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BS 02-2018

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Binnenschifffahrt<br />

01<br />

<strong>2018</strong><br />

DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />

SCHIFFFAHRT<br />

Hochwasser legt<br />

Schifffahrt lahm 8<br />

TECHNIK<br />

Abgelieferte<br />

Neubauten 2017 15<br />

HÄFEN<br />

Niederrheinhäfen<br />

arbeiten zusammen 44<br />

ISSN 0939191-6<br />

01<br />

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Januar <strong>2018</strong> | 73. Jahrgang<br />

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Editorial<br />

Generalvertretung<br />

Krischan Förster<br />

Chefredakteur<br />

Wappnen gegen<br />

alle Widrigkeiten<br />

Das Jahr <strong>2018</strong> hat alles andere als gut<br />

angefangen. Hochwasser allerorten,<br />

Einstellung des Schiffsverkehrs auf<br />

den wichtigsten Flüssen, selbst auf<br />

dem Rhein (siehe Seite 8). Solche Wetterkapriolen<br />

sind für diese Jahreszeit<br />

zwar nicht ungewöhnlich.<br />

Sowohl die Schifffahrt selbst als<br />

auch ihre Kunden sind mittlerweile<br />

gut darauf vorbereitet und versuchen<br />

im Regelfall bereits im Vorfeld, die<br />

drohenden Ausfälle zu kompensieren.<br />

Größere Transportverlagerungen<br />

sind also nicht unbedingt zu befürchten.<br />

Dennoch: Hochwasser-Ereignisse<br />

dieser Ausprägung sind allgemein weder<br />

hilfreich noch dazu angetan, den<br />

Optimismus im Gewerbe zu schüren.<br />

Nach diesem Auftakt braucht es keinen<br />

Blick in die ominöse Glaskugel,<br />

um eines der üblich gewordenen Jahre<br />

für die Binnenschifffahrt zu prophezeien<br />

– mit den allseits bekannten<br />

strukturellen, finanziellen und<br />

betrieblichen Problemen. Gesetzliche<br />

Vorgaben wie neue Umwelt-Richtlinien<br />

dürften für viele Schiffseigner<br />

die Sorgen eher noch verschärfen.<br />

Der jüngste Vorstoß des Berliner Senats<br />

zu einer Verringerung der Emissionen<br />

auf dem Wasser mag dafür ein<br />

Indiz sein. Oder auch die ausstehende<br />

Neu-Regelung der Schifffahrtsabgaben.<br />

Oder auch der sich immer mehr<br />

verändernde Ladungsmix zu Lasten<br />

der Montangüter. Wenn immer mehr<br />

Kohle-Kraftwerke schließen und die<br />

europäische Stahlindustrie im Krisenmodus<br />

bleibt, wird sich das unweigerlich<br />

auf die Transporte im Hinterland<br />

auswirken.<br />

Das alles könnte die allgemeine<br />

Stimmung weiter verdüstern. Aber<br />

hilft’s? Wohl kaum. Mehr denn je gilt<br />

es, sprichwörtlich die Ärmel hochzukrempeln<br />

und das Beste aus der Situation<br />

zu machen. Neue Konzepte zu<br />

schnüren und die Kräfte zu bündeln,<br />

wo immer es geht – wie in den Häfen<br />

am Niederrhein gerade geschehen<br />

(siehe Seite 44). Das gilt für die Verbände<br />

und Interessensvertretungen in<br />

der Binnenschifffahrt wie im gesamten<br />

Logistiksektor.<br />

Noch rumpeln sich CDU/CSU und<br />

SPD zu der angestrebten Neuauflage<br />

der Großen Koalition in Berlin. Irgendwann<br />

demnächst wird sich eine<br />

neue Regierung konstituieren, werden<br />

die Spitzenämter in den relevanten<br />

Ministerien für Wirtschaft und<br />

Verkehr neu besetzt sein. Bevor nach<br />

bislang eher vagen Aussagen wieder<br />

zukunftsweisende Entscheidungen gefällt<br />

werden, muss sich auch die Binnenschifffahrt<br />

Verbündete suchen<br />

und mit ihren Nöten und Forderungen<br />

Gehör verschaffen. Das Jahr ist<br />

noch jung, für gute Vorsätze ist also<br />

noch Zeit.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 3


Rur<br />

Niers<br />

Rur<br />

Rurtalspe re<br />

S ar<br />

Li pe<br />

Mosel<br />

Ems<br />

Sieg<br />

Rhein<br />

Ems<br />

Nahe<br />

Lahn<br />

Ems-Jade-Kanal<br />

Küstenkanal<br />

Rhein<br />

Breg<br />

Ems<br />

Li pe<br />

Murg<br />

Lahn<br />

Möhne<br />

Main<br />

Hunte<br />

Dümmer<br />

Rosemeier Schiffbau<br />

OSNABRÜCK<br />

Queich<br />

Hunte<br />

Ruhr<br />

Sieg<br />

Neckar<br />

Neckar<br />

Weser<br />

Diemel<br />

Möhnes e Triton Werft Jacobs Formstahl<br />

Diemels e<br />

HA-DU HEINRICH HARBISCH Schiffswerft<br />

Ederstaus e<br />

Ohm<br />

Main<br />

Die Gebr. Eider Friedrich Werft<br />

Oste<br />

Oste<br />

Eder<br />

Rems<br />

Stör<br />

Elbe<br />

Aller<br />

Steinhuder<br />

M er<br />

Mi te landkanal<br />

Leine<br />

Fulda<br />

Jagst<br />

Kocher<br />

KIEL<br />

Westens e<br />

Großer<br />

Deutsche Bucht<br />

NEUMÜNSTER Plöner S e<br />

Lübecker<br />

ROSTOCK<br />

Bucht<br />

LÜBECK<br />

Tamsen Maritim<br />

WISMAR<br />

Lübeck Yacht Trave Schiff<br />

Schweriner S e<br />

Julius Grube<br />

Harle Yachtbau<br />

Pella Sietas<br />

Schiffswerft M.A. Flint<br />

Barniner S e<br />

WILHELMSHAVEN<br />

BREMERHAVEN<br />

HAMBURG<br />

Jadebusen<br />

Theodor Buschmann<br />

Heinrich Buschmann & Söhne Alte Elde<br />

EMDEN<br />

Schiffswerft von Cölln<br />

Dollart<br />

Schiffswerft Diedrich<br />

LÜNEBURG Hitzler Werft<br />

Jöhnk Werft<br />

OLDENBURG<br />

Marine Service Brandt<br />

N I E D E R L A N D E<br />

BREMEN<br />

AACHEN<br />

Rhein<br />

MÜNSTER<br />

Meidericher Schiffswerft<br />

KALKAR<br />

HAMM<br />

MÖNCHEN-<br />

GLADBACH<br />

DUISBURG<br />

TRIER<br />

Wesel-Da teln-Kanal<br />

Ruhr<br />

DÜSSEL-<br />

DORF<br />

KÖLN<br />

Ems<br />

DORTMUND<br />

ESSEN<br />

Lux Werft<br />

Stahlbau Müller<br />

Schiffswerft Hans Boost<br />

Wu per<br />

Dortmund-Ems-Kanal<br />

Kötter Werft<br />

Neue Ruhrorter Schiffswerft<br />

Ruhr<br />

Le ne<br />

Kölner Schiffswerft Deutz<br />

SIEGEN<br />

KOBLENZ<br />

Kinzig<br />

WETZLAR<br />

Donau<br />

Weser<br />

PADERBORN<br />

GIESSEN<br />

FRANKFURT<br />

WIESBADEN<br />

MAINZ<br />

DARMSTADT<br />

Neckar<br />

KASSEL<br />

HANNOVER<br />

We ra<br />

Werftbetrieb MSG<br />

ASCHAFFEN-<br />

BURG<br />

WÜRZ-<br />

BURG<br />

MANNHEIM Erlenbacher Schiffswerft<br />

Schiffswerft Braun<br />

Philipp Ebert & Söhne<br />

SAARBRÜCKEN<br />

Neckar-BootsbauEbert<br />

HEILBRONN<br />

KARLSRUHE<br />

F R A N K R E I C H<br />

BADEN-<br />

STUTTGART<br />

BADEN<br />

Schiffswerft Karcher<br />

OFFEN-<br />

BURG<br />

ULM<br />

I ler<br />

I l<br />

Kieler<br />

Bucht<br />

Elbe<br />

Mi te landkanal<br />

Main<br />

We ra<br />

Rednitz<br />

Altmühls e<br />

Elbe<br />

Unstrut<br />

Lech<br />

Lech<br />

A ler<br />

NÜRNBERG<br />

AUGSBURG<br />

n b e<br />

Altmühl<br />

l t<br />

Main<br />

Wörths e<br />

Ammers<br />

e<br />

Mecklenburger<br />

Bucht<br />

Starnberger<br />

S e<br />

Talspe Hohenwarte<br />

re<br />

Isar<br />

Donau<br />

MÜNCHEN<br />

Elbe<br />

S ale<br />

Isar<br />

S ale<br />

Talspe re Bleiloch<br />

S ale-Staus e<br />

Altmühl<br />

Havel<br />

Eger<br />

Elbe<br />

Plauer<br />

S e<br />

Fichteln ab<br />

Waldn ab<br />

Saaler<br />

Bodden<br />

STRALSUND<br />

Regen<br />

Donau<br />

P ene<br />

Havel<br />

Vils<br />

I n<br />

Kummerower<br />

S e<br />

Kuhnle Werft<br />

Fl esens<br />

Kölpins e<br />

e<br />

Muldestaus<br />

e<br />

Großer<br />

Goitzsches e<br />

B etzs e<br />

LEIPZIG<br />

REGENSBURG<br />

Chiems e<br />

Isar<br />

Platlins e<br />

Havel-Kanal<br />

Weißer Regen<br />

Rügischer<br />

Bodden<br />

Elbe<br />

P ene<br />

Galenbecker<br />

S e<br />

NEUBRANDENBURG<br />

To lenses e<br />

Havel<br />

Ilz<br />

I n<br />

Schwarze Elster<br />

Stettiner<br />

Haff<br />

Unteruckers e<br />

Oberuckers e<br />

Spr e<br />

DRESDEN<br />

Pommersche<br />

Ru piner-Kanal<br />

Gülper S e<br />

SET Tangermünde<br />

Hegemann Werft<br />

Mittschiffswerft Berlin<br />

Großer<br />

BERLIN Mü gels e<br />

Schiffswerft Herrmann Barthel<br />

Breitlings e<br />

Templiner S e<br />

Schwielows e<br />

BRAUNSCHWEIG Schiffswerft Bolle<br />

SET Gentin<br />

MAGDEBURG<br />

Winterhafen Magdeburg<br />

Schiffswerft Aken/Elbe<br />

Schiffswerft Fischer<br />

Schiffsanlagenbau Barth<br />

Kiebitzberg<br />

Stause<br />

Neptun Werft<br />

Formstaal<br />

Werft Malz<br />

Roßlauer Schiffswerft<br />

Neue Oderwerft<br />

Bucht<br />

Oder<br />

Spr e<br />

Oder<br />

Schwielochs e<br />

Elbe<br />

T S C H E C H I S C H E<br />

R E P U B L I K<br />

Ö S T E R R E I C H<br />

Talspe re<br />

Spremberg<br />

Spre<br />

Talspe re<br />

Bautze<br />

Inhalt Januar <strong>2018</strong><br />

Editorial<br />

Wappnen gegen alle Widrigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3<br />

Nachrichten 5<br />

Herausgeberverbände der Zeitschrift<br />

Binnenschifffahrt<br />

DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />

Verein für europäische<br />

Binnenschifffahrt und<br />

Wasserstraßen e.V.<br />

Hafentechnische<br />

Gesellschaft e.V.<br />

Schifffahrt<br />

Hochwasser legt Schifffahrt lahm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8<br />

RIS: Binnenschiffer bestätigen Sicherheitsgewinn . . . . . . . . . . . .10<br />

Berlin/Brandenburg: Gütertransporte brechen massiv ein. . . . .12<br />

Schiffstechnik<br />

Spezial: Binnenwerften in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14<br />

Neubauten: Personenschiffe und Arbeitsboote dominant. . . . . .15<br />

HA-DU-feiert Jubiläum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21<br />

SET: Weserfähre hat Wasser unterm Kiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22<br />

Schiffe der Zukunft fahren emissionsfrei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26<br />

Schmier stoffe – biologisch abbaubar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28<br />

B. Dettmer Reederei: Zweiter Zwilling angekommen. . . . . . . . . .29<br />

Ineos und Imperial bauen Europas größte Butan-Tanker . . . . . . 30<br />

Reederei Scylla – noch ein Dichterschiff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31<br />

HCS testet Hysters Leer-Containerstapler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32<br />

Rheinfähre: »RheinSchwan« ersetzt »Marienfels« . . . . . . . . . . . .33<br />

Seehäfen | Shortsea<br />

Gent will ein spezialisierter Hafen bleiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40<br />

Wasserstraßen | Häfen<br />

Dortmunds Hafen im Wandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42<br />

Niederrheinhäfen: Alle zusammen in einer guten Lage. . . . . . . .44<br />

Nischenpoller halten Nutzung nicht mehr stand . . . . . . . . . . . . . .46<br />

Grünes Licht für Berliner Museumshafen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48<br />

Mittellandkanal: »Einbahnstraße« wird aufgehoben . . . . . . . . .50<br />

Ausbau des Twentekanals verzögert sich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53<br />

HTG-Info und Kalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54<br />

Recht<br />

Straftaten an Bord eines Schiffes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56<br />

Rubriken<br />

Inserentenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17<br />

Buyer’s Guide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34<br />

Jobbörse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39<br />

BDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .58<br />

Impressum | TV Programm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59<br />

NORDSEE<br />

Rhein-Herne-Kanal<br />

Vechte<br />

Rhein<br />

Dortmund-Ems-Kanal<br />

Dortmund-<br />

Ems-Kanal<br />

Elisabeth-Fehn-Kanal<br />

Da teln-Hamm-Kanal<br />

Auch Neubauten<br />

Hauptsächlich Reparatur/Umbau<br />

Rhein<br />

Brigach<br />

Rhein<br />

Hunte<br />

Weser<br />

Nord-Osts e-Kanal<br />

Weser<br />

Tauber<br />

Fränkische S ale<br />

Elbe-Lübeck-Kanal<br />

Elbe-Seitenkanal<br />

Donau<br />

Wertach<br />

Regnitz<br />

Main-Donau-Kanal<br />

Müritz-Elde-Wa serstraße<br />

Amper<br />

Störkanal<br />

Roter Main<br />

S ale<br />

S ale<br />

Weißer Main<br />

Warnow<br />

Elbe-Havel-Kanal<br />

Mi tlerer-Isar-Kanal<br />

Weiße Elster<br />

Haiden ab<br />

Naab<br />

Recknitz<br />

Mulde<br />

Weiße Elster<br />

Müritz<br />

Rhinkanal<br />

Mulde<br />

Zwickauer Mulde<br />

To lense<br />

Freiberger Mulde<br />

Binnenwerften<br />

in Deutschland<br />

Ablieferungen 2016: 19<br />

Ablieferungen 2017: 41<br />

Schwarzer Regen<br />

Salzach<br />

Havel<br />

Donau<br />

8<br />

Uecker<br />

14<br />

22<br />

48<br />

Oder-Spr e-Ka<br />

Lausitzer S enland<br />

Ab sofort finden Sie in der »Binnenschifffahrt« sogenannte QR-Codes. Über<br />

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50<br />

4 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Nachrichten<br />

• POHL & CO.: Dean Mair ist seit 1.<br />

Januar Geschäftsführer des zur neska-<br />

Gruppe in Duisburg<br />

gehörenden Unternehmens<br />

Pohl & Co.<br />

in Hamburg berufen<br />

worden. Die Geschäftsführung<br />

der<br />

Pohl-Gruppe mit<br />

weiteren Niederlassungen<br />

in Köln, Berlin und Dresden besteht<br />

nun aus Michael Kisser, der diese<br />

Position am 1. Oktober übernommen<br />

hatte, und Dean Mair.<br />

• ZKR: Achim Wehrmann hat am 1.<br />

Januar als Vertreter Deutschlands für<br />

zwei Jahre den Vorsitz der Zentralkommission<br />

für die Rheinschifffahrt (ZKR)<br />

übernommen. Wehmann<br />

ist Leiter<br />

der Unterabteilung<br />

Schifffahrt im Bundesverkehrsministerium.<br />

Zu den Arbeitsschwerpunkten<br />

sollen Infrastruktur,<br />

Innovationen und eine bessere Zusammenarbeit<br />

mit der EU gehören. Außerdem<br />

werden im Oktober 2017 150 Jahre<br />

Mannheimer Akte gefeiert.<br />

• BUSS GROUP: Carsten Tegeler ist zu<br />

Jahresbeginn als weiterer Geschäftsführer<br />

aufgerückt. Als<br />

Chief Financial Officer<br />

(CFO) leitet er<br />

zusammen mit Dr.<br />

Johann Killinger als<br />

geschäftsführendem<br />

Gesellschafter die<br />

Gruppe. Tegeler war<br />

zuletzt als Geschäftsführer und CFO<br />

bei der Baker-Tilly-Gruppe in Düsseldorf<br />

tätig.<br />

• HATZ: Bernd Krüper hat als Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der Motorenfabrik<br />

Hatz die<br />

Nachfolge des bisherigen<br />

CEO Michael<br />

Schweigert angetreten,<br />

der während der<br />

letzten Jahre das Unternehmen<br />

erfolgreich<br />

repositioniert<br />

hat. Der Diplom-Kaufmann kommt von<br />

MTU Friedrichshafen bzw. Rolls-Royce<br />

Power Systems und soll jetzt die Hatz-<br />

Zukunftsstrategie weiterentwickeln.<br />

VORSTOSS IM BERLINER SENAT<br />

Strengere Auflagen für Binnenschiffe geplant<br />

STRASSBURG<br />

Kooperation mit HAROPA-Häfen<br />

Der Binnenhafen Straßburg und der<br />

Hafenverbund Le Havre-Rouen-Paris<br />

(HAROPA) wollen künftig enger<br />

zusammenarbeiten und einen neuen<br />

Bahn-Shuttle etablieren.<br />

Das neue Übereinkommen sieht<br />

vor, neue Verkehrsverbindungen<br />

zwischen der Seine-Achse und dem<br />

Rheintal sowie eine bessere Anbindung<br />

an den französischen Seehafen<br />

in Le Havre und Rouen zu schaffen.<br />

Für Straßburg, mit einem einem<br />

Jahres-Güterumschlag von mehr als<br />

8 Mio.t / 420.000 TEU zweitgrößter<br />

Binnenhafen Frankreichs nach Paris,<br />

geht es um eine Alternative zu<br />

den oftmals überlasteten ARA-Häfen<br />

(Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen).<br />

Der Berliner Senat aus SPD, Grünen<br />

und Linken will strengere Abgasnormen<br />

für Binnenschiffe durchsetzen.<br />

Rußfilter sollen verpflichtend und<br />

Umweltzonen ausgeweitet werden.<br />

Dies soll über eine Bundesratsinitiative<br />

geregelt werden. Auf Landesebene<br />

fordern die Fraktionen eine<br />

Selbstverpflichtung der Schifffahrtsunternehmen,<br />

ihre CO2-Emissionen<br />

bis spätestens 2030 um 30% und ihre<br />

Diesel-Emissionen um 90% zu reduzieren.<br />

Der Vorstoß triff allein rund<br />

100 Fahrgastschiffe, hinzu kommen<br />

zahlreiche Güterschiffe.<br />

Dazu ist eine Klimaschutzvereinbarung<br />

»Sauberer Schiffsverkehr in<br />

Berlin« zwischen dem Senat, Verbänden<br />

und Reedereien vorgesehen.<br />

Darin sollten feste Zeit- und Maßnahmenpläne<br />

für die Nach- beziehungsweise<br />

Umrüstung der Flotten<br />

mit Dieselrußfiltern aufgenommen<br />

werden. Bei Neuinvestitionen müsse<br />

die Branche künftig auf alternative<br />

elektrische oder zumindest emissionsarme<br />

Antriebsformen setzen.<br />

dazu soll es finanzielle Anreize geben.<br />

Die Berliner Regierungsparteien fordern<br />

zudem eine Nutzungspflicht für<br />

Landstromanschlüsse an den Bundeswasserstraßen.<br />

Auch hierzu soll<br />

es eine Bundesratsinitiative geben.<br />

Neben Investitionszuschüssen seien<br />

etwa Kostenvorteile für Liegeplätze<br />

und Schleusen denkbar. M<br />

Noch in diesem Frühjahr soll eine<br />

Ausschreibung gestartet werden. In<br />

einem ersten Schritt soll ein Bahn-<br />

Shuttle zwischen Straßburg und Le<br />

Havre eingerichtet werden, hieß es<br />

seitens der Partner. Die Zusammenarbeit<br />

zielt auf die Einrichtung eines<br />

»regelmäßigen und effzienten Eisenbahnverkehrs«<br />

sowie auf die Verbesserung<br />

der transeuropäischen<br />

Verkehrsnetze Atlantik, Nordsee-<br />

Mittelmeer, Rhein-Alpen und Rhein-<br />

Donau ab.<br />

HAROPA verzeichnete einen Güterumschlag<br />

von 92,6 Mio.t im Seeverkehr<br />

und weiteren 20,9 Mio.t<br />

im Hinterlandverkehr. Das Containervolumen<br />

war 2017 um 15% auf<br />

3 Mio. TEU angestiegen. M<br />

Foto BDB<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 5


Nachrichten<br />

ROTTERDAM<br />

Konsortium baut Tankterminal<br />

Ein Konsortium aus Royal Boskalis<br />

Westminster, Van Hattum en Blankevoort<br />

und Mobiles, Tochter von TBI,<br />

hat von Port of Rotterdam den Auftrag<br />

zum Bau von Kaimauern und einem<br />

Jetty erhalten. Das Konsortium ist auch<br />

für den Bau des neuen Tankterminals<br />

im Rotterdamer Hafen verantwortlich.<br />

Dort baut HES International ein neues<br />

Terminal für die Lagerung von Ölprodukten.<br />

Um sowohl VLCCs als auch Binnenschiffen<br />

das Festmachen zu ermöglichen,<br />

wird ein 1.200 m langer Kai für<br />

Seeschiffe und ein 1.100 m langer für<br />

Binnenschiffe sowie eine 350 m lange<br />

Jetty mit vier Liegeplätzen einschließlich<br />

Ufer- und Bodenschutz errichtet.<br />

Nach eigenen Angaben ist der Auftrag<br />

Rotterdam stärkt sein Ölgeschäft<br />

durch den Bau eines neuen Terminals<br />

über 100 Mio. € wert. Der Anteil von<br />

Boskalis soll bei 34 Mio. € liegen. M<br />

Quelle: HES International<br />

HAMBURG<br />

Logistikflächen im Hafen suchen Nutzer<br />

In diesem Jahr können zusätzliche großräumige<br />

Logistik- und Industrieflächen<br />

im Bereich des Hamburger Hafens angemietet<br />

werden. Laut einer aktuellen<br />

Analyse des Immobilienberatungsunternehmens<br />

Realogis können die spekulativ<br />

erstellen Flächen in Moorburg<br />

und Waltershof nun angemietet werden.<br />

In Moorburg stehen demnach rund<br />

30.000 m2 Flächen zur Verfügung, in<br />

Waltershof sind es etwa 13.000 m2. Darüber<br />

hinaus kämen im Bestand in Waltershof<br />

ebenfalls 30.000 m2 auf den<br />

Markt. Somit würde sich die Angebotssituation<br />

ein wenig entspannen, so Realogis.<br />

Der Hamburger Logistikmarkt<br />

konnte indes das starke Ergebnis aus dem<br />

Jahr 2016, in dem etwa 610.000 m2 neue<br />

Flächen vermietet worden waren, im<br />

vergangenen Jahr nicht bestätigen. Die<br />

450.000 m2 neu vermieteten Logistikund<br />

Industrieflächen entsprechen einem<br />

Rückgang von 26%. Damit liege<br />

man auch deutlich (um rund 14%) unter<br />

dem Fünf-Jahresschnitt von 510.000 m2.<br />

Für <strong>2018</strong> rechnet Realogis wieder mit einer<br />

Steigerung des Flächenumsatzes. Als<br />

Gründe werden die guten konjunkturellen<br />

Aussichten und die anhaltend gute<br />

Nachfrage nach Lager- und Logistikflächen<br />

angeführt. Ferner sei davon auszugehen,<br />

dass die neuen Flächen im Hamburger<br />

Hafen vom Markt angenommen<br />

und in die Nutzung gehen würden. M<br />

DÜSSELDORF<br />

Neska bezieht Halle<br />

Neska hat eine Logistikhalle mit insgesamt<br />

11.700 m2 Lager- und Logistikfläche<br />

im zweiten Bauabschnitt des Logistikparks<br />

im Hafen Düsseldorf bezogen.<br />

Sie befindet sich unweit des Containerhafens.<br />

Die angemietete Halle hat eine<br />

Fläche von 10.500 m2, hinzu kommen<br />

je 600 m2 Büro- und Mezzanine-Flächen.<br />

Die Halle liegt im zweiten Bauabschnitt<br />

des von Panattoni entwickelten<br />

Logistiksparks im Düsseldorfer<br />

Hafen. Das Unternehmen hatte den<br />

zweiten Bauabschnitt der Anlage mit<br />

32.000 m2 Logistikflächen im Februar<br />

vergangenen Jahres fertiggestellt. Insgesamt<br />

soll eine Grundstücksfläche von<br />

etwa 120.000 m2 entstehen. M<br />

DUISBURG<br />

EU-Fonds fördert LNG-Projekt<br />

Die EU unterstützt ein LNG-Infrastruktur-Projekt der Duisburger<br />

Hafen AG (duisport), RWE Supply & Trading und der<br />

Universität Duisburg-Essen mit 740.000 €.<br />

In dem Verbundvorhaben wird eine Infrastruktur für LNG<br />

(Liquefied Natural Gas/Flüssigerdgas) im Duisburger Hafen<br />

aufgebaut. Zentrales Ziel sei es, in der Region ein funktionierendes<br />

Anwendungsumfeld für LNG zu etablieren und den<br />

Wissensstand beim Einsatz zu verbessern, so duisport. Dies<br />

soll zur Senkung der CO2- und anderer Emissionen bei gleichzeitiger<br />

wirtschaftlicher Stärkung des Standortes und der Region<br />

führen.<br />

Das Verbundvorhaben hat eine Laufzeit von 29 Monaten.<br />

Das Ausgabevolumen soll 1,5 Mio. € betragen.<br />

M<br />

6 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Nachrichten<br />

BRAKE / BREMEN<br />

J Müller Terminals stellen sich neu auf<br />

Seit dem 1. Januar <strong>2018</strong> firmieren die J.<br />

Müller Agri + Breakbulk Terminals in<br />

Brake und die J. Müller Weser in Bremen<br />

als ein Unternehmen unter dem Namen<br />

J. Müller Weser in der Rechtsform einer<br />

GmbH & Co. KG. Der Sitz ist in Brake<br />

(Unterweser). Das Unternehmen besteht<br />

aus zwei Betrieben (Brake und Bremen)<br />

mit insgesamt drei Geschäftsführern, die<br />

sich die Zuständigkeiten aufteilen.<br />

Thomas Bielefeld wird künftiger Sprecher<br />

der Geschäftsführung und ist für die<br />

Produkte Agrar/Bulk, Spedition, Ship<br />

Services zuständig und Hauptverantwortlicher<br />

für den Standort Brake. Jens<br />

Ripken verantwortet die Produkte Zellstoff,<br />

Kaffee, Container und Stückgut<br />

und ist Hauptverantwortlicher für den<br />

Standort Bremen, während Uwe Schiemann<br />

für die Bereiche Technik, Betrieb,<br />

Qualität und Behörden zuständig ist.<br />

Jürgen Huntgeburth, bisher verantwortlicher<br />

Geschäftsführer für den<br />

Standort Bremen, schied altersbedingt<br />

zum 31. Dezember<br />

2017 aus der<br />

Geschäftsführung<br />

aus. Er gehörte der<br />

Unternehmensgruppe<br />

seit August<br />

2005 an und hatte<br />

dort verschiedene<br />

Managementaufgaben<br />

inne.<br />

Die neue J. Müller<br />

Weser hat ihren<br />

Schwerpunkt wie<br />

bisher in der Agrarund<br />

Commodity-<br />

Logistik. Die Unternehmensgruppe<br />

J. Müller ist Anbieter von Seehafenlogistikleistungen<br />

mit den Schwerpunkten<br />

Agrar-, Schüttgut-, Breakbulk- und<br />

Projektladungslogistik. Das Unternehmen<br />

beschäftigt in den Seehafenterminals<br />

Brake und Bremen nach eigenen<br />

Angaben 460 Mitarbeiter und erzielte im<br />

In Brake werden hauptsächlich Massengüter umgeschlagen<br />

Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von<br />

115 Mio. €.<br />

Zudem befrachtet J. Müller rund<br />

30 Binnenschiffe, in Spitzenzeiten seien<br />

es sogar noch mehr. Pro Jahr werden<br />

rund 1,5 Mio.t verschiedenster Güter auf<br />

Binnenschiffe umgeschlagen. M<br />

Foto: Hero Lang<br />

CONTAINERZUG<br />

Contargo startet Shuttle<br />

Contargo hat eine neue schienengebundene Shuttle-Verbindung<br />

zwischen Rotterdam und dem Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz<br />

eingerichtet. Damit besteht eine direkte<br />

Verbindung zwischen dem Rotterdamer Hafen und den<br />

bedeutenden Industriegebieten im Raum Basel. Nach Auskunft<br />

von Contargo fährt der Containerzug dreimal wöchentlich<br />

(dienstags, donnerstags und samstags) in nur 18 Stunden<br />

vom Terminal in Weil am Rhein nach Rotterdam und zurück<br />

(montags, mittwochs und freitags).<br />

M<br />

MEHR SCHIFFSFINANZIERUNGEN<br />

OVB steigert erneut Kreditvolumen<br />

Die Ostfriesische Volksbank (OVB) in Leer hat ihren Kreditbestand<br />

gegenüber dem Vorjahr um 8% auf 1,5 Mrd. € steigern<br />

können. Insgesamt seien 3.942 neue Finanzierungen mit einem<br />

Volumen von rund 466 Mio. € abgeschlossen worden, teilte<br />

die Genossenschaftsbank mit. Das Ergebnis stieg mit mehr<br />

als 20 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr deutlich an.<br />

Und auch in der Schiffsfinanzierung gab es – gegen den allgemeinen<br />

Trend – eine deutliche Steigerung. 15% des Kreditvolumens<br />

oder 225 Mio. € entfielen auf die Binnenschifffahrt<br />

(Bank für Schifffahrt – BfS), weitere 17% oder 255 Mio. €<br />

waren es in der Seeschifffahrt. Zum Vergleich: 2016 waren es<br />

209 Mio. € (Binnen) sowie 242 Mio. € (See).<br />

Das Portfolio der Genossenschaftsbank zeichne sich durch<br />

eine sehr gute Risikostruktur aus, heißt es. Altlasten gebe es<br />

nicht, daher war in den vergangenen Jahren auch keine außergewöhnliche<br />

Risikovorsorge nötig, so die OVB.<br />

M<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 7


Schifffahrt<br />

Hochwasser<br />

legt Schifffahrt lahm<br />

Mehrere Flüsse traten über die Ufer<br />

und machten die Schifffahrt unmöglich<br />

WSA Heidelberg<br />

8 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Schifffahrt<br />

Bedenklich wenig Platz gab es unter den Brücken,<br />

bis der Schiffsverkehr komplett eingestellt werden musste<br />

Die Hochwassersituation Anfang des neuen Jahres hat an mehreren Flüssen teils zu<br />

erheblichen Behinderungen im Schiffsverkehr geführt. Auf vielen Wasserstraßen bzw.<br />

einigen Streckenabschnitten musste der Verkehr sogar ganz eingestellt werden<br />

Hauptgrund für die steigenden Pegel<br />

waren lang anhaltende Regenfälle in<br />

Verbindung mit der Schneeschmelze in<br />

den Bergen.<br />

Wie der Bundesverband der Deutschen<br />

Binnenschifffahrt (BDB) mitteilte,<br />

sind derartige Hochwassersituationen<br />

um diese Jahreszeit grundsätzlich nicht<br />

ungewöhnlich. Sowohl die Schifffahrt<br />

als auch ihre Kunden seien daher darauf<br />

vorbereitet. Deshalb sei bereits im Vorfeld<br />

teilweise eine Versorgung mit Mehrmengen<br />

erfolgt, hieß es.<br />

Insgesamt hatte es auf sieben Flüssen<br />

oder deren Teilabschnitten Schifffahrtsperren<br />

gegeben Seit längerer Zeit war<br />

auch der Rhein zumindest in Teilen vom<br />

Hochwasser in dem Maße betroffen,<br />

dass die Schifffahrt auch dort teilweise<br />

eingestellt werden musste. Dies galt<br />

für den etwa 180 km langen Abschnitt<br />

zwischen Köln und Koblenz. Teilweise<br />

lagen die Pegelstände deutlich über der<br />

für die Schifffahrt kritischen Marke von<br />

7,30 m. Der Höchststand von knapp unter<br />

8,80 m wurde mit Beginn der zweiten<br />

Kalenderwoche <strong>2018</strong> erreicht. Danach<br />

hatte sich die Lage aufgrund einer<br />

Wetterbesserung wieder entspannt.<br />

Größere Schäden bleiben aus<br />

Das starke Hochwasser des Jahres 1995 ist<br />

vielen Kölnern noch in Erinnerung, als<br />

der Pegel der Domstadt 10,70 m zeigte<br />

und Überschwemmungen große Schäden<br />

anrichteten. Seitdem wurde massiv in<br />

den Hochwasserschutz investiert. Heute<br />

wird ein Pegel von über 10 m als »kritisch«<br />

bezeichnet. Ernsthaft bedroht wäre<br />

die Altstadt ab einem Wasserstand von<br />

über 11 m. Somit ist das jüngste Hochwasser<br />

ohne größere Schäden verlaufen.<br />

Schiffe ballen sich in Duisburg<br />

Durch die hochwasserbedingte Sperrung<br />

der Rheinschifffahrt flußaufwärts<br />

ab Köln hatten vermehrt Binnenschiffer<br />

im Duisburger Hafen festgemacht. In<br />

Spitzenzeiten zählte Deutschlands größter<br />

Binnenhafen nach eigenen Angaben<br />

rund 100 Schiffe, etwa 70 davon hätten<br />

wegen des Hochwassers angelegt, hieß<br />

es. »Damit sind unsere Kapazitäten aber<br />

bei Weitem noch nicht ausgeschöpft, da<br />

wir als sogenannter Fluchthafen reichlich<br />

Anlegeplatz vorhalten, wenn es zu<br />

Einschränkungen der Rheinschifffahrt<br />

aufgrund von Hoch- beziehungsweise<br />

Niedrigwasser kommt«, sagte Erich<br />

Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger<br />

Hafen AG (duisport).<br />

Die Nebenflüsse des Rheins waren<br />

ebenfalls von den hohen Wasserständen<br />

betroffen. So war auf der Mosel, der Saar<br />

und an Teilen des Neckars die Schifffahrt<br />

ebenso vorrübergehend eingestellt.<br />

Auch die Mittelweser war aufgrund der<br />

Überschreitung der relevanten Hochwassermarken<br />

an zahlreichen Pegeln für die<br />

Schifffahrt für einige Tage gesperrt worden,<br />

ebenso der Main, denn auch hier<br />

gab es einige Tage keinen Schiffsverkehr.<br />

Zunächst waren Teile des oberen Mains<br />

nicht schiffar, später wurde die Sperrung<br />

auf weitere Teile des Flusses ausgeweitet.<br />

Ähnlich war die Situation auf Teilen der<br />

deutschen Donau. Auf der Elbe bestand<br />

hingegen keine Hochwassergefahr.<br />

Im Containertransport im Hinerlandverkehr<br />

der Seehäfen kam es aufgrund<br />

der Schifffahrtssperren zu Verzögerungen.<br />

Vor allem die chemische Industrie<br />

musste notgedrungen kurzzeitig auf<br />

Lkw-Verkehre umsatteln, gravierende<br />

wirtschaftliche Beeinträchtigungen hat<br />

es aber wohl nicht gegeben. RD/hey<br />

Foto: WSA Heidelberg<br />

Fotos: Martin Heying<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 9


Kritische Anmerkungen zur Eingabe der vorgeschriebenen Daten<br />

Schifffahrt<br />

Vorschläge zur Eingabe der vorgeschriebenen Daten<br />

Binnenschiffer bestätigen Sicherheitsgewinn<br />

Die Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR) hat ihren 5. Workshop zu den<br />

Schiffen direkt Kontakt aufgenommen werden kann.<br />

River Information Services (RIS) veranstaltet. Die Sicherheit hat sich bereits erhöht, durch<br />

Anregungen aus der Branche sollen die Systeme zusätzlich weiter verbessert werden<br />

Der Workshop diente als internationale<br />

und interaktive Plattform,<br />

um sich über die wichtigsten ZKR-Aktivitäten<br />

der vergangenen Jahre zu den<br />

RIS auszutauschen, die Arbeit und die<br />

Erfahrungen anderer Organisationen<br />

in diesem Bereich vorzustellen und die<br />

Erwartungen der Fachkreise und Stakeholder<br />

an die RIS zum Ausdruck zu<br />

bringen.<br />

Etwa 60 Akteure der Binnenschifffahrt<br />

aus neun europäischen Ländern,<br />

von Binnenschifffahrtsunternehmen,<br />

Frachtführern, Anwendungsentwicklern,<br />

Geräteherstellern und Einbaufirmen,<br />

Verwaltungen sowie Binnenhäfen,<br />

kamen Mitte November vergangenen<br />

Jahres in Straßburg, Frankreich, zusammen.<br />

Anwesend waren auch Vertreter der<br />

Europäischen Kommission und anderer<br />

internationaler Organisationen.<br />

Die Akteure betonten den positiven<br />

Einfluss der RIS auf die Sicherheit und<br />

wirtschaftliche Entwicklung der Rheinund<br />

europäischen Schifffahrt und bekräftigten<br />

ihre Bereitschaft zum gemeinsamen<br />

Handeln. Darüber hinaus versicherten<br />

die Vertreter der ZKR den Teilnehmern,<br />

dass sie deren Vorschläge und Anregungen<br />

aufnehmen und in die Arbeiten der<br />

ZKR einfließen lassen würden.<br />

AIS und elektronische Karten<br />

Die ZKR hat mit Wirkung zum 1. Dezember<br />

2014 eine Ausrüstungsverpflichtung<br />

mit Inland AIS-Geräten und elektronischen<br />

Karten eingeführt. Nach den ersten<br />

beiden Jahren der Umsetzung dieser<br />

Entscheidung führte sie eine Online-Umfrage<br />

durch, um die praktischen Erfahrungen<br />

und eventuelle Schwierigkeiten<br />

der Nutzer besser zu verstehen und den<br />

von diesen Vorschriften betroffenen Personen<br />

und Unternehmen die Möglichkeit<br />

zu geben, eigene Verbesserungsvorschläge<br />

einzubringen. Nach Angaben der ZKR<br />

haben über 1.200 Personen – und damit<br />

außergewöhnlich viele – an der Umfrage<br />

teilgenommen.<br />

Die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage<br />

wurden von Fachleuten vorgestellt<br />

Eine begrenzte Gruppe von Schiffsführern schlägt vor, noch einmal zu prüfen, inwiefern die<br />

vorgeschriebenen Daten wirklich erforderlich sind. In stark frequentierten Gebieten ist die<br />

elektronische Kartenanzeige unter Umständen stark überfüllt, insbesondere wenn auch die<br />

stillliegenden Fahrzeuge angezeigt werden.<br />

Eine begrenzte Gruppe von Schiffsführern macht ergänzende Vorschläge. Die wichtigsten<br />

besagen, dass Geschwindigkeit, Fahrtrichtung und Name ausreichend sind. Der Name ohne<br />

Voranstellungen (wie z.B. MV) wird als besonders wichtig erachtet, da so mit den anderen<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Abbildung 13<br />

Welche Inland AIS Daten sind für Sie und die anderen Nutzer<br />

der Wasserstraße am wichtigsten?<br />

858<br />

793<br />

663<br />

412<br />

Von den vorgeschriebenen Daten werden Name, Dezember Geschwindigkeit 2017 veröffentlicht und und Position analysiert,<br />

um Einheiten im Laufe dieses wie Schubverbänden Jahres Schluss-<br />

ist es<br />

als die<br />

wichtigsten Über die angesehen. ZKR Insbesondere bei größeren<br />

wünschenswert, Die ZKR ist dass eine die internationale Abmessungen korrekt folgerungen angegeben und sind. Empfehlungen für die<br />

Organisation, die Hauptverantwortung<br />

und fehlerhafte für die verordnungs-<br />

Eingabe vorgeschriebener würden auch Daten Fachkreise beteiligt sein.<br />

ZKR zu erarbeiten. An dieser Arbeit<br />

Falsche<br />

rechtliche Tätigkeit im Hinblick Die Fachleute betonten auch, dass insbesondere<br />

hin, Inland dass AIS teilweise und Kartenanzeige-<br />

immer noch nicht alle<br />

Eine kleine auf die Gruppe Rheinschifffahrt von Schiffsführern trägt. Sie weist darauf<br />

Angaben übernimmt eingegeben Aufgaben oder im dass technischen,<br />

Fälle mehr, juristischen, in denen wirtschaftli-<br />

der Schiffsname falsch tion beitragen. ist.<br />

sie falsch eingegeben systeme wesentlich werden. zur Es sicheren gibt Naviga-<br />

jedoch jetzt fas<br />

keine<br />

chen, sozialen und ökologischen<br />

Bereich. In allen Arbeitsbereichen<br />

sind Effzienz des Transports auf Das sagen die Nutzer<br />

dem Rhein, Sicherheit, soziale<br />

Belange und Umweltschutz die<br />

Leitlinien des Handelns der ZKR.<br />

Viele Aktivitäten der ZKR gehen<br />

heute über den Rhein hinaus und<br />

beziehen sich in einem weiteren<br />

Sinne auf alle europäischen Binnenwasserstraßen.<br />

Sie arbeitet<br />

eng mit der Europäischen Kommission<br />

sowie den anderen Flusskommissionen<br />

und internationalen<br />

Organisationen zusammen.<br />

und kommentiert, so z. B. die Fristen für<br />

die Reparatur fehlerhafter Geräte, die<br />

Einbauqualität der verschiedenen Geräte<br />

sowie Unterschiede zwischen Vorschriften<br />

und Praxis. Die vollständigen<br />

Ergebnisse der Umfrage wurden Anfang<br />

329 328<br />

157 155<br />

64 59<br />

Daten, die von Nutzern der AIS-Systeme als wichtig angesehen werden<br />

Das sahen die Nutzer weitestgehend auch<br />

so. Plötzlich auftretende Geisterschiffe,<br />

springende Punkte auf der Anzeige<br />

und andere unzuverlässige Angaben sowie<br />

mehr Kontrolle ärgern jedoch manche<br />

Schiffsführer, andere freuen sich über<br />

eine bessere Übersicht, beispielsweise bei<br />

den Liegeplätzen.<br />

Bei der Auswertung der Umfrage wurden<br />

für jede Einzelfrage so weit wie möglich<br />

die Antworten dokumentiert. Da<br />

nicht alle Teilnehmer auf alle Fragen eingingen,<br />

ergibt sich ein unterschiedlich<br />

dichtes Bild, das durch die teils mögliche<br />

individuelle Kommentarfunktion weitere<br />

Hinweise gibt. Erläuterungen zur Inland<br />

AIS Ausrüstungsverpflichtung waren<br />

Schiffsführern weit weniger bekannt<br />

als ausrüstenden Firmen.<br />

Die Schiffsführer, die sich den Fragen<br />

stellten, verteilten sich rund zur Hälf-<br />

7.12.2017 Seite 27<br />

Quelle: CCNR<br />

10 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Schifffahrt<br />

Foto: Thomas Wägener<br />

te auf Gütermotorschiffe (604). Aber<br />

auch Führer von Tankschiffen (166) und<br />

Fahrgastschiffen (117) nahmen in größerer<br />

Zahl teil, während nur 16 Führer von<br />

Schubverbänden Auskunft gaben.<br />

Die erfassten Fahrbereiche bei möglichen<br />

Mehrfachnennungen ergaben ein<br />

klares Übergewicht für die Niederlande<br />

(1.045 Nennungen), gefolgt<br />

vom Rhein an sich (647) und<br />

Deutschland (628) – Frankreich<br />

(354) und die Schweiz<br />

(176) waren daher in der<br />

Umfrage weniger präsent.<br />

Zur Verwendung der Geräte<br />

an Bord ergaben sich<br />

neben Anerkennung für die<br />

Vorteile auch Probleme: Von<br />

1.043 Schiffsführern sagten<br />

zwar 71,4%, sie würden das<br />

Gerät nie abschalten, 28,6%<br />

indes bejahten dies. Das Ausschalten<br />

bei Stillstand, unter<br />

anderem wegen des relativ<br />

hohen Stromverbrauchs,<br />

stellt demnach ein ernstes<br />

Problem dar. Verschiedene<br />

datenschutzrechtliche Gründe<br />

machten in der Gruppe der<br />

»Ausschalter« das Hauptargument<br />

aus. Datenschutzbedenken<br />

veranlassten viele, auch<br />

ohne konkrete Fragestellung,<br />

von sich aus Unmut über Eingriffe<br />

in ihre Privatsphäre zu<br />

äußern.<br />

Zu größeren und kleineren<br />

technischen Problemen<br />

von Inland AIS äußerten sich<br />

1.036 Schiffsführer. Die Mehrheit,<br />

54,2%, klagte über verschiedene<br />

technische Probleme, 45,8% gaben an,<br />

keine zu haben. Am häufigsten wurden<br />

der Ausfall des Geräts sowie Antennenprobleme<br />

angeführt. Geräte müssten oft<br />

zurückgesetzt werden, auch bemängelten<br />

die Nutzer, dass Probleme wegen fehlender<br />

Rückmeldungen des Systems nicht<br />

immer sofort erkennbar seien. Das Kartenanzeigesystem<br />

mache ebenfalls mitunter<br />

Schwierigkeiten – 34% der 887 antwortenden<br />

Schiffsführer beanstandeten<br />

solche.<br />

Bei den allgemeinen Meinungen und<br />

Kommentaren der Schiffsführer zum<br />

Betrieb von Inland AIS gibt es Hinweise<br />

auf eine zunehmende Gewöhnung an das<br />

System aber auch Kritik, dass es in keiner<br />

Weise zu 100% zuverlässig sei.<br />

Als Fazit lässt die Umfrage erkennen,<br />

dass das System nach Ansicht der Nutzer<br />

mehrheitlich als Navigationshilfe angesehen<br />

wird und nicht als Navigationssystem.<br />

Vorteile an unübersichtlichen Stellen<br />

oder bei der Schleusenplanung und<br />

bei Kraftstoffeinsparungen werden genannt.<br />

Der Beitrag des Systems zu mehr<br />

Sicherheit findet bei Schiffsführern wie<br />

bei den befragten Kontroll- und Polizeibehörden<br />

Widerhall.<br />

Nutzer von Inland AIS stehen dem System<br />

trotzt gewisser Probleme positiv gegenüber<br />

Elektronische Meldepflicht<br />

Am 1. Dezember dieses Jahres führt die<br />

ZKR eine elektronische Meldepflicht für<br />

alle Fahrzeuge mit festverbundenen Tanks<br />

an Bord ein (siehe Artikel in der November-Ausgabe<br />

2017 der »Binnenschifffahrt«<br />

auf S. 8). Mit dieser Ausweitung, die den<br />

Angaben zufolge fast 2.000 Fahrzeuge betriff,<br />

mache die Binnenschifffahrt einen<br />

wichtigen Schritt zur weiteren Digitalisierung<br />

der Informationsbereitstellung, so<br />

die ZKR über die Beweggründe. Die Erfahrungen,<br />

die bei der elektronischen Meldepflicht<br />

für Containerschiffe gesammelt<br />

wurden, sollen zur reibungslosen Umsetzung<br />

dieser Entscheidung beitragen.<br />

Vertreter der Schifffahrtsverwaltungen<br />

der ZKR-Mitgliedsstaaten erläuterten in<br />

Straßburg, welche Unterstützung sie der<br />

Tankschifffahrt bei der Ausweitung der<br />

Meldepflicht anbieten wollen. Vertreter<br />

des Schifffahrtgewerbes stellten darüber<br />

hinaus die Notwendigkeit von Ausnahmen<br />

für Bunkerboote und ähnlichen Versorgungsfahrzeugen<br />

heraus.<br />

Forderung nach Digitalisierung<br />

Ferner erinnerte der Workshop daran,<br />

dass sich die künftige Entwicklung der<br />

RIS zunehmend am Dienstleistungskonzept<br />

im Kontext einer e-Navigation<br />

orientieren solle, die auf Intermodalität,<br />

Datenharmonisierung und<br />

Reduzierung der Verwaltungsaufgaben<br />

basiere. Hervorgehoben wurde<br />

die Entwicklung digitaler Datenaustauschplattformen,<br />

die als eine<br />

Erweiterung der RIS Terminals,<br />

Land- und Binnenschifffahrtstransporteure<br />

sowie Häfen verbinden.<br />

Diese Plattformen seien notwendig,<br />

um den Datenaustausch zwischen<br />

den Binnenschiffen und den<br />

Terminals zu automatisieren sowie<br />

die Binnenschifffahrt in die logistischen<br />

Ketten zu integrieren. Der<br />

Datenaustausch bedürfe aber einer<br />

engen Zusammenarbeit zwischen<br />

den verschiedenen Akteuren,<br />

der heute nach Aussage<br />

verschiedener Teilnehmer noch<br />

nicht selbstverständlich sei.<br />

Die Workshopteilnehmer<br />

forderten zudem eine Digitalisierung<br />

des Daten- und Dokumentenaustauschs<br />

zwischen<br />

den Binnenschifffahrtsunternehmen<br />

und den Verwaltungen<br />

auf der Grundlage von Business-to-Administration-Plattfomen.<br />

Die Diskussionen<br />

gingen auch auf die Frage der Digitalisierung<br />

der Unterlagen an Bord ein,<br />

die auf der Gewährleistung ihrer Echtheit<br />

beruht.<br />

Schließlich zeigte der Workshop auch<br />

auf, dass der Schutz personenbezogener<br />

Daten, die Harmonisierung der geltenden<br />

Vorschriften und ganz allgemein die<br />

Sicherheit im Internet für die Fachkreise<br />

und Stakeholder nach wie vor wichtige<br />

Anliegen sind.<br />

»Wenn du schnell gehen willst, geh<br />

alleine, aber wenn du weit gehen willst,<br />

lass uns gemeinsam gehen«, lautete eine<br />

Schlussfolgerungen. Der ZKR zufolge<br />

verdeutlicht dies die zum Ausdruck gebrachte<br />

Bereitschaft aller Partner, gemeinsam<br />

an der Entwicklung der Zukunft–<br />

insbesondere der digitalen – der<br />

Binnenschifffahrt zu arbeiten. M<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 11


Schifffahrt<br />

Gütertransporte brechen massiv ein<br />

Wie sich bereits angedeutet hatte, sind die Güterverkehrsleistungen in Berlin und<br />

Brandenburg im dritten Quartal 2017 deutlich zurückgegangen. Grund hierfür ist<br />

nicht allein der Wegfall der Braunkohletransporte<br />

Von Christian Knoll<br />

Die ausbleibenden Braunkohlentransporte<br />

zwischen dem LUT-<br />

RA-Hafen Königs Wusterhausen im<br />

Land Brandenburg und dem Kraftwerk<br />

Rummelsburg in Berlin haben für beide<br />

Standorte über das Jahr gesehen einen<br />

Rückgang von etwa gut 500.000 t Güter<br />

zur Folge. Doch auch der Transport<br />

der übrigen Warenguppen, die das Statistikamt<br />

für beide Länder definiert, ist<br />

vom zweiten zum dritten Quartal teilweise<br />

drastisch zurückgegangen. Der<br />

Vergleich im Gesamtverkehr gegenüber<br />

den ersten drei Quartalen 2016 zeigt das<br />

eindeutig: Wurden in den ersten neun<br />

Monaten 2016 noch gut 2,5 Mio.t ausgewiesen,<br />

waren es im selben Zeitraum<br />

des vergangenen Jahres nur noch knapp<br />

2 Mio.t. Das entspricht einem Rückgang<br />

von 23,4%. Der Anteil der Tonnagen, die<br />

mit deutschen Schiffen transportiert<br />

wurden, betrug 2016 nach drei Quartalen<br />

1,87 Mio.t, während im selben Zeitraum<br />

ein Jahr später nur noch 1,47 Mio.t<br />

befördert wurden. Dies entspricht einem<br />

Minus von 21,4%.<br />

Die seit Mai 2017 ausgefallenen Kohletransporte<br />

schlagen, auf die drei Quartale<br />

bezogen, um -25,8% zu Buche. Es zeigt<br />

sich jedoch, dass andere Gutarten teilweise<br />

noch erheblich größere Rückgänge zu<br />

verzeichnen haben. Beispiele hierfür sind<br />

chemischen Erzeugnisse (-77,6%), landwirtschaftlichen<br />

Erzeugnisse (-69,5%),<br />

Mineralölerzeugnisse (-69,1%) und Metalle<br />

und Metallerzeugnisse (-44,8%). Die<br />

einzigen Güterarten, deren Transporte<br />

zugenommen haben sind Steine und Erden,<br />

also überwiegend Baustoffe (+ 8,8%)<br />

und Mineralöle (+1,7%), die mit Tankern<br />

nach Berlin kommen.<br />

Berlin steuert auf Negativrekord zu<br />

Obwohl Berlin von Westen her nun mit<br />

größeren Schiffen erreichbar ist (siehe<br />

auch den Beitrag über Baufortschritte<br />

beim VDE Projekt 17 auf S. 50 ff), gibt<br />

es keine Statistik, die verzeichnet, was<br />

aus dieser Richtung mehr oder weniger<br />

nach Berlin transportiert wird. So kann<br />

es dazu kommen, dass zum Ende des Jahres<br />

2017 für Berlin auf das gesamte Jahr<br />

gesehen das niedrigste Güterverkehrsaufkommen<br />

seit Beginn der statistischen<br />

Aufzeichnungen nachgewiesen werden<br />

wird. Die genauen Zahlen werden frühestens<br />

im März dieses Jahres veröffentlicht.<br />

In der Berliner Verkehrspolitik spielt<br />

die Binnenschifffahrt offensichtlich<br />

demnach nur eine untergeordnete Rolle.<br />

Auch Olaf Krüger, Niederlassungsleiter<br />

Berlin von Rhenus Partnership,<br />

bereitet der Trend Sorgen: »Diese Entwicklung<br />

ist nicht gut. Die Position Berlin<br />

Rummelsburg gesamt 2017 und 3.<br />

Quartal 2017 zeigt, dass da eine Ursache<br />

für den Mengenrückgang liegt, die sich<br />

im 4. Quartal und folgend so fortsetzen<br />

wird«, prognostiziert er und fügt sarkastisch<br />

hinzu: »Eine Stadt, die zunehmend<br />

Softwareentwicklung und Dienstleistungen<br />

als Treiber ihrer Wirtschaft betrach-<br />

Zwei Tankschiffe fahren in die Nordkammer der<br />

Vorstadtschleuse Brandenburg ein (r.), während ein leeres,<br />

im Kies-Pendel von der Elbe nach Berlin verkehrendes<br />

Motorgüterschiff aus der Südkammer hinausfährt<br />

Foto: WSA Brandeburg<br />

12 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Schifffahrt<br />

tet, braucht keine Frachtschifffahrt – die<br />

braucht nur noch ’Weiße Schiffe’ zum<br />

Abfeiern dieser Entwicklung.«<br />

In der neuen Berliner Koalitionsvereinbarung<br />

lässt sich nur ein einziger Bezug<br />

zur Binnenschifffahrt erkennen,<br />

nämlich in folgender Formulierung: »die<br />

schienenseitige Erschließung geeigneter<br />

Gewerbe- und innerstädtischer Logistikstandorte<br />

sowie die Nutzung der Wasserwege<br />

für die Belieferung der Innenstadt«,<br />

sei zu fördern.<br />

Auch Brandenburg ist betroffen<br />

Auch von und zu den Häfen des Landes<br />

Brandenburg sind in den ersten<br />

drei Quartalen 2017 nach Angaben des<br />

Statistikamts 8,9% weniger Güter unterwegs<br />

gewesen. Waren es 2016 noch<br />

knapp 2,65 Mio.t, so kamen in den ersten<br />

neun Monaten des vergangenen Jahres<br />

nur noch 2,41 Mio.t auf die Waage,<br />

also rund 235.000 t weniger. Auch der<br />

Anteil der mit deutschen Schiffen transportierten<br />

Güter ging von 1,9 Mio.t auf<br />

1.640 Mio.t (-14,1%) zurück.<br />

Brandenburg hat zwar mit der P-<br />

17-Strecke zwischen Wendtsee bei Wusterwitz<br />

und Berlin eine leistungsfähige<br />

Wasserstraße, aber die Wasserwege, die<br />

sich Richtung Oder fortsetzen wie Havelkanal,<br />

Oder-Havel-Kanal, Teltowkanal<br />

und Oder-Spree-Kanal sind für größere<br />

Schiffe als das Großplauermaß nicht befahrbar.<br />

Und da solche Frachter, die seit<br />

den 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts<br />

aus Gründen der Unwirtschaftlichkeit<br />

nicht mehr gebaut wurden und werden,<br />

einem natürlichen Altersverschleiß<br />

unterliegen und deswegen nach und nach<br />

außer Dienst gehen, übernehmen ausländische<br />

Flotten zunehmend diesen Markt.<br />

Dies gilt vor allem für polnische Eigner,<br />

die noch verwendungsfähige Frachter<br />

kaufen oder mit eigenen kleineren Schiffen<br />

noch Geld verdienen können.<br />

Bei der Hauptgutart Kohle macht der<br />

Rückgang der Transporte vom Königs<br />

Wusterhausen nach Berlin Rummelsburg<br />

mit 243.900 t (-28%) den höchsten<br />

Posten aus. Da diese Entwicklung jedoch<br />

erwartbar war, sodass darauf im Vorfeld<br />

reagiert werden konnte, wirkt sich das auf<br />

die Gesamtbilanz nicht so gravierend aus.<br />

Bemerkenswert ist indes der Rückgang<br />

bei Bauzuschlagstoffen, die sich<br />

von 343.800 t auf 262.700 t verringerten<br />

(-23,6%). Während in Berlin der steigende<br />

Wohnungsbau diese Transportart<br />

ankurbelt, ist im Land Brandenburg ein<br />

gegenteiliger Prozess zu beobachten. Die<br />

Das deutsche Partikuliermotorschiff »Ella« auf dem Teilstück des Oder-Havel-Kanals<br />

bei Marienwerder, der dort bereits auf knapp 1 km für die Wasserstraßenklasse V ausgebaut ist.<br />

Der große Rest der Havel-Oder-Wasserstraße lässt nur das Großplauermaß zu<br />

Innenstädte sind weitestgehend saniert,<br />

Wohnungsbau findet daher nur noch in<br />

Randgebieten Berlins und in industriellen<br />

Wachstumskernen statt, während<br />

sich die ländlichen Gebiete weiter entvölkern.<br />

Vieles spricht dafür, dass dieser<br />

Trend anhalten wird.<br />

Bei Maschinen und Ausrüstungen<br />

ist der Rückgang von 36.600auf 8.000 t<br />

(-78,1%) besonders auffallend, allerdings<br />

ist das Land Brandenburg kein Maschinenbauerland.<br />

Eine besondere Steigerung<br />

verzeichnten indes Mineralölerzeugnisse,<br />

deren Transporte von 116.600 t auf<br />

196.600 t zulegten. Das enspricht einem<br />

Plus von 79.700 t, also rund 80 Tankerladungen<br />

mehr.<br />

Auch bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen<br />

wurden mit 25.900 t (+6,3%)<br />

2017 mehr als im vorherigen Jahr erreicht,<br />

und das, obwohl die Getreideernte durch<br />

den feuchten Sommer nicht sehr gut war.<br />

Metalle und Metallerzeugnisse erfuhren<br />

eine Steigerung von 9.200 t (+4,2%). Dies<br />

kann als Zeichen interpretiert werden,<br />

dass die Stahlhersteller in Eisenhüttenstadt,<br />

Hennigsdorf und Stadt Brandenburg<br />

den Weg aus der Stahlkrise eingeschlagen<br />

haben.<br />

Die zweitstärkste Gutart »Sekundärrohstoffe,<br />

Abfälle« hat zwar die niedrigste<br />

Steigerung der vier Gutarten mit einem<br />

Pluszeichen davor (+3,9%), aber in<br />

der Menge die bedeutendste von 568.600 t<br />

auf 600,800 t. Hier zeigt sich ein Trend der<br />

seit einigen Jahren konstant steigt und ein<br />

Zeichen dafür ist, dass es sich um eine<br />

Gutart handelt, für deren Transporte die<br />

Wirtschaft gern auf die Binnenschifffahrt<br />

zurückgreift.<br />

M<br />

Foto: Knoll<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 13


Neckar<br />

Ilz<br />

Schiffstechnik<br />

FLENSBURG<br />

Flensburger<br />

Förde<br />

F e h m a<br />

D Ä N E M A R K<br />

OSTSEE<br />

r n b e<br />

l t<br />

NORDSEE<br />

N I E D E R L A N D E<br />

Harle Yachtbau<br />

Dollart<br />

EMDEN<br />

Ems<br />

Ems<br />

Deutsche Bucht<br />

WILHELMSHAVEN<br />

Ems-Jade-Kanal<br />

Küstenkanal<br />

Jadebusen<br />

Schiffswerft Diedrich<br />

Elisabeth-Fehn-Kanal<br />

OLDENBURG<br />

Hunte<br />

Weser<br />

BREMERHAVEN<br />

Schiffswerft von Cölln<br />

Weser<br />

Die Gebr. Eider Friedrich Werft<br />

BREMEN<br />

Oste<br />

Oste<br />

Nord-Ostsee-Kanal<br />

Stör<br />

Elbe<br />

Pella Sietas<br />

Theodor Buschmann<br />

KIEL<br />

Westensee<br />

NEUMÜNSTER<br />

Kieler<br />

Bucht<br />

Lübeck Yacht Trave Schiff<br />

Jöhnk Werft<br />

Julius Grube<br />

HAMBURG<br />

Elbe<br />

Großer<br />

Plöner See<br />

Elbe-Lübeck-Kanal<br />

LÜNEBURG<br />

Marine Service Brandt<br />

LÜBECK<br />

Elbe<br />

Lübecker<br />

Bucht<br />

Mecklenburger<br />

Bucht<br />

Schweriner See<br />

Schiffswerft M.A. Flint<br />

Heinrich Buschmann & Söhne<br />

Hitzler Werft<br />

Störkanal<br />

Müritz-Elde-Wasserstraße<br />

Schiffsanlagenbau Barth<br />

WISMAR<br />

Barniner See<br />

ROSTOCK<br />

Alte Elde<br />

Tamsen Maritim<br />

Warnow<br />

Kiebitzberg<br />

Recknitz<br />

Plauer<br />

See<br />

Saaler<br />

Bodden<br />

STRALSUND<br />

Neptun Werft<br />

Peene<br />

Kummerower<br />

See<br />

Kuhnle Werft<br />

Kölpinsee<br />

Müritz<br />

Formstaal<br />

Tollense<br />

Platlinsee<br />

Tollensesee<br />

Havel<br />

Rügischer<br />

Bodden<br />

Peene<br />

NEUBRANDENBURG<br />

Werft Malz<br />

Galenbecker<br />

See<br />

Uecker<br />

Stettiner<br />

Haff<br />

Unteruckersee<br />

Oberuckersee<br />

Pommersche<br />

Bucht<br />

Oder<br />

Elbe-Seitenkanal<br />

Rur<br />

Rhein<br />

KALKAR<br />

DUISBURG<br />

Niers<br />

MÖNCHEN-<br />

GLADBACH<br />

Lippe<br />

Rhein-Herne-Kanal<br />

Vechte<br />

Meidericher Schiffswerft<br />

Wesel-Datteln-Kanal<br />

KÖLN<br />

ESSEN<br />

Ruhr<br />

DÜSSEL-<br />

DORF<br />

Ems<br />

Dortmund-Ems-Kanal<br />

MÜNSTER<br />

Wupper<br />

Dortmund-<br />

Ems-Kanal<br />

DORTMUND<br />

Dortmund-Ems-Kanal<br />

Kötter Werft<br />

HAMM<br />

Datteln-Hamm-Kanal<br />

Ruhr<br />

OSNABRÜCK<br />

Neue Ruhrorter Schiffswerft<br />

Ems<br />

Lippe<br />

Möhnesee<br />

Lenne<br />

Kölner Schiffswerft Deutz<br />

Dümmer<br />

Hunte<br />

Hunte<br />

Rosemeier Schiffbau<br />

Möhne<br />

Ruhr<br />

Diemelsee<br />

Weser<br />

PADERBORN<br />

Diemel<br />

Triton Werft Jacobs Formstahl<br />

HA-DU HEINRICH HARBISCH Schiffswerft<br />

Ederstausee<br />

Eder<br />

Aller<br />

Steinhuder<br />

Meer<br />

Mittellandkanal<br />

Leine<br />

KASSEL<br />

Fulda<br />

HANNOVER<br />

Weser<br />

Werra<br />

Mittellandkanal<br />

BRAUNSCHWEIG<br />

Unstrut<br />

Aller<br />

Winterhafen Magdeburg<br />

SET Tangermünde<br />

Schiffswerft Herrmann Barthel<br />

Schiffswerft Bolle<br />

Saale<br />

Saale<br />

Schiffswerft Aken/Elbe<br />

Schiffswerft Fischer<br />

Elbe<br />

Elbe-Havel-Kanal<br />

MAGDEBURG<br />

Saale<br />

Havel<br />

Elbe<br />

Weiße Elster<br />

Gülper See<br />

Mulde<br />

Breitlingsee<br />

Fleesensee<br />

Muldestausee<br />

Großer<br />

Goitzschesee<br />

Rhinkanal<br />

Hegemann Werft<br />

SET Gentin<br />

Beetzsee<br />

LEIPZIG<br />

Havel<br />

Templiner See<br />

Schwielowsee<br />

Mulde<br />

Ruppiner-Kanal<br />

Havel-Kanal<br />

Freiberger Mulde<br />

Havel<br />

BERLIN<br />

Roßlauer Schiffswerft<br />

Elbe<br />

Großer<br />

Müggelsee<br />

Neue Oderwerft<br />

Schwarze Elster<br />

Spree<br />

Spree<br />

Oder<br />

Mittschiffswerft Berlin<br />

DRESDEN<br />

Schwielochsee<br />

Lausitzer Seenland<br />

Elbe<br />

Oder-Spree-K<br />

Talsp<br />

Spre<br />

Spr<br />

Tals<br />

Baut<br />

AACHEN<br />

Rur<br />

Rurtalsperre<br />

Lux Werft<br />

Rhein<br />

Mosel<br />

Schiffswerft Hans Boost<br />

TRIER<br />

Sieg<br />

Stahlbau Müller<br />

Nahe<br />

KOBLENZ<br />

Lahn<br />

Rhein<br />

SIEGEN<br />

Lahn<br />

Main<br />

Sieg<br />

FRANKFURT<br />

WIESBADEN<br />

MAINZ<br />

WETZLAR<br />

GIESSEN<br />

DARMSTADT<br />

Ohm<br />

Main<br />

Werftbetrieb MSG<br />

ASCHAFFEN-<br />

BURG<br />

WÜRZ-<br />

BURG<br />

Fränkische Saale<br />

Binnenwerften<br />

Talsperre<br />

Hohenwarte<br />

Talsperre Bleiloch<br />

in Deutschland<br />

Saale-Stausee<br />

Main<br />

Werra<br />

Regnitz<br />

Main<br />

Roter Main<br />

Weißer Main<br />

Saale<br />

Eger<br />

Weiße Elster<br />

Ablieferungen 2016: 19<br />

Ablieferungen 2017: 41<br />

Fichtelnaab<br />

Waldnaab<br />

Zwickauer Mulde<br />

T S C H E C H I S C H E<br />

R E P U B L I K<br />

Rhein<br />

Haidenaab<br />

Saar<br />

SAARBRÜCKEN<br />

Schiffswerft Braun<br />

Queich<br />

MANNHEIM Erlenbacher Schiffswerft<br />

Neckar<br />

HEILBRONN<br />

KARLSRUHE<br />

Jagst<br />

Kocher<br />

Tauber<br />

Philipp Ebert & Söhne<br />

Neckar-BootsbauEbert<br />

Rednitz<br />

Altmühlsee<br />

NÜRNBERG<br />

Main-Donau-Kanal<br />

Naab<br />

Regen<br />

REGENSBURG<br />

Donau<br />

Weißer Regen<br />

Schwarzer Regen<br />

F R A N K R E I C H<br />

Rhein<br />

Altmühl<br />

Altmühl<br />

BADEN-<br />

BADEN<br />

STUTTGART<br />

Rems<br />

Donau<br />

Isar<br />

Rhein<br />

OFFEN-<br />

BURG<br />

Auch Neubauten<br />

Kinzig<br />

Breg<br />

Schiffswerft Karcher<br />

Murg<br />

Brigach<br />

Neckar<br />

Hauptsächlich Reparatur/Umbau<br />

Donau<br />

ULM<br />

Iller<br />

Donau<br />

Wertach<br />

Lech<br />

AUGSBURG<br />

Lech<br />

Ammersee<br />

Amper<br />

Wörthsee<br />

MÜNCHEN<br />

Isar<br />

Isar<br />

Mittlerer-Isar-Kanal<br />

Vils<br />

Inn<br />

Donau<br />

Inn<br />

Ö S T E R R E I C H<br />

Salzach<br />

Schluchsee<br />

Iller<br />

Ammer<br />

Starnberger<br />

See<br />

Chiemsee<br />

Tegernsee<br />

Inn<br />

14 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1<br />

Rhein<br />

S C H W E I Z<br />

Bodensee<br />

Forggensee<br />

Isar


Schiffstechnik<br />

Personenschiffe und Arbeitsboote dominant<br />

Die deutschen Werften haben im vergangenen Jahr wieder deutlich mehr Schiffe abgeliefert.<br />

Wie in den Vorjahren wurden hauptsächlich Personen- und Arbeitsschiffe fertiggestellt.<br />

Das Orderbuch lässt ein Anhalten des Aufwärtstrends vermuten<br />

Von Thomas Wägener<br />

Die Zeiten, in denen auf deutschen<br />

Werften Frachtschiffe konstruiert<br />

worden sind, gehören endgültig der Vergangenheit<br />

an. Bereits im vierten Jahr in<br />

Folge wurde kein Frachter mehr gefertigt.<br />

Was anfangs noch als Zufall abgetan hätte<br />

werden können, hat sich also zu einem<br />

klaren Trend entwickelt. Es ist schlicht zu<br />

teuer, hierzulande Berufsschiffe bauen zu<br />

lassen.<br />

Dennoch scheint es im hiesigen Schiffbau<br />

langsam wieder aufwärts zu gehen.<br />

Darauf lässt zumindest die Anzahl abgelieferter<br />

Einheiten schließen, die sich<br />

2017 im Vergleich zum Vorjahr deutlich<br />

erhöht hat. Zu den am häufigsten bestellten<br />

Schiffstypen gehören wie in den Vorjahren<br />

Personenschiffe und Arbeitsboote.<br />

Premieren bei zwei Werften<br />

Die vor zwei Jahren von der Genting<br />

Gruppe gegründete MV Werften Wismar<br />

hat im Spätsommer ihre ersten beiden<br />

Neubauten abgeliefert. Es handelte sich<br />

um die Flusskreuzfahrtschiffe »Crystal<br />

Bach« und »Crystal Mahler«, die binnen<br />

weniger Wochen dem Auftraggeber Crystal<br />

River Cruises übergeben wurden.<br />

Auch die in der Nähe von Hamburg<br />

gelegene Pella Sietas Werft feierte im<br />

vergangenen Jahr Premiere und übergab<br />

ihren ersten Neubau nach der Übernahme<br />

durch den neuen Eigentümer. Dies<br />

war ein Prototyp für das in Hamburg<br />

beheimatete Unternehmen Hadag. Im<br />

Mai wurde die fast 400 Passagiere fassende<br />

Personenfähre im Hamburger<br />

Hafen auf den Namen »Elbphilharmonie«<br />

getauft. Im Vergleich zu den Vorgängern,<br />

die jeweils für etwa 250 Fahrgäste<br />

Platz bieten, wurde die Kapazität<br />

somit deutlich erhöht, bei nahezu identischen<br />

Maßen.<br />

Zudem hat die zur Werftgruppe Meyer<br />

gehörende Neptun Werft aus Rostock den<br />

Bau ihrer Serie an Flusskreuzfahrtschiffen<br />

für Viking River Cruises fortgesetzt.<br />

Anders als in den Jahren zuvor, als teilweise<br />

sechs oder mehr Einheiten übergeben<br />

worden waren, wurden 2017 aber nur<br />

die beiden Einheiten »Viking Herja« und<br />

die »Viking Hild« an das Unternehmen<br />

Manoeuvring<br />

Systems<br />

Energy-Saving<br />

Devices<br />

mit Hauptsitz in Los Angeles abgeliefert.<br />

Ein Fahrgastschiff, die »Utting« für<br />

die Bayerische Seenschifffahrt, sowie die<br />

COMPACT BATTERY<br />

COBRA is an advanced maritime battery<br />

system employing tried and tested<br />

18650 lithium-ion cell technology. The<br />

lightweight battery system is designed for<br />

marine requirements, suited for seagoing<br />

and inland ships such as ferries, tugs,<br />

cruise ships, yachts, OSV and harbour/<br />

service vessels.<br />

Any scale of power storage is possible due<br />

to modular battery units in standardised<br />

cabinets of up to 1,000 V DC including<br />

integrated cooling equipment. COBRA can be used for<br />

fully electric battery or hybrid drives, as emergency power<br />

source or as onboard energy supply, e.g. for peak shaving.<br />

Alternative<br />

Energies<br />

environmentally friendly<br />

becker products<br />

18650 Lithium-Ion Cell<br />

Conducting Material<br />

Aluminum Core Circuit Board<br />

www.becker-marine-systems.com<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 15


Schiffstechnik<br />

Foto: MV Werften<br />

Foto: Stahlbau Müller<br />

Foto: Wägener<br />

Bei MV Werften entstand die<br />

»Crystal Bach«<br />

Stahlbau Müller baute die<br />

»Seeheilbad Zingst«<br />

Die »Elbphilharmonie« wurde bei<br />

Pella Sietas gefertigt<br />

Ihre Werft<br />

im Fahrgast-Schiffbau<br />

Lux-Werft und Schifffahrt GmbH | Tel. <strong>02</strong>28-97128-0 | www.lux-werft.de<br />

beiden Fähren »Mary Roos« und »Rhein-<br />

Schwan« wurden von der Lux Werft fertiggestellt.<br />

Ein Fahrgastschiff, die »Seeheilbad<br />

Zingst« für die Reederei Poschke,<br />

lieferte auch die Werft Stahlbau Müller<br />

aus Spessart ab.<br />

Eine weitere Domäne deutscher Werften<br />

bleibt der Bau von Arbeits- und Aufsichtsbooten.<br />

Fünf solcher Einheiten für<br />

verschiedene Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter<br />

übergab die Schiffswerft Hermann<br />

Barthel im vergangenen Jahr. Wasser-<br />

und Schifffahrtsämter waren auch die<br />

Hauptauftraggeber der Schiffswerft Bolle.<br />

Zu einem Arbeitsboot und drei Prähmen,<br />

die 2017 abgeliefert wurden, kam noch das<br />

Fahrgastschiff »Sunliner« für die Reederei<br />

Wurm & Köck hinzu.<br />

Die Erlenbacher Schiffswerft stellte zwei<br />

Arbeitsboote fertig. Die »OHF 277« wurde<br />

an OHF Hafen und Flußbau, die »Bojenleger<br />

1« an via Donau aus Österreich geliefert.<br />

Die Schiffau- und Entwicklungsgesellschaft<br />

Tangermünde (SET) schloss<br />

den Bau des rund 40 m langen Mehrzweckschiffs<br />

»Leysand« ab. Im November<br />

nahm der Auftraggeber, der Niedersächsische<br />

Landesbetrieb für Wasserwirtschaft,<br />

Küsten- und Naturschutz (NLWKN), seinen<br />

Neubau in Empfang. Die Werft lieferte<br />

zudem ein Wohnschiff sowie einen<br />

Sanierungspram an nicht näher genannte<br />

private Auftraggeber ab. Einen Deckpram<br />

bekam das WSA Magdeburg bereits<br />

im Februar von der Schiffwerft Fischer.<br />

Die Neue Ruhrorter Schiffswerft ist erneut<br />

aktiv im Bau von Schubleichtern und<br />

Klappschuten gewesen. Drei Schubleichter<br />

gingen an ThyssenKrupp Veerhaven, zwei<br />

Klappschuten an Felbermayr.<br />

Die Hitzler Werft übergab der Hamburg<br />

Port Authority (HPA) zwei eisbrechende<br />

Schlepper für den Hamburger Hafen,<br />

während die Branddirektion Karlsruhe<br />

das bei Neckar Bootsbau Ebert gefertigte<br />

Hilfeleistungslöschboot »Pamina 1« ausgehändigt<br />

bekam. Das erste von insgesamt<br />

sieben rund 10 m langen Rettungsbooten<br />

lieferte unterdessen Tamsen Maritim an<br />

die Deutsche Gesellschaft zur Rettung<br />

Schiffrüchiger (DGzRS) aus. Es wurde<br />

auf den Namen »Nimanoa« getauft.<br />

Die Werft Ostseestaal/Formstaal ist<br />

auf elektro-solar-betriebene Schiffe spezialisiert.<br />

Im vergangenen Jahr wurden<br />

ein auf diese Weise angetriebenes Seminarschiff,<br />

eine Autofähre sowie ein Fahrgastschiff<br />

ihren Auftraggebern ausgehändigt.<br />

Die Kuhnle Werft ist ebenfalls auf<br />

den Bau spezieller Einheiten fokussiert,<br />

sie übergab sie einen Kormoran und zwei<br />

Febomobile.<br />

Positiver Trend setzt sich fort<br />

Das Orderbuch der deutschen Werften<br />

umfasst auch zu diesem recht frühen<br />

Zeitpunkt im Jahr schon einige Einträge.<br />

Teilweise werden Aufträge jedoch recht<br />

kurzfristig platziert, folglich ist davon<br />

auszugehen, dass noch weitere Bestellungen<br />

kommen werden, während der kommenden<br />

zwölf Monate an den jeweiligen<br />

Auftraggeber abgeliefert werden.<br />

MV Werften Wismar will in diesem Jahr<br />

die Flusskreuzfahrtschiffe Nummer drei<br />

und vier an Crystal River Cruises übergeben.<br />

Damit wird das in Auftrag gegebene<br />

Quartett vervollständigt. Nachdem Viking<br />

River Cruises im vergangenen Jahr von der<br />

Neptun Werft »nur« zwei Flusskreuzfahrtschiffe<br />

erhalten hat, haben die Amerikaner<br />

2017 wieder sechs Einheiten der beliebten<br />

Longships-Klasse bestellt, die im ersten<br />

Quartal 2019 abgeliefert werden sollen. Somit<br />

ist die von der Wyker Dampfschiffs-<br />

Reederei Föhr Amrum beauftragte knapp<br />

76 m lange Fähre »Norderaue« das einzige<br />

Schiff, das bei der Neptun Werft in diesem<br />

Jahr für die Ablieferung vorgesehen ist.<br />

SET plant zum Ende dieses Jahres die<br />

Auslieferung eines Hydraulikschwimmbaggers<br />

sowie eines Schleppers, während<br />

Stahlbau Müller bereits im ersten Quartal<br />

drei Schiffe, darunter ein Kasko, fertigstellen<br />

will. Ebenfalls drei Einheiten, allesamt<br />

Fahrgastschiffe, will die Lux Werft<br />

bis zur Jahreshälfte ausliefern.<br />

Einen der jüngsten Aufträge hat Pella<br />

Sietas kurz vor den Weihnachtsfeiertagen<br />

erhalten. Die Werft baut für die Hadag<br />

nach der »Elbphilharmonie« eine zweite<br />

Personenfähre, die im Hamburger Hafen<br />

zum Einsatz kommen soll. Die Ablieferung<br />

ist im September dieses Jahres vorgesehen.<br />

Auch die übrigen Schiffauunternehmen<br />

haben in ihren Auftragsbüchern<br />

noch einige Einheiten, wie der angehängten<br />

Tabelle zu entnehmen ist. M<br />

16 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Schiffstechnik<br />

Bau-Nr. Typ Name Auftrag geber<br />

Länge<br />

(m)<br />

Breite<br />

(m)<br />

(t) / Personenzahl<br />

Tiefgang<br />

(m)<br />

Leistung<br />

(kW)<br />

Maschine km / h Ablieferung<br />

Schiffswerft Hermann Barthel GmbH, E-Mail: info@barthel-werft.de<br />

www.barthel-werft.de<br />

194<br />

Arbeits- und<br />

Aufsichtsboot<br />

Fink WSA Schweinfurt 24,5 t 15,70 4,00 0,85 210 Iveco N67ENMT45.10 18 06 / 2017<br />

195<br />

Arbeits- und<br />

Aufsichtsboot<br />

Habicht WSA Schweinfurt 24,5 t 15,72 3,99 0,85 210 Iveco N67ENMT45.10 18 07/ 2017<br />

196<br />

Arbeits- und<br />

Aufsichtsboot<br />

Hase WSA Minden 24,5 t 15,88 4,00 0,85 210 Iveco N67ENMT45.10 18 09 / 2017<br />

197<br />

Arbeits- und<br />

Aufsichtsboot<br />

Aschendorf WSA Meppen 24,5 t 15,29 4,00 0,85 210 Iveco N67ENMT45.10 18 08 / 2017<br />

198<br />

Arbeits- und<br />

Aufsichtsboot<br />

Elera WSA Verden 32,5 t 15,49 4,78 0,90 220 Iveco N87ENMT38.31 17,5 12 / 2017<br />

199<br />

Arbeits- und<br />

Aufsichtsboot<br />

Friedrichsfeld WSA Duisburg 32 t 15,49 4,78 0,90 220 Iveco N87ENMT38.31 17,5 <strong>02</strong> / <strong>2018</strong><br />

200 Schwimmbagger Wittenberg WSA Dresden 250 t 36,70 9,70 0,90 2 x 279 2 x MAN D2866 LXE40 12 03 / <strong>2018</strong><br />

201 Arbeitsboot WSA Emden 100 t 21,00 6,00 1,20 2 x 221 Volvo Penta D9 15 10/<strong>2018</strong><br />

2<strong>02</strong><br />

Arbeitsschiff /<br />

Taucherbasis<br />

Rán WSA Berlin 82 t 29,10 5,10 0,90 210 Iveco N67ENMT45.10 15 06 / <strong>2018</strong><br />

Schiffswerft Bolle, Derben, Neuderben GmbH, E-Mail: info@bolle.de<br />

www.schiffswerft-bolle.de<br />

199 Arbeitsboot Griep To II WSA Kiel-Holtenau 36,92 11,92 1,35 2 x 400 2 x Deutz TCD 2015 V08M 15 <strong>02</strong> / 2017<br />

201 Prahm DP 4264 WSA Minden 26,86 7,56 0,55 Q1 / 2017<br />

2<strong>02</strong> Prahm DP 4266 WSA Koblenz 35,26 9,76 Q1 / 2017<br />

203 Prahm DP 4284 WSA Dresden 16,20 5,10 Q2 / 2017<br />

204<br />

Fahrgastschiff /<br />

AquaCabrio<br />

Sunliner Wurm & Köck 220 Pers. 45,00 7,50 1,00 2 x 169 2 x Deutz BF6M1013 04 / 2017<br />

205<br />

Fahrgastschiff /<br />

AquaCabrio<br />

75,00 9,50 1,00 <strong>2018</strong><br />

206-208 3 x Prahm <strong>2018</strong><br />

209 Fahrgastschiff 2019<br />

Inserentenverzeichnis | Index of Advertisers<br />

ABATO Motoren ................................................. 18<br />

Baumüller Holding GmbH & Co. KG ......................... 23<br />

Becker Marine Systems GmbH ................................. 15<br />

BRAUER Maschinentechnik AG ............................... 27<br />

Dampfschiffahrt »Colonia« ..................................... 39<br />

E&M Engel & Meier Schiffselektronik Duisburg GmbH ... 49<br />

Hegemann GmbH – Werft ...................................... 49<br />

Heinrich Harbisch Schiffswerft GmbH ....................... 18<br />

Holztec Innenausbau GmbH ................................... 24<br />

Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & Co. ............. 51<br />

Lux-Werft und Schifffahrt GmbH ............................. 16<br />

Martin Membrane Systems AG .............................. Titel<br />

Maschinen-Metall-Heizungsbau GbR ......................... 25<br />

Maximilian Verlag GmbH & Co. KG ......................U2, U4<br />

Mohrs & Hoppe GmbH ......................................... 13<br />

Neue Ruhrorter Schiffswerft GmbH ........................... 19<br />

Podszuck GmbH ................................................. 17<br />

Schiffswerft Bolle GmbH Derben .............................. 50<br />

schwarz technik Gesellschaft für<br />

Kommunikation und Navigation mbH ......................... 3<br />

SET Schiffau- u.<br />

Entwicklungsgesellschaft Tangermünde mbH ............... 22<br />

Sibau Genthin GmbH & Co. KG ............................... 52<br />

Werft Malz GmbH ................................................. 6<br />

Wernz GmbH ..................................................... 20<br />

Wessels GmbH .................................................... 19<br />

Wittig GmbH ....................................................... 7<br />

Das Anzeigenverzeichnis dient der Leserorientierung. Es ist kein<br />

Bestandteil des An zeigen auftrags. Der Verlag übernimmt keine Gewähr<br />

für Richtigkeit und Vollständigkeit.<br />

Klausdorfer Weg 163 | 24148 Kiel | Germany<br />

Tel. +49 (0) 431 6 6111-0 | Fax -28<br />

info@podszuck.eu | www.podszuck.eu<br />

Podszuck 1<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 17


Schiffstechnik<br />

Bau-Nr. Typ Name Auftrag geber<br />

Länge<br />

(m)<br />

Breite<br />

(m)<br />

(t) / Personenzahl<br />

Tiefgang<br />

(m)<br />

Leistung<br />

(kW)<br />

Maschine km / h Ablieferung<br />

Erlenbacher Schiffswerft Maschinen und Stahlbau GmbH, Erlenbach am Main, E-Mail: info@erlenbacher-schiffswerft.com www.die-schiffswerft.de<br />

Arbeitsboot OHF 277 OHF Hafen- und Flußbau 470 t 46,00 8,50 2,00 2 x 390 2 x Deutz 08 / 2017<br />

Arbeitsboot Bojenleger 1 Via donau 84 t 19,80 6,04 80<br />

100 KVA Aggregat von<br />

Iveco NEF TE2F<br />

08 / 2017<br />

Schiffswerft Fischer, Könnern, E-Mail: Schiffswerft.Fischer@t-online.de<br />

www.schiffswerft-fischer.de<br />

4 Deckprahm DP 4274 WSA Magdeburg 26,00 5,10 1,20 – Ohne Motor – <strong>02</strong> / 2017<br />

Formstaal / Ostseestaal GmbH & Co. KG, Stralsund, E-Mail: i.schillinger@cig-eu.com<br />

8<br />

Elektro-Solar<br />

Seminarschiff<br />

9<br />

Elektro-Solar-<br />

Autofähre<br />

10<br />

Solarfähre /<br />

Fahrgastschiff<br />

Aluna<br />

11<br />

Elektro-Solar-<br />

Fahrgastschiff *<br />

12<br />

Elektro-Solar-<br />

Fahrgastschiff *<br />

13<br />

Elektro-Solar-<br />

Fahrgastschiff *<br />

14<br />

Elektro-Solar-<br />

Fahrgastschiff *<br />

15<br />

Elektro-Solar-<br />

Fahgastschiff *<br />

* Vertrag noch nicht gezeichnet<br />

Orca ten Broke<br />

Seminarschiff Fluxservice<br />

Sankta Maria II Gemeinde Oberbillig<br />

Weiße Flotte<br />

Stralsund<br />

Hitzler Werft GmbH, Lauenburg, E-Mail: info@hitzler-werft.de<br />

Eisbrechender<br />

Schlepper<br />

Eisbrechender<br />

Schlepper<br />

Hugo Lenz<br />

Johannes<br />

Dalmann<br />

Hamburg<br />

Port Authority (HPA)<br />

Hamburg<br />

Port Authority (HPA)<br />

200 Pers.<br />

155 t<br />

45 Pers, 6<br />

Pkw<br />

60 Pers.<br />

20 t<br />

80 Pers.<br />

25 t<br />

60 Pers.<br />

20t<br />

200 Pers.<br />

105 t<br />

120 Pers.<br />

80 t<br />

80 Pers.<br />

35 t<br />

www.ostseestaal.de<br />

35,50 8,25 1,10 110 Kräutler (elektrisch) 13 08 / 2017<br />

28,00 8,90 1,40 4 x 20<br />

18,50 5,45 0,60 2 x 20<br />

23,00 5,00 0,70 2 x 20<br />

18,50 5,45 0,60 2 x 20<br />

28,00 8,00 1,20 2 x 75<br />

31,00 8,00 1,10 2 x 75<br />

22,00 5,40 0,80 2 x 45<br />

4 x Kräutler-Ruderpropeller<br />

(elektrisch)<br />

2 x Kräutler-Ruderpropeller<br />

(elektrisch)<br />

2 x Kräutler-Ruderpropeller<br />

(elektrisch)<br />

2 x Kräutler-Ruderpropeller<br />

(elektrisch)<br />

2 x Kräutler-Ruderpropeller<br />

(elektrisch)<br />

2 x Kräutler-Ruderpropeller<br />

(elektrisch)<br />

2 x Kräutler-Ruderpropeller<br />

(elektrisch)<br />

13 11 / 2017<br />

12 07/ 2017<br />

11 11 / 2017<br />

14 10/2017<br />

17 03 / <strong>2018</strong><br />

17 08 / <strong>2018</strong><br />

16 01 / <strong>2018</strong><br />

www.hitzler-werft.de<br />

23,00 7,00 2,60 1066 ABC 6DZC 11 kn 03 / 2017<br />

30,00 8,50 3,20 1354 ABC 8DZC 12 kn 03 / 2017<br />

Kuhnle Werft GmbH, Rechlin, E-Mail: werft@kuhnle-werft.de<br />

www.kuhnle-werft.de<br />

1127 Kormoran 1150 Rostock 6+2 11,40 3,90 0,85 47 Solé Mini 74 10 05 / 2017<br />

1 Febomobil 720 Open Tiny 3 7,20 2,40 0,89 5,88 Honda BF 8 DK 2 10 06 / 2017<br />

1180 / 3 Febomobil 1180 Barbara 5+2 11,98 3,70 0,85 11 Honda BF 15 DK 2 10 07/ 2017<br />

990 / 5 Febomobil 990 3+2 10,50 3,30 0,49 11 Honda BF 15 DK 2 10 01 / <strong>2018</strong><br />

1180 / 4 Febomobil 1180 5+2 11,98 3,70 0,85 11 Honda BF 15 DK 2 10 04 / <strong>2018</strong><br />

Lübecker Yacht Trave Schiff GmbH, Lübeck E-Mail: info@luebeckyacht.de<br />

www.luebeckyacht.de<br />

242 Vermessungsschiff Hafenlot LKN Schleswig-Holst. 7,00 2,20 0,40 90 PS Suzuki 40 03 / 2017<br />

Lux Werft und Schiffahrt GmbH, Niederkassel-Mondorf, E-Mail: info@lux-werft.de<br />

www.lux-werft.de<br />

211 Fähre Mary Roos<br />

Bingen Rüdesheimer<br />

Fähr- und Schiffahrtsgesellschaft<br />

600 Pers. 62,00 17,20 1,25 2 x 294 01 / 2017<br />

212 Fahrgastschiff Utting<br />

Bayerische<br />

Seenschiffahrt<br />

500 Pers. 49,90 10,10 0,80 2 x Volvo Penta 03 / 2017<br />

Abato.nl<br />

Schiffsmotoren<br />

300 bis 2.400 PS<br />

ZKR Stufe 2<br />

Zulieferer für Neubauten<br />

– Wellen<br />

– HA-DU HightechRuder<br />

– HA-DU PowerAnker<br />

ABATO Motoren B.V.<br />

Jan Frederik Vlekkeweg 12 | 5<strong>02</strong>6 RJ Tilburg | Netherlands<br />

T: +31 88 2228600 | info@abato.nl | www.abato.nl<br />

18 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Schiffstechnik<br />

Bau-Nr. Typ Name Auftrag geber<br />

Länge<br />

(m)<br />

Breite<br />

(m)<br />

(t) / Personenzahl<br />

Tiefgang<br />

(m)<br />

Leistung<br />

(kW)<br />

Maschine km / h Ablieferung<br />

213 Fähre RheinSchwan Weisbarth<br />

Schifffahrt OHG<br />

100 Pers. 26,60 6,40 09 / 2017<br />

214 Fahrgastschiff St. Nikolaus<br />

Rursee<br />

Schifffahrt Heuken<br />

250 Pers. 30,00 7,20 <strong>02</strong> / <strong>2018</strong><br />

215 Fahrgastschiff<br />

SGH Schifffahrtsgesellschaft<br />

Hallwilersee<br />

200 Pers. 34,20 6,50 03 / <strong>2018</strong><br />

216 Fahrgastschiff Wachau II Wilfried Meyer 120 Pers. 21,90 4,90 05 / <strong>2018</strong><br />

Neckar Bootsbau Ebert GmbH, Neckarsteinach, info@nebo.de<br />

2<strong>02</strong>0<br />

MV Werften, Wismar, E-Mail: info@mv-werften.com<br />

120<br />

Flusskreuzfahrtschiff<br />

Crystal Bach Crystal River Cruises<br />

123<br />

Flusskreuzfahrtschiff<br />

Mahler<br />

Crystal<br />

Crystal River Cruises<br />

128<br />

Flusskreuzfahrtschiff<br />

Debussy<br />

Crystal<br />

Crystal River Cruises<br />

129<br />

Flusskreuzfahrtschiff<br />

Ravel<br />

Crystal<br />

Crystal River Cruises<br />

Hilfeleistungslöschboot<br />

Pamina 1<br />

Branddirektion<br />

Karlsruhe<br />

110 Pers.<br />

3.100 t<br />

110 Pers.<br />

3.100 t<br />

110 Pers.<br />

3.100 t<br />

110 Pers.<br />

3.100 t<br />

www.mv-werften.com<br />

135,00 11,50 1,65 3.080 08 / 2017<br />

135,00 11,50 1,65 3.080 09 / 2017<br />

135,00 11,50 1,65 3.080 03 / <strong>2018</strong><br />

135,00 11,50 1,65 3.080 04 / <strong>2018</strong><br />

www.nebo.de<br />

15,00 5,10 0,80 2 x 588 2 x MAN D2676LE423 07/ 2017<br />

Neptun Werft GmbH & Co. KG, Rostock, E-Mail: info@neptunwerft.de<br />

www.neptunwerft.de<br />

567<br />

Flusskreuzfahrtschiff<br />

2 x CAT18 ACERT<br />

2 x CAT32 ACERT<br />

Viking Herja Viking River Cruises 190 Pers. 134,90 11,45 1,60 4 x 360<br />

20,0 03 / 2017<br />

568<br />

Flusskreuzfahrtschiff<br />

2 x CAT18 ACERT<br />

2 x CAT32 ACERT<br />

Viking Hild Viking River Cruises 190 Pers. 134,90 11,45 1,60 4 x 360<br />

20,0 03 / 2017<br />

578 Fähre Norderaue<br />

Wyker Dampfschiffs-<br />

Reederei Föhr Amrum.<br />

1.200 Pers. 75,88 16,40 1,85 12 kn <strong>2018</strong><br />

569<br />

Flusskreuzfahrtschiff<br />

2 x CAT18 ACERT<br />

2 x CAT32 ACERT<br />

Viking Sigrun Viking River Cruises 190 Pers. 134,90 11,45 1,60 4 x 360<br />

20,0 03 / 2019<br />

570<br />

Flusskreuzfahrtschiff<br />

2 x CAT18 ACERT<br />

2 x CAT32 ACERT<br />

Viking Einar Viking River Cruises 190 Pers. 134,90 11,45 1,60 4 x 360<br />

20,0 03 / 2019<br />

571<br />

Flusskreuzfahrtschiff<br />

2 x CAT18 ACERT<br />

2 x CAT32 ACERT<br />

Viking Tir Viking River Cruises 190 Pers. 134,90 11,45 1,60 4 x 360<br />

20,0 03 / 2019<br />

572<br />

Flusskreuzfahrtschiff<br />

2 x CAT18 ACERT<br />

2 x CAT32 ACERT<br />

Viking Vali Viking River Cruises 190 Pers. 134,90 11,45 1,60 4 x 360<br />

20,0 03 / 2019<br />

576<br />

Flusskreuzfahrtschiff<br />

2 x CAT18 ACERT<br />

2 x CAT32 ACERT<br />

Viking Ullur Viking River Cruises 190 Pers. 134,90 11,45 1,60 4 x 360<br />

20,0 04 / 2019<br />

577<br />

Flusskreuzfahrtschiff<br />

2 x CAT18 ACERT<br />

2 x CAT32 ACERT<br />

Viking Sigyn Viking River Cruises 190 Pers. 134,90 11,45 1,60 4 x 360<br />

20,0 04 / 2019<br />

Neue Ruhrorter Schiffswerft GmbH, Duisburg E-Mail: info@nrsw.de<br />

Schubleichter Veerhaven 98 ThyssenKrupp<br />

Veerhaven<br />

Schubleichter Veerhaven 99 ThyssenKrupp<br />

Veerhaven<br />

Schubleichter Veerhaven 100 ThyssenKrupp<br />

Veerhaven<br />

www.nrsw.de<br />

76,50 11,45 4,<strong>02</strong> Koimann Bugruder 04 / 2017<br />

76,50 11,45 4,<strong>02</strong> Koimann Bugruder 08 / 2017<br />

76,50 11,45 4,<strong>02</strong> Koimann Bugruder 12 / 2017<br />

NEUE RUHRORTER SCHIFFSWERFT<br />

Neubau - Reparatur - Servicecenter<br />

Industriestraße 10<br />

D-49733 Haren/Ems<br />

Tel. +49(0)5932 - 99 77-0<br />

Fax +49(0)5932 - 99 77-20<br />

info@wessels.com<br />

www.wessels.com<br />

NEUE RUHRORTER SCHIFFSWERFT GMBH · Schlickstraße 15 · 47138 Duisburg<br />

Telefon <strong>02</strong> 03- 45 0 05 - 20 · kosta@nrsw.de · Mobil 0172 - 2123588<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 19


Schiffstechnik<br />

Bau-Nr. Typ Name Auftrag geber<br />

Länge<br />

(m)<br />

Breite<br />

(m)<br />

(t) / Personenzahl<br />

Tiefgang<br />

(m)<br />

Leistung<br />

(kW)<br />

Maschine km / h Ablieferung<br />

Klappschute K516 Felbermayr . 70,00 11,45 3,17 405<br />

Klappschute K517 Felbermayr 70,00 11,45 3,17 405<br />

Schubleichter<br />

Schubleichter<br />

Schubleichter<br />

Veerhaven<br />

101<br />

Veerhaven<br />

1<strong>02</strong><br />

Veerhaven<br />

103<br />

ThyssenKrupp<br />

Veerhaven<br />

ThyssenKrupp<br />

Veerhaven<br />

ThyssenKrupp<br />

Veerhaven<br />

Bugstrahler, Verhaar<br />

Omega V<strong>BS</strong>1200Sr<br />

Bugstrahler, Verhaar<br />

Omega V<strong>BS</strong>1200Sr<br />

06 / 2017<br />

12 / 2017<br />

70,51 11,46 4,<strong>02</strong> Koimann Bugruder <strong>2018</strong><br />

70,52 11,47 4,<strong>02</strong> Koimann Bugruder <strong>2018</strong><br />

70,53 11,48 4,<strong>02</strong> Koimann Bugruder <strong>2018</strong><br />

Pella Sietas GmbH, Hamburg E-Mail: info@pellasietas.com.de<br />

www.pellasietas.com<br />

1314 Fahrgastschiff Elbphilharmonie Hadag 400 Pers. 29,98 8,40 1,70 2 x 368 diesel-elektr. Siemens 22 04 / 2017<br />

1315 Fahrgastschiff Hadag 400 Pers. 29,98 8,40 1,70 2 x 368 diesel-elektr. Siemens 22 09 / <strong>2018</strong><br />

SET Schiffbau und Entwicklungsgesellschaft Tangermünde mbH, E-Mail: mail@set-schiffbau.de<br />

www.set-schiffbau.de<br />

196 Wohnschiff<br />

Floating<br />

Germany<br />

19,95 6,40 0,85 03 / 2017<br />

197 Mehrzweckschiff Leysand NLWKN 40,50 9,00 1,38 750 Scandiesel 20 11 / 2017<br />

198 Doppelendfähre Farge<br />

199 Flachwasserschiff Hooge<br />

Fähren Bremen<br />

Stedingen (F<strong>BS</strong>)<br />

LKN<br />

Schleswig-Holstein<br />

249 60,00 14,00 1,29 1.180<br />

Scandiesel<br />

(diesel-elektrisch)<br />

13 <strong>02</strong> / <strong>2018</strong><br />

22,50 6,90 0,92 442 Volvo Penta 19 04 / <strong>2018</strong><br />

200 Sanierungspram ETK 20,00 6,00 0,90 11 / 2017<br />

201<br />

Hydraulikschwimmbagger<br />

WSA Magdeburg 36,00 9,60 1,00 558 Volvo Penta 13 12 / <strong>2018</strong><br />

2<strong>02</strong> Schlepper Trischen<br />

LKN<br />

Schleswig-Holstein<br />

22,50 7,50 1,10 450 Scandiesel 19 11 / <strong>2018</strong><br />

Stahlbau Müller, Spessart, E-Mail: info@stahlbaumueller.de<br />

www.stahlbaumueller.de<br />

12 Fahrgastschiff<br />

Seeheilbad<br />

Zingst<br />

Reederei Poschke 220 Pers. 28,00 8,00 1,20 2 x 279 2 x MAN 2876 11 / 2017<br />

14 Fahrgastschiff Renate Reederei Schweiger 50,00 10,25 0,70 2 x 380 diesel-elektr. Schottel Q1 / <strong>2018</strong><br />

15 Autofähre für Mariaposching 33,00 7,50 0,80 2 x 90 diesel-elektr. Kalkman Q1 / <strong>2018</strong><br />

Kasko für<br />

Schlepper<br />

Shiptec,<br />

Endkunde unbekannt<br />

Zusätzlich werden Müller-Navigatoren für diverse deutsche Werften geliefert<br />

12,00 3,50 Q1 / <strong>2018</strong><br />

Tamsen Maritim GmbH, Rostock, E-Mail: info@tamsen-maritim.de<br />

www.tamsen-maritim.de<br />

1601 Rettungsboot Nimanoa DGzRS 10,10 3,20 0,96 280 Cummins 6 BTA 5.9 N 34 11 / 2017<br />

16<strong>02</strong> Rettungsboot DGzRS 10,10 3,20 0,96 280 Cummins 6 BTA 5.9 N 34 <strong>02</strong> / <strong>2018</strong><br />

1603 Rettungsboot DGzRS 10,10 3,20 0,96 280 Cummins 6 BTA 5.9 N 34 07 / <strong>2018</strong><br />

1604 Rettungsboot DGzRS 10,10 3,20 0,96 280 Cummins 6 BTA 5.9 N 34 10/<strong>2018</strong><br />

1605 Rettungsboot DGzRS 10,10 3,20 0,96 280 Cummins 6 BTA 5.9 N 34 01 / 2019<br />

1606 Rettungsboot DGzRS 10,10 3,20 0,96 280 Cummins 6 BTA 5.9 N 34 05 / 2019<br />

1607 Rettungsboot DGzRS 10,10 3,20 0,96 280 Cummins 6 BTA 5.9 N 34 05 / 2<strong>02</strong>0<br />

Alle Angaben ohne Gewähr, kein Anspruch auf Vollständigkeit<br />

Bau und Einbau von<br />

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zuverlässiger<br />

Stromerzeugern<br />

Partner,<br />

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Kundenwunsch. wenn es um<br />

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20 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Schiffstechnik<br />

Foto: WSV/HA-DU HEINRICH HARBISCH Schiffswerft<br />

HA-DU feiert Jubiläum<br />

Das Unternehmen HA-DU HEINRICH HARBISCH Schiffswerft<br />

aus Duisburg hat sich seit nunmehr 110 Jahren nicht nur als<br />

Reparaturwerft einen Namen gemacht, sondern stattet auch<br />

bestehende Tonnage sowie Neubauten mit eigenem Equipment aus<br />

Dies gilt gleichermaßen für See- als<br />

auch für Binnenschiffe. Jüngstes<br />

Beispiel ist der Lotsenversetzer »Dithmarschen«,<br />

den der Lotsenbetriebsverein<br />

Mitte Dezember vergangenen Jahres<br />

als erste von zwei Einheiten von der<br />

schwedischen Werft Dockstavarvet erhalten<br />

hat. Für diese Einheit sowie für deren<br />

Schwester »Steinburg«, die im Frühjahr<br />

übergeben werden soll, hat HA-DU<br />

HEINRICH HARBISCH Schiffswerft die<br />

Anker geliefert.<br />

Nach erfolgreicher Abnahme durch<br />

die Fachstelle Maschinenwesen Nord in<br />

Rendsburg – als Auftraggeber der Wasserstraßen-<br />

und Schifffahrtsverwaltung<br />

des Bundes – wurde die 28,20 m lange,<br />

6,20 m breite und bis zu 2,90 m tiefgehende<br />

»Dithmarschen« an den Lotsenbetriebsverein<br />

ausgeliefert, der die Schiffe<br />

für den Bund betreibt. Die beiden Lotsenversetzer<br />

sollen künftig im Bereich<br />

Brunsbüttel eingesetzt werden.<br />

Equipment für die Schifffahrt<br />

Bereits seit über 60 Jahren hat die HA-<br />

DU HEINRICH HARBISCH Schiffswerft<br />

den sogenannten HA-DU SpezialAnker<br />

im Portfolio. Dem Hersteller<br />

zufolge zeichnet er sich durch eine hohe<br />

Haltekraft aus. Trotz 30% Gewichtsreduktion<br />

sei er einer der sichersten Anker<br />

und habe sich einen entsprechend guten<br />

Ruf erarbeitet. Seit 2011 bietet das Unternehmen<br />

darüber hinaus den sogenannten<br />

HA-DU PowerAnker an. Dieser hat<br />

den Angaben zufolge eine Gewichtsminderung<br />

von 50%. Wie der SpezialAnker<br />

wurde auch dieses Produkt von DNV GL<br />

sowie von der ZSUK in Mainz abgenommen<br />

und zugelassen.<br />

Die Vorteile liegen laut Hersteller in<br />

der Funktionalität. Er käme gerade hoch<br />

und schließe Dank seiner Bodenplatte<br />

sauber mit der Ankertasche ab.<br />

Neben den Ankern fertigt und liefert<br />

die HA-DU HEINRICH HARBISCH<br />

Schiffswerft noch weitere Produkte, dazu<br />

zählen die HA-DU Wellenabdichtungen<br />

und HA-DU Wellenanlage, die HA-DU<br />

Schiffskupplungen, das HA-DU HightechRuder<br />

sowie das HA-DU Puffergummi.<br />

In der jüngeren Vergangenheit haben<br />

die Duisburger nach eigenen Angaben zudem<br />

ihr Spektrum ausgebaut und Kontakte<br />

zu Neubauwerften, u.a. zu Groningen<br />

Shipyard geknüpft. Hier fungieren man<br />

gerade im Bereich der Ruder- und Wellenanlagen<br />

inkl. der HA-DU Wellenabdichtung<br />

als Zulieferer für Schiffsneubauten.<br />

Die HA-DU HEINRICH HARBISCH<br />

Schiffswerft feiert demnächst ihr 110-jähriges<br />

Bestehen. Das 1908 als Schmiedebetrieb<br />

für die Schifffahrt gegründete Unternehmen<br />

ist heute nicht nur als Hersteller<br />

von Schiffsequipment bekannt, sondern<br />

auch für Schiffsreparaturen aller Art. Dafür<br />

stehen zwei Stevendocks zur Verfügung,<br />

eines mit einer Länge von 30 m<br />

und einer Außen- bzw. Innenbreite von<br />

20 m/16,50 m, das andere mit einer Länge<br />

von 26 m und einer Außen- bzw. Innenbreite<br />

von 14 m/11,50 m. Somit ließen<br />

sich hier beispielsweise Propellerwechsel,<br />

Wellen- sowie Ruderreparaturen als auch<br />

Kerstin Wendt<br />

Schweißarbeiten durchführen. Darüber hinaus<br />

können in der hauseigenen Dreherei<br />

der Duisburger Werft Wellen bis zu einer<br />

Länge von 10 m repariert, überarbeitet und<br />

gefertigt werden.<br />

Als eine ihrer Kernkompetenzen bezeichnet<br />

das Unternehmen den schnellen<br />

Propellerwechsel. Ein Grund sei die<br />

Nähe zur Firma Koedood Propulsion.<br />

Dadurch könne man zumeist schnell und<br />

unproblematisch eingreifen, wenn es um<br />

Reparaturen am Propeller gehe. Der reine<br />

Propellerwechsel mit einem Reservepropeller<br />

dauert nach Auskunft der Duisburger<br />

selten länger als einen halben Tag.<br />

Selbstverständlich können die Kunden<br />

selber über die Wahl der Werkstatt<br />

entscheiden, denn man arbeite noch mit<br />

weiteren Reparaturwerkstätten zusammen.<br />

Auch eine Abholung in bzw. eine<br />

Rückholung aus den Niederlanden organisiert<br />

die HA-DU HEINRICH HAR-<br />

BISCH Schiffswerft.<br />

Seit 1982 führt Karin Wendt die Geschäfte<br />

des Familienunternehmens, in das<br />

sie bereits 1974 eingetreten ist. Ihr zur Seite<br />

steht heute ihre Tochter Kerstin, die 2011 in<br />

den Familienbetrieb eingestiegen ist und<br />

seit 2014 als zusätzliche Geschäftsführerin<br />

fungiert. Damit wurde die Übergabe an<br />

die 4.Generation eingeläutet. Seither bilden<br />

Mutter und Tochter Wendt somit die<br />

Doppelspitze des Unternehmens. M<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 21


Schiffstechnik<br />

Weserfähre hat Wasser unterm Kiel<br />

Für die F<strong>BS</strong> Fähren Bremen-Stedingen baut die Schiffau und Entwicklungsgesellschaft<br />

Tangermünde (SET) derzeit eine neue Personen- und Fahrzeugfähre. Anfang Januar dieses<br />

Jahres ist das mit einem Hybrid-Antriebssystem ausgestattete Schiff mit der Baunummer<br />

198 vom Stapel gelaufen<br />

Von Christian Knoll<br />

Geschäftsführer Olaf Deter begrüßte<br />

als Gäste den Geschäftsführer der<br />

Fähren Bremen-Stedingen (F<strong>BS</strong>), Andreas<br />

Bettray sowie Norbert Scholz, den<br />

Geschäftsführer Systemtechnik von-<br />

Baumüller Antriebs- und Systemtechnik<br />

(BASG) aus Nürnberg. Mit dabei waren<br />

auch die Vertreter der Konstruktions-,<br />

Genehmigungs- und Kontrolleinrichtungen,<br />

die bei einem solchen Neubau unerlässlich<br />

sind.<br />

Den Auftrag hatte die Tangermünder<br />

SET-Werft am 16. September 2016 nach<br />

einer europaweiten Ausschreibung von<br />

der F<strong>BS</strong> erhalten. »Ein Auftrag der für<br />

SET SCHIFFBAU- UND ENTWICKLUNGSGESELLSCHAFT<br />

TANGERMÜNDE MBH<br />

39590 Tangermünde • Carlbau 7b<br />

Telefon: 039322 9930 • Telefax: 039322 2442<br />

www.set-schiffbau.de<br />

uns etwas Besonderes darstellt«, erklärte<br />

Deter. »Zum einen durch unseren Auftraggeber,<br />

die F<strong>BS</strong> Fähren Bremen-Stedingen,<br />

für die wir nunmehr das dritte<br />

Fährschiff in Folge bauen durften, zum<br />

anderen aufgrund der technischen Herausforderungen,<br />

die durch ein neuartiges<br />

und hochmodernes Antriebskonzept gekennzeichnet<br />

ist, das den neuen, hohen<br />

Umweltanforderungen mit einem Hybrid-Antrieb<br />

entspricht.«<br />

Der eigentliche Baustart und damit<br />

die Kiellegung, so Deter, erfolgte Anfang<br />

vorigen Jahres in der Tangermünder<br />

Schiffauhalle. »Nachdem das Schiff Mitte<br />

Dezember die Halle verlassen hat um<br />

›frische Luft‹ zu schnappen, ist es heute<br />

nun soweit, auch ’nasse Füße’ zu bekommen«,<br />

sagte Deter.<br />

Er hob hervor, dass das mit 60 m Länge<br />

und 14 m Breite doch recht beeindruckende<br />

neue Fährschiff auf den ersten<br />

Blick stark seinen Vorgängern ähnelt.<br />

»Geht man aber unter Deck, fällt es<br />

auch dem Fachmann schwer, Gemeinsamkeiten<br />

mit seinen Vorgängerbauten<br />

zu erkennen. In die Fähre haben wir ein<br />

hochmodernes, hybrides Antriebskonzept<br />

implementiert, welches das Schiff<br />

damit sicher zu einem Vorreiter künftiger<br />

Projekte machen wird«, beschrieb<br />

Deter.<br />

Drei Generator-Power-Units mit einer<br />

elektrischen Gesamtleistung von über<br />

1.300 kVA speisen, gesteuert über ein<br />

ausgeklügeltes Powermanagementsystem<br />

und über variable Generatordrehzahlen,<br />

einen Gleichstromzwischenkreis,<br />

aus dem die Versorgung der vier Antriebspropeller<br />

sowie sämtlicher, weiterer<br />

elektrischer Verbraucher erfolge. Zum<br />

Abfangen möglicher Leistungsspitzen ist<br />

weiterhin ein Batteriesatz von 40 kW vorgesehen,<br />

der »als Puffer in beide Richtungen<br />

agieren wird«, so Deter.<br />

Im Rahmen dieser Ausrüstung würden<br />

im späteren Einsatz der Fähre, anstelle<br />

der bisherigen fünf Dieselmotoren in der<br />

Regel nur noch zwei in Betrieb sein. Weiterhin<br />

arbeiten die Aggregate damit in<br />

einem Leistungsbereich, in welchem sie<br />

ihre höchste Effektivität erreichen. Infolgedessen<br />

werde sich eine deutliche Kraftstoffeinsparung<br />

einstellen und gleich-<br />

22 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Schiffstechnik<br />

Zukunftssicher und effizient:<br />

Antriebssysteme<br />

von Baumüller<br />

Haupt-/Nebenantriebe<br />

Schaltschränke<br />

Christel Börsch<br />

bei der Werfttaufe<br />

Steuerungstechnik<br />

Visualisierung/Software<br />

zeitig auch ein<br />

dementsprechend<br />

reduzierter Ausstoß von<br />

umweltbelastenden Abgasen eintreten.<br />

Außerdem würden, so Deter,<br />

durch moderne Rußpartikelfilter<br />

und SCR-Anlagen die Abgase nachbehandelt,<br />

sodass der Schadstoffausstoß<br />

vergleichbar dem modernster<br />

Pkw sein werde. »Auch alle<br />

weiteren Komponenten und Systeme<br />

bewegen sich auf dem Stand<br />

der neuesten Technik und werden<br />

ein gutes Handling wie auch einen<br />

zuverlässigen Einsatz der Fähre<br />

sicherstellen«, verkündete Deter<br />

nicht ohne Stolz.<br />

Ferner bedankte er sich auch im<br />

Namen seiner Belegschaft bei der<br />

Systemoptimierung Umrichtertechnik<br />

Flexible Projekte vom Motor bis<br />

zum gesamten Antriebssystem<br />

40 Standorte weltweit<br />

Lifecycle-Management und<br />

Systemoptimierung<br />

www.baumueller.de/de/<br />

branchen/schiffbau<br />

Nach der erfolgreichen Taufe:Andreas Bettray, Christel Börsch und Olaf Deter<br />

Fotos: Knoll<br />

be in motion<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 23


Schiffstechnik<br />

Im östlichen Hallenschiff liegen ein weiterer Neubau, der im Frühjahr fertig gestellt wird, und dahinter<br />

das Kreuzfahrtschiff »Königstein«, das für die kommende Saison vorbereitet wird<br />

F<strong>BS</strong> für das der Werft entgegengebrachte<br />

Vertrauen und hob hervor: »Auch dieser<br />

Auftrag sicherte den Mitarbeitern<br />

der Werft, wie auch denen vieler Fremdgewerke<br />

und Lieferanten aus der Region<br />

ein Stück weit ihre Arbeitsplätze und damit<br />

die Zukunft ihrer Familien.«<br />

Deter bedankte sich weiter für das<br />

sehr vertrauensvolle und überaus faire<br />

Miteinander. Er betonte, dass sich sich<br />

dieses auch beim dritten Auftrag nie getrübt<br />

und stattdessen weiteentwickelt<br />

habe.<br />

Ferner sicherte er dem Auftraggeber<br />

zu, dass die SET alles Erforderliche daran<br />

setzen werde, dass sich daran auch<br />

nichts ändern werde.<br />

Weiterhin dankte er dem 77-jährigen<br />

Schiffsingenieur Wolfgang Fritzsche für<br />

die stets korrekte, dennoch kritische, vor<br />

allem aber technisch fundierte Bauaufsicht.<br />

Zum Leid einer Werft seien Aufsichten<br />

dieser Art keine Normalität,<br />

doch die Ergebnisse sprächen für sich.<br />

Ebenso lobte er Michael Krüger, »der<br />

wieder federführend an der Planung<br />

dieses innovativen Fährschiffes mitgewirkt<br />

hat und das Projekt nunmehr in<br />

seinen wohlverdienten Ruhestand hinein<br />

begleitet.«<br />

Anstehende Erprobungen<br />

Nach dem Stapellauf wird das neue Fährschiff<br />

in den kommenden Wochen auf<br />

der Elbe allen notwendigen Erprobungen<br />

unterzogen und Ende Januar nach<br />

Bremen überführt, wo am 24. Februar<br />

die offzielle Taufe vollzogen werden soll.<br />

Andras Bettray, Geschäftsführer der<br />

F<strong>BS</strong>, betonte anlässlich der Werfttaufe<br />

dieses Schiffes, dass sein Unternehmen<br />

von der Qualität des Schiffaus hier an<br />

der Elbe im höchsten Maße begeistert<br />

sei. »Nach der Kiellegung am 14. Dezember<br />

2016, dem Verlassen der Schiffbauhalle<br />

am 19. Dezember 2017 und der<br />

Freilufterprobung aller technischen Anlagen<br />

sehen wir nun das Ergebnis Ihrer<br />

hochwertigen Facharbeit, das nur darauf<br />

wartet, jetzt von Christel Börsch*)<br />

getauft zu werden, um in die Elbe gleiten<br />

zu können.«<br />

Nach den europaweiten Ausschreibungen<br />

für den Bau des Fährschiffes »Lemwerder<br />

II« im Jahr 2011 und dem Bau<br />

des Fährschiffes »Stedingen« im Jahr<br />

2014, habe die SET-Werft auch die europaweite<br />

Ausschreibung für den Bau dieses<br />

Fährschiffneubaus für sich verbuchen<br />

können. Das sei ein Erfolg, auf den<br />

die Werft und ihre Belegschaft stolz sein<br />

können, da er deutlich mache, dass das<br />

Schiffauunternehmen mit seiner qualitativ<br />

hochwertigen Arbeit auch im europaweiten<br />

Vergleich ganz oben stehe.<br />

24 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Schiffstechnik<br />

SET hatte bereits das Fährschiff »Lemwerder II« für für die F<strong>BS</strong> gebaut<br />

Foto: F<strong>BS</strong><br />

»Nach den beiden vorangegangenen<br />

und von Ihnen gebauten Fährschiffen<br />

wurde die SET-Werft ein drittes Mal unser<br />

Vertragspartner, von dem wir wissen,<br />

dass wir uns zu 100% auf Ihre Arbeit an<br />

allen Gewerken und den getroffenen Vereinbarungen<br />

mit Ihrer Geschäftsführung<br />

sowie Ihren partnerschaftlich verbundenen<br />

Betrieben verlassen können«, lobte<br />

Bettray.<br />

System zur Schadstoffminderung<br />

Besonders hob er hervor, dass mit dem<br />

diesel-elektrischen Antrieb mit Pufferbatterien,<br />

konzipiert und geliefert von der<br />

Firma Baumüller und dem Abgasnachbehandlungssystem<br />

der Firma Fischer, sich<br />

dieser Fährschiffneubau deutlich von den<br />

bisherigen direkt an die Schottel-Antriebe<br />

gekoppelten Dieselmotoren, unterscheidet.<br />

»Ein innovatives System, das<br />

uns durch die damit verbundene Schadstoffminderung<br />

und Verbesserung der<br />

Energieeffzienz eine Projektförderung<br />

des Bundes von immerhin 300.000 € beschert<br />

hat.«<br />

Richtig spannend werde es nach dem<br />

Stapellauf mit den Inbetriebnahmen und<br />

Erprobungen aller Anlagen und Systeme<br />

wie Generatoren, Antriebssysteme von<br />

Baumüller und Schottel, E-Anlage, Abgasnachbehandlung<br />

etc. und den Abnahmen<br />

durch die Bauaufsicht, dem DNV<br />

GL und der SUK.<br />

Offzielle Taufe in Bremen<br />

In Bremen wird schließlich im kommenden<br />

Monat der offzielle Taufakt vollzogen.<br />

»Diese Werfttaufe dient dazu, der<br />

Belegschaft und der Geschäftsführung<br />

den Dank unseres Unternehmens bei<br />

jedem Mitarbeiter mit einer schmackhaften<br />

Mettwurst der Ammerländer<br />

Schinkendiele auszudrücken«, beschrieb<br />

Bettray den Hintergrund des vorgezogenen<br />

Aktes in Tangermünde.<br />

Christel Börsch taufte das neue Schiff<br />

mit dem üblichen Spruch von allzeit guter<br />

Fahrt und der immer notwendigen<br />

Handbreit Wasser unter dem Kiel erfolgreich<br />

mit dem ersten Versuch.<br />

*) Anm. der Red.: Christel Börsch hat<br />

auf der Tangermünder Schiffswerft den<br />

Schiffauerberuf erlernt und alle Qualifikationen<br />

bis zum Dipl.-Ing. für Maschinenbau<br />

erworben. Sie hat die Werft<br />

nach ihrer Privatisierung bis zum Eintritt<br />

ins Rentenalter voriges Jahr geführt<br />

und am 1. Juli 2017 ihre Verantwortung<br />

an Holger Heidenreich übergeben, der<br />

zusammen mit Olaf Deter die SET-<br />

Werften in Tangermünde und Genthin<br />

führt.<br />

M<br />

Maschinen-Metall-Heizungsbau GbR<br />

Geschäftsführer<br />

Dipl.-Ing. Jürgen Querfurth<br />

Bahnhofstraße 51<br />

39590 Tangermünde<br />

An allen Schiffen seit 1990 waren wir beteiligt.<br />

Internet: www.mmh-querfurth.de • E-Mail: info@mmh-querfurth.de<br />

Telefon - phone: +49 (0) 39322 2004 • Fax - fax: +49 (0) 39322 92930<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 25


Schiffstechnik<br />

Schiffe der Zukunft fahren emissionsfrei<br />

Die Suche nach umweltfreundlichen Antrieben für Binnenschiffe ist in vollem Gang.<br />

Inzwischen gibt es eine Reihe von Projekten, die sich mit Alternativen zum Gasöl oder<br />

Diesel beschäftigen<br />

Von Hermann Garrelmann<br />

Gleich zu Anfang des neuen Jahres<br />

läuft die Bestätigung eines innovativen<br />

Vorhabens für Belgien und<br />

die Niederlande über den Ticker. Das<br />

»Port-Liner« genannte Konzept des<br />

gleichnamigen niederländischen Unternehmens<br />

soll fünf kleine und sechs große<br />

rein elektrisch betriebene Schiffe umfassen,<br />

die zwischen den Niederlanden und<br />

dem Hafen Antwerpen verkehren sollen.<br />

Die fünf »kleinen« Schiffe zum Stückpreis<br />

von 1,5 Mio.€ sind auf 52 m Länge<br />

und 6,70 m Breite ausgelegt. Sie können<br />

24 Standardcontainer oder auch 425 t<br />

Bulkladung aufnehmen und auf allen Kanälen<br />

eingesetzt werden, die als Kempische<br />

Kanäle beschrieben werden, sagt der<br />

Direktor von Port-Liner, Ton van Meegen.<br />

Damit wird die Ähnlichkeit mit dem<br />

Schiffstyp »Kempenaar« verdeutlicht, der<br />

ursprünglich 50 m Länge hatte. Für das<br />

erste »kleine Schiff« werden als Destinationen<br />

Budel an der belgisch-niederländischen<br />

Grenze und der Hafen Antwerpen<br />

genannt. Mit allen fünf kleinen Schiffen<br />

sollen pro Jahr 23.000 Lkw-Fahrten von<br />

der Straße geholt werden.<br />

Die »großen« Schiffe werden 110 m lang<br />

sein und sollen 270 TEU in fünf Lagen aufnehmen<br />

können. Das Paket der »großen<br />

Schiffe« soll insgesamt 55 Mio.€ kosten,<br />

einschließlich Ladestationen, Anschlüssen<br />

und Akkupaketen. Der Hafen Antwerpen<br />

geht derzeit von zehn Abfahrten pro Woche<br />

aus, an fünf Tagen je Woche. So sollen<br />

Antwerpen mit Rotterdam, Amsterdam<br />

und Duisburg verbunden werden.<br />

Inbetriebnahme 2019 geplant<br />

Die ersten Neubauten sollen zu Anfang<br />

August im Einsatz sein, zum zweiten<br />

Quartal 2019 sollen alle elf Schiffe fahren.<br />

Optional stehen vier weitere Einheiten<br />

auf dem Programm. Gebaut werden<br />

die Schiffe auf der Schiffswerft Gelria sowie<br />

der Asto Shipyard in Ramsdonksveer.<br />

Die von Omega Architects entworfenen<br />

Frachter erhalten ihre elektrische Ausrüstung<br />

von Werkina aus Werkendam.<br />

Schnell, schnittig, sauber: Das Tenderschiff »Hydroville«<br />

Für die Klassifizierung wird Lloyd’s Register<br />

zuständig sein. Nach Aussagen von<br />

Ton van Meegen sind alle Schiffe bereits<br />

verchartert: an Verlader, an Logistikgruppen<br />

und an große Containerreedereien.<br />

Die in Tilburg ansässige GVT Logistics<br />

wird als einziger Partner mit Namen<br />

benannt. Wer hinter dem »Port-Liner«-<br />

Konzept steht, will van Meegen nicht verraten.<br />

Nur soviel: Es sei ein niederländischer<br />

Familienbetrieb.<br />

Im »Port-Liner«-Projekt, angeblich das<br />

weltweit erste mit ausschließlich elektrischer<br />

Antriebstechnik, seien sieben Mio.<br />

Euro an Förderung von der Europäischen<br />

Union zugesagt, der Hafen Antwerpen<br />

beteilige sich nach Angabe der Sprecherin,<br />

Annik Dirkx, mit 200.000 €.<br />

Die kleineren Schiffe erhalten als Energiequelle<br />

Lithium-Akkupakete in der<br />

Der Port-Liner als Zeichnung. In den Holmen,<br />

die das Steuerhaus tragen, sind die Treppenanlagen verborgen<br />

Quelle: Compagnie Maritime Belge<br />

Größe eines 20-Fuß-Containers. Damit<br />

sollen die »kleinen« Schiffe 15 Stunden<br />

am Stück fahren können. An Bord der<br />

»großen« Einheiten stehen vier derartige<br />

Boxen, die dem Schiff eine Aktionszeit<br />

von 35 Stunden verleihen sollen. Alternativ<br />

können die Batteriepakete ausgetauscht<br />

oder, innerhalb von vier Stunden,<br />

direkt im Schiff geladen werden. Die<br />

sechs »großen« Schiffe sollen jährlich zu<br />

einer CO2-Reduktion von 18.000 t führen,<br />

im Vergleich zu dieselbetriebenen<br />

Schiffen gleicher Größe.<br />

Weil bei dieser Ausstattung keine große<br />

Maschinenkammer mehr nötig ist,<br />

vergrößert sich die Ladungskapazität um<br />

8% im Vergleich zu einem herkömmlich<br />

betriebenen Frachter. Das Konzept, so<br />

wird berichtet, sei so flexibel, dass es auch<br />

im Rahmen von Retrofit-Aktivitäten auf<br />

Quelle: Omega Architects<br />

26 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Schiffstechnik<br />

Die »Yara Birkeland« wird mit einem abnehmbaren Steuerhaus konzipiert<br />

Quelle: Kongsberg<br />

anderen Schiffen eingesetzt werden könne.<br />

Mit Blick auf die Zukunft seien die<br />

Schiffe auf autonomes Fahren ausgerichtet.<br />

Dies werde aber angesichts der heutigen<br />

Ausstattung der Wasserstraßen zunächst<br />

nicht umgesetzt.<br />

Im Vordergrund steht bei den Entwicklern<br />

und Betreibern des »Tesla der<br />

Binnenschifffahrt« die Schonung der<br />

Umwelt. Das setzt voraus, dass die elektrische<br />

Energie aus »grünen« Quellen, also<br />

aus erneuerbaren Energien kommt.<br />

Auf autonomes und elektrisches Fahren<br />

ist auch das in Norwegen entwickelte<br />

Konzept der »Yara Birkeland« ausgerichtet.<br />

Das für dieses Jahr geplante akkubetriebene<br />

Containerschiff soll jährlich<br />

rund 20.000 TEU von einer Düngerfabrik<br />

in Porsgrunn (Nordnorwegen) zu den<br />

Häfen nach Brevik und Larvik transportieren<br />

und damit täglich 100 Lkw-Touren<br />

ersetzen. Ab 2<strong>02</strong>0 soll es an Bord dieses<br />

Schiffes keine Besatzung mehr geben,<br />

denn dann soll es von Land aus gesteuert<br />

werden.<br />

Bereits im Einsatz und als bestes hybrid/elektrisch<br />

angetriebenes Schiff ausgezeichnet<br />

ist das städtische Fährboot »BB<br />

Green« für die schwedische Green City<br />

Ferries. Komplett auf Akkubasis fahrend<br />

erreicht es eine Geschwindigkeit von<br />

30 kn. Zwei kontrarotierende Volvo Penta<br />

IPS-Schrauben nehmen jeweils maximal<br />

280kW an Leistung an. Als weitere<br />

Besonderheit arbeitet das Schiff mit einer<br />

Lufthülle unter dem Rumpf.<br />

Im Bau ist ebenfalls das »Elektra« genannte<br />

elektrische Schubboot für die<br />

Behala. Die »Binnenschifffahrt« berichtete<br />

darüber in der November-Ausgabe.<br />

Auch über das von BCTN gemeinsam<br />

mit Nedcargo entwickelte Konzept eines<br />

elektrisch betriebenen Containerschiffes<br />

»Den Bosch Max 2.0« hat die »Binnenschifffahrt«<br />

bereits informiert.<br />

Ebenfalls aus Antwerpen kommt die<br />

Nachricht über das per Wasserstoff angetriebene<br />

Passagierschiff »Hydroville«.<br />

Ende November vergangenen Jahres<br />

wurde es offziell in Dienst gestellt. Der<br />

14 m lange Katamaran der weltweit aktiven<br />

CMB (Compagnie Maritime Belge)<br />

wird überwiegend auf der Schelde<br />

als Testfahrzeug eingesetzt, um die Nutzung<br />

von Wasserstoff-Technologie auch<br />

für große Seeschiffe weiter zu entwickeln.<br />

Der große Vorteil von Wasserstoff<br />

liegt in der Sauberkeit, es wird weder<br />

CO2 noch Feinstaub noch Schwefel emittiert.<br />

Zudem wird Wasserstoff eine hohe<br />

Energiedichte bescheinigt. Die »Hydroville«<br />

hat aber auch verkehrspraktischen<br />

Nutzen. CMB-Mitarbeiter werden während<br />

der Antwerpener Rushhour zum<br />

Büro und zurück gefahren. An Bord ist<br />

Platz für 16 Passagiere, das Schiff ist bis<br />

zu 22 kn schnell. Dazu stehen zwei Dual-<br />

Fuel-Verbrennungsmotoren (H2ICED)<br />

mit insgesamt 441kW Leistung im Maschinenraum.<br />

Der Wasserstoff wird in<br />

zwölf Einzeltanks bei 200bar gebunkert,<br />

zudem gibt es zwei Dieseltanks.<br />

Diese innovativen Beispiele, zu denen<br />

auch die auf dem Baldeneysee in Essen<br />

auf Methanolbasis und Brennstoffzelle<br />

fahrende »MS Innogy« zu rechnen ist,<br />

zeigen eine intensive Entwicklung, die in<br />

nächster Zeit die Binnenschifffahrt prägen<br />

dürften. Der gesellschaftliche Druck<br />

und der Anspruch der Akteure nach umweltfreundlichen<br />

emissionsarmen Antrieben<br />

führt auch weiterhin zu neuen<br />

Konzepten, die sich auch unter betriebswirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten behaupten<br />

müssen.<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 27


Schiffstechnik<br />

Schmierstoffe – biologisch abbaubar<br />

Die Fahrgastschiffe der Bayerischen Seenschifffahrt<br />

auf dem Königssee werden mit einem umweltschonenden<br />

Spezialschmierstoff des Münchner<br />

Unternehmens Klüber Lubrication versorgt.<br />

Dadurch wird nicht nur die Umwelt geschont<br />

Insgesamt 18 Elektroboote der<br />

Bayerischen Seenschifffahrt mit<br />

Platz für jeweils etwa 85 Passagiere<br />

kreuzen auf dem Königssees,<br />

dazu kommt ein in der hauseigenen<br />

Werft gebautes kleineres Fahrgastschiff<br />

mit 25 Sitzplätzen.<br />

Da das im Nationalpark Berchtesgaden<br />

gelegene, an manchen<br />

Stellen bis zu 192 m tiefe Gewässer<br />

auch im Winter meist eisfrei bleibt,<br />

ist hier praktisch das ganze Jahr<br />

über Betrieb. Den Angaben werden<br />

jährlich über eine halbe Million<br />

Fahrgäste befördert.<br />

Zwar müsse jede Kontamination<br />

des Gewässers gemeldet werden,<br />

jedoch seien die gesetzlichen Umweltauflagen<br />

für die Ausflugsboote<br />

im Hinblick auf den Gewässerschutz<br />

und gemessen an den heute in anderen<br />

Ländern üblichen Standards<br />

nicht sonderlich hoch, sagt Michael<br />

Marr, Marktmanager Marine bei<br />

Klüber Lubrication Deutschland.<br />

Doch gerade für den Umweltschutz<br />

könne mithilfe von Spezialschmierstoffen<br />

deutlich mehr erreicht werden<br />

– und das ohne Einbußen in der<br />

Leistungsfähigkeit hinnehmen zu<br />

müssen. Eher das Gegenteil sei sogar<br />

der Fall, denn die modernen biologischen<br />

Alternativen seien mineralölbasierenden<br />

Standards in vielerlei<br />

Hinsicht überlegen. Sie würden den<br />

Verschleiß reduzieren, vor Korrosion<br />

schützen, die Bauteillebensdauer<br />

verlängern, den Schmierstoffedarf<br />

optimieren und so dazu tragen<br />

beitragen, Investitions- und Betriebskosten<br />

zu reduzieren, so der<br />

Schmierstoffexperte.<br />

»Wir waren auf der Suche nach<br />

einem wasserbeständigen Schmierstoff,<br />

der nicht nur sehr flexibel in<br />

der Anwendung ist, sondern auch<br />

das Gewässer im Nationalpark vor<br />

zusätzlichen Belastungen schützt«,<br />

erklärt Sebastian Maltan, Bootsbaumeister<br />

bei der Bayerischen<br />

Seenschifffahrt. In Klüber Lubrication<br />

habe man einen Partner gefunden,<br />

der nicht nur die passenden<br />

Produkte liefere, sondern auch<br />

mit Rat und Tat zur Seite stehe, zum<br />

Beispiel in Form von regelmäßigen<br />

Seminaren zur richtigen Anwendung<br />

der Schmierstoffe.<br />

Laut Klüber Lubrication ist zwar,<br />

verglichen mit Containerschiffen<br />

oder Kreuzfahrtschiffen, bei Ausflugsschiffen<br />

die Anzahl an Reibstellen,<br />

die hoher Belastung und<br />

besonderem Verschleiß ausgesetzt<br />

sind, überschaubar. Doch auch<br />

wenn die technische Komplexität<br />

geringer sei, seien die Anforderungen<br />

an die Schmierstoffe dennoch<br />

gleich hoch. Deutlich werde<br />

dies am Beispiel der Propellerwelle.<br />

Hier könne trotz guter Wartung<br />

konstruktionsbedingt Schmierstoff<br />

austreten und ins Wasser gelangen<br />

– und auch Wasser umgekehrt ins<br />

System eindringen, so Marr.<br />

»Es ist mehr als sinnvoll, an dieser<br />

Stelle einen Schmierstoff zu<br />

verwenden, der auch leicht biologisch<br />

abbaubar ist und der für Fische<br />

und andere in den Gewässern<br />

lebende Organismen nicht<br />

toxisch ist«, erklärt er. Das schone<br />

die Umwelt nicht nur unmittelbar,<br />

sondern auch auf längere<br />

Fahrgastschiff auf dem Königssee<br />

Sicht. Deshalb habe man als Ergänzung<br />

zum Portfolio an Hochleistungsschmierstoffen<br />

eine Reihe<br />

biologisch abbaubarer Spezialitäten<br />

entwickelt. Moderne synthetische<br />

Schmierstoffe stellten heute<br />

eine echte Alternative zu den immer<br />

noch weit verbreiteten Mineralölen<br />

dar und würden diese mittelfristig<br />

auch bei anspruchsvollen<br />

Anwendungen ablösen.<br />

Für umweltbewusste Betreiber<br />

und Reedereien lohnt es deshalb,<br />

sich mit dem Thema zu beschäftigen.<br />

»Nicht überall wo ›bio‹ draufsteht,<br />

steckt auch ein hochwertiger<br />

Schmierstoff drin«, weiß Marr. Für<br />

die Umwelt könne mehr getan werden,<br />

ohne dabei auf Leistung verzichten<br />

zu müssen.<br />

Passgenau auf die jeweilige<br />

Reibstelle zugeschnittene Spezialschmierstoffe<br />

würden zu einem<br />

zuverlässigen Betrieb, geringerem<br />

Ausfallrisiko, längeren Wartungsintervallen<br />

und verlängerten<br />

Standzeiten beitragen. »Deshalb<br />

zahlt es sich aus, einen Schmierstoffexperten<br />

»ins Boot zu holen«,<br />

der neben einer umfassenden Beratung<br />

auch detaillierte Unterstützung<br />

bei der Umstellung und<br />

der optimalen Anwendung von<br />

Schmierstoffen anbietet«, erläutert<br />

Marr abschließend.<br />

RD<br />

Fotos: Klüber Lubrication<br />

28 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Schiffstechnik<br />

Zweiter Zwilling angekommen<br />

Gewöhnlich erblicken Zwillinge beinahe zeitgleich das Licht der Welt.<br />

Bei den baugleichen Tankern »Dettmer Tank 126« und »Dettmer Tank 128«<br />

der B. Dettmer Reederei lagen gut acht Wochen dazwischen<br />

Von Hermann Garrelmann<br />

Die »Dettmer Tank 128«, ein 85 m<br />

langer Typ-C-Tanker, ist das vierte<br />

Schiff einer Serie von acht Neubauten, mit<br />

denen die Flotte der B. Dettmer Reederei<br />

auf den neuesten Stand gebracht wird.<br />

Die besteht aus aktuell 36 eigenen Schiffen,<br />

einschließlich der Regie- und Charterschiffe<br />

sogar aus 45 Einheiten. Gerade<br />

auch für den Einsatz im norddeutschen<br />

Kanalnetz will sich die Reederei rüsten,<br />

um noch besser am Ladungsaufkommen<br />

für flüssige Güter teilhaben zu können.<br />

Nachhaltigkeit durch möglichst geringe<br />

Emissionen ist dabei eine zeitgemäße Anforderung.<br />

Darauf antwortet die Reederei<br />

mit einem Tier III-konformen Konzept<br />

unter Verwendung von Volvo-Motoren.<br />

Auf vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />

zielt auch der jüngste Neubau ab. Mit fünf<br />

Centertanks, gecoatet mit Hempels Galvosil<br />

15700 und beheizt mit einem Heatmaster-Kessel<br />

von 80 kW ist man auf vielfältige<br />

Ladung eingestellt. Gebaut wurde<br />

die »Dettmer Tank 128« als Kasko auf der<br />

Werft der Gebr. De Jonge in Kladovo, der<br />

Abbau erfolgte, wie beim Zwillingsschiff,<br />

der »Dettmer Tank 126«, bei Breko Shipbuilding<br />

& Repair.<br />

Die beiden D13 Motoren von Volvo<br />

Penta mit jeweils 500PS verliehen dem<br />

Neubau auf der Probefahrt, die auf dem<br />

‚vuile gat’ genannten Teil des Haringvliet<br />

erfolgte, die geforderte Geschwindigkeit<br />

von 18,5 km/h. Die mit 1,40 m Durchmesser<br />

eher klein bemessenen Schrauben<br />

leisteten also gute Dienste. Auch die<br />

Lärmwerte wurden mit 52 bzw. 56 dB (A)<br />

im grünen Bereich gemessen. Ein nicht<br />

geringer Teil dieser guten Präsenz resultiert<br />

aus dem »Aqua Logic« genannten<br />

Antriebskonzept, das von Frans van Meerendonk<br />

entwickelt und von Breko weiter<br />

optimiert wurde. Van Meerendonk konnte<br />

die Probefahrt nicht mehr begleiten. Er<br />

war wenige Tage zuvor verstorben.<br />

Am Heck der »Dettmer Tank 128« gibt<br />

es drei schlanke Ruder, von denen die beiden<br />

Äußeren zwischen 16 und 21° von der<br />

Schiffsachse nach außen abweichen. Auch<br />

die Propeller haben eine leicht nach außen<br />

gestellte Arbeitsachse. Dieses spezielle<br />

Antriebskonzept, verstärkt durch erzielte<br />

Gewichtseinsparungen von etwa<br />

15 t über das gesamte Schiff, verleiht dem<br />

Tanker eine deutlich bessere Performance<br />

bei gleichzeitiger Umweltfreundlichkeit.<br />

Auch das Unterwasserschiff erfuhr eine<br />

Optimierung. Die »Dettmer Tank 128«<br />

trägt nun 1.250 t Ladung bei einem Tiefgang<br />

von 2,50 m, ideal für Kanalreviere.<br />

Zur weiteren Ausstattung der »Dettmer<br />

Tank 128« gehören drei Gensets von<br />

Dolpower. Set 1 mit einem John Deere<br />

6135 sowie einem Stamford Generator<br />

HCM 434, der 370 kVA erzeugen kann,<br />

versorgt den Bugstrahler sowie die Ladungspumpen.<br />

Als Bugstrahler ist ein<br />

Verhaar Omega V<strong>BS</strong>1000sr mit einem<br />

Schraubendurchmesser von 1.000 mm<br />

Richtigstellung<br />

Die »Dettmer Tank 128« wurde kurz nach<br />

der »Dettmer Tank 126« abgeliefert<br />

und vertikaler Ausrichtung installiert,<br />

er leistet 282 kW bei 1.800 U/min.<br />

Set 2 ist für das Bordnetz und die Ladungspumpen<br />

zuständig und liefert mit<br />

dem John Deere 4045 sowie dem Stamford<br />

Generator UCM 274 bis zu 120 kVA.<br />

Das dritte Set ist auf 62 kVA ausgelegt und<br />

arbeitet ebenfalls mit einem John Deere<br />

4045 sowie einem Stamford UC 224.<br />

Die zwei Ladungspumpen vom Typ EPS<br />

250 haben eine Leistung von 250 m3/h bei<br />

6bar und werden frequenzgeregelt von einem<br />

ex-geschützten ABB-Motor angetrieben.<br />

Die Strippumpe, ebenfalls von<br />

European Pump Services geliefert, leistet<br />

13 m3/h bei 4bar.<br />

Für die B. Dettmer Reederei ist der<br />

jüngste Neubau ein weiterer Schritt in<br />

Richtung Zukunftssicherung. M<br />

In der Berichterstattung über die Ablieferung der »Dettmer Tank 126« in der<br />

November-Ausgabe auf Seite 21 ist uns ein bedauerlicher Fehler unterlaufen.<br />

Dabei war Robert de Leeuw als »Managing Direktor bei Dettmer-Jongen in<br />

Hamburg« benannt und nicht mit dem korrekten Vornamen Rob erwähnt worden.<br />

Rob de Leeuw ist Geschäftsführer der B. Dettmer Reederei in Hamburg. Das<br />

als Dettmer-Jongen bezeichnete Unternehmen heißt korrekt Jongen GmbH, die<br />

dortige Geschäftsführung liegt bei Niels Mohrenz und Julia Dettmer. Wir bitten<br />

für die entstandenen Irritationen um Entschuldigung.<br />

Foto: B. Dettmer Reederei<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 29


Schiffstechnik<br />

Ineos und Imperial bauen<br />

Europas größte Butan-Tanker<br />

Die Ineos-Raffnerie<br />

in Köln<br />

Für den Butan-Lagertank in Antwerpen entwickeln Imperial und Ineos die größten,<br />

jemals in Europa eingesetzten Binnengastanker ihrer Art<br />

Die Schiffe sollen die Anlage, die<br />

derzeit am Oiltanking Antwerp<br />

Gas Terminal (OTAGT) im Antwerpener<br />

Hafen entsteht, mit dem Kölner<br />

Standort des Chemikalien-Herstellers<br />

Ineos verbinden, teilten die Partner<br />

mit. Der dortige Cracker könne<br />

zukünftig mit größeren Mengen der<br />

Ausgangsstoffe Naphta und Butan versorgt<br />

werden.<br />

Die Ankündigung gründe auf der<br />

Zusage, mehr als 1 Mrd.$ in die Versorgung<br />

der europäischen Cracker mit<br />

Ethan aus den USA zu investieren,<br />

heißt es seitens Ineos. Die neuen Binnentankschiffe<br />

sollen auf dem jüngsten<br />

Stand der Technik jeweils 3.000 t<br />

Butan transportieren, »etwa dreimal<br />

so viel wie vergleichbare heutige Tankschiffe<br />

auf dem Rhein bewegen.« Die<br />

Bauwerft steht noch nicht fest, soll<br />

aber »in naher Zukunft« ausgewählt<br />

werden. 2019 sollen die Neubauten in<br />

Fahrt kommen.<br />

Im Frühjahr 2017 war bekannt geworden,<br />

dass OTAGT für Ineos über<br />

100 Mio.€ in neue Tanklagerkapazität<br />

und eine neue Landungsbrücke<br />

investiert. Mit dem Bau eines<br />

135.000 m3 großen Butangastanks<br />

wird das Unternehmen 2019 die Kapazität<br />

seines Terminals auf dem linken<br />

Scheldeufer auf 273.000 m3 fast<br />

verdoppeln und laut der Hafenbehörde<br />

somit zum größten unabhängigen<br />

Gasterminal in Nordwesteuropa.<br />

Ineos-Sprecher Hugh Carmichael<br />

betonte: »Diese Vereinbarung ist ein<br />

weiterer Schritt bei unseren strategischen<br />

Investitionen in die Zukunft unserer<br />

Naphta-Cracker in Köln.« Der<br />

neue Butan-Lagertank in Antwerpen<br />

und die Butan-Binnentankschiffe von<br />

Imperial Logistics würden mehr Flexibilität<br />

und Versorgungssicherheit<br />

bieten. Die Wettbewerbsfähigkeit in<br />

Europa werde sich dadurch deutlich<br />

verbessern und Ineos als Hauptakteur<br />

auf den globalen LPG-Märkten<br />

positionieren. »Wir freuen uns, mit<br />

Imperial Logistics als größte europäische<br />

Binnenreederei in diesem einzigartigen<br />

Projekt zusammenarbeiten zu<br />

können«, so Carmichael weiter. M<br />

Foto: Ineos Köln<br />

30 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Schiffstechnik<br />

Reederei Scylla – noch ein Dichterschiff<br />

135 m lang, fünf Sterne und ein großer Name: Das sind drei Kernmerkmale des jüngsten<br />

Flusskreuzers »Robert Burns« der Baseler Reederei Scylla. Der Neubau soll im Frühjahr<br />

in Dienst gestellt werden<br />

Von Hermann Garrelmann<br />

Im Grunde ist die »Robert Burns«, benannt<br />

nach einem der bekanntesten<br />

schottischen Dichter, ein internatonales<br />

Erzeugnis. Das Kasko entstand auf der<br />

Vahali-Werft in Serbien, der Abbau erfolgte<br />

bei Da Capo in den Niederlanden,<br />

die Flagge trägt die Schweizer Farben der<br />

Reederei Scylla, die von Niederländern<br />

geführt wird, der englische Charterer<br />

Riviera Travel zeigt seinen vornehmlich<br />

britischen Gästen an Bord die vielfältigen<br />

Donau-Landschaften zwischen Passau<br />

und Budapest.<br />

Die Namensgebung nach einem Poeten<br />

ist inzwischen eine gute Tradition bei<br />

Scylla. Bekannte Größen wie Oscar Wilde,<br />

Thomas Hardy und Emily Bronte zieren<br />

die Bugflanken der Schiffe der jüngsten<br />

Neubauserie. Mit der »Robert Burns«<br />

gibt es erneut eine poetische Reminiszenz.<br />

Der vermutlich bekannteste schottische<br />

Dichter (1759 bis 1796) erfährt in<br />

seiner Heimat große Hochachtung. Seine<br />

Themen waren insbesondere Liebe, Emotionen,<br />

Freundschaft, Amusement, alles<br />

Attribute, die man auch mit einer Reise<br />

mit dem neuen Flusskreuzer in Verbindung<br />

bringen soll.<br />

Optimierter Lärmschutz und eine<br />

ausgefeilte Klimatisierung sollen den<br />

Aufenthalt an Bord ebenso angenehm<br />

machen wie der Service der 44-köpfigen<br />

Crew, die den 176 Passagieren alle<br />

Wünsche von Augen und Lippen ablesen<br />

wird. Eine original englische Teabar<br />

dient ebenso der Entspannung wie ein<br />

Health-Spa, ein umfassendes Fitness-Angebot<br />

und ein Solarium. Dass dabei im<br />

Maschinenraum zwei Caterpillar 3508C<br />

mit je 782 kW bei 1.600 U/min arbeiten<br />

und diverse Bordgeneratoren für ausreichend<br />

Strom sorgen, werden die Gäste an<br />

Bord gar nicht spüren.<br />

Auch die wichtigste Neuerung an Bord,<br />

das von Argonics aus Stuttgart entwickelte<br />

Bahnführungssystem, mit dessen Hilfe<br />

der Schiffsführer stets den optimalen Kurs<br />

fahren kann, wird für die Fluss-Urlauber<br />

nicht bemerkbar sein. Für Robert Reitsma,<br />

den Chef von Scylla, ist das ein deutlicher<br />

Die »Robert Burns« stößt im Frühjahr zur Scylla-Flotte<br />

technologischer Schritt nach vorn. Die<br />

Entscheidung für den Einbau des Systems<br />

erfolgte relativ spontan, nachdem Reitsma<br />

auf dem Stand von Alphatron auf der Europort<br />

davon Kenntnis erhalten hatte.<br />

Alphatron vertreibt den »Adaptiven<br />

Autopiloten« mit automatischer Kursund<br />

Kurvenführung unter dem Begriff<br />

»Alpha River Track«. Argonics gab dem<br />

System den Namen »argoTrackPilot«.<br />

Reitsma erwartet von dieser neuen<br />

Technik mehr Komfort an Bord und einen<br />

verringerten Dieselverbrauch, insbesondere<br />

durch optimierte Ruderlagenwechsel.<br />

»Letztlich ist es aber noch<br />

immer der Schiffsführer, der das Schiff<br />

manövriert und nicht der Computer«,<br />

sagt Reitsma. Der Spurassistent kann die<br />

vorab eingestellte optimale Linienführung<br />

automatisch abfahren, bei Bedarf<br />

wie beispielsweise Gegenverkehr lässt<br />

sich die Fahrlinie von Hand anpassen.<br />

An Bord der »Robert Burns« stehe nun<br />

endlich auch ein angemessenes Beiboot,<br />

freut sich Reitsma. Lange sein man auf der<br />

Suche nach einem zum Stil passenden MOBboot<br />

(Man over Bord) mit RheinSchUO<br />

(Rheinschiffsuntersuchungsordnung)-<br />

Zulassung gewesen. Nun habe sich Klop<br />

Watersport besonders eingesetzt und das<br />

entsprechende Beiboot mit Zertifikat geliefert.<br />

Auf aktuelle Anforderungen reagiert<br />

man bei Scylla auch hinsichtlich der Umweltfreundlichkeit.<br />

Sieben Schiffe der<br />

Flotte fahren inzwischen mit GTL (Gas to<br />

Liquids). Leider, so Reitsma, gebe es entlang<br />

der Donau noch keine ausreichende<br />

Bunkermöglichkeit für diesen Kraftstoff,<br />

sonst würde man auch dort gern<br />

GTL einsetzen.<br />

Wenn die »Robert Burns« zum Frühjahr<br />

<strong>2018</strong> ihren Dienst antritt, wird bereits an<br />

einem weiteren Projekt für Scylla gearbeitet.<br />

Ende des Jahres soll ein identisches<br />

Schiff fertig sein. Da mit dem Zugang des<br />

aktuellen Neubaus die 2001 gebaute 82 m<br />

lange »Saxonia« verkauft wurde, beläuft<br />

sich der aktuelle Bestand auf 27 Schiffe.<br />

Für Scylla ist der Standort in Hardinxveld-Giessendam<br />

in Zukunft nicht<br />

nur ein Bauplatz für neue Schiffe. Durch<br />

den Ankauf des Terrains der ehemaligen<br />

Schiffswerft Van Mill hat Scylla nun auch<br />

eine eigene Betriebsstätte zur Verfügung.<br />

Der »Initium« genannte Standort sei ideal,<br />

um hier die Scylla-Schiffe der nötigen<br />

Winterinspektion und sonstigen Wartungsarbeiten<br />

zu unterziehen. Die Ausstattung<br />

des Geländes, unter anderem mit<br />

einem Turmdrehkran und großen Parkplätzen,<br />

erlaube es, hier sehr flexibel zu<br />

arbeiten. Die unmittelbare Nähe von Spezialbetrieben<br />

des Schiffaus und Lieferanten<br />

sowie die Möglichkeit, hier mit bis zu<br />

sieben Schiffe mit 135 m Länge festzumachen,<br />

gebe ungeahnte Möglichkeiten zu<br />

Optimierungen.<br />

M<br />

Foto: Scylla<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 31


Schiffstechnik<br />

HCS testet Hysters Leer-Containerstapler<br />

Das Unternehmen Hamburger Container Service (HCS) hat das neue Spezialfahrzeug<br />

H11XM-ECD9 von Hyster im Hamburger Hafen getestet. Es ermöglicht die<br />

Zweifachaufnahme und kann bis zu neun Boxen übereinander positionieren<br />

Wie die Vorgängermodelle ist der<br />

für eine Tragfähigkeit von 11 t<br />

vorgesehene Stapler mit dem Stufe-IVkompatiblen<br />

Cummins-QSB-6.7-Motor<br />

ausgestattet. Zum Umfang gehört auch<br />

ein lastabhängiges Kühlsystem und die<br />

Möglichkeit, anwendungsspezifische<br />

Leistungsmodi einzustellen. Dies würde<br />

zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs<br />

beitragen, so der Hersteller. Zusätzlich<br />

würden die Betriebskosten dank<br />

des lastabhängigen Hydrauliksystems<br />

gesenkt. Die Komponenten seien verschleißarm<br />

und ermöglichten ein Wartungsintervall<br />

von 500+ Stunden.<br />

Das Betriebsgelände von HCS im<br />

Hamburger Hafen erstreckt sich auf<br />

120.000 m2 und hat einen eigenen Bahnund<br />

Binnenschiffsanschluss. Darüber<br />

hinaus stehen zehn überdachte Containerreparaturplätze<br />

und ein eigener<br />

Waschplatz gemäß neuesten umwelttechnischen<br />

Anforderungen bereit.<br />

Während der Testphase wird der<br />

neue Leer-Containerstapler für den<br />

Transport der Container zu den Reparatur-,<br />

Inspektions- und Waschplätzen<br />

sowie zum Depot eingesetzt.<br />

Zudem übernimmt er das<br />

Be- und Entladen der Lkw.<br />

»Mit dem neuen Containerhandler<br />

können wir<br />

jetzt zwei 40-Fuß-Kühlcontainer<br />

mit dem<br />

Kühlaggregat auf derselben<br />

Seite transportieren«,<br />

sagt HCS-<br />

Geschäftsführer<br />

Roland Karnbach. Dadurch verlagere<br />

sich der Schwerpunkt der Last deutlich.<br />

Dafür hat Hyster das Hubgerüst des<br />

neuen Leer-Containerhandlers so umgestaltet,<br />

dass auch schwerere Lasten mit<br />

verlagertem Schwerpunkt transportiert<br />

werden können. Dies würde Leistung,<br />

Verlässlichkeit und Lebensdauer erhöhen.<br />

HCS betreibt seit fast 40 Jahren einen<br />

Reparatur- und Depotbetrieb für leere<br />

Seecontainer und setzt seit etwa 20 Jahren<br />

auf Containerhandler von Hyster.<br />

Der neue H11XM-ECD9 ergänzt die bestehende<br />

Flotte, die bisher mehrere Leer-<br />

Containerstapler und sechs weitere Gabelstapler<br />

desselben Herstellers umfasst.<br />

Neben den technischen Merkmalen<br />

seien vor allem die niedrigen Gesamtbetriebskosten<br />

ein Hauptvorteil des neuen<br />

Modells. Durch die enge Zusammenarbeit<br />

mit Hyster und seinem Händler<br />

Norgatec profitiere man von<br />

reaktionsschnellem Support<br />

und somit von maximaler<br />

Betriebszeit<br />

der Stapler. Dadurch<br />

könnten wiederum<br />

für die Endkunden<br />

schnelle,<br />

zuverlässige<br />

und kostengünstige<br />

Lösungen angeboten werden,<br />

erläutert Karnbach.<br />

Hyster zufolge ermöglicht die spezielle<br />

Konstruktion des Staplers, die Maschine<br />

auch in den engen Gängen des HCS-<br />

Depots bequem zu manövrieren. Durch<br />

das hydrodynamische ZF-Getriebe könne<br />

der Fahrer den Leer-Containerhandler<br />

auch beim Heranfahren an die Last<br />

präzise steuern. Außerdem sei das Gerät<br />

im Betrieb leise, was sich positiv auf den<br />

Fahrerkomfort auswirke.<br />

Besonders würden die Fahrer die ergonomische<br />

Kabine und das neugestaltete<br />

Hubgerüst schätzen, das in alle Richtungen<br />

hervorragende Sicht biete.<br />

Die neue Serie der Leer-Containerstapler<br />

umfasst insgesamt neun Modelle:<br />

vier Stapler für die Einzelaufnahme, die<br />

bis zu acht Container übereinander stapeln<br />

können, und fünf Stapler zur Zweifachaufnahme,<br />

die bis zu neun Container<br />

übereinander stapeln können. RD<br />

Bis zu neun Boxen<br />

können übereinander<br />

gestapelt werden<br />

Foto: Hyster<br />

32 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Schiffstechnik<br />

»RheinSchwan« ersetzt »Marienfels«<br />

Zwischen Köln und Bonn liegen das linksrheinische Wesseling und das<br />

rechtsrheinische Niederkassel. Hier gibt es einen regelmäßigen Fährbetrieb,<br />

der seit Herbst 2017 mit der neuen »RheinSchwan« erfolgt<br />

Von Martin Heying<br />

Die Lux Werft und Schiffahrt in<br />

Mondorf hat für diese Verbindung<br />

die neue Fähre gebaut, die die 1934 gefertigte<br />

Fähre »Marienfels« im Oktober<br />

vergangenen Jahres ablöste. Der Eigner<br />

Wolfgang Hubert stellte mit dem Verkauf<br />

der »Marienfels« auch die Fährtätigkeit<br />

ein. Die Versorgung der Strecke<br />

übernahm das Unternehmen Weisbarth<br />

Fahrgastschiff, das auch den Neubau der<br />

Fähre in Auftrag gab.<br />

Sechs Monate war die »RheinSchwan«<br />

im Bau. Eine der Besonderheiten der<br />

Fähre ist die Panoramaverglasung mittschiffs.<br />

Diese kann bei schönem Wetter<br />

über das Heck geschoben werden, um<br />

so für die Fahrgäste ein offenes Sonnen-<br />

Deck zu bieten. Im geschlossenen Zustand<br />

kann eine Lux-Luftheizung für<br />

Wärme sorgen.<br />

Die Fähre hat sowohl einen Seitenanleger,<br />

als auch einen Buganleger. Dieser hat<br />

mit 1,40 m eine recht komfortable Breite,<br />

und ist um 1,20 m ausschiebbar, um<br />

einen flachen Ein- und Ausstieg zu ermöglichen.<br />

Die »RheinSchwan« ist 26,60 m lang<br />

6,40 m breit und bietet Platz für etwa<br />

100 Personen. Auch Fahrräder und Motorroller<br />

können die Fähre zur etwa vier<br />

Minuten langen Überfahrt nutzen. Der<br />

Antrieb erfolgt über zwei Schottel Ruderpropeller<br />

SRP 50 mit vierflügeligen<br />

Propellern, unabhängig voneinander<br />

angetrieben von je einem<br />

Volvo Penta D 5A-B-TA Dieselmotor<br />

mit 89kW bei 1.800U/min.<br />

Die Ruderpropeller sind um 360°<br />

drehbar, damit ist die Fähre extrem<br />

wendig. Dazu verfügt sie<br />

über einen abschaltbaren Generator,<br />

ein Mitsubishi BV3S4QM/<br />

E-KK mit 16 kW.<br />

Der Tiefgang des Schiffes ist mit<br />

80 cm sehr gering und erlaubt das<br />

Anlanden bei verschiedenen Wasserständen.<br />

Neben der üblichen Fahrstandausstattung<br />

hat die »RheinSchwan« eine<br />

von Lux entwickeltes Copilotensystem<br />

an Bord.<br />

Die Firma Weisbarth Fahrgastschiff<br />

verfügt bereits über vier<br />

Personenschiffe, die auf dem<br />

Rhein eingesetzt werden. Eigner<br />

Reiner Weisbarth glaubt<br />

an eine lange Betriebszeit der<br />

neuen Fähre, die an Wochenenden<br />

für kleine Events charterbar<br />

ist. Einer der Bootsführer<br />

ist Wolfgang Hubert,<br />

der von dem neuen Schiff begeistert<br />

ist: Größer, breiter und<br />

wendiger sei die Fähre, die sich<br />

sehr gut manövrieren lasse. M<br />

Das Dach lässt sich über das Heck schieben<br />

Fotos: Annkristin Schwarz<br />

Blick aus dem Steuerstand<br />

Die »RheinSchwan« verkehrt seit<br />

Oktober 2017 als Fähre auf dem Rhein<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 33


Buyer’s Guide<br />

Buyer’s Guide<br />

Dreh scheibe von Herstellern, Dienst leis tern, Experten und Zulieferern<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG<br />

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Tel. +49 (0)40-70 70 80-225 | Fax -208 | s_winter@hansa-online.de<br />

Ihre Ansprechpartner im Außendienst<br />

Alte Bundesländer, Schweiz und Österreich<br />

Media Promotion Kraus<br />

Kolja Kraus | Dorothee Emde<br />

Tel. +49 (0) 2<strong>02</strong> 28 15 77-0<br />

Fax +49 (0)2<strong>02</strong> 28 15 77-24<br />

info@mpk-kraus.de<br />

Neue Bundesländer<br />

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Tel. +49 (0)30-54 37 86 29<br />

Fax +49 (0)30-544 12 53<br />

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In den Niederlanden<br />

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Postfach 4, 2300 AA Leiden<br />

Tel. +31 71-8886708,<br />

M: 06 515 84086<br />

binnenschifffahrt@numij.nl<br />

Rubriken<br />

1 We r ft e n<br />

2 Antriebsanlagen<br />

3 Motorkomponenten<br />

4 Schiffsbetrieb<br />

5 Korrosionsschutz<br />

6 Schiffsausrüstung<br />

7 Hydraulik | Pneumatik<br />

8 Bordnetze<br />

9 Mess- | Regeltechnik<br />

10 Navigation | Kommunikation<br />

11 Konstruktion | Consulting<br />

12 Umschlagtechnik<br />

13 Container<br />

14 Hafenbau<br />

15 Häfen<br />

16 Finanzen<br />

17 Makler<br />

18 Reedereien<br />

19 Datenverarbeitung<br />

20 Hardware | S o ft w a r e<br />

21 Spedition | Lagerei<br />

22 Versicherungen<br />

23 Wasserbau<br />

24 Recht<br />

25 Dienstleistungen<br />

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Tel. (0431) 39 94 0 · Fax (0431) 39 67 74<br />

E-mail juergen.kuehn@volvo.com<br />

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Motoren für Schiffshauptantriebe, Generatoranlagen, Bugstrahlruder<br />

34 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Buyer’s Guide<br />

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Tel. (040) 25 155 0<br />

Hannover<br />

Fax (040) 25 155 150<br />

Duisburg<br />

e-Mail: info@carlbaguhn.de<br />

Internet: www.carlbaguhn.de<br />

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Tel. (0431) 39 94 0 · Fax (0431) 39 67 74<br />

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GmbH & Co. KG – August-Storm-Straße 6 – 48480 Spelle<br />

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Telefon +49 5977 73-0 – Telefax +49 5977 73-138<br />

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14 Hafenbau<br />

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16 Finanzen<br />

17 Makler<br />

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19 Datenverarbeitung<br />

20 Hardware Software<br />

21 Spedition Lagerei<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 37


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38 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Buyer’s Guide<br />

Neuer Chef am Schiffer-Berufskolleg »Rhein«<br />

Mit Beginn des neuen Kalenderjahres hat der bisherige Vize Klaus Paulus die Leitung<br />

der Ausbildungseinrichtung in Duisburg übernommen<br />

Jobbörse<br />

Der gelernte Schiffauer (Krupp<br />

Ruhrorter Schiffswerft in Duisburg)<br />

hat nach seinem Studium zum Diplom-<br />

Ingenieur im Fachbereich Maschinenbau<br />

an der Gerhard-Mercator-Universität<br />

Duisburg mit mehreren Semestern<br />

Schiffstechnik eine Ausbildung zum Redakteur<br />

beim Springer-VDI-Verlag, Düsseldorf,<br />

gemacht und verantwortete dort<br />

als Chefredakteur eine Fachzeitschrift<br />

und organisierte den Verlags-Internetauftritt.<br />

Im Jahr 2005 wechselte er an das Schiffer-Berufskolleg<br />

und wurde nach einem<br />

Referendariat für Seiteneinsteiger<br />

Bereichsleiter Boots- und<br />

Schiffau sowie stellvertretender<br />

Schulleiter. Er<br />

baute Bilinguale Bildungsangebote<br />

sowie<br />

die elektronische<br />

Lernplattform<br />

»moodle« auf, die<br />

speziell für die Gruppe<br />

der Binnenschifferinnen<br />

und Binnenschiffer<br />

aufgrund der<br />

längeren Abwesenheiten<br />

von der Berufsschule wichtige<br />

Selbstüberprüfungs- und<br />

Nachschlag-Plattform zur Vorbereitung<br />

auf den jeweils nächsten<br />

Schulblock ist.<br />

International ist Paulus den Bildungspartnern<br />

durch mehrere europäische<br />

Projekte bekannt, die vorrangig mit den<br />

Bildungseinrichtungen des Netzwerkes<br />

EDINNA (edinna.eu), dessen Vize-Präsident<br />

er ist, sowie den Sozialpartnern<br />

durchgeführt wurden. Beispielhaft seien<br />

hier Standards für die Ausbildung von<br />

Trainern an Flachwasserfahrsimulatoren<br />

genannt. Für den Europäischen Ausschuss<br />

für die Ausarbeitung von Standards<br />

im Bereich der Binnenschifffahrt<br />

(CESNI.eu) bei der Zentralkommission<br />

für die Rheinschifffahrt (ZKR) in Straßburg<br />

arbeitet der neue Leiter des Schiffer-Berufkollegs<br />

in der Arbeitsgruppe<br />

für Kompetenzstandards sowie in der<br />

gerade abgeschlossenen Arbeitsgruppe<br />

für technische Mindeststandards<br />

für Flachwasserfahrsimulatoren in der<br />

Binnenschifffahrt.<br />

Nach weiteren<br />

fachlichen Schulungen<br />

absolvierte<br />

Paulus das Eignungsfeststellungsverfahren<br />

(EFV) und konnte so nach<br />

Bestätigung durch die zuständige<br />

Schulaufsicht, den Schulträger<br />

(Stadt Duisburg) sowie die Schulkonferenz<br />

zum Schulleiter ernannt werden.<br />

Klaus Paulus,<br />

Leiter des Schiffer-Berufskollegs<br />

»Rhein«<br />

Foto: Paulus<br />

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Berufskolleg insbesondere die Herausforderungen<br />

durch die am 27. Dezember<br />

2017 veröffentlichte EU-Richtlinie über<br />

die Anerkennung von Berufsqualifikationen<br />

in der Binnenschifffahrt bevor. Damit<br />

einher gehen die CESNI-Kompetenz-<br />

Tabellen, die die Standards für künftige<br />

Berufsausbildungen festschreiben. Bei<br />

der nationalen Umsetzung wird sich das<br />

Schiffer-Berufskolleg »Rhein« nach einer<br />

Auskuft aktiv beteiligen.<br />

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Foto: Petra Gr¸nendahl<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 39


Seehäfen | Shortsea<br />

Gent will ein spezialisierter Hafen bleiben<br />

Im Dezember 2017 haben Port of Ghent und Seeland Seaports ihren Zusammenschluss<br />

bekannt gegeben. In einem Gespräch mit der »Binnenschifffahrt« erläutert Daan Schalck,<br />

CEO Port of Ghent und Co-CEO des neuen Unternehmens namens North Sea Port,<br />

die Hintergründe und gibt einen Ausblick auf die Zukunft<br />

Von Thomas Wägener<br />

Der Zusammenschluss stellt den Hafen<br />

Gent vor einer große Herausforderung,<br />

denn technisch sei man eine<br />

Tochter der europäischen Holding, aber<br />

kein selbstständiges Unternehmen mehr,<br />

sagt Schalck. Das Ziel von North Sea Port<br />

mit den niederländischen Häfen Vlissingen,<br />

Borssele und Terneuzen sowie mit<br />

dem Hafen Gent in Belgien ist es, ein neuer<br />

Akteur unter den zehn größten europäischen<br />

Häfen zu werden.<br />

»Wir wollen rund 65 Mio.t seewärtige<br />

Fracht umschlagen und etwa 53 Mio.t<br />

Güter, die auf Binnenschiffen transportiert<br />

werden«, erwartet Schalck künftig.<br />

Ziel sei es, »ein Top-Akteur in der Region<br />

zu werden.« In Bezug auf Wertschöpfung<br />

und Arbeitsplätze soll North Sea<br />

Ports dem Manager zufolge der drittgrößte<br />

Hafen Europas nach Rotterdam<br />

und Antwerpen werden.<br />

Größere Häfen als Partner<br />

Der Hafen Gent für sich genommen, verfolgt<br />

das Ziel, ein spezialisierter Hafen zu<br />

bleiben. Aus diesem Grund sehen sich die<br />

Belgier auch nicht als Wettbewerber von<br />

Rotterdam und Antwerpen an. Nur 8%<br />

der Umschlagmenge Gents würde überhaupt<br />

nur mit den beiden größeren Häfen<br />

konkurrieren, so Schalck.<br />

Der Schwerpunkt liegt vielmehr auf einigen<br />

zusätzlichen Diensten, einschließlich<br />

Containerdiensten, da in den Hafengebieten<br />

von Rotterdam und Antwerpen<br />

diesbezüglich nicht ausreichend Platz<br />

vorhanden sei. »Insgesamt stehen neuen<br />

Unternehmen bei uns rund 1.000 ha an<br />

Flächen zur Verfügung«, sagt Schalck. Einigen<br />

Firmen könnten auch Kapazitäten<br />

mit einem direkten Zugang zum Kai angeboten<br />

werden. Jedoch könne man den<br />

Unternehmen, die Wertschöpfung erzielen<br />

wollen, nicht nur Grundstücke anbieten,<br />

sondern man versucht auch Zug- und<br />

Binnenschiffsverbindungen zu den großen<br />

Containerterminals in Rotterdam<br />

und Antwerpen herzustellen. Dadurch<br />

Derließen sich Staus in den Ballungsräumen<br />

der beiden Hafenstädte vermeiden,<br />

begründet Gents Hafenchef. Auch des-<br />

Der Hafen Gent ist stark auf die<br />

hiesige Industrie ausgerichtet<br />

Fotos: North Sea Port<br />

40 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Seehäfen | Shortsea<br />

halb sieht er North Sea Port eher als Ergänzung<br />

zu Rotterdam und Antwerpen<br />

bzw.als Partner und nicht als Konkurrent<br />

wie beispielsweise Dünkirchen.<br />

»Wenn eine Binnenschiffsverbindung<br />

gestartet wird, unterstützen wir zum<br />

Einstieg die Aktivitäten auch finanziell,<br />

gemeinsam mit den entsprechenden Häfen,<br />

gibt Schalck ein Beispiel. Denn es sei<br />

zu Beginn teilweise schwierig, Volumen<br />

zu erzielen. Aus diesem Grund wurde<br />

ein Fonds mit Rotterdam und Antwerpen<br />

ins Leben gerufen, um diese Art von<br />

Verbindungen zu entwickeln. Ein anderes<br />

Beispiel für die Zusammenarbeit<br />

seien Pipelines für die Öl- und Gasindustrie.<br />

»Wir haben unsere eigenen Aktivitäten<br />

in Gent, aber die sind mehr auf<br />

die Industrie fokussiert«, bekräftigt der<br />

Hafenmanager.<br />

Durch Zusammenschluss zu North<br />

Sea Port hoff er auf bessere Möglichkeiten,<br />

um zusätzliche Volumina durch die<br />

Kombination von Ladung für die bestehenden<br />

Kunden zu erzielen - nicht auf<br />

nur seeseitig, sondern speziell auch bei<br />

Eisenbahn- und Binnenschiffransporten.<br />

Beispielsweise sieht Schalck gute<br />

Aussichten für Autos in Gent und Vlissingen<br />

sowie eine gute Kombination<br />

bei den Shortseaverkehren in Richtung<br />

Großbritannien.<br />

Starkes Jahr für Gent<br />

Nach Aussage Schalcks hat der Hafen<br />

Gent im Jahr 2017 erneut ein gutes Ergebnis<br />

erzielt. Die Anzahl umgeschlagener<br />

Güter hätte sich nochmals erhöht,<br />

sie lag am Jahresende zwischen 32 und<br />

32,5 Mio.t (die genaue Menge stand<br />

bei Redaktionsschluss noch nicht fest).<br />

Das entspricht etwa einem Wachstum<br />

von 12% im Vergleich zum Vorjahr, als<br />

29,1 Mio.t umgeschlagen worden waren.<br />

Schalck führt die Entwicklung auf die<br />

gute Situation der nahegelegenen Industriebetriebe<br />

zurück. Stahl-Giganten wie<br />

ArcelorMittal, Betreiber eigener Hafenanlagen<br />

im unweit von Gent gelegenen<br />

Zelzate, und andere Großfirmen, die sich<br />

auf die Produktion von Bioprodukten<br />

konzentrieren, haben sich entweder direkt<br />

im Hafen niedergelassen oder nicht<br />

weit davon entfernt. Schalck verweist in<br />

diesem Zusammenhang auch auf Rekordzahlen<br />

der Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie.<br />

Ein weiterer Faktor<br />

für das positive Resultat sieht der Hafenchef<br />

in den besseren Ergebnissen der Investoren<br />

im Kluizendok, das 2010 eröffnet<br />

worden ist.<br />

»Rotterdam und Antwerpen sind<br />

Partner, keine Konkurrenten«<br />

Daan Schalck, CEO Port of Ghent<br />

Wegen der starken Fokussierung<br />

Gents auf die Industrie bleiben große<br />

Mengen der Güter im Hafen. »Rund<br />

60% der Güter werden entweder direkt<br />

im Hafen weiterverarbeitet, oder in der<br />

näheren Umgebung«, erläutert Schlack.<br />

Dies seien hauptsächlich Eisenerz, Kohle,<br />

Holzpellets für die Erzeugung von<br />

Elektrizität, Güter, die für die Produktion<br />

von Autos benötigt werden, ebenso<br />

wie Rohmaterialien und Biokraftstoffe.<br />

Die übrigen 40% werden nach Deutschland<br />

und in andere europäische Länder<br />

exportiert. Hierzu zählen flüssige Stoffe<br />

und RoRo-Materialien. Rund 55% der<br />

Güter werden per Binnenschiff, 12% per<br />

Bahn und 33% mit Lkw befördert.<br />

Neue Schleuse in Terneuzen<br />

Eine der größten Herausforderung für<br />

den im Inland gelegenen Hafen Gent<br />

aber auch für Terneuzen ist die Schaffung<br />

einer besseren seewärtigen Erreichbarkeit.<br />

Deshalb haben die niederländische<br />

und flämische Regierung vereinbart,<br />

eine neue, größere Schleuse in Terneuzen<br />

zu bauen. Schalck geht davon aus, dass<br />

sie im Jahr 2<strong>02</strong>2 betriebsbereit sein wird.<br />

Dann sollen auch Schiffe der Post-Panamax-Klasse<br />

einen Zugang zu den Häfen<br />

haben, allerdings nicht mit ihrem maximalen<br />

Tiefgang. Aktuell können Schiffe<br />

mit einem Tiefgang von bis zu 12,50 m<br />

nach Gent gelangen.<br />

Um den größeren Schiffen den Zugang<br />

zu ermöglichen, müssen noch ein paar<br />

Arbeiten am Gent-Kanal durchgeführt<br />

werden. Es gelte unter anderem Begegnungsboxen<br />

zu schaffen bzw. zu verbreitern.<br />

Das Profil des künstlichen Wasserweges<br />

müsse ein wenig verändert werden.<br />

»Jetzt erinnert es an eine Art V-Profil,<br />

nach den Arbeiten soll es mehr einem U-<br />

Profil gleichkommen«, so Schalck.<br />

In Vlissingen können bereits heute<br />

schon Schiffe mit einem Tiefgang von<br />

17 m festmachen. Das bedeutet also auch,<br />

dass North Sea Port nahezu vollbeladene<br />

Bulker der Capesize-Klasse abfertigen<br />

kann. »Für Gent war dies auch ein Grund<br />

für den Zusammenschluss der vier Häfen«,<br />

erläutert Schalck.<br />

Heute ist es bereits möglich, bis zu<br />

14,50 m tiefgehende Frachter in der Nähe<br />

von Terneuzen zu leichtern. Am Rande<br />

des Scheldefahrwassers gibt es dafür eine<br />

Stelle, die als »Put von Terneuzen« bezeichnet<br />

wird. Hier gehen die Bulker vor<br />

Anker und werden mit Schwimmkranen<br />

so weit entladen, dass sie nur noch einen<br />

Tiefgang von 12,50 m haben, um nach<br />

Gent gelangen zu können. Die auf diese<br />

Weise gelöschte Fracht wird dann mit<br />

Schubleichtern in den belgischen Hafen<br />

gebracht.<br />

Der Hafen selbst muss laut Schalck für<br />

die größeren Schiffe indes nicht vertieft<br />

werden, denn Kluizendok und Rodenhuizendok,<br />

die beiden neuesten Hafenbecken,<br />

sind bereits für Tiefgänge von<br />

16 bis 18 m ausgelegt. Die südlichen,<br />

stadtnahe gelegenen Hafenteile sind für<br />

Kurzstreckenseeschiffe vorgesehen oder<br />

andere Einheiten, die keine tiefen Liegeplätze<br />

benötigen. Für einen im Inland<br />

gelegenen Hafen wie Gent sind die Erweiterungsmöglichkeiten<br />

naturgemäß<br />

begrenzt. Dies sei ein weiterer Grund für<br />

die Zusammenlegung der Standorte, sagt<br />

Schalck. Erweiterungen würden eher auf<br />

der niederländischen Seite erfolgen, etwa<br />

in Vlissingen oder Terneuzen.«<br />

Kanal Seine-Nord Europe<br />

Ein sehr bedeutendes Projekt für Gent<br />

ist dem Hafenchef zufolge der sogenannte<br />

Kanal Seine-Nord Europe.<br />

Schalck hoff, dass diese rund 106 km<br />

lange Wasserstraße im Norden Frankreichs,<br />

mit finanzieller Unterstützung<br />

Europas, schnell realisiert werden wird.<br />

Durch den Kanal würde der Hafen Gent<br />

seine Position in Nordfrankreich deutlich<br />

stärken. Der Hafenchef spricht von<br />

einer Vergrößerung um das Sechs- bis<br />

Siebenfache. Auch wenn es sich um ein<br />

französisches Projekt handele, würde es<br />

Nord Sea Port sehr zu Gute kommen,<br />

sagt Schalck. Nach seiner Aussage ist die<br />

Entscheidung für das Projekt bereits erfolgt,<br />

allerdings gebe es noch Probleme<br />

mit der Finanzierung.<br />

Ungeachtet dessen rechnet er damit,<br />

dass der Kanal im Jahr 2<strong>02</strong>5 in Betrieb<br />

gehen kann.<br />

M<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 41


Wasserstraßen | Häfen<br />

Dortmunds Hafen im Wandel<br />

Hafenchef Uwe Büscher möchte das Areal vom »Wasserbahnhof der Montanindustrie«<br />

zu einem modernen Logistik-Standort weiterentwickeln. Die Kooperation mit dem<br />

geplanten Containerterminal in Osnabrück könnte den Umschlag künftig stützen<br />

Von Martin Heying<br />

Beim Thema Logistik ist Dortmund<br />

spürbar in Bewegung. Die Stadtwerke<br />

der Stadt Dortmund (DSW21) feilen<br />

noch an einer Kooperation mit dem<br />

geplanten Containerterminal in Osnabrück:<br />

Man erwartet einen positiven<br />

Förderbescheid zum Baustart im ersten<br />

Halbjahr dieses Jahres und befinde sich<br />

mit allen Beteiligten »in einem permanenten<br />

Austausch.«<br />

Derweil konzentriert sich Hafenchef<br />

Uwe Büscher ganz auf die Veränderungen<br />

im eigenen Hafen. Aktuell steht der<br />

Umbau der nördlichen und südlichen<br />

Speicherstraße ganz oben auf der »Todo-Liste«.<br />

Die Speicherstraße soll attraktiver werden.<br />

Dabei ist die Entwicklung im südlichen<br />

Bereich unter die Federführung der<br />

Wirtschaftsförderung gestellt, doch auch<br />

für den nördlichen Teil gibt es bereits<br />

konkrete Vorstellungen, die gemeinsam<br />

mit dem Architekturbüro Gerber entwickelt<br />

und mit der Stadt Dortmund abgestimmt<br />

wurden.<br />

Eigentlich werden die die Grundstücke<br />

im Hafengebiet von der Dortmunder<br />

Hafen AG verwaltet. Mit rund 94%<br />

ist der weitaus größte Teil der Grundstücke<br />

vermietet oder im Erbbaurecht vergeben.<br />

2016 überwies die Dortmunder<br />

Hafen AG daher rund 4,5 Mio. € an die<br />

Stadt Dortmund und trug so zur Haushaltskonsolidierung<br />

der Stadt bei. Erstmalig<br />

wird man mit dem Auslaufen der<br />

Mietverträge an der Speicherstraße nun<br />

einen Paradigmenwechsel vollziehen und<br />

die Grundstücke veräußern.<br />

Dies betriff einen Randbereich mit<br />

direktem Kontakt zur Stadt, der derzeit<br />

nicht genutzt wird. In den Konzepten<br />

und Entwürfen zum Umbau blieben<br />

auch Teile der alten Speichergebäude erhalten.<br />

Ansonsten sollen die Gewerbeimmobilien<br />

zurückgebaut werden. Ein städtebaulicher<br />

Ideenwettbewerb soll dann<br />

die weitere Planung des neuen Quartiers<br />

bestimmen.<br />

Auf diese Weise hole man die Stadt an<br />

das Wasser und den Hafen heran. »Wir<br />

schaffen ein urbanes Quartier mit hoher<br />

Aufenthaltsqualität und gestalten an dieser<br />

Stelle ein neues Eingangstor ins Hafengebiet«,<br />

beschreibt Büscher den geplanten<br />

Umbau. Als neue Nachbarn stellt<br />

er sich nicht nur Restaurants und Cafés<br />

vor, sondern auch Gewerbe mit Bezug<br />

zum Hafen.<br />

Im Hafen Dortmund wird ein breites Güterspektrum umgeschlagen<br />

Dortmunds Hafen in Zahlen (2016)<br />

Tonnen %<br />

Komb. Verkehr (Container) 1.054.000 + 7<br />

Mineralöl 579.000 + 6<br />

Baustoffe 451.000 - 19<br />

Schrott 309.000 - 8<br />

Eisen u. Stahl 192.000 - 32<br />

Importkohle 124.000 + 16<br />

Sonstiges 25.000 - 18<br />

Insgesamt 2.734.000 - 4<br />

42 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Wasserstraßen | Häfen<br />

Dazu gehören auch Startups oder<br />

Gründerzentren. In einem Interessenbekundungsverfahren<br />

können sich Investoren<br />

um den Bau und die anschließende<br />

Vermarktung attraktiver Gebäude für<br />

beispielsweise Büro, Gewerbe und Gastronomie<br />

bewerben. Büscher rechnet mit<br />

einer baulichen Umsetzung innerhalb eines<br />

Zeitraumes von fünf Jahren.<br />

Der Hafen soll in seiner Funktion und<br />

Arbeitsweise nicht eingeschränkt werden:<br />

»Der Charakter als Industrie- und<br />

Gewerbegebiet wird nicht verloren gehen,<br />

nur weil an der Speicherstraße ein urbanes<br />

Quartier entsteht«, stellt Büscher klar.<br />

Die im Hafen ansässigen Firmen würden<br />

Bestandsschutz bis ins Jahr 2038 hinein<br />

genießen und auch dann werde niemand<br />

die wertvollen Industrie- und gewerbeflächen<br />

umwidmen. Privates Wohnen sei<br />

im neuen Quartier ausdrücklich nicht erwünscht.<br />

Der Hafen Dortmund sei etwas Besonderes,<br />

gibt er zu bedenken. Mit 160 ansässigen<br />

Firmen und rund 5.000 Arbeitsplätzen<br />

sei er das größte zusammenhängende<br />

Industriegebiet Dortmunds und zudem<br />

liege er mitten in der Stadt. »Wir sind<br />

ohnehin im Fokus der Bürger und führen<br />

seit langem eine gute Koexistenz«, erklärt<br />

Büscher. Es sei nur folgerichtig, dem<br />

Hafen auch städtebaulich näher an den<br />

Bürger heranzurücken. »In zehn Jahren<br />

wird sich der Hafen hier fundamental geändert<br />

haben«, prophezeit er.<br />

Während man also an der urbanen<br />

Entwicklung des Hafens arbeitet, sorgt<br />

der Hauptteil des Hafens weiterhin für<br />

den nötigen Umschlag. »Wir sind beim<br />

Umschlagvolumen stark konjunkturabhängig«,<br />

betont Büscher. So sei 2016 der<br />

Gütertransport per Bahn im Dortmunder<br />

Hafen um etwa 19% gegenüber dem<br />

Vorjahr auf 2,1 Mio.t gesunken. Die<br />

Schließung von Hoesch und die weltweite<br />

Stahlkrise hätten zu Transportverlusten<br />

per Bahn geführt. »Dies zu kompensieren,<br />

ist schwierig, aber machbar«, ist<br />

sich Büscher sicher.<br />

Hilfreich werde dabei das neue Containerterminal.<br />

Mit rund 2<strong>02</strong>.000 Ladeeinheiten<br />

habe man zwar noch keine<br />

Mengensteigerung durch die zwei KV-<br />

Anlagen im Hafen erzielt, aber die drohende<br />

Abwanderung von Kunden wegen<br />

fehlender Expansionsmöglichkeiten<br />

abgewendet. Darüber hinaus habe man<br />

bestehende Kundenbeziehungen intensiviert,<br />

und zusätzliche Interessenten<br />

akquiriert. »Wir sehen der Entwicklung<br />

des Kombinierten Verkehrs in Dortmunds<br />

optimistisch entgegen, denn wir<br />

sind diesbezüglich jetzt gut aufgestellt«,<br />

sagt Büscher. Die geplante Kooperation<br />

mit dem geplanten Containerterminal<br />

in Osnabrück werde in diesem Zusammenhang<br />

ebenfalls positive Auswirkung<br />

haben.<br />

Umschlagentwicklung<br />

Insgesamt lag der Schiffsgüterumschlag<br />

im Jahr 2016 * mit 2,73 Mio.t um etwa<br />

4% unter der Vorjahresmenge. »Wir haben<br />

zwar gegenüber dem Vorjahr wegen<br />

weggefallener Sonderaufträge Umschlageinbußen<br />

zu verzeichnen, liegen<br />

aber trotzdem über dem durchschnittlichen<br />

Umschlagniveau der letzten zehn<br />

Jahre von 2,6 Mio.t. Zudem hat sich das<br />

Niedrigwasser des Rheins im 4. Quartal<br />

2016 negativ auf unseren Umschlag ausgewirkt«,<br />

erklärt Büscher den Rückgang.<br />

Per Saldo ging der Umschlag per Schiff<br />

und Bahn um etwa 11% auf insgesamt<br />

4,83 Mio.t zurück.<br />

*) Die aktuellen Umschlagzahlen des<br />

Jahres 2017 lagen bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht vor.<br />

M<br />

So soll die Speicherstraße künftig aussehen<br />

Foto: Hans Blossey, Grafiken: Gerber Architekten<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 43


Wasserstraßen | Häfen<br />

Alle zusammen in einer guten Lage<br />

Für Verlader ist eine trimodale Anbindung im Ruhrgebiet und Rheinland<br />

ein wichtiges Argument. Die Häfen Emmerich und Rheinberg-Orsoy haben<br />

das zu bieten, ebenso die Standorte von DeltaPort. Deswegen gibt es nun<br />

eine gemeinsame Marketinggesellschaft<br />

Von Martin Heying<br />

Die Häfen Emmerich, Orsoy,<br />

Wesel, Rhein-Lippe und<br />

Emmelsum schlüpfen künftig in<br />

punkto Marketing unter das gemeinsame<br />

Dach der »DeltaPort<br />

Niederrheinhäfen GmbH«. Die<br />

Chefs der fortan verbündeten<br />

Standorte gaben mit ihrer Unterschrift<br />

unter den gemeinsamen<br />

Vertrag den Startschuss ab: Andreas<br />

Stolte (DeltaPort), Christian<br />

Kleinenhammann (Niag) und Udo<br />

Jessner (Port Emmerich).<br />

Ziele der neuen Gesellschaft sind<br />

gemeinsame Marketingmaßnahmen<br />

und Werbung, Verkaufsförderung<br />

und Öffentlichkeitsarbeit für<br />

all jene Logistikstandorte der<br />

beteiligten Unternehmen. Das<br />

Kerngeschäft der Flächenentwicklung<br />

und Vermarktung verbleibt<br />

dagegen bei den jeweiligen<br />

Hafengesellschaften.<br />

Eine Kooperation der Häfen sei<br />

sinnvoll und folgerichtig, betonte<br />

DeltaPorts-Chef Stolte bei der<br />

notariellen Beurkundung der Gesellschaft.<br />

Das könne man gut am<br />

Beispiel der Contargo sehen. In<br />

Emmerich habe es kein Entwicklungspotenzial<br />

mehr gegeben. Am<br />

neu gebauten Container-Terminal<br />

in Emmelsum laufe das Geschäft<br />

inzwischen bereits auf Hochtouren.<br />

V.l.: Udo Jessner, Andreas Stolte und<br />

Christian Kleinenhammann<br />

Niederrheinische Verkehrsbetriebe AG)<br />

Weitere Synergieeffekte sind<br />

zu erwarten. Jessner, Stadtwerke-<br />

Chef in Emmerich, rechnet damit,<br />

dass noch im Frühjahr die Fördergelder<br />

für eine neue Containerbrücke<br />

bewilligt werden. Zu-<br />

Foto<br />

44 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Wasserstraßen | Häfen<br />

sätzliche Einschränkungen am<br />

randvollen Emmericher Hafen<br />

durch die Bauarbeiten könnten<br />

nun über die Kooperationspartner,<br />

vor allem über Emmelsum,<br />

besser kompensiert werden. Beide<br />

Standorte gewännen durch<br />

ihre Zusammenarbeit an Ausfallsicherheit.<br />

In der Folge könne das<br />

Kundenvertrauen gesteigert und<br />

Investitionen besser abgesichert<br />

und attraktiver werden.<br />

Diese Kooperationsvorteile wünsche<br />

man sich für alle beteiligten<br />

Häfen. Auch für Orsoy müsse<br />

man frühzeitig in die Planungen<br />

einsteigen, da in nächster Zeit immer<br />

mehr Güter in standardisierten<br />

Containern transportiert werden<br />

würden – selbst Massengüter,<br />

die den Hauptumschlag im NIAG-<br />

Hafen Orsoy ausmachen.<br />

Potenzial für alle Standorte<br />

»Die enormen Potenziale der Standorte<br />

DeltaPort, Emmerich und<br />

Rheinberg-Orsoy dürfen nicht in<br />

den Hintergrund geraten«, waren<br />

sich die Gesellschafter einig. Alle<br />

vertretenen Häfen würden von einer<br />

verstärkten Wahrnehmung bei den<br />

Kunden und in der Öffentlichkeit<br />

profitieren, dadurch ergäben sich<br />

letztlich auch bessere Geschäftsaussichten<br />

für alle Beteiligten.<br />

Ausdrücklich verwies man<br />

auch auf Handlungsempfehlungen<br />

aus dem Masterplan »Häfenkooperation<br />

Niederrhein« und<br />

aus dem Hafenkonzept NRW, die<br />

die Ausschöpfung von Kooperationsmöglichkeiten<br />

zur Hebung<br />

von Marktpotenzialen angeregt<br />

hatten. Die Gründung einer gemeinsamen<br />

Marketing-Gesellschaft<br />

ist da möglicherweise nur<br />

der Anfang. Denn die Hafen-Kooperation<br />

ist perspektivisch darauf<br />

ausgelegt, weitere Gesellschafter<br />

aufzunehmen.<br />

M<br />

Fotos: DeltaPort Niederrheinhäfen<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 45


Wasserstraßen | Häfen<br />

Nischenpoller halten<br />

Nutzung nicht mehr stand<br />

Altersbedingte Schwierigkeiten mit Schleusen an deutschen<br />

Binnenwasserstraßen treten immer häufiger auf.<br />

Am Weser-Datteln-Kanal (WDK) gibt es nun<br />

massive Probleme mit den Nischenpollern<br />

Foto: Felix Selzer<br />

Von Hermann Garrelmann<br />

46 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Wasserstraßen | Häfen<br />

Von der Standortgunst an der Einmündung<br />

zum Rhein profitiert<br />

nicht nur Duisburg mit dem größten<br />

Binnenhafen der Welt. Auch in Wesel<br />

hat sich eine florierende Hafenwirtschaft<br />

etabliert. Über den Chemiepark<br />

Marl und den Hafen Dortmund bis hin<br />

zum Standort Hamm erstrecken sich entlang<br />

der Kanäle weitere wasserorientierte<br />

Industriestandorte.<br />

Duisburg, als das Herz der Binnenschifffahrt,<br />

hat nach der industriellen<br />

Wende im Ruhrgebiet die<br />

Entwicklung zum Logistikstandort<br />

par Excellence vollzogen.<br />

Dienstleister, die<br />

nicht nur lagern und umschlagen<br />

sondern auch<br />

für Wertschöpfung sorgen,<br />

bündeln sich an<br />

der Einmündung des<br />

Rhein-Herne Kanals.<br />

Doch die Standorte<br />

hinter den Schleusen<br />

in Friedrichsfeld<br />

und Duisburg geben<br />

auch immer wieder<br />

Anlass zur Sorge. Noch<br />

vor knapp einem Jahr gab<br />

Volker Schlüter, kommissarischer<br />

Leiter des Wasserstraßen-<br />

und Schifffahrtsamts<br />

(WSA) Duisburg-Meiderich,<br />

verantwortlich für die Kanäle und<br />

ihre Bauwerke im Ruhrgebiet, gegenüber<br />

der Presse ein Eingeständnis: »Wir<br />

haben eine relativ schlechte Bausubstanz.<br />

Mehr als die Hälfte unserer Schleusen<br />

sind marode«, so Schlüter zur WAZ.<br />

Das gilt unverändert: Sowohl die Ruhr<br />

als auch der Rhein-Herne-Kanal und der<br />

Wesel-Datteln-Kanal schieben einen gewaltigen<br />

Sanierungsstau vor sich her.<br />

Die damals von Schlüter vorgelegte<br />

Liste macht deutlich: von den 25 Schleusen<br />

in seinem Arbeitsbereich seien nur<br />

sechs »in Ordnung«, drei seien gerade<br />

»Baustelle« und für 14 sei eine »Grundinstandsetzung<br />

erforderlich«. Das Schiffshebewerk<br />

Henrichenburg und die Nordkammer<br />

der Schleuse Wanne-Eickel sind<br />

wegen Baufälligkeit vorübergehend außer<br />

Betrieb. Hinzu kommt, dass von<br />

den 110 Brücken, die allein den Rhein-<br />

Herne-Kanal überspannen und sowohl<br />

dem WSA als auch den Kommunen, der<br />

Deutschen Bahn und dem Land NRW<br />

gehören, in den kommenden 20 Jahren<br />

35 Brücken erneuert werden müssen.<br />

Ein weiteres altes und zugleich neues<br />

Problem tut sich derzeit am Wesel-Datteln-Kanal<br />

auf und erregt die Gemüter<br />

der Schiffer. Kurz vor Weihnachten verkündete<br />

das WSA Duisburg-Meiderich,<br />

dass die Nischenpoller in den WDK-<br />

Schleusen Friedrichsfeld, Hünxe, Dorsten,<br />

Flaesheim, Ahsen und Datteln für<br />

Schiffe über 50 m Länge nicht mehr benutzt<br />

werden dürften. Damit der Betrieb<br />

überhaupt weiter gehen kann, müssen ab<br />

Demnächst ein gewohntes Bild? Schiffe warten<br />

vor der Schleuse am Wesel-Datteln-Kanal<br />

sofort Schiffe einzeln geschleust werden.<br />

Ergänzend werden weitere Maßgaben erlassen,<br />

mit denen bis auf Weiteres unter<br />

Abweichung von sonstigen Regelungen<br />

geschleust wird. So wird auch der ausnahmsweise<br />

Einsatz des Maschinenantriebs<br />

und des Bugstrahlers erlaubt.<br />

»Missbrauch« der Nischenpoller<br />

Der Grund für diese Anordnung ist so<br />

simpel wie fatal: Die Nischenpoller seien<br />

in der Vergangenheit immer wieder überlastet<br />

worden, vor allem durch Schiffe,<br />

die die Poller zum Aufstoppen gebraucht<br />

hätten. Das sei bereits 2010 verboten worden,<br />

vor allem aber große Schiffe hätten<br />

sich daran nicht gehalten. Das hätten<br />

die aus den 30er-Jahren des vergangenen<br />

Jahrhunderts stammenden Anlagen<br />

nicht verkraftet. Die seinerzeitige Zugkraft<br />

sei auf 100 kN ausgelegt, gemäß<br />

der heute geltenden Klassifizierung als<br />

Wasserstraße der Klasse Vb müsste die<br />

Zugkraft eigentlich 200 kN gewähren.<br />

Eine entsprechende Nachrüstung in den<br />

Schleusen blieb aber aus.<br />

Die niederländische Branchenorganisation<br />

BLN hat inzwischen gefordert, die<br />

alten Nischenpoller gänzlich zu entfernen<br />

und zu ersetzen. So einfach dürfte<br />

das nicht sein. Zwar bestätigt das WSA<br />

Duisburg-Meiderich, den Ersatz der Nischenpoller<br />

bereits in seine Programmplanung<br />

aufgenommen zu haben,<br />

eine zeitliche Perspektive kann<br />

man aber in Duisburg nicht<br />

nennen.<br />

Seitens der BLN will man<br />

schneller konkret werden<br />

und bietet an, ein befreundetes<br />

Ingenieurbüro<br />

nach innovativen<br />

Lösungen zu befragen.<br />

Die dafür entstehenden<br />

Kosten will die internationale<br />

Abteilung<br />

von BLN-Schuttevaer<br />

sogar selbst übernehmen.<br />

Dafür sei ein<br />

Budget verfügbar, wird<br />

berichtet. Erik Schultz,<br />

Vorsitzender der Internationalen<br />

Abteilung von<br />

Foto: HermannGarrelmann<br />

BLN-Schuttevaer, begründet<br />

die angebotene Hilfe: »Wir<br />

können die Schleusen nicht effzient<br />

nutzen und die Pumpenleistung<br />

wurde reduziert. Die WSV hat zu wenig<br />

Ingenieurkapazität, um eine Lösung zu<br />

erarbeiten.«<br />

In Schifferkreisen werden derweil verschiedene<br />

Maßnahmen diskutiert. Das<br />

Festmachen an den oben liegenden Pollern<br />

beispielsweise, das aber erfordert<br />

entweder extra Personal an der Schleuse<br />

oder die Notwendigkeit für das Schiffspersonal,<br />

die glitschigen Leitern in den<br />

Schleusen zu erklimmen, um die Trossen<br />

dort entgegenzunehmen. Ein gefährliches<br />

Unterfangen allemal. Ähnliche<br />

Probleme mit Nischenpollern waren bereits<br />

vor einem Jahr an der Ruhrschleuse<br />

Duisburg und an der Schleuse Raffelberg<br />

berichtet worden.<br />

Keine Hilfe zum Festmachen, vielleicht<br />

aber zur besseren Kommunikation und<br />

zur Überbrückung von Wartezeiten kann<br />

da der Plan sein, über den der Verein für<br />

europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen<br />

(VBW) jüngst berichtete: Die<br />

Wasserstraßenverwaltung wolle Ende<br />

2017/Anfang <strong>2018</strong> mit der Ausrüstung<br />

der Schleusen und Vorhäfen am WDK<br />

mit WLAN-Hotspots beginnen. M<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 47


Wasserstraßen | Häfen<br />

Grünes Licht für Berliner Museumshafen<br />

Das Sprichwort »Gut Ding will Weile haben« hat sich beim Projekt für einen<br />

Museumshafen Berlin wieder einmal bewahrheitet. Nach fünf Jahren ist es nun so weit und<br />

der Bau kann beginnen. Mit der Fertigstellung wird im Jahr 2<strong>02</strong>2 gerechnet<br />

Von Christian Knoll<br />

Der künftige Museumshafen wird<br />

über die viel frequentierte Uferpromenade<br />

an der Treptower Arena an das<br />

öffentliche Verkehrsnetz sowie über einen<br />

Schiffsanleger mit dem Linienverkehr<br />

der Berliner Flotten (und einem<br />

kleinen »Parkplatz« für per Boot anreisende<br />

Gäste) verkehrsmäßig sehr gut angebunden.<br />

Außerdem ist eine eigene Museumsschiffslinie<br />

entlang der ehemaligen<br />

Wassergrenze mit Berlins ältestem Personenschiff,<br />

dem 1896 für die Berliner<br />

Gewerbeausstellung in Dienst gestellten<br />

Dampfschiff »Heinrich Zille«, geplant.<br />

Im Vorfeld des Projekts war die Stiftung<br />

Museumshafen Berlin (SMB) gegründet<br />

worden, die den Verein Historischer<br />

Hafen Berlin maßgeblich in seiner<br />

Arbeit unterstützt hat. Der Verein hat<br />

sich in diesem Jahr in »Förderverein der<br />

Stiftung Museumshafen Berlin« umbenannt.<br />

Manfred Pflitsch, Initiator des Projekts<br />

und Eigner mehrerer Schiffe, die in<br />

die Stiftung Museumshafen Berlin, deren<br />

Geschäfte er als Vorstand ehrenamtlich<br />

führt, eingebracht werden, freut sich<br />

über diesen entscheidenden Meilenstein<br />

auf dem Weg zur Realisierung: »Wir sind<br />

sehr froh, dass das Bezirksamt Treptow-<br />

Köpenick mit Bezirksbürgermeister Oliver<br />

Igel unser Projekt als Tor zu seinem<br />

Bezirk unterstützt und der Senat dafür<br />

die Mittel freigegeben hat. Jetzt geht es<br />

Manfred Pflitsch, Vorstand der<br />

Stiftung Museumshafen Berlin<br />

um die konkrete Umsetzungsplanung,<br />

sowohl hinsichtlich des Bauwerks selbst<br />

als auch hinsichtlich der zu vermittelnden<br />

Inhalte. Dazu suchen wir Zeitzeugen<br />

sowie Exponate, Dokumente und<br />

Anderes mehr zur Geschichte der Berliner<br />

Binnenschifffahrt.«<br />

Der Vorsitzende des Kuratoriums der<br />

SMB, Rainer E. Klemke, hatte die Mitglieder<br />

des Fördervereins über den Bau<br />

des Museumshafens erstmals, noch inoffziell,<br />

beim traditionellen »Abdampfen«<br />

am 21. Oktober 2017 informiert.<br />

»Der Berliner Senat hat am 26. September<br />

2017 beschlossen, aus Fördermitteln<br />

der regionalen Wirtschaftsförderung<br />

4,7 Mio. € für den Bau eines Berliner<br />

Museumshafens am ehemaligen Grenzsteg<br />

der DDR nahe der Oberbaumbrücke<br />

auf der Spree zur Verfügung zu stellen«,<br />

Rainer E. Klemke, Kuratoriums vorsitzender<br />

der Stiftung Museumshafen Berlin<br />

berichtete er damals. Beantragt wurden<br />

die Mittel vom Bezirk Treptow-Köpenick<br />

in Partnerschaft mit der Stiftung Museumshafen<br />

Berlin. Die Stiftung soll dann<br />

auch den Bau und den Betrieb des Museumshafens<br />

übernehmen, dessen endgültige<br />

Fertigstellung für das Jahr 2<strong>02</strong>2 vorgesehen<br />

ist.<br />

Pflitsch stellte das Gesamtprojekt sowohl<br />

am 21. November 2017 beim Architekturpreis<br />

Berlin auf einer Vortragsveranstaltung<br />

als auch am 8. Dezember<br />

2017 im Schloss Charlottenburg der Öffentlichkeit<br />

vor.<br />

Der neue Museumshafen Berlin wird<br />

sich einbetten, in eine Gesamtgestaltung<br />

der gegenüber dem Osthafen liegenden<br />

Uferzeile mit zwei Wohnhochhäusern,<br />

Parkplätzen und Versorgungseinrichtungen.<br />

48 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Wasserstraßen | Häfen<br />

Fotos: Knoll<br />

Der alte Osthafensteg wird saniert, ein<br />

Museumsgebäude mit Gaststätte und ein<br />

Verwaltungstrakt werden an dem Zugangssteg<br />

zum ehemaligen Grenzsteg ebenfalls gebaut<br />

Zeichnung: M. Pflitsch<br />

Simulationsbild als Gesamtansicht des künftigen Museumshafen aus der Vogelperspektive<br />

vom Kreuzberger Ufer aus Richtung Friedrichshain gesehen<br />

Der Bau eines Museumshafens in Berlin<br />

war bereits im März 2012 bei einem<br />

Interessenbekundungsverfahren des<br />

Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes<br />

(WSA) Berlin und der anliegenden Stadtbezirke<br />

zur Zukunft des Grenzsteges beschlossen<br />

worden. Danach gab es allerdings<br />

jahrelange Verhandlungen mit allen<br />

beteiligten Dienststellen/Abteilungen des<br />

Landes, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,<br />

dem Landesdenkmalamt,<br />

der Senatsverwaltung für Wirtschaft,<br />

dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg<br />

(der für die Wasserfläche zuständig ist),<br />

dem Bezirk Treptow-Köpenick (dem das<br />

Ufer gehört) sowie dem Bund (der für die<br />

Nutzung der Wasserstraße zuständig ist).<br />

Ferner wurde ein umfangreiches wechselseitiges<br />

Vertragswerk mit den beteiligten<br />

Stellen erarbeitet.<br />

Nach dem Projekt, das noch der Verein<br />

Historischer Hafen Berlin unter ihrem<br />

Vorsitzenden Manfred Pflitsch,<br />

selbst von Beruf Architekt, erstellt hatte,<br />

soll der Museumshafen Berlin künftig<br />

sowohl die Geschichte der Berliner Binnenschifffahrt<br />

wie auch – in Zusammenarbeit<br />

mit der Stiftung Berliner Mauer –<br />

die Geschichte der DDR-Wassergrenze in<br />

Berlin erzählen.<br />

Der denkmalgeschützte Grenzsteg ist<br />

das letzte bedeutende Monument dieser<br />

Wassergrenze. Nun wurde er vertraglich<br />

der Stiftung für die nächsten 30 Jahre<br />

übertragen. Hier ist jetzt ein kleines Museum<br />

mit Aussichtsplattform zum Panorama<br />

des Osthafens geplant, zu dem der Steg<br />

führt. Zusätzlich sollen mit und auf 16 Museumsschiffen<br />

unterschiedlichster Art die<br />

Geschichten von damals erzählt werden.<br />

Ferner sollen zwischen den Treptowers<br />

und der Oberbaumbrücke gastronomische<br />

und kulturelle Erlebnisse, Vorträge, spezielle<br />

Führungen, Boots- und Schiffstouren,<br />

Hafenfeste etc. angeboten werden. M<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 49


Wasserstraßen | Häfen<br />

»Einbahnstraße« wird aufgehoben<br />

Der vollbeladene Frachter »Weser« und ein dicht dahinter<br />

folgendes Massengutschiff passieren die Baustelle<br />

Die »Schifffahrtspolizeiliche Anordnung zur Verkehrslenkung in der Osthaltung<br />

des Mittellandkanals« ist nach zehnjähriger Bauzeit beendet worden. Künftig können<br />

Großmotorgüterschiffe ungehindert zwischen Rhein und Elbe fahren<br />

Von Christian Knoll<br />

Gleichzeitig hat die Generaldirektion<br />

Wasserstraßen und Schifffahrt<br />

(GDWS) damit die mit der Anordnung<br />

verbundene Regelung zum Richtungsverkehr<br />

im 1,5-Stunden-Takt auf dem<br />

Mittellandkanal zwischen Haldensleben<br />

bei MLK-km 3<strong>02</strong>,3 und Wedringen bei<br />

MLK-km 303,8 (Regelungsstrecke 3) außer<br />

Kraft gesetzt.<br />

Der Streckenabschnitt zwischen MLKkm<br />

3<strong>02</strong>,3 und 303,8 sei bis zum vollständigen<br />

Abschluss der Ausbauarbeiten<br />

noch mit besonderer Vorsicht zu durchfahren.<br />

Nach Abschluss der Ausbauarbeiten<br />

werden die Schifffahrtszeichen dann<br />

endgültig eingezogen.<br />

Die zulässigen Schiffsabmessungen<br />

und Abladetiefen für die Osthaltung des<br />

Mittellandkanals zwischen dem Beginn<br />

des oberen Vorhafens der Schleuse Sülfeld<br />

bei MLK-km 235,9 und dem Beginn<br />

des oberen Vorhafens der Schleuse Magdeburg-Rothensee<br />

bei MLK-km 318,4 seien<br />

in einer eigenständigen Anordnung<br />

mit Stand vom 3.April des vorigen Jahres<br />

zusammengefasst.<br />

»Damit kann die Schifffahrt nun unbehindert<br />

zwischen dem Rhein und der<br />

Elbe mit Großmotorgüterschiffen von<br />

110 m Länge, 11,45 m Breite und 2,80 m<br />

Tiefgang bis nach Magdeburg fahren«,<br />

freut sich Stefan Siekmann, beim WSA<br />

Uelzen zuständig für den Außenbezirk<br />

Haldensleben, über den bevorstehenden<br />

Abschluss der rund zehnjährigen Bauzeit.<br />

Besondere Anstrengungen waren<br />

von den Bauunternehmen unter der Feederführung<br />

von Johann Bunte Bauunternehmung<br />

an der Stadtstrecke Haldensleben<br />

zu leisten, sodass die Schifffahrt trotz<br />

der Arbeiten ohne Unterbrechung möglich<br />

war, wenn auch zeitweise im Einrichtungsverkehr.<br />

Fortschritt zwischen Elbe und Havel<br />

Wie es zwischen Elbe und Havel im vergangenen<br />

Jahr vorwärts gegangen ist,<br />

schilderte Burkhard Knuth, Leiter des<br />

Wasserstraßen-Neubauamtes (WNA)<br />

Magdeburg, das im vergangenen Jahr<br />

sein 25-jähriges Jubiläum beging:<br />

»Auch 25 Jahre nach Gründung des<br />

WNA Magdeburg im Jahr 1992 wurde<br />

hier an der Fertigstellung des Verkehrsprojektes<br />

Deutsche Einheit Nr. 17<br />

(VDE 17) gearbeitet. Wesentliche Teile<br />

der dem WNA Magdeburg zugeordneten<br />

Streckenabschnitte des VDE 17 sowie<br />

der zugehörigen Bauwerke sind bereits<br />

seit vielen Jahren fertiggestellt. Dazu<br />

zählt neben dem allen bekannten Wasserstraßenkreuz<br />

mit den wesentlichen<br />

50 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Wasserstraßen | Häfen<br />

Foto: Stefan Siekmann<br />

Letzte Uferarbeiten eines Bauzuges in der Osthaltung des Mittellandkanals<br />

Foto: Stefan Siekmann<br />

Bestandteilen (Schleusen Rothensee, Hohenwarthe<br />

und der Niedrigwasserschleuse,<br />

den dazugehörigen Strecken und einigen<br />

Brücken) auch der Elbe-Havel-Kanal<br />

mit seinen entsprechenden Anlagen.<br />

Im Jahr 2017 wurde der vorletzte Streckenabschnitt<br />

(EHK km 342,445 bis<br />

345,300 – Stadtstrecke Genthin) im Wesentlichen<br />

fertiggestellt. Die Restarbeiten<br />

im oberen Vorhafen der alten Schleuse<br />

Zerben werden in diesem Jahr durchgeführt.«<br />

Damit bleibt für den Streckenausbau<br />

noch der letzte Abschnitt von der Schleuse<br />

Wusterwitz bis zur Mündung des EHK<br />

Unsere Geschäftsbereiche<br />

Straßenbau<br />

Bahnbau<br />

Wasserbau<br />

Erdbau<br />

Ingenieur- & Brückenbau<br />

Project Investment<br />

Schlüsselfertigbau<br />

Logistik<br />

Asphaltmischwerke<br />

JOHANN BUNTE<br />

Bauunternehmung<br />

GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsbereich<br />

Wasserbau<br />

Hauptkanal links 88<br />

26871 Papenburg<br />

Tel. +49 (0) 4961 895 -0<br />

www.johann-bunte.de<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 51<br />

Streckenausbau MLK bei Althaldensleben


Wasserstraßen | Häfen<br />

in den Wendtsee, welcher nach Auskunft<br />

Knuths auch in diesem Jahr begonnen<br />

werden wird. Damit wäre dann der Ausbau<br />

der Strecke des Elbe-Havel-Kanals<br />

für den Verkehr mit Schubverbänden bis<br />

185 m Länge, 11,40 m Breite und 2,80 m<br />

Tiefgang fertiggestellt.<br />

Die Schleusen Wusterwitz auf das Unterhaupt gesehen. Rechts die alte Schleuse, die noch<br />

problemlos funktioniert. Die fast fertige neue Schleuse, links, beschäftigt noch die Gutachter und<br />

den Rechtsweg. Ein Eröffnungstermin kann nicht genannt werden<br />

Das Oberhaupt der beiden Schleusen Zerben, rechts das der neuen Schleuse. Ihre Kammer steht kurz<br />

vor der Füllung und dem Probebetrieb aller Anlagen. Ihre Eröffnung ist für das Frühjahr vorgesehen<br />

Foto: Knoll<br />

Brückenerneuerungen fast beendet<br />

Mit der Verkehrsfreigabe der Fußgängerbrücke<br />

in Genthin (B 14) im September<br />

2017 sind bis auf eine Betriebswegebrücke<br />

(B 21) und der Eisenbahnbrücke in<br />

Güsen (B 09) auch alle Brücken am Elbe-<br />

Havel-Kanal erneuert worden. Die Betriebswegebrücke<br />

soll in diesem Jahr gebaut<br />

werden und die Planungen für den<br />

Neubau der Eisenbahnbrücke in Güsen,<br />

die für ein wichtiges Betonschwellenwerk<br />

notwendig ist, sollen auch wieder<br />

aufgenommen werden.<br />

Zudem wird die neue Schleuse Zerben<br />

noch Anfang dieses Jahres für den<br />

Verkehr freigegeben«, so Knuth. Hier<br />

liefen derzeit die Restarbeiten und die<br />

Erprobungen aller Bauteile. Gut verliefen<br />

auch die Restarbeiten an den Vorhäfen.<br />

In Kürze beginnen die Erprobungen<br />

aller technischen Anlagen, wie der<br />

Schleusentore und deren Umläufe der<br />

Firma Sibau aus Genthin, so das WNA<br />

Magdeburg.<br />

Bei der Schleuse Wusterwitz indes ginge<br />

es im selbstständigen Beweisverfahren<br />

immer noch um die Erstellung des Gutachtens<br />

zu den festgestellten Mängeln in<br />

der Betonqualität. Mit einer Vorlage des<br />

Gutachtens beim Landgericht in Bonn ist<br />

nach Angaben des Leiters des WNA Madgeburg<br />

möglicherweise zum Jahresende<br />

<strong>2018</strong> zu rechnen. M<br />

Industriepark Am Werder - 39307 Genthin<br />

Telefon 0 39 33 87 09 - 0 - info@sibau-genthin.de<br />

Telefax 0 39 33 87 09 39 - www.sibau-genthin.de<br />

-- Bauen auf Erfahrung -- Stahlwasserbau -- Stahlbrückenbau -- Bauen auf Erfahrung -- Stahlanlagenbau -- Stahlsonderbau -- Bauen auf Erfahrung --<br />

52 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Wasserstraßen | Häfen<br />

Ausbau des Twentekanals verzögert sich<br />

Die Ausschreibung für den Ausbau des Twentekanals ist gescheitert. Dadurch verzögert sich<br />

das Projekt voraussichtlich um rund anderthalb Jahre. Die Entscheidung für den Bau einer<br />

zweiten Schleusenkammer in Eefde ist indes gefallen<br />

Von Thomas Wägener<br />

Schlechte Nachrichten für die Nutzer<br />

des Twentekanals. Die Erweiterung<br />

der niederländischen Wasserstraße wird<br />

zumindest in den kommenden anderthalb<br />

Jahren nicht realisiert werden können. Davon<br />

betroffen ist auch der Port of Twente,<br />

der unter anderem in Hengelo das Container<br />

Terminal Twente (CTT) betreibt.<br />

Der Hafenbetreiber bedauert die Verzögerung,<br />

denn die Erweiterung des Wasserweges<br />

sei notwendig für die größeren<br />

Schiffe sowie zur Entlastung der Straßen.<br />

Wenn größere Einheiten mit mehr Ladung<br />

auf dem Twentekanal fahren könnten,<br />

würde dies den Transport über die<br />

Wasserstraße finanziell noch interessanter<br />

machen. Dies könnte bei Unternehmen<br />

dazu führen, sich Frühzeit für die Nutzung<br />

von Binnenschiffen zu entscheiden,<br />

so Port of Twente. Dadurch entstünde im<br />

Endeffekt eine höhere Planungssicherheit.<br />

Um den Ausbau der Wasserstraße zügig<br />

voranzutreiben, hat Port of Twente<br />

zusammen mit 31 weiteren Unternehmen<br />

und dem zuständigen Minister im<br />

Jahr 2013 den sogenannten »Beter Benuttendeal«<br />

geschlossen.<br />

Man werde daher die Konsequenzen<br />

diskutieren, kündigt Port of Twente an.<br />

Ebenso wolle man Rijkswaterstaat zu<br />

Gesprächen einladen, um so schnell wie<br />

möglich zu besprechen, welche Engpässe<br />

vorranging behoben werden müssten,<br />

auch in Bezug auf die Instandhaltung des<br />

Kanals, solange dessen Erweiterung noch<br />

nicht umgesetzt sei.<br />

Zweite Schleusenkammer Eefde<br />

Positives gibt es unterdessen aus Eefde zu<br />

berichten, denn dort ist nach jahrelangen<br />

Diskussionen nun, unter Beteiligung des<br />

Staatsrats, die Entscheidung für den Bau<br />

einer zweiten Schleuse gefallen. Bereits<br />

im Januar <strong>2018</strong> sollen die Arbeiten beginnen.<br />

Für den Bau ist das Konsortium<br />

Lock2Twente zuständig, bestehend aus<br />

den Unternehmen Mobilis und Croon<br />

Wolter & Dros. Es ist verantwortlich für<br />

Vorfinanzierung, Planung und den Bau<br />

der neuen Schleuse, für deren Unterhaltung<br />

in den kommenden 27 Jahren sowie<br />

für die Instandhaltung der bestehenden<br />

Schleuse. Zusätzlich soll ein neuer<br />

Schleusenkontrollstand errichtet werden.<br />

Gedin Engineering steht Lock2Twente<br />

während der Arbeiten beratend und unterstützend<br />

zur Seite.<br />

Laut Rijkswaterstaat bedeutet die Entscheidung<br />

für die neue Schleuse zum einen,<br />

das Schiffe mit einem größeren Tiefgang<br />

das Bauwerk passieren können, zum<br />

anderen, soll die Wartezeit abnehmen.<br />

»Der aktuelle Schleusenkomplex ist zu<br />

klein für das beim Wassertransport erwartete<br />

Wachstum«, begründet Rijkswaterstaat.<br />

Ferner könne das Vorhandensein<br />

von nur einer Schleuse sich im<br />

Falle von Wartungsarbeiten oder Katastrophen<br />

zum Problem entwickeln, wie<br />

beispielsweise im Januar 2012 als eine 90 t<br />

schwere Hebetür heruntergefallen war.<br />

Der Schiffsverkehr wurde dadurch blockiert<br />

und alle Güter hätten auf der Straße<br />

transportiert werden müssen. Derzeit<br />

würden jährlich rund 70.000 TEU etwa<br />

60 Mio.t Güter die Schleuse Eefde passieren,<br />

so Rijkswaterstaat.<br />

Nach Angaben von Port of Twente waren<br />

rund 200 Ortsansässige zu einem Informationsabend<br />

über die neue Schleuse<br />

erschienen. Es habe viele Fragen gegeben,<br />

hauptsächlich sei es um Umweltfragen<br />

gegangen, so Ernst Rijsdijk von Rijkswaterstaat.<br />

Vor allem sei die Kapperallee<br />

und das Gelände nördlich der Schleuse<br />

thematisiert worden.<br />

Einige Anwohner haben in der Vergangenheit<br />

versucht, den Bau zu verhindern.<br />

Im Mai 2016 hatte der Staatsrat schließlich<br />

entschieden, das die Fertigung der zweiten<br />

Schleuse erfolgen kann und vier Familien<br />

ihr Zuhause verlassen müssten. Diese Gegner<br />

seien auch beim Informationsabend<br />

zugegen gewesen. Sie seien nun keine Gegner<br />

mehr, allesamt seien mit einem Lächeln<br />

nach Hause gegangen, berichtet Rijsdijk.<br />

Der Bau der zweiten Schleusenkammer<br />

wird voraussichtlich 2<strong>02</strong>0 abgeschlossen<br />

sein.<br />

M<br />

Foto: Thomas Wägener<br />

Vorerst wird der<br />

Twentekanal nicht ausgebaut<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 53


Auf der 60. Mitgliederversammlung der HTG in Duisburg hat<br />

Herr Klingen den amtierenden Geschäftsführer Herrn Felix<br />

Scholz und seine Stellvertretung Frau Meike Schubert und Herrn<br />

Steffen Müller aus dem Amt der Geschäftsführung verabschiedet.<br />

Die Nachfolge tritt ab dem 01.01.<strong>2018</strong> Herr Dipl.-Ing. oec. Michael<br />

Ströh als erster hauptamtlicher Geschäftsführer an. Damit endet<br />

eine jahrzehnte lange Praxis, in der die Geschäftsführung der<br />

HTG mit nebenberuflichen und auf Minijob-Basis beschäftigten<br />

Geschäftsführern gearbeitet hat. Herr Klingen dankt Herrn Scholz,<br />

Frau Schubert und Herrn Müller für das hohe Engagement und<br />

die gute Zusammenarbeit und wünscht ihnen für die Zukunft alles<br />

Gute.<br />

Felix Scholz, Meike Schubert, Steffen Müller<br />

Wechsel in der Geschäftsführung der HTG<br />

Herr Ströh stellt sich vor: Mein Name ist Michael Ströh, in Hamburg geboren und aufgewachsen<br />

und seit dem 1. Januar <strong>2018</strong> der Neue in Ihren Reihen. Auf meine Tätigkeit<br />

als Geschäftsführer der HTG freue ich mich schon sehr!<br />

Mein Studium zum Diplom-Wirtschaftsingenieur u. a. mit den Schwerpunkten Transport-<br />

und Lagerlogistik absolvierte ich an der Universität Hamburg und an der Technischen<br />

Universität Hamburg-Harburg.<br />

In dieser Zeit konnte ich bereits Erfahrungen in der Geschäftsführung eines Vereins sammeln.<br />

Danach war ich in verschiedenen Unternehmen in leitender Position tätig, zuletzt<br />

in der Position des Gesellschafter-Geschäftsführers einer GmbH.<br />

Zu meinen privaten Interessen zählen vor allem die Fotografie, Musik, Politik, Geschichte<br />

und das Reisen. Für meine neue Tätigkeit wünsche ich mir viele spannende Begegnungen<br />

und verspreche Ihnen, dass ich mich mit voller Kraft der neuen Aufgabe widmen<br />

werde!<br />

Michael Ströh<br />

Junge HTG Working Group<br />

10.01.<strong>2018</strong><br />

Gruppentreffen in Hamburg<br />

Sie sind HTG-Mitglied und möchten sich<br />

stärker einbringen?<br />

Kommen Sie zur Jungen HTG Working<br />

Group! Jung und Alt – vom Studierenden<br />

bis zum erfahrenen Ingenieur – heißen<br />

wir jedes engagierte und motivierte<br />

Mitglied herzlich in unserer Arbeitsgruppe<br />

willkommen.<br />

Erneut ist die Gruppe gewachsen. Hat sie<br />

doch auf dem HTG-Kongress etliche motivierte<br />

Mitglieder hinzugewonnen.<br />

Seien auch Sie dabei und unterstützen<br />

mit uns gemeinsam die HTG mit frischen<br />

Ideen, gestalten Veranstaltungen<br />

und vernetzen sich nicht zuletzt mit Ingenieuren<br />

aller Richtungen.<br />

Das nächste Treffen zum Start in das Jahr<br />

<strong>2018</strong> findet statt am<br />

Mittwoch, 10. Januar <strong>2018</strong><br />

um 18 Uhr,<br />

in den Räumen der Firma<br />

WTM Engineers (Raum 7.01)<br />

Johannisbollwerk 6 – 8,<br />

20459 Hamburg.<br />

(Treffpunkt: 18:00 Uhr<br />

vor dem Seiteneingang,<br />

Reimarusstraße).<br />

Im Anschluss geht es für alle, die Lust<br />

und Zeit haben, noch zum Klönschnack<br />

in ein nahegelegenes Restaurant (Selbstzahler).<br />

Die Arbeitsgruppen freuen sich<br />

auf weitere neue Gesichter und Perspektiven!<br />

Wenn Sie dabei sein wollten, erhalten<br />

Sie nähere Informationen und Kontakte<br />

unter<br />

JungeHTG@htg-online.de<br />

oder im Forum der<br />

XING-Gruppe JungeHTG.<br />

48. Internationales Wasserbau-Symposium<br />

Aachen (IWASA)<br />

6. Siegener Symposium »Sicherung von<br />

Dämmen, Deichen und Stauanlagen«<br />

18. und 19. Januar <strong>2018</strong><br />

»D³ – Deckwerke, Deiche und Dämme«<br />

Technischer Hochwasserschutz ist und<br />

bleibt ein wichtiges Instrument des<br />

Hochwasserrisikomanagements. Deckwerke,<br />

Deiche und Dämme stellen in diesem<br />

Zusammenhang wichtige Elemente<br />

des technischen Hochwasserschutzes dar.<br />

Daher muss es ein Ziel aller Beteiligten<br />

sein, alle Belastungen eines Deckwerkes,<br />

eines Deiches oder eines Dammes im<br />

Hochwasserfall besser zu kennen, diese<br />

Bauwerke widerstandsfähiger gegen extreme<br />

Belastungen zu machen und hochwasserbedingte<br />

Schäden frühzeitig zu erkennen.<br />

Hier gibt es derzeit einige sehr<br />

interessante Entwicklungen, denen sich<br />

das IWASA <strong>2018</strong> widmen soll.<br />

Deckwerke, Deiche und Dämme gehören<br />

zu den wichtigsten Bauwerken des<br />

54 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


Wasserbaus und übernehmen zentrale<br />

Aufgaben nicht nur im Uferschutz, sondern<br />

auch im Hochwasserschutz bzw. im<br />

Verkehrswasserbau. Planung, Bemessung,<br />

Bau, Unterhaltung und Überwachung<br />

dieser Anlagen sind kostenintensiv<br />

und erfordern ein großes Know-how<br />

der beteiligten Institutionen und Partner.<br />

Bei einem Versagen kann es gegebenenfalls<br />

zu schwerwiegenden Folgen<br />

kommen. Themen wie Green Engineering,<br />

Life Cycle Engineering oder intelligente<br />

Geotextilien haben in Zusammenhang<br />

mit diesen Bauwerken in den letzten<br />

Jahren an Bedeutung gewonnen.<br />

Der erste Vortragsblock unter dem Titel<br />

»Deckwerke« behandelt die Bemessung<br />

sowie die Entwicklung neuer Deckwerke<br />

an Kanälen, Flüssen und Ästuarien.<br />

Zwar gibt es Deckwerke schon seit vielen<br />

Jahrzehnten, dennoch gibt es noch große<br />

Wissensdefizite bezüglich der Inter aktion<br />

der Belastungsgrößen mit dem Deckwerk<br />

und einer nachhaltigen Bemessung. Weiterhin<br />

hat es in den letzten Jahren zahlreiche<br />

Neuentwicklungen gegeben, die<br />

interessante Alternativen zu den herkömmlichen<br />

Bauweisen darstellen.<br />

Geokunststoffe sind Multifunktionsbaustoffe.<br />

Sie können dichten, filtern, abweisen,<br />

stützen, bewehren, trennen, dränen<br />

und schützen. Sie sind damit aus dem<br />

Deich- und Dammbau nicht mehr wegzudenken.<br />

Ihre rasante Entwicklung der<br />

letzten Jahrzehnte hat zu einer Vielzahl<br />

von unterschiedlichen Geweben, Vliesstoffen<br />

und Verbundstoffen geführt. Neue<br />

Anforderungen wie z. B. die Integration<br />

von Geosensoren stellen die Geotextilhersteller<br />

vor große Herausforderungen. Somit<br />

stellen »Geokunststoffe« den Schwerpunkt<br />

des zweiten Vortragsblocks dar.<br />

Deckwerke, Dämme und Deiche sind zuallererst<br />

technische Bauwerke. Dennoch<br />

gewinnen zunehmend ökosystemare Aspekte<br />

an Bedeutung. »Building with Nature«<br />

oder »Green Engineering« sind nur<br />

zwei Schlagworte in diesem Zusammenhang.<br />

Ziel ist es, naturnahe Bauweisen<br />

und ökosystemare Aspekte bei der Planung<br />

und beim Betrieb der Bauwerke zu<br />

berücksichtigen. Dieser Aspekt wird im<br />

dritten Vortragsblock »Green Engineering«<br />

behandelt.<br />

Veranstaltungsübersicht <strong>2018</strong><br />

10.01. Junge HTG Working<br />

Group in Hamburg<br />

18./19.01. 48. Internationales<br />

Wasserbau-Symposium<br />

Aachen<br />

22.<strong>02</strong>. HTG Fachstammtisch<br />

in Hamburg, Bremen,<br />

Hannover<br />

20.03. Forum HTG in<br />

Hamburg<br />

17.04. Junge HTG Working<br />

Group in Hamburg<br />

Weitere interessante Veranstaltungen<br />

(wie z.B. PIANC, BfG, BAW etc.) welche<br />

die Aufgabenfelder der HTG berühren,<br />

finden Sie auf unserer Internetseite unter<br />

www.htg-online.de/Veranstaltungen<br />

i<br />

Der Betrieb von Deckwerken, Deichen<br />

und Dämmen ist ein Thema, das bislang<br />

von der Wissenschaft eher stiefmütterlich<br />

behandelt wurde. Dabei obliegt doch gerade<br />

den Unterhaltungspflichtigen eine<br />

hohe Verantwortung für den Betrieb der<br />

Bauwerke über ihre Lebensdauer und<br />

eine fehlende bzw. mangelhafte Unterhaltung<br />

kann schwerwiegende Folgen haben.<br />

Daher soll im vierten Vortragsblock<br />

das Thema »Life Cycle Engineering« diskutiert<br />

werden.<br />

Deiche sind das zentrale Element des<br />

technischen Hochwasserschutzes. Deiche<br />

schützen entlang unserer Flüsse und<br />

Küsten viele tiefliegende Flächen vor den<br />

Gefahren durch Hochwasserereignisse<br />

und Sturmfluten. Somit erfordern ihre<br />

Planung und Bemessung, ihr Bau und<br />

ihre Unterhaltung sehr viel Sorgfalt und<br />

die Anforderungen an die Verantwortlichen<br />

sind entsprechend hoch. Neue Themen<br />

wie die Alterung von Deichen, die<br />

Entwicklung sensorbasierter Frühwarnsysteme<br />

oder neue Bemessungsabflüsse<br />

erfordern eine dauerhafte Aktualisierung<br />

unserer Kenntnisse. Daher widmet<br />

sich der fünfte Vortragsblock dem Thema<br />

»Deiche und Dämme«.<br />

Somit sollen wie auch in den Vorjahren<br />

auf dem IWASA eine Vielzahl neuer<br />

Entwicklungen vorgestellt und diskutiert<br />

werden. Entsprechend wurden die einzelnen<br />

Vortragsblöcke wie folgt gewählt:<br />

• »Deckwerke«<br />

• »Geokunststoffe«<br />

• »Green Engineering«<br />

• »Life Cycle Engineering« und<br />

• »Deiche und Dämme«<br />

Das vom IWW organisierte IWASA hat<br />

sich im Laufe der Jahrzehnte als von<br />

Fachkreisen immer wieder gerne genutzter<br />

Treff- und Informationspunkt<br />

etabliert. Es richtet sich vor allem an Ingenieure<br />

und Naturwissenschaftler aus<br />

den Bereichen Wasserbau und Wasserwirtschaft,<br />

steht aber grundsätzlich allen<br />

Interessierten offen. Die Aktualität und<br />

Relevanz des gewählten Themas lässt<br />

wieder rund 500 Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer aus dem In- und Ausland erwarten.<br />

Im Foyer wird Firmen die Möglichkeit<br />

zur Präsentation gegeben. So<br />

ist ein weiterer Einblick in den aktuellen<br />

Stand des Wasserbaus und der Wasserwirtschaft<br />

möglich, der nicht nur auf<br />

das Thema des Symposiums beschränkt<br />

bleibt.<br />

Erstmals wird das IWASA zusammen<br />

mit dem Siegener Symposium »Sicherung<br />

von Dämmen, Deichen und Stauanlagen«<br />

veranstaltet. Die beteiligten<br />

Wasserbauinstitute sowie das Institut<br />

für Geotechnik der Universität Siegen arbeiten<br />

seit Jahren sehr intensiv auf dem<br />

Gebiet der Dämme und Deiche zusammen<br />

und möchten diese Zusammenarbeit<br />

durch eine gemeinsame Veranstaltung<br />

in Aachen darstellen.<br />

Ort der Veranstaltung ist das Technologiezentrum<br />

am Europaplatz Aachen<br />

(AGIT). Die Teilnahme ist gebührenfrei.<br />

Dies wird unter anderem durch die<br />

freundliche Unterstützung des Ministeriums<br />

für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft<br />

Natur- und Verbraucherschutz<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen, der pro<br />

RWTH und des Fördervereins des IWW<br />

ermöglicht.<br />

Die Anmeldung erfolgt bei Symposiumsbeginn<br />

im Tagungsbüro (Foyer TZA)<br />

oder als unverbindliche Voranmeldung<br />

ab 15. August 2017 unter folgendem Link:<br />

https://iwasa.de/<br />

Geschäftsstelle: Neuer Wandrahm 4, 20457 Hamburg, www.htg-online.de Vorsitzender: Reinhard Klingen, service@htg-online.de<br />

Geschäfts führung: Dipl.-Ing. oec. Michael Ströh, Tel. 040/428 47-21 78, Schriftleitung: Dr.-Ing. Manuela Oster thun, Generaldirektion<br />

Wasserstraßen u. Schifffahrt – Standort Hannover, Tel. 0511/ 91 15-31 88, manuela.osterthun@wsv.bund.de<br />

Sekretariat: Bettina Blaume, Tel. 040/428 47-21 78, service@htg-online.de<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 55


Recht<br />

Straftaten an Bord<br />

eines Schiffes<br />

»Revidirte Rheinschifffahrts-Acte« von 1868, Foto: ZK<br />

Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Beleidigung, die an Bord eines Schiffes begangen werden, unterliegen<br />

der Zuständigkeit der Schiffahrtsgerichte gemäß § 2 III lit. a BinSchVerfG.<br />

Ein Strafbefehl, der auf Antrag einer unzuständigen Staatsanwaltschaft von einem sachlich unzuständigen Gericht erlassen wurde,<br />

wird nach Einspruch des Beschuldigten zu einem Strafbefehlsantrag, der einer Anklage gleichsteht. In analoger Anwendung des<br />

§ 225a IV iVm I StPO darf das sachlich und örtlich zuständige Schiffahrtsgericht das Verfahren übernehmen, das Verfahren muss<br />

nicht wegen eines Verfahrenshindernisses nach § 206a StPO eingestellt werden. Der Übernahmebeschluss hat die Wirkung eines<br />

Eröffnungsbeschlusses.<br />

In der Regel sind die Kosten des Verfahrens und die notwendigen Auslagen des Angeklagten, soweit sie durch die von vorneherein<br />

fehlerhafte Anklage beim allgemeinen Strafrichter entstanden sind, auch im Falle einer Verurteilung des Angeklagten der Staatskasse<br />

aufzuerlegen.<br />

Beschluss des Schiffahrtsobergerichtes<br />

Karlsruhe vom 12. Juni 2017, Az.: 4 WS<br />

1/17; Beschluss vom 2. März 2017, Urteil<br />

vom 22. August 2017 sowie Beschluss<br />

vom 18. November 2017 des Schiffahrtsgerichtes<br />

Mannheim, Az.: 50 Cs 201 Js<br />

33031/16 <strong>BS</strong>ch.<br />

Vorbemerkung der Redaktion:<br />

Nicht selten wird auch in Strafsachen die<br />

spezielle schifffahrtsrechtliche Zuständigkeit<br />

nach § 2 III BinSchVerfG (wie auch<br />

die besondere Zuständigkeit in Bußgeldsachen<br />

auf dem Rhein nach Artikel 34 I<br />

MA) von den Ermittlungsbehörden und<br />

den örtlich zuständigen allgemeinen Gerichten<br />

verkannt. Strafsachen und Ordnungswidrigkeiten,<br />

die an Bord eines<br />

Schiffes oder im Zusammenhang mit dem<br />

Betrieb eines Schiffes begangen werden,<br />

unterliegen der speziellen Zuständigkeit<br />

der Schifffahrtsgerichte, respektive<br />

Rheinschiffahrtsgerichte und der angeschlossenen<br />

Staatsanwaltschaften. Mit<br />

zutreffender Begründung hat das Schiffahrtsgericht<br />

Mannheim diese Vorschrift<br />

weit ausgelegt (dazu auch Amtsgericht<br />

Obenburg mit Anmerkungen ZfB 2014,<br />

Sammlung Seite 2313 und 2315).<br />

Das Verfahren vor dem unzuständigen<br />

Gericht könnte wegen eines Verfahrenshindernisses<br />

gemäß § 206a StPO eingestellt<br />

werden (siehe dazu ausführlich<br />

ZfB 2010, Sammlung Seite 2111 ff.); nach<br />

sorgfältig begründeter Auffassung des<br />

Schiffahrtsobergerichtes Karlsruhe ist<br />

aber auch eine Verweisung an das zuständige<br />

Schiffahrtsgericht in analoger<br />

Anwendung nach § 225a StPO zulässig.<br />

Im materiellen Strafrecht herrscht nach<br />

dem Grundsatz nulla poena sine lege ein<br />

absolutes Analogieverbot, das nach der<br />

zitierten Entscheidung des Schiffahrtsobergerichtes<br />

Karlsruhe aber nicht<br />

grundsätzlich eine analoge Anwendung<br />

von prozessualen Vorschriften des Strafverfahrensrechtes<br />

ausschließt.<br />

Die dem Hauptverfahren vorrangegangenen<br />

prozessualen Komplikationen verursachen<br />

für die Verteidigung einen ganz<br />

erheblichen Mehraufwand, um sicherzustellen,<br />

dass das Verfahren vor dem gesetzlichen<br />

Richter geführt wird. Deshalb<br />

hat das Schiffahrtsgericht Mannheim zu<br />

Recht diesen Teil der Verfahrenskosten<br />

und Rechtsanwaltsgebühren trotz Verurteilung<br />

des Angeklagten der Staats kasse<br />

auferlegt.<br />

Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer,<br />

Frankfurt am Main<br />

Beschluss des Schiffahrtsobergerichtes:<br />

Die Beschwerde des Angeklagten gegen<br />

den Beschluss des Amtsgerichts - Schifffahrtsgerichts<br />

- Mannheim vom 2. März<br />

2017 wird kostenpflichtig als unzulässig<br />

verworfen.<br />

Gründe:<br />

Am 21.7.2016 erließ das Amtsgericht -<br />

Strafrichter - Heidelberg gegen den Angeklagten<br />

einen Strafbefehl wegen Widerstandes<br />

gegen Vollstreckungsbeamte in<br />

Tateinheit mit Körperverletzung und Beleidigung,<br />

weil er sich am 11.3.2016 im<br />

Bereich der Neckarschleuse bei Neckarkilometer<br />

26,14 im Rahmen einer schiffspolizeilichen<br />

Kontrolle auf seinem Güterschiff<br />

weigerte, das Bordbuch und sein<br />

Patent vorzulegen, und den kontrollierenden<br />

Beamten körperlich mißhandelte<br />

und beleidigte.<br />

Nach rechtzeitiger Einspruchseinlegung<br />

rügte der Verteidiger in der Hauptverhandlung<br />

vom 8.9.2016 - vor der Vernehmung<br />

des Angeklagten zur Sache - die<br />

Zuständigkeit des Amtsgerichts Heidelberg,<br />

weil eine in die Zuständigkeit des<br />

Schifffahrtsgerichts Mannheim fallende<br />

Binnenschifffahrtssache vorliege.<br />

Nach Aussetzung der Hauptverhandlung<br />

legte das Amtsgericht Heidelberg<br />

gemäß § 225a StPO analog das Verfahren<br />

dem Amtsgericht - Schifffahrtsgericht<br />

- Mannheim zur Übernahme vor.<br />

Mit Beschluss vom 2.3.2017 übernahm<br />

das Schifffahrtsgericht Mannheim das<br />

Verfahren gemäß § 225a Abs. 4 i.V.m.<br />

Abs. 1 StPO analog.<br />

Gegen diesen Beschluss legte der Angeklagte<br />

mit Schriftsatz seines Verteidigers<br />

vom 24.3.2017 Beschwerde ein. Er ist der<br />

Auffassung, dass eine analoge Anwendung<br />

des § 225a StPO ausscheide und<br />

das Amtsgericht Heidelberg das Verfahren<br />

gemäß § 206a StPO wegen örtlicher<br />

Unzuständigkeit hätte einstellen müssen.<br />

Anschließend hätte eine neue Anklageerhebung<br />

beim zuständigen Schifffahrtsgericht<br />

Mannheim erfolgen können.<br />

Die Beschwerde des Angeklagten gegen<br />

den Übernahmebeschluß vom<br />

2.3.2017 ist analog § 225a Abs. 3 Satz<br />

3 StPO unzulässig.<br />

Zu Recht hat das Schifffahrtsgericht den<br />

Übernahmebeschluss auf die entsprechende<br />

Anwendung des § 225a StPO gestützt.<br />

Nach Absatz 1 Satz 1 dieser Vorschrift<br />

hat eine Vorlage zur Übernahme<br />

an das Gericht höherer Ordnung zu erfolgen,<br />

wenn dessen (sachliche) Zuständigkeit<br />

gegeben ist. Weiterhin verweist<br />

Absatz 4 Satz 1 der Vorschrift auf das<br />

Verfahren nach den Absätzen 1 bis 3,<br />

wenn (nach Eröffnung des Hauptverfahrens<br />

und außerhalb einer Hauptverhandlung)<br />

eine allgemeine Strafkammer die<br />

Zuständigkeit einer besonderen Straf-<br />

56 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1<br />

(Sammlung Seite 25<strong>02</strong>)


Recht<br />

kammer (i.S.d. Vorrangregelung gemäß<br />

§ 74e GVG) für gegeben ansieht. Sinn<br />

und Zweck dieser - sowie der in §§ 209,<br />

270 StPO normierten - Regelungen ist es,<br />

Zuständigkeitsfragen möglichst schnell<br />

und ökonomisch zu bereinigen. Daher<br />

ist die analoge Anwendung der für die<br />

Bestimmung der sachlichen Zuständigkeit<br />

in der StPO gegebenen Regeln auf<br />

das Verhältnis zwischen gleichrangigen<br />

allgemeinen Spruchkörpern und besonderen<br />

Spruchkörpern kraft Gesetzes zulässig<br />

und geboten (vgl. auch Rieß, GA<br />

1976, 1, 19).<br />

Vorliegend ergibt sich die (sachliche)<br />

Zuständigkeit des Schifffahrtsgerichts<br />

Mannheim bezüglich des dem Angeklagten<br />

gemachten Vorwurfs aus § 2 Abs.<br />

3 Satz 1 Buchstabe a des Gesetzes über<br />

das gerichtliche Verfahren in Binnenschifffahrtssachen<br />

(BinSchVfG); auf<br />

die zutreffenden Ausführungen im angefochtenen<br />

Beschluss unter Ziffer II.<br />

1 wird vollumfänglich Bezug genommen.<br />

Für die sehr seltenen Fälle der konkurrierenden<br />

Zuständigkeit zwischen der<br />

allgemeinen sachlichen Zuständigkeit<br />

des Amtsgerichts in Strafsachen und der<br />

(besonderen) Zuständigkeit des Schifffahrtsgerichts<br />

in Strafsachen fehlt eine<br />

ausdrückliche Regelung. Da es sich um<br />

eine Frage der (von Amts wegen in jedem<br />

Stadium des Verfahrens zu prüfenden)<br />

sachlichen Zuständigkeit und nicht<br />

der örtlichen Zuständigkeit von Gerichten<br />

gleicher Ordnung handelt (vgl. OLG Karlsruhe,<br />

VRS 48, 285 und B. v. 19.4.2000 -<br />

1 Ss 46/00; OLG Düsseldorf, VRS 59, 447),<br />

ist eine analoge Anwendung des § 225a<br />

Abs. 4 Satz 1 StPO zulässig und geboten<br />

(vgl. auch LG Würzburg, B. v. 23.3.2010 -<br />

1 Qs 71/10). Ähnlich wie die Wirtschaftsstrafkammer<br />

eines Landgerichts aufgrund<br />

ihrer Sachkunde für bestimmte<br />

Straftaten - nach Zuweisung auch in anderen<br />

Landgerichtsbezirken (§ 74 Abs.<br />

3 GVG) - zuständig ist, beruht auch die<br />

Regelung der Zuweisung bestimmter<br />

Strafsachen nach § 2 Abs. 3 BinSchVfG<br />

auf der Erwägung des Gesetzgebers, dass<br />

die Beurteilung solcher Strafsachen eine<br />

besondere Sachkunde verlangt (BGH, B.<br />

v. 20.4.1979 - 2 ARs 76/79).<br />

In Folge zutreffender (analoger) Anwendung<br />

des § 225a Abs. 4 Satz 1 i.V.m. Abs.<br />

1 StPO ist die Beschwerde des Angeklagten<br />

nach § 225a Abs. 3 Satz 3 StPO unzulässig.<br />

Sie wäre aus dem oben Gesagten<br />

auch unbegründet.<br />

Soweit der Verteidiger des Angeklagten<br />

die Besorgnis hegt, dass durch die analoge<br />

Anwendung des § 225a StPO eine<br />

Einstellung mit entsprechender Kostenund<br />

Auslagenentscheidung (§§ 206a,<br />

§ 467 Abs. 1 StPO) vermieden werden<br />

soll, wird übersehen, dass im Falle einer<br />

Verurteilung die Möglichkeit besteht, von<br />

der - auch teilweisen - Erhebung von<br />

Gerichtskosten (§ 21 GKG) abzusehen.<br />

Ob auch die Erstattung der dem Angeklagten<br />

durch den Hauptverhandlungstermin<br />

vor dem Amtsgericht Heidelberg<br />

entstandenen notwendigen Auslagen<br />

möglich ist und insbesondere der Billigkeit<br />

entspricht (vgl. § 465 Abs. 2 StPO)<br />

- insbesondere wenn man berücksichtigt,<br />

dass dem in Schifffahrtssachen erfahrenen<br />

Verteidiger die Unzuständigkeit<br />

des Amtsgerichts Heidelberg mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit schon vor der Durchführung<br />

des Hauptverhandlungstermins<br />

bekannt war, zu dem vier Zeugen geladen<br />

und erschienen waren, - wird das Schifffahrtsgericht<br />

in eigenen Zuständigkeit zu<br />

prüfen haben.<br />

Aus den Entscheidungen des Schiffahrtsgerichtes:<br />

Übernahmebeschluss vom 2. März 2017:<br />

… II. Das Verfahren war als Schifffahrtssache<br />

in analoger Anwendung von<br />

§ 225a StPO vom Amtsgericht Mannheim<br />

-Schifffahrtsgericht - zu übernehmen.<br />

1. Die sachliche Zuständigkeit des Schifffahrtsgericht<br />

ergibt sich aus § 2 Abs.3 lit.<br />

a) BinSch-GerG. Danach ist das Schifffahrtsgericht<br />

für dem amtsgerichtlichen<br />

Strafbann unterliegende Straftaten an<br />

Binnengewässern zuständig, die unter<br />

Verletzung von schifffahrtspolizeilichen<br />

Vorschriften begangen worden sind und<br />

deren Schwerpunkt in der Verletzung<br />

dieser Vorschriften liegt. Dabei ist ein<br />

weiter Auslegungsmaßstab zugunsten<br />

der Schifffahrtssache geboten (v. Waldstein/Holland,<br />

Binnenschifffahrtsrecht<br />

5. Auflage, § 2 BinSchVerfG Rn. 11). So<br />

genügt es, wenn wie vorliegend im Vorfeld<br />

der vorgeworfenen Tat ein Verstoß<br />

gegen schifffahrtspolizeiliche Vorschriften<br />

in Rede steht, da auch dann die besondere<br />

Sachkompetenz und Erfahrung<br />

des Schifffahrtsgericht gefordert<br />

ist (vgl. Hofmann, Die gerichtliche Zuständigkeit<br />

in Binnenschiffahrtssachen<br />

1. Aufl. 1996, 5.198; unter Verweis auf AG<br />

Mainz, Beschl. v. 21.3.1995 für den Fall<br />

des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte<br />

der Wasserschutzpolizei) …<br />

Aus dem Beschluss vom 18. November<br />

2017:<br />

Der Angeklagte trägt die Kosten des Verfahrens<br />

und die notwendigen Auslagen<br />

mit Ausnahme der durch die Anrufung<br />

des unzuständigen Gerichtes entstandenen<br />

Kosten und notwendigen Auslagen,<br />

die der Staatskasse auferlegt werden …<br />

Aus dem Urteil vom 22. August 2017:<br />

… VI. Der Antrag des Angeklagten, das<br />

Verfahren wegen eines Verfahrenshindernisses<br />

gemäß § 206 a StPO einzustellen,<br />

ist unbegründet. Dass der Strafbefehl<br />

durch das Amtsgericht Heidelberg<br />

erlassen worden ist, steht einer wirksamen<br />

Anklage nicht entgegen. Mit dem<br />

Einspruch gegen den Strafbefehl erhält<br />

dieser die Funktion eines Strafbefehlsantrages,<br />

der der Anklage gleichsteht.<br />

Ist diese von einer unzuständigen Staatsanwaltschaft<br />

erhoben worden, hat diese<br />

die Aufgabe, die Anklage an die zuständige<br />

Staatsanwaltschaft weiterzuleiten.<br />

Die zuständige Staatsanwaltschaft leitet<br />

sie dann mit ihrer Stellungnahme an das<br />

zuständige Gericht weiter (vgl. Meyer-<br />

Goßner, StPO, 60. Aufl., § 225a StPO, Rn.<br />

7). Dies ist hier geschehen. Der Übernahmebeschluss<br />

vom <strong>02</strong>.03.2017 hat die Wirkung<br />

eines Eröffnungsbeschlusses (vgl.<br />

Meyer-Goßner aaO Rn. 16).<br />

VII. Die Kostenentscheidung beruht auf<br />

§ 465 Abs. 1 StPO.<br />

Das Gericht hat davon abgesehen, dem<br />

Angeklagten auch die Kosten des Verfahrens<br />

sowie die notwendigen Auslagen<br />

durch die Anrufung des unzustän digen<br />

Gerichts aufzuerlegen.<br />

Fälschlicherweise erfolgte der Antrag<br />

des Strafbefehls beim Amtsgericht Heidelberg<br />

und nicht beim Amtsgericht<br />

Mannheim - Schifffahrtsgericht. Durch<br />

entsprechenden Verweisungsbeschluss<br />

gelangte die Sache an das Schifffahrtsgericht.<br />

Das Schifffahrtsobergericht hat<br />

diese Vorgehensweise mit Beschluss<br />

vom 12.06.2017 als rechtmäßig bestätigt<br />

(4 Ws 1/17) und in einer Segelanweisung<br />

darauf hingewiesen, dass das Schifffahrtsgericht<br />

in eigener Zuständigkeit<br />

prüfen werde, ob auch die Erstattung<br />

der dem Angeklagten durch den Hauptverhandlungstermin<br />

vor dem Amtsgericht<br />

Heidelberg notwendigen Auslagen<br />

möglich sei und insbesondere der Billigkeit<br />

entspreche (vgl. § 465 II StPO). Dabei<br />

könne berücksichtigt werden, dass dem<br />

in Schifffahrtssachen erfahrenen Verteidiger<br />

die Unzuständigkeit des Amtsgerichts<br />

Heidelberg mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

schon vor der Durchführung des<br />

Hauptverhandlungstermines bekannt gewesen<br />

sei. Ungeachtet dessen hält das<br />

Schifffahrtsgericht die Auferlegung der<br />

Kosten und notwendigen Auslagen insoweit<br />

zu Lasten des Angeklagten für nicht<br />

sachgerecht. Tatsächlich erfolgte von<br />

vornherein fehlerhaft die Anklage beim<br />

allgemeinen Strafrichter. Deswegen kann<br />

dahingestellt bleiben, ob der Verteidiger<br />

des Angeklagten sich so frühzeitig über<br />

die strafrechtliche Situation informiert<br />

hat, dass er das Gericht rechtzeitig darauf<br />

hätte hinweisen können, und ob ihn<br />

insoweit auch eine Verpflichtung trifft …<br />

Mitgeteilt durch<br />

Rechtsanwalt Fink v. Waldstein<br />

(Sammlung Seite 2503)<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 57


BDS<br />

Bundesverband der Selbständigen Abteilung Binnenschiffahrt e.V.<br />

Vertreten durch den Vorsitzenden Torsten Stuntz und die stellvertretenden Vorsitzenden<br />

Nikolaus Hohenbild, MS »Catharina«; Detlef Maiwald, TMS »Cascade« und Klaus Wolz<br />

Geschäftsstelle und Schriftleitung: Andrea Beckschäfer, Sekretariat Birgit Kühn<br />

August-Bier-Str. 18 | 53129 Bonn | Tel. <strong>02</strong>28/746-377 | Fax -569 | zentrale@bds-binnenschiffahrt.de<br />

Ausfall und Störanfälligkeit von Schleusen machen der Binnenschifffahrt das Leben schwer<br />

Es ist noch nicht lange her, dass die neue<br />

Weserschleuse Minden mit einer großen<br />

Feier für den Verkehr freigegeben wurde.<br />

Am 18. August 2017 sprach Staatssekretär<br />

Enak Ferlemann von einem wichtigen<br />

Tag für Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen<br />

und Bremen.<br />

»Ab heute heißt es: Freie Fahrt für<br />

Transporte auf modernen Großmotorgüterschiffen<br />

von Bremen bis zum zukünftigen<br />

RegioPort Weser und den anderen<br />

Häfen am Mittellandkanal. Damit<br />

unterstützen wir die Entwicklung des<br />

Containerverkehrs auf der Mittelweser<br />

nachhaltig.«<br />

Mit der Nachhaltigkeit war es am 7. November<br />

2017 leider fürs erste vorbei, als ein<br />

Frachtschiff aufgrund einer technischen<br />

Störung in der ohnehin störanfälligen<br />

Schleuse Dörverden eingeschlossen wurde.<br />

Seitdem ist die Schleuse zunächst bis zum<br />

31. Januar <strong>2018</strong> gesperrt. Viele befürchten,<br />

dass es damit nicht getan sein und dass das<br />

Tor weiterhin störanfällig bleiben wird.<br />

Die Schleuse Dörverden ist seit ihrer<br />

Fertigstellung 2013 störanfällig und es<br />

gelingt offensichtlich nicht, sie so instand<br />

zu setzen, dass sie reibungslos funktioniert,<br />

wie man es von einer neu gebauten<br />

Schleuse erwarten sollte.<br />

Es muss eine Lösung gefunden werden,<br />

die sicherstellt, dass die Schleuse dauerhaft<br />

betriebssicher laufen kann. Mit dem<br />

derzeitigen unsicheren Zustand kann die<br />

Schifffahrt nicht planen. Die alte kleine<br />

Schleuse, die eigentlich nur als Reserve<br />

zur Verfügung stehen sollte, funktioniert<br />

im Augenblick noch gut, wird aber<br />

aufgrund des hohen Alters einen Dauerbetrieb<br />

sicher auch nicht ohne Probleme<br />

verkraften. Es darf nicht sein, dass<br />

auf dieser wichtigen Strecke das nächste<br />

Nadelöhr entsteht und damit die feierliche<br />

Verkehrsfreigabe der neuen Weserschleuse<br />

Minden für Großmotorgüterschiffe<br />

der Kategorie Schildbürgerstreich<br />

zugeordnet werden müsste.<br />

Da dies kein Einzelfall ist, sondern<br />

Störungen und Ausfälle auf nahezu allen<br />

Wasserstraßen der Republik an der<br />

Tagesordnung sind, ist es kein Wunder,<br />

dass die Beschwerden unserer Mitglieder<br />

über den Zustand der Wasserstraßeninfrastruktur<br />

immer weiter zunehmen.<br />

Die Liste der gesperrten oder häufig gestörten<br />

Schleusen wird leider immer länger<br />

und die finanziellen Folgen hat die<br />

Schifffahrt alleine zu tragen, ganz abgesehen<br />

von der Gefahr der Verlagerung<br />

von Gütern auf die anderen Verkehrsträger,<br />

weil die Zuverlässigkeit, eines der<br />

wichtigsten Argumente für den Binnenschiffstransport,<br />

immer mehr leidet.<br />

Die Beschwerde eines unserer Mitgliedsunternehmen<br />

über zahlreiche Hindernisse<br />

und damit verbundene Zeitverzögerungen<br />

hat der BDS zum Anlass genommen,<br />

an den Präsidenten der GDWS und den<br />

zuständigen Abteilungsleiter im BMVI<br />

zu schreiben und anzuregen, im kommenden<br />

Jahr das Thema Instandsetzung<br />

der Schleusen mit den Verbänden und<br />

Unternehmen aus der Praxis zu erörtern<br />

und nach Lösungen zu suchen, um die Situation<br />

nachhaltig zu verbessern. Und mit<br />

»nachhaltig« ist in diesem Fall der Wortbedeutung<br />

entsprechend gemeint, dass<br />

sich die Maßnahmen auf einen längeren<br />

Zeitraum auswirken sollen. So kann es jedenfalls<br />

nicht weitergehen.<br />

Reise von Aken nach Antwerpen<br />

Besagtes Mitgliedsunternehmen hat uns<br />

einmal die Hindernisse aufgelistet, die bei<br />

einem seiner Transporte von Aken/Elbe<br />

nach Antwerpen zu überwinden waren:<br />

Zunächst Wartezeiten an der Schleuse<br />

Rothensee. Das alte Hebewerk kann<br />

bei Rangbildung nicht ergänzend eingesetzt<br />

werden weil es dem Bund nicht<br />

mehr gehört.An der Schleuse Sülfeld ist<br />

seit einem halben Jahr eine Kammer außer<br />

Betrieb, ohnedass Reparaturarbeiten<br />

ersichtlich sind.<br />

An der Schleuse Anderten war ebenfalls<br />

eine Kammer seit längerem außer<br />

Betrieb und wird Anfang <strong>2018</strong> erneut<br />

außer Betrieb gehen. Ähnliches an<br />

der Schleuse Münster, wo eine Kammer<br />

wegen Garantieleistungen außerBetrieb<br />

war ohne dass die alte Kammer zumindest<br />

mit Einschränkungen in Betriebgenommen<br />

wurde.<br />

Über die Schleusen im Wesel-Datteln-<br />

Kanal (WDK), die als nächstes zu passieren<br />

waren, möchte man schon gar nichts<br />

mehr sagen. Überall eine Kammer gesperrt<br />

oder wegen Personalmangels außer<br />

Betrieb. Das Schreiben des WSA Duisburg-Meiderich<br />

betreffend die Sperrung<br />

der Nischenpoller in den großen Schleusen<br />

vom 29. November 2017 spricht für<br />

sich. Mit einigermaßen forschen Worten<br />

wird hier die Situation dargestellt und die<br />

Untersagung der Nutzung der Nischenpoller<br />

angekündigt. Weiter heißt es:<br />

»Die Sicherheit des Schiffsverkehrs der<br />

Schleusen am WDK kann mit den vorhandenen<br />

Nischenpollern nicht mehr gewährleistet<br />

werden. Um dieses zu erreichen,<br />

müssten die Nischenpoller ersetzt<br />

werden. Der Aufwand für den Ersatz<br />

bzw. die Sanierung ist sehr umfangreich<br />

und kann mit dem vorhandenen Personal<br />

nicht durchgeführt werden. Leider ist es<br />

bisher nicht gelungen entsprechende zusätzliche<br />

Personalkapazitäten bereitzustellen.<br />

Es ist somit davon auszugehen,<br />

dass eine Sanierung der Nischenpoller<br />

in absehbarer Zeit nicht erfolgen wird.«<br />

In einer Pressemitteilung vom 19. Dezember<br />

2017 wurde dann etwas zurückgerudert.<br />

Dort heißt es am Ende: »Das<br />

Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Duiburg-Meiderich<br />

hat den Ersatz der Nischenpoller<br />

bereits in seine Programmplanung<br />

mit aufgenommen«.<br />

Insgesamt summierte sich auf der genannten<br />

Reise – es fehlte noch Herne<br />

Ost, wo ebenfalls eine Kammer auf unbestimmte<br />

Zeit außer Betrieb ist - die Wartezeit<br />

an den Schleusen auf eineinhalb Tage.<br />

Um Löschtermine überhaupt halten zu<br />

können, musste nachts gefahren und dafür<br />

zusätzliches Personal an Bord geholt werden,<br />

was mit hohen Kosten verbunden ist.<br />

Mit diesen Verhältnissen sind alle Unternehmen<br />

der Binnenschifffahrt täglich<br />

konfrontiert und das Unverständnis<br />

wächst. Die Planung und Umsetzung von<br />

Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten,<br />

sowohl hinsichtlich der Qualität als auch<br />

hinsichtlich der zeitlichen Dauer sowie<br />

die Personalpolitik lösen bei vielen Schifffahrtstreibenden<br />

nur noch Kopfschütteln<br />

aus. Es muss etwas passieren, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Binnenschifffahrt<br />

nicht weiter in Gefahr zu bringen! M<br />

58 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1


TV-Programm<br />

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Binnenschifffahrt<br />

DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />

Herausgeber<br />

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Heinz-Josef Joeris (Präsident), Verein für europäische<br />

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Hafentechnische Gesellschaft e.V.,<br />

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Redaktion<br />

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Josef Müller (jom, Österreich)<br />

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Redaktionsbeirat<br />

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Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V.;<br />

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Reinhard Klingen, 1. Vorsitzender der Hafentechnischen<br />

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Fortführung der<br />

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Die Binnenschifffahrt ist offizielles Organ und Mitteilungsblatt für:<br />

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Ausgewählte Programm-Tipps für Februar <strong>2018</strong><br />

Languedoc-Roussillon– Mit dem Lastkahn auf dem Canal du Midi<br />

arte, Donnerstag, 1. Februar, 10.55–11.50 Uhr<br />

Eine Sommerreise auf der Wolga. Die Wikinger der Wolga<br />

arte, Donnerstag, 1. Februar, 17.45–18.35 Uhr<br />

mareTV. Per Schiff durch Kanadas Eisberg-Allee. Sommer in Labrador<br />

NDR Fernsehen, Donnerstag, 1. Februar, 20.15–21.00 Uhr<br />

mareTV. British Columbia. Unterwegs durch Kanadas Inselwelt<br />

NDR Fernsehen, Donnerstag, 1. Februar, 21.00–21.45 Uhr<br />

Eine Sommerreise auf der Wolga. Die Schleuse von Rybinsk<br />

arte, Freitag, 2. Februar, 17.50–18.35 Uhr<br />

Falsches Signal – Wie die Bahn beim Gütertransport versagt<br />

3sat, Freitag, 2. Februar, 20.15–21.00 Uhr<br />

North Sea Giant – Montageschiff im Nordmeer<br />

N24 DOKU, Samstag, 3. Februar, 11.15–12.00 Uhr<br />

Unterwegs mit Plastikjägern. Berlins Müllschiffe haben immer mehr zu tun<br />

ARD-alpha, Samstag, 3. Februar, 17.00–17.30 Uhr<br />

Terra X. Das unsichtbare Netz<br />

Der Film zeigt, wie es zur epochalen Entwicklung der Funktechnik kam.<br />

Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts konnten Schiffe nur bei Sichtkontakt<br />

miteinander kommunizieren.<br />

ZDFinfo, Sonntag, 4. Februar, 9.35–10.20 Uhr<br />

ZDF.reportage. Deutschland, Deine Ämter. Die Fahnder vom Zoll<br />

ZDF, Sonntag, 4. Februar, 18.00–18.30 Uhr<br />

die nordstory – 24 Stunden Landungsbrücken<br />

NDR Fernsehen, Freitag, 9. Februar, 15.00–16.00 Uhr<br />

Land zwischen Belt und Bodden. Von Kap Arkona bis Heringsdorf<br />

NDR Fernsehen, Freitag, 9. Februar, 20.15–21.00 Uhr<br />

Deutschland von oben. Fluss<br />

Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.<br />

Phoenix, Freitag, 9. Februar, 21.45–22.30 Uhr<br />

360° Geo Reportage– Schottland, die Seenotretter der Orkney Islands<br />

arte, Sonntag, 11. Februar, 19.30–20.15 Uhr<br />

Land zwischen Belt und Bodden. Von der Trave bis Hiddensee<br />

NDR Fernsehen, Sonntag, 11. Februar, 20.15–21.00 Uhr<br />

Zwischen Alster und Stadtpark – Der Goldbekkanal<br />

Bayerisches Fernsehen, Mittwoch, 14. Februar, 11.10–11.55 Uhr<br />

Hamburg – Tor zur Welt. Hamburg zählt zu den größten Seehäfen der Welt<br />

Bayerisches Fernsehen, Donnerstag, 15. Februar, 11.10–11.55 Uhr<br />

Lotti auf der Flucht. Fernsehfilm, Deutschland/Österreich 2004<br />

MDR Fernsehen, Freitag, 16. Februar, 7.00–8.30 Uhr<br />

die nordstory – Drei Leuchttürme: Usedom, Kiel und Dangast<br />

NDR Fernsehen, Freitag, 16. Februar, 15.00–16.00 Uhr<br />

Die Donau – Reise in ein unbekanntes Europa<br />

Von der Quelle bis nach Linz (weitere Folgen)<br />

3sat, Montag, 19. Februar, 10.15–11.00 Uhr<br />

360° Geo Reportage. Bangladesch, Schiff der Hoffnung<br />

Krankenhausschiffe bieten kostenlose Behandlungen an<br />

arte, Dienstag, 20. Februar, 7.15–8.00 Uhr<br />

Die Donau –Von Linz bis nach Bratislava<br />

3sat, Dienstag, 20. Februar, 10.15–11.00 Uhr<br />

Die Donau – Von Bratislava nach Mohács<br />

3sat, Mittwoch, 21. Februar, 10.15–11.00 Uhr<br />

Die Donau –Von Vukovar bis ans Eiserne Tor<br />

3sat, Donnerstag, 22. Februar, 10.15–11.00 Uhr<br />

Die Donau – Vom Eisernen Tor bis nach Russe<br />

3sat, Freitag, 23. Februar, 10.15–11.00 Uhr<br />

im Anschluss bis 11.40 Uhr: Das Donaudelta<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 1 59


Karsten Kunibert Krüger-Kopiske<br />

SCHIFFFAHRT IM<br />

21. JAHRHUNDERT<br />

Broschur · 16 x 24 cm · 256 Seiten<br />

zahlr. Grafiken und Tabellen<br />

€ (D) 19,95 | € (A) 20,55 | SFr 27,90<br />

ISBN 978-3-7822-1300-4<br />

Die weltweite Schifffahrt steckt seit nunmehr fast zehn Jahren in<br />

ihrer schwersten Krise überhaupt – mit den für alle Beteiligten<br />

fatalen Folgen. Dieses Buch beschreibt die Ursachen der Lage<br />

und benennt die Fehler der letzten Jahrzehnte auf Seiten der<br />

Reeder, der Werften, der Banken und der Politik. Es zeichnet ihre<br />

teils gegensätzlichen Interessen nach und skizziert Wege aus<br />

der Krise. Der Titel leistet somit einen wertvollen Beitrag zu der<br />

notwendigen Diskussion über die Schifffahrt im 21. Jahrhundert.<br />

koehler-books.de

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