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BS 12-2023

Editorial: Es geht ums Ganze | Personalien | Nachrichten | Schiffermahl: Brückenschlag über den Rhein | Positionspapier zu Wasserstraßen: Verpasste Chancen am Wasser | Beschleunigung von Bauvorhaben: Kommunizieren – entscheiden – realisieren | TMLG: Personalagentur auf Expansionskurs | Marikom: Seenot-Training für die Wasserstraßen | Die Highlights der Europort 2023 | Neue Elektro-Autofähre für den Priwall | Salzgitter setzt auf emissionsarmen Frachter | SET-Neubau: Ein Arbeitsschiff für die Weser | Rhenus und Bosch testen Bio-Kraftstoff | Werft Malz: Sechs Stunden lautlos unterwegs | Neptun Werft: Auftrag im Zehnerpack | »Missunde III« läutet Elektro-Ära ein | Königlicher Besuch auf der »Antonie« | NWL: Mit dem Schiff am Stau vorbei | Cuxport begrüßt neuen Autologistiker | LOG4NRW: Unternehmen entlasten Straßen | Deutsche Häfen verlieren Feederladung 37 – Duisburg: Schulterschluss im Stahlumschlag | Wasserstrassen | Häfen | Interview Bettina Brennenstuhl, Hafen Dortmund: »Häfen sind zu schützen und zu unterstützen« | Oberrheinhäfen gemeinsam fürs Klima | Emmericher Hafen wächst um 8.000 m² | Andernach: Spatenstich für neue Spundwand | Duisport: Neuer Tarif spart bis zu 50 % | Schweizerische Rheinhäfen: Dickes Plus dank Mineralölimporte | Neues Ladegleis in Königs Wusterhausen | Weiße Flotte Sachsen trotzt dem Niedrigwasser | Sächsische Hafen- und Verkehrsverein: Ein neues Dach für die »Waltraut | Jobbörse: SPC bringt Studenten Wasserstraße näher | Recht: Register 2023 | Buyer’s Guide | BDS: Bund schafft zwei neue Förderrichtlinien | Impressum

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37 – Duisburg: Schulterschluss im Stahlumschlag | Wasserstrassen | Häfen | Interview Bettina Brennenstuhl, Hafen Dortmund: »Häfen sind zu schützen und zu unterstützen« | Oberrheinhäfen gemeinsam fürs Klima | Emmericher Hafen wächst um 8.000 m² | Andernach: Spatenstich für neue Spundwand | Duisport: Neuer Tarif spart bis zu 50 % | Schweizerische Rheinhäfen: Dickes Plus dank Mineralölimporte | Neues Ladegleis in Königs Wusterhausen | Weiße Flotte Sachsen trotzt dem Niedrigwasser | Sächsische Hafen- und Verkehrsverein: Ein neues Dach für die »Waltraut | Jobbörse: SPC bringt Studenten Wasserstraße näher | Recht: Register 2023 | Buyer’s Guide | BDS: Bund schafft zwei neue Förderrichtlinien | Impressum

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INHALT<br />

<strong>12</strong> <strong>2023</strong><br />

25<br />

38<br />

3 EDITORIAL<br />

3 – Es geht ums Ganze<br />

5 PERSONALIEN<br />

7 NACHRICHTEN<br />

8 VERKEHRSPOLITIK<br />

8 – Schiffermahl: Brückenschlag über den Rhein<br />

10 – Positionspapier zu Wasserstraßen:<br />

Verpasste Chancen am Wasser<br />

11 – Beschleunigung von Bauvorhaben:<br />

Kommunizieren – entscheiden – realisieren<br />

<strong>12</strong> SCHIFFFAHRT<br />

<strong>12</strong> – TMLG: Personalagentur auf Expansionskurs<br />

16 – Marikom: Seenot-Training für die Wasserstraßen<br />

18 SCHIFFSTECHNIK<br />

18 – Die Highlights der Europort <strong>2023</strong><br />

20 – Neue Elektro-Autofähre für den Priwall<br />

21 – Salzgitter setzt auf emissionsarmen Frachter<br />

22 – SET-Neubau: Ein Arbeitsschiff für die Weser<br />

23 – Rhenus und Bosch testen Bio-Kraftstoff<br />

24 – Werft Malz: Sechs Stunden lautlos unterwegs<br />

25 – Neptun Werft: Auftrag im Zehnerpack<br />

26 – »Missunde III« läutet Elektro-Ära ein<br />

28 – Königlicher Besuch auf der »Antonie«<br />

Herausgeberverbände der Zeitschrift<br />

Verein für europäische<br />

Binnenschifffahrt und<br />

Wasserstraßen e.V.<br />

30 SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />

30 – NWL: Mit dem Schiff am Stau vorbei<br />

32 – Cuxport begrüßt neuen Autologistiker<br />

33 – LOG4NRW: Unternehmen entlasten Straßen<br />

34 – Deutsche Häfen verlieren Feederladung<br />

37 – Duisburg: Schulterschluss im Stahlumschlag<br />

38 WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

38 – Interview Bettina Brennenstuhl, Hafen Dortmund:<br />

»Häfen sind zu schützen und zu unterstützen«<br />

42 – Oberrheinhäfen gemeinsam fürs Klima<br />

43 – Emmericher Hafen wächst um 8.000 m2<br />

44 – Andernach: Spatenstich für neue Spundwand<br />

45 – Duisport: Neuer Tarif spart bis zu 50 %<br />

46 – Schweizerische Rheinhäfen:<br />

Dickes Plus dank Mineralölimporte<br />

48 – Neues Ladegleis in Königs Wusterhausen<br />

48 – Weiße Flotte Sachsen trotzt dem Niedrigwasser<br />

49 – Sächsische Hafen- und Verkehrsverein:<br />

Ein neues Dach für die »Waltraut«<br />

50 JOBBÖRSE<br />

50 – SPC bringt Studenten Wasserstraße näher<br />

52 RECHT<br />

52 – Register <strong>2023</strong><br />

53 BUYER’S GUIDE<br />

58 BDS<br />

58 – Bund schafft zwei neue Förderrichtlinien<br />

59 IMPRESSUM<br />

4 Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>


PERSONALIEN<br />

HAFEN ROTTERDAM: Ulrich Reuter<br />

ist zum neuen Vertreter des Hafens<br />

Rotterdam in Nordrhein-Westfalen<br />

ernannt<br />

worden. Er<br />

startete zum 1. Dezember<br />

und folgt auf<br />

Wolfgang Hönemann,<br />

der nach fünf<br />

Jahren in den Ruhestand<br />

verabschiedet<br />

wurde. Reuter hat einen Hintergrund im<br />

Verlagswesen und in der Politik. Unter<br />

anderem war er mehrere Jahre Mitglied<br />

des nordrhein-westfälischen Landtags.<br />

KOMBIVERKEHR: Carsten Hemme<br />

hat sein Amt als Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />

der<br />

Kombiverkehr KG<br />

aus privaten Gründen<br />

niedergelegt.<br />

Zeitgleich scheidet er<br />

auch als Mitglied bei<br />

dem Intermodal-Logistiker<br />

aus. Der<br />

50-Jährige war seit<br />

2008 im Verwaltungsrat des Unternehmens<br />

mit Sitz in Frankfurt tätig und hatte<br />

erst im Juni dieses Jahres den Vorsitz<br />

übernommen.<br />

Personalie des Monats: Jens Schmeidler wird COO<br />

HGK: Jens Schmeidler beerbt bei der HGK Logistics and Intermodal Andreas<br />

Grzib als Chief Operating Officer (COO). Der 52-Jährige bildet künftig gemeinsam<br />

mit Markus Krämer (CEO) die Geschäftsführung. Schmeidler kann auf eine<br />

langjährige Erfahrung als Führungskraft verweisen. So war er unter anderem bei<br />

Hellmann, Deutsche Post DHL sowie bei Meyer & Meyer tätig. Neben Grzib, der<br />

im Sommer auf eigenen Wunsch ausgeschieden war, verlässt auch der bisherige<br />

Chief Administrative Officer (CAO), Jan Zeese (kl. Foto), nach viereinhalb Jahren<br />

in dieser Position das Unternehmen. Dies erfolge im verlässt in beiderseitigem Einvernehmen,<br />

heißt es. Bei der HGK Logistics and Intermodal werden im Zuge der<br />

Umstrukturierung der HGK AG alle Aktivitäten in den Bereichen Logistik, Intermodal-Verkehre<br />

und Transport gebündelt.<br />

RHENUS: Karsten Obert, seit 2021<br />

Mitglied des Vorstands, hat die angebotene<br />

Vertragsverlängerung<br />

ausgeschlagen<br />

und wird Rhenus<br />

zum Jahresende<br />

verlassen. Seine Tätigkeitsfelder<br />

werden<br />

intern aufgeteilt, teilte<br />

das Unternehmen<br />

mit. Karsten Obert<br />

gehört dem Vorstand der Rhenus Gruppe<br />

seit 1. Januar 2021 an. Seine Zuständigkeit<br />

umfasst unter anderem die Bereiche<br />

Automotive, Warehousing Solutions,<br />

Sustainability und Einkauf.<br />

LUXEMBURG: Yuriko Backes ist<br />

neue Verkehrsministerin Luxemburgs.<br />

Die bisherige Finanzministerin<br />

des<br />

des Großherzogtums<br />

gehört der liberalen<br />

Demokratischen<br />

Partei (DP) an. Sie<br />

löst Francois Bausch<br />

(Grüne) ab. Die<br />

53-Jährige kann auf<br />

eine Karriere als Diplomatin verweisen,<br />

unter anderem im Außenministerium.<br />

Danach wurde sie oberste Verwaltungsbeamtin<br />

(Hofmarschallin) und im Januar<br />

2022 Finanzministerin.<br />

DVF: Heinz Dürr, Ehrenvorsitzender<br />

des Präsidiums des Deutschen Verkehrs-Forums<br />

(DVF), ist im Alter<br />

von 90 Jahren gestorben.<br />

»Mit Dr. Dürr<br />

verliert die Verkehrsgemeinschaft<br />

einen<br />

engagierten und<br />

weitsichtigen Gestalter«,<br />

sagte der DVF-<br />

Präsidiumsvorsitzende Raimund Klinkner.<br />

Dürr war von 1998 bis 2004 dessen<br />

Vorgänger, von 1997 bis 1999 Aufsichtsratschef<br />

bei der Deutschen Bahn und zuvor<br />

deren Vorstandsvorsitzender.<br />

Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong><br />

5


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möchten wir im kommenden Jahr weitere<br />

wegweisende Meilensteine erreichen.


VERKEHRSPOLITIK<br />

Brückenschlag über den Rhein<br />

Seit Jahrhunderten profitieren Schifffahrt und Häfen von den engen Beziehungen zwischen<br />

Deutschland und den Niederlanden. Für Nordrhein-Westfalen ist das Nachbarland sogar<br />

der wichtigste Handelspartner. Auf dem Schiffermahl wird der Zusammenhalt beschworen<br />

Zum traditionellen Schiffermahl der<br />

Schifferbörse zu Duisburg trafen sich<br />

rund <strong>12</strong>0 Verlader, Hafenvertreter und<br />

Binnenschiffer in Duisburg-Ruhrort. Ehrengast<br />

in diesem Jahr war Ahmed Aboutaleb,<br />

Oberbürgermeister von Rotterdam.<br />

Der Zeitpunkt hätte nicht besser gewählt<br />

sein können. Wenige Tage nach der<br />

Wahl in den Niederlanden zeigten sich<br />

Wirtschaftsspitzen aus Deutschland und<br />

den Niederlanden geschlossen. Ihre gemeinsame<br />

Botschaft an dem Abend:<br />

Schifffahrt und Häfen brauchen offene<br />

Grenzen und freien Handel.<br />

Von der Abschottungsrhetorik des niederländischen<br />

Wahlsiegers Geert Wilders<br />

zeigte sich die Wirtschaft hingegen besorgt.<br />

»Ohne den Wasserweg nach Rotterdam<br />

und ohne den freien Handel in<br />

der EU hätte unsere Region ein völlig anderes<br />

Gesicht. Wer das in Frage stellt,<br />

spielt mit dem Feuer. Die Abkehr vom<br />

Prinzip des Freihandels käme beide Länder<br />

teuer zu stehen«, hob Schifferbörsenvorstand<br />

Frank Wittig hervor.<br />

Gemeinsam arbeiten die Häfen in<br />

Duisburg und Rotterdam bereits daran,<br />

den Klimaschutz und die Transformation<br />

der Industrie voranzubringen. Dafür<br />

wollen sie das System Wasserstraße stärken.<br />

Rotterdam geht mit gutem Beispiel<br />

voran: Bis 2035 will die Stadt 45 % der<br />

Transporte zu den Seehäfen über Binnenschiffe<br />

abwickeln, 20 % über die Schiene<br />

und nur noch 35 % über die Straße. Damit<br />

das gelingt, braucht es jedoch mehr<br />

Schiffe und Bahnen sowie eine bessere<br />

Infrastruktur.<br />

Hier sei besonders Deutschland gefragt:<br />

»Eine zweite Betuwe-Linie, die<br />

nach 30 Jahren immer noch nicht fertig<br />

ist, können wir uns nicht leisten«, betonte<br />

Wittig in seiner Begrüßungsrede. »Wenn<br />

uns das bei dem Ausbau der Terminals<br />

für den Kombinierten Verkehr oder den<br />

Wasserstoffpipelines passiert, sprechen<br />

wir nicht mehr über eine schleichende<br />

Deindustrialisierung – dann sprechen<br />

wir regelrecht über einen Tsunami«,<br />

warnte der Duisburger Unternehmer und<br />

Vize-Präsident der Niederrheinischen<br />

Industrie- und Handelskammer (IHK).<br />

Rotterdams Oberbürgermeister Ahmed Aboutaleb hielt die Festrede auf dem diesjährigen Schiffermahl<br />

Ehrengast und Festredner Ahmed<br />

Aboutaleb, Oberbürgermeister von Rotterdam,<br />

betonte in seiner Rede die Bedeutung<br />

der deutsch-niederländischen<br />

Zusammenarbeit sowie die entscheidende<br />

Rolle der Wasserstoffentwicklung<br />

in beiden Wirtschaftsregionen<br />

für die anstehende Energiewende in beiden<br />

Ländern. Aboutaleb warb für mehr<br />

Vorstand Frank Wittig läutet zur Eröffnung<br />

des Schiffermahls die Glocke<br />

© Niederrheinische IHK<br />

Zuhören und weniger Belehrungen in<br />

der Politik.<br />

»Schiffe machen nicht an der Grenze<br />

halt«, betont auch Femke Brenninkmeijer,<br />

CEO der niederländischen Genommsenschaft<br />

NPRC. »Wir müssen daher gute<br />

Vereinbarungen für eine zuverlässige<br />

und zukunftssichere Logistik als auch für<br />

die Nachhaltigkeit treffen.« RD<br />

Schifferbörse<br />

Die Schifferbörse zu Duisburg-<br />

Ruhrort wurde am 31. Oktober<br />

1901 mit dem Ziel gegründet,<br />

Frachtraum und Waren unter fairen<br />

Bedingungen zusammen zu<br />

bringen. Heute ist die Hauptaufgabe<br />

die Förderung der Zusammenarbeit<br />

der am Binnenschiffsverkehr<br />

beteiligten Gruppen<br />

und die gemeinsame Interessenvertretung<br />

gegenüber Politik,<br />

Verwaltung und Öffentlichkeit.<br />

Das Schiffermahl findet jährlich<br />

statt und symbolisiert die Verbindung<br />

zwischen Reedern, Partikulieren,<br />

Verladern und Spediteuren<br />

im System Wasserstraße.<br />

8 Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>


Rhein-Reise:<br />

Der GEFO Gastanker „Schloss Gripsholm“<br />

vor den Rheinstränden bei Mannheim<br />

24 GEFO-eigene Gastanker auf dem Rhein und in ARA (Antwerpen-<br />

Rotterdam-Amsterdam), Abmessungen: 110 m Länge und 11,45 m Breite,<br />

6 Gastanks, 2.280 Kubikmeter Kapazität<br />

Warum ist es am Rhein so schön<br />

am Rhein so schön?<br />

Weil so heiß dort das Blut ist,<br />

und der Wein dort so gut ist,<br />

darum ist es am Rhein so schön!<br />

Warum ist es am Rhein so schön<br />

am Rhein so schön?<br />

Weil die Mädel so lustig<br />

und die Burschen so durstig<br />

darum ist es am Rhein so schön!<br />

Wilhelm l von Sattel, 1921


VERKEHRSPOLITIK<br />

Verpasste Chancen am Wasser<br />

Mehr Unterstützung und die Priorisierung von wichtigen Wasserstraßenprojekten wird<br />

in einem neuen Positionspapier von sieben Unternehmen und Institutionen eingefordert.<br />

Unter anderem geht es um die schnelle Abladeoptimierung am Mittelrhein<br />

Die Anpassung der Fahrrinne am Mittelrhein lässt weiter auf sich warten, obwohl ihr volkswirtschaftlicher Nutzen unbestritten ist<br />

© Krischan Förster<br />

Die Unterzeichner des Papiers beklagen,<br />

dass im gerade beschlossenen<br />

Genehmigungsbeschleu -<br />

nigungsgesetz die Wasserstraßen nicht<br />

unter die Kategorie des ȟberragenden<br />

öffentlichen Interesses« fallen. Es gelten<br />

künftig lediglich neue Regelungen zur<br />

Digitalisierung von Planfeststellungsund<br />

Genehmigungsverfahren.<br />

Damit verpasse die Bundesregierung<br />

die Chance, die »Wasserstraße in ihrer<br />

Bedeutung mit der Schiene und den<br />

Fernstraßen gleichzusetzen« – trotz einer<br />

anderslautender Empfehlung der Mehrheit<br />

der Bundesländer aus dem Mai <strong>2023</strong>.<br />

Nach langen und kontroversen Debatten<br />

hat dieses Gesetz am 24. November die<br />

Zustimmung des Bundesrates erhalten<br />

und wird damit zeitnah rechtskräftig.<br />

Zentrales Ziel: Ausgewählte Fernstraßenausbauprojekte<br />

(138 an der Zahl)<br />

und der Schiene müssen auf Grundlage<br />

dieses Gesetzes bei Behörden und Gerichten<br />

deutlich priorisiert behandelt werden.<br />

Auf der Liste fand sich hingegen kein einziges<br />

Projekt an den Wasserstraßen.<br />

Besonders im Rheinland und den benachbarten<br />

Niederlanden sind der Rhein<br />

und seine Nebenflüsse und angrenzenden<br />

Kanäle ein sehr bedeutender<br />

Wirtschaftsfaktor. Dies gelte insbesondere<br />

für die weitere Verstärkung<br />

des europäischen Rhein-Alpin-Korridors<br />

sowie die damit verbundene Entwicklung<br />

der Binnenhäfen. Daher ergeht der eindringliche<br />

Appell, der sich vor allem an<br />

die Bundespolitik richtet, jetzt zunächst<br />

all jene Projekte aus dem Bundesverkehrswegeplan<br />

(BVWP) zu priorisieren,<br />

die bundes- und europaweit eine erhebliche<br />

Bedeutung haben. Dazu zählen:<br />

• Abladeoptimierung der Fahrrinne am<br />

Mittelrhein (BVWP 2030, W25)<br />

• Abladeverbesserung und Sohlenstabilisierung<br />

am Rhein zwischen Duisburg<br />

und Stürzelberg (BVWP 2030, W27)<br />

• Ausbau des Wesel-Datteln-Kanals bis<br />

Marl und Ersatzneubau der »Großen<br />

Schleusen« (BVWP 2030, W23)<br />

Um das System der mit dem Rhein verbundenen<br />

Wasserstraßen sowie die Wirtschaft<br />

und die Bevölkerung des nordrhein-westfälischen<br />

Rheinlands und des<br />

Euregio-Raums weiter zu stärken und gerade<br />

die Bedeutung des Rheins als<br />

Europas bedeutendster Wasserstraße<br />

nicht nur zu sichern, sondern auch auszubauen,<br />

sind entsprechende Ressourcen<br />

für diese bedeutsame Maßnahmen bereitzustellen.<br />

Konkret regen die sieben Unterzeichner<br />

– die Logistikregion Rheinland, die<br />

Rhein-Waal-Euregio, die Metropolregion<br />

Rheinland, die HGK Integrated Logistics<br />

Group, die HGK Shipping sowie Duisport<br />

und die Neuss-Düsseldorfer Häfen –<br />

zwei Maßnahmen zur Priorisierung an:<br />

• Bündelung / Konzentration der personellen<br />

und finanziellen Ressourcen für<br />

die genannten Projekte bei der Generaldirektion<br />

Wasserstraßen und Schifffahrt<br />

des Bundes (GDWS) und<br />

• konsequente Umsetzung der Empfehlungen<br />

der »Beschleunigungskommission<br />

Mittelrhein« von September <strong>2023</strong>.<br />

Wichtig sei auch aus einer gesamt-volkswirtschaftlichen<br />

Betrachtung heraus, dass<br />

diese Vorhaben zeitnah in eine konkrete<br />

Umsetzung bzw. zum Abschluss kommen.<br />

Vor allem die Engpassstelle am Mittelrhein<br />

gilt gerade bei den tendenziell immer<br />

häufiger auftretenden Niedrigwasserphasen<br />

als Nadelöhr, welches die<br />

Binnenschifffahrt auf dem gesamten<br />

Rheinstreckenabschnitt zwischen den<br />

Niederlanden, dem Niederrhein und<br />

dem Ballungsraum Rhein-Neckar in<br />

ganz erheblichem Maße einschränken<br />

kann – wie zuletzt in den Jahren 2018<br />

und 2022.<br />

Diese Maßnahme ist im aktuellen Bundesverkehrswegeplan<br />

2030 mit einem<br />

vordringlichen Bedarf mit Engpassbeseitigung<br />

gekennzeichnet und hat dort<br />

unter allen über 1.300 gelisteten Einzelmaßnahmen<br />

auf Straße, Schiene und<br />

Wasserstraße das zweithöchste Nutzen-<br />

Kosten-Verhältnisse (NKV) mit einem<br />

Wert von 30,7. Zum Vergleich: Der<br />

durchschnittliche Kosten-Nutzen-Wert<br />

aller 22 im BVWP gelisteten Wasserstraßenprojekte<br />

beträgt lediglich 6,8. RD<br />

10 Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>


VERKEHRSPOLITIK<br />

Kommunizieren – entscheiden – realisieren<br />

Bei Schleusen, Wehren und anderen Bauwerken herrscht ein eklatanter Sanierungsstau. Ein<br />

Gremium des VBW hat zusammen mit Wasserbau-Experten Vorschläge zur pragmatischen<br />

Beschleunigung von Projekten vorgelegt<br />

Gerade im Ingenieur-Wasserbau<br />

herrscht ein besonders hoher Fach -<br />

kräftemangel. Gleichzeitig sind die Erwartungen<br />

von Öffentlichkeit und Wirtschaft,<br />

die Sanierung der Verkehrsinfrastruktur<br />

zu beschleunigen, hoch.<br />

Vor diesem Hintergrund hat ein Expertengremium<br />

des Vereins für europäische<br />

Binnenschifffahrt und Wasserstraßen<br />

(VBW) zusammen mit der Bundesfachabteilung<br />

Wasserbau im Hauptverband<br />

der Deutschen Bauindustrie (HDB) Vorschläge<br />

vorgelegt, wie wichtige Vorhaben<br />

beschleunigt werden könnten.<br />

In drei großen Workshops waren rund<br />

30 Vertreter aus der Bauindustrie, Ingenieurbüros<br />

und der Wasserstraßenund<br />

Schifffahrtsverwaltung knapp anderthalb<br />

Jahre an der Erarbeitung aktiv<br />

beteiligt. Das Papier wurde jüngst im<br />

Rahmen eines verkehrspolitischen Frühstücks<br />

mit rund 30 Gästen, darunter Abgeordneten<br />

und Fraktionsmitarbeitern<br />

des Bundestages, Verbändevertreter und<br />

Journalisten an Hilde Kammerer übergeben,<br />

die zuständige Unterabteilungsleiterin<br />

im Bundesverkehrsministerium<br />

(BMDV).<br />

VBW-Geschäftsführer Marcel Lohbeck:<br />

»Wir schlagen keine neuen Beschleunigungsgesetze<br />

vor. Das Besondere<br />

an unseren Empfehlungen ist, dass wir<br />

bestehende Prozesse verschlanken und<br />

verbessern wollen.« Der Austausch mit<br />

den Fachleuten in den Workshops habe<br />

gezeigt, dass rechtlich klare und einfach<br />

handhabbare Verfahren sowie weniger<br />

Bürokratie benötigt würden.<br />

Die Vorschläge setzen daher dort an,<br />

wo die Fachleute und Praktiker Handlungsbedarf<br />

sehen. In den vier Handlungsfeldern<br />

»Moderne Verwaltung, positive<br />

Fehlerkultur und Mut zu Entscheidungen«,<br />

»Fachkräftegewinnung<br />

und Know-how-Transfer«, »Umgang mit<br />

nachträglichen Vertragsänderungen«<br />

und »Vergabeverfahren« habe das Expertengremium<br />

Instrumente und Ansätze<br />

erarbeitet, die konkrete Wirkung entfalten<br />

könnten und schnell umsetzbar seien,<br />

heißt es.<br />

Zentral für echte Beschleunigung sind<br />

demnach eine positive Fehlerkultur und<br />

Mut zu Entscheidungen, stärkere Durchlässigkeit<br />

der Verwaltungslaufbahnen, eine<br />

aktivere Werbung um Fachkräfte,<br />

transparentere und partnerschaftlichere<br />

Zusammenarbeit auch nach Vertragsabschluss<br />

sowie eine bessere Preisge -<br />

staltung und höhere Gewichtung von<br />

qualitativen Kriterien bei Vergaben.<br />

»Nachdem unsere Empfehlungen vom<br />

BMDV wohlwollend ent gegen ge -<br />

nommen wurden, ist aus unserer Sicht<br />

der nächste Schritt, sie in die Aufgabenkritik<br />

der WSV aufzunehmen und dann<br />

auch mit uns und unseren Fachleuten<br />

über eine konkrete Umsetzung zu sprechen«,<br />

so Lohbeck.<br />

RD<br />

Die Schleuse Aldingen wurde modernisiert, viele andere Bauwerke aber sind marode<br />

© WSA<br />

Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong><br />

11


SCHIFFFAHRT<br />

Eine Personalagentur auf Expansionskurs<br />

Personalvermittlung, ein Schiff, Fort- und Ausbildungskurse – das Portfolio der TMLG<br />

Group ist seit ihrer Gründung 2018 ständig gewachsen. In Kürze geht die TMLG Academy<br />

an den Start mit einem eigenen Simulator<br />

TMLG betreibt mit der »M.S.S. Tenacious« ein Schiff. Eine Erweiterung der Flotte ist in Planung<br />

© TMLG<br />

Seit mittlerweile mehr als fünf Jahren<br />

ist die Personalagentur TMLG Group<br />

am Markt. 2018 wurde das Unternehmen<br />

von Tomáš Petöcz gegründet. Mit<br />

der Firma wollte Petöcz dem Personalmangel<br />

entgegenwirken, wie er der Zeitschrift<br />

Binnenschifffahrt im Gespräch<br />

erklärt.<br />

Was als Personalagentur begann, wurde<br />

im Laufe der Zeit um eine Reederei erweitert.<br />

So betreibt TMLG das Schubschiff<br />

»M.S.S.Tenacious« und die dazugehörigen<br />

zwei Schubleichter. In diesem<br />

Bereich will das Unternehmen expandieren<br />

und zukünftig mindestens ein<br />

weiteres Schiff erwerben, so der TMLG-<br />

Chef.<br />

Doch das ist noch nicht alles. Das im<br />

slowakischen Hlohovec und tschechischen<br />

Děčín sitzende Unternehmen<br />

bietet auch Kurse an und baut diesen Geschäftsbereich<br />

derzeit aus.<br />

Kapitän gründet Firma<br />

Tomáš Petöcz begann seine Karriere<br />

nach dem Abschluss der Sekundarstufe<br />

als gewöhnlicher Matrose. Im Laufe der<br />

Tomáš Petöcz hat die Firma 2018 gegründet<br />

Jahre arbeitete er sich bis zur Position des<br />

Kapitäns hoch. Seine persönliche Erfahrung<br />

zeigte ihm, dass es einen ernsthaften<br />

Mangel an qualifiziertem Personal<br />

gab. Dies inspirierte ihn zur Gründung<br />

seiner eigenen Binnenschifffahrtsreederei.<br />

Nicht nur durch die Bereitstellung<br />

von Matrosen für verschiedene Schiffstypen,<br />

sondern auch durch die Einführung<br />

spezieller Kurse für Personen, die<br />

sich für diese Karriere interessieren,<br />

konnte er den Mangel an Binnenschiffern<br />

abmildern. Die Kurse sind so gestaltet,<br />

dass sie sowohl Anfängern als<br />

auch erfahrenen Personen helfen, die<br />

Kapitänsqualifikation zu erlangen.<br />

Für angehende Matrosen werden zum<br />

Beispiel spezielle Kurse angeboten, die<br />

sie mit den Arbeitsbedingungen an<br />

Bord und den Bedingungen auf dem<br />

Wasser vertraut machen, insbesondere<br />

<strong>12</strong> Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>


Mehr als<br />

ein Hafen.<br />

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Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong><br />

13


SCHIFFFAHRT<br />

Tomáš Petöcz ist selbst Kapitän<br />

Training an Bord<br />

im Hinblick auf die Sicherheitsaspekte,<br />

die unbedingt eingehalten werden müssen.<br />

Für erfahrene Kapitäne nimmt<br />

TMLG im Februar einen zertifizierten<br />

Schiffssimulator in Betrieb. Dort werden<br />

praktische Übungen unter sicheren,<br />

modernen simulierten Bedingungen<br />

angeboten. Er wird Herzstück der neuen<br />

TMLG Academy und in dem Raum Slowakei,<br />

Österreich, Tschechien, Polen<br />

und Ungarn der einzige Simulator sein,<br />

an dem die staatlich anerkannte Prü-<br />

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14 Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>


SCHIFFFAHRT<br />

© TMLG<br />

Sicherheits- und Erste-Hilfe-Kurse gehören zum Trainingsprogramm<br />

fung zum Schiffsführer abgelegt werden kann. Der Simulator<br />

ist bereits bei Vstep bestellt. Er soll am slowakischen Firmensitz<br />

in Hlohovec in Betrieb gehen.<br />

Europaweit aktiv<br />

Die TMLG Group beschäftigt eine vielfältige Belegschaft auf<br />

Fracht- und Passagierschiffen. Derzeit hat das Unternehmen<br />

mehr als 130 feste Mitarbeiter und mehr als 50 Selbstständige,<br />

was es zu einem der größten Arbeitgeber in dieser Branche<br />

macht.<br />

Mit Partnern in den Niederlanden, Deutschland und Belgien<br />

ist die TMLG Group europaweit aktiv. Neben den Niederlassungen<br />

in der Slowakei und Tschechien hat das Unternehmen<br />

Dependancen in Luxemburg und in der Schweiz.<br />

Dadurch kann eine Vielzahl von Arbeitsverträgen angeboten<br />

werden. Mitarbeiter können zwischen Optionen nach dem Recht<br />

der Slowakischen Republik, Luxemburgs oder der Schweiz wählen.<br />

TMLG verfügt über eigene Buchhaltung- und IT-Abteilung.<br />

Für internationale Kunden steht ein spezielles Team zur Verfügung,<br />

das für reibungslose Kommunikation und Zusammenarbeit<br />

sorgen soll. Das Unternehmen hat auch ein Portal für Kunden<br />

entwickelt, über das sie ihre Unternehmen, Schiffe und Seeleute<br />

einfach und übersichtlich verwalten können. Der größte<br />

Vorteil des Portals ist den Angaben zufolge die Generierung von<br />

Dienstplänen.<br />

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500 Mitarbeiter als Ziel?<br />

Seit der Gründung der TMLG Group hat sich Vieles getan und<br />

das Unternehmen ist ständig in Bewegung. Wo die Personalagentur<br />

in zehn Jahren stehen wird, ist für den Geschäftsführer schwer<br />

zu sagen, eine Vorstellung hat er aber trotzdem: »Nachdem wir<br />

die Marke TMLG in knapp sechs Jahren aus dem Boden gestampft<br />

haben und dorthin gekommen sind, wo wir jetzt sind,<br />

kann ich mir nicht vorstellen, was die nächsten zehn Jahre bringen<br />

werden. Aber wenn ich es mir recht überlege, wäre ich froh,<br />

wenn wir mindestens drei eigene Schiffe, eine etablierte und<br />

automatisierte Ausbildung – TMLG Academy – und 500 oder<br />

mehr Mitarbeiter hätten«, so TMLG-Chef Tomáš Petöcz. AW<br />

Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong><br />

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15


SCHIFFFAHRT<br />

Seenot-Training für die Wasserstraßen<br />

Wie verwende ich Rettungsmittel gegen Ertrinken? Wie verhalte ich mich bei Feuer an<br />

Bord? Das und vieles mehr lernen die Teilnehmer von Sicherheitstrainings am Marikom in<br />

Elsfleth. Seit über einem Jahr bietet das Zentrum auch Kurse für die Binnenschifffahrt an<br />

Mann-über-Bord: Die Teilnehmer lernen ertrinkende Personen zu retten<br />

Seit dem Frühjahr 2022 sind grundlegende<br />

Sicherheitskurse für die Binnenschifffahrt<br />

Pflicht. Daher hat das Marikom<br />

sein Angebot an Aus- und Weiterbildung<br />

in diesem im Bereich erweitert.<br />

Mit Wirkung zum 17. Mai 2022 wurde<br />

für die erstmalige Ausstellung des Schifferdienstbuches<br />

durch ein Wasserstraßen-<br />

und Schifffahrtsamt die Teilnahme<br />

an einer dreitägigen, sogenannten<br />

grundlegenden Sicherheitsausbildung<br />

Pflicht. Inhalte der Ausbildung sind die<br />

Verwendung der Rettungsmittel gegen<br />

das Ertrinken, die besondere Arbeitsumgebung<br />

an Bord eines Fahrzeuges,<br />

Brandbekämpfung an Bord eines Fahrzeugs,<br />

Grundlegende Maßnahmen der<br />

Ersten Hilfe und Standardredewendungen.<br />

Absolviert werden können<br />

die Kurse nur bei Bildungseinrichtungen,<br />

die von der GDWS dafür<br />

zugelassen sind. Dabei muss nicht nur die<br />

Einrichtung, sondern auch alle Ausbilder<br />

beziehungsweise Lehrgänge für den<br />

grundlegenden Sicherheitslehrgang eine<br />

Zulassung haben. Die Dauer der Lehrgänge<br />

ist überall identisch durch die Vorgaben<br />

der BG-Verkehr, <strong>BS</strong>H oder GDWS.<br />

Auch die Theorie und Praxisanteile<br />

sollten bei den unterschiedlichen Anbietern<br />

identisch sein, nur das Equipment<br />

und der Aufbau der Praxis beziehungsweise<br />

der Ablauf unterscheiden sich innerhalb<br />

der Anbieter. Und das ist auch<br />

der Unterschied, der Marikom ausmacht.<br />

Denn das Zentrum kann zum Beispiel<br />

mit seinem eigenen speziellen Wellenbad<br />

punkten. Das Hallenbad mit den praktischen<br />

Seenotrettungsübungen auf dem<br />

Gelände wird den Angaben zufolge bereits<br />

seit vielen Jahren gut angenommen<br />

und dabei bisher vor allem für die Sicherheitslehrgänge<br />

für die Seeschifffahrt genutzt.<br />

Beinahe täglich finden hier inzwischen<br />

Trainings statt. Seit diesem<br />

Sommer können hier nun auch angehende<br />

Binnenschiffer Sicherheit auf dem<br />

Die B. Dettmer Reederei wünscht allen Kunden und Geschäfts partnern<br />

frohe Weihnachten und ein erfolgreiches Jahr 2024!<br />

B. Dettmer Reederei GmbH & Co. KG<br />

Tiefer 5 | 28195 Bremen<br />

Tel. +49 421 3054 - 229<br />

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16 Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>


Seit über 100 Jahren im Dienst der Binnenschifffahrt:<br />

• Docks<br />

• Schlosserei<br />

• Dreherei<br />

• Ankerbau<br />

• Schweißboot<br />

gesundes, erfolgreiches Jahr 2024!<br />

und wünschen Frohe Weihnachten und ein<br />

Wir bedanken uns für das Vertrauen unserer Kunden<br />

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d


SCHIFFSTECHNIK<br />

Die Highlights der Europort <strong>2023</strong><br />

Energiewende, Digitalisierung, Finanzierung und Fachkräfte – das waren die<br />

Schwerpunktthemen der Europort. Übergeordnet stand die Künstliche Intelligenz als<br />

Thema im Fokus, die in all diesen Bereichen eine zunehmend wichtige Rolle spielt<br />

Die Eröffnung der Europort <strong>2023</strong> drehte sich thematisch um den Vormarsch der Künstlichen Intelligenz in der Schifffahrt<br />

© Wroblewski<br />

Der maritime Branchentreff ist vom 7. bis 10. November zum 41.<br />

Mal veranstaltet worden. Mehr als 1.000 Aussteller und rund<br />

25.000 Besucher aus 107 Ländern kamen anlässlich der Europort auf<br />

dem Gelände des Messeveranstalters Ahoy in Rotterdam zusammen.<br />

An vier ereignisreichen Tagen erwarteten die Besucher Konferenzen,<br />

Networking und Preisverleihungen, bei denen auch eine<br />

Reihe neuer und innovativer Produkte für den maritimen<br />

Markt sowie die Offshore-Branche vorgestellt wurden.<br />

Die Veranstaltung begann am Dienstag, den 7. November, mit<br />

einer Eröffnungszeremonie. Sie stand unter dem Motto »Künstliche<br />

Intelligenz in der maritimen Industrie«. Das Publikum war<br />

überrascht, als es erfuhr, dass die Eröffnungsrede und die visuelle<br />

Präsentation vollständig von künstlicher Intelligenz erstellt worden<br />

waren.<br />

ABC’s Methanol-Motor und weitere Höhepunkte<br />

Am zweiten Messetag stellte die Anglo Belgian Corporation<br />

(ABC) ihren innovativen Evolve 6EL23-Motor vor – einen Sechszylinder-Mehrstoffmotor.<br />

Bei einer weiteren Produkteinführung im Zusammenhang mit<br />

der Energiewende am darauffolgenden Tag stellte die SRC Group<br />

ihre »Methanol Superstorage«-Lösung vor, die die mit der Verwendung<br />

von Methanol als Schiffskraftstoff verbundenen Lagerungsprobleme<br />

löst.<br />

Die internationale Zusammensetzung der Aussteller bot den<br />

Organisatoren zufolge einen fruchtbaren Boden für Zusammenarbeit<br />

und Innovation. Am Messe-Donnerstag unterzeichneten<br />

das niederländische Unternehmen Damen Green Solutions und<br />

18 Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>


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SCHIFFSTECHNIK<br />

Ein Arbeitsschiff für die Weser<br />

Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee hat einen neuen<br />

Schwimmbagger in Dienst gestellt. Gebaut wurde das 8,8 Mio. € teure und mit<br />

einem diesel-elektrischen Antrieb ausgestattete Schiff bei der Werft SET<br />

Rund 8,8 Mio. € hat der neuen Schwimmgreifer gekostet, der künftig für das WSA auf Weser, Lesum und Hunte zum Einsatz kommt<br />

© WSA Weser-Jade-Nordsee<br />

Taufpatin Susanne Radel wünschte<br />

der dreiköpfigen Besatzung »allzeit<br />

gute Fahrt und immer eine Handbreit<br />

Wasser unter dem Kiel.« Stationiert wird<br />

das neue Einsatzfahrzeug in der WSA-<br />

Außenstelle in Bremen-Farge.<br />

»Mit der Indienststellung des neuen<br />

Schwimmgreifers haben wir unsere Fahrzeugflotte<br />

weiter modernisiert. Wir sind<br />

somit leistungsstärker geworden und<br />

können den erforderlichen hohen Standard<br />

zur Gewährleistung der Sicherheit<br />

und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs auf<br />

den Wasserstraßen Weser, Hunte, Lesum<br />

und Wümme aufrechterhalten«, betonte<br />

WSA-Leiter Torsten Stengel.<br />

Der neue Schwimmgreifer wird unter<br />

anderem für die Überwachung der Wasserstraßen,<br />

die Unterstützung von Inspektionsarbeiten<br />

an den Wasserbauwerken<br />

und für Baumaßnahmen, beispielsweise<br />

an den Seezeichen und Ufern,<br />

eingesetzt. Darüber hinaus kann das<br />

Schiff bei Havarien und insbesondere für<br />

Bergungsmaßnahmen verwendet werden.<br />

Hier habe sich der Neubau bereits<br />

Die Taufgesellschaft der »Wesergrund« mit<br />

Taufpatin Susanne Radel<br />

vor seiner offiziellen Indienststellung<br />

hervorragend bewährt, heißt es.<br />

Der Schwimmgreifer »Wesergrund«<br />

wurde bei der Werft Schiffbau- und Entwicklungsgesellschaft<br />

Tangermünde<br />

(SET) gebaut. Er ist 47,00 m lang, 10,50 m<br />

breit und hat einen Konstruktionstiefgang<br />

von 1,30 m.<br />

Drei Dieselgeneratoren von Scania mit<br />

jeweils einer Leistung von 368 kW treiben<br />

die beiden elektrisch betriebenen Ruderpropeller<br />

an. Dazu gesellt sich ein Hilfsmotor<br />

von Perkins mit 42,3 kW. Als Manövrierhilfe<br />

kommt ein Pumpjet zum<br />

Einsatz.<br />

Der 8,8 Mio. € teure Neubau ersetzt<br />

beim WSA die vorhandenen Schwimmgreifer<br />

»Harriersand« und »Werderland«.<br />

Er ist mit Hubpfählen, einem Steinkasten<br />

und einem fest installierten Hydraulikbagger<br />

ausgestattet.<br />

Für die Besatzung gibt es unter Deck<br />

drei Kammern, WC- und Duschräume,<br />

eine großzügige Kombüse mit angeschlossener<br />

Messe und eine gut ausgestattete<br />

Werkstatt. An Deck wurde zusätzlich<br />

ein Container mit Sitzgelegenheiten<br />

platziert, der es der Mannschaft<br />

erlaubt, sich auch bei schlechtem Wetter<br />

auf dem Schiff im Trockenen aufzuhalten.<br />

RD<br />

22 Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>


SCHIFFSTECHNIK<br />

Rhenus und Bosch testen Bio-Kraftstoff<br />

Der Logistiker Renus und das Technologieunternehmen wollen gemeinsam die Emissionen<br />

im Straßenverkehr senken. Dafür testen beide jetzt zusammen einen neuen Kraftstoff von<br />

Repsol, der auf Abfallstoffen basiert<br />

Zunächst sollen zwei Fahrzeuge mit dem Bio-Kraftstoff betrieben werden<br />

Die Emissionen sollen um bis zu 80 %<br />

gesenkt werden. Mit dieser Initiative<br />

zeigt der Logistikexperte laut eigenen<br />

Angaben »sein besonderes Engagement,<br />

seine Kunden beim Erreichen<br />

ihrer Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen<br />

und zur Dekarbonisierung der<br />

Branche beizutragen«.<br />

Im Rahmen der Zusammenarbeit wird<br />

Rhenus zwei Fahrzeuge in Betrieb nehmen,<br />

die mit erneuerbarem Kraftstoff<br />

vom spanischen Öl- und Gasproduzenten<br />

Repsol betrieben werden. Diese<br />

Lkw werden täglich zwischen dem Rhenus<br />

Hub in Irun und Bosch-Werken in<br />

Aranjuez und Madrid pendeln.<br />

»Unsere Partnerschaft mit Bosch unterstreicht<br />

unser kontinuierliches Engagement<br />

für Innovationen und Lösungen,<br />

die unsere Auswirkungen auf die<br />

Umwelt deutlich reduzieren und gleichzeitig<br />

unseren Kunden helfen, ihre Nachhaltigkeitsziele<br />

zu erreichen«, sagt Andoni<br />

Izquierdo, Mitglied im Lenkungsausschuss<br />

von Rhenus Road Spanien.<br />

Der Treibstoff, den diese Lkw verwenden,<br />

ist ein 100 % erneuerbarer Biokraftstoff,<br />

der aus Abfallstoffen wie gebrauchtem<br />

Speiseöl und Forstabfällen gewonnen<br />

wird. Er bietet eine effiziente und<br />

umweltfreundliche Alternative und erfüllt<br />

die Nachhaltigkeitszertifizierungen,<br />

die von der Erneuerbare-Energien-Richtlinie<br />

der Europäischen Union gefordert<br />

werden. Nicht zuletzt reduziert er die<br />

CO 2<br />

-Emissionen um mehr als 80 % im<br />

Vergleich zu konventionellen Kraftstoffen,<br />

ohne dass Änderungen an der<br />

Fahrzeugflotte erforderlich sind.<br />

Mit dieser Initiative will das Logistikunternehmen<br />

Rhenus eine Vorreiterrolle<br />

bei der Dekarbonisierung des Transportwesens<br />

einnehmen und dem Ziel,<br />

die eigene Lkw-Flotte bis 2030 komplett<br />

CO 2 -emissionsfrei zu betreiben, einen<br />

weiteren Schritt näher kommen. Bosch<br />

strebt parallel dazu an, seine Lieferkette<br />

nachhaltiger zu gestalten. Das gemeinsame<br />

Projekt sei dabei ein zentraler Meilenstein,<br />

heißt es.<br />

RD<br />

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SCHIFFSTECHNIK<br />

Die Neptun Werft in Rostock-Warnemünde baut weitere zehn Schiffe für die US-Reederei Viking River Cruises<br />

Auftrag im Zehnerpack<br />

Auf der zur Meyer-Gruppe gehörenden Neptun Werft hat der Bau von gleich zehn neuen<br />

Flusskreuzfahrtschiffen begonnen. Damit wird die erfolgreiche Serie von bisher 65 Einheiten<br />

für Viking River Cruises fortgesetzt<br />

Bei dem neuesten Auftrag handelt sich<br />

um ein Schiff für die Seine in Frankreich<br />

und acht Schiffe der bekannten<br />

Longship-Serie für den Einsatz auf den<br />

Hauptflüssen in Europa. Ein weiteres Seine-Schiff<br />

war bereits im Februar von Viking<br />

bei Neptun beauftragt worden.<br />

Während die Longships 135 m lang<br />

sind, basieren die Schiffe für die Seine auf<br />

den bereits für Viking gebauten, 10 m<br />

kürzeren Einheiten »Viking Kari«, »Viking<br />

Radgrid«, »Viking Skaga« und »Viking<br />

Fjorgyn«. Im Jahr 2025 und 2026<br />

sollen jeweils ein Schiff für die Seine sowie<br />

vier Schiffe der Longship-Serie abgeliefert<br />

werden.<br />

Die neuen Schiffe werden den Angaben<br />

zufolge mit einem Hybridsystem<br />

aus diesel-elektrischem Antrieb und einem<br />

Batteriesystem ausgestattet. Damit<br />

sollen Lastspitzen abgefangen und erheblich<br />

Treibstoff eingespart werden. Die<br />

Longships werden erstmals mit einem<br />

neuen PLM-System, einer kombinierten<br />

Software-Lösung aus Catia V6 und Cadmatic,<br />

konstruiert. Sie erhalten außerdem<br />

einige technische Neuerungen, wie<br />

zum Beispiel eine Kompaktanlage für die<br />

Abwasserbehandlung.<br />

»Wir freuen uns, die lange Serie der Viking-Schiffe<br />

mit diesen zehn Schiffen<br />

fortzuführen. Die Schiffe gehören mit ihrem<br />

Hybrid-System zu den umweltfreundlichsten<br />

auf Europas Flüssen. Der<br />

erfolgreiche Einsatz der von uns bereits<br />

abgelieferten Schiffen war ein entscheidender<br />

Grund für Viking, beim Bau<br />

wieder auf die Meyer Gruppe zu setzen«,<br />

sagte Jan Meyer, der die Neptun Werft<br />

zukünftig als Chief Business Innovation<br />

Officer leiten wird.<br />

Die Werft verfügt nun nach eigenen<br />

Angaben über ein »gut gefülltes Auftragsbuch«<br />

bis 2026 mit Aufträgen für<br />

jetzt insgesamt zehn Flusskreuzfahrtschiffe,<br />

zwei Marinebetriebsstoffversorger<br />

sowie das Forschungsschiff »Meteor<br />

IV«. Für die Werft in Papenburg wurden<br />

Maschinenraumsektionen zugeliefert.<br />

Zudem plant die Gruppe gemeinsam<br />

mit dem belgischen Unternehmen<br />

Smulders in Rostock den Einstieg in<br />

den Bau von Offshore-Konverterplattformen.<br />

RD<br />

Werftchef Bernard Meyer (li.) und Torstein Hagen, Gründer von Viking River Cruises<br />

© Neptun Werft<br />

Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong><br />

25


SCHIFFSTECHNIK<br />

»Missunde III« läutet Elektro-Ära ein<br />

Im hohen Norden wird auf der Schlei in Kürze eine neue Fähre zum Einsatz kommen.<br />

Sie wird die Orte Kosel und Brodersby verbinden. Und das besonders geräusch- und<br />

emissionsarm, denn sie fährt 100 % elektrisch. Von Anna Wroblewski<br />

Das Designbüro Schiffstechnik Buchloh hat die neue Fähre entworfen. Das Foto<br />

zeigt die fertig gestellte »Missunde III« vor ihrer Überführung an die Schlei<br />

© Schiffstechnik Buchloh<br />

In Auftrag gegeben wurde das Fährschiff vom Landesbetrieb<br />

für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz in Schleswig-Holstein<br />

(LKN.SH). Wie schon bei der Vorgängerfähre<br />

»Missunde II« beauftragte das LKN.SH erneut Schiffstechnik<br />

Buchloh aus Bruchhausen mit dem Entwurf des Neubaus sowie<br />

der Erstellung der Ausschreibung und der Bauaufsicht. Das<br />

Schiffsdesignbüro und den Landesbetrieb verbindet ein gutes,<br />

mittlerweile über Schiffsgenerationen hinweg dauerndes Verhältnis,<br />

erklärt Geschäftsführer Kai Buchloh. Besonders hebt Buchloh<br />

die enge Zusammenarbeit und die vom LKN.SH ausgehende<br />

Motivation, hin zu erneuerbaren Energien hervor. Buchloh:<br />

»Diesen Willen und die damit verbundenen Bereitschaft zusätzliche<br />

Herausforderungen zu lösen wissen wir sehr zu schätzen.«<br />

Retrofit oder Neubau?<br />

Als das LKN.SH auf Schiffstechnik Buchloh im Jahr 2019 zukam,<br />

wurde zunächst überlegt, ob die aktuelle Fähre erhalten und<br />

nachgerüstet werden sollte. Der Gedanke einer Nachrüstung ist<br />

wieder verworfen worden: »Es machte wenig Sinn in die vorhandene<br />

Infrastruktur zu investieren«, so Buchloh. Die »Missunde<br />

II« war im Jahr 2003 in Dienst gestellt worden, längst entspricht<br />

sie nicht mehr dem heutigen Verkehrsaufkommen. Denn<br />

die Fährstrecke wird nicht nur von den Einheimischen oder von<br />

Touristen genutzt, sondern auch stark von schweren landwirtschaftlichen<br />

Fahrzeugen frequentiert. »Um der aktuellen Verkehrssituation<br />

gerecht zu werden, musste das Design der Fähre<br />

angepasst werden«, berichtet Kai Buchloh.<br />

Ein großes Augenmerk wurde beim Design des neuen Schiffes<br />

auch auf den Antrieb gelegt. Hier wurden verschiedene Antriebsarten<br />

vorweg diskutiert. Zur Debatte standen Elektro,<br />

Ammoniak- und Wasserstoff-Antriebe. Geworden ist es am<br />

Ende ein batterie-elektrisches System, welches von einer leistungsstarken<br />

Photovoltaikanlage ergänzt wird. Im Sommer,<br />

wenn das Verkehrsaufkommen durch den Tourismus in der<br />

26 Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>


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SCHIFFSTECHNIK<br />

Königlicher Besuch auf der »Antonie«<br />

Über die »Antonie«, die als erster Neubau Wasserstoff als Energieträger nutzt, ist schon<br />

vielfach berichtet worden. Nun standen das Schiff und sein Eigner Harm Lenten erneut im<br />

Mittelpunkt der Medien. Von Hermann Garrelmann<br />

Die »Antonie« als Fotokulisse: Schiffseigner Harm Lenten (4.v.r.) freut sich über den Besuch des Niederländischen Königs Willem-Alexander (6.v.r.)<br />

© Krischerfotografie<br />

Im Rahmen eines umfassenden Arbeitsbesuchs war der niederländische<br />

König Willem-Alexander für zwei Tage nach Nordrhein-Westfalen<br />

gekommen. Auf seiner Agenda standen wasserstoffbezogene<br />

Unternehmen und Institutionen, auch in Duisburg.<br />

Während des Besuchs informierte sich der König auch über<br />

das RH2INE-Netzwerk, eine Partnerschaft öffentlicher und privater<br />

Parteien, die darauf abzielt, die Anwendung von Wasserstoff<br />

im Verkehr auf dem Rhein zu beschleunigen. Auch der Chemiepark<br />

Marl stand auf dem Plan des Königs.<br />

Das RH2INE-Netzwerk verbindet Regionen und Marktteilnehmer,<br />

um sicherzustellen, dass die Binnenschifffahrt auf der<br />

Strecke Rotterdam-Duisburg-Basel emissionsfreie, wasserstoffbetriebene<br />

Schiffe einsetzen kann. Aus diesem Netzwerk heraus<br />

haben die Port of Rotterdam Authority und die Provinz Südholland<br />

mit über 40 Partnern, darunter auch Duisport, das Projekt<br />

Condor-H2 ins Leben gerufen. Condor-H2 hat zum Ziel, mögliche<br />

Barrieren aus dem Weg zu schaffen und die Nutzung von<br />

wasserstoffbetriebenen Schiffen operationell, technisch und finanziell<br />

zu ermöglichen. Dabei geht es vor allem um Standardisierung,<br />

Regelung und Ausbildung sowie um die Förderung<br />

von Investitionen.<br />

Nordrhein-Westfalen sieht sich am Knotenpunkt einer engen<br />

Zusammenarbeit zwischen den Niederlanden und Deutschland,<br />

in der die Förderung der Wasserstoffwirtschaft im Mittelpunkt<br />

steht. Nordrhein-Westfalen will sich zur klimaneutralen Industrieregion<br />

entwickeln, in der Wasserstoff eine treibende Kraft ist.<br />

Die Niederlande sehen sich dabei als Importdrehscheibe und<br />

Transitland mit vielfältigen strategische Chancen.<br />

Im Rahmen dieser Visite wurde Willem Alexander auch an<br />

Bord der »Antonie« begrüßt, das eigens für das Treffen nach<br />

Duisburg gefahren war. Eigner Harm Lenten gab dem König eine<br />

ausführliche Führung und erläuterte das Schiffskonzept. »Der<br />

König war gut vorbereitet und zeigte echtes Interesse«, war Lenten<br />

begeistert. Später am Abend war Lenten zu einem Abendessen mit<br />

dem König und 200 weiteren Gästen eingeladen. »Da sagt man<br />

natürlich nicht nein«, so der Binnenschiffer, für den der Besuch<br />

des Königs an Bord »ein ganz besonderes Erlebnis« gewesen sei.<br />

Weltweit erstes Frachtschiff mit Brennstoffzellen<br />

Das wasserstoff-elektrische Frachtschiff »Antonie« ist der weltweit<br />

erste Schiffsneubau, der mit Brennstoffzellen ausgestattet ist.<br />

Das Schiff transportiert pro Fahrt 3.700 t Salz von Delfzijl zur<br />

Botlek-Anlage in Rotterdam. Das entspricht umgerechnet einem<br />

Konvoi von <strong>12</strong>0 Lkw. Der Wasserstoff, mit dem das Schiff fährt,<br />

ist ein Restprodukt bei der Produktion von Salz bei Nobian in<br />

Delfzijl. Nobian-Geschäftsführer Michael König erklärte, das<br />

Projekt zeige, dass es mit der richtigen Kooperation und Innovationskraft<br />

möglich sei, konkrete Schritte zur Ökologisierung<br />

der Binnenschifffahrt zu machen.<br />

Der Hafen Duisburg, dessen CEO Markus Bangen den König<br />

begrüßte, strebt im Rahmen der vielfältigen Bemühungen an, gemeinsam<br />

mit dem Hafen Rotterdam zu einem Umschlagplatz für<br />

saubere Energieträger zu werden. Dabei spielt Wasserstoff eine<br />

entscheidende Rolle. Bis 2027 soll im Rahmen des Projekts Delta-<br />

Rhine-Corridor (DRC) eine erste Pipeline fertiggestellt werden,<br />

um die wachsende Nachfrage nach grünem Wasserstoff in Nordrhein-Westfalen<br />

zu decken. Beim Delta Rhine Corridor geht es um<br />

ein Bündel von erdverlegten Rohrleitungen und Kabeln, die von<br />

Rotterdam über Moerdijk und Venlo nach Südlimburg und nach<br />

28 Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>


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SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />

Mit dem Schiff am Stau vorbei<br />

Künftig könnte es einen regelmäßigen Container-Shuttle-Dienst zwischen Hamburg<br />

und Bremen / Bremerhaven geben. Die NWL will gemeinsam mit dem Wirtschaftsverband<br />

Weser ab 2024 einen neuen Liniendienst mit der »Hyperion« einrichten<br />

Die Norddeutsche Wasserweg Logistik<br />

(NWL) will gemeinsam mit dem<br />

Wirtschaftsverband Weser eine regelmäßige<br />

Container-Binnenschiffsroute<br />

zwischen Hamburg und Bremen/Bremerhaven<br />

schaffen. Bereits 2024 soll der Regelverkehr<br />

mit festen Abfahrten starten.<br />

Zurzeit werden noch letzte Details wie<br />

die Frage, welche Terminals an Elbe und<br />

Weser angelaufen werden, heißt es. »Wer<br />

den Hamburger Hafen kennt, weiß, wie<br />

schwierig es ist, einen Slot für die Lkw-<br />

Abfertigung zu bekommen. Um den<br />

Kunden eine gute Alternative zu bieten,<br />

wollen wir mehr Container oder auch<br />

Stückgut in Bremerhaven umschlagen, da<br />

hier noch Kapazitäten frei sind«, erklärt<br />

NWL-Geschäftsführer Tim Böttcher.<br />

Auf der neuen Containerroute zwischen<br />

Elbe und Weser soll das Binnenschiff<br />

»Hyperion« zum Einsatz kommen,<br />

das derzeit die Strecke von Fallersleben<br />

nach Bremerhaven bedient.<br />

Das Binnenschiff ist 86 m lang und<br />

9,60 m breit und hat eine Kapazität von<br />

1.330 t. Damit kann es pro Fahrt deutlich<br />

mehr Container laden als ein Lkw auf der<br />

gleichen Strecke von Hamburg nach Bremerhaven.<br />

Unternehmen, die auf die<br />

Schiffslösung umsteigen, würden dazu<br />

beitragen, die Straßen und den Verkehr<br />

zwischen den Logistikknotenpunkten zu<br />

entlasten. Außerdem sei die Lärmbelästigung<br />

durch die Binnenschifffahrt deutlich<br />

geringer als beim Güterverkehr auf<br />

Straße und Schiene.<br />

Vor allem sperrige oder schwere Güter<br />

wie Windkraftanlagen oder Maschinenteile<br />

ließen sich hervorragend mit dem<br />

Binnenschiff transportieren, da für solche<br />

Transporte auf dem Wasserweg keine<br />

gesonderten Genehmigungen erforderlich<br />

sind. Dadurch könnten<br />

Schwerguttransporte deutlich schneller<br />

und kurzfristiger abgewickelt werden.<br />

Zudem sei der Transport von Gütern<br />

und Containern per Schiff mit geringeren<br />

Umweltbelastungen pro Tonnage<br />

verbunden als der Transport per Lkw.<br />

»Die neu entwickelte Containerroute<br />

bietet somit deutliche Umweltvorteile«,<br />

sagt Böttcher.<br />

Die 86 m lange »Hyperion« kann bis zu 60 Container laden<br />

Tim Böttcher,<br />

Geschäftsführer NWL<br />

Aufgrund der langen Strecke steigen<br />

jedoch die Kosten pro TEU an und die<br />

Transportzeit verlängert sich entsprechend.<br />

»Wir sind jedoch der Meinung,<br />

dass die Umweltvorteile dieser<br />

Containerroute die Anfangsinvestitionen<br />

rechtfertigen«, erklärt der NWL-<br />

Geschäftsführer.<br />

Durch die Zusammenarbeit mit dem<br />

Wirtschaftsverband Weser und Partnern<br />

wie Rhenus und Contargo könne die<br />

NWL perspektivisch das Potenzial der<br />

neuen Route voll ausschöpfen und ihre<br />

Transporte auf dem Wasserweg optimieren:<br />

Während der Weserbund die Kommunikation<br />

mit seinen Mitgliedern, die<br />

größtenteils an der Strecke ansässig sind,<br />

© Förster<br />

übernehmen will, bringt die NWL ihr<br />

praktisches Know how bei der Umsetzung<br />

des Projekts ein.<br />

Die NWL transportiert regelmäßig<br />

Güter auf der Elbe, dem Mittellandkanal<br />

und der Weser. Insgesamt zwölf Schiffe<br />

sind für NWL und das Schwesterunternehmen<br />

Trimodal im Einsatz. Zwischen<br />

Hamburg und Bremerhaven verkehrt<br />

die NWL mit verschiedenen<br />

Schiffsgrößen zwischen 54 TEU und<br />

60 TEU in zwei Lagen.<br />

Vor 30 Jahren (1993) als Teil der Acos-<br />

Gruppe von Helmut Frank in Bremen<br />

gegründet, gehört die NWL seit 2016 als<br />

100 %ige Tochter zur Rhenus Partner-<br />

Ship in Duisburg. Die NWL hält wiederum<br />

50,2 % der Anteile an der Trimodal<br />

Logistik, die im Jahr 2000 etabliert wurde,<br />

um Güter im sogenannten »Nassen<br />

Dreieck« zwischen Hamburg, Bremerhaven<br />

und Bremen trimodal zu transportieren.<br />

Die übrigen Gesellschafter<br />

sind die Eurogate Intermodal (EGIM,<br />

26 %) und seit April 2020 die EKB Container<br />

Logistik (23,8%), ebenfalls mit<br />

Sitz in Bremen.<br />

Das Unternehmen hatte sich am IHA-<br />

TEC-Forschungsprojekt »MicroPorts«<br />

beteiligt. Unter Federführung des Bremer<br />

Instituts für Produktion und Logistik<br />

(BIBA) wurde geprüft, ob und wie mit<br />

Hilfe von dezentralen Umschlagpunkten<br />

mehr Güter von der Straße geholt werden<br />

können.<br />

KF<br />

© NWL<br />

32 Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>


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Deutsche Häfen verlieren Feederladung<br />

Der Güterumschlag im Kurzstreckenseeverkehr sinkt um gut 8 % auf rund 165,5 Mio. t.<br />

Das ist der niedrigste Wert der letzten zehn Jahre. Schuld sind neben Störungen in den<br />

globalen Lieferketten vor allem die Folgen der Sanktionen gegen Russland<br />

Die Entwicklung des Güterumschlags deutscher Häfen im<br />

Kurzstreckenseeverkehr wurde im Jahr 2022 maßgeblich<br />

durch den Ukraine-Krieg beeinflusst. Die gegen die Russische<br />

Föderation getroffenen Sanktionen hatten ebenso wie andere<br />

Maßnahmen zur Handelsbeschränkung hohe Umschlagrückgänge<br />

zur Folge. Anhaltende Friktionen in den globalen Lieferketten<br />

sowie Produktionsrückgänge in energieintensiven Branchen<br />

hemmten den Seegüterumschlag ebenfalls.<br />

Insgesamt sank der Güterumschlag deutscher Häfen im Kurzstreckenseeverkehr<br />

im Jahr 2022 im Vergleich zum Jahr 2021 um<br />

rund 8,3 % auf rund 165,5 Mio. t – den niedrigsten Wert der letzten<br />

zehn Jahre. Der Anteil des Kurzstreckenseeverkehrs am gesamten<br />

Seegüterumschlag deutscher Häfen, der im Vergleichszeitraum<br />

um rund 3,2 % auf 279,2 Mio. t abnahm, fiel auf rund<br />

59,3 %. Maßgeblich waren vor allem Umschlagsrückgänge im<br />

Verkehr mit der Russischen Föderation (-49,8%), Finnland<br />

LOGISTIK IST DA,<br />

WO WIR SIND.<br />

Umschlag der Seehäfen insgesamt und im Kurzstreckenverkehr<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

295,9 302,3<br />

294,4 294,8 297,8 294,7 293,5<br />

176,3 182,3 179,8 182,6 183,7 183,0 179,8<br />

59,6% 60,3% 61,1% 62,0% 61,7% 62,1% 61,3%<br />

59,9%<br />

62,5%<br />

59,3%<br />

(-11,3 %), Schweden (-4,5 %) und dem Vereinigten Königreich<br />

(-3,8 %), die durch Zuwächse unter anderem im innerdeutschen<br />

Verkehr (+16,8 %) sowie auf den Relationen mit Norwegen<br />

(+<strong>12</strong>,5 %), den Niederlanden (+10,6 %) und Dänemark (+8,8 %)<br />

nur zum Teil kompensiert wurden.<br />

Die Güter in Containern und Wechselbehältern bildeten im<br />

Jahr 2022 mit rund 56,5 Mio. t – wie in den Vorjahren – die wichtigste<br />

Güterabteilung. Im Vorjahresvergleich nahm der Umschlag<br />

allerdings um rund 5,8 Mio. t bzw. 9,2 % ab. Der Umschlag der<br />

zweitwichtigsten Güterabteilung »Kohle, rohes Erdöl und Erdgas«<br />

sank um rund 5,5 % auf rund 21,2 Mio. t. Bei den volumenträchtigen<br />

Güterabteilungen »Kokerei- und Mineralölerzeugnisse«<br />

(-13,1 %), »Chemische Erzeugnisse« (-10,3 %) und »Erze,<br />

Steine und Erden« (-5,4 %) kam es ebenfalls zu Einbußen, ein<br />

Plus gab es dagegen bei Fahrzeugen (+4,8 %).<br />

274,9<br />

164,8<br />

288,4<br />

180,3<br />

279,2<br />

165,5<br />

2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022<br />

%-Anteil SSS Seeverkehr insgesamt Kurzstreckenseeverkehr<br />

79%<br />

76%<br />

73%<br />

70%<br />

67%<br />

64%<br />

61%<br />

58%<br />

© BALM<br />

Umschlag mit der Russischen Föderation<br />

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35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

28,1 27,9 28,2<br />

21,0 20,9<br />

7,2 7,0<br />

22,3<br />

5,9<br />

30,1<br />

25,4<br />

27,5<br />

23,5<br />

26,1 26,6<br />

22,5 23,3<br />

Sämtliche Ladungsarten wiesen im Jahr 2022 im Kurzstreckenseeverkehr<br />

ein geringeres Umschlagsvolumen als im Vorjahr auf.<br />

Feste Massengüter verzeichneten ein Minus von rund 10,5 % auf<br />

36,1 Mio. t, flüssige Massengüter von rund 6,8 % auf 35,9 Mio. t.<br />

Der Containerumschlag sank um 14,4 % auf rund 44,9 Mio. t.<br />

Der Umschlag von Stückgütern (-0,7 %), selbst-fahrenden Einheiten<br />

(-0,6 %) und nicht selbstfahrenden Einheiten (-7,1 %)<br />

23,5<br />

20,3<br />

26,7<br />

23,8<br />

4,7 4,0 3,7 3,3 3,2 2,9<br />

2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022<br />

Gesamtumschlag Empfang Versand<br />

<strong>12</strong>,5<br />

13,4<br />

0,9<br />

34 Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>


SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />

Top 20 der EU-Häfen im Kurzstreckenseeverkehr<br />

225<br />

215<br />

200<br />

175<br />

150<br />

<strong>12</strong>5<br />

100<br />

99<br />

75<br />

50<br />

51 45 44 44 42 35 34 34 34 30 30 29 28 27 25 24 24 23<br />

25<br />

0<br />

nahm im Vorjahresvergleich ebenfalls ab. Mit rund 40,6 Mio. t<br />

entfiel im Jahr 2022 weiterhin der größte Teil des Kurzstreckenseeverkehrs<br />

auf Hamburg. Auf den weiteren Plätzen folgten die<br />

Bremischen Häfen mit rund 31,2 Mio. t, Rostock mit rund<br />

17,3 Mio. t und Lübeck mit rund 16,4 Mio. t.<br />

In diesen vier Häfen wurden zwei Drittel (63,7 %) des Umschlags<br />

abgewickelt. Andere Häfen sind demnach stärker auf bestimmte<br />

Güterarten spezialisiert. Beispielsweise werden in Wilhelmshaven<br />

vorwiegend petrochemische Erzeugnisse umgeschlagen,<br />

in Stade überwiegen mineralische Grundstoffe.<br />

Der Containerumschlag im Kurzstreckenseeverkehr nahm im<br />

Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um rund 11,5 % auf rund<br />

5,15 Mio. TEU ab – ebenfalls der niedrigste Wert der letzten zehn<br />

Jahre. Der Anteil des Kurzstreckenseeverkehrs am gesamten<br />

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Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong><br />

35


SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />

Containerumschlag in den deutschen Seehäfen, der im Vergleichszeitraum<br />

um rund 6,3 % auf 13,9 Mio. t zurückging, fiel<br />

auf rund 37,1 %. Wesentlichen Einfluss auf das Umschlagergebnis<br />

nahmen die stark rückläufigen Containerverkehre mit der<br />

Russischen Föderation infolge der EU-Sanktionen und anderer<br />

Handelsbeschränkungen. Sie gingen im Vergleich zum Jahr 2021<br />

um rund 74,0 % zurück. Ebenfalls stark rückläufig entwickelten<br />

sich die Volumina aus/nach Großbritannien (-28,7 %) und der<br />

Türkei (-15,9 %). Umschlagzuwachs gab es auf den Relationen<br />

mit Polen (+6,7 %), Dänemark (+3,2 %), Finnland (+1,0 %) und<br />

Schweden (+ 0,8 %) sowie im innerdeutschen Verkehr (+17,0 %).<br />

Die bereits im Jahr 2021 zu beobachtenden Friktionen in den<br />

globalen Lieferketten setzten sich im Jahr 2022 fort. So kam es im<br />

Jahresverlauf, unter anderem aufgrund pandemiebedingter Abfertigungsengpässe<br />

in südchinesischen Häfen sowie des Personalmangels<br />

in vielen US-Seehäfen, zu teils massiven Verspätungen<br />

von Containerschiffen in den Häfen der Nordrange.<br />

Die Fahrzeugumschläge im RoRo-Verkehr sanken im Jahresvergleich<br />

um 1,3 % auf rund 2,27 Mio. Einheiten. Wichtigstes<br />

Partnerland mit einem Anteil von rund 39,7 % blieb Schweden.<br />

Auf den weiteren Plätzen folgten Dänemark (36,3 %), Finnland<br />

(15,2 %) und Litauen (4,1 %). Wie in den Vorjahren wurden im<br />

RoRo-Verkehr mit Dänemark überwiegend Lkw (einschließlich<br />

© BALM<br />

Umschlag in Hamburg und Bremen/Bremerhaven (in %)<br />

Sonstige<br />

Fahrtgebiete<br />

19,6%<br />

14,4%<br />

RU<br />

20,7%<br />

21,8% NO<br />

DE<br />

10,9%<br />

3,3%<br />

2,1%<br />

BE 4,0% 4,0%<br />

2,3%<br />

Hamburg 8,9%<br />

4,1% 4,6%<br />

6,9%<br />

MA<br />

7,0% SE<br />

5,0% 6,0%<br />

5,4%<br />

5,1% 6,8%<br />

TR<br />

5,7% 6,3%<br />

5,5%<br />

PL<br />

6,5%<br />

6,3%<br />

FI<br />

6,5%<br />

GB<br />

DK<br />

NL<br />

Sonstige<br />

Fahrtgebiete<br />

DK<br />

3,2%<br />

TR 4,2%<br />

2,9%<br />

4,5%<br />

4,3%<br />

RU<br />

17,1%<br />

21,2%<br />

4,6% 11,3%<br />

ES<br />

16,3%<br />

15,2%<br />

7,3% 9,5%<br />

Bremische<br />

Häfen 6,1%<br />

5,0% 7,9% SE<br />

6,5%<br />

5,8% 5,2% 4,1%<br />

4,8%5,9%<br />

5,9%<br />

6,3% 7,0%<br />

PL<br />

FI<br />

DE<br />

Innerer Ring: 2021, äußerer Ring: 2022 (in %). BE–Belgien, DK - Dänemark, ES - Spanien, FI - Finnland,<br />

GB - Vereinigtes Königreich, DE - Deutschland, MA– Marokko, NL - Niederlande, NO - Norwegen,<br />

PL - Polen, RU - Russische Föderation, SE - Schweden, TR - Türkei<br />

Anhänger) und mit Finnland in hohem Maße unbegleitete Anhänger<br />

und Sattelauflieger umgeschlagen. Mit rund 742.000 Einheiten<br />

erfolgten die meisten Fahrzeugumschläge in Lübeck, gefolgt<br />

von Puttgarden (581.000 Einheiten), Rostock (571.000 Einheiten)<br />

und Kiel (189.000 Einheiten).<br />

RD<br />

GB<br />

NO<br />

7,7%<br />

NL<br />

BE<br />

Verkehr innerhalb Deutschlands<br />

Verkehr mit Häfen außerhalb Deutschlands<br />

Europa<br />

Europäische Union<br />

GESAMTUMSCHLAG<br />

2022<br />

2021<br />

in Mio. t<br />

8,6<br />

7,3<br />

156,9<br />

173,0<br />

148,8<br />

95,9<br />

164,2<br />

99,3<br />

Δ<br />

in %<br />

16,8<br />

-9,3<br />

-9,3<br />

-3,4<br />

EMPFANG<br />

2022<br />

2021<br />

in Mio. t<br />

4,3<br />

3,7<br />

97,5<br />

105,1<br />

94,4<br />

52,5<br />

103,0<br />

52,9<br />

Δ<br />

in %<br />

16,8<br />

-7,2<br />

-8,3<br />

-0,7<br />

VERSAND<br />

2022<br />

2021<br />

in Mio. t<br />

4,3<br />

3,7<br />

59,4<br />

67,9<br />

54,4<br />

43,4<br />

61,2<br />

46,3<br />

Δ<br />

in %<br />

16,8<br />

-<strong>12</strong>,5<br />

-11,1<br />

-6,4<br />

Schweden<br />

Finnland<br />

Dänemark<br />

Niederlande<br />

Belgien<br />

Polen<br />

Litauen<br />

Lettland<br />

Spanien<br />

Frankreich<br />

Estland<br />

Griechenland<br />

Portugal<br />

Italien<br />

Irland<br />

übrige europäische Länder<br />

24,4<br />

13,9<br />

13,5<br />

11,8<br />

6,7<br />

5,9<br />

4,0<br />

3,8<br />

3,5<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,3<br />

1,1<br />

0,9<br />

0,4<br />

52,9<br />

25,6<br />

15,7<br />

<strong>12</strong>,4<br />

10,6<br />

6,9<br />

5,5<br />

5,4<br />

3,6<br />

4,5<br />

2,6<br />

2,0<br />

1,2<br />

1,2<br />

1,2<br />

0,5<br />

64,9<br />

-4,5<br />

-11,3<br />

8,8<br />

10,6<br />

-3,7<br />

6,5<br />

-25,6<br />

7,6<br />

-22,4<br />

-6,8<br />

1,2<br />

4,6<br />

-6,7<br />

-22,3<br />

-13,5<br />

-18,4<br />

13,2<br />

8,8<br />

5,9<br />

7,8<br />

2,5<br />

3,6<br />

2,3<br />

2,5<br />

1,9<br />

1,4<br />

1,3<br />

0,3<br />

0,7<br />

0,3<br />

0,1<br />

41,9<br />

13,8<br />

10,6<br />

5,6<br />

5,4<br />

2,1<br />

3,5<br />

3,3<br />

2,5<br />

2,2<br />

1,4<br />

1,4<br />

0,3<br />

0,6<br />

0,2<br />

0,1<br />

50,0<br />

-4,4<br />

-16,7<br />

5,1<br />

44,8<br />

21,2<br />

1,7<br />

-30,9<br />

0,0<br />

-15,5<br />

0,5<br />

-6,2<br />

15,7<br />

15,6<br />

45,6<br />

61,9<br />

-16,3<br />

11,3<br />

5,1<br />

7,6<br />

4,0<br />

4,2<br />

2,3<br />

1,7<br />

1,3<br />

1,6<br />

1,1<br />

0,7<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,6<br />

0,3<br />

11,1<br />

11,8<br />

5,1<br />

6,8<br />

5,3<br />

4,9<br />

2,0<br />

2,1<br />

1,1<br />

2,3<br />

1,3<br />

0,6<br />

1,0<br />

0,6<br />

1,0<br />

0,4<br />

14,9<br />

-4,6<br />

-0,2<br />

11,8<br />

-24,1<br />

-14,1<br />

14,9<br />

-17,2<br />

25,2<br />

-29,0<br />

-14,9<br />

17,4<br />

1,8<br />

-27,1<br />

-38,5<br />

-30,4<br />

-25,7<br />

Norwegen<br />

Russische Föderation<br />

Vereinigtes Königreich<br />

Türkei<br />

Übrige Länder<br />

22,7<br />

13,4<br />

<strong>12</strong>,4<br />

3,8<br />

8,1<br />

20,2<br />

26,7<br />

<strong>12</strong>,9<br />

4,1<br />

8,9<br />

<strong>12</strong>,5<br />

-49,8<br />

-3,8<br />

-6,1<br />

-8,8<br />

19,6<br />

<strong>12</strong>,5<br />

7,5<br />

1,8<br />

3,1<br />

17,0<br />

23,8<br />

6,8<br />

1,6<br />

2,1<br />

15,7<br />

-47,3<br />

10,2<br />

13,1<br />

43,2<br />

3,1<br />

0,9<br />

4,9<br />

2,0<br />

5,0<br />

3,2<br />

2,9<br />

6,1<br />

2,4<br />

6,7<br />

-4,5<br />

-69,8<br />

-19,7<br />

-18,7<br />

-25,4<br />

Marokko<br />

Ägypten<br />

Algerien<br />

Insgesamt<br />

3,5<br />

2,3<br />

1,0<br />

165,5<br />

3,4<br />

1,8<br />

2,1<br />

180,3<br />

3,2<br />

26,9<br />

-51,4<br />

-8,3<br />

0,9<br />

1,0<br />

0,6<br />

101,7<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,1<br />

108,7<br />

24,7<br />

57,0<br />

339,6<br />

-6,4<br />

2,6<br />

1,3<br />

0,4<br />

63,7<br />

2,7<br />

1,2<br />

1,9<br />

71,6<br />

-2,7<br />

10,8<br />

-80,4<br />

-11,0<br />

36 Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>


© Thyssenkrupp Steel<br />

In den beiden Werkshäfen Schwelgern und Walsum machen Thyssenkrupp und Duisport künftig gemeinsame Sache<br />

Schulterschluss im Stahlumschlag<br />

Bündelung der Logistikkompetenzen am Rhein: Thyssenkrupp Steel und Duisport formen<br />

ein Joint Venture für die Werkshäfen Schwelgern und Walsum. Da sich Güterströme und<br />

Rohstoffbedarf verändern, sollen die Umschlaganlagen künftig auch Dritten offen stehen<br />

Die seit 2022 ausgegliederte Thyssenkrupp<br />

Steel Logistics geht in ein<br />

Joint Venture des Stahlkonzerns Thyssenkrupp<br />

Steel Europe mit der Duisport-<br />

Gruppe auf. Geplant ist, dass Duisport an<br />

der Gesellschaft 49 % und die Thyssenkrupp<br />

Steel Europe 51 % halten soll.<br />

Die Thyssenkrupp Steel Logistics<br />

GmbH ist seit dem vergangenen Jahr als<br />

eigenständige Hafen-Gesellschaft aktiv-<br />

Mit rund 300 Mitarbeitern betreibt sie<br />

die Werkshäfen Schwelgern (Rohstoffe)<br />

und Walsum (Stückgut) sowie alle damit<br />

verbundenen Einheiten. Die Umschlagmenge<br />

beträgt derzeit rund<br />

25 Mio. t pro Jahr.<br />

Die Duisport-Gruppe bringt den Angaben<br />

zufolge ihre langjährige Erfahrung<br />

und ihr Know-how in der Hafenlogistik,<br />

der Hafen- und Umschlagtechnik sowie<br />

deren Digitalisierung ein. Die Zusammenarbeit<br />

schließt mit den Umschlaghäfen<br />

die Kette an der Rheinschiene<br />

von Logport I–VI und wird unter anderem<br />

die Hafen- und Lagerlogistik weiterentwickeln<br />

und professionalisieren.<br />

In den Werkshäfen von Thyssenkrupp kommen<br />

Rohstoffe rein, Stahlprodukte gehen raus<br />

Die Partnerschaft wird voraussichtlich<br />

im zweiten Quartal <strong>2023</strong>/24 operativ<br />

© Thyssenkrupp Steel<br />

starten. Das geplante Joint Venture steht<br />

unter anderem noch unter dem Vorbehalt<br />

der Zustimmung der relevanten<br />

Fusionskontrollbehörden und Gremien.<br />

Ein Ziel des Vorhabens sei es, flexibel<br />

auf Marktschwankungen reagieren zu<br />

können, heißt es in einer gemeinsamen<br />

Mitteilung. Da sich durch die Transformation<br />

der Stahlherstellung von Thyssenkrupp<br />

Steel auch die Stoffströme in<br />

den Hafenanlagen verändern und damit<br />

Kapazitäten verlagern, soll das Geschäft<br />

zukünftig auch für Drittkunden geöffnet<br />

werden.<br />

»Das Joint Venture bietet beiden Partnern<br />

die Möglichkeit, Kräfte zu bündeln<br />

und langfristig Motor für die Region<br />

und damit für Beschäftigung zu sein«,<br />

sagt Duisport-CEO Markus Bangen.<br />

Auch Markus Micken, verantwortlich<br />

für die Logistik bei Thyssenkrupp Steel,<br />

sieht Vorteile durch den Aufbau einer<br />

Partnerschaft: »Mit Duisport an unserer<br />

Seite bündeln und verbessern wir die<br />

Logistikkompetenz am Rhein und in der<br />

Region.«<br />

RD<br />

Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong><br />

37


WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

»Häfen sind zu schützen und zu unterstützen«<br />

Binnenhäfen sind ein essenzieller Baustein der Energiewende. Welchen Beitrag der<br />

Kanalhafen Dortmund leisten kann und welche Voraussetzungen geschaffen werden<br />

müssten, damit dies bestmöglich gelingt, erläutert hier Hafenchefin Bettina Brennenstuhl<br />

Tendenziell könnten aber bald mehr Binnenschiffe den Dortmunder<br />

Hafen erreichen, da wir die letzte große Fläche an ein<br />

Unternehmen aus dem Bau- und Baustoffbereich verpachten<br />

konnten. Dieser wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auf den<br />

Gütertransport mittels Binnenschiffe, aber auch per Schiene setzen.<br />

An unserem KV-Terminal sowie dem trimodalen Terminal<br />

erfolgt der Hauptlauf ganz überwiegend auf der Schiene. Die Verteilung<br />

auf der letzten Meile bedient der Lkw.<br />

Bettina Brennenstuhl, Vorständin der Dortmunder Hafen AG<br />

Was sind die wichtigsten Gütersegmente für den Dortmunder<br />

Hafen und welche Mengen schlagen Sie jährlich um?<br />

Bettina Brennenstuhl: Im letzten Jahr sind im Dortmunder<br />

Hafen rund 2,3 Mio. t Güter umgeschlagen worden. Ungefähr die<br />

Hälfte entfiel dabei auf Container. Den Rest machten Schütt- und<br />

Flüssiggüter wie zum Beispiel Baustoffe, Mineralöle oder Importkohle<br />

aus.<br />

Welche Verkehrsträger spielen beim Umschlag im Dortmunder<br />

Hafen eine Rolle?<br />

Brennenstuhl: Rund 2.000 Schiffe laufen unseren Hafen jährlich<br />

an. Der Umschlag per Binnenschiff macht verglichen mit den<br />

beiden anderen Verkehrsträgern zwar den geringsten Anteil aus.<br />

© Dortmunder Hafen AG / Christian Bohnenkamp<br />

Sie haben den Posten der Hafenchefin vor einem guten Jahr übernommen.<br />

In einer Mitteilung hieß es damals, Sie wollen sich zunächst<br />

einen Überblick verschaffen und dann Ziele und Maßnahmen<br />

zu definieren, um den Hafen voranzubringen. Wie ist der<br />

Stand heute?<br />

Brennenstuhl: Ja, ich habe mir einen Überblick verschafft. Das<br />

Hauptziel ist es, das größte zusammenhängende Industriegebiet<br />

Dortmunds zu erhalten, aber auch weiterzuentwickeln. Vor diesem<br />

Hintergrund möchte ich konkrete Projekte mit den Hafenunternehmen<br />

umsetzen. Der Rat der Stadt Dortmund hat das<br />

Handlungsprogramm Klima-Luft 2030 beschlossen. Ein Baustein<br />

ist die Mobilität, die Gestaltung der Verkehrswende. Da möchte<br />

ich mit dem Hafen einen Beitrag leisten, zusammen mit den im<br />

Hafen ansässigen Unternehmen.<br />

Es gibt aktuell drei Projekte im Hafen, die sich mit dem Thema<br />

Verkehrswende (betriebliche Mobilität), nachhaltige Gewerbegebiete<br />

und dem großen Bereich Nachhaltigkeit, Klima (z.B. der<br />

Umgang mit Starkregen- oder Hitzeereignissen, da die Flächen im<br />

Hafengebiet stark versiegelt sind) beschäftigen. Um die drei Projekte<br />

zu koordinieren und bestmöglich zu bespielen, habe ich am<br />

23.11.<strong>2023</strong> zu einem ersten Netzwerktreffen mit den im<br />

Hafen ansässigen Unternehmen eingeladen. Dabei hat mich total<br />

gefreut, dass die Resonanz sehr groß war. Die Unternehmen wollen<br />

den Hafen, ihren Hafen nach vorne bringen, weiterentwickeln,<br />

voneinander lernen und gestalten. Das ist eine super Voraussetzung<br />

dafür, dass wir gemeinsam auf dem richtigen Weg sind.<br />

Durch den Lkw-Verkehr aber auch den Individualverkehr im<br />

Hafen, haben wir eine hohe Verkehrsdichte. Hier machen wir uns<br />

gemeinsam, auch im Netzwerk, Gedanken, wie wir den Verkehr<br />

besser steuern und auch reduzieren können. Ich möchte zudem<br />

versuchen, gemeinsam in meinem Unternehmensverbund mit<br />

der Eisenbahn und dem Containerterminal die Unternehmen<br />

nochmal stärker zu motivieren auf andere Verkehrsträger umzuswitchen,<br />

nämlich auf die Schiene und die Wasserstraße.<br />

Gibt es Überlegungen auch Strom für Lkw zu nutzen?<br />

Brennenstuhl: Ja, wir haben an der Tankstelle im Hafengebiet eine<br />

Elektroladesäulenversorgung, die auch ausgebaut wird. Perspektivisch<br />

kann ich mir aber vorstellen, dass der Antrieb der Lkw<br />

auf der Langstrecke, also im Fernverkehr (z.B. von den Seehäfen<br />

zu uns nach Dortmund) wasserstoffbetrieben sein könnte. Generell<br />

versuchen wir im Stadtwerkekonzern in Dortmund, zu dem<br />

die Dortmunder Hafen AG gehört, das Themengebiet »Wasser-<br />

38 Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>


Unsere Häfen.<br />

Ihre Zukunft.<br />

www.nports.de<br />

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WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

Bis zu 2,3 Mio. t Güter werden in dem Hafen am Dortmund-Ems-Kanal jährlich umgeschlagen<br />

© Wroblewski<br />

mung aber auch politischer Konsens, auch seitens der Stadtspitze.<br />

Das ist gut und auch erforderlich, um die Investitions- und Gestaltungswilligkeit<br />

der Unternehmen im Hafen zu stärken. Die<br />

Unternehmen brauchen und verlangen auch zu Recht Sicherheit<br />

für ihre zukünftige Entwicklung. Und nur so kann der Dortmunder<br />

Hafen auch die nächsten <strong>12</strong>5 Jahre als wichtiger Wirtschaftsstandort<br />

für Dortmund seine Rolle wahrnehmen.<br />

Gibt es für den Hafen Dortmund dennoch Möglichkeiten zu<br />

wachsen?<br />

Brennenstuhl: Wenn man das Sondergebiet Hafen nimmt, gibt<br />

es keine Erweiterungsflächen. Wir schauen aber auch darüber<br />

hinaus und prüfen, wo wir noch Flächenpotenziale haben.<br />

Der Dortmunder Hafen ist ein landesbedeutsamer Hafen. Es<br />

muss auch allen klar sein, dass wir dieses Industriegebiet schützen<br />

müssen, vor anderer, nicht hafenaffiner Nutzung, wie ich zuvor<br />

schon ausführte. Wir brauchen dieses Areal für die wesentlichen<br />

Themen wie die Energie- und Verkehrswende. Der Hafen hat aber<br />

auch eine Versorgungsfunktion und ist aus meiner Sicht wesentlicher<br />

Wirtschaftsstandortvorteil für Dortmund. Wenn es keinen<br />

Hafen gäbe, wären einige bedeutsame Unternehmen nach meiner<br />

Einschätzung nicht in Dortmund zu halten.<br />

Wie viele Unternehmen haben sich im Dortmunder Hafen angesiedelt<br />

und können Sie einige davon nennen?<br />

Brennenstuhl: In Summe sind derzeit rund 160 Unternehmen bei<br />

uns angesiedelt. Es ein Mix aus Unternehmen. Wir haben zum<br />

Beispiel das Europa-Lager von Ikea im Dortmund, auch wenn es<br />

nicht direkt im Hafengebiet liegt. Bekannte Firmen sind z.B. die<br />

Knauf Performance Materials GmbH, die ein Gesteinsmaterial<br />

(Perlite) z.B. für die Lebensmittelbranche produzieren. Das<br />

Gesteinsmaterial kommt per Binnenschiff von einer griechischen<br />

Insel nach Dortmund und wird hier weiterverarbeitet. Die Fa.<br />

Dolezych GmbH & Co. KG die auf Ladungssicherung und Hebetechnik<br />

spezialisiert ist, ist ebenfalls im Dortmunder Hafen<br />

ansässig. Rhenus Port Logistics Rhein-Ruhr GmbH zählt zu den<br />

Hafenunternehmen in Dortmund oder die Fa. Ruhrmann Logistik<br />

GmbH & Co. KG, die u.a. teerhaltigen Straßenaufbruch verwerten.<br />

Unser Container Terminal Dortmund, ein Tochterunternehmen<br />

der Dortmunder Hafen AG und Unternehmen aus<br />

der Kreislaufwirtschaftsbranche befinden sich ebenfalls im Dortmunder<br />

Hafen.<br />

Wünschen Sie sich für den Hafen mehr politische Unterstützung?<br />

Brennenstuhl: Der Wunsch ist, dass die Politik – und zwar Kommunal-,<br />

Landes- und Bundespolitik – sich klar darauf verständigt,<br />

dass landesbedeutsame Häfen vor dem Heranrücken<br />

anderer, nicht hafenaffiner Nutzung zu schützen sind. Und dass<br />

man, falls erforderlich, kommunal-politische Spielräume einschränkt,<br />

um dieses Ziel zu erreichen. Wenn wir die Energie- und<br />

Verkehrswende schaffen wollen, muss man das Große und Ganze<br />

im Blick behalten. Die Forderung ist klar, Häfen sind zu schützen<br />

und zu unterstützen und wenn möglich, Handlungsspielräume in<br />

andere Richtungen rechtlich einzuschränken.<br />

Das zweite Thema, was ich gemeinsam mit den Kollegen der<br />

anderen Binnenhäfen z.B. auch im Bundesverband öffentlicher<br />

Binnenhäfen (BöB) voranbringen möchte ist, dass die für die Hafeninfrastruktur,<br />

wie Kaimauern, Hafengleise, etc. erforderlichen<br />

Finanzmittel nachhaltig und ausreichend zur Verfügung gestellt<br />

werden. Das ist wichtig für die Funktionsfähigkeit der Häfen.<br />

1,7 Mrd. € sind derzeit in Summe auf alle Töpfe verteilt. Wir haben<br />

aber in allen deutschen Binnenhäfen einen Bedarf von rund<br />

2 Mrd. €. Zudem ist wichtig, den Hafen mit der Wasserstraße und<br />

der Schiene zusammen zu denken und diese gesamte Infrastruktur<br />

zu erhalten und wenn möglich auszubauen.<br />

Wenn man aus dem Hafen hinausschaut, gibt es dort<br />

Restriktionen, die sich auf ihr tägliches Geschäft auswirken?<br />

40 Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>


WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

Brennenstuhl: Das Hauptproblem sind mit Einschränkung die<br />

Brückenhöhen im Kanal. Containerschiffe können nur maximal<br />

zweilagig fahren, allerdings auch nicht durchgängig. Für den Dortmunder<br />

Hafen ist die Schleuse Henrichenburg zudem risikobehaftet,<br />

da ein Ausfall dazu führt, dass kein Schiff den Dortmunder<br />

Hafen erreicht. Planbare Sperrungen für Inspektionen sind zwar<br />

sehr ärgerlich und bedürfen seitens der Unternehmen logistische<br />

Anpassungen. Nicht planbare Sperrungen, z.B. weil die Schleuse<br />

nicht rechtzeitig und ausreichend instandgehalten wird, sind hingegen<br />

zwingend zu vermeiden. Aber auch hier sprechen wir über<br />

finanzielle, aber auch erforderliche personelle Kapazitäten, die seitens<br />

des Bundes bzw. des Landes zu stellen sind.<br />

Wenn Sie sich das wünschen könnten, wie würde der Dortmunder<br />

Hafen in zehn Jahren aussehen?<br />

Brennenstuhl: Der Dortmunder Hafen ist zu einem klimaneutralen<br />

und nachhaltigen Hafengebiet geworden und konnte zusätzliche<br />

Flächenpotenziale realisieren. Der Dortmunder Hafen<br />

ist durch Kooperationen mit anderen Häfen in seiner Bedeutung<br />

gewachsen. Die Verkehrswende hat dazu geführt, dass der<br />

Schiffsgüterverkehr zugenommen hat und die Straßen im und<br />

um den Dortmunder Hafen entlastet wurden. Die Entwicklung<br />

der Speicherstraße hat zu einem Mehrwert für das bestehende Industriegebiet<br />

Dortmunder Hafen geführt, insbesondere im Rahmen<br />

der digitalen Transformation. Die Unternehmen arbeiten<br />

zusammen mit dem Unternehmensverbund der Dortmunder<br />

Hafen AG in einem verstetigtem Netzwerk an der laufenden<br />

Optimierung der Themen, die uns im Hafen bewegen.<br />

Interview: Anna Wroblewski<br />

Daten & Fakten Hafen Dortmund<br />

• 1.700.000 m2 Gesamtfläche<br />

• 900.000 m2 Industriegelände<br />

• 10 Hafenbecken mit rund 35 ha Wasserfläche<br />

• 11 km Uferlänge<br />

• ca. 40 Krananlagen bis 60 t Tragfähigkeit<br />

• Hauptumschlaggüter: Container, Baustoffe, Mineralöle,<br />

Eisen und Stahl, metallische Recyclinggüter, Importkohle<br />

• ca. 2,3 Mio. t Güterumschlag inklusive Container im<br />

Dortmunder Hafen pro Jahr. Zusätzliche Gütertransportmenge<br />

über die Dortmunder Eisenbahn ca.<br />

1,7 Mio. t.<br />

• Schiffe: Schubverbände bis 185 m Länge; 11,40 m Breite;<br />

2,80 m Tiefgang und 4.500 t Tragfähigkeit sowie<br />

Großgüter-Motorschiffe bis 2.000 t Tragfähigkeit<br />

• bis zu 2.000 beladene Schiffe im Ein- oder Ausgang pro<br />

Jahr<br />

NO MISSION IMPOSSIBLE.<br />

WIR MACHEN ES MÖGLICH.<br />

Für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr möchten wir uns<br />

sehr herzlich bedanken!<br />

Terberg Spezialfahrzeuge wünscht ein frohes und glückliches<br />

Weihnachtsfest und einen erfolgreichen Start ins neue Jahr!<br />

Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong><br />

terbergspezialfahrzeuge.de #wearehiddenheroes<br />

41


WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

Oberrheinhäfen gemeinsam fürs Klima<br />

Der Klimawandel macht sich auch in den Binnenhäfen bemerkbar. Um sich besser auf künftige<br />

Wetter- und Klimaereignisse einzustellen, haben sich die Oberrheinhäfen in dem Projekt<br />

»CRANE – Climate Resilience and Adaptation for upper rhiNE ports« zusammengeschlossen<br />

Kick-off-Meeting für das Projekt CRANE<br />

Vor dem Hintergrund des Klimawandels<br />

haben die Häufigkeit und die<br />

Heftigkeit extremer Wetterereignisse in<br />

Europa seit den 2010er Jahren deutlich<br />

zugenommen, so die Oberrheinhäfen.<br />

Bereits heute habe dies zu Beeinträchtigungen<br />

der Rheinschifffahrt und<br />

des Schienengüterverkehrs geführt. Anlagen,<br />

Infrastrukturen und das Personal<br />

in den Häfen seien bereits jetzt extremeren<br />

Wetterbedingungen ausgesetzt<br />

als noch vor wenigen Jahren.<br />

Angesichts der sich beschleunigenden<br />

Entwicklung von Wetterereignissen<br />

haben sich die Karlsruher<br />

Rheinhäfen mit den Häfen von<br />

Straßburg, Kehl, Mannheim, Ludwigshafen<br />

(Rhein), Mulhouse und Basel zusammengeschlossen,<br />

um gemeinsam<br />

die Klimarisiken der Zukunft für die<br />

Hafenaktivitäten am Oberrhein zu untersuchen<br />

und geeignete Anpassungsmaßnahmen<br />

zu entwickeln.<br />

Mit dem Fraunhofer Institut IAIS (Institut<br />

für Intelligente Analyse- und Informationssysteme)<br />

und Cerema (Centre<br />

d‘études et d‘expertise sur les risques, l‘environnement,<br />

la mobilité et l‘aménagement)<br />

hat das Konsortium zwei wichtige<br />

Akteure im Bereich der Risikoanalyse<br />

und der Anpassung an den Klimawandel<br />

mit an Bord. Ebenso leisten die deutsche<br />

Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG),<br />

die DREAL (Direction Régionale de l‘Environnement,<br />

de l‘Aménagement et du<br />

Logement) Grand Est und INSA (Institut<br />

National des Sciences Appliquées) Strasbourg<br />

als assoziierte Partner einen wichtigen<br />

Beitrag zum erfolgreichen Gelingen<br />

des Projektes bei.<br />

Der Projektplan<br />

Das Umsetzungsvorhaben ist im Juli<br />

<strong>2023</strong> gestartet und ist auf eine Laufzeit bis<br />

Dezember 2025 ausgelegt. Die durchzuführenden<br />

Umsetzungsaktivitäten folgen<br />

einem abgestimmten Arbeitsplan.<br />

Dieser besteht aus vier aufeinander aufbauenden<br />

Arbeitsschritten:<br />

© Rheinhäfen Karlsruhe<br />

• Durchführung einer Klimawirkungsund<br />

Risikoanalyse (<strong>2023</strong>–24)<br />

• Bestimmung des Anpassungsbedarfs<br />

(2024)<br />

• Erarbeitung eines Katalogs von Anpassungsmaßnahmen<br />

(2024–25)<br />

• Entwicklung einer Methode zur Bewertung<br />

und Auswahl von Maßnahmen<br />

(2024–25)<br />

Die Projektpartner erwarten von den in<br />

Angriff zu nehmenden Umsetzungsmaßnahmen<br />

folgende zentrale Ergebnisse:<br />

• Gemeinsames Verständnis der wichtigsten<br />

Klimarisiken und Klima-Wirkungsketten<br />

• Methoden und Instrumente, die es den<br />

Partnerhäfen ermöglichen, Strategien<br />

zur Klimaresistenz zu entwerfen und<br />

umzusetzen und sie agil an neue Risiken<br />

anzupassen sowie<br />

• Methoden, die es den Forschungspartnern<br />

ermöglichen, andere Binnenhäfen<br />

bei der Klimaresistenz zu begleiten.<br />

Darüber hinaus wird das Vorhaben auch<br />

eine Reihe von externen Partnern einbeziehen,<br />

um diese mit bestehenden<br />

Konzepten und Initiativen zur Anpassung<br />

an den Klimawandel zu koordinieren<br />

und einen Wissenstransfer zu<br />

organisieren. Zu diesem Zweck sind verschiedene<br />

Instrumente vorgesehen:<br />

• Etablierung eines Beirates mit institutionellen<br />

Akteuren des Rheinkorridors<br />

• Durchführung von Experteninterviews<br />

sowie Initiierung von Arbeitsgruppen<br />

mit Hafenunternehmen und<br />

Akteuren der multimodalen Logistik<br />

• Aufbau einer Kooperation mit dem Interreg-Projekt<br />

Clim‘Ability Care, das<br />

von INSA Strasbourg geleitet wird<br />

Das Vorhaben wird durch das europäische<br />

Programm INTERREG VI A Oberrhein gefördert.<br />

»Mit dem CRANE-Umsetzungsvorhaben<br />

leisten wir einen wichtigen Beitrag,<br />

nicht nur die Rheinhäfen Karlsruhe<br />

für den Umgang mit dem Klimawandel resilienter<br />

zu machen, sondern wir wollen gemeinsam<br />

mit den anderen Oberrheinhäfen<br />

zugleich eine Vorbildfunktion für die gesamte<br />

Logistikbranche sein«, so Patricia<br />

Erb-Korn, Geschäftsführerin der Rheinhäfen<br />

Karlsruhe.<br />

RD<br />

42 Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>


WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

Emmericher Hafen wächst um 8.000 m 2<br />

Die Erweiterung des Emmericher Hafens ist planmäßig abgeschlossen worden. Durch das<br />

neue Areal beträgt die Gesamtfläche nun 56.000 m 2 mit zusätzlicher Stellplatzkapazität<br />

und Umschlagmöglichkeiten<br />

Rund ein halbes Jahr nach dem Spatenstich<br />

und damit voll im Zeitplan<br />

konnte im Hafen Emmerich jetzt die Eröffnung<br />

der Erweiterungsfläche gefeiert<br />

werden. Auf dem 8.000 m 2 großen Areal<br />

wurden Stellplatzkapazitäten und Umschlagmöglichkeiten<br />

für Container geschaffen.<br />

So will der Hafen der Entwicklung<br />

in der globalen Logistik Rechnung<br />

tragen. Diese sei durch externe Faktoren,<br />

wie etwa den Stau im Suez-Kanal oder<br />

die weltweiten Lieferengpässe infolge der<br />

Corona-Pandemie, deutlich volatiler geworden,<br />

heißt es.<br />

»Mit den neuen Stellplatzkapazitäten<br />

und Umschlagmöglichkeiten können wir<br />

nun viel besser und flexibler auf Warenströme<br />

reagieren«, freut sich Arndt<br />

Wilms, Prokurist der Port Emmerich – Infrastruktur-<br />

und Immobiliengesellschaft<br />

(PE). »Deswegen ist der Abschluss der Erweiterung<br />

ein wichtiger Schritt für die<br />

künftige Entwicklung des Hafens«, ergänzt<br />

Tobias Mies, der als Geschäftsführer<br />

der PE. Es hat vor Kurzem die Nachfolge<br />

von Udo Jessner angetreten. Sein langjährige<br />

Vorgänger in der Geschäftsführung<br />

war in den Ruhestand gegangen.<br />

Durch das neue Areal wächst der Emmericher<br />

Hafen auf eine Gesamtfläche<br />

von 56.000 m 2 an. Mit einem Umschlag<br />

von rund 100.000 TEU jährlich hat sich<br />

der Containerhafen, der in unmittelbarer<br />

Nähe zu den Niederlanden liegt, nach eigenen<br />

Angaben gut entwickelt. Der Hafen<br />

ist trimodal erschlossen und könne darüber<br />

hinaus mit seiner hohen Taktung zu<br />

den Überseehäfen punkten: Kein deutscher<br />

Binnenhafen liege so nah an den<br />

ARA-Häfen wie der in Emmerich. Zudem<br />

sei die unmittelbare Nachbarschaft zu den<br />

Niederlanden und die Nähe zu den Absatzmärkten<br />

Niederrhein, Rhein-Ruhr<br />

und dem Münsterland ein großer Vorteil<br />

für Kunden und Investoren.<br />

Kranbahn wird erneuert<br />

Nach der abgeschlossenen Erweiterung<br />

geht der Blick nun in Richtung Zukunft.<br />

Als nächstes Projekt soll das Fundament<br />

der Kranbahn komplett erneuert werden,<br />

anschließend werden zwei neue Kranbrücken<br />

in Betrieb gehen. »Die neuen<br />

Kranbrücken werden so ausgelegt, dass<br />

die Lastspielzeiten um bis zu 20 % reduziert<br />

werden können«, sagt Marcel Lueb,<br />

Projektingenieur bei PE, der das Projekt<br />

begleitet. »Zudem ermöglicht die eingeplante<br />

Rekuperation, je nach vorherrschenden<br />

Betriebsbedingungen, Energieeinsparpotenziale<br />

ebenfalls im zweistelligen<br />

Prozentbereich.«<br />

Auftrieb für DeltaPort<br />

Die Erweiterungs- und Erneuerungspläne<br />

in Emmerich geben auch dem gesamten<br />

Hafenverbund der DeltaPort Niederrheinhäfen<br />

weiteren Auftrieb. Zu dem Verbund<br />

haben sich der Hafen Emmerich, die<br />

Häfen der DeltaPort (Rhein-Lippe-Hafen<br />

Wesel, Stadthafen Wesel, Hafen Voerde-<br />

Emmelsum) und der NIAG-Hafen Rheinberg-Orsoy<br />

zusammengeschlossen. Ziel ist<br />

es, die Binnenhäfen am Niederrhein zu<br />

stärken und als gemeinsamer Standort<br />

nördlich von Duisburg aufzutreten. Dabei<br />

bilden die Standorte das gesamte logistische<br />

Portfolio ab.<br />

RD<br />

Contargo betreibt die Fläche<br />

Die rund 4 Mio. € teure Maßnahme wurde<br />

vom Bund im Rahmen der Richtlinie<br />

für Kombinierten Verkehr gefördert. Seit<br />

dem Baubeginn im März dieses Jahres<br />

transportierten 2.400 Lkw rund 26.000 t<br />

Boden ab und ersetzten ihn durch<br />

23.300 t RC-Material als Trag- und Frostschutzschicht,<br />

die anschließend asphaltiert<br />

wurde. Um das Umfeld künftig vor<br />

Lärmbelästigung durch den Containerumschlag<br />

zu schützen, hat die Port Emmerich<br />

Infrastruktur- und Immobiliengesellschaft<br />

als Bauherrin eine Schutzwand<br />

aus 24 Seecontainern errichten lassen. Betreiber<br />

der Erweiterungsfläche – wie des<br />

gesamten Containerterminals – ist die<br />

Contargo Rhein-Waal-Lippe. Die Planung<br />

und Überwachung der Erweiterung<br />

verantwortete die Bovenkerk & Partner<br />

Ingenieurgesellschaft, umgesetzt wurden<br />

die Arbeiten von Eurovia Bau.<br />

Michael Mies (2.v.l.) und Sascha Noreika (Mitte), Geschäftsführer der Hafenbetreiber-Gesellschaft<br />

Contargo Rhein-Waal-Lippe (CRWL), erhielten von Port-Geschäftsführer Tobias Mies (re.) und<br />

Prokurist Arndt Wilms (li.) einen Miniatur-Seecontainer zur offiziellen Eröffnung der<br />

Erweiterungsfläche. Mit dabei war EGD-Aufsichtsratsvorsitzender Erik Arntzen (2.v.r.)<br />

© Port Emmerich<br />

Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong><br />

43


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im Fahrgast-Schiffbau<br />

Wir wünschen allen Fahrensleuten<br />

frohe Weihnachten<br />

und ein erfolgreiches neues Jahr 2024!<br />

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Baubeginn zur Instandsetzung der Uferspundwand am Rheinhafen<br />

Andernach, 1. Bauabschnitt.<br />

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WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

Die Schweizerischen Rheinhäfen haben in den ersten neun Monaten des Jahres rund 3,88 Mio. t umgeschlagen<br />

© SRH<br />

Dickes Plus dank Mineralölimporte<br />

Die Schweizerischen Rheinhäfen haben ihre Umschlagzahlen für den Zeitraum Januar bis<br />

September <strong>2023</strong> veröffentlicht. Insbesondere Mineralölimporte sorgten für ein dickes<br />

Umschlagplus. Einen Rückgang gab es beim Containerumschlag<br />

Das Umschlagsergebnis der Schweizerischen<br />

Rheinhäfen (SRH) liegt nach<br />

den ersten neun Monaten <strong>2023</strong> um 20 %<br />

über der Vergleichsperiode des Vorjahres<br />

– das teilen die Häfen mit. Dafür verantwortlich<br />

sei vor allem der Import von Mineralölprodukten<br />

mit einem Zuwachs um<br />

über 85 %, der sich damit wieder auf Niveau<br />

vor der Energiekrise befinde.<br />

Der Containerbereich hat seinen Rückstand<br />

gegenüber der Vorjahresperiode<br />

dank »ordentlichem« dritten Quartal etwas<br />

verringert, heißt es. Das Ergebnis liege<br />

aber immer noch um gut <strong>12</strong> % unter<br />

der Vorjahresperiode. Die Agrarverkehre<br />

in den Häfen litten unter starker Konkurrenz<br />

durch Straße und Schiene.<br />

3,88 Mio. t Gesamtumschlag<br />

Insgesamt sind rund 3,88 Mio. t in den<br />

ersten drei Quartalen <strong>2023</strong> in den<br />

Schweizerischen Rheinhäfen umgeschlagen<br />

worden. Im Vergleichszeitraum<br />

2022 waren es 3,23 Mio. t gewesen. Der<br />

Zuwachs beträgt damit genau 20 %.<br />

Die stark von der Entwicklung der Mineralölverkehre<br />

abhängigen Muttenz-<br />

Auhafen (+50,2 %) und Birsfelden<br />

(+28,8 %) haben besonders stark profitiert,<br />

so die Häfen. Der Hafen Kleinhüningen<br />

(-11,5 %) bekam die Entwicklungen<br />

im Container- und im Agrarbereich<br />

zu spüren. Der Import- oder<br />

Bergverkehr in allen drei Häfen – mit<br />

3,2 Mio. t der wichtigere der beiden Sektoren<br />

– stieg gegenüber der Vergleichszeit<br />

des Vorjahres um 25,8 %, der Exportoder<br />

Talverkehr verminderte sich bei<br />

knapp 614.000 t 3,5 %.<br />

Im Containerverkehr wurden in den<br />

Rheinhafenterminals wasserseitig gut<br />

85.000 TEU umgeschlagen. Dies entspricht<br />

einem Rückgang um <strong>12</strong>,4 % gegenüber<br />

dem Neunmonatsergebnis des<br />

Vorjahres (97.000 TEU).<br />

Der Vergleich der Ergebnisse 2022 und<br />

<strong>2023</strong> werde vor allem ab Jahreshälfte<br />

stark von den Wasserständen beeinflusst,<br />

so die SRH. 2022 habe die Rheinschifffahrt<br />

eine ungewöhnlich lange Niedrigwasserperiode<br />

zu bewältigen gehabt.<br />

Auch in diesem Jahr seien die Wasserstände<br />

nicht optimal, behinderten die<br />

Schifffahrt aber nicht im gleichen Masse<br />

wie im Vorjahr.<br />

Wie sich die einzelnen Gütersegmente<br />

genau in den ersten neun Monaten des<br />

Jahres entwickelt haben, wird im Folgenden<br />

dargestellt.<br />

Containerverkehr<br />

Insgesamt wurden in der Berichtszeit<br />

85.051 TEU umgeschlagen, was einem<br />

Minus von <strong>12</strong>,4 % gegenüber den ersten<br />

drei Quartalen 2022 entspricht. Im dritten<br />

Quartal konnte der Rückstand gegenüber<br />

dem Vorjahr etwas verringert werden;<br />

dieser lag beim Halbjahresvergleich<br />

noch bei 18 %.<br />

Der Vergleich wird den Angaben zufolge<br />

von diversen Sondereffekten beeinflusst.<br />

So waren in 2022 vor allem<br />

von Februar bis Juni starke »Nachholverkehre«<br />

nach der Pandemie und den<br />

verschiedenen Lockdown-Phasen in<br />

China für ein starkes Wachstum verantwortlich,<br />

während sich die ungünstigen<br />

Wasserstände im dritten Quartal negativ<br />

ausgewirkt hatten. Beide Faktoren<br />

fielen im Berichtsjahr weg. Negativ zu<br />

Buche schlugen im laufenden Jahr hingegen<br />

die aufgrund politischer Spannungen<br />

und inflationärer Entwicklungen<br />

in Europa abnehmenden Transportmengen.<br />

Im längerfristigen Vergleich<br />

liegt die Umschlagsmenge nach<br />

neun Monaten <strong>2023</strong> über demjenigen<br />

der Vergleichsperiode 2020<br />

(84.000 TEU), aber noch nicht wieder<br />

46 Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>


WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

auf dem Vor-Corona-Niveau (2018:<br />

103.000 TEU, 2019: 93.000 TEU).<br />

Der »reine« Importverkehr (volle Container)<br />

nahm mit 30.8<strong>12</strong> TEU um knapp<br />

11 % gegenüber der Vergleichsperiode ab.<br />

Der praktisch gleiche Rückgang ist beim<br />

»reinen« Exportverkehr (abgehende volle<br />

Behälter) mit einem Total von<br />

29.080 TEU zu konstatieren.<br />

Insgesamt wurden 59.892 TEU<br />

(-10,6 %) an vollen Containern bewegt.<br />

Beim Verkehr mit Leercontainern – dieser<br />

dient zum Ausgleich der Depots –<br />

zeigt sich mit 24.559 TEU ein Minus um<br />

gut 18 %.<br />

Angesichts des wirtschaftlichen Umfelds<br />

kann das Ergebnis als »respektabel<br />

qualifiziert werden«, so die SRH. Bei zu<br />

erwartenden guten Wasserständen und<br />

unter Annahme von sich zumindest nicht<br />

massiv verschlechternden wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen im<br />

vierten Quartal hoffevman auf ein ansprechendes<br />

Gesamtergebnis <strong>2023</strong>.<br />

Flüssige Treib- und Brennstoffe<br />

In den ersten neun Monaten <strong>2023</strong> wurde<br />

die 2-Mio-Grenze beim Import von flüssigen<br />

Treib- und Brennstoffen über die<br />

Rheinhäfen mit 1,92 Mio. t nur knapp<br />

verfehlt. Das Ergebnis entspricht einer<br />

Steigerung um nicht weniger als 85 % und<br />

erreicht damit wieder die Werte vor der<br />

Energiekrise.<br />

Die massive Steigerung ist daher vor<br />

dem Hintergrund des äußerst schwachen<br />

Ergebnisses des Vergleichsjahres zu sehen.<br />

Der Krieg in der Ukraine mit den<br />

nachfolgenden Russland-Sanktionen und<br />

die ausgeprägte Niedrigwasser-Periode<br />

führten zu einer starken Teuerung bei allen<br />

Energieträgern. So waren z.B. auch<br />

die Endverbraucher mit Zukäufen sehr<br />

zurückhaltend. Mit Preisen, die sich im<br />

<strong>2023</strong> doch etwas normalisierten und<br />

Tanks, die zunehmend leer waren, stieg<br />

die Nachfrage stark an. Die sich stabilisierenden<br />

Preise an den Tanksäulen sorgten<br />

weiter für steigende Importe von<br />

Benzin und Diesel. Dazu fielen in diesem<br />

Jahr die staatlichen Rabatte bei Treibstoffen<br />

im benachbarten Ausland weg, was<br />

den Angaben zufolge den Schweizer<br />

Tank-Tourismus dämpfte.<br />

Profitiert von dieser Entwicklung habe<br />

in geringerem Masse die einzige noch im<br />

Inland verbliebene Raffinerie. Die Abfuhr<br />

des Schweröls als Reststoff geschieht<br />

per Schiff; hier stieg der Umschlag um<br />

knapp 6 % auf gut 36.000 t.<br />

Da die Tanks bei den Endverbrauchern<br />

mehrheitlich gefüllt sind, gehen die SRH<br />

davon aus, dass sich der Aufwärtstrend<br />

gegenüber dem Vorjahr im vierten Quartal<br />

eher verlangsamen wird. Als Unwägbarkeit<br />

bleibe die Entwicklung in Nahost.<br />

Landwirtschaftliche Erzeugnisse<br />

Auch im dritten Quartal verzeichneten die<br />

Schweizer Rheinhäfen in den beiden Segmenten<br />

einen großen Mengenrückgang.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr schloss das<br />

dritte Quartal mit einer Mindermenge<br />

von 42.000 t, was einem Rückgang von<br />

26,5 % entspricht. Die für diesen Rückgang<br />

verantwortlichen Faktoren können<br />

wie folgt zusammengefasst werden.<br />

• Die Warenströme: Nach wie vor werden<br />

große Mengen mit europäischem<br />

Ursprung per Bahn und Lkw in die<br />

Schweiz importiert und gehen somit<br />

weitestgehend an den Rheinhäfen vorbei.<br />

• Die Rohstoffpreise: Die europäische<br />

Ware ist aktuell günstiger als Ware aus<br />

Übersee.<br />

• Die Zollabgaben: Aufgrund der Inlandernte<br />

sind die Zölle in der Schweiz<br />

sehr hoch.<br />

Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse<br />

verzeichneten insgesamt im Vergleich<br />

zum Vorjahr im dritten Quartal einen<br />

Rückgang von 44 %, was rund 28.000 t<br />

entspricht. Hier drückten vor allem die<br />

Monate Juli und August mit einem Rückgang<br />

von insgesamt 70 % das Resultat.<br />

Der Monat September war dagegen dank<br />

größerer Mais- und Weizenankünften<br />

auf Vorjahresniveau.<br />

Die Nahrungs- und Futtermittel mussten<br />

gegenüber dem Vorjahr im dritten<br />

Quartal ebenfalls einen Rückgang von<br />

16 % beziehungsweise 14.500 t verkraften.<br />

Die bereits im zweiten Quartal sichtbaren<br />

Parameter haben auch im dritten<br />

Quartal nach wie vor Gültigkeit. Eine<br />

Verbesserung ist kurzfristig nicht absehbar:<br />

• Niedrige Wasserstände auf dem Rhein<br />

und die damit verbundene eingeschränkte<br />

Auslastung der Schiffe verteuern<br />

die Transporte auf dem Rhein<br />

• Die Lagerkapazitäten in den Rheinhäfen<br />

werden weitestgehend für die<br />

Pflichtlagerhaltung genutzt. Dies führt<br />

zu einem erheblichen Ungleichgewicht<br />

von Kosten und Erträgen bei den Hafenfirmen<br />

und damit zu einer unterdurchschnittlichen<br />

Auslastung der<br />

Umschlagsinfrastruktur.<br />

Weitere Güter<br />

Dank stabiler Pegelstände im Sommer<br />

wurden im dritten Quartal <strong>2023</strong> wieder<br />

5.107 t an festen mineralischen Brennstoffen<br />

importiert. Bis zum 30. September<br />

wurden somit bereits 15.196 t über<br />

die Rheinhäfen in die Schweiz eingeführt,<br />

und bis Ende Jahr wird voraussichtlich<br />

die gleiche Einfuhrmenge wie im Jahr<br />

2021, also wie vor der Energiekrise, erreicht.<br />

Es handelt sich dabei vorwiegend<br />

um Steinkohle für die Zementwerke, die<br />

über die Schweizerischen Rheinhäfen<br />

eingeführt werden.<br />

Anhand der Einfuhrmengen der Produktgruppe<br />

Eisen, Stahl und NE-Metalle<br />

von nur 47.845 t, das schwächste Quartalsergebnis<br />

seit 2020, können die Folgen<br />

der Hamsterkäufe aus dem 2022 und der<br />

stark gestiegenen Rohstoffpreise sehr gut<br />

nachvollzogen werden. Ebenso sind die<br />

deutlich erhöhten Energiepreise in der<br />

Schweiz dafür verantwortlich, dass in der<br />

Stahl- und Aluminiumindustrie teilweise<br />

die Produktionskosten zu hoch wurden,<br />

weshalb die Produktion gedrosselt wurde.<br />

Was den Export betrifft, muss festgestellt<br />

werden, dass die Ausfuhren von<br />

Produkten der Gruppe Eisen und Stahl<br />

und NE-Metalle über die Schweizerischen<br />

Rheinhäfen lediglich 1.133 t erreicht<br />

haben. Einer der Gründe dafür ist<br />

die reduzierte Produktion aufgrund der<br />

zuvor genannten Faktoren.<br />

Die guten Wasserstände im Hochsommer<br />

ermöglichten im dritten Quartal<br />

einen Anstieg der Importe von Produkten<br />

aus der Gruppe Steine, Erden und<br />

Baustoffe auf 147.596 t, was knapp<br />

10.000 t mehr sind als im zweiten Quartal.<br />

Leider konnten die Exporte mit<br />

59.670 t die Mengen des zweiten Quartals<br />

nicht erreichen. Die Auswirkungen der<br />

im Juli 2022 gestarteten Zinswende der<br />

Zentralbanken zeigen sich nun in einer<br />

gesunkenen Nachfrage im Euro-Raum<br />

nach Schweizer Baustoffen. Dies ist unter<br />

anderem auf die stark gestiegenen Zinsen<br />

und Investitionskosten für Bauprojekte<br />

in der EU zurückzuführen. Daher ist es<br />

wahrscheinlich, dass in den nächsten<br />

Monaten weitere Reduzierungen der privaten<br />

Ausgaben für Infrastrukturprojekte<br />

mit hohem Baustoffbedarf zu erwarten<br />

sind.<br />

Unter den Erwartungen entwickelte<br />

sich die Sparte chemische Erzeugnisse<br />

mit einem Minus von jeweils knapp 10 %<br />

bei der Zufuhr (111.368 t) und Abfuhr<br />

(28.473 t). RD<br />

Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong><br />

47


WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

<strong>12</strong> MIO. € AUS STRUKTURFONDS<br />

Neues Ladegleis für mehr Güter in Königs Wusterhausen<br />

Mit einem 750 m langen neuen Ladegleis<br />

ist der Hafen Königs Wusterhausen<br />

(Landkreis Dahme-Spreewald) noch einmal<br />

ausgebaut worden. »Damit wird der<br />

Hafen als eine moderne Logistikdrehscheibe<br />

im Güterverkehrszentrum<br />

Schönefelder Kreuz gestärkt«, erklärte Ministerpräsident<br />

Dietmar Woidke bei der<br />

Einweihung.<br />

Gemeinsam mit Bürgermeisterin Michaela<br />

Wiezorek, Vize-Landrätin Susanne<br />

Rieckhof, Hafenchef Michael Fiedler und<br />

weiteren Gästen beobachtete er im September<br />

die Erstbefahrung durch einen Intermodalzug<br />

mit dem sich anschließenden<br />

Umschlag von Containern.<br />

Der Bau der Gleisanlage hatte gut<br />

<strong>12</strong> Mio. € gekostet und wurde zum Großteil<br />

(10,3 Mio. €) aus Mitteln zur Strukturstärkung<br />

der Lausitz gefördert.<br />

Der Hafen Königs Wusterhausen war<br />

und ist ein wichtiger Partner der Lausitzer<br />

Region. Bis 2017 machte Braunkohle rund<br />

95 % des Umschlags aus, bis damit schlagartig<br />

Schluss war. 2019 wurde der Betrieb<br />

auf die Container-Logistik umgestellt.<br />

Zuletzt lag das Aufkommen bei jährlich<br />

Der Hafen in Königs Wusterhausen ist wichtig für die Versorgung der Industriekunden in der Region<br />

etwa 30.000 TEU. Von hier aus werden<br />

heute neue und klimafreundliche Produkte<br />

für die wachsenden Industrieunter -<br />

nehmen verladen. Zu den Hafenkunden<br />

zählen BASF in Schwarzheide, Tesla in<br />

Grünheide, die Deutsche Bahn in Cottbus<br />

oder Rock Tech in Guben. »Für uns ist daher<br />

klar: Für nachhaltige Erfolge muss die<br />

Infrastruktur mit der Wirtschaft mitwachsen«,<br />

so Woidke.<br />

Daher sei die Anbindung der Lausitz an<br />

transeuropäische Güterverkehrskorridore<br />

wichtig für die Entwicklung der Region.<br />

Der Hafen Königs Wusterhausen, größter<br />

Umschlagplatz im Land Brandenburg,<br />

wird von der LUTRA betrieben, einer<br />

100%igen Tochter der Stadt. Mit seiner trimodalen<br />

Anbindung ist er für Unternehmen<br />

des kombinierten Verkehrs ein attraktiver<br />

Standort.<br />

<br />

© LUTRA<br />

BILANZ DER SAISON <strong>2023</strong><br />

Weiße Flotte Sachsen trotzt dem Niedrigwasser<br />

»Wir können Niedrigwasser«. Im September<br />

2020, also vor reichlich drei Jahren,<br />

gab Robert Straubhaar dieses Versprechen.<br />

Die Lösung sei, wenigstens einstündige<br />

Rundfahrten zu machen, wenn<br />

Fahrten in die Sächsische Schweiz ausfallen<br />

müssten. Was der neue Flottenchef<br />

aus der Schweiz damals – nur Tage nach<br />

der Übernahme der Dresdner Schiffe –<br />

angekündigt hatte, ist wahr geworden.<br />

Trotz widriger Fahrverhältnisse ist die Weiße Flotte Sachsen die ganze Saison hindurch gefahren<br />

© Förster<br />

Trotz eines trockenen Sommers, in<br />

dem der Pegel der Elbe in Dresden Mitte<br />

Juli unter der 50-cm-Marke lag, ist die<br />

Weiße Flotte Sachsen (WFS) in der abgelaufenen<br />

Saison an allen Sommertagen<br />

gefahren. »Wir hatten keinen einzigen<br />

Liegetag«, sagt der nautische Leiter Jochen<br />

Haubold. Selbst als am 17. Juli das<br />

Wasser mit 48 cm auf den niedrigsten<br />

Wert des Sommers fiel, waren die Dampfer<br />

»Krippen« und »Pillnitz« im Einsatz.<br />

Immer wieder wurde der Fahrplan beraten<br />

und flexibel angepasst. Genau so, wie<br />

es Robert Straubhaar vor drei Jahren angekündigt<br />

hatte. »Dafür danken wir allen<br />

Kolleginnen und Kollegen ausdrücklich«,<br />

sagt Geschäftsführer Victor Straubhaar.<br />

Dampfer fahren auch im Winter<br />

Die Fahrgastzahlen belegen: Die Mühe<br />

hat sich gelohnt. 415.047 Fahrgäste wurden<br />

bis Ende Oktober an Bord gezählt.<br />

Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2022<br />

waren es knapp 438.200, im Corona-Jahr<br />

2021 sogar weniger als 289.500. »Wir fahren<br />

auch im Winter weiter, auch mit den<br />

Dampfern«, so Straubhaar.<br />

Auch künftig rechnet das Unternehmen<br />

mit weiteren Niedrigwasserphasen, sie<br />

dürften sich sogar häufen. Die Flotte lerne<br />

daraus und stelle sich den neuen Herausforderungen.<br />

Einen Anteil am Erfolg der<br />

Flotte habe auch das Wasserstraßen- und<br />

Schifffahrtsamt in Dresden.<br />

<br />

48 Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>


WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

Ein neues Dach für die »Waltraut«<br />

Im Alberthafen in Dresden-Friedrichstadt liegt der historische Elbe-Schleppkahn<br />

»Waltraut«. Das über 110 Jahre alte Schiff braucht dringend ein neues Dach. Dafür<br />

braucht der Sächsische Hafen- und Verkehrsverein dringend Spenden<br />

Der ehemalige Frachtkahn »Waltraut«<br />

ist das Herzstück des historischen<br />

Terminals im Alberthafen Dresden-<br />

Friedrichstadt – ein separates Gelände im<br />

östlichen Bereich des Hafens. Als<br />

755-t-Elbkahn war die »Waltraut« bis in<br />

die 70er Jahre auf der Elbe unterwegs und<br />

diente anschließend bis 1990 noch als Lagerkahn<br />

im Alberthafen, zum Beispiel für<br />

Getreide und Futtermittel.<br />

Seit dem Jahr 2000 haben der Sächsische<br />

Hafen- und Verkehrsverein e.V.<br />

(SHV) und die Sächsische Binnenhäfen<br />

Oberelbe GmbH (SBO) das Schiff innen<br />

und außen aufwendig rekonstruiert und<br />

erneuert. Heute ist die »Waltraut« der<br />

einzige im fast Originalzustand erhaltene<br />

Frachtkahn dieser Größe, der an der Elbe<br />

zwischen Hamburg und Melnik (Tschechien)<br />

besichtigt werden kann.<br />

Nun müssen die maroden Lukenabdeckungen<br />

der »alten Dame« dringend<br />

erneuert werden, damit die Innenräume<br />

trocken bleiben und auch weiterhin besichtigt<br />

und genutzt werden können. Die<br />

Sanierungskosten belaufen sich auf rund<br />

40.000 €. Die Hälfte der Kosten können<br />

Noch bis in die 1970er Jahre war der Frachtkahn »Waltraut« auf der Elbe unterwegs<br />

der SHV mit seinen Mitgliedern und die<br />

SBO durch Eigenmittel abdecken, für die<br />

zweite Hälfte wird dringend finanzielle<br />

Unterstützung benötigt. Gespendet werden<br />

kann unter:<br />

Spendenkonto – Sächsischer Hafen- und<br />

Verkehrsverein e.V.<br />

Verwendungszweck: »Waltraut«<br />

IBAN: DE33 8601 0090 0991 1929 07<br />

BIC: PBNKDEFF (Postbank)<br />

© SBO<br />

<br />

<br />

<br />

Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong><br />

49


JOBBÖRSE<br />

SPC bringt Studenten Wasserstraße näher<br />

Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Mosbach und das ShortSeaShipping<br />

Inland Waterway Promotion Center (SPC) kooperieren seit 2007 in Sachen<br />

Hochschulbildung. Vor Kurzem hielt das SPC erneut einen Vortrag an Hochschule<br />

Markus Nölke (li.) Studierende des Masterstudiengangs SCM, Logistik und<br />

Produktion des Center of Advanced Studies (CAS) in Heilbronn und Prof.<br />

Dietmar W. Polzin (re.)<br />

Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe sucht<br />

für den Außenbezirk Mühlberg zum schnellstmög lichen<br />

Zeitpunkt, unbefristet, eine/einen<br />

Schiffsführerin/<br />

Schiffsführer (m/w/d)<br />

Der Dienstort ist Mühlberg.<br />

Referenzcode der Ausschreibung <strong>2023</strong>2568_9601<br />

Fühlen Sie sich angesprochen?<br />

Dann bewerben Sie sich bitte bis zum<br />

27.<strong>12</strong>.<strong>2023</strong> über das Elek tronische Bewerbungsverfahren<br />

(EBV) auf der Einstiegsseite http://<br />

www.bav.bund.de/Einstieg-EBV<br />

Hier geben Sie bitte den oben genannten Referenzcode ein.<br />

Sie können sich auch per Post unter „Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen,<br />

Schloßplatz 9, 26603 Aurich“ bewerben.<br />

Für Fragen im Zusammenhang mit dem Elektronischen<br />

Bewerbungsverfahren steht Ihnen die Bundesanstalt für<br />

Verwaltungsdienstleistungen unter der Rufnummer 04941<br />

602-240 zur Verfügung.<br />

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen beim WSA Elbe für<br />

fach liche Fragen Herr Dietrich, Tel.: 035342 803-32, und für<br />

tarifliche Fragen und Fragen zum Auswahlverfahren Frau<br />

Hegewald, Tel.: 0351 8432-357, zur Verfügung.<br />

(DO: 815ABZ2) (BG:5)<br />

Weitere Informationen erhalten Sie über das Internet unter<br />

http://www.wsa-elbe.wsv.de oder http://www.bav.bund.de<br />

© SPC<br />

Im Rahmen der Kooperation will das SPC den Studenten das multimodale<br />

System mit dem Schwerpunkt Wasserstraße näherbringen.<br />

Von 2007 bis 2011 hatte das SPC sogar einen Lehrauftrag<br />

an der DHBW. Seitdem ist es mit jährlichen Präsenzvorträgen vor<br />

Studenten des Bachelorstudiengangs BWL-Handel Warenwirtschaft<br />

und Logistik vor Ort präsent. Vor Kurzem war es wieder so weit,<br />

diesmal vor Studenten des Masterstudiengangs SCM, Logistik und<br />

Produktion des Center of Advanced Studies (CAS) in Heilbronn.<br />

»Dem SPC ist es von je her wichtig, beim Werben für mehr Güterverkehr<br />

über die Binnen- und Küstenwasserstraßen nicht nur<br />

unmittelbar die Ladungsseite anzusprechen, sondern schon viel<br />

früher anzusetzen. Das Verständnis wird in der Ausbildung geprägt.<br />

Wir wollen, dass junge Menschen schon zu Beginn des Berufsweges<br />

erfahren, dass das System Wasserstraße leistungsfähig<br />

ist. Daher ist es wichtig, dass wir schon dort präsent sind«, erklärt<br />

SPC-Geschäftsführer Markus Nölke.<br />

»Der Handels- und Dienstleistungsbereich gehört zu den wichtigsten<br />

und vielfältigsten Branchen in Deutschland. Gleichzeitig<br />

prägen große Dynamik, erhebliche strukturelle, wettbewerbliche<br />

und technologische Veränderungen sowie eine starke Internationalisierung<br />

das Bild. Entsprechend steigt der Bedarf an Nachwuchskräften<br />

– und die Anforderungen an die fachlichen und sozialen<br />

Qualifikationen zukünftiger Führungskräfte wachsen. Um<br />

diesen Herausforderungen gerecht zu werden, wird im Studiengang<br />

BWL-Handel an der DHBW Mosbach eine ganzheitliche,<br />

betriebswirtschaftliche Grundlagenausbildung angeboten.<br />

Gleichzeitig erfordert die berufliche Praxis jedoch, dass sich zukünftige<br />

Fach- und Führungskräfte rechtzeitig funktionale Expertise<br />

erarbeiten können. Daher verknüpft der Studiengang<br />

grundständige BWL-Inhalte mit entsprechenden Vertiefungsmöglichkeiten<br />

in den Bereichen Warenwirtschaft und Logistik«,<br />

sagt Prof. Dietmar W. Polzin, Leiter Studiengang BWL-Handel<br />

Warenwirtschaft und Logistik an der DHBW. »Mutlimodale Verkehre<br />

sind Bestandteile unserer Lehrinhalte im Bachelor und im<br />

Master und wir schätzen es sehr, unseren Studierenden neben<br />

den wissenschaftlichen Grundlagen dazu über das SPC weitere<br />

praxisbezogene Inhalte vermitteln zu können«, ergänzt Polzin.<br />

»Leider werden Inhalte zur Binnen- und Küstenschifffahrt allgemein<br />

in der theoretischen Ausbildung nur sehr wenig behandelt<br />

und finden sich deshalb auch kaum in den Prüfungen wieder. Es<br />

reicht aber nicht dies zu beklagen, sondern die Branche ist gut beraten,<br />

den Lehrkräften und Bildungseinrichtungen ein Angebot zu<br />

unterbreiten, auf das sie zurückgreifen können. Wir freuen uns<br />

sehr, dass die DHBW Mosbach unser Angebot nutzt, dass übrigens<br />

auch den Schienengüterverkehr berücksichtigt«, so Nölke weiter.<br />

Im Rahmen der Ausbildungsaktivitäten bietet das SPC Gastvorlesungen<br />

an Bildungseinrichtungen mit logistischem Bezug<br />

und stellt am Dienstsitz in Bonn jedes Jahr zwei Praktikantenstellen<br />

zur Verfügung. Beim Praktikum können Bachelor- und Masterarbeiten<br />

betreut werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit<br />

mitzuarbeiten und einen Einblick in die multimodale Transportwelt<br />

zu bekommen.<br />

RD<br />

50 Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>


JOBBÖRSE<br />

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Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong><br />

51


RECHT | REGISTER <strong>2023</strong><br />

Verfasser: Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer, Frankfurt am Main<br />

<strong>2023</strong><br />

Thema<br />

Rechtsgebiet<br />

Stichworte<br />

Gericht<br />

Anmerkung<br />

Sammlung<br />

Seite<br />

Aktivlegitimation<br />

der Versicherer von<br />

Havarieschäden<br />

SchR<br />

ProzessR<br />

MA<br />

Aktivlegitimation, Rechtsübergang nach § 86 VVG sowie Artikel 962,<br />

1. BW Boek 7; Rechtshängige Ansprüche und ihre Reihenfolge,<br />

Darlegungslast; Bezugnahme auf erstinstanzliches Vorbringen in<br />

zweiter Instanz; Geltung der ZPO in Verfahren vor der<br />

Berufungskammer der Rheinzentralkommission<br />

BK der ZKR<br />

+<br />

2803 f<br />

Verkehrssicherungspflicht<br />

am Ladeplatz<br />

und Verjährung<br />

FrachtR<br />

SchR<br />

ProzessR<br />

CMNI<br />

Verkehrssicherungspflicht des Umschlagsbetriebes, Betriebssicherheit<br />

des Schiffes; keine vertraglichen Ansprüche zwischen Umschlagsbetrieb<br />

als Erfüllungsgehilfen des Absenders und Ausführendem<br />

Frachtführer, Verjährung nach § 117 1 Nr. 7 BinSchG versus Artikel<br />

24 CMNI; demnächstige Zustellung eines Mahnbescheides,<br />

Versäumnisse des Klägers; Obliegenheiten des Beklagten bei fehlender<br />

Klageandrohung; rechtsmissbräuchlicher Verjährungseinwand<br />

SchOG Berlin<br />

+<br />

2805 ff<br />

Bußgelder nach CDNI<br />

OWiR<br />

ProzessR<br />

CDNI<br />

Schifffahrtspolizeiliche Vorschriften; Schwerpunkt des Vorwurfes;<br />

Schutzzweck CDNI (Gewässerschutz); schifffahrtpolizeiliche<br />

Zuständigkeit Deutschland/Frankreich; internationale Zuständigkeit<br />

der Schiffahrtsgerichte; keine Verweisung zwischen Amtsgerichten<br />

gleicher Ordnung<br />

AG Bonn<br />

+<br />

2810 f<br />

Ruderversagen und<br />

Kollisionsverhütungsregeln<br />

SchR<br />

Begegnungshavarie; höhere Gewalt; unvermeidbares Ruderversagen;<br />

Ausrüsterverschulden; Darlegungs- und Beweislast Besatzungs -<br />

verschulden; keine Geltung der Kollisionsverhütungsregeln auf dem<br />

Rhein; kein Mitverschulden des Talfahrers bei konsequenter<br />

Weisungsbefolgung<br />

BK der ZKR<br />

28<strong>12</strong> ff<br />

Pflichten bei geregelter<br />

Begegnung<br />

SchR<br />

Begegnungshavarie/Weisungsbefugnis der Bergfahrt bei geregelter<br />

Begegnung; kein Rechtsfahrgebot; Begegnung bei Überholung;<br />

Wahrschaupflichten; Zulässigkeit des Überholens; Reparatur bei<br />

Gelegenheit<br />

RhSchG<br />

Duisburg-Ruhrort<br />

2820 ff<br />

Reinheitsanforderungen<br />

und Ladungs -<br />

verunreinigung<br />

FrachtR<br />

Reinheitsanforderungen für Tankschiffe; Ladungskontamination;<br />

Pflichten des Absenders; Zusicherung des Frachtführers; Verwirkung<br />

einer Garantie bei Mitwirkung an deren Verletzung; Treu und<br />

Glauben; Wissensstand Absender und Frachtführer<br />

Kammer für<br />

Handelssachen<br />

Antwerpen<br />

+<br />

2827 f<br />

Zuständigkeit –<br />

Schäden beim Betrieb<br />

eines Schiffes<br />

SchR<br />

FrachtR<br />

ProzessR<br />

Ladungsschäden aufgrund Havarie; deliktische und vertragliche<br />

Ansprüche; Schiffsunfall i.S.d. § 2 Abs. 1c BinSchVerfG; Zuständigkeit<br />

der Schiffahrtsgerichte; örtliche Zuständigkeit nach Havarieort<br />

LG Magdeburg<br />

+<br />

2829 f<br />

Führungsklausel im<br />

Regressprozess<br />

VersR<br />

SchR<br />

ProzessR<br />

Führungsklausel AVB Flusskasko (2008) Regressansprüche und gewillkürte<br />

Prozessstandschaft; Klageberechtigung für Selbstbehalt des<br />

Versicherungsnehmers, Drittschadensliquidation des Ausrüsters für<br />

Schäden des Eigentümers<br />

SchOG Köln<br />

2831 ff<br />

Tatbestandsberichtigung<br />

in<br />

Havarieprozessen<br />

ProzessR<br />

Keine negative Beweiskraft des Tatbestandes; Beweisbedeutung und<br />

schriftsätzlicher Vortrag; Rechtschutzbedürfnis; schriftsätzlicher<br />

Vortrag als Gegenstand der Entscheidung<br />

RhSchG St. Goar<br />

+<br />

2834<br />

GBM – Rechtsgespräch<br />

Bericht über die Arbeit des Schiffahrtsgerichtes in Rotterdam<br />

2835<br />

GBM – Förderpreis<br />

Bundeswasserstraßen zwischen Verkehrsfunktion und<br />

Bewirtschaftszielen<br />

2835<br />

52 Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>


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Vertreten durch den Vorsitzenden Torsten Stuntz, MS »Stella Maris« und die stellvertretenden<br />

Vorsitzenden Nikolaus Hohenbild, Detlef Maiwald, Stephen Mnich, Gebr. Mnich OHG<br />

Geschäftsstelle und Schriftleitung: Andrea Beckschäfer, Sekretariat Birgit Kühn<br />

August-Bier-Str. 18 | 53<strong>12</strong>9 Bonn | Tel. 0228 / 746377 | Fax 0228 / 746569 | zentrale@bds-binnenschiffahrt.de<br />

Bund schafft zwei neue Förderrichtlinien<br />

Zum 1. Januar 2024 werden die Förderung<br />

von emissionsfreien und emissionsarmen<br />

Antrieben und von Energieeffizienzmaßnahmen<br />

mit Modifizierungen<br />

und Ergänzungen fortgeführt. Es<br />

sind jetzt zwei »Schwesterrichtlinien« mit<br />

Laufzeit bis Ende 2026.<br />

1. Antriebe<br />

Mit dieser Richtlinie werden Investitionszuschüsse<br />

sowohl für die Ausrüstung von<br />

Neubauten als auch für die Umrüstung von<br />

bereits im Einsatz befindlichen Binnenschiffen<br />

mit emissionsfreien oder emissionsärmeren<br />

Antrieben gewährt. Darüber<br />

hinaus werden Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der Energieeffizienz gefördert.<br />

Was ein emissionsfreies oder sauberes<br />

Fahrzeug ist, richtet sich nach den Vorgaben<br />

der Allgemeinen Gruppenfreistellungsverordnung<br />

(AGVO), die<br />

Grundlage für die Gewährung der Zuwendungen<br />

ist.<br />

Emissionsfreie Fahrzeuge<br />

Ein emissionsfreies Fahrzeug ist ein Binnenschiff<br />

für den Fahrgast- oder Güterverkehr,<br />

das keine direkten CO2-Auspuff-/Abgasemissionen<br />

mehr verursacht.<br />

Ein emissionsfreies Antriebssystem ist<br />

insbesondere ein rein elektrisches Antriebssystem,<br />

eine Brennstoffzellenanlage<br />

ohne direkte CO2-Emissionen zur<br />

Versorgung des rein elektrischen Antriebes<br />

oder eine Kombination von beidem.<br />

Dies gilt sowohl für Güterschiffe als<br />

auch für Fahrgastschiffe.<br />

Emissionsfreie Binnenschiffe können<br />

im Rahmen eines Förderaufrufs bei Neubauten<br />

mit bis zu 100 % und bei bereits<br />

im Einsatz befindlichen Binnenschiffen<br />

bis zu 80 % der zuwendungsfähigen Ausgaben<br />

gefördert werden.<br />

Saubere Fahrzeuge<br />

Bei der Kategorie »sauber« wird zwischen<br />

Fahrgastschiffen und Güterschiffen<br />

unterschieden. Ein Fahrgastschiff ist<br />

dann ein sauberes Fahrzeug, wenn es im<br />

Normalbetrieb mindestens 50 % seiner<br />

Energie aus Kraftstoffen, die keine direkten<br />

CO2-Auspuffemissionen verur -<br />

sachen, oder aus Batteriestrom bezieht.<br />

Gefördert werden die Ausrüstung von<br />

Neubauten sowie die Umrüstung mit Hybrid-<br />

oder Zweistoffmotoren und weiteren<br />

Komponenten.<br />

Ein Güterschiff ist ein sauberes Fahrzeug,<br />

wenn dessen direkte Emissionen<br />

pro Tonnenkilometer (g CO2/tkm), berechnet<br />

anhand des Energieeffizienz-<br />

Wir wünschen<br />

allen Leserinnen und Lesern<br />

frohe Weihnachten und alles<br />

Gute für das Neue Jahr!<br />

Betriebsindikators (Energy Efficiency<br />

Operational Indicator, EEOI) der Internationalen<br />

Seeschifffahrtsorganisation<br />

IMO (International Maritime Organization),<br />

50 % unter dem durchschnittlichen<br />

Bezugswert für CO2-Emissionen schwerer<br />

Nutzfahrzeuge der Fahrzeuguntergruppe<br />

5-LH nach Artikel 11 der Verordnung<br />

(EU) 2019/<strong>12</strong>42 liegen. Der EEOI<br />

eines bestehenden Fahrzeuges muss nach<br />

einem Umbau niedriger sein als zuvor.<br />

Verbrennungsmotoren sowie die dazugehörigen<br />

Komponenten werden nicht<br />

mehr gefördert.<br />

Die Förderquote für Maßnahmen, die<br />

zu einem sauberen Binnenschiff führen<br />

beträgt im Rahmen eines Förderaufrufs<br />

für alle Unternehmensgrößen bis zu 70 %<br />

der zuwendungsfähigen Ausgaben.<br />

Verbesserung der Energieeffizienz<br />

Durch energieeffiziente Technologien<br />

oder punktuelle Energieeffizienzmaßnahmen<br />

muss beim Energieverbrauch eine<br />

Einsparung von mindestens 7,5 % gegenüber<br />

dem ursprünglichen Fahrzeug ,<br />

gegebenenfalls durch eine Kombination<br />

von mehreren Einzelmaßnahmen, erreicht<br />

werden.<br />

2. Modernisierung<br />

In dieser Richtlinie wird die Förderung für<br />

alle Maßnahmen fortgesetzt, die in den<br />

Bereich der Digitalisierung und Automatisierung<br />

fallen, die Hydrodynamik oder<br />

Antriebseffizienz verbessern oder geeignet<br />

sind, die Einsatzfähigkeit eines Bestandsschiffes<br />

bei Niedrigwasser zu erhöhen.<br />

Neu hinzugekommen sind Maßnahmen,<br />

die helfen können, neue Verkehre<br />

zu erschließen und Güter dauerhaft auf<br />

das Binnenschiff zu verlagern. Dazu zählen<br />

Anpassungen der baulichen Struktur<br />

(zum Beispiel Schotte, Boden- und<br />

Decksverstärkungen oder Veränderungen<br />

der Lukengrößen und Süllhöhen, bauliche<br />

Veränderungen des Laderaums)<br />

ebenso wie mögliche Anpassungen der<br />

Ladeeinrichtungen (zum Beispiel durch<br />

Spezialkrane, Spezialeinrichtungen für<br />

gefährliche Güter oder die Installation von<br />

Ladevorrichtungen für Fahrzeuge).<br />

Für diese Maßnahmen beträgt die Förderquote<br />

je nach Unternehmensgröße bis<br />

zu 60 % (große), 70 % (mittlere) oder 80 %<br />

(kleine) der zuwendungsfähigen Investitionsausgaben.<br />

Das gleiche gilt für die<br />

Maßnahmen zur Digitalisierung und Automatisierung<br />

sowie für die Maßnahmen<br />

zur Verbesserung der Hydrodynamik<br />

oder propulsionsverbessernde Maßnahmen.<br />

Maßnahmen für eine größere<br />

Einsatzfähigkeit bei Niedrigwasser werden<br />

mit bis zu 80 % der zuwendungsfähigen<br />

Investitionsausgaben, unab hängig<br />

von der Unternehmensgröße, gefördert.<br />

Die beiden Richtlinien sind, ebenso<br />

wie die erforderlichen Formulare, über<br />

die Plattform ELWIS verfügbar.<br />

58 Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>


IMPRESSUM<br />

Fortführung der<br />

Binnenschiffahrt<br />

und Wasserstraßen<br />

Zeitschrift für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen<br />

(© Verein für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V.) im 130. Jahrgang<br />

Die Binnenschifffahrt ist offizielles Organ und Mitteilungsblatt für:<br />

Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen, Hamburg<br />

Deutscher Fähr-Verband, Rüdesheim<br />

Deutscher Wasserstraßen- und Schifffahrtsverein Rhein-Main-Do nau e.V., Nürnberg<br />

Europäische Binnenschifffahrts-Union, Brüssel, Rotterdam<br />

Hafenschifffahrtsverband Hamburg e.V., Hamburg<br />

Moselkommission, Trier<br />

Permanent International Association of Navigation Congresses (PIANC)<br />

Verein für europäische Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V., Duisburg<br />

Zentralkommission für die Rheinschifffahrt, Straßburg<br />

Inserentenverzeichnis | Index of Advertisers<br />

Allianz Esa .......................................................................................... Titel<br />

August Storm GmbH & Co. KG .......................................................... 19<br />

Bayernhafen GmbH & Co. KG ............................................................ 35<br />

B. Dettmer Reederei GmbH & Co. KG ............................................... 16<br />

DTG Deutsche Transport-Genossenschaft Binnenschiffahrt eG ..... 21<br />

duisport – Duisburger Hafen AG ........................................................ 13<br />

ESCO Antriebstechnik GmbH .............................................................. 24<br />

Fischer Abgastechnik GmbH & Co. KG ............................................. 29<br />

FS Schiffstechnik GmbH & Co. KG ..................................................... 26<br />

GEFO Gesellschaft für Öltransporte mbH ........................................... 9<br />

GRBV Ingenieure im Bauwesen GmbH & Co. KG ........................... 45<br />

Haeger & Schmidt Logistics GmbH .................................................... 14<br />

Heinrich Harbisch Schiffswerft GmbH .............................................. 17<br />

HGK Shipping GmbH Zweigniederlassung Duisburg ..................... 32<br />

Hitzler Werft GmbH ................................................................................ 3<br />

Hoyer Marine GmbH ............................................................................ 33<br />

Kadlec & Brödlin GmbH ...................................................................... 20<br />

Lux-Werft und Schifffahrt GmbH ........................................................ 44<br />

Maritimes Kompetenzzentrum gGmbH ............................................ 23<br />

Maximilian Verlag GmbH & Co. KG .................................................. 29<br />

Mohrs & Hoppe GmbH ......................................................................... 24<br />

Neue Ruhrorter Schiffswerft GmbH ...................................................... 7<br />

Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG ................................................ 39<br />

Ostfriesische Volksbank eG OVB .......................................................... 7<br />

Podszuck GmbH .................................................................................... 27<br />

Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) .............................. 49<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG ........................... U2,U4<br />

Sennebogen Maschinenfabrik GmbH ................................................. 31<br />

TERBERG Spezialfahrzeuge GmbH .................................................... 41<br />

TMLG s.r.o .............................................................................................. 15<br />

Trierer Hafengesellschaft mbH ............................................................ 34<br />

Viking Technical GmbH ........................................................................ 51<br />

Wasserstraflen- und Schifffahrtsamt Elbe .......................................... 50<br />

Werft Malz GmbH ................................................................................... 6<br />

Wessels GmbH Tischlerei und Alubau ................................................. 6<br />

Wittig GmbH ............................................................................................ 5<br />

Das Anzeigenverzeichnis dient der Leserorientierung.<br />

Es ist kein Bestandteil des Anzeigenauftrags. Der Verlag übernimmt<br />

keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit.<br />

Herausgeber<br />

Prof. Peter Tamm †<br />

Patricia Erb-Korn (Präsidentin), Verein für europäische<br />

Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V.,<br />

Geschäftsführung<br />

Peter Tamm<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Krischan Förster (KF)<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-206 | k.foerster@hansa-online.de<br />

Redakteur: Felix Selzer (fs)<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-210 | f.selzer@hansa-online.de<br />

Redakteurin: Anna Wroblewski (AW)<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-209 | a.wroblewski@hansa-online.de<br />

Hermann Garrelmann (ga, Norddeutschland, Niederlande)<br />

Martin Schwarzott (mas, Main, MDK, Donau)<br />

Ulrich Pfaffenberger (upf, süddeutsche Seen, Schweiz)<br />

Josef Müller (jom, Österreich)<br />

Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer (Fi, Recht)<br />

Redaktionsbeirat<br />

Patricia Erb-Korn, Geschäftsführerin KVVH in Karlsruhe,<br />

Präsidentin des Vereins für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V.;<br />

Marcel Lohbeck, Geschäftsführer des Vereins für europäische Binnenschiffahrt und<br />

Wasserstraßen e.V., Duisburg;<br />

Rechtsanwalt Jens Schwanen, Sprecher der<br />

Geschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen<br />

Binnenschiffahrt e.V.;<br />

Dipl.-Ing. Joachim Zöllner, Entwicklungs zentrum für Schiffstechnik<br />

und Transport systeme e.V. Duisburg (DST), Duisburg.<br />

Redaktionsvorbehalt<br />

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung<br />

vorbehalten. Kein Teil der Zeitschrift darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm<br />

oder ein anderes Verfahren) ohne Genehmigung des Ver lages reproduziert werden.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von Herausgeber,<br />

Redaktion oder Verlag wieder. Die Redaktion behält sich Änderungen an den Manuskripten<br />

vor. Die Redaktion lehnt jede Verantwortung für unverlangt eingesandtes Material (Manus-<br />

kripte, Fotos, Grafiken etc.) ab.<br />

Verlag und Redaktion<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG<br />

Ein Unternehmen der TAMM MEDIA<br />

Stadthausbrücke 4 | 20355 Hamburg<br />

Postfach 10 57 23, 20039 Hamburg<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-02, Fax -208<br />

www.binnenschifffahrt-online.de<br />

Vertrieb und Marketing<br />

Kira Huismann, Tel. +49 (0)40 70 70 80-227 | k.huismann@hansa-online.de<br />

Layout<br />

Sylke Hasse, Tel. +49 (0)40 70 70 80-207<br />

s.hasse@hansa-online.de<br />

Anzeigenverwaltung<br />

Sandra Winter, Tel. +49 (0)40 70 70 80-225 | Fax -208<br />

s.winter@hansa-online.de<br />

D-A-CH und Niederlande<br />

hansmann.media GmbH<br />

Andreas Hansmann | Dorothee Emde<br />

Tel. +49 (0)40 60 91 88-15<br />

a.hansmann@hansmann.media oder<br />

d.emde@hansmann.media<br />

Abonnentenbetreuung | Vertrieb<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG | Stadthausbrücke 4 | 20355 Hamburg<br />

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Gültig ist die Anzeigenpreisliste Nr. 53. Der Auftraggeber von Anzeigen trägt die volle Verantwortung<br />

für den Inhalt der Anzeigen. Der Verlag lehnt jede Haftung ab. Die Verwendung von<br />

Anzeigenausschnitten oder -inhaltsteilen für die Werbung ist untersagt.<br />

Die Binnenschifffahrt erscheint monatlich. Abonnementspreis Inland: jährlich EUR <strong>12</strong>0,– inkl.<br />

Versandkosten und MwSt. Ausland: jährlich EUR 168,– (EU ohne VAT-Nr.).<br />

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Übersee auf Anfrage. Die Binnenschifffahrt als E-Paper: EUR <strong>12</strong>0,– inkl. MwSt.<br />

Abo-PeP (Print + E-Paper) Inland: EUR 130,– inkl. MwSt./Versand, Ausland: EUR 178,–.<br />

Digital-Abo (Print, ePaper + Online-Zugang): Inland EUR 148,–; Ausland EUR 196,–.<br />

Digital-Only EUR 148,–. (Halbjahr EUR 74,–)<br />

Für Mehrfachabos werden ab 100 Abos (unter einer Lieferanschrift) 25 % Rabatt gewährt.<br />

Der Abonnementspreis ist im voraus fällig und zahlbar innerhalb 14 Tage nach Rechnungs -<br />

erhalt. Abonnementkündigungen sind nach dem Ende des ersten Bezugszeitraums mit einer<br />

Frist von vier Wochen zum Ablauf eines jeden Kalendermonates schriftlich oder in Textform<br />

möglich. Für die dann entfallenen Bezugsmonate wird eine anteilige Gutschrift erteilt.<br />

Höhere Gewalt entbindet den Verlag von jeder Lieferungs verpflich tung. Erfüllungs ort und<br />

Gerichtsstand ist Hamburg.<br />

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Rechte unter www.presse-monitor.de oder telefonisch<br />

unter 030 284930 bei der PMG Presse-Monitor GmbH<br />

Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong><br />

59


Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG<br />

U4 1/1

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