so seine Einschätzung. Die rheingalerie<br />

in ludwigshafen beispielsweise ziehe so<br />

viele Kunden von den Flusskreuzern, dass<br />

sich die ladenbetreiber weitere anlegemöglichkeiten<br />

wünschten.<br />

Langwierige Genehmigungen<br />

Ihre Logistikdrehscheibe<br />

am unteren Niederrhein:<br />

optimale Lage zu den ARA-Häfen<br />

und zum Ruhrgebiet<br />

Logistiklösungen aus einer Hand<br />

mit eigener Bahn und Bahninfrastruktur<br />

trimodale Verkehrsanbindung<br />

Umschlag von Schütt-, Stück- und<br />

Flüssiggütern sowie Containern<br />

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© riverdock<br />

Neben den Widerständen vor ort träfe<br />

man immer mehr auch auf Schwierigkeiten<br />

in den oft lang dauernden Genehmigungsverfahren.<br />

Naturschutz und<br />

Fischerei seien immer häufiger entgegenstehende<br />

Interessenten. Zwar sei die<br />

Wasserstraßenverwaltung an guten lösungen<br />

»schon interessiert, ein wenig<br />

mehr Unterstützung wäre aber schön,<br />

insbesondere gegenüber der schwarzen<br />

Schifffahrt«, formuliert Schoffel vorsichtig<br />

einen Wunsch. Das gelte auch für die<br />

Umwidmung von liegestellen, die nicht<br />

mehr genutzt würden.<br />

Selbstkritisch blickte Schoffel nach<br />

Passau. »alle wollen am Wochenende<br />

ein- und ausschiffen. Wenn man das auf<br />

die ganze Woche strecken würde, wäre<br />

schnell eine deutliche Entspannung<br />

machbar. Da ist noch luft nach oben, die<br />

zudem wenig kostet«, mutmaßt der riverdock-Chef.<br />

luft nach oben gibt es auch bei den<br />

landanschlüssen. Schoffel bestätigt,<br />

das sei »schon ein Thema.« allerdings<br />

sei nicht an jeder liegestelle Strom nötig<br />

und möglich. Für die Flusskreuzfahrt<br />

definiert der liegeplatz-Experte einen<br />

anderen Versorgungsbedarf als für die<br />

schwarze Schifffahrt. »Wir benötigen<br />

schon einen Zugang zum Mittelspannungsangebot<br />

vor ort. Wo Menschen<br />

wohnen, die sich laufende Generatoren<br />

belästigt fühlen, planen wir landstrom<br />

ein«, sagt er. als Quasi-Standard<br />

habe sich das aus der Veranstaltungstechnik<br />

bekannte System »Powerlock«<br />

ergeben. Das könne den in der Flusskreuzfahrt<br />

nötigen höheren Bedarf abdecken,<br />

für die schwarze Schifffahrt sei<br />

das eher überdimensioniert. Das Powerlock-System<br />

habe zudem den Vorteil,<br />

dass es eine automatische lastabhängige<br />

abschaltung habe, es also nicht zu einer<br />

Netzüberlastung kommen könne. Die<br />

von der übrigen Schifffahrt verwendeten<br />

DIN-anschlüsse könnten schwächer<br />

ausgelegt werden.<br />

landstromanschlüsse stehen auch bei<br />

anderen Stegversorgern im Fokus. »Bis<br />

zum Ende dieses Jahres werden verschiedene<br />

unserer Docking-Plätze mit<br />

landstromanschlüssen für die Schiffe<br />

versorgt«, heißt es bei zum Beispiel bei<br />

rSr-Docking.<br />

Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung<br />

(WSV) betreibt für<br />

die gewerbliche Schifffahrt aktuell<br />

bundesweit 80 liegestellen mit 280 Entnahmesäulen<br />

und insgesamt 650 anschlüssen.<br />

»Elektrische landanschlüsse<br />

ermöglichen der Schifffahrt, während<br />

der vorgeschriebenen ruhe- und Wartezeiten<br />

an den liegestellen, auf einen<br />

dieselbetriebenen Generator zu verzichten<br />

und sich stattdessen an das Stromnetz<br />

anzuschließen. Dadurch können<br />

Schadstoffemissionen vermindert und<br />

lärm vermieden werden«, heißt es seitens<br />

der WSV.<br />

Die landseitige Stromversorgung der<br />

Schiffe ist aus ökologischer Sicht eine<br />

sinnvolle alternative, stellt sich aber in<br />

der regel als unwirtschaftlich dar. Dies<br />

ist unter anderem bei der netzgebundenen<br />

Stromversorgung durch aufschläge<br />

nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz<br />

und durch Umlagen nach dem Gesetz<br />

für den ausbau erneuerbarer Energien<br />

bedingt. Über den Wegfall dieser<br />

aufschläge für verpflichtenden land-<br />

62<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


WaSSErStraSSEN | HÄ FEN<br />

strom wird gelegentlich diskutiert, eine<br />

lösung ist derzeit nicht erkennbar.<br />

Das bestehende Stromtankstellennetz<br />

im deutschen Wasserstraßennetz werde,<br />

so die WSV, kontinuierlich ausgebaut<br />

und durch moderne bedienungsfreundliche<br />

und leistungsfähige Entnahmestellen<br />

sowie ein modernes Bezahlsystem<br />

ersetzt. Damit leiste die WSV einen wichtigen<br />

Beitrag zur reduktion von Kohlendioxyd<br />

und lärmemissionen in der Binnenschifffahrt,<br />

begründet Thoma die<br />

ausbaupläne, die ebenfalls im Masterplan<br />

angesprochen sind. »Das Bundesministerium<br />

für Verkehr und digitale Infrastruktur<br />

(BMVI) wird sich im Dialog<br />

mit den ländern für eine bedarfsgerechte<br />

Verfügbarkeit von landstromanlagen an<br />

den liegestellen für Binnenschiffe einsetzen<br />

und das Einrichten eines landstromkatasters<br />

vorschlagen«, lautet die Passage<br />

dort.<br />

Pilotprojekt in Riesenbeck<br />

In der Praxis heißt das derzeit: »Der<br />

Modernisierung geht ein Pilotprojekt<br />

im westdeutschen Kanalnetz (Wesel-<br />

Datteln-Kanal/Dortmund-Ems-Kanal/<br />

rhein-Herne-Kanal/ Datteln-Hamm-<br />

Kanal) voraus. an nahezu allen liegestellen<br />

an den Kanälen werden 120 neue<br />

Entnahmesäulen mit standardisierten<br />

anschlüssen und bargeldlosen abrechnungsmöglichkeiten<br />

installiert (Smartphone<br />

app/ kontaktloses Kartensystem).<br />

Ziel des Pilotprojektes ist es, einen Standard<br />

zu entwickeln, der dann bundesweit<br />

für liegestellen (Ersatz- und Neubauten)<br />

gilt. Zuerst wird eine Probeliegestelle im<br />

raum riesenbeck am Dortmund-Ems-<br />

Kanal ausgestattet. Derzeit gibt es an<br />

den Kanälen in NrW 20 liegestellen mit<br />

62 Entnahmesäulen.<br />

Erst jüngst wurde die der landstromversorgung<br />

zugrunde liegende Norm<br />

»Fahrzeuge der Binnenschifffahrt –<br />

Elektrischer landanschluss« (DIN EN<br />

15869) überarbeitet. Wie die Berufsgenossenschaft<br />

Verkehr (BG Verkehr) mitteilte,<br />

wurden in der Norm verschiedene<br />

Inhalte geändert. So wurde die maximale<br />

Betriebsstromstärke auf 125 ampere<br />

erhöht, der anwendungsbereich erweitert<br />

und präzisiert. Definitionen und Begriffe<br />

wurden an die EN 16840 (Elektrischer<br />

landanschluss, Drehstrom 400 V,<br />

50 Hz, mindestens 250 a) angepasst.<br />

auch wurde die Bezahlmöglichkeit über<br />

eine app oder Webseite in den anhang<br />

aufgenommen.<br />

Unterhalb der schleuse Friedrichsfeld können wartende Schiffe bequem und sicher festmachen<br />

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Parallel zum Bedarf an liegeplätzen<br />

direkt entlang der Wasserstraßen besteht<br />

an den stärker belasteten Fahrstrecken<br />

der Binnenschiffe auch Bedarf<br />

an ruhehäfen oder sogenannten<br />

Übernachtungshäfen. In konkreter<br />

Planung befindet sich zwei neue angebote:<br />

»am Niederrhein sind zwei ruhehäfen<br />

in Niedermörmter bei rheinkm<br />

838,0 und ossenberg bei rhein-km<br />

807,3 geplant«, bestätigt Thoma für die<br />

GDWS. Für den ruhehafen ossenberg<br />

sei das regionalplan-Änderungsverfahren<br />

durchgeführt worden, derzeit sei<br />

das Planfeststellungsverfahren in Vorbereitung.<br />

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© Garrelmann<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

63


WaSSErStraSSEN | HÄ FEN<br />

Am RegioPort OWL können<br />

größere Schiffe festmachen als<br />

im Industriehafen II<br />

Größere Schiffe in Minden<br />

anfang Juli wurde der regioPort oWl offziell eingeweiht. Seit September wird<br />

der neue Containerhafen in Minden am Mittellandkanal nun regelmäßig bedient –<br />

allein mit neun Frachtern in einem Dienst<br />

Von Thomas Wägener<br />

Der rund zweimonatige Probebetrieb<br />

am regioPort oWl (ostwestfalenlippe),<br />

dessen Gesellschafter zu je einem<br />

Drittel der Mindener Hafen, die Bobe<br />

Spedition und Weser Container Xpress<br />

(WCX) sind, ist beendet. Seit anfang<br />

September ist der neue Containerhafen,<br />

der während seiner Bauphase als regio-<br />

Port Weser bezeichnet worden war, ein<br />

fester anlaufpunkt für reedereien, die<br />

Containerschiffe einsetzen.<br />

Gegenüber dem bisherigen Umschlagplatz<br />

für die genormten Stahlbehälter in<br />

Minden – dem Industriehafen II – hat der<br />

neue Standort im Wesentlichen zwei signifikante<br />

Vorteile. Zum einen ist er ohne<br />

eine vorherige Schleusung zu erreichen<br />

und zum anderen kann er von Großmotorgüterschiffen<br />

(GMS) mit 110 m länge<br />

angelaufen werden, was zuvor im Industriehafen<br />

II aufgrund der ausmaße<br />

der Schleuse nicht möglich war. Hierhin<br />

konnten nur Einheiten mit einer länge<br />

von 85 m gelangen.<br />

Möglich ist das anlaufen der GMS erst<br />

seit 2017, denn seither ist die neue Weserschleuse<br />

am Wasserstraßenkreuz Minden<br />

in Betrieb, deren nutzbare Kammergröße<br />

sich auf 139 m in der länge und<br />

12,50 m in der Breite beläuft.<br />

reedereien, die zuvor bereits den Industriehafen<br />

II angefahren haben, dessen<br />

Kapazitäten jedoch seit Jahren begrenzt<br />

sind, machen mit ihren Frachtern<br />

seit Neustem daher am regioPort oWl<br />

fest. Ein Beispiel ist das Unternehmen<br />

WCX, das den neuen Umschlagplatz<br />

nun regelmäßig bedient. Gemeinsam<br />

mit Börde Container Feeder (BCF) soll<br />

eine Binnenschiffslinie etabliert werden,<br />

die die Seehäfen Bremerhaven und<br />

Hamburg mit verschiedenen Binnenhäfen<br />

am Mittellandkanal und Elbe-Seitenkanal<br />

verbindet.<br />

Neun Frachter sollen zum Einsatz<br />

kommen, wie BCF-Geschäftsführer<br />

Hergen Hanke, zugleich auch Geschäftsführer<br />

von WCX und leiter des<br />

Geschäftsfeldes Containerlogistik bei<br />

rhein-Umschlag, bei der offziellen Eröffnung<br />

des neuen Umschlagplatzes im<br />

Juli der »Binnenschifffahrt« berichtete.<br />

acht Frachter bringt BCF ein, das neunte<br />

Schiff kommt von WCX, einer Schwester<br />

von BCF.<br />

Wie die Bobe Spedition mitteilt, läuft<br />

der reguläre Containerdienst seines Systempartners<br />

WCX den regioPort oWl<br />

seit September zweimal wöchentlich an<br />

und transportiert Container zu und aus<br />

dem Seehafen Bremerhaven über die<br />

Weser.<br />

auch die Deutsche Binnenreederei<br />

(DBr), ebenfalls Systempartner der Bobe<br />

Spedition, macht künftig mit drei liniendiensten<br />

am regioPort oWl fest, die<br />

Minden mit dem Hamburger Hafen verbinden.<br />

Höhere Kapazität für Container<br />

Durch den neuen regioPort oWl gibt<br />

es jetzt eine höhere Kapazität als das im<br />

Industriehafen II der Fall war, indem<br />

2018 71.000 tEU über die Kaikanten gegangen<br />

waren. Wie viele Boxen künftig<br />

jährlich in Minden umgeschlagen werden,<br />

hängt vor allem davon ab, wie die<br />

Kunden das neue terminal annehmen,<br />

dessen Herzstück eine vom österreichischen<br />

Kranhersteller Künz entwickelte<br />

und gelieferte Umschlagbrücke mit einer<br />

tragfähigkeit von bis zu 45 t ist. Die<br />

Spurweite ist mit 60 m angegeben und<br />

die theoretisch maximale mögliche Umschlagleistung<br />

mit 28 Boxen pro Stunde.<br />

In der ersten ausbaustufe verfügt<br />

die neue Umschlageinrichtung noch<br />

64<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


WaSSErStraSSEN | HÄ FEN<br />

© Wägener<br />

nicht über einen Eisenbahnanschluss.<br />

Dadurch entstünden zusätzliche Umfuhrkosten,<br />

sagt Thorsten Wind, Geschäftsführer<br />

der Bobe Spedition. Dies<br />

sei aber einkalkuliert und die Prognosen<br />

seien gut.<br />

Bobe ist seit 2005 mit festen routen<br />

in Minden vertreten. Eine Zusammenarbeit<br />

gibt es mit WCX, NWl, der DBr<br />

sowie mit weiteren Systemanbietern, die<br />

am bisherigen Hafenstandort aktiv sind.<br />

2007 wurde zudem ein festes Zugsystem<br />

eingeführt, das sich etabliert hat. Über<br />

den regioPort oWl besteht nun auch<br />

anschluss an die Binnenschiffslinien<br />

von WCX und BCF.<br />

Derweil hoff Wind, dass künftig noch<br />

mehr Kunden die Vorteile des Wasserstraßentransports<br />

in ihre Modelle integrieren<br />

und verstärkt auf trimodale<br />

Verkehre setzen. Man habe dafür sowohl<br />

von bestehenden als auch von potenziellen<br />

Neukunden positive Signale<br />

erhalten.<br />

Wenn die Entwicklung der neuen linie<br />

von WCX/BCF den gewünschten<br />

Verlauf nimmt, soll zusätzliche tonnage<br />

eingesetzt werden, wie Nico Steudel, Geschäftsführer<br />

der Unternehmensgruppe<br />

rhein-Umschlag, bei der offziellen Eröffnung<br />

gegenüber der »Binnenschifffahrt«<br />

erläutert hatte.<br />

Mindens Bürgermeister Michael Jäcke<br />

ist überzeugt von dem neuen Umschlagplatz:<br />

»Der Mindener Hafen ist das tor<br />

zur Nordsee und zu den Seehäfen«, betont<br />

er und sieht durch den Hafen ebenfalls<br />

neue Chancen für zusätzliche Güter.<br />

Der regioPort oWl biete für Minden zudem<br />

die Möglichkeit, zu einer zukunftsweisenden<br />

Drehscheibe für den Warenumschlag<br />

zu werden. Schon jetzt würden<br />

immer mehr Kunden entlang des Mittellandkanals<br />

auf die Beförderung ihrer Güter<br />

mit Binnenschiffen setzen. Dies sei ein<br />

positives Signal für die Wirtschaft den<br />

Standort Minden, aber auch für die gesamte<br />

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Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

65


WaSSErStraSSEN | HÄ FEN<br />

Neue Buhnen für die Oder<br />

Polen will den ausbau der Binnenwasserstraßen vorantreiben. Den anfang macht<br />

die oder, für die nun das Konzept für eine umweltverträgliche Gestaltung der<br />

Grenzoder vorgelegt wurde<br />

Von Christian Knoll<br />

Pläne wurden von einer Delegation<br />

von verantwortlichen Vertretern<br />

der regionalen Wasserbehörde Stettin<br />

(rZGW) und der Wasserbaufirma Sweco<br />

in der ostbrandenburgischen IHK dargelegt.<br />

Von deutscher Seite nahmen neben<br />

den Vertretern der IHK auch Verantwortliche<br />

aus Kommunen der region,<br />

der Stadtverordnetenversammlung von<br />

Frankfurt/oder, aus anliegenden Kommunen,<br />

auch von polnischer Seite, aus<br />

Ämtern des Gebietes, des Vereins zur<br />

Förderung des oder-Havel-Gebietes und<br />

interessierte Bürger teil. an die vier polnischen<br />

Vorträge der rZGW schloss sich<br />

eine sehr lebhafte, aber betont sachliche<br />

Diskussion an.<br />

Krystyna araskiewicz, leiterin des<br />

Projektes der Stettiner Wasserbehörde,<br />

die einer Wasserwirtschaftsdirektion in<br />

Deutschland entspricht, begrüßte die<br />

etwa 50 teilnehmer.<br />

Seit November 2017 werde an dem Konzept<br />

gearbeitet. Es betreffe vorerst einen<br />

abschnitt von 54 km von insgesamt rund<br />

94 km von Widuchowa (Fiddichow) okm<br />

702,6 nach oberhalb, der in vier ausbauabschnitte<br />

unterteilt sei. Wieder hergestellt<br />

werden sollen Buhnen und Deckwerke<br />

am östlichen oderufer, die im laufe<br />

von über 50 Jahren durch Hochwässer und<br />

Schäden durch Eisschollen ruiniert seien<br />

und neu aufgebaut werden müssten. Der<br />

ausbau diene nicht nur der Verbesserung<br />

der Schifffahrtsbedingungen, sondern<br />

auch dem Hochwasserschutz und dem<br />

Eisaufbruch. Ihre Behörde arbeite eng mit<br />

der Generaldirektion Wasserstraßen und<br />

Binnenschifffahrt (GDWS) in Deutschland<br />

zusammen.<br />

Der Planungsingenieur lukasz Gontarz<br />

der Wasserbaufirma Sweco erläuterte,<br />

dass man sich an dem Beispiel der<br />

Buhnenwiederherstellung der deutschen<br />

Seite bei reichwein orientiere, das den<br />

deutschen Umweltschutzregeln entspreche.<br />

Unabhängig von den anforderungen<br />

der künftigen Frachtschifffahrt sei es erforderlich,<br />

der oder eine tauchtiefe von<br />

1,80 m zu garantieren, damit in strengen<br />

Winterzeiten der Eisaufbruch von unterhalb<br />

nach oberhalb garantiert werden<br />

könne. Eisbrecher seien tiefgehende<br />

Schiffe, die sich beim Eisaufbruch auf das<br />

Eis schieben können müssen, um es so<br />

zerbrechen zu können, damit die Schollen<br />

talwärts abtreiben können. Fehle diese<br />

tauchtiefe, könne es zu Eiszusammenschiebungen<br />

kommen, die bis auf den<br />

Flussgrund reichten. Ferner könne sich<br />

dann das Eis sich zu Dämmen aufschiebe,<br />

was verheerende Überschwemmungen<br />

führen könne, wie es einige Male in<br />

der Nachkriegszeit vorgekommen sei .<br />

Ablagerungen verhindern<br />

Die Buhnen würden dort wieder aufgebaut,<br />

wo noch reste alter Buhnen vorhanden<br />

seien oder neue gebaut und etwas verlängert,<br />

damit die Fließgeschwindigkeit<br />

der oder etwas erhöht werde, um Geschiebeablagerungen<br />

zu verhindern. Dies käme<br />

besonders im unteren teil der oder häufig<br />

vor, so Gontarz. Mit dem Wiederaufbau<br />

von Deckwerken werde ebenso verfahren.<br />

Die Hauptexpertin für Umweltschutzfragen<br />

der rZGW, alicja Wilanowska,<br />

Projektleiterin Krystyna Araskiewicz<br />

berichtete darüber, dass ihre Behörde<br />

sehr eng mit der GDWS zusammenarbeite,<br />

die bereits nach EU-Standards arbeite<br />

und gute Erfahrungen habe, die<br />

sie an ihre Behörde hilfreich weitergebe.<br />

Das treffe ebenso auf die Zusammenarbeit<br />

mit dem WSa Eberswalde zu, das ja<br />

nach den EU-Standards bei reitwein die<br />

Beispiele gesetzt habe.<br />

Das Projekt des ausbaues der oder<br />

würde durch die Weltbank gefördert<br />

werden, wenn die Umweltverträglichkeit<br />

durch die entsprechenden EU-organe<br />

bestätigt werde. an der Konzeption,<br />

die mit 23 anlagen mehr als 1.000 Seiten<br />

fülle, habe auch die Universität von Warschau<br />

beratend mitgewirkt.<br />

Pawel Prus von der rZGW gab einen<br />

historischen Überblick von der Entwicklung<br />

der oderschifffahrt vom Protokoll<br />

von oderberg (heute Bohomil) vom 7.<br />

Juli 1819 bis zur Gegenwart. Im Wesentlichen<br />

seien die Beschlüsse von oderberg<br />

bis ans Ende der 30er Jahre des vorigen<br />

Jahrhunderts umgesetzt worden. Nach<br />

dem zweiten Weltkrieg habe die republik<br />

Polen in den 50er- und 60er-Jahren eine<br />

für die oder und den oder-Weichsel-<br />

Wasserweg beispielhafte Flottenerneue-<br />

© Knoll<br />

66<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


WaSSErStraSSEN | HÄ FEN<br />

rung vorgenommen. leider hätten spätere<br />

regierungen dem Kraftverkehr und<br />

der Bahn mehr Bedeutung beigemessen<br />

als der Binnenschifffahrt und der Pflege<br />

der Wasserstraße oder. Da nun durch<br />

die steigende Wirtschaftskraft des landes<br />

Straße und Bahn den Verkehrsbedarf<br />

nicht mehr befriedigen könnten, habe<br />

man sich der Binnenschifffahrt wieder<br />

erinnert, was er sehr begrüße.<br />

Wieder mehr Fischarten<br />

Die oder als Fluss sei sauberer geworden,<br />

weil Industrieabwässer nicht mehr<br />

eingeleitet werden dürfen. Verschwunden<br />

geglaubte Fischarten seien wieder heimisch<br />

geworden und hätten sich eigene<br />

lebensräume erschlossen, die nun erhalten<br />

werden müssten. lachse und Neunaugen<br />

hätten sich wieder angesiedelt und<br />

andere seltene Fischarten. Sie gilt es nun<br />

zu schützen. In den Wanderzeiten dieser<br />

Wasserbewohner würden die Bauarbeiten<br />

dann auch unterbrochen werden. auf<br />

der rund 90 km langen ausbaustrecke<br />

sind 720 Buhnen und 3 km Deckwerke<br />

wieder herzurichten oder neu anzulegen.<br />

Mehr Für als Wider<br />

Im anschluss an die Vorträge gab Projektleiterin<br />

Krystyna araskiewicz die<br />

Diskussion frei. als Gastgeber begrüßte<br />

der IHK-Verkehrsexperte robert radzimanowski<br />

die ausführungen der polnischen<br />

Seite. »Hier zeigt sich der Wille auf<br />

polnischer Seite, den Hochwasserschutz<br />

und die Schifffahrtsbedingungen nachhaltig<br />

anzugehen und diesen so umweltverträglich<br />

wie möglich zu gestalten.«<br />

Das schütze die Kulturlandschaft entlang<br />

der oder und damit auch ihre Bewohner<br />

und Betriebe vor Eisschollenaufschub<br />

und Winterhochwasser.<br />

Für ostbrandenburg sei es wichtig,<br />

dass die Vereinbarungen des deutschpolnischen<br />

regierungsabkommens<br />

zur Ertüchtigung der Grenzoder aus<br />

dem Jahr 2015 verwirklicht würden. Es<br />

sei wichtig, die Schwachstellen an der<br />

Grenz oder für die Schifffahrt zu beseitigen<br />

und besonders im oderbruchbereich<br />

den Einsatz von Eisbrechern stets zu gewährleisten.<br />

Mit sanierten Buhnen sei<br />

der oderbruch vor einer mäandernden<br />

oder und vor Hochwasser geschützt und<br />

die Frachtschifffahrt könne leistungsfähig<br />

verkehren.<br />

Der Stellvertretende Vorsitzende des<br />

oder-Havel-Fördervereins, Horst linde,<br />

stellte fest: »Eine derartige Modernisierung<br />

der oder ist ein erster Schritt in<br />

richtung auf weitere in der Planung befindliche<br />

ausbaumaßnahmen und, soweit<br />

es die Schifffahrt betriff, wäre dies in unmittelbarem<br />

Zusammenhang mit vorgeschlagenen<br />

Entwicklungsmaßnahmen in<br />

richtung auf in Zukunft einzusetzende<br />

innovative transportsysteme zu sehen«.<br />

Geprägt wären sie durch große Verbandsgrößen,<br />

Flachgängigkeit, digitalisierte<br />

lenkbarkeit, Unterstützung durch landseitige<br />

assistenzsysteme etc. »Wenn man<br />

mit zwei lagen Containern und rationellen<br />

flachgehenden Fahrzeuggrößen zwischen<br />

Stettin und Breslau fahren möchte,<br />

bleibt also noch einiges zu tun – und dies<br />

möglichst bald.«<br />

Der Vorsitzende des oder-Havel-Fördervereins,<br />

Gerhard ostwald, fügte an:<br />

»Die polnischen Planungen verdienen<br />

Unterstützung und Hilfestellung, auch,<br />

um noch bestehende Schwachpunkte<br />

auszugleichen. Die deutsche Politik<br />

wäre gut beraten, wenn sie nicht nur die<br />

Ziele des Eisaufbruchs und des Hochwasserschutzes<br />

ernst nehmen würde,<br />

sondern auch ihren ablehnenden Standpunkt<br />

bezüglich eines wirtschaftlichen<br />

Interesses an der oderschifffahrt, wenn<br />

man an die Wirtschaftsstandorte wie<br />

Schwedt, Eisenhüttenstadt und an die<br />

Querverbindungen in richtung Eberswalde,<br />

Fürstenwalde usw. denkt, überprüfen<br />

würde.«<br />

Eine Frankfurter Stadtverordnete bedauerte<br />

die mangelnde Schiffarkeit der<br />

oder. Durch die extremen und lang anhaltenden<br />

Niedrigwässer würden bereits<br />

Flussauen vertrocknen und Bäume absterben.<br />

Sie hoffe, dass durch die ausbaumaßnahmen<br />

die Wasserstände wieder<br />

Schiffswerft Hermann<br />

Barthel GmbH<br />

angehoben werde könnten. Gleichzeitig<br />

befürchtet sie aber auch, dass die angestrebte<br />

höhere Fließgeschwindigkeit zur<br />

Erosion und zur Eintiefung der oder<br />

führen könnte.<br />

Paradies für Flora und Fauna<br />

Der leiter des Nationalparkes Unteres<br />

odertal, Dirk treichel, zeigte Verständnis<br />

für die polnischen ausbaumaßnahmen<br />

und vor allem dafür, dass der Hochwasserschutz<br />

in strengen Winterzeiten<br />

gesichert sein würde. Das Untere odertal<br />

ist eines der wertvollsten Biotope in<br />

Mitteleuropa. Schwankende Wasserstände<br />

würden Flora und Fauna stark beeinträchtigen.<br />

Ein Eisstau mit Hochwasser<br />

im Winter hätte sehr nachteilige Folgen<br />

für sein Habitat und sollte unbedingt vermieden<br />

werden.<br />

Eine Vertreterin der polnischen kommunalen<br />

Vereine auf der östlichen oderseite,<br />

die seit 23 Jahren in Küstrin lebt<br />

und in jedem Jahr versucht, eine Schiffsfahrt<br />

auf der oder zu unternehmen, bedauert,<br />

dass dies in diesem Sommer<br />

kaum noch möglich ist. Sie begrüßt daher<br />

das Vorhaben, die oder besser schiffbar<br />

zu machen. Küstrin sei eine wachsende<br />

Industriestadt. Ein brauchbarer<br />

Hafen und eine funktionierende Binnenschifffahrt<br />

würden die Stadt, die täglich<br />

durch lkw verstopft sei, sicherlich<br />

entlasten. Daher sei sie eine Befürworterin<br />

der ausbauvorhaben. allerdings<br />

zweifele sie etwas an den ausbauzielen,<br />

die der Schifffahrt wohl nicht nachhaltig<br />

helfen würden. Man sollte sich überlegen,<br />

mittels Staustufen wie oberhalb der<br />

Grenzoder, auen und Wasserstände zu<br />

stabilisieren.<br />

n<br />

Die Werft ist<br />

Schweißbetrieb im<br />

Schiffbau mit Zulassung<br />

durch den<br />

Germanischen Lloyd<br />

Wir leisten für Sie:<br />

• Instandsetzung von Binnenschiffen und technischen Fahrzeugen<br />

• Konstruktion und Neubau bis 60 m Länge,<br />

Slipkapazität bis 60 m Länge und 600 t Eigengewicht<br />

• diverse Stahlbauarbeiten, schiffstheoretische Berechnungen<br />

Schiffswerft Hermann Barthel GmbH<br />

Hauptstraße 123 • 39317 Derben/Elbe<br />

Tel.: (03 93 49) 2 58 • Fax: (03 93 49) 5 18 95 • www.barthelwerft.de<br />

E-Mail: info@barthel-werft.de<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

67


HTG Kongress <strong>2019</strong><br />

11.–13.<strong>09</strong>.<strong>2019</strong> in Lübeck<br />

Veranstaltungen <strong>2019</strong><br />

21.10. Junge HTG Working Group<br />

07.11. Workshop<br />

Korrosionsschutz<br />

Hamburg<br />

14.11. Forum HTG<br />

»Deutsches Engagement<br />

im Tiefseebergbau?«<br />

20.11. Junge HTG<br />

Zukunftswerkstatt<br />

i<br />

MDir Reinhard Klingen, Vorsitzender der HTG, leitet jetzt<br />

die Zentralabteilung des Bundesverkehrsministeriums<br />

am 29.07.<strong>2019</strong> hat unser Vorsitzender, Herr reinhard Klingen, die leitung der<br />

Zentralabteilung im Bundesverkehrsministerium übernommen. Die Zentralabteilung<br />

nimmt die administrativen aufgaben des Ministeriums und seines Geschäftsbereichs<br />

wahr. Hier liegt mit den Bereichen Haushalt, Personal, organisation<br />

und Justiziariat die zentrale ressourcensteuerung des ressorts.<br />

Die Nachfolge von reinhard Klingen, als leiter der abteilung Wasserstraßen und<br />

Schifffahrt, tritt Norbert Salomon an. Salomon war bisher leiter der Grundsatzabteilung<br />

im Bundesverkehrsministerium.<br />

In leitender Funktion begleitet und gestaltet reinhard Klingen seit fast 20 Jahren<br />

die Geschicke der Branche. auch in seiner neuen Funktion wird er eng mit dem<br />

Thema Wasserstraßen und Schifffahrt verbunden bleiben.<br />

Wechsel im Vorsitz des Fachausschusses Hafenplanung und Logistik<br />

Nach 10 Jahren engagierter und erfolgreicher arbeit als Vorsitzender des Fachausschusses<br />

Hafenplanung und logistik hat sich Heinz Brandt zum 01.04.<strong>2019</strong> aus<br />

diesem amt verabschiedet. Nachfolgerin ist Frau Prof. Birgitt Brinkmann, Inhaberin<br />

der Professur für Wasserbau und Grundbau des Institut für Nachhaltigkeitssteuerung,<br />

an der leuphana Universität lüneburg.<br />

Moderne Häfen stellen heute ein wichtiges Bindeglied in den logistischen Ketten<br />

dar. Die Hafenplanung muss die randbedingungen der logistik berücksichtigen<br />

und umsetzen, um den reibungslosen ablauf dieser Ketten zu gewährleisten. Der<br />

Fachausschuss Hafenplanung und logistik hat es sich zur aufgabe gemacht, regelmäßig<br />

Workshops zu aktuellen Fragestellungen aus den Bereichen Hafenplanung<br />

und logistik zu organisieren.<br />

HTG Geschäftsstelle: Neuer Wandrahm 4, 20457 Hamburg, www.htg-online.de Vorsitzender: MDir reinhard Klingen,<br />

service@htg-online.de Geschäfts führung: Dipl.-Ing. oec. Michael Ströh, tel. 040/428 47-52 66, michael.stroeh@htg-online.de<br />

Schriftleitung: Dr.-Ing. Manuela oster thun, General direktion Wasser straßen u. Schifffahrt, Standort Hannover, tel. 0511/ 91 15-31 88,<br />

manuela.osterthun@wsv.bund.de Sekretariat: Bettina Blaume, tel. 040/428 47-21 78, service@htg-online.de<br />

68<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


Workshop KOR<br />

07. 11. <strong>2019</strong><br />

HTG Workshop »Korrosionsschutz<br />

für Meerwasserbauwerke«<br />

Der Fachausschuss für Korrosionsfragen<br />

der HtG führt in seiner kommenden<br />

Veranstaltung am 7. November<br />

<strong>2019</strong> das Thema des Korrosionsschutzes<br />

von Stahl(wasser)bauten in Meeresumgebung<br />

fort. Mittlerweile haben sich Innovationen<br />

im Korrosionsschutz gerade<br />

auch im offshore-Bereich weiterentwickelt<br />

und etablieren sich zunehmend<br />

am Markt. Einige dieser praxisbezogenen<br />

lösungen werden im rahmen dieses<br />

Workshops vorgestellt. Darüber hinaus<br />

können in mancherlei Hinsicht regelungen<br />

und Vorgaben zu Verunsicherungen<br />

bei deren Deutung und Umsetzung führen.<br />

Einige der Workshop-Vorträge berücksichtigen<br />

diese Thematik und klären<br />

auf. Wie immer ist auch diesmal die<br />

Beleuchtung von Grenzen und Möglichkeiten<br />

von Werkstoffen und Funktionssystemen<br />

ein zentrales Thema dieser<br />

fachlichen austauschplattform. Gerade<br />

die richtige Beurteilung von alterungserscheinungen<br />

an Stahlbauwerken setzt<br />

ein hohes Maß an Fachwissen voraus.<br />

Gegebenenfalls müssen dann nachträglich<br />

ausgeführte Schutzmaßnahmen ergriffen<br />

werden. all diese Thematiken<br />

werden in diesem Workshop behandelt<br />

und diskutiert.<br />

aus dem breiten Erfahrungsschatz seines<br />

jahrzehntelangen Wirkens möchten<br />

der Fachausschuss für Korrosionsfragen<br />

der HtG und seine Gastreferenten hierzu<br />

fachlich basierte und umfassende Beiträge<br />

für Erbauer und Betreiber von offshore-Bauwerken,<br />

wie auch für Bauwerke<br />

des küstennahen Wasserbaus liefern. Um<br />

den austausch und die Diskussion zwischen<br />

auditorium und referenten zu ermöglichen,<br />

wird neben den bisherigen<br />

kurzen Diskussionsrunden eine so genannte<br />

Speakers Corner mit den entsprechenden<br />

Vortragenden nach den jeweiligen<br />

Themenblöcken eingerichtet.<br />

Programm:<br />

08:30 Registrierung und Kaffee<br />

<strong>09</strong>:00 Begrüßung<br />

<strong>09</strong>:10<br />

<strong>09</strong>:40<br />

10:10<br />

Geklebte standardisierte Haltersysteme<br />

für beschichtete oberflächen von maritimen Strukturen<br />

Korrosion und Korrosionsschutz,<br />

welche ausbildungsmöglichkeiten gibt es?<br />

Entwicklung von und Erfahrungen mit Protektoren<br />

für Windenergieanlagen<br />

10:40 Kaffeepause / Speakers Corner<br />

11:30<br />

Bestimmungen von Salzen –<br />

auswirkungen der DIN SPEC 55684 auf der Baustelle<br />

12:00 Chrom-Nickel-Stähle und deren Korrosionsverhalten<br />

12:30 Mittagspause mit Imbiss / Speakers Corner<br />

13:55<br />

Korrosionsschutz für offshore-anlagen aus Sicht des <strong>BS</strong>H.<br />

Was ist für den Umweltschutz zu berücksichtigen?<br />

Dipl.-Ing. Tom Marquardt;<br />

Muehlhan AG<br />

Wolfhard Poleski,<br />

SLV Duisburg<br />

Franz Tekbas,<br />

Jäger Mare Solutions GmbH<br />

Dipl.-Ing Joachim Pflugfelder,<br />

SIKA Deutschland GmbH<br />

Dr. rer. nat. Matthias Graff,<br />

Danfoss A/S<br />

Dr. Ingo Weinberg, <strong>BS</strong>H<br />

14:25 aktuelle Korrosions(schutz)schäden in der WSV Dipl.-Ing. Roland Baier, BAW<br />

14:55<br />

Korrosionsschutz für elektrische Schaltgeräte –<br />

atEX-richtlinien<br />

15:25 Kaffeepause / Speakers Corner<br />

16:05 Bewertungen und Kontrolle vor ort<br />

16:35<br />

Instandhaltung von ICCP-Systemen und Herausforderungen<br />

bei der Instandsetzung (retrofit) offshore<br />

17:05 Abschlussdiskussion und Verabschiedung / Speakers Corner<br />

Karsten Both,<br />

steute Technologies GmbH & Co. KG<br />

Christoph Schicha, CPC –<br />

Corrosion Protection Consult GmbH<br />

Marc Wilmsen, Projektingenieur<br />

kathodischer Korrosionsschutz<br />

Kostenbeitrag: HtG Mitglieder: 110,- €, HtG Nichtmitglieder: 170,- €<br />

anmeldungen bitte online unter: https://www.htg-online.de/veranstaltungen/. Anmeldeschluss: 06.11.<strong>2019</strong>.<br />

Für HtG Jungmitglieder kann eine Förderung aus dem Spendenfonds Goedhart erfolgen. Das entsprechende antragsformular ist bei der<br />

HtG Geschäftsstelle erhältlich. anmeldemodalitäten: Die Kostenbeiträge gelten bei online-anmeldung. Bei schriftlicher anmeldung<br />

durch die HtG Geschäftsstelle wird eine Bearbeitungsgebühr von 10,- € berechnet. Jede anmeldung gilt als verbindlich. Schriftliche<br />

abmeldungen sind bis zum 06.11.<strong>2019</strong> (anmeldeschluss) kostenfrei. Danach wird die teilnahme- und Bearbeitungsgebühr vollständig<br />

erhoben. Zahlungsfrist sowie Bankverbindung entnehmen Sie bitte Ihrer rechnung. tagungsort: Hotel Hafen Hamburg, Elbkuppelsaal,<br />

Seewartenstraße 9, 20459 Hamburg. Bitte melden Sie sich rechtzeitig an. Bei Erreichen der maximalen teilnehmerzahl schließt<br />

das anmeldeportal automatisch. Ansprechpartnerin: Bettina Blaume, Telefon: 040/428 47-21 78, E-Mail: service@htg-online.de.<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

69


Jetzt schon<br />

vormerken:<br />

14.11.<strong>2019</strong><br />

HTG Forum »Deutsches Engagement im Tiefseebergbau?«<br />

am 14. November <strong>2019</strong> organisiert die<br />

HtG im rahmen ihres Forums eine<br />

abendveranstaltung zu dem Thema<br />

»Deutsches Engagement im tiefseebergbau?«.<br />

In der vergangenen Dekade hat die<br />

Bundesrepublik Deutschland die<br />

Forschung und Entwicklung für den<br />

tiefseebergbau mit etwa 50 Mio. € gefördert.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

wurden auch Explorationslizenzen für<br />

polymetallische Knollen (Manganknollen)<br />

und Massivsulfide erworben.<br />

Die deutschen lizenzgebiete umfassen<br />

insgesamt 85.000 km², verteilt auf<br />

zwei areale mit 17.000 km² im zentralen<br />

Bereich und 58.000 km² im osten<br />

des sogenannten pazifischen Manganknollengürtels<br />

(Clarion-Clipperton-<br />

Zone) sowie ein ca. 10.000 km² großes<br />

Gebiet südöstlich von Madagaskar mit<br />

hydrothermalen Sulfiderzen (Massivsulfiden).<br />

Mit Blick auf die besondere Struktur<br />

der für den tiefseebergbau relevanten<br />

deutschen Unternehmenslandschaft, die<br />

mehr auf anlagentechnik und Dienstleistung<br />

denn auf konkreten abbau gerichtet<br />

ist, ist zu hinterfragen, ob und<br />

wie ein fortgesetztes deutsches staatliches<br />

Engagement im tiefseebergbau<br />

sinnvoll und gerechtfertigt ist.<br />

Zur Klärung dieser Frage ist es nicht<br />

nur erforderlich auf die (vorhandenen)<br />

technischen Möglichkeiten des industriellen<br />

abbaus zu blicken, sondern es<br />

gilt auch volks- und betriebswirtschaftliche<br />

aspekte zu berücksichtigen.<br />

Gemeinsam mit der Fa. ramboll GmH<br />

wollen wir einen Einblick in diese Thematik<br />

geben und freuen uns auf Ihre<br />

teilnahme.<br />

Anmeldemodalitäten<br />

Die angegebenen Preise gelten bei onlineanmeldung. Bei schriftlicher anmeldung über die HtG Geschäftsstelle wird eine<br />

Bearbeitungsgebühr von 10,00 € berechnet. Jede anmeldung gilt als verbindlich. Schriftliche abmeldungen sind kostenfrei möglich<br />

bis zum Datum des anmeldeschlusses. Danach wird die Gebühr vollständig fällig. Jeder teilnehmer erhält nach anmeldung<br />

eine rechnung die gleichzeitig anmeldebestätigung ist. Zahlungsfrist und Bankverbindung entnehmen Sie Ihrer rechnung.<br />

Bitte melden Sie sich rechtzeitig an. Bei Erreichen der maximalen teilnehmerzahl schließt das anmeldeportal automatisch. Für<br />

HtG-Jungmitglieder kann eine Förderung aus dem Spendenfonds Goedhart erfolgen. Das antragsformular kann über die HtG<br />

Geschäftsstelle angefordert werden. Bettina Blaume, Ansprechpartnerin, Telefon: 040/428 47-21 78, E-Mail: service@htg-online.de<br />

70<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


HTG Fachausschüsse und Arbeitsgruppen –<br />

Jahresberichte 2018, Teil 4<br />

Foto: Felix Selzer<br />

Fachausschuss Nassbaggertechnik<br />

Vorsitzender:<br />

Dipl.-Ing. Klaus Waßmuth<br />

Kontaktadresse: Heinrich Hirdes<br />

GmbH, Strotthoffai 13, 283<strong>09</strong> Bremen<br />

tel.: 0421-52020-18,<br />

E-Mail: klaus.wassmuth@boskalis.com<br />

Internet: www.boscalis.com/hirdes<br />

1. Zielsetzung<br />

Der Fachausschuss beobachtet und<br />

analysiert die Entwicklungen um das<br />

Thema Nassbaggerei und Nassbaggertechnik.<br />

Die Schwerpunkte reichen von<br />

der Geräteentwicklung bis zu der besonderen<br />

ausführung und ausschreibung<br />

von Nassbaggerarbeiten. Die<br />

aufgabenfelder wurden durch den arbeitskreis<br />

folgendermaßen aufgeteilt:<br />

• Entwicklung der Nassbaggergerätetechnik<br />

• Baggerverfahren<br />

• anforderungen an die Nassbaggertechnik<br />

im offshorebereich<br />

• ausschreibungs-, Vertragsgestaltung<br />

und abrechnungsfragen<br />

• aufmaßverfahren<br />

Durch die personelle Gliederung des<br />

Fachausschusses ist gewährleistet, dass<br />

die einzelnen aufgabenfelder kompetent<br />

vertreten sind.<br />

2. Angaben zum Fachausschuss<br />

Der Fachausschuss besteht zurzeit aus<br />

neun Mitgliedern, die sich aus Mitarbeitern<br />

der Bundeswasserstraßenverwaltung,<br />

Ingenieurbüros, Hafenverwaltungen,<br />

offshoreindustrie und<br />

der Nassbaggerindustrie zusammensetzen.<br />

3. Ergebnisse des Fachausschusses<br />

3.1 Sitzungen des Fachausschusses<br />

In dem Berichtszeitraum fanden zwei<br />

ausschusssitzungen statt, eine am 29. Juni<br />

2018 und eine am 12. Dezember 2018.<br />

3.2 Arbeitsergebnisse des<br />

Arbeitskreises<br />

Das Thema toleranzen im Wasserbau,<br />

was unter anderem in einer Diskussionsrunde<br />

am <strong>09</strong>. November 2017 besprochen<br />

wurde, steht nach wie vor bei<br />

den Sitzungen des Fachaussschusses auf<br />

der tagesordnung. Bei den Mitgliedern<br />

herrscht Einigkeit darüber, dass die toleranzangaben<br />

für Deckwerke in der aktuellen<br />

ZtV-W 210 generell nur bedingt<br />

genutzt werden können, und nur einen<br />

anhalt für kleinere Kornfraktionen darstellen.<br />

Somit ist es unerlässlich, dass bei<br />

jedem Projekt, bei dem Steinarbeiten ausgeschrieben<br />

werden, die toleranzen projekt-<br />

und materialbezogen betrachtet und<br />

festgelegt werden müssen. Diese Verfahrensweise<br />

ist auch kein Widerspruch zur<br />

derzeit gültigen ZtV-W 210.<br />

Um an dieser Stelle für die Planer eine<br />

Hilfestellung zu geben, ist der Fachausschuss<br />

bemüht, für Berechnungsmethoden<br />

von toleranzen, Flächengewichte,<br />

Hohlraumgehalt, usw., Quellen aus der<br />

bestehenden literatur zur Verfügung zu<br />

stellen. Hierbei sei besonders das rock<br />

Manual, was im europäischen Bereich<br />

genutzt wird, erwähnt.<br />

Da aufgrund der geänderten europäischen<br />

Vorgaben die ZtV-W 210 überarbeitet<br />

werden muss, wird der ausschuss<br />

diese Entwicklung intensiv beobachten<br />

und versuchen, bei der Überarbeitung<br />

Vorschläge einzureichen. Informationen<br />

hierzu werden auf der Internetseite des<br />

Fachausschusses dargestellt.<br />

Über die Entwicklung der offshore-Windindustrie<br />

berichtete Herr Dr. Woltering.<br />

Die offshore-Windindustrie wird bei globaler<br />

Betrachtung weiterwachsen und die<br />

tendenz zu immer geringeren Einspeisevergütungen<br />

wird sich fortsetzen.<br />

Vor der schottischen Küste ist Ende<br />

2017 ein schwimmender Windpark in<br />

Betrieb genommen worden.<br />

auf der Sitzung im Dezember hatte der<br />

ausschuss Jan Paulsen (Boskalis Hirdes)<br />

eingeladen, um zu dem Thema »Baggerarbeiten<br />

bei dem Projekt Fehmarn-Belt-tunnel«<br />

zu berichten. Herr Paulsen erläuterte<br />

hierbei den Projektablauf in Bezug auf<br />

die Baggerarbeiten. Hierbei kamen u.a.<br />

die anforderungen an die ablagerungsflächen<br />

zur Sprache und auch die vorgesehenen<br />

ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.<br />

Nicht zuletzt stellt das Projekt große anforderungen<br />

an die Baggeraktivitäten<br />

und die Baggertechnik, da hier in großen<br />

tiefen mit hohen Genauigkeiten, große<br />

Mengen gebaggert und bewegt werden<br />

müssen, um die Basis für die tunnelelemente<br />

herzustellen.<br />

4. Weiteres Arbeitsprogramm und<br />

Perspektiven für die nächsten Jahre<br />

In den nächsten Sitzungen wird sich der<br />

ausschuss mit lärmemissionen bei Baggerprojekten<br />

beschäftigen. Hierbei erwarten<br />

wir eine praxisnahe Diskussion<br />

und anregungen, die sich aus den Erfahrungen<br />

vergangener Projekte ergeben<br />

haben.<br />

Weiterhin ist für <strong>2019</strong> eine Exkursion<br />

in die Niederlande geplant. Im Weiteren<br />

wird sich der ausschuss mit Gedanken<br />

zu neuen Baggermethoden beschäftigen,<br />

Gäste zu aktuellen Themen einladen sowie<br />

auf Fragen reagieren, die an den ausschuss<br />

herangetragen werden.<br />

Bremen, den 27.02.<strong>2019</strong><br />

Dipl.-Ing. Klaus Waßmuth<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

71


ECHt<br />

Güterschaden<br />

und Mitverschulden<br />

»Revidirte Rheinschifffahrts-Acte« von 1868, Foto: ZK<br />

Werden im transportierten Produkt Verunreinigungen vorgefunden, die zum Zustand des Coatings und zu den Vorreiseprodukten<br />

des Schiffes passen, und lagert der Absender das verunreinigende Produkt nicht in seinen Tanks ein, ist es zum Nachweis einer Verunreinigung<br />

im Obhutszeitraum nicht erforderlich, diese durch eine Probe unmittelbar am Übergang Land/Schiff beim Laden und<br />

Löschen zu beweisen, selbst wenn das Produkt über mehrere Tanklastwagen unter Verwendung von Leitungen und Pumpen angeliefert<br />

wurde.<br />

Beruft sich der Frachtführer auf den Haftungsausschluss des § 427 I Nr. 4 HGB, dann hat er darzulegen und zu beweisen, dass das<br />

Produkt Eigenschaften aufweist, für die die Verursachung des streitgegenständlichen Schadens nicht fernliegt, sondern konkret in<br />

Betracht zu ziehen ist.<br />

Im Rahmen einer denkbaren Schadenteilung nach § 425 II HGB sind die Pflichten des Frachtenführers, das Transportgut ordnungsgemäß<br />

zu transportieren und ein intaktes Transportfahrzeug zu stellen, abzuwägen mit Kontroll- und Prüfungspflichten des Absenders,<br />

der das Transportmittel zwar nicht auf Mängel zu überprüfen hat, erkannte oder evidente Mängel aber nicht ignorieren darf.<br />

Zum Güterschaden im Sinne des § 425 I HGB gehören neben dem Verlust des beschädigten Gutes auch Kosten, die zur Schadenminderung<br />

und Schadenbehebung aufgewandt wurden, bis zur Grenze des Wertersatzes nach § 429 HGB, auch wenn kein qualifiziertes<br />

Verschulden im Sinne des § 435 HGB vorliegt.<br />

Leichtfertigkeit im Sinne der §§ 435 iVm 428 HGB setzt voraus, dass der Frachtführer oder seine Leute sich in krasser Weise über die<br />

Sicherheitsinteressen des Vertragspartners hinweggesetzt haben. Ist das Gericht von objektiver Leichtfertigkeit überzeugt, dann ist<br />

der Schluss auf das Bewusstsein von der Wahrscheinlichkeit des Schadeneintrittes beim Schädiger nur zulässig, wenn das leichtfertige<br />

Verhalten nach seinem Inhalt und nach den Umständen, unter denen es aufgetreten ist, den Schluss zulässt, dass es eine sich<br />

dem Handelnden aufdrängende Erkenntnis ist, es werde wahrscheinlich ein Schaden entstehen.<br />

Behauptet der beklagte Frachtführer, Schadenersatzforderungen des Absenders seien auf dessen Verkehrshaftungsversicherer übergegangen,<br />

da er den Schaden reguliert habe, dann ist der Frachtführer für diese Behauptung nicht nur darlegungs-, sondern auch<br />

beweisbelastet. Dies gilt auch, wenn sich der Verkehrshaftungsversicherer für den Absender gemeldet und legitimiert hat.<br />

Urteil des Hanseatischen Oberlandesgerichts<br />

vom 7. März <strong>2019</strong>, Az.: 6 U 15/18<br />

(Landgericht Hamburg, Az.: 4<strong>09</strong> HK O<br />

10/16)<br />

… erkennt das Hanseatische Oberlandesgericht<br />

… für Recht:<br />

Die Berufung der Nebenintervenientin<br />

gegen das Urteil des Landgerichts Hamburg<br />

vom … wird zurückgewiesen<br />

Aus den Gründen:<br />

Die Parteien streiten über die Verunreinigung<br />

einer Ladung eines Binnenschiffes.<br />

Die Klägerin (»F« d. Red.) unterhält an ihrem<br />

Standort in Hamm ein Lager, in dem<br />

sie für die A das Produkt Aviform L 50 einlagert<br />

und an Kunden distribuiert. Bei diesem<br />

Produkt handelt es sich um einen<br />

flüssigen Enteiser, den die A über die B<br />

in Deutschland an Flughäfen vertreibt. …<br />

Die Klägerin wurde beauftragt, das in<br />

Hamm in einem Landtank der Klägerin<br />

lagernde Produkt an die C in Frankfurt<br />

zu befördern …<br />

Es wurde vereinbart, dass das Produkt<br />

am 30.1.2015 in Hamm in das Binnenschiff<br />

D geladen und am 23.1.2015 in Frankfurt/<br />

Main vom Binnenschiff gelöscht wird. Die<br />

Beförderung des Gutes hat die Beklagte<br />

zu 1.) nicht selbst durchgeführt, sondern<br />

hat hiermit die Nebenintervenientin beauftragt<br />

… Bei der letzten Vorladung der<br />

»D« handelte es sich um Hamino, ein Naturprodukt<br />

auf Basis von Weizen.<br />

Der von der Beklagten zu 2.) nominierte<br />

»Inspector« H suchte am 20.01.2015 frühmorgens<br />

ohne Begleitung durch einen<br />

Mitarbeiter der Klägerin das außerhalb<br />

des Betriebsgeländes im Hafen der Stadt<br />

Hamm liegende von der Beklagten zu 1.)<br />

für die Beladung bereitgestellte Binnenmotorschiff<br />

auf und besichtigte es. Über<br />

das Ergebnis der Besichtigung fertigte<br />

Herr H jeweils unter dem 20.01.2015 u.a.<br />

zwei von ihm unterschriebene Dokumente<br />

(»Ship’s Tank History Cleaning Report<br />

of Vessel« und »Ship’s Cleanliness Inspection<br />

Report« an, die die Klägerin erst<br />

nachträglich erhielt. Nach der Besichtigung<br />

durch Herrn H wurde das Schiff zur<br />

Beladung freigegeben.<br />

Die Beladung wurde gegen 6.30 Uhr vorgenommen.<br />

Sie erfolgte in der Weise,<br />

dass das Produkt sukzessive mittels eines<br />

Tankwagens der Klägerin in mehreren<br />

Fuhren vom Landtank zu dem Binnenmotorschiff<br />

verbracht und in das Binnenmotorschiff<br />

geladen wurde. Nach seinen Angaben<br />

führte Herr H in der Zeit zwischen<br />

7.00 Uhr bis 9.00 Uhr die sogenannte<br />

»First-foot-Prozedur« durch und nahm<br />

dabei vier Fußproben aus den vier Tanks,<br />

bei denen er nach seinen Angaben keine<br />

Auffälligkeiten feststellte. Da er nach Beladung<br />

beim Öffnen der »Sampling Luke«<br />

nach seinen Angaben auf der Oberfläche<br />

des Produktes in den Schiffstanks 1 und<br />

4 jedoch braune Verunreinigungen/Partikel<br />

feststellte, ließ er erneut Proben ziehen,<br />

die den Verdacht bestätigten …<br />

Unter dem 21. Oktober 2015 wandte sich<br />

die E, der Verkehrshaftungsversicherer<br />

der Klägerin, mit folgendem Schreiben<br />

an die Beklagte zu 1.):<br />

»… Wir melden uns bei Ihnen als Verkehrshaftungsversicherer<br />

der F (= Klägerin<br />

d. Red.). Nach den Unterlagen, die<br />

wir Ihnen schicken, kam es in Ihrem Gewahrsam<br />

zu einer Verunreinigung von<br />

Ladung. Bitte erkennen Sie den Schaden<br />

zumindest dem Grunde nach an. Sollten<br />

Sie Einwände haben, tragen Sie uns diese<br />

bitte kurzfristig vor.«<br />

Die Klägerin machte mit ihrer im Januar<br />

2016 erhobenen Klage einen Gesamtschadensersatzanspruch<br />

in Höhe von<br />

€ 69.025,79 geltend, der sich wie folgt<br />

zusammensetzt:<br />

Teil I<br />

(Handlingkosten in Hamm): € 12.258,39<br />

Teil II<br />

(Aufarbeitung einer<br />

Teilmenge beim Hersteller) € 10.105,80<br />

Teil III<br />

(Transportkosten): € 21.825,15<br />

Teil IV<br />

(Schadenanalyse und<br />

Bearbeitung in Hamm): € 9.364,60<br />

Teil V<br />

(Vertragsstrafe gegenüber<br />

Fraport) € 8.520,00<br />

Sachverständigenkosten € 6.951,85<br />

€ 69.025,79<br />

…<br />

Das Landgericht hat der Klage gegen die<br />

Beklagte zu 1.) in Höhe von € 46.017,19 stattgegeben<br />

und die gegen die Beklagte zu<br />

2.) gerichtete Klage abgewiesen. Zur Begründung<br />

hat das Landgericht ausgeführt,<br />

die Klägerin sei anspruchsberechtigt …<br />

72<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

(Sammlung Seite 2621)


ECHt<br />

Der Schaden sei im Obhutszeitraum der<br />

Nebenintervenientin eingetreten, was<br />

sich die Beklagte zu 1.) zurechnen lassen<br />

müsse. Die Beklagte zu 1.) könne<br />

sich nicht auf die Haftungsbefreiungsvorschrift<br />

des § 426 HGB berufen. Die<br />

Haftung der Beklagten zu 1.) sei auch<br />

nicht nach § 427 Abs.1 Nr. 3 HGB ausgeschlossen,<br />

weil das Produkt nicht bei<br />

der Verladung verunreinigt worden sei.<br />

Die Haftung der Beklagten zu 1.) sei jedoch<br />

gemäß § 425 Abs.2 HGB eingeschränkt,<br />

weil die Klägerin die ihr obliegenden<br />

Kontroll- und Prüfpflichten nicht<br />

wahrgenommen habe. Diese Kontrollund<br />

Prüfpflicht habe deshalb bestanden,<br />

weil der Enteiser einen besonderen<br />

Reinheitsgrad habe aufweisen müssen,<br />

worüber die Klägerin die Beklagte zu 1.)<br />

aber nicht informiert habe, sondern ihr<br />

schlicht einen Transportauftrag für eine<br />

Beförderung per Binnenmotorschiff erteilt<br />

habe …<br />

Die zulässige Berufung der Nebenintervenientin<br />

hat keinen Erfolg.<br />

1.)<br />

Das Landgericht ist zu Recht von der Aktivlegitimation<br />

der Klägerin im Vertragsverhältnis<br />

zu der Beklagten zu 1.) ausgegangen.<br />

Eine (stillschweigende) Abtretung ist<br />

nicht dadurch erfolgt, dass die Klägerin<br />

die Schadensunterlagen ihrem Verkehrshaftungsversicherer<br />

überlassen<br />

hat. Denn wie das Landgericht zutreffend<br />

dargelegt hat, hat die Klägerin nach<br />

ihrem unwidersprochenen Vortrag der E<br />

keine Schadensunterlagen mit dem Willen<br />

übersandt, Ansprüche aus dem Schadensereignis<br />

abzutreten …<br />

Da die Aktivlegitimation der Klägerin sich<br />

bereits daraus ergibt, dass sie Vertragspartnerin<br />

des Frachtvertrages ist, ist die<br />

Beklagte zu 1.) für einen Verlust der Aktivlegitimation<br />

der Klägerin durch einen<br />

etwaigen gesetzlichen Forderungsübergang<br />

auf ihren Versicherer darlegungsund<br />

beweispflichtig. Wie das Landgericht<br />

jedoch zutreffend dargelegt hat, hat die<br />

Beklagte zu 1) trotz Bestreitens der Klägerin<br />

nicht (substantiiert) dargelegt, dass<br />

die E eine Regulierungsleistung erbracht<br />

hat. Zu einer Nichtregulierung kann die<br />

Klägerin auch nicht mehr vortragen, als<br />

sie dies mit Schriftsatz vom 11. Juli 2016,<br />

S.10 getan hat. »Die E hat aber in dem<br />

hier vorliegenden Schadenereignis keine<br />

Regulierungsleistung erbracht und sich<br />

mit dem von der Beklagten zu 1. mit der<br />

Klagerwiderung vorgelegten Schreiben<br />

lediglich als Verkehrshaftungsversicherer<br />

der Klägerin gegenüber der Beklagten<br />

zu 1. legitimiert.« …<br />

Da der Nebenintervenientin der Name<br />

des Schadensachbearbeiters der E aus<br />

dessen Schreiben vom 21. Oktober<br />

2015 bekannt ist, hatte sie auch die Möglichkeit,<br />

die von ihr behauptete Leistung<br />

der E unter Beweis zu stellen.<br />

2.)<br />

Die Berufung wendet sich auch ohne Erfolg<br />

gegen die Feststellung des Landgerichts,<br />

dass die Beschädigung im Obhutszeitraum<br />

(§ 425 Abs.1 HGB) der Beklagten<br />

bzw. der Nebenintervenientin entstanden<br />

ist. Das Landgericht hat zutreffend<br />

dargelegt, dass der Schaden durch Vermischung<br />

mit den Resten der Vorladung<br />

und der sich ablösenden Beschichtung<br />

des Schiffstanks entstanden ist …<br />

Was die eingeschränkte Haftung gemäß<br />

§ 425 Abs.2 HGB (Schadensteilung) anbelangt,<br />

folgt der Senat dem Landgericht<br />

hingegen ganz überwiegend nicht …<br />

Die Argumentation des Landgerichts,<br />

die Gestellung eines Binnenmotorschiffes<br />

mit Schiffstanks, die eine sich ablösende<br />

Beschichtung aufweisen und die<br />

von den Resten der Vorladung nicht gereinigt<br />

sind, erweise sich als eine krasse<br />

Pflichtverletzung, die von dem Bewusstsein<br />

getragen sei, dass ein Schaden mit<br />

Wahrscheinlichkeit eintreten werde, vermag<br />

nicht zu überzeugen. Dasselbe gilt<br />

für die weiteren Ausführungen des Landgerichts<br />

unter Bezugnahme auf das Urteil<br />

des OLG Celle vom 12.12.2002, Az.:11 U<br />

64/02, es sei für jeden Binnenschiffer evident,<br />

dass sich die in den Schiffstanks<br />

befindlichen Reste mit der Ladung vermischen<br />

und diese beschädigen. Mit<br />

seinem Verhalten nehme der Binnenschiffsfrachtführer<br />

den Schadenseintritt<br />

billigend in Kauf; es liege bedingter Vorsatz<br />

vor.<br />

Das Tatbestandsmerkmal der Leichtfertigkeit<br />

erfordert einen besonders schweren<br />

Pflichtenverstoß, bei dem sich der<br />

Frachtführer oder seine Leute i. S. v.<br />

§ 428 S. 2 HGB in krasser Weise über die<br />

Sicherheitsinteressen des Vertragspartners<br />

hinwegsetzen. Das subjektive Erfordernis<br />

des Bewusstseins von der Wahrscheinlichkeit<br />

des Schadenseintritts ist<br />

eine sich dem Handelnden aus seinem<br />

leichtfertigen Verhalten aufdrängende<br />

Erkenntnis, es werde wahrscheinlich ein<br />

Schaden entstehen. Dabei reicht die Erfüllung<br />

des Tatbestandsmerkmals der<br />

Leichtfertigkeit für sich allein nicht aus,<br />

um auf das Bewusstsein von der Wahrscheinlichkeit<br />

des Schadenseintritts<br />

schließen zu können. Eine solche Erkenntnis<br />

als innere Tatsache ist vielmehr erst<br />

dann anzunehmen, wenn das leichtfertige<br />

Verhalten nach seinem Inhalt und nach<br />

den Umständen, unter denen es aufgetreten<br />

ist, diese Folgerung rechtfertigt (BGH<br />

vom 25. 3. 2004 - I ZR 205/01 - BGHZ 158,<br />

322 [328 f.] = VersR 2004, 1335 [1337]; vom<br />

6. 6. 2007 - I ZR 121/04 - VersR 2008, 1134<br />

= TranspR 2007, 423 Tz. 17).<br />

Diese Voraussetzungen sind nicht erfüllt.<br />

Was die Reste der Vorladung anbelangt,<br />

hat das Landgericht weder das Vorhandensein<br />

erheblicher Mengen noch eine<br />

Kenntnis der Nebenintervenientin hiervon<br />

festgestellt …<br />

Grundsätzlich ist es die Pflicht des Frachtführers,<br />

das Transportgut ordnungsgemäß<br />

zu transportieren. Zu einer ordnungsgemäßen<br />

Beförderung gehört die<br />

Verwendung intakter Transportfahrzeuge.<br />

Ebenso, wie sich ein Absender darauf<br />

verlassen kann, dass der Frachtführer ein<br />

Transportmittel gestellt hat, das vertragskonform<br />

sauber ist (BGH VersR 1969, 228,<br />

229; Koller, TranspR, 9. Aufl., § 412, Rn. 5,<br />

S. 123), kann er sich auch darauf verlassen,<br />

dass sein Gut in unbeschädigten Tanks befördert<br />

wird und nicht durch die Abplatzungen<br />

der Tankbeschichtung verunreinigt<br />

wird. Er braucht das Transportmittel<br />

nicht auf Mängel zu überprüfen, darf aber<br />

erkannte oder evidente Mängel nicht ignorieren<br />

(Koller, ebenda). Dass hier die Ungeeignetheit<br />

der Tanks für die Klägerin auf<br />

ersten Blick ersichtlich war, ist nicht dargetan.<br />

Selbst wenn man der Klägerin das<br />

Verschulden des Herrn H von der Beklagten<br />

zu 2.), der die Laderäume kontrolliert<br />

hat, zurechnen würde, würde dieses Verschulden<br />

vor dem Hintergrund, dass ein<br />

Binnenschiffer sein Schiff selbst kennen<br />

muss, weitgehend zurücktreten und eine<br />

Quote zwischen 10 % und 20 % nicht übersteigen.<br />

Die genaue Höhe braucht nicht ermittelt<br />

zu werden. Denn da die Klägerin<br />

keine Anschlussberufung eingelegt hat,<br />

darf eine Verringerung der Mitverschuldensquote<br />

nicht zu einem Verstoß gegen<br />

das Verschlechterungsverbot führen …<br />

Gemäß § 429 HGB ist Wertersatz zu leisten.<br />

Gemäß § 429 Abs.2 S.1 HGB ist bei<br />

Beschädigung des Gutes der Unterschied<br />

zwischen dem Wert des unbeschädigten<br />

Gutes am Ort und zur Zeit der Übernahme<br />

zur Beförderung und dem Wert zu ersetzen,<br />

den das beschädigte Gut am Ort<br />

und zur Zeit der Übernahme gehabt hätte.<br />

Gemäß § 429 Abs.2 S.2 HGB wird vermutet,<br />

dass die zur Schadensminderung und<br />

Schadensbehebung aufzuwendenden<br />

Kosten dem nach Satz 1 zu ermittelnden<br />

Unterschiedsbetrag entsprechen. Weiteren<br />

Schaden hat der Frachtführer im Falle<br />

der Beschädigung gemäß § 432 HGB<br />

nicht zu ersetzen, sofern nicht qualifiziertes<br />

Verschulden vorliegt (§ 435 HGB).<br />

Wie dargelegt, fällt der Beklagten zu 1.)<br />

ein qualifiziertes Verschulden nicht zur<br />

Last. Einen Anspruch auf Erstattung<br />

der Vertragsstrafe gegenüber Fraport<br />

in Höhe von € 8.520,00 hat die Klägerin<br />

daher nicht. Bei den übrigen geltend gemachten<br />

Ansprüchen handelt es sich um<br />

zur Schadensminderung und Schadensbehebung<br />

aufzuwendende Kosten …<br />

Selbst wenn eine maximal in Betracht<br />

kommende Mitverschuldensquote in<br />

Höhe von 20 % berücksichtigt werden würde<br />

(€ 12.101,16), würde der so errechnete<br />

Betrag (€ 48.404,53) über dem ausgeurteilten<br />

Betrag in Höhe von € 46.017,19 liegen,<br />

weshalb sich der Erfolg der Berufung<br />

hinsichtlich des qualifizierten Verschuldens<br />

wirtschaftlich nicht auswirkt …<br />

(Sammlung Seite 2622)<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

Fortsetzung unter www.binnenschifffahrt-online.de<br />

bis Sammlung S. 2627<br />

73


BDS<br />

Bundesverband der Selbständigen Abteilung Binnenschiffahrt e.V.<br />

Vertreten durch den Vorsitzenden Torsten Stuntz und die stellvertretenden Vorsitzenden<br />

Nikolaus Hohenbild, MS »Catharina«; Detlef Maiwald, TMS »Cascade« und Klaus Wolz<br />

Geschäftsstelle und Schriftleitung: Andrea Beckschäfer, Sekretariat Birgit Kühn<br />

August-Bier-Str. 18 | 53129 Bonn | Tel. 0228/746-377 | Fax -569 | zentrale@bds-binnenschiffahrt.de<br />

Initiative System Wasserstraße mahnt beschleunigte Umsetzung priorisierter Projekte und<br />

Transparenz bei der Vorsorge gegen Schadensereignisse an<br />

Die Initiative System Wasserstraße hat<br />

in einem gemeinsamen Schreiben an den<br />

neuen abteilungsleiter WS Dr. Norbert<br />

Salomon darauf hingewiesen, dass die<br />

beschleunigte Umsetzung von priorisierten<br />

Projekten zur Herstellung einer leistungsfähigen<br />

Wasserstraßeninfrastruktur<br />

die wichtigste Stellung im gesamten<br />

Paket des Masterplans erhalten müsse. Es<br />

wird betont, dass Geld allein nicht ausreichen<br />

werde, um wichtige Projekte voranzutreiben<br />

und umzusetzen. Erforderlich<br />

sei eine Verbesserung der Personalausstattung,<br />

eine Steigerung der Prozesseffizienz<br />

auch innerhalb der Verwaltung<br />

und eine verbesserte Zusammenarbeit<br />

zwischen allen Beteiligten.<br />

Mit Blick auf das geplante Monitoring<br />

und Controlling des Masterplans<br />

wird nach konkreten Projektplänen mit<br />

Zeitvorgaben gefragt. als Vorbild hierfür<br />

wird der Masterplan zur Umsetzung<br />

des Fernstraßenbedarfsplans in NrW genannt,<br />

der aufzeigt, wie die landesregierung<br />

die vom Bund beauftragten Straßenprojekte<br />

abarbeiten wird.<br />

Zur Verdeutlichung der Dringlichkeit<br />

der anstehenden Maßnahmen wird<br />

das gravierende Schadensereignis im Bereich<br />

der Staustufe Geesthacht hervorgehoben,<br />

wo in Folge der durch den drohenden<br />

Dammbruch erfolgten Öffnung<br />

eines Wehrtores und des damit einhergehenden<br />

absinkens des Wasserstandes um<br />

einen halben Meter mehr als 70 Frachtschiffe<br />

festlagen und der Hamburger Hafen<br />

mit dem Binnenschiff nicht mehr erreichbar<br />

war.<br />

Generalversammlung<br />

des BDS-Binnenschiffahrt<br />

am Freitag, 08. November <strong>2019</strong><br />

10:30 Uhr<br />

in der Friedenskirche<br />

am Schiffshebewerk,<br />

Provinzialstraße 14–16<br />

45711 Datteln<br />

Es wird hervorgehoben, dass dies<br />

nicht nur einen enormen finanziellen<br />

Schaden für die betroffenen Binnenschifffahrtsunternehmen<br />

bedeute sondern<br />

dass es die verladende Wirtschaft<br />

mit großer Sorge erfülle, wenn systemrelevante<br />

Infrastruktur wie aus heiterem<br />

Himmel zusammenbreche und die<br />

für die Wirtschaft und Schifffahrt wichtige<br />

Verbindung zum Hamburger Hafen<br />

lahmlege.<br />

Die im Masterplan seitens der Branche<br />

eingeforderte bessere transparenz<br />

müsse auch für die Maßnahmen gelten,<br />

die an systemrelevanten und aufgrund<br />

der Bausubstanz gefährdeten anlagen<br />

durchgeführt werden, um solche Schadensereignisse<br />

weitestgehend ausschließen<br />

zu können. Es wird daher die Frage<br />

gestellt, nach welchen Kriterien eine<br />

derartige Vorsorge betrieben werde und<br />

ob die Priorisierung der Erhaltung, so<br />

wie im Masterplan festgelegt, eingehalten<br />

werde.<br />

Die Initiative System Wasserstraße<br />

wird neben BDB und BDS unterstützt<br />

durch BDI, BÖB, DIHK, DSlV, DVF,<br />

BlN-Schuttevaer, Schifferbörse, Hauptverband<br />

der Deutschen Bauindustrie,<br />

VCI, VVWl NrW, VBI, Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl, vero.<br />

n<br />

Studie zu digitalen Tools steht vor dem Abschluss – keine gute Basis für eine Folgenabschätzung<br />

Die Studie zu den digitalen tools in der<br />

Binnenschifffahrt, durchgeführt von<br />

ECorYS, einem internationalen Forschungs-<br />

und Beratungsunternehmen<br />

aus den Niederlanden, soll im oktober<br />

abgeschlossen werden. Sie soll die EU-<br />

Kommission im sog. Impact assessment<br />

unterstützen, einem Verfahren zur Folgenabschätzung,<br />

bevor neue rechtsvorschriften<br />

erlassen werden. Es soll der<br />

Prüfung dienen, ob Maßnahmen der EU<br />

erforderlich sind und welche auswirkungen<br />

diese haben könnten. Das Impact assessment<br />

soll die nötige Faktengrundlage<br />

zur Unterstützung des rechtsetzungsprozesses<br />

liefern. So ist es zumindest auf der<br />

Homepage der Kommission nachzulesen.<br />

Die realität sieht leider manchmal anders<br />

aus. Das beste Beispiel sind die Fragebögen<br />

zu den digital tools, die im laufe<br />

der letzten Monate ausgefüllt werden<br />

konnten. Zum einen ist der rücklauf bei<br />

den Fragebögen europaweit so gering,<br />

dass man nicht ernsthaft Erkenntnisse<br />

daraus gewinnen kann. Zum anderen war<br />

der Fragebogen lang und umständlich, die<br />

Fragen zum teil unverständlich und unübersichtlich<br />

und es war bereits eine Herausforderung,<br />

die Formalia zu bewältigen.<br />

Wer sich davon aber nicht abhalten<br />

ließ, der konnte bei der Beantwortung<br />

der Fragen richtig ärgerlich werden. Sie<br />

waren zum teil ersichtlich darauf angelegt,<br />

jedwede digitale Erfassung von Daten<br />

rechtfertigen zu können. So wurde<br />

zum Beispiel in einigen Fragen ohne die<br />

Möglichkeit der Differenzierung nach<br />

der automatischen Erfassung der Daten<br />

für Bordbücher, Schifferdienstbücher<br />

und arbeitszeitaufzeichnungen gefragt.<br />

Die Möglichkeit, darin Vorteile für Schifferdienstbuch<br />

und Bordbuch, nicht aber<br />

für die Erfassung der arbeitszeit zu sehen,<br />

bestand gar nicht. In mehreren Fragen<br />

war die rede von illegalen Praktiken,<br />

wobei allerdings nirgendwo erläutert wurde,<br />

was damit eigentlich gemeint war. Eine<br />

Folgenabschätzung, die ein objektives Ergebnis<br />

erbringen soll, sieht anders aus.<br />

ESo und EBU haben in der IWt-Platform<br />

ihren Standpunkt gegenüber ECorYS<br />

und der Kommission deutlich gemacht<br />

und werden dies auch weiterhin tun.<br />

In den nächsten Wochen wird sich zeigen,<br />

wie der Vorschlag für die politischen optionen,<br />

die ECorYS erarbeitet, aussehen<br />

wird. Wir werden weiter berichten. n<br />

74<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong>


IMPrESSUM<br />

Fortführung der<br />

Inserentenverzeichnis<br />

Binnenschiffahrt<br />

und Wasserstraßen<br />

Zeitsch rift für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen<br />

(© Verein für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V.) im 130. Jahrgang<br />

Die Binnenschifffahrt ist offzielles Organ und Mitteilungsblatt für:<br />

Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen, Hamburg<br />

Deutscher Fähr-Verband, rüdesheim<br />

Deutscher Wasserstraßen- und Schifffahrtsverein rhein-Main-Do nau e.V., Nürnberg<br />

Europäische Binnenschifffahrts-Union, Brüssel, rotterdam<br />

Hafentechnische Gesellschaft e.V., Hamburg<br />

Hafenschifffahrtsverband Hamburg e.V., Hamburg<br />

Moselkommission, trier<br />

Permanent International association of Navigation Congresses (PIaNC)<br />

Verein für europäische Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V., Duisburg<br />

Zentralkommission für die rheinschifffahrt, Straßburg<br />

allianz Esa EuroShip GmbH ............................................. titel<br />

atlaS Schiffahrt GmbH .................................................... 6<br />

august Storm GmbH & Co. KG ............................................. 34<br />

Ball der Schiffahrt e.V. ...................................................... 53<br />

Bobe Spedition GmbH ...................................................... 65<br />

BraUEr Maschinentechnik aG ........................................... 31<br />

DeltaPort Niederrheinhäfen GmbH ........................................ 62<br />

Drews Marine GmbH ....................................................... 29<br />

DtG Deutsche transport-Genossenschaft ................................. 11<br />

E&M Engel & Meier Schiffselektronik Duisburg GmbH ....................33<br />

Fischer abgastechnik GmbH & Co. KG .................................... 27<br />

Hegemann GmbH – Werft .................................................. 21<br />

Heinrich Harbisch Schiffswerft GmbH ..................................... 30<br />

HtaG Häfen und transport aG ............................................ 63<br />

IEa Industrieelektronik und -automation GmbH .......................... 45<br />

in-innovative Navigation GmbH ........................................... 28<br />

Kadlec & Brödlin GmbH ..................................................... 7<br />

Kampers Pompservice bv ................................................... 38<br />

l. Kluth & Co. Schiffsmakler GmbH & CoKG .............................. 29<br />

MartIN Systems GmbH ................................................... 35<br />

Maximilian Verlag GmbH & Co. KG (1) .................................57, 76<br />

ostfriesische Volksbank eG oVB ........................................... 34<br />

Podszuck GmbH ............................................................ 39<br />

reederei Jaegers GmbH & Co. KG ........................................... 9<br />

rheinCargo GmbH & Co. KG ............................................... 8<br />

rotterdam ahoy ............................................................ 19<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG ...........................32, 55<br />

Schiffswerft Hermann Barthel GmbH ...................................... 67<br />

Schottel GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

schwarz technik Gesellschaft fürKommunikation und Navigation mbH ... 3<br />

Shell Deutschland oil GmbH .............................................. U2<br />

tEHaG Deutschland GmbH ............................................... 13<br />

tHG transportvermittlungs- und Handelsgesellschaft mbH .............. 31<br />

Thitronik Marine GmbH & Co. KG ......................................... 33<br />

Uwe Held - Bootsfenster & Zubehör ........................................ 26<br />

Werft Malz GmbH ........................................................... 6<br />

Wessels GmbH .............................................................. 26<br />

Wittig GmbH ................................................................ 5<br />

Zeppelin Power Systems GmbH & Co. KG ............................... 25,27<br />

Das anzeigenverzeichnis dient der leserorientierung.<br />

Es ist kein Bestandteil des an zeigen auftrags. Der Verlag übernimmt keine Gewähr<br />

für richtigkeit und Vollständigkeit.<br />

Sein Einsatz ist<br />

unbezahlbar.<br />

Deshalb braucht<br />

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Binnenschifffahrt<br />

DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />

Herausgeber<br />

Prof. Peter tamm †<br />

Heinz-Josef Joeris (Präsident), Verein für europäische<br />

Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V.,<br />

reinhard Klingen (1. Vorsitzender),<br />

Hafentechnische Gesellschaft e.V.,<br />

Geschäftsführung<br />

Peter tamm, Thomas Bantle<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Krischan Förster (KF)<br />

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redakteur: Felix Selzer (fs)<br />

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redakteur: Thomas Wägener (tWG)<br />

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Hermann Garrelmann (ga, Norddeutschland, Niederlande)<br />

Christian Knoll (ck, Berlin, ostdeutschland)<br />

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Patricia Erb-Korn, Geschäftsführerin KVVH in Karlsruhe,<br />

Präsidentin des Vereins für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V.;<br />

Marcel lohbeck, Geschäftsführer des Vereins für europäische Binnenschiffahrt und<br />

Wasserstraßen e.V., Duisburg;<br />

reinhard Klingen, 1. Vorsitzender der Hafentechnischen<br />

Gesellschaft e.V., Hamburg;<br />

Dr.-Ing. Manuela osterthun, Hafentechnische Gesellschaft e.V.;<br />

rechtsanwalt Jens Schwanen, Sprecher der<br />

Geschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen<br />

Binnenschiffahrt e.V.;<br />

Dipl.-Ing. Joachim Zöllner, Fachbereichsleiter, Entwicklungs zentrum für Schiffstechnik<br />

und transport systeme e.V. Duisburg (DSt), Duisburg.<br />

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Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

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Atemberaubende Fotos<br />

aus spannenden Blickwinkeln<br />

Peter Hundert<br />

BACKSTAGE ELBPHILHARMONIE<br />

Peter Hundert porträtiert die »Helden« der<br />

Elbphil harmonie – Künstler, Techniker, Besucher.<br />

Seine Bilder aus Shows, Proben und Sound checks<br />

sind Zeugnisse unverstellter Emo ti onen – und<br />

zugleich ein exklusiver Blick hinter die Kulissen.<br />

Mit Alan Gilbert, neuer Chef dirigent des NDR<br />

Elbphilharmonie Orchesters, und Bryce Dessner,<br />

Gitarrist bei »The National«, steuern zwei<br />

unterschiedliche Künstler in Gastbeiträgen ihren<br />

persönlichen Blick auf die Elbphilharmonie bei.<br />

Hardcover • 29 x 29 cm<br />

288 Seiten • 185 Fotos in S/W und Farbe<br />

€ (D) 39,90 I € (A) 40,10 I SFr* 54,60<br />

ISBN 978-3-7822-1330-1<br />

Fotografien von Martin Elsen<br />

FASZINATION NORDSEEKÜSTE<br />

Der renommierte Luftbildfotograf Martin Elsen ist<br />

wieder ins Flugzeug gestiegen. Nach seinem<br />

beliebten Bildband Faszination Ostseeküste<br />

widmet er sich diesmal der Schönheit der<br />

Nordseeküste von Sylt bis Borkum. Städte, Inseln<br />

und ihre traumhaften Küstenlandschaften zeigt<br />

der Bildband aus der Vogelperspektive. Auf Elsens<br />

Reiseroute liegen diesmal neben Top-Spots wie<br />

St. Peter Ording oder Sylt auch Naturschönheiten<br />

wie das Wattenmeer und der Jadebusen.<br />

Hardcover mit Schutzumschlag • 29,5 x 25,5 cm<br />

240 Seiten • zahlreiche Farbfotos<br />

€ (D) 29,95 I € (A) 30,70 I SFr* 35,90<br />

ISBN 978-3-7822-1356 -1<br />

*unverbindliche Preisempfehlung

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