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BS 12-2023

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37 – Duisburg: Schulterschluss im Stahlumschlag | Wasserstrassen | Häfen | Interview Bettina Brennenstuhl, Hafen Dortmund: »Häfen sind zu schützen und zu unterstützen« | Oberrheinhäfen gemeinsam fürs Klima | Emmericher Hafen wächst um 8.000 m² | Andernach: Spatenstich für neue Spundwand | Duisport: Neuer Tarif spart bis zu 50 % | Schweizerische Rheinhäfen: Dickes Plus dank Mineralölimporte | Neues Ladegleis in Königs Wusterhausen | Weiße Flotte Sachsen trotzt dem Niedrigwasser | Sächsische Hafen- und Verkehrsverein: Ein neues Dach für die »Waltraut | Jobbörse: SPC bringt Studenten Wasserstraße näher | Recht: Register 2023 | Buyer’s Guide | BDS: Bund schafft zwei neue Förderrichtlinien | Impressum

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VERKEHRSPOLITIK<br />

Verpasste Chancen am Wasser<br />

Mehr Unterstützung und die Priorisierung von wichtigen Wasserstraßenprojekten wird<br />

in einem neuen Positionspapier von sieben Unternehmen und Institutionen eingefordert.<br />

Unter anderem geht es um die schnelle Abladeoptimierung am Mittelrhein<br />

Die Anpassung der Fahrrinne am Mittelrhein lässt weiter auf sich warten, obwohl ihr volkswirtschaftlicher Nutzen unbestritten ist<br />

© Krischan Förster<br />

Die Unterzeichner des Papiers beklagen,<br />

dass im gerade beschlossenen<br />

Genehmigungsbeschleu -<br />

nigungsgesetz die Wasserstraßen nicht<br />

unter die Kategorie des ȟberragenden<br />

öffentlichen Interesses« fallen. Es gelten<br />

künftig lediglich neue Regelungen zur<br />

Digitalisierung von Planfeststellungsund<br />

Genehmigungsverfahren.<br />

Damit verpasse die Bundesregierung<br />

die Chance, die »Wasserstraße in ihrer<br />

Bedeutung mit der Schiene und den<br />

Fernstraßen gleichzusetzen« – trotz einer<br />

anderslautender Empfehlung der Mehrheit<br />

der Bundesländer aus dem Mai <strong>2023</strong>.<br />

Nach langen und kontroversen Debatten<br />

hat dieses Gesetz am 24. November die<br />

Zustimmung des Bundesrates erhalten<br />

und wird damit zeitnah rechtskräftig.<br />

Zentrales Ziel: Ausgewählte Fernstraßenausbauprojekte<br />

(138 an der Zahl)<br />

und der Schiene müssen auf Grundlage<br />

dieses Gesetzes bei Behörden und Gerichten<br />

deutlich priorisiert behandelt werden.<br />

Auf der Liste fand sich hingegen kein einziges<br />

Projekt an den Wasserstraßen.<br />

Besonders im Rheinland und den benachbarten<br />

Niederlanden sind der Rhein<br />

und seine Nebenflüsse und angrenzenden<br />

Kanäle ein sehr bedeutender<br />

Wirtschaftsfaktor. Dies gelte insbesondere<br />

für die weitere Verstärkung<br />

des europäischen Rhein-Alpin-Korridors<br />

sowie die damit verbundene Entwicklung<br />

der Binnenhäfen. Daher ergeht der eindringliche<br />

Appell, der sich vor allem an<br />

die Bundespolitik richtet, jetzt zunächst<br />

all jene Projekte aus dem Bundesverkehrswegeplan<br />

(BVWP) zu priorisieren,<br />

die bundes- und europaweit eine erhebliche<br />

Bedeutung haben. Dazu zählen:<br />

• Abladeoptimierung der Fahrrinne am<br />

Mittelrhein (BVWP 2030, W25)<br />

• Abladeverbesserung und Sohlenstabilisierung<br />

am Rhein zwischen Duisburg<br />

und Stürzelberg (BVWP 2030, W27)<br />

• Ausbau des Wesel-Datteln-Kanals bis<br />

Marl und Ersatzneubau der »Großen<br />

Schleusen« (BVWP 2030, W23)<br />

Um das System der mit dem Rhein verbundenen<br />

Wasserstraßen sowie die Wirtschaft<br />

und die Bevölkerung des nordrhein-westfälischen<br />

Rheinlands und des<br />

Euregio-Raums weiter zu stärken und gerade<br />

die Bedeutung des Rheins als<br />

Europas bedeutendster Wasserstraße<br />

nicht nur zu sichern, sondern auch auszubauen,<br />

sind entsprechende Ressourcen<br />

für diese bedeutsame Maßnahmen bereitzustellen.<br />

Konkret regen die sieben Unterzeichner<br />

– die Logistikregion Rheinland, die<br />

Rhein-Waal-Euregio, die Metropolregion<br />

Rheinland, die HGK Integrated Logistics<br />

Group, die HGK Shipping sowie Duisport<br />

und die Neuss-Düsseldorfer Häfen –<br />

zwei Maßnahmen zur Priorisierung an:<br />

• Bündelung / Konzentration der personellen<br />

und finanziellen Ressourcen für<br />

die genannten Projekte bei der Generaldirektion<br />

Wasserstraßen und Schifffahrt<br />

des Bundes (GDWS) und<br />

• konsequente Umsetzung der Empfehlungen<br />

der »Beschleunigungskommission<br />

Mittelrhein« von September <strong>2023</strong>.<br />

Wichtig sei auch aus einer gesamt-volkswirtschaftlichen<br />

Betrachtung heraus, dass<br />

diese Vorhaben zeitnah in eine konkrete<br />

Umsetzung bzw. zum Abschluss kommen.<br />

Vor allem die Engpassstelle am Mittelrhein<br />

gilt gerade bei den tendenziell immer<br />

häufiger auftretenden Niedrigwasserphasen<br />

als Nadelöhr, welches die<br />

Binnenschifffahrt auf dem gesamten<br />

Rheinstreckenabschnitt zwischen den<br />

Niederlanden, dem Niederrhein und<br />

dem Ballungsraum Rhein-Neckar in<br />

ganz erheblichem Maße einschränken<br />

kann – wie zuletzt in den Jahren 2018<br />

und 2022.<br />

Diese Maßnahme ist im aktuellen Bundesverkehrswegeplan<br />

2030 mit einem<br />

vordringlichen Bedarf mit Engpassbeseitigung<br />

gekennzeichnet und hat dort<br />

unter allen über 1.300 gelisteten Einzelmaßnahmen<br />

auf Straße, Schiene und<br />

Wasserstraße das zweithöchste Nutzen-<br />

Kosten-Verhältnisse (NKV) mit einem<br />

Wert von 30,7. Zum Vergleich: Der<br />

durchschnittliche Kosten-Nutzen-Wert<br />

aller 22 im BVWP gelisteten Wasserstraßenprojekte<br />

beträgt lediglich 6,8. RD<br />

10 Binnenschifffahrt <strong>12</strong> | <strong>2023</strong>

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